1892 / 260 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Nov 1892 18:00:01 GMT) scan diff

wieder zu Reibereien zwischen den unabhängigen“ und den alten

cialdemokraten. ; 8 Die im Ausstande befindlichen Tischler Stettins be- schloffen, wegen der immer ungünstiger werdenden Geschãftsconjunctur ben Strike nicht mehr fortzusetzen. (Vgl. Nr. 252 d. Bl.) Mitbestimmend für diesen Beschluß war einer Mittheilung des Vorwärts zufolge der Zuzug von auswärts. Diejenigen Gehilfen, welche wegen ihrer Betheiligung am Strike von den Meistern nicht . in Arbeit genommen werden, sollen auch ferner unterstützt werden.

In Breslau hatten nach demselben Blatte die Holzbild⸗ hauer eine Lohnbewegung begonnen, doch fand die Gehilfen⸗ commission bei den Arbeitgebern kein Entgegenkommen. Von einem Strike haben die Bildhauer wegen der ungünstigen Zeitverhältnisse Abstand genommen.

In Leipzig hatten der Lpz. ß zufolge die Drechsler⸗

ebilfen den in der letzten Versammlung der Holzarheiter gefaßten Veschihz mit den Arbeitgebern die Verkürzung der Arbeitszeit zu vereinbaren, auszuführen versucht, beschlossen indessen in einer Ver= sammlung am vorigen Sonnabend, diese Versuche als aussichtslos einzustellen. In einer Versammlung der Kupferschmiedegehilfen am vergangenen Sonntag wurde mitgetheilt, daß nach Auflösung des Leipziger Fachvereins die Mitglieder sich dem Central⸗Unterstützungsberein der deutschen Kupferschmiede angeschlossen hätten. Die Versammlung beschloß. den vom 1 unterhaltenen Arbeitsnachweis und Fahnenfonds fortzuführen. Außerdem wurde eine Lohncommission gewählt. Die bisher noch nicht gewerkschaftlich organisirten Dach⸗ deckergehilfen beschlossen am Sonnabend in einer Versammlung, dem Verbande der Dachdecker Deutschlands in Berlin beizutreten.

Hier in Berlin fand am Montag eine socig ldemo kratische ö statt, in der über die Theilnahme an dem evorstehenden Parteitage verhandelt wurde. Nach dem Bericht der „‚BVoff. Itg. beklagten sich die Frauen über Zurücksetzung und Ueber—⸗ gehung, die sie in den Versammlungen der männlichen Partei- genossen erfahren hätten. Es wurde folgende Resolution an⸗ genommen: Die socialdemokratischen Frauen erklären es als mit dem Gleichberechtigungsprincip im Widerspruch stehend, wenn Frauen ge— sondert Delegirte zum Parteitage wählen. Sie lehnen es deshalb ab, eine Vertretung zum Parteitage zu beschließen, erwarten aber, daß der Parteitag den männlichen Delegirten aufgiebt, in at in ihren Wahlkreisen dafür einzutreten, daß den Frauen innerhalb der Partei⸗ organisation Gelegenheit gegeben wird, sich zu bethätigen.

In Prag fand am 350. v. M. eine Arbeiterversammlung statt zur Berathung über die von einer Vorconferenz gestellten Anträge auf Vereinigung der nationalen und in ternationalen Arbeiterfractionen. Wie der „Presse“ berichtet wird, scheiterte dieser Einigungsversuch aus politischen Gründen.

Aus ö meldet ein Wolff'sches Telegramm vom gestrigen Tage: Wie die Abendblätter berichten, hat der Deputirte Mar⸗ mottan, ein gemäßigter Republikaner, der Präsident der Berg⸗ werks -Gesellschaft von Bruay (Departement Pas de Calais) ist, dem Deputirten Clémenceau versprochen, erforderlichenfalls die verurtheilten Bergleute von Carmaux anzustellen.

Rach in London vorliegenden Meldungen haben 90 090 Berg⸗ leute in Wales angekündigt, daß sie die Gültigkeit der beweglichen Lohnseala nach dem 31. Dezember d. J. nicht mehr anerkennen würden. Die Spinner in Lancashire haben, wie die Londoner „Allg. Corr. berichtet, die von den Brotherren vorgeschlagene Lohn⸗ herabsetzung abgelehnt. Sie erklären jedoch, daß die infolge dessen drohende Einstellung der Arbeit in den Fabriken nicht als ein Strike, sondern als eine Arbeitssperre an— zusehen ist, zu der die Fabrikanten ihre Zuflucht nehmen, weil die Arbeiter fich weigern, die Lohnherabsetzung anzunehmen. Der Verein der Baumwolklspinner hielt am Sonnabend in Manchester eine Versammlung ab und beschloß, den Bürgermeistern von Manchester und Liverpool für ihre Vermittelungsofferten zu danken. Dagegen lehnten sie es ab, irgend welche Vorschläge in Erwägung zu ziehen, die nicht von den Fabrikanten direct ausgehen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Ernte⸗ und Saatenstandsbericht des österreichischen Ackerbau⸗Ministeri ums nach dem Stande vom 26. Oktober 1892.

Die letzte Dekade des September war noch durch warmes, sonniges Wetter ausgezeichnet. Dasselbe dauerte in ziemlich vielen Gegenden, besonders solchen der Nordostländer, bis Mitte Oktober; zumeist aber vollzog sich im Laufe der ersten Oktoberhälfte, und zwar in Böhmen schon während der ersten Tage des Oktober in manchen Gegenden auch plötzlich der Umschlag zu kalter und regnerischer Witterung, welche seither ziemlich allgemein herrschend blieb. Die Ernte der Spätfrüchte war demnach zumeift vom Wetter begünstigt; was aber bis Mitte Oktober nicht eingeheimst war, hatte zu leiden und ist theilweise noch der Gefahr des Verderbens ausgesetzt. Der Mais ist, so weit die Be⸗ richte reichen, überall ausgereift und wurde zumeist glücklich einge⸗ heimst. Nach den vorliegenden Nachrichten wäre diese Ernte in Vorarlberg sehr gut, in Tirol, Kärnten und Triest gut, in der. Buko— kowina, in Nieder⸗Oesterreich und Istrien gut mittel, in Steiermark und Krain mittel ausgefallen. Der als zweite Frucht gebaute Buch⸗ weizen ist zwar im allgemeinen ziemlich t gerathen und meist gut ausgereift; doch befindet sich ein großer Theil der Ernte theils auf der Wurzel, theils geschnitten noch auf dem Felde und ist demnach der Gefahr des Verderbens in hohem Grade ausgesetzt. Auch wird in einem Bericht aus Steiermark über einen großen An⸗ theil tauber Körner geklagt. Die Kartoffeln, deren Ernte zwar gröfftentheils, aber keineswegs überall beendet war, haben vorwiegend ein befriedigendes Ergebniß geliefert; nach vielen Berichten sind die Knollen klein geblieben; dagegen sind die Klagen über Feronospora infestans ben seltener als gewöhnlich, und gab es demnach verhä tniß⸗ mäßig wenig faule Knollen. Auch wird der den Durchschnitt über, treffende Staͤrkegehalt derselben, überhaupt die gute Qualität mehrfach hervorgehoben. Minder günstige Nachrichten uber die Kartoffelernte liegen nur aus Steiermark und Kärnten vor. Weit weniger günstig lauten die Nachrichten über die Ernte der Zuck er⸗ rüben; von diesen dürfte im Durchschnitt nur eine schwache Mittelernte zu verzeichnen sein, obwohl infolge der Niederschläge im Oktober noch ein weiterer Zuwachs jedoch auf Kosten der Qualität erfolgt ist. Noch weniger als die Quantität befriedigt zumeist die Qualität der Zuckerrüben, deren , in den letzten Wochen um 3 bis 40ͤ0 zurückgegangen sein soll. Wegen des ungenügenden Zuckergehalts wurden in manchen Fabriken Anstände erhoben. Es kommen indeß auch nicht allzu selten Ausnahmen vor, in welchen ent⸗ weder die Quantität oder die Qualität oder beide vollkommen be⸗ friedigen. Die Ernte, , meist erst seit Anfang dieses Monats im Juge ist, war vielfach durch die Regenfälle sehr erschwert, zeitweise auch gänzlich gehindert und konnte in vielen Gegenden noch nicht beendet werden. Ueber die Ernte der Futter⸗ runkeln und Stoppelrüben, lauten die Nachrichten im all⸗ gemeinen günstiger. Dagegen ist vom Kopfkraute nach den vorliegenden Nachrichten mit wenigen Ausnahmen nur eine schwach mittlere bis schlechte Ernte zu erwarten; in manchen Gegenden ist dasselbe gänzlich mißrathen, theils infolge andauernder Hitze im August, theils wegen Raupenfraß. Die in der Berichtsperiode nech vorgenommenen Grummetern ten von Kleefeldern und Wiesen sind zumeist sehr dürftig, jedoch von sehr guter Qualität ausgefallen; nur in Tirol werden beftiedigende Ernten von Grummet und von der dritten und vierten Mahd gewonnen. Dagegen lieferten die Wiesen häufig eine gute Nachweide, namentlich im 3 Der Stoppel⸗ klee ist thellweise gut, theilweise ziemlich schlecht gerathen, und sind die günstigen Nachrichten in unbeträchtlicher Mehrzahl. Aus Galizien liegen Nachrichten über Mäuseschaden vor. Die Weinlese konnte größtentheils noch ror Eintritt der ungünstigen Witterung beendet

werden und lieferte soweit die Nachrichten reichen qualitatiy ziemlich allgemein ein gutes bis sehr gutes Ergebniß. Quantitativ ist ein solches nur für Deutsch⸗Süd⸗Tirol zu verzeichnen, Italienisch Süd Tirol, Krain und Istrien hatten mittlere bis gut mittlere Ernten, auch für Böhmen dürfte eine solche anzunehmen sein. Dagegen müssen die Weinernten von Nieder ⸗Desterreich, Mähren und Steiermark durchfchnittlich als schwach mittel bis schlecht bezeichnet werden, obwohl wenigftens in Nieder ⸗Desterreich hier und da auch recht befriedigen ze Lefen' vorkamen. Die späten Lesen waren diesmal sehr im ach⸗ theil und wurden durch das Eintreten der Beerenfãule . Die Peronospora war verhältnißmäßig wenig verbreitet, die Ursache der schlechten Ernten liegt in der ungünstigen Witterung während der ersten Entwicklung und theilweise während der Blüthe. Die in der Berichtsperlobe vorgenommene Obsternte bestätigte das schon mehrfach erwähnte äußerst ungünstige Ergebniß der Obsternte im all⸗ gemeinen, mit einziger Ausnahme von Veutsch⸗ Süd Tirol. Ueber die Ernte von Kastanien liegen aus Tirol gute Nachrichten vor; . . die Oliven in Istrien lassen auf eine Mittelernte ießen. Der Anbau war im allgemeinen von der Witterung sehr be— günstigt und wurde in der nördlichen und dem größten Theil der mittleren Zone zumeist zeitlich beendet. In der südlichen Zone da⸗ egen und in einigen Theilen der mittleren, wo man den Anbau erst e in Angriff zu nehmen pflegt, wurde derselbe durch die ein⸗ getretene ungünstige 6 theils sistirt, theils bisher ganz verhindert. Dem Auflaufen der Saaten war die anhaltend schöne Witterung im September nicht so all⸗ gemein günstig, als der Ansagat selbst. Der Stand derselben ist daher zum weitaus größeren Theile nicht vollkommen befriedigend, obwohl sich viele mangelhaft aufgelaufene Saaten infolge der Regen im Oktober erholt haben. Den bisher schwach verbliebenen Saaten stehen . auch äußerst üppig entwickelte gegenüber, welche ,, oder abgeweidet werden mußten. Aus Prerau liegt eine Klage über Schaden an den Getreidesaaten durch Zahrus gihhus und aus der . von Troppau eine solche über Raupenschaden auf Raps— aaten vor.

Handel und Gewerbe.

In Toulouse in Frankreich sind in der Nacht vom 28. zum 329. September d. J. die Rententitel Nr. 23 492 Serie und Nr. 35 002 Serie E der äußeren spanischen Schuld gestohlen worden. Vor dem Ankauf wird gewarnt. Es empfiehlt sich, die Papiere, falls sie etwa zum Kauf angeboten werden, anzuhalten und der nächsten Polizeibehörde Mitthei⸗ lung zu machen.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 1. d. M., katholischem Feiertage, gestellt 2232, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesten sind am 31. v. M. gestellt 4666, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht L Berlin stand am 1. No⸗ vember das Grundstück des Schlossermeisters Emil Karge, hier, in der Pankstraße 12a. und Ecke Wiesen straße belegen, zur Versteigerung; Nutzungswerth 8080 M; Mindestgebot 100 000 43 für das Meistgebet von 150 000 S wurde der Rentier Siegmund Eramer, Lützow⸗Ufer 22, Ersteher. Auf gehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen, des Grundstücks in der Gneisenauflraße 71, der Wittwe Auguste Roll, geb. Bernau, gehörig.

Beim Königlichen Amtsgericht IL Berlin stand das im Grundbuch von Schöneberg Vin 30 Blatt Nr. 1204 auf den Namen des Maurermeisters Johannes Gerbsch zu Berlin, Langenbeckstr. , eingetragene, zu Schöneberg belegene Grundstück zur Verfteigerung; Mindestgebot 522 M; für das Meistgebot von 140 006 wurde die offene Handelsgesellschaft Emil Ebeling zu Berlin, Jägerstraße 55, Ersteherin.

geipzig, 1. November. (W. T. B.) Kammzug-⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per November 3,60 ( per Dezember 3,62 M6, per Januar 3,625 M, per Februar 3,65 , per März 3,67 S, per April 3,70 M, per Mal 3,729 , per Jun 3,725 MS, per Juli 3,725 6, per August 3,75 , per Sep— tember 3,75 S, per Oktober M, Umsatz 50 000 Kg.

Oldenburg, 1. November. (W. T. B.) Gewinnziehung der Oldenburger 40 Thaler-Loose: 30 000 S auf Nr. 30518, 1500 ½ auf Nr. 33 588, je 600 M auf Nr. 22 681, 42 963, 113 447, je 3090 M auf Nr. 28 690, 34 283, 0 5h2, 109 718, 114 223, je 180.6 auf Nr. 5163, 10 914, 32 743, 39 321, 45 141, 61 374, S5 531, 98 297, 112 851, 116 465.

Braunschweig, 1. November. (W. T. B.) Serienziehung

der Braunschweiger 20 Thalerloose: 285. 447, 709, S60, 977, 1074, 1169, 1618, 1637, 2157, 2268, 2345, 2567, 2767, 3078, 3113, 3116, 3293, 3437, 3548, 3723, 4111, 4206, 4269, 4375, 4399, 4833, 4860, 5078, 5610, 5775, 5924, 5926, 61090, 6294 6499, 6570, 6581, 6618, 6624, 6686, 6845, 6896, 6897, 79040, 7152, 7166, 7185, 7448, 7487, 7611, 7708, 7837, 8603, 87365, 9090, 9172, g348, 9383, 9393, 9462, 9794.

Wien, 2. November. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 21. bis 27. Oktober 907 809 Fl., Mehreinnahme öl 7h Fl.

London, 1. November. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen⸗ ladungen angeboten. ;

2. November. (W. T. B.). Dem „Standard“ zufolge wird die Rio⸗Tinto⸗Gesellschaft 700 Dividende vertheilen.

Manchester, 1. November. (W. T. B.) 1261 Water Taylor 6, 30r Water Taylor 74, 20r Water eig 64, 30r Water Clayton 7I, 32r Mock Brooke 71, 40r Mayoll 7a, 40r Medio Wilkinson 85, 32r , Lees 7, 36r Warpcops Rowland 735, 36r Warp⸗ cops Wellington ö . 32 116 vards 1620 16 grey Printers aus 32r / 4br

48. Fest.

New⸗JYork, 1. November. (W. T. B.) Die Börse er⸗ öffnete in fester Haltung, blieb auch im weiteren Verlauf fest; der Schluß war jedoch im allgemeinen matt. Der Umsatz der Actien betrug 2390 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 1890000 Unzen geschätzt. Silberver käufe fanden nicht statt.

Weizen eröffnete niedriger und blieb den ganzen Tag auf Ver— käufe von Commissionshäusern schwächer. Schluß schwach. Mais 5. ö aber nachgebend auf Realisirungen der Haussiers.

u wach.

welch Hi der in der vergangenen Woche ausgeführten Producte betrug 8 705 780 Dollars gegen 6723 035 Dollars in der Vorwoche.

Weijzen-Verschiffungen der letzten Woche von, den

atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Groß— britannien 176 000, do. nach Frankreich 10900, do. nach anderen Häfen des Continents 56 000, do. von Californien und Oregon . 7I 000, do. nach anderen Häfen des Continent⸗ Qrts. Chicago, 1. Nobember. (W. T. B) Weizen ging nach Eröffnung auf. Realisirungen der Haussiers zurück. Ehn wach. Mais anfangs besser, blieb einige Zeit fester, darauf Reaction auf Gewinnverkäufe der Haussiers. Schluß schwach.

sI, 40r Double Weston Si, 60r Double courante,

Verdingungen im Auslande.

Rumänien. 10. November. Kriegs⸗Ministerium in Bukarest. Lieferung von 1000 Flanell⸗Jacken. J 173. November. General ⸗Post- und Telegraphen⸗Direction in . Lieferung von 20 060 Rollen Papierstreifen für Morse⸗ arate.

4 J. Dezember. Kriegs⸗-Ministerium in Bukarest. Lieferung von 24 000 Serien kleiner schwarzer Lederriemen von verschiedenen Dimen⸗ sionen, für die Umänderung . k Modell 1877.

ulgarien. Hafenbauten von Burgas. Ker Submissionstermin ist auf den 12. März n. J., 10 Uhr, verlegt. Näheres beim Reichs ⸗Anzeiger in französischer Sprache.

Tunis. 21. Nobember, 9 Uhr. Tunis, Quartier de la Marine, in der 6. des Herrn C. Dumergue. Verkauf von ungefãhr 55 t Bronze, errührend aus eingezogenen tunesischen Scheidemünzen. Caution: 5000 Fr. Auskunft beim Verwalter der Domänen in Tunis.

Verkehr s⸗Anstalten.

Nach Oesterreich-Ungarn können Fischsendungen in verschlossenen, vor der Beförderung äußerlich mit Kalkmilch desinficirten Tonnen eingeführt werden.

Betriebs-Eröffnung der neuen Bahnlinie Schmalkalden Floh-Seligenth al.

Laut Bekanntmachung der Königlichen Eisenbghn— Direction zu Erfurt wird am 3. Nobember d. J. die Theil⸗ streck Schmalkalden —Floh⸗Seligenthal. der im Bau begriffenen normalspurigen Nebenbahn S malkalden —=Klein⸗ Schmalkalden dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die neue Bahnlinie von Schmalkalden nach Floh⸗Seligen⸗ thal mit der Haltestelle Floh⸗Seligenthal und dem Halte⸗ punkte Reihersthor bildet einen Theil der Stichbahn Schmalkalden Klein- Schmalkalden, die in ihrer ganzen Ausdehnung im Laufe des nächsten Fahres zur Eröffnung gelangen wird. Der Bahnhof Floh⸗ Seligenthal, der mit Empfangsgebäude, Güterschuvpen, Ladestraßen ꝛc. ausgerüstet ist, dient dem Personen⸗ Güter⸗ und Viehverkehr in vollem Umfange, während der Haltepunkt Reihersthor, nur mit einer Warte⸗ halle dersehen. lediglich für den Personenverkehr eingerichtet ist. Der Fahrkartenverkauf auf beiden Stationen ist dem Zugführer Tbertragen. Die Annahme und Auslieferung von Gütern auf der Haltestelle Floh⸗Seligenthal ist auf bestimmte agesstunden beschränkt uͤnd wird Son einem von der Eisenbahnverwaltung vertraglich ver⸗ pflichteten Bahnagenten bewirkt. Dieser Bahnagent hat dem Publikum gegenüber die Pflichten eines Beamten. In der Einschränkung des Güterdienstes auf bestimmte Tagesstunden ist, eine Benachtheiligung der Verkehrstreibenden nicht zu erblicken, da die Dienststunden so ge⸗ wähst sind, daß eine Erschwerniß für die An und Abfuhr der Güter oder eine Verzögerung in der Beförderung dadurch nicht herbei⸗ geführt wird. Etwaigen, in dieser Beziehung sich geltend machenden Bedürfnissen wird die Eisenbahnverwaltung jeder Zeit gern Rechnung tragen. Durch die neue Bahnstrecke erhaͤlt eine größere Anzahl industriereicher Srtschaften, die bisher besonders zur Winterszeit unter den schwierigen Verbindungen mit den größeren Verkehrsadern zu leiden Hatten, den ersehnten Anschluß an das weitere Bahnnetz und wird ihren Bewohnern Gelegenheit geboten, ihre Erzeugnisse dem Weltmarkt zuzuführen. Zugleich wird auch für die umliegenden aus⸗ gedehnten Waldungen ein größeres Absatzgebiet erschlossen. Privat⸗ anschlüsse sind bisher nicht ausgeführt worden. (S. Ins.)

Memel, 1. November. (W. T. B.) Heute ist die Bahn⸗ strecke Memel Bajohren eröffnet und damit die nördlichste Grenzstatlon des deutschen Bahnnetzes erreicht worden. Bei der ersten Fahrt kam, wie das ‚Memeler Dampfboot meldet, infolge eines Bammrutsches ein Bahnunfall vor; die Lokomotive entgleiste und wurde beschädigt. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Bremen, 1. November. (W. T. B.) NVorddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer Aller“ hat am 31. Oktober Mittags Tizard paffirt. Der Schnelldampfer . Sgale ist am 29. Oktober Nachmittags von New⸗Jork via Southampton nach der Weser abgegangen. Der Postdampfer Leipzig? am 29. Oktober von Bremen abgegangen, ist am 30. Oktober Morgens in Vi go ange⸗ kommen. Der Reichs⸗Postdampfer „Oldenburg“ hat am 30. Ok⸗ tober Vormittags die Reise von Southampton nach Genua fort⸗ gesetzi. Der Reichs ⸗Postdampfer Darmstadt hat am 30. Ok⸗ tober Nachmittags die Reise von Port Said nach Suez fortgesetzt. Der Reichs -Postdampfer Danzig. ist am 30. Oktober Mittags mit der für Ostasien bestimmten Post von Brindisi in Port Said angekommen. Der Postdampfer, Weser“ hat am 30. Oktober Mittags mit dem Dampfer Baltimore im Schlepptau die Reise von Las Palm as nach Lissabon fortgesetzt. U

2. November. (B. T. B.) Der Reichs ⸗Postdampfer „Darm stadt“, nach QOst-Asien bestimmt, ist am 31. Oktober in Su ez angekommen. Der Postdampfer,. „Leipzig? hat am 31. Oktober Mittags die Reise von Vigo nach dem La Plata fortgesetzt.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern ö esetzten . der 4 Klasse 187. etz n' lich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗Ziehung:

2 Gewinne von 15 000 MS auf Nr. 63 128. 78 258.

1 Gewinn von 10000 Æ auf Nr. 147 350.

4 Gewinne von 5000 M auf Nr. 76577. 114578. 124 932. 133 110.

31 Gewinne von 3000 S6 auf Nr. 2724. 3576. 10 586. 2 555. 31 180. 38 652. 40777. 48 499. 55 550. 58 034. 60115. 72783. S6 524. 89 206. 96 599. MN 574. 101 924. 104795. 113492. 115 672. 115735. 129 051. 132758. 141 054. 149 257. 151 615. 151 962. 152 326. 158419. 162 695. 163 044.

143 Gewinne von 1500 M auf Nr. 2068. 3099. 3745. 4133. 5178. 5373. 9295. 9845. 11411. 16 685. 18125. 19872. 23 982. 64190. 65103. 720933. 75 221. 77499. 77 6141. 94 839. 97) 995. 100 874. 102306. 104616. 10 111.

107 977. 112025. 119566. 121 673. 129 1883. 133 160. 137 780. 142 549. 147 745. 154 213. 156 840. 169 272. 170 659. 170 896. 173 964. 181 968. 184 165. 188 156.

31 Gewinne von 500 MS auf Nr. 5503. 7664. 17524. 17933. 21 630. 29949. 38 302. 39429. 46 666. 49 295. 49 386. 55 399. 62099. 73 279. 79 831. 99 320. 1092523. 106376. 114991. 119716. 121 478. 134 140. 136 730. 137 405. 157 157. 161 295. 176496. 179 763. 182 8896.

183 915. 186 618.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 187. Königlich preußischer Klassenlotkerie fielen in der Vor⸗

mittags⸗Ziehung: 3 Gewinne von 15 000 MS auf Nr. 22 296. 89 848. 2 Gewinne von 10000 Æ auf Nr. 93 559. 126 944. 1ẽ Gewinn von 5000 S auf Nr. 122716.

38 Gewinne von 3600 S auf Nr. 13162. 18467. 23 175. 2A 829. N 206. 58 571. 59 358. 61 926. 63 673. 67 301. 74 6062. 82 710. S3 778. 87 285. 2 299. Q .S.

977 614. 98006. 118 637. 119535. 122652. 144195. 149971. 158 866. 180 239. 180 905. 187137. 34 Gewinne von 16500 M auf Nr. 790. 4326. 6035. 1842. 22589. 31 744. 44939. 53 494. 53 948. 56430. 56 605. 57 062. 59919. 61 476. 75090. 96 277. 97 299. 103 815. 109 739. 112234. 130 278. 131 495. 55 166018. 166 636. 166 671. 169 467. 179925. 184904. 43 Gewinne von 500 S auf Nr. 2105. 12 881. 13701. 32 646. 41 334. 41 463. 43 023. 43 50. 50 227. 55 482. 62454. 64179. 79 298. 89 364. 92 074. 92298. 95 261. 95298. 99 246. 99969. 107 967. 114055. 142531. 143 003. 145 412. 152 947. 172218. 17390.

Schwirkus einen Kranz mit Palmen. Das Königliche geodätische nsti ete ein Blumenarrangement. ertr

städtischen technischen Werke erschien Director Kuno, für die städtischen technischen Lehranstalten Director Jessen.

44 Merseburg. Aus Anlaß seines 25 jährigen Amts⸗Jubiläums machte im Juli der Superintendent und Kreis⸗Schulinspector Drey— t zu Bitterfeld dem dortigen Herbergs⸗Verein ein Geschenk von

Institut spendete

Vom Harz, 31. Ottober. Dem „Hann. Cour.“ wird ge—⸗ schrieben: Den ersten unwillkommenen Wintergrüßen von Schnee und Eis ist ganz unerwartet wieder eine wahre Frühjahrstemperatur gefolgt; das Quecksilber stieg von 2 Grad R. auf 4 15 Grad R. hat der Schnee uns noch immer kein Wasser gebracht, Luft und Erdboden haben ihn aufgesogen, ohne daß Flüsse und Teiche im . ge Oker, Innerste, Radau, Bode, Ilse, Sieber, Söse u. s. w. sind so wasserarm, daß die Getriebe zum größten Theil ruhen.

Wien, 2. November.

15 721. 22791. 441 063. 4870.

Wasserstande zugenommen hab

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= ; dem! W. T. B. . Das Wiener Comits für den österreichisch-deutschen Distanzritt erklärt öffent- lich die allgemeinen Anschuldigungen eines Berliner Blattes gegen die österreichischen Offiziere für unrichtig und unbegründet. Die gegen den Ober-Lieutenant Freiherrn von Miklos erhobenen Anschuldigungen werden im Namen desselben auf das entschiedenste zurückgewiesen; Miklos habe auf das correcteste dem Wortlaut und Sinn der Proposition entsprochen.

Bozen, 30. Oktober. Heute fand in Gries die Eröffnung der Erzherzog Heinrich-Promenade und die Enthüllung der Büste des Erzherzogs Heinrich statt. ein Festeoncert.

Lon don, 31. Attober. Dem R. B. sind ausführliche Nach⸗ richten über die Strandung des Dampfers der „Roum ania“ die in der Nacht vom 27. Oktober um 11 Uhr gn der portugiesischen Küste bei dem zwischen Peniche und, Foz d'Arelho gelegenen Dorfe Groncho erfolgte, zugegangen. Donnerstag war stockfinster. scheint den Dampfer aus seinem Curs gehracht zu haben. gegen die Felsriffe und ging in Stücke. Die ganze Küste von Obides bis San Martintro ist mit Schiffstrümmern besät. Sobald die Nach⸗ richt von dem Schiffbruch nach Peniche gelangte, eilten die in dem Orte wohnenden Seeleute trotz des strömenden Regens und des furcht⸗ baren Unwetters herbei, um bei der Rettung zu helfen. sie am Meeresufer auf einen Engländer und sechs Farbige. die Haut war ihnen stellenweise abgerissen und sie vermochten vor Erschöpfung kaum auf den Beinen zu stehen. Portugiesen mußten sie auf dem Rücken nach Peniche tragen. Engländer war der indische Capitän Hamilton und die Uebrigen Lascars (indische Matrosen). Später wurden auch noch ein Lieutenant Rooke und ein anderer Europäer aufgefunden. Schiffbruch in Lissabon angelangt war, befahl der Marine⸗Minister dem Kanonenboote Zaire“, nach Sturm war jedoch so furchtbar, daß die „Zaire“ in der Nacht nicht : . Als der Morgen graute, trat sie die Reise Zugleich wies die Regierung die Zollbeamten an, für die Bergung der an das Ufer angeschwem menten Leichen und Waaren Sorge zu tragen. Ueber Einzelheiten des Schiffbruchs ist bis jetzt noch wenig be— tt. Die ‚Roumania“ schnellte mit der Breitseite gegen die Felsen. Capitän Hamilton und Lieutenant Rooke sind so schwach, daß sie

zu identfficiren. geschwemmt.

Mannigfaltiges.

Der Jahresabschluß der Markthallenverwaltung für

das Rechnungsjahr 1891ñ92 schließt in Einnahme und Aus darunter befinden sich 2700 900 0

und zur Ferti

5 420 841,41 41; vereinnahmt gstellung der Central⸗ Markthalle der im Rechnungsjahre 1891 957 eröffneten Markthallen IX bis XII und der Markthalle XIII Ueberschuß

ist also gegen das

wieder verausgabt worden sind. Verwaltung Vorjahr um 15 502, 96 gestiegen. Mehreinnahmen lieferten die Central⸗Markthalle 373 854,556, Markthalle 1 in der Lindenstraße 221 283,371 , Markthalle UI in der Zimmerstraße 72 119,53 M, Markthalle 1V. in der Dorotheenstraße g9ö 489, 40 M, Markthalle V auf dem Magdeburger Platz 72 322,50 6, Markthalle VI in der Ackerstraße 90 627,29 M, Markthalle VII in der Dresdnerstraße 129 820,27 , Markthalle VIII in der Andreasstraße 116 020,56 S und die vier am 1. Oktober, 1. Dezember 1891 bezw. 8. Februar und 15. März 1897 dem Betrieb übergebenen Hallen IC XII in der äußeren Luisenstadt, in Moabit, auf dem Marheineke⸗ platz und auf dem Gesundbrunnen zusammen 51 718, 94 06

Nach den der Direction der städtischen Straßenrein und Instandhaltung Ertrinkender übertragen ist, zugegangenen Meldungen rwaltungsjahre 1891/92 durch die Rettungskähne 7 und durch die Rettungsbälle 6 Personen (gegen 4 bezw. 2 im Vorjahre) vom Tode des Ertrinkens gerettet worden.

195 534,49 Me, Dem feierlichen Aete folgte

Anchor⸗Linie

Die Nacht vom

Die See ging berghoch. Der Sturm

Tach? ung, welcher die Beaufsichtigung Zuerst stießen bruch. Der ; : Sie hatten keine Kleider an, die

Dr. Leopold Löwenherz, der im 45. Lebensjahre verstorbene Director der technischen Abtheilung der Physikalisch⸗technischen Reichs⸗ anstalt, ist heute Vormittag auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee In Vertretung des Reichsamts des Innern erschien der Staatssecretär Dr. von Boetticher mit dem Ministerial⸗Director Das Curatorium der Phhsikalisch⸗technischen Reichs⸗ anstalt wurde durch den Geheimen Regierungs-Rath, Professor nsing, Prof. Dr. Kundt u. a. vertreten. Imenarrangement erkstätten und die

Freunden den Ber

bestattet worden. Sobald die Nachricht von dem eichnam wurde A

Nieberding. der Unglücksstätte zu segeln. örster, Contre⸗Admiral Me eamten der Reichsanstalt überbrachten ein mit breiter schwarzer Widmungsschleife. Unterbeamten der Reichsanstalt legten zahlreiche Kränze nieder. Auftrage der Kaiserlichen Normal-Aichungscommission, deren Beamte nahezu vollzählig erschienen waren, überbrachte Regierungs⸗Rath Dr.

in See stechen konnte.

3.

kaum ein Wort aus dem Munde bringen. können. Die Offiziere des Schiffes, die sich zur Zeit der Kataftrophe sämmtlich auf der Brücke befanden, büßten zuerst ihr Leben ein. Eine riesige Welle schleuderte Meer. Dann folgte die furchtbarste Verwirrung. Die scars verloren den Kopf, schnitten die Boote ab und versuchten sich zu retten. Die meisten Fahrgäste sind wahrscheinlich in den Kajüten ertrunken. Capitãn Hamilton machte heldenmüthige Anstrengungen, seine Frau zu retten Eine Zeit lang hielt er sie in seinen Armen. Dann wurde er ohnmächtig. Bewußtlos wurde er am Gestade aufgefunden. Die neun Ueberlebenden des Schiffes sind alle in das Bürgerhospital von gebracht worden. Es befindet sich unter ö. rtugiese, Namens Marenga. Dieser sagt, daß sich unter den Fahr⸗ gästen 22 Frauen und zehn Kinder befunden haben. Marena's Rettung grenzt an das Wunderbare. Er wurde über Bord geschleudert. Als er erwachte, hatten ihn die Wellen an das Land getragen. Das Wrack der Roumania⸗ ragt jetzt kaum aus dem Wasfer hewor. Die Masten sind fort und der Rumpf ist in Stücke gegangen. Eine ganze Anzahl Leichen ist schon an das Gestade geschwenttßt worden, u. a. die der Frau Hamilton. Mehrere Leichen vermochte Lieutenant Rooke Die Schiffstrümmer wurden weithin an die Küste x Einige sind 40 englische Meilen vom Schauplatz des Unglücks aufgefunden worden. Die -Reumania? war am 22. v. M. von Liverpool abgefahren. Sie hatte 46 Fahrgäste an Bord. Davon waren acht Kinder. Die Mannschaft bestand aus sechzehn Europäern und fünfzig Lascars.

ondon, 1. November. Das R. B. theilt mit, daß in Ballinadrima (in der irischen Grafschäft Kildare) die Frau und zwei Kinder des Polizeiagenten Rogan durch einen anderen Polizei⸗ agenten Namens Pilkington ermordet worden seien, und daß der Mörder sich nach der That selbst das Leben genommen habe.

London, 2. November. Nach einer Meldung des . W. T. B.“ aus Thirsk (Grafschaft Jork) stieß der Expreßzug, welcher gestern Abend 10 Uhr Edinb urg verlassen hatte, drei Meilen von Thirsk mit einem Güterzuge zusammen. Mehrere Wagen ge—⸗ riethen in Brand und wurden vollständig zerstört. Einzelheiten liegen noch nicht vor, die bisherigen Meldungen lassen jedoch be⸗ fürchten, daß auch Menschenverlust zu beklagen ist.

nen auch ein

1. November. Die Jacht des Fürsten von Monaco, auf welcher der Fürst und die Fürstin von Bonifacio aus die Rückreise nach Monaco angetreten haften, erlitt laut Mel⸗ ·W. T. B.“ bei der Einfahrt in den hiesigen Hafen, wo die Jacht infolge Sturmes hatte Schutz suchen müssen, Schiff⸗ Fürst und die Fürstin wurden unversehrt ans Land

. Am Sonntag Nachmittag verunglückte, wie der

N. Zürch. Ztg. aus Genf gemeldet wird, auf dem Salasve ein

junger Russe, Namens Adolf Goldberg. Er, hatte mit einigen

bestiegen und fiel in einen tiefen Abgrund. Sein e

nds gefunden.

. Chörxistiania, 1. Nobember. Nach den letzten amtlichen Be—⸗ richten ist die Heringsfischerei an, den nördlichen Küsten sehr er⸗ Bis zum 29. v. M. waren an der Küste des Amtes Tromsö 40 000, Amt Nordland 479 000 und Amt Drontheim 42 000 Tonnen Hering gesalzen worden.

Algier, 1. November. In der Umgebung von Philippeville haben, wie W. T. B.“ meldet, große X

0

aldbrände stattgefunden.

Untersuchungs⸗Sachen.

; ustellungen u. dergl.

Unfall- und Invaliditäts · zx.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

ersicherung.

Deffentlicher Anzeiger.

Tom mandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung 24. von Rechtsanwälten.

9. k

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

rlin der Rüdersdorferstraße Posenerstraße Nr. 1 belegene Grundstück soll auf Antrag der Miteigenthümerin laender, geb. Krappe., zum Zwecke der Auseinander⸗ setzung unter den Miteigenthümern am 19. De⸗ zember 1892, Vormittags IO Uhr, d unterzeichneten stelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., 3 versteigert werden. ist bei einer Fläche von 6 Nußtzungswerth st. Auszug aus der Steuer⸗ beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins e Ein ; herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ J Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Dezember 1892, Nach⸗ an Gerichtsstelle verkündet

werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des nfalls nach erfolgtem Zuschlag das ezug auf den Anspruch an die Stelle . Das Urtheil über die Er— theilung des Zuschlags wird am 19. Dezember 1892, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 25. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.

ntersuchungs⸗Sachen. tau Wally Reh⸗ führen, widri Kaufgeld in V rundstücks tritt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung. Grundbuche Berlins im Kreise Niederbarnim Band 60 auf den Namen des Kaufmanns Emil Bein hier und des Dr. phil. Louis Bein hier zu gleichen Antheilen Coloniestraße

part, Saal 40, Das Grundstück

Gebäudesteuer veranlagt.

zwangsweise

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 1655 Nr. 6876 auf den Namen des Zimmermeisters August Seiler hier eingetragene, zu Berlin in der Chorinerstraße ch Nr. 52 belegene Grundstück am 30. De⸗ zember 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Friedrichstraße 13, Hof, Saal 40, versteigert werden. mit 6,54 ½ Reinertrag 5 a 56 am zur Grundsteuer veranlagt. aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ Abschãtzungen das Grundstück betreffende wie besondere Kaufbedingu richtsschreiberei,

. und andere eingetragene, (Nr. 31— 32) und der Soldinerstraße Grundstück soll auf Antrag des Dr. phil. Louis Bein

Zwecke der Auseinandersetzung Miteigenthümern D Vormittags 10 Uhr, Gerichtsstelle,

zu Berlin unter den zember 1892, unterzeichneten Friedrichstraße Parterre, Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 534 M Reinertrag und einer Fläche von 16 a 31 4m zur Grundsteuer Aus der Steuerrolle, laubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige das Grundstück besondere Kauf Gerichtsschreiberei, eben eingesehen werden. jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 22. Oktober 1892. .

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.

Zwangsversteigerung.

Das im Grundbuche von der Königstadt Band 71 Nr. 3829 auf die Namen ; räuleins Auguste Tinius zu Berlin, eschwister Krappe: .

1) Wally Ulrike Sophie Victoria, jetzt verehe⸗ lichte Musiker Rehlaender, zu Charlottenburg,

2) Max Johann Alexander, geboren am 6. No⸗ vember 1873,

3) Johann Friedrich Walter, geboren am 22. No⸗ vember 1874, ;

) Johanne, geboren am 16. April 1876,

enriette Bernhardine Jenny, geboren am

September 1878,

rnst Justus, geboren am 29. Oktober

als Miterben in Bezug auf den Grundstücksantheil des Rentiers August Tinius,

III, der Wittwe Louise Charlotte zu Berlin Maurermeisters August

Gerichtsstelle,

Das Grundstück ist und einer Fläche von

Einstellung Verfahrens

stücks tritt. mittags 12 Uhr,

Berlin, den 24. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.

Nachweisungen, ngen können in der Ge⸗ 41, eingesehen Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus zur Zeit der Eintragung des hervorging,

oder Kosten,

chätzungen und treffende Nachweisungen, bedingungen ĩ

Zimmer 41 Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Blatt . den Namen des Malermeisters Ludwig Westphal hierselbst eingetragene, Straße 30 Abtheilung XI. des Bebauungsplans, nach dem Kataster Putbuserstraße Nr. 18, 19. Dezember 1892, Vor⸗ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht ö Friedrichstraße 13, Hof, lügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. ) Ende März 1893 mit 7,68 S6. Reinertrag und einer Fläche von 10,92 a zur Grundsteuer, mit 16640 6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer für das Etats jahr 1895/9 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ gungen können in der Gerichts⸗

lügel D., Zimmer 4l, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden orhandensein, oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht hervor orderungen von K bungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgab bon Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte machen, widrigenfalls dieselben bei F sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei ertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten m Range zurü welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen,

dem Grundbuche Versteigerungsvermerks Forderungen ö wiederkehrenden Hebungen sätestens im Versteigerungstermin vor der Auf forderung zur Abgabe von falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zy machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück« Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor des Versteigerungstermins die Einstellun erfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na Kaufgeld in

Grundstück am eboten anzumelden und,

erichtsstelle, as Grundstück

Diejenigen, welche das

erfolgtem Zuschl Anspruch an die Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Dezember 1892, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, v Berlin, den 25. Oktober 1892.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 76.

Zwangsversteigerung. . Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im : é von den Umgebungen Niederbarnimschen Kreise Band 32 Blatt Nr. 1672 auf den Namen des Schankwirths Franz Hähnel hierselbst eingetragene, an der projectirten Straße 5 Bebauungsplans nach dem Kataster aße 14, belegene Grundstück am 21. Dezember 1892, Vormittags 105 Uhr, vor dem unter⸗

ezug auf den sondere Kaufbedin rundstücks tn

schreiberei, ebenda,

ündet werden. Ansprüche, deren

ng. insbesondere Zinsen, wieder⸗

Grundbuche

laubhaft zu tstellung des eiffer, geb. Abtheilung theils des feiffer eingetragene,

zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel G. parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7540 M Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht hberücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ 8 nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in

ezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗

stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags, wird am 21. Dezember 1892, Nachmittags L121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 27. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.

832373 Aufgebot.

Auf den Antrag der Erben des zu Bredow ver⸗

storbenen Tischlermeisters Gustav Jaeger, vertreten durch den Rechtsanwalt Freude in Stettin, wird der Inhaber des angeblich gestohlenen Hypotheken-An⸗ theilscheines Litt. A. Nr. 223 über 100 M der Genossenschaftlichen Grund⸗Kreditbank für die Pro⸗ vinz Preußen aufgefordert, seine Rechte auf den ge⸗ nannten Schein spätestens in dem Aufgebotstermine den 16. März 1893, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 53) an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Königsberg, den 15. August 1892.

Königliches Amtsgericht. XVII.

44491 Aufgebot. . Von dem Rechtsanwalt a. D. Georg Emil Troitzsch in Leipzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. E. F. Fehling in Lübeck, ist ruͤcksichtlich der nachbenannten angeblich abhanden gekommenen Urkunden:

1) der von der Deutschen Lebens⸗Versicherungs⸗

SGesellschaft in Lübeck am 14. Februar 1878 dem Georg Emil Troitzsch, Advocat in Leipzig, ausgestellten Police Nr. 12 (ohne Gewinnantheil) in Höhe von 3000 46, lautend auf Inhaber, fällig am 14. Februar 1900,