1892 / 232 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Oct 1892 18:00:01 GMT) scan diff

schallen zu lassen, und mit einer in Kupfer gedeckten Kugelspitze, welche die Kaiserkrone trägt, abgeschlossen. Unter der ö umzieht den Thurm ein breiter Fries, der in Salviati'scher Glasmosgik die Anfangsworte des herrlichen Lutherliedes in alle Welt verkündet: Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen!“ . A.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Obdachlosen in Berlin.

m städtischen Obdach, Abtheilung für Familien, wurden im 1891/92 durchschnittli an, 384 Personen verpflegt. Die Zahl der Verpflegungstage betrug bei einer Kopfzahl der Obdachlosen von 19 469 139 529. Im Vorjahre betrug die Zahl der täglich Verpflegten durchschnittlich 177 und die Summe der Verpflegungstage 72 9423; für das Jahr 1889/99 stellten sich diese Zahlen auf 165 bezw. 67 255. Als Gründe für diese ganz be⸗ deutende Steigerung der Inanspruchnahme des Familienobdachs im Berichtsjahre führt die . des Obdachs folgende an: 17 die zahlreichen Ueberweisungen russischer Auswanderer, 3) die Be⸗ schäftigungslosigkeit im Winter 1891/92, 3) die Vermehrung der He n, und namentlich der Zuzug ärmerer Leute oder Familien aus den Provinzen. Während des Berichts jahres wurden 2201 Familien mit 7886 Personen, einzelne, Personen 2312 aufgenommen; von den aufgengmmenen Familien waren die Männer dem Stande nach: 634 Arbeiter, 668 Handwerker, s5 Kaufleute, 6 Gelehrte, Beamte u,. s. w. Unter den sämmtlich Aufgenommenen befanden sich 776 Säuglinge, 1753 Kinder von J bis 5 Jahren, 1701 Kinder von 5 bis 19 Jahren, 10934 Kinder von 11 bis 14 Jahren. Auch das Greisenalter war verhältnißmäßig stark vertreten; so waren darunter Personen von 6l bis 70 Jahren S 124, von 71 bis 809 Jahren 12, eine Person von sogar über 87 Jahre. In der Schule des städtischen Obdachs, die unter Aufsicht der städtischen Schul⸗Deputation und Leitung eines städtischen Lehrers steht, wurden während des Berichts jahres 1395 Kinder gegen 865 im Vor⸗ jahre unterrichtet. Die Abtheilung für nächtliche Obdachlose des städtischen Obdachs wurde während des Jahres 1891/92 von 334 670 Personen (gegenüber dem Vorjahre mit 275777 Personen und gegenüber dem Jahre 1889/90 mit nur 203 939 Personen) besucht. Die Steigerung der Benutzung im Berichtsjahre gegen die des Vorjahres beträgt also 58 873 Köpfe oder 21,36 0 und gegen diejenige des Jahres 1889 / 90 131 631 Köpfe oder 5c, 830 o. Auffallend ist die bedeutende Zunahme des Besuches des Obdachs für nächtliche Obdachlose durch Kinder. Während nämlich im Jahrel 1899 / 91 nur 329 Kinder dort nächtigten, stieg diese Zahl für 1891/92 auf 511, also um 182 Köpfe oder um S5, 32 osa.

Ausdehnung des Landstreicherthums.

Im Königreich Sach sen wird über die Ausdehnung des Land— streicherthums namentlich von Seiten der Landwirthschaft Klage ge— führt. Das Chemn. Tgbl.“ bringt nun aus dem Statist. Jahrbuch für das Königreich Sachsen“ Zahlen herbei, welche die Beobachtung bestätigen, daß in den letzten Jahren das Landstreicherthum zu⸗ genommen hat. Es handelt sich hierbei um die „wegen Bettelns und Vagirens“ im Königreich Sachsen während der zwölf Jahre 1880 bis 1891 erfolgten Bestrafungen, indem die Zahl sämmtlicher Be⸗ strafungsfälle und daneben diejenige der bestraften Personen für die einzelnen Jahre mitgetheilt wird. Da viele Individuen wegen der⸗ artiger Uebertretungen im Laufe eines Jahres erfahrun smäßig mehr⸗ fach bestraft werden so ist die Zahl der Bestrafungsfälle eine wesent— lich größere, als diejenige der bestraften Personen, wie folgende Uebersicht erkennen läßt:

Bestrafungs⸗Bestrafte Bestrafungs⸗Bestrafte

C Cx Jahr falle Personen Jahr fälle Personen 1880 363 14066 1886 17216 10780 1881 19377 12435 18387 14793 9412 1882 18722 . 1888 12868 8 458 1883 18 077 11098 1889 . 8 566 1884 17706 10717 1890 13 586 8 815 1885 18 340 10 868 1891 15 231 noch nicht ermittelt.

Hieraus geht hervor, daß das Jahr 1880 die höchste Zahl der Bestrafungsfälle wie der bestraften Personen enthält; beide Zahlen nehmen dann fast fortgesetzt ab bis zum Jahre 1888, welches nur noch 12 868 Bestrafungsfälle und Sc58 bestrafte Personen aufweist; danach aber ist wieder eine Zunahme eingetreten, sodaß das Jahr 1891 bereits mit 15 231 Bestrafungen, 18,4 0 mehr als im Jahre 1888, verzeichnet steht. Die . wird von dem gedachten Blatt auf die wirthschaftlichen Verhältnisse zurückgeführt.

Zur Sachsengängerei.

Die „Magd. Ztg. schreibt: Die unter der Bezeichnung Sachsen— gänger“ bekannten Arbeiter aus den Provinzen Schlefien, Pofen und Preußen, die alljährlich im Frühjahr des lohnenderen Erwerbes wegen dem „Zuge nach dem Westen“ folgen, beginnen bereits, wenn auch vorläufig nur in kleineren Colonnen, die Rückwanderung in die Hei— math. Zum weitaus größten Theile aus der Provinz Sachsen, Dann aber auch aus Braunschweig, Hannover, Westfalen, ja sogar aus der Rheinprovinz kommend, passiren sie zumeift Magdeburg, das als der Hauptsammelort anzusehen ist. Von hier aus führen sie die ie an n. über die Linien Berlin Schneidemühl und Zerbst Wittenberg Falkenberg —Kohlfurt der Heimath zu. In den Monaten April und kovember ist der Andrang so stark, daß die gewöhnlichen Züge zur Bewältigung des Verkehrs nicht ausreichen und feitens der Efsenbahn— verwaltungen Sonderzüge eingelegt werden müssen, bei deren Be— nutzung noch besondere Fahrpreisermäßigungen gewährt werden. Welchen Umfang diese Arbeiterwanderungen angenommen haben, kann daraus ersehen werden, daß won Magdeburg aus im Herbst issg rund 1300, 1890 rund 11000 und 1891 rund 15500 Arbeiter in ihre Heimath zurückbefördert worden sind. Nimmt man hinzu, daß noch ein guter Theil der im südlichen Theil der , Sachsen und in den anhaltischen und thüringischen Ländern beschäftigten Arbeiter den Weg über Halle ein— schlägt, so läßt sich der Umfang dieser Bewegung ermessen.

Arbeitermangel. Wie aus dem Regierungsbezirk onffai geschrieben wird, sind die Löhne auf dem Lande noch immer hoch und die Arbeiter knapp, sodaß vielfach Hilfskräfte aus Russisch⸗Polen herangezogen werden müssen. Tro des Arbeitermangels ziehen Schaaren pon arbeits— fähigen, meist jungen Leuten wandernd durch das Land und nehmen die Verpflegungsstationen in Anspruch.

. Arbeiterwohnungen.

Wie die Versicherungsanstalten von Berlin, Hannover und Baden, so hat jetzt auch die , . des Großherzogthums DYessen, um, den Bau von Arbeiterwohnungen zu fördern 'und auf diese Weise die Gelder der Versicherungsanftalt zu Gunsten der arbei⸗ tenden Bevölkerung nutzbar anzulegen, sich damit einderstanden erklärt, daß ein Theil des Anstaltsvermögens, jedoch höchstens der vierte Theil desselben, zur Förderung der Erbauung von Arbeiterwohnungen rer— wendet werde und zu diesem Zweck Darlehen gn Genneinden, Arbeitgeber, milde Stiftungen oder gemeinnützige Baugesellschaften und Baugenossenschaften gegen mäßige Verzinsung gewährt werden können. Diesen Beschluüssen hat das Großherzoglich hessische Ministerium des Innern und der Justiz die , Genehmigung unter dem Vorbehalte ertheilt, daß zu, diesen Kapitalausleihungen jedesmal die besondere ministerielle Genehmigung dann einzuholen sst, wenn ein geringerer als der landesübliche Zinsfuß gewährt oder 6 Da nn gegen andere als mündelsichere Sicherheit gegeben

erden soll.

Weltausstellung in Chicago. Die Anmeldungen für die H shu der Chicagoer Weltaus⸗ stellung sind gegenwärtig wohl als abgeschlossen zu betrachten. Es säßt sich danach als sicher annehmen, daß die deutsche Textil Industrie in einer ihrer . und an ien W treten sein wird. enn auch . einige Zweige dieser In— dustrie und gerade diejenigen, welche schon selt langen Jahren mit Amerika , . machen, schwer zu bewegen gewesen sind, auf der Columbischen Ausstellung vertreten zu sein, weil die Einzel⸗ firmen von einem solchen Vorgehen für ihre Verbindungen mit New⸗ ork Nachtheile befürchteten, so hat man diese Bedenken doch schließ⸗ ich dadurch beseitigt, daß Collectivausstellungen veranstaltet werden. Darin treten die Einzelaussteller nicht besonders hervor, und es wird doch ein treffendes und vollständiges Bild von dem gegen wärtigen Entwickelungsstande der einzelnen Berufszweige gegeben. In einer solchen Collectipausstellung wird sich die für die Aus— fuhr von Deutschland nach Amerika hochwichtige Strumpfwaaren⸗ branche zeigen. In derselben werden die grö ten und, leistungs⸗ fähigsten sächsischen Etablissements vertreten sein, die jährlich für viele Millionen Erzeugnisse nach Amerika senden. In gleicher Weise haben sich die Kleiderstoff⸗Fabrikanten aus Meerane, Glauchau, Chemnitz, dem Voigtlande u. s. w. zusammengethan, welche lei eee jetzt schon eigene . in Amerika besitzen. Die rheinische Tu branche wird durch einige der ältesten und renommirtesten Firmen vertreten sein. Ganz hervorragend wird auch die Vertretung der Baumwoll⸗ und Kammgarnspinnereien sein. Die letzteren werden nicht nur ihre Erzeugnisse ausstellen, sondern voraussichtlich auch den Fabri— kationsgang selbst zur Darstellung bringen. Besonders hervorzuheben ist die Betheiligung des großen Industriezweiges für Posamentier— Artikel, welche für die Gonfectionsbranche gebraucht werden, die lange Reihe der verschiedenen Besatzarten, Schmelzbesätze, Goldstickereien und ⸗Wirkereien, Spitzen u. s. w. Die Gardinen⸗ fabrikation Sachsens wird auch nicht fehlen. Eine große Rolle im gegenwärtigen Verkehr mit Amerika spielen ferner die Baumwoll⸗ fabrikate Schlesiens und der Lausitz. Namentlich Süd⸗Amerika bezieht hiervon beträchtlich Mengen. Sie werden ebenso ausgestellt werden, wie die Tisch- und Leinenzeuge derselben Productionsgebiete, welche außer in Süd⸗Amerika auch in Mexiko und Central⸗ Amerika Absatzgebiete besitzen. Neben den aufgeführten Gruppen wäre schließlich noch die Krefelder Seiden und Sammet industrie zu erwähnen, welche durch eine Anzahl der leistungs— fähigsten und angesehensten Firmen vertreten sein wird. Hieran wird sich auch die Ausstellung der Paramentenfabrikate schließen. Wie man aus dieser Aufzählung ersieht, werden sich beinahe sämmtliche für die Textilindustrie in Betracht kommenden Erzeugungsgebiete Deutschlands auf der Chicagoer Ausstellung zusammenfinden. Nur die beträchtlichen Industriegruppen der . Lande, namentlich von, Gera und Greiz, welche die reinwollenen Kleiderstoffe herstellen, sowie die hervorragenden Firmen der Möbelstoff-Industrie in Chem— nitz haben sich nicht entschließen können, in Chicago auszustellen.

. Zur Arbeiterbewegung.

Aus einem im „Vorwärts“ mitgetheilten Situgtions⸗ bericht der Generalcommission der socialdemokratischen Gewerkschaften in Hamburg heben wir Folgendes hervor:

In Hamburg sind immer noch 1609 Brauer und Hilfsarbeiter ausgesperrt. Die in Aussicht genommene Regelung des Arbeitsnachweises ist noch nicht erfolgt, obgleich von den Arbeltern wiederholt hierzu auf— gefordert ist. Die Unterstützung der ausstehenden Brauer kann bei den jetzt in Hamhurg herrschenden Verhältnissen nur mangelhaft er— folgen. Die Ausstehenden müssen sich an die auswärtigen Berufs— genossen wenden. In Kiel sind die Streitpunkte der Brauer mit den Arbeitgebern durch das Eintreten des Gewerkschaftskartells beigelegt worden.

Der socialdemokratische Reichstags⸗Abgeordnete Liebknecht hat vorgestern in Freiburg i. B. in einer von etwa 4000 Personen besuchten Volkẽversammlung gesprochen. Wie die „Frkf. Ztg. mit⸗ theilt, kam es dabei zu lebhaften Auseinandersetzungen zwischen dem Redner und dem Pfarrer Wacker-Zähringen. Gestern Abend hielt Liebknecht, wie ein Telegramm des ‚„D. B. H.“ mittheilt, in Karlsruhe vor etwa 2000 Zuhörern einen Vortrag über „Staats— socialismus und die Anarchie“. (Vgl. Nr. 230 d. Bl.) Aus Paris berichtet ein Wolff'sches Telegramm, daß der Ver⸗ waltungsrath der Bergwerksgesellschaft von Carm aux gestern Nachmittag von dem Minister der öffentlichen Arbeiten Viet te empfangen worden ist. Gegenüber den Vorschlägen, die der Abg. Maujan im Namen der Ausständigen dem Minister ge⸗ macht hat, erklärte der Te ef n ne, es sei kein Ar⸗ beiter entlassen worden außer dem zum Maire erwählten Calvignac; es solle auch wegen der Vorfälle am 15. August kein Ausständiger entlassen werden. Es sei aber unmöglich, Calvignae nur wegen seiner Stellung als Maire einen Urlaub zu bewilligen. Eine solche Bewilligung würde eine Verletzung der Arbeitsordnung sein und für den Begünstigten eine außergewohn iche Lage schaffen. Es sei der Bergwerksgesellschaft nicht bekannt geworden, daß ihre Bediensteten mit Delegirten des Aufsichtsraths über die strittigen Fragen verhandeln wollten. Die Gesellschaft sei hierzu noch heute geneigt, lehne es aber ab, die Angelegenheit neuerlich einem Schiedsgerichte zu unterbreiten. Der Arbeits⸗Minister übermittelte diese Antwort als— bald dem Deputirten Maujan, der hierauf den ö mittheilte, der Ausstand müsse fortdauern, wenn nöthig noch sechs Monate; das allgemeine Stimmrecht werde fich die Millionen der Bergwerks Gesell⸗ schaft unterwerfen. Die republikanischen Blätter beklagen einmüthig das ablehnende Verhalten der Bergwerks ⸗Gesellschaft in Carmaux den Strikenden gegenüber; die radicalen Blätter glauben, daß der Beschluß der Gesellschaft, den Forderungen der Strikenden nicht entgegen zu kommen, ernste Folgen haben könne, für welche die Gesellschaft die Verantwortung zu tragen habe. Mehrere Blätter eröffnen eine Sub seription zu rn, der Ausständigen. Aus Carm aux meldet ein Wolff'sches Telegramm vom heutigen Tage: In einer pen 2000 Aus ständigen befuchten Versammlung wurde gestern beschlossen, die französischen Bergarbeiter zu täglichen Beist euern von je einem Sou behufs Weiterführung des Aus— standes aufzufordern. Wie ferner „S. T. B.“ mittheilt, nahm die Versammlung den Antrag auf Fortsetzung des Ausstandes mit Acclamation an. Der Aussch der deutschen Soeialisten hat die Absendung von 500 Frs. angezeigt. Der Berg arbgiter⸗CGongreß in St. Etienne beschloß gestern, wie. W. T. B. berichtet, dahin zu wirken, daß der Arbeits⸗ . Bergleute auf 8 Stunden mit Einschluß der Einfahrt in die Schächte und der Ausfahrt sowie einer halbstündigen Eßpause fest—⸗ i werde. Ein Telegramm des D. B. H. vom heutigen Tage zerichtet ferner, daß der Congreß einen Beschluß dahin faßte, daß der Arbeiter zum Empfang des ganzen Arbeitslohnes als Pension nach fünfundzwanzigjähriger Arbeitszeit und eines Theils dav'n nach zehn Jahren berechtigt sein solle. Aus New⸗YPork meldet ein Telegramm des D. B. H.‘ vom gti en Tage: Die Carnegiewerke in Home stead mußten am onnerstag infolge der Unmöglichkeit, entsprechend geübte Arbeiter zu finden, die Arbeit einstellen.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 18. bis incl. 24. September er. zur Anmeldung gekommen: Ih0 Ehe⸗ schließungen, S4 Lebendgeborene, 18 Todtgeborene, 602 Sterbefälle.

Literatur. Militãärisches. Kriegs⸗Tagebuch eines Sanitäts-⸗Offiziers beim Stabe, des General Ctsᷣmmandos X. Armee, Corps aug den Jahren 1870/71 von Dr. Karl Richter, Ober⸗Stabsarzt a. D. Rathenow

1892. Verlag von Max Babenzien. Preis 5 Æυ Das dem

ihrem Umfange angemessenen Weise ver⸗

Midi (3260 m), der bisher für unüberwindlich Münch. N. N.“ gemeldet wird, zum ersten Male von Bruegel vom schweizerischen Alpenclub mit zwei Führern aus Salvan erstiegen worden.

maligem Chef des Generalstabs, später commandirendem General des X. Armee ⸗Corps, gewidmete Tagebuch schildert die Er⸗ lebnisse des Verfassers während des franzbͤsischen Krieges vom Aus- marsch aus Hannover an bis zum Abschluß des Waffenstillstandes. Von den Schlachten bei Vionville, Gravelotte, Beaune la Rolande und Se Mans wird. ein. anschauliches Bild entworfen, Liele Züge von Kaltbhlütigkeit und ÜUnerfchrockenheit deutscher

ffiziere und Mannschaften werden berichtet und auch den Ratur— schönheiten des Landes, den Sehenswüärdigkeiten franzöfischer Städte und dem Verhalten der Landesbewohner ein breiter, mit intereffanten Mittheilungen ausgefüllter Raum überlassen. Das von scharfer Beobachtungsgabe und gigen, Erzählertalent zeugende Buch giebt indessen auch zu einigen Ausstellungen Veranlassung. Die häufigen Wiederholungen über die Befriedigung der eigenen materiellen Be⸗ dürfnisse und über die Annehmlichkeiten eines gemüthlichen Skats, so wichtig und angenehm sie auch dem Betheiligten erscheinen mögen, ge⸗ hören doch nicht in eine für die Oeffentlichkeit bestimmte Schrift; auch hätten, die allzuharten Urtheile über die feindlichen Sffiziere und Militãrãrzte vermieden und ee ih gar zu persönlicher Natur lieber ver⸗ schwiegen werden sollen. Endlich sind einige auffällige Irrthümer für den militärischen Leser recht stöͤrend. So ist z. B. der Reichs- kanzler Graf von Caprivi in der Widmung nicht als General der Infanterie, sondern als General der Cavallerie bezeichnet, der gefallene General Douai wird Douain genannt, bei einem jungen Artillerie= Hauptmann wird von seinem Adjutanten, bei einem commandirenden General von seinem persönlichen Adjutanten gesprochen, für das Commando „Setzt ab!“ nach der Salve wird ‚Legk ab !* gefagt u. s. w. Nichtsdestoweniger ewährt das Werk eine anziehende Unterhaltung und giebt dem den einen klaren Ueberblick über die Leiden und Freuden, die der siegreiche Krieg in einer guten Armee und in einem Culturlande mit sich bringt.

. Kunstangelegenheiten.

t Mit dem am 15. September ausgegebenen vierundzwanzigsten Hefte schließt der Klassische Bilderschatz von Bayersdorfer und von Reber seinen vierten Jahrgang. Meisterwerke der niederländischen, italienischen und spanischen Schule, wie Roger van der Weydens Grablegung aus den Uffizien, G. Bellini's wunderbare religiöse Allegorie derselben Sammlung. Murillo's Madonna della serviletta aus dem Museum zu Sevilla, Veronese's Taufe Ehristi und Andrea del Sarto's Beweinung Christi, beide aus der Pittigalerie zu Florenz, sowie ein Genrebild von Fgn Ste en aus dem Großherzoglichen Museum in Schwerin bilden den Inhalt dieser Schlußlieferung. Wie im ver— gangenen Jahre ist ihr auch diesmal ein alphabetisches Künstler— register, sowie ein sehr gewissenhaft gearbeitetes kunstgeschichtliches Verzeichniß aller bisher erschienenen Blätter beigegeben. Wit dem, demnächst beginnenden fünften Jahrgang * die erste

Serie dieses von allen Seiten mit dankbarer Theilnahme aufgenommenen Bilderwerks zum Abschluß gebracht werden.

Am reichlichsten sind bis jetzt die italienischen und niederländischen Schulen vertreten; Ergänzungen verdienen dagegen noch die französische Schule Le Brun und Poussin z. B. sind noch gar nicht ver⸗ treten sowie die deutsche Schule des TVII. und XVIII. Jahr⸗ hunderts und die englische Malerei, von der bislang nur Specimen vorliegt. Die Herausgeber Franz bon Reber und Adolf Sayers— dorfer gedenken als Text einen rzhenl, der Geschichte der Malerei auszuarbeiten, der sicherli dem Unternehmen in jeder Beziehung zu gute kommen wird. Den Besitzern der bisher erschienenen Jahrgänge werden auch die von der Verlagsbuchhandlung (Friedrich Bruckmann) gelieferten Einbanddecken und Sammelkarten erwünscht sein. AUnterhaltung.

Das Magazin für Literatur, herausgegeben von Fritz Mauthner und Otto Neumgnn-Hofer, das für den Preis don 4 * vierteljährlich wöchentlich einmal erscheint, wird im vierten Vierteliahr ohne Preiserhöhung eine Erweiterung erfahren, die wesentlich der Literaturtafel zu gute kommen und damit eine zu⸗ verlässige Grundlage für eine bibliographische und wissenschaftliche Behandlung der gegenwärtigen Literaturperiode bieten soll. Unter Fortfall des nn schl nn der sich als praktisch nicht bewährt hat, werden die Nummern je nach Bedürfniß bis auf zwanzig Seiten Text vergrößert. Von den hervorragendsten Schriftstellern der Gegenwart sind Beiträge zur Veröffentlichung bereits erworben.

. Verschiedenes.

Die Berliner Thierärztliche Wochenschrift“, die von Dr. W. Diecker hoff, Dr. R Sch maltz und Dr. R. Lothes herausgegeben wird, und im Verlage von ah. Chr. Fr. Enslin (Richard Schoetz in Berlin erscheint, hat in der Nr. 40 vom 29. September d. J. folgenden Inhalt: Stöhr: Erbsen und Wicken.

als Pferdefutter. Pirl; Verrucae congenita. Maier? Die

Viehwährschaft im neuen bürgerlichen Gesetzbuche und die füddeutsche, speciell die badische Währschaftsgesetzgebung vom 23. April 1858.

Referate: Koudelka: Ueber Kälber⸗Diphtherie. Ueber Eserin. Johnson: Kuptured Stomach, Barnick und Gutzeit: Acuter

Pemphigus beim Pferde. Lechner: Tödtung bösartiger Elephanten.

Brieger, Wassermann und Klemperer: Ueber künstliche Schutz⸗ impfung von Thieren gegen Cholera asiatica. Liebreich? Be— merkungen über die Wirkungen der cantharidinsauren Salze. Karg: Ueber das Carcinom., Letulle: Färbung der Tuberkel⸗ bacillen. Kleine thierärztliche Mittheilungen. Therapeutifche Notizen. Tagesgeschichte. Oeffentliches Veterinärwesen. Seuchen⸗ statistik und Veterinärpolizei. Viehverkehr und Fleischschau. Gerichtsentscheidungen. Bücheranzeigen und Besprechungen. Personalien. Vacanzen.

Mannigfaltiges. Zu Beginn der gestrigen Magistratssitzung nahm, wie der

N. A. Z. berichtet wird, der Stadtrath, Geheime Regierungs⸗Rath Schreiner das Wort, um dem Bürgermeister Zelle im Namen des Collegiums zu seiner Wahl zum D herzliche Glückwünsche darzubringen. Bürgermeister Zelle dankte dem Collegium in gleich herzlichen Worten.

ber⸗Bürgermeister von Berlin

Charlottenburg, 30. September. Die Wiederkehr des Ge⸗

ö weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta wurde, wie die Stiftung zu Charlottenburg heute durch einen Gedächtniß. Gottes⸗ dienst gefeiert, den der Pastor Schliep in der Kapelle der Stiftung abhielt. Außer den Angehörigen des Hauses wohnten der Eurator, General der Infanterie von Strubberg, und der Schatzmeister, Ge— heime Rath Meyer, der Feier bei. Von J Kaiserin und Königin war ein telegraphischer Gruß der Theil⸗ nahme eingegangen, ebenso von Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin von Baden.

,

berichtet, in der Kaiserin-Augusta⸗

hrer Majestät der

Bu dapest, 30. September. Heute Nacht wurde, wie der

„Frkft. 3. gemeldet wird, dicht bei der Hauptstadt ein Fahrgast der ungarischen Staatsbahn im Coupé bergubt, aus dem Eoupè . und vom Zug überfahren. entdeckt.

Der Thäter ist noch nicht

London, 309. September. In der irischen Stadt Dingle ist,

wie der „Frkft. Ztg. berichtet wird, ein Mann Namens Cornelius. Egan im Alter von 120

ahren gestorben.

Der Ostgipfel der Dent du alt, ist, wie den Herrn de

Lausanne, 27. September.

Reichskanzler, General der Infanterie Grafen von Caprivi, ehe⸗

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts. c. Versicherung. 4. . Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

om mandit· Gesellschaften auf Altien u. Attien · Gesellich.

. 6. l Deffentlicher Anzeiger.

10. Verschiedene

Genossenschaften.

ekanntmachungen.

I) Untersuchungs⸗Sachen.

38040 , ,, . Der unter dem 4. Januar 18950 in Nr. 28 pro 1899 hinter r 1) den Malergehilfen Carl Hindenburg, 2) den Kellner Carl Pudwell, beide zuletzt in Berlin, erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Swinemünde, den 28. September 1892. Königliches Amtsgericht.

38039 Der Wehrmann, Civil -Ingenieur Hendrik Meißner, geboren zu Stettin am 2. Februar 1856, zuletzt in Kösen wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß aus⸗ gewandert zu sein, Uebertretung gegen s 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf An⸗ ordnung des Kon glichen Amtsgerichts hierselbst auf den 298. Dezember 1892, mn, , . 93 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hier, Amtsgerichts⸗ gebäude, Zimmer 25, zur Hauptverhandlung geladen. . unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirke⸗Commando zu Hirschberg i. Schl. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Naumburg a. S., den 29. September 1892.

, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

32689

Der Ersatzreservist, Arbeiter Andreas Gron, ge— boren am 21. November 1864 zu Czars, Kr. Kosten, zuletzt in Greppin, wird beschuldigt, als Ersatz— reserdist ausgewandert zu sein, ohne von der bevor— stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen f 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf. Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den L5. Dezember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hierselbst zur Haupt— verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus leiben wird derselbe auf Grund der nach 5 472 der Straf— prozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗-Com- ö zu Bitterfeld ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Bitterfeld, den 22. August 1892.

! Stammer, Actuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

5376791

K. Württ. Staatsanwaltschaft Ellwangen.

Die am 17. März 1888 angeordnete Beschlag— nahme des Vermögens des am 12. Februar 1866 zu Steinheim, O.-A. Heidenheim geborenen, zuletzt dort wohnhaften Bäckers Karl, August Kayser wurde durch Urtheil der hiesigen Strafkammer vom 20. d. M. aufgehoben.

Den 29. September 1892.

H. Staatsanwalt Mezler.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

38050 ,

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Blatt Nr. 7024 auf den Namen des Kaufmanns Carl Kalkstein zu Berlin eingetragene, in der Gubenerstraße Nr. 12 belegene Grundstück am L. Dezember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 15, Hof, ig C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 10a 61 4m groß und für das Etatsjahr 1893/94 mit 16520 . Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschaͤtzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere. Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver—⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbefondere derartige ö von Kapital, Zinsen, wieder⸗ lehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben, bei Feststellung des rin sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei

ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejeni en, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspru en, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den , an die tek des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Er—⸗ theilung des Zuschlags wird am 1. Dezember 1892, Nachmittags 12 uhr, an Gerichtsftelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 27. September 1892.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 77.

38051 Zwangsversteigerung. ö Im Wege der Zwangsvollstreckung 3 das im Grundbuch von Stralsund, Band 24 Blatt 39, j den Namen des Wasserkunstmeisters a. D. Friedri Garloff zu Stralsund eingetragene, zu Stralsund, Kl. Plauderberg Nr. 2, belegene Grundstück am 2. Dezember üs9g2z, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Zim-

R n ,, zur Gebäudesteuer veranlagt. Die öffentliche Zustellung der vorstehenden Ladung ist vom Königlichen Amtegericht, Abthlg. 1II. hier— selbst bewilligt und zuglei t t 5 eine sechswöchentliche Frist verstrichen ein muß. Das Verfahren hat beantragt die in Abthlg. III. Nr. J eingetragene Gläubigerin, verw. Frau Justiz⸗ Rath Biel, Marie, geb. Rechlin, zu Bergen 4. R., wegen ihrer rückständigen Zinsenforderung derselben Post von 189 0 Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Dezember 1892, Mittags Ü 2 Ühr, an Gerichtestelle, Zimmer Nr. 32, verkündet werden. Zugleich wird die legitimirte Erbin des ein— getragenen Eigenthümers, die Wittwe Knuth, geb. Wegner, früher verw. Wasserkunstmeister Garkoff aus Stralsund, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Antrag, der betrelbenden Gläubigerin, der Frau Biel, hierdurch zu den obenbezeichneten Terminen öffentlich geladen. Stralsund, 24. September 1892. (. 6. Mengdehl, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung III.

38048 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Hotelbesitzers A. Schwepcke ge⸗ hörigen Wohnhauses Nr. 97 an der Schloßstraße hierselbst mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn⸗ abend, den 7. Januar 1893, Vor⸗ mittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 28. Ja⸗ nuar 1893, Vormittags 1A Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte, an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Sonn⸗ abend, den 7. Januar 1893, Vor⸗ mittags 0 Uhr, im Schöffengerichtszimmer des hiesigen Amtsgerichts— gebäudes statt. . Auslage der Verkaufsbedingungen vom 24. De— zember 1897 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkursverwalter. Herrn Bürgermeister Paschen hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vor— gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund— stücks mit Zubehör gestatten wird. Bützow, den 27. September 1892. Großherzogl. Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.

38046 In, Sachen des Oekonomen Andreas Bock zu Wernigerode, Klägers, wider den früheren Schneider, jetzigen Handelsmann W. Schökel in Benzingerode, Beklagten, wegen Forderung wird, nachdem auf An⸗ trag des Klägers die Beschlagnahme des dem Be— klagten gehörigen, sub No. ass. 114 zu Benzingerode belegenen Wohnhguses zum Zwecke der Zwangsver— steigerung durch Beschluß vom 9g. September d Irs. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 9. September d. Irs. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Donnerstag, den 12. Januar 1893, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Blankenburg im Weidemann schen Gasthofe zu Benzingerode angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken briefe zu überreichen haben.

Blankenburg, den 22. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

38047] .

In Sachen des Chr. Niewerth zu Hasserode b. Wernigerode, Klägers, wider den Tischlermeister Fr. Braumann zu Benzingerode, Beklagten, wegen For— derung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen sub No. ass. 158 zu Benzingerode belegenen Wohn— hauses zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 9. September d.. J. berfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 9. September d. J. erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf Donnerstag, den 19. Januar 1893, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Blankenburg im Weidemann schen Basthofe zu Benzingerode angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen aben.

; Blankenburg, den 23. September 1892.

Herzogliches Amtsgericht. .

38052 . Zur Zwangsversteigerung des dem Kaufmann Otto Jungmann in Warnemünde gehörigen, zu Warne⸗ münde im II. Quartier sub Nr. 45 A. belegenen Hauses ist im Gerichtslocal zu Warnemünde ein erster Verkaufstermin auf Montag, den 5. De⸗ ember 1892, Vormittags 11 Ühr, sowie eine eberbotstermin auf Montag, den 2. Januar 1893, Vormittags 11 Uhr, anberaumt. Termin zur Anmeldung der dinglichen Ansprüche an das Grundstück am Montag den 5. Dezember 1892, Vormittags 106 Uhr.

Rostock, den 14. September 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. Stypmann.

l Soag . In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse zu Wolfen⸗ büttel, Klägerin, wider den Kupferschmiedemeister Erich Lübeck zu Hessen, Beklagten, wegen Kosten, ist der auf den 17. Januar 1893, Vormittags 10 Uhr, in der Gerecke'schen Gastwirthschaft zu Hessen anberaumte Versteigerungstermin aufgehoben. Schöppenstedt, 27. Septem er 1892. Herzogliches Amtsgericht. Glindemann.

mer Nr. 32, versteigert werden. Das Grundstück ist

angeordnet. daß seit der

bei einer Fläche von 7 a 19 4m mit 287 ½ 38053)

In der

3) des

Masse und

Für die Der Königl

(L. Gerichts

10204 I) der

über

2) der

3) der

beantragt. gefordert, sp

Saal 32, a anzumelden

wird. ; Berlin,

37774

Die von Zuckerfabrik den Namen einhundert

Auf den

melden und

Elze, der

38057 Die Wit Marie, geb.

verstorbenen Gesellschaft beantragt.

Gerichte, Zi seine Rechte

folgen wird.

König

37773

zu Berlin,

Der Inha

Zimmer 43,

I) der W

vormünderin domizilirt, und

Josef Visang aus dessen Ehe mit der verstorbenen Anna Christing, geborene Schmitt, mit Namen Johann Mathias Visang, Schufter, früher zu Altenahr wohnhaft gewesen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, .

wird hiermit zum Zwecke der Aufstellung der

zur Bildung der Theile Termin festgesetzt auf: Samstag, den neunzehnten November acht⸗ zehnhundert zwei und neunzig, des Vormit⸗ tag um neun Uhr, auf meiner Amtsstube. Die Betheiligten bezüglich deren Vertreter werden andurch zu diesem Termine geladen.

Ahrweiler, den vier und zwanzigsten September achtzehnhundert zwei und neunzig. Der Königliche Notar. (L. S.) Gezeichnet: Ilges.

Vorstehende Ladung wird zum stellung an den Johann Mathias Vifang, Schuster, früher zu Altenahr, jetzt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Ahrweiler, den 29. September 1892. schreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Es ist das Aufgebot folgender Urkunden: Staats-Anleihe von 1862 Litt. C. Nr. 2975

von der Wittwe des Regierungs- Secretärs a. D. Bromberg, Friederike, geb. Krent, in Stralsund;

4 précentigen Preußischen Staats⸗Anleihe von 1880 Litt: G. 151349 über je 1000 M. von dem pensionirten Haupt⸗Steueramts⸗ Diener Ganser in Burbach bei Saar⸗ brücken;

1842 Litt. G. Nr. 43121 über 50 Thaler

und Litt. H. Nr. 43467 über 25 Thaler von dem Kaufmann Rud. Gauer in Lötzen ( Ostpr.)

Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., pt.,

falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 72.

II. Emission Nr. 1146 soll verloren gegangen sein.

Rheden wird der Inhaber der Actie aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 11. April 1893, Vormittags 10 Uhr, ,, Auf⸗ gebotstermine seine Rechte an der

die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

minderjährigen Sohnes Johannes Christian Happel hat das Aufgebot der Actie Nr. 17 der Actiengesell⸗ schaft zur Erbauung eines eisernen Steges über die Fulda zu Cassel, welche Actie auf den Namen des

gefordert, spätestens in dem auf den 26. Mai 1893, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er Cassel, den 9. September 1892.

Wird veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber:

Der ann, Commissions⸗Rath H. Barella

der Interims- und Bezugbogen für die auf seinen Nämen eingetragenen Nummern 149 und 1690 der Drittelactien der Bergbaugesellschaft 1009 66 Stammactien Emission 1853 beantragt.

testens in dem auf den 26. April üsgz, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte,

gerichtlichen Theilungssache ittwe von ng

ubert Visang, die sieben letzteren ohne nd alle acht bei ihrer Mutter und Haupt⸗

einzigen Kindes des genannten Johann

der Ansprüche der Betheiligten, sowie

Richtigkeit dieser Abschrift: iche Notar, Justiz Rath: (L. S.) Ilges. wecke der Zu⸗

8. Sieberg,

Aufgebot. Schuldverschreibung der Preußischen

200 Thlr. 600 .

Schuld verschreibungen der consolidirten

Nrn. 123159, 151348 und

Preußischen Staats-Schuldscheine von

Die Inhaber der Urkunden werden auf— ätestens in dem auf den 8. Juli 1893,

nberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte und die Urkunden vorzulegen, widrigen—

den 17. April 1892.

der Actiengesellschaft Gronauer Rüben⸗ in Gronau a. L. am 1. Juni 1873 auf

des Hofbesitzers Bode zu Rheden über Thaler in Courant ausgestellte Actie

Antrag des Hofbesitzers Carl Bode zu

rkunde anzu⸗ die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls

121. September 1892. Königliches Amtsgericht. J.

Aufgebot. twe des Bäckermeisters Louis Happel Stein, zu Cassel als Vormünderin ihres

Heinrich Happel im Actienbuch der eingetragen ist und über 50 Thaler lautet, Der Inhaber der Urkunde wird auf—

mmer 21, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

liches Amtsgericht. Abtheilung 2. gez. Klepper, i. V

Ißm er, Seeretär.

Aufgebot. ö ilhelmstr. 139 pt., hat das Aufgebot

luto über je

ber der Urkunden wird aufgefordert, spä—

osef Visang, Maria, geborene Baltes, ohne Geschäft, zu Altenahr wohnend,

2) des Mathias Visang, Zimmermann, zu Nieder⸗ esch wohnend, handelnd hier als gerichtli

fleger der minderjährigen Kinder der genannten

aria Baltes aus deren Ehe mit dem genannten Johann Josef Visang, Namens: Franz Hubert Visang, Tagelöhner, Mathias Josef Dubert, Marga⸗ retha Huberting, Christian Hubert, Theresia. Suber⸗ tina, Anna Hubertina, Maria Elise Hubertina und

836

bestellter

Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Essen, den 23. September 1892. Königliches Amtsgericht.

837783 Aufgebot.

Auf den Antrag des Schneidermeisters Franz Stöbbe und dessen Ehefrau Mathilde, beide zu Berlin, und vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Sauer zu Berlin, wird der Inhaber des an⸗ geblich verloren gegangenen Depositalscheins der Schlesischen Lebensversicherungs-Actiengesellschaft vom 25. Februar 1881, ausgestellt über 2 Lebensversiche⸗ rungepolicen der Antragsteller Nr. S430 und 84531 der Schlesischen Lebenspersicherungs⸗Actiengesellschaft, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Schein späte⸗ stens im Aufgebotstermine den 2. Mai 1893, Vormittags 190 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge— richt (Zimmer 89 im 2. Stock des Gerichtsgebãudes am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4) anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls die Kraft— loserklärung desselben erfolgen wird.

Breslau, den 23. September 1892.

Königliches Amtsgericht.

,, Aufgebot.

Der aufsichtführende Amtsrichter bei dem hiesigen Königlichen Amtsgericht hat das Aufgebot der bei der hiesigen Königlichen Justiz⸗Hauptkasse hinter— legten Diensteaution des ehemaligen Gerichtsvollziehers Zastrow dahier von 600 40,0 Preußischer con— solidirter Staats⸗Anleihe beantragt. Es ergeht daher an alle diejenigen, welche aus den Dienst— geschäften des genannten 2c. Zastrow Ansprüche auf die Caution zu haben vermeinen, die Aufforderung, spätestens in dem auf Dienstag, den 20. De zember 1892, Vormittags 16 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 27, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigen⸗ falls die Caution zurückgegeben und sie mit ihren Ansprüchen an die Person des genannten Zaftrow verwiesen sein sollen.

Frankfurt a. M., den 23. September 1392. Königliches Amtsgericht. IV.

16890 . Aufgebot behuf Fraftlosgertlarung einer Urkunde. Auf zulässig befundenen Antrag des Arbeiters Diedrich Geils, wohnhaft in Fähr, Amt Blumen- thal, wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs der Sparkasse in Vegesack Rr. 18 817, am 12. März 1885 auf den Namen des Antragstellers mit einer Einlage von S 1720599, eröffnet und am 1. Ja⸗ nuar 1892 nach den Büchern der Sparkasse ein Gut⸗ Zaben von 1997 ½ 95 5 nachweisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Ver— fahren auf Dienstag, den 21. Februar 1893, Mittags 12 Uhr, anberaumten, unten im Stadt— hause hierselbst, Zimmer Nr. 5, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 10. Juni 1892. Das Amtsgericht.

(gez. Ulex.

Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

8989 Aufgebot behuf Kraftloserklärung einer Urkunde. Auf Antrag des Buchhalters Heinrich Friedrich Wilhelm Mohrmann hierselbst wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs der Sparkasse hierselbst, Nr. 85 165, am 28. September 1888 auf den Namen Heinr. Mohrmann mit einer Einlage von 6 180.— eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von M 4610. nachweisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 13. Januar 1892. Vormittags LH Uhr, anberaumten, unten im Stadthause hier⸗ selbst, Zimmer Nr. 6, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 2. Mai 1892.

Das Amtsgericht.

(gez.) Völckers. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

(18850 Aufgebot behnfs Kraftloserklärung einer Urkunde. Auf Antrag des Cigarrensortirers Johann Hinrich Wendt, in Hemelingen wohnhaft, wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs der Sparkasse hierselbst Nr. 53 559, am 17. Januar 1883 auf den Namen Joh. Wendt mit einer Einlage von 30 4 eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 374 6 60 3 nachweisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 24. Fe⸗ bruar 1893, Vormittags 1A Uhr, anbe— raumten, unten im Stadthause hierselbst, Zimmer Nr. 6, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigen⸗ falls letztere für kraftlos erklärt werden soll. Bremen, den 18. Juni 1892.

Das 5.

(gez. Völckers.

Z. B.: Stede, Gerichtsschreiber.

21145 Aufgebot. Das Quittungsbuch der Sparkasse des Schwei⸗ nitz'er Kreises zu Herzberg (Elster) Nr. 21 392, aus—⸗ gefertigt für Henriette Barthel zu Schlieben, lautend mit den Zinsen bis 31. Dezember 1891 über 264,1 6, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den , der glaubhaft nachgewiesenen einzigen gesetzlichen Erben der Henriette Barthel, nämlich: a. . e n,, Wilhelm Barthel zu aplitz b. des Schankwirths August Barthel zu Berlin, C. des Friedrich Barthel zu Berlin, an Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

anberaumten Aufgebotstermine seine

Der Inhaber des Buches wird aufgefordert,

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