Thierkrankheiten und S⸗ Gesundheitswesen . = en Absperrung
Cholera.
Hamburg, 3. November. Die bakteriologische Untersuchung hat bei einem gestern Morgen im Krankenhguse verstorbenen Mann, der vor etwa vierzehn Tagen angeblich an Magenblutung erkrankte, asiatische Cholera ergeben. .
Pest, 3. November. Von gestern Abend 6 Uhr bis heute Abend 6 e. sind 15 Cholera⸗Erkrankungen und sieben Todesfälle gemeldet worden. ; Krakau, 3. November. Da seit zwei Wochen hier kein Che lerafall vorgekommen ist, hat die Sanitätteommission beschlossen, die Veröffentlichung der Choleraberichte ein zu stel len und die Behörden um Aufhebung sämmtlicher Vorsichtsmaßregeln und um ö , , der Stadt zu ersuchen. J
Lem berg, 3. November. Nach amtlichen Meldungen ist in den letzten Tagen in ganz Galizien keine Erkrankung und kein Todesfall an Cholera vorgekommen. .
St. Petersburg, 3. November. Aus der letzten Wochen— übersicht über den Stand der Cholera ist ersichtlich, daß die Seuche in den Städten beinahe aufgehört und im Innern der Gouver⸗ nements stark abgenommen hat. Eine Ausnahme machen die Stadt und das Gouvernement Kiew. In der Stadt kamen vom 18. bis 30. Oktober 157 Erkrankungen und 46 Todes⸗ 6 vor, im Gouvernement erkrankten 2171 und starben 786 Per⸗ onen an der Cholera. Aus den Gouvernements Bessarabien, Schitomir, Kursk, Lublin, Radan, Tschernigoew und Sam arg werden je über 200 Erkrankungen gemeldet, die Zahl der Sterbefälle beträgt nahezu die Hälfte der Erkrankungsfälle. Im Gou⸗ vernement Tam bow ereigneten sich 647 Erkrankungs⸗ und 275 Todesfãälle.
Am sterdam, 3. November. Aus Breda werden zwei Cholera⸗ Erkrankungen und ein Todesfall, aus Scheveningen zwei Erkran⸗ kungen und ein Todesfall, aus mehreren anderen Orten fünf Er⸗ krankungen und zwei Todesfälle gemeldet.
Sofia, 3. November. ,. des Auftretens der Cholera in Serbien ist die Grenze gegen Serbien in ihrer ganzen Ausdehnung mit alleiniger Ausnghme der Uebergangsstelle bei er ret gesperrt. Längs der Grenze ist ein Militärcord on aufgestellt.
Italien.
Laut Verordnung des Königlich italienischen Ministers des Innern vom 28. Oktober 1892 ist die Einfuhr gebrauchter Bettgegenstände aus ges hee f und Oesterreich⸗Ungarn nach Italien fortan — ohne Rücksicht darauf, ob dieselben zum Handel bestimmt sind oder nicht — un bedingt verboten. (Vergl. „R. A.“ Nr. 210 und 245 vom 6. September und . Oktober 1892.)
panien.
Der Königlich spanische Minister des Innern hat durch Verord⸗ nung vom 27. Oktober 1892 verfügt, daß die Provenienzen von Calais, welche nach dem 14. Oktober abgegangen sind und nach dem V. Oktober in spanische Häfen einlaufen, nach dem Lazareth⸗ hafen zu schicken sind; Provenienzen aus Orten, welche weniger als 165 km von Habre entfernt liegen, sollen als verdächtig angesehen werden.
Belgien.
Die Gesundheitscommission der Schelde hat am 22. Oktober 1892 beschlossen, daß diejenigen aus Hamburg kommenden Schiffe, welche in Nachachtung der Verordnung des ham⸗ burgischen Senats vom 4. Oktober d. J. si bei ihrem Austritt aus der Elbe einer fünftägigen Beobachtung unterzogen haben, bei ihrer Ankunft im Hafen von Antwerpen künftighin nicht mehr der für hamburgische Herkünfte im allgemeinen vorge⸗ schriebenen siebentägigen Quarantäne, sondern lediglich einer Besich⸗ tigun unterworfen sein sollen. Voraussetzung für diese Ver⸗ günstlgung ist die Beibringung ordnungsmäßiger Papiere, aus welchen erhellt, 6. den Vorschriften der obengedachten Senatsverordnung Genüge geleistet worden ist.
Türkei.
Die nach dem 18. Oktober 1892 von Marseille abgegangenen, ausschließlich Waaren führenden Dampfer haben ebenso wie die Passa⸗ gierdampfer eine zehntägige Quarantäne durchzumachen.
Norwegen.
Nach einer Verordnung der Königlich norwegischen Regierung sind nunmehr sämmtliche Häfen Frankreichs für choleraverseucht erklärt worden.
Egypten.
Der internationale Sanitätsrath zu Alexandrien hat am 13. Ok- tober 1892 beschlossen, gegen die Ankünfte aus Odessa das zur . der ge fn cg ler ang bestimmte Reglement in Kraft zu setzen.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 3. d. M. gestellt 10 173, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 2. d. M. gestellt 4717, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
— Die Betriebseinnah men der Ostpreußischen Süd bahn im Oktober 1892 betrugen nach vorläufiger Feststellung im Per⸗ sonenverkehr 79 568 M, im Güterverkehr 274 868 MS, an Extraordinarien 16000 ½, zusammen 370 436 606, darunter auf der Strecke Fischhausen — Palmnicken 4776 ½, im Oktober 1891 provisorisch 400 191 , mithin gegen den entsprechenden Monat. des Vorjahres weniger 29 755 , im ganzen vom 1. Januar bis 31. Oktober 1892 2 828 324 M (pro⸗ visorische Einnahme aus russischem Verkehr nach russischem Stih, gegen , 3 920 495 g½½ im Vorjahre, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres weniger 1 092 171 60 gegen definitiv 4 078 077 M im Vorjahre, mithin weniger 1 249 753 S
— Börse zu Düsseldorf. (Amtlicher Preisbericht vom; 3. November 1892.) Auf dem Kohlen markt herrscht infolge der ich mehrenden Aussichten auf das Zustandekommen des Kohlen yndicats lebhafte Nachfrage und 6 Neigung für nächstjähri bschlüsse. In Stück! und Nußkohle bleiben die Preise . Der Eisenmarkt bleibt abwartend. (Berechnung in Mark für das 1000 kg und wo nicht anders bemerkt, ab Werk.) Koh len und Koks: —. Erze: 1) Rohspath 7, 80 - 8, 40, 2) Gerösteter 53 11,50 1225, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam — 4 Nassauischer Roth⸗ eisenstein mit ca. 50 oo Eisen 8, 59 — 9420, be enen, franco —. — Roheisen; 1) Spiegeleisen la 1g—- 120,9 Mangan 55, 2) Weißstrah⸗ lige Qualitäts ⸗Puddelroheisen; rhein. westf. Marken 51 = 53, Sieger⸗ länder 47, 00 43,00, 3) Stahleisen 52 — 53, ) Engl. Bessemereisen ab Verschiffungshafen —— Spanisches Bessemereisen Marke Mudela cif. Rotterdam — — 6) Deutsches do. —— 7) Thomaseisen franco Verbrauchsstelle 5, 8) Puddeleisen (Luxemburger Qualität) 39,80, ö. oheisen Nr. II1 ab Ruhrort 58459, 10 . er ich weißes Fenrifras Go, e i nf hen Gi ere eien en irh 1 do. Nr. II — 13) Do. Nr. III. 58, 14) do. Hämatit 66, 15) Spanisches Hämatit Marke Mudela loco Ruhrort ——. — Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen 17,50 120. Bleche; 1) Ge— wöhnliche Bleche 145, 2) e d,. 160-165, 3) Feinbleche 130 — 140. —vV r aht: 1 Eisenwalzdraht =. 23) Stahlwal draht
desp rig 3. November. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. a Plata. Grundmuster B. per November 3, 60 M. per . 3, 60 M, per Januar 3624 M, per Februar 3, 623 „, ö. März 3,5 M, per April 3,574 , per Mai 3,70 M6, per
ni 3,724 „S, per Juli 3,723 Sz, per August 3,79 , per Sep⸗ tember 3,15 M, per Oktoher — é. Umsatz S5 009 kg.
Bremen, 3. November. (W. T. B.) Gegenüber einer Blätter⸗ meldung, der Norddeutsche Lloyd beabsichtige neue Aetien zu emittiren, verlautet aus zuverlässigster Quelle, daß eine splche Emission nicht geplant sei.
London, 3. November. (W. T. B.) An der Küste 6Weizen⸗ la dungen angeboten.
Bradford, 3. November. (W. T. B.) Wolle fester, ruhig; n n. und ö kit j Garne mitunter theurer, Spinner eschäftigt; Exportstaoffe ruhiger. )
New⸗JYJork, 3. November. (W. T. B.) Die Börse er⸗ öffnete und verlief lustlos. Der , war lustlos, die Curse aber fest. Der Umsatz der Actien betrug 138 0090 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird auf 1890 000 Unzen geschätzt. Die Silber⸗ ver käufe betrugen 15 000 Unzen.
Weizen 2 niedriger, später aber wieder besser auf gute Nachfrage nach Locowaare. Schluß fest. — Mais anfangs niedriger, dann erholt infolge der Festigkeit des Weizenmarktes. Schluß ruhig.
Chicago, 3. Nobember. (W. T. B.). Weizen anfangs niedriger, später wieder besser im Einklang mit New⸗JVork, Schluß e; ais anfangs niedriger, zog später auf Deckungen der Baissiers an und schloß ruhig.
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
8. November, 2 Uhr. Maatsehappy tot. Exploitatie van Staatsspoor wegen im Centralbureau der Gesellschaft in Utrecht: Loos Nr. 154, Lieferung von Eichenschwellen; Loos Nr. 165, Lieferung von Fichenholz für Weichen; Log B. R., Lieferung von Stahlplatten und Klemmkeilen; Loos B. S. Lieferung von stäͤhlernen Tirefonds. Bedingungen einzusehen und für 50 Cts. erhältlich im vorgenannten Centralbureau.
11. November, 2 Uhr. Ministerie Tan Justitie, ryksin- richtingen Veenhuizen: Lieferung von Jutegarn für die Ryks- werkinrichtingen Veenhuizmen pro 1897 und 1893. Bedingungen erhältlich im Ministerie van Justitie und den genannten Anstalten, woselbst auch Muster zu besichtigen.
18. November, 1 Uhr. Nyverheid im Haag: Lieferung von Eisen⸗, Zink⸗ und Kupferartikeln, . 2c. für 1393 zu Telegraphenzwecken. Bedingungen einzu⸗ ehen im genannten Ministerium, sowie erhältlich gegen Erstattung der Kosten bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag.
24. November, 11 Uhr. Rykswaterstaat. Im Gebäude des Provinciaal-Bestuur in Vaarlem: Anlage einer eisernen Reserve⸗ fähre für den Nordseekanal. — Schätzungswerth 5700 Fl. Be⸗ dingungen einzusehen im Bureau des Ministerie van Waterstaat, Handei en Nyverheid im Haag, sowie erhältlich gegen Erstattung der Kosten bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag. An—⸗ weisung an Ort und Stelle am 17. November.
29. November, 2 Uhr. Maatschappy tot Exploitatie van Staatsspoorwegen im Centralbureau der Gesellschaft in Utrecht: Loos Nr. 599. Anlage des eisernen Oberbaues für die Eisenbahn⸗ brücke über die Dieze nahe dem Stationsterrain 's Hertogenbosch. — Schätzungswerth 116300 Fl. — Bedingungen einzusehen und für 50 Cts. erhältlich im vorgenannten Centralbureau. Anweisung an Ort und Stelle am 13. und 18. November, 1 Uhr.
Preuszische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei. der gestern ff esetzten * der 4 Klasse 187. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der .
1ẽ Gewinn von 40 S6 auf Nr. 58 521.
2 Gewinne von 590) 4M auf Nr. 128 924. 147 896.
28 Gewinne von 3000 MS auf Nr. 3700. 8221. 10607. 11489. 24714. 31 538. 34512. 51 606. 53 971. 58 449. 73 291. 91 486. 92161. 96702. 105 465. 107 185. 108 162. 108 568. 110195. 126 215. 135 933. 138 880. 145 489. 146 594. 148468. 156 640. 159 928. 162094.
36 Gewinne von 1500 S auf Nr. 1204. 3521. 5952. 7794. 15 179. 16225. 41700. 45 938. 49 057. 57 542. 63 352. 83 958. 88 116. 92 815. 93161. 93 368. 93513. 100191. 107 562. 108 605. 118943. 12397. 126131. 127619. 132 157. 137 267. 145 685. 155 402. 158 764. 165 165. 165 657. 171 776. 177 395. 181 686. 183 353. 186 580.
44 Gewinne von 500 ML auf Nr. 623. 4453. 6229. 6640. 10 014. 14066. 33 578. 35 926. 51 153. 56 811. 58 908. 63 889. 64789. 66414. 70 537. 77 914. 81 109. 84 519. 93 698. 95710. 97 281. 102 870. 103 162. 103 675. 1065 110. 106002. 106197. 107 556. 109 148. 126430. 131 956. 132 834. 136129. 148 285. 150 060. 153571. 160 709. 163086. 165 464. 167 512. 174 S50. 181 176. 185 840. 188579.
Bei der heute, fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 187. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗Hiehung:
1 Gewinn von 15 900 M66 auf Nr. 62016.
5 Gewinne von 10 900 6 auf Nr. 33 202. 73 800. 91 560. 143927. 182912.
4 Gewinne von 5000 M auf Nr. N 871. 140 054. 146 111. 184 457.
27 Gewinne von 3000 S auf Nr. 9102. 10490. 20 262. 21 777. 28 587. 38111. 43 663. 60 335. 63451. 64 584. 65188. 65 816. 72 874. 77 761. 88 210. 98 557. 100 580. 102467. 193 805. 104179. 108 551. 142798. 147 7022. 153 916. 171 925. 184 283. 185 304.
39 Gewinne von 1500 s6 auf Nr. 2836. 4941. S539. 24263. 26 971. 28617. 32 433. 43 104. 44244. 46 002. 47 626. 53 133 59023. 64993. 72404. 80765. 82188. 87 665. 89 450. 96714. 98 423. 112139. 116735. 119 237. 120 146. 120432. 122 257. 128 353. 130 220. 149515. 163 311. 171269. 171 5569. 172100. 172187. 172599 174 260. 177028. 180718.
39 Gewinne von 500 M auf Nr. 895. 3323. 3553. 6314. 18139. 19 72. 36721. 41729. 45 993. 63 287. 66 047. 74 817. 76 345. 87 502. 91 700. 98 480. 98 919. 102 902. 104132. 104567. 105 0992. 106493. 106615. 109 352. 109 859. 118766. 129022. 135 M0 149659. 153 772. 155 732. 159 355. 164 183. 169 913. 172997, 180 415. 185 258. 186 538. 189705.
Jagd. Morgen, Sonnabend, den 5, findet Königliche Par⸗ far Dan statt. Stelldichein: Mittags 1 Uhr zu Jagd⸗ chloß Grunewald, 11, Uhr an der Saubucht.
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde der Antrag des Stadtv. Stadthagen und Genossen wegen Schaffung von Einrichtungen zur Untersuchtng und Ueberwachung des Gesundheitszustandes der Gemeindeschüler auf den Antrag des Stadtv. Dr. Schwalbe (Referenten des Ausschusses) und auf den Wunsch des Stadt. Stadthagen selbst von der Tages⸗ ordnung abgesetzt. Die Vorlage des Magistrats wegen Errichtung einer sechsten höheren Mädchenschule im Stadttheil Moabit wurde mit der vom Stadtv. Selle beantragten Modification geneh⸗ migt, daß die 6 nochmals in einer gemischten utation be⸗ rathen werden soll. Dann folgte die Besprechung des Antrags des
Stadtv. Dr. Zadeck und Genossen, den Magistrat um eine Vorlage
Minister van Waterstaat, Handel en
. wonach die städtische Heimstätte für genesende öchnerinn en in eine Anstalt umgestaltet werden soll, wo durch Schwangerschaft erwerbzunfähige und unterkunftsbedürftige . aufgenommen und bis nach der n. . und völligen Wieder⸗ herstellung ihrer Erwerbethätigkeit unentgeltlich verpflegt werden. Der Antrag wurde einem Ausschuß von 15 Mitgliedern zur Vor⸗ berathung überwiesen.
Im Conferenzsaal des Cultus. Ministeriums ist heute ein großer Bazar zum Besten des Vereins zur Speisung armer Kinder und Nothleidender eröffnet worden. Der Ertrag soll dem Ver⸗ ein die Mittel geben, die armen Kinder der Stadt mit Frühstück und Mittagbrot zu versehen. Der Verein gewährte im vorigen Winter etwa 70900 Kindern von 1635 Gemeindeschulen Frühstück und vertheilte an die Pfleglinge der städtischen Blindenanstalt und die Zöglinge der Volkskindergärten 14 609 Portionen Mittag und 18006 ,, . Vesper, bestehend in Milch und Brot. Der Bazar wird bis zum J. d. M., an welchem Tage ein Theeabend mit Vorträgen stattfindet, geöffnet bleiben.
Auf der neuen Mühl'endamm brücke und zwar auf den Ecken an der Abzweigung der Fischerbrücke sollten nach einer Vorlage des Magistrats an die Stadhtvmerordneten⸗Versammlung die Stand⸗ bilder der Markgrafen Johann J. und Otto III. errichtet werden. Der zur Vorberathung der Vorlage von der Stadtverordneten⸗ Versammlung niedergesetzte Ausschuß hat jedoch diesen Vorschlag ab⸗ gelehnt und statt dessen empfohlen, an dieser ältesten Stelle der Ver⸗ bindung Berlins und Köllns symbolische Darstel lungen der beiden Städte nach den früheren Hauptbeschäftigungen ihrer Bewohner Fischerei und Handel) anzubringen. Zur Erlangung geeigneter Modelle soll ein engerer Wettbewerb unter hiesigen Bildhauern aus⸗ geschrieben und die näheren Bedingungen des Ausschreibens einer ge⸗ mischten Deputation überlassen werden, zu der der Magistrat drei Mitglieder und die Versammlung fünf Mitglieder zu wahlen habe. Diese Deputation werde auch das Preisgericht bilden.
Die Deutsche Pferdebesitzer⸗Genossen schaft, Berlin W., Kronenstr. 23 J, eröffnet am Dienstag, 15. d. M., in ihrem Bureau eine Fachschule für das Fuhrgewerbe. Zuvörderst wird sich der Wintercursus, der an jedem Dienstag und Freitag, Abends von 7 bis 9 Uhr, abgehalten wird, auf Pferdekenntniß, Gesundheitspflege und Selbsthilfe bei Eintritt ,. Erkrankungen erstrecken, dem sich dann im Sommer der praktische Fahr⸗ und eventl. Reitunterricht anschließen wird. Unterricht wird von bewährten Fachmännern er⸗ theilt. Die Genessenschaft nimmt Anmeldungen entgegen und ertheilt auch jede gewünschte Auskunft. Schulgeld wird nicht erhoben, sondern nur ein Beitrag zu den zu beschaffenden Lehrmitteln.
Strasburg (Westpr), 31. Aktober. Auf der Feldmark von Dlu gimost sind der Gutebesitzer Freiherr von der Goltz und der Ferstgehilfe Kath von Wilddieben erschossen worden. Der Gesell.' berichtet hierüber: Herr von der Goltz begab sich am Sonnabend in die Nähe des zur Oberförsterei Ruda ge⸗ hörigen Waldes auf Anstand. Der diesen Theil des Forstreviers beaufsichtigende Forstbeamte, Förster Liebert, war verreist und wurde durch den in Gr. Latzewo stationirten Forstgehülfen Kath vertreten. Nachdem sich Herr von der Goltz etwa eine Stunde von seiner Wohnung entfernt hatte, hörte seine Frau zwei Schüsse fallen und ging, von innerer Unruhe und Angst getrieben, in die Nähe des . um ihren Mann heimzuholen. Da trotz mehrmaligen Rufens ihr Mann sich nicht meldete, ging sie zu der in der Nähe wohnenden Frau Förster Liebert und theilte dieser ihre Besorgniß mit, Frau Liebert tröstete sie mit dem Hinweise, daß ja der Forst⸗ n. Kath im Walde sei und wohl bald kommen müsse. Bis zum Morgengrauen wartete Freifrau von der Goltz und begab sich dann in Begleitung eines Dienstmädchens nochmals auf das Feld in die Nähe des Waldes, um ihren Mann zu suchen. Endlich fand sie ihn , auf dem Felde liegend. Der Forstgehilfe Kath hatte sich zur Nachtruhe nicht eingefunden und wurde im Walde, etwa 1090 Schritte von der Leiche des Freiherrn von der Goltz, todt aufgefunden. Die Sache scheint sich, nach, den Spuren zu urtheilen, folgendermaßen zu verhalten. Kath revidirte das an das Jagdgebiet des Herrn von der Goltz grenzende Revier, wo viel gewilddiebt wird. Er und Herr von der Goltz nahmen nach vorheriger Verabredung zu gegenseitigem Schutze bei eintretender Dunkelheit auf ihren Gebieten Stellung und wurden von den Wilddieben beobachtet. 24 von der , erhielt den ersten Schuß, warf die umgehängte
asche von sich, eilte der Schußstelle zu und wurde zwanzig Schritte weiter vom zweiten Schuß in die Brust getroffen. Man fand ihn mit um⸗ gehängtem und nicht abgeschossenem Gewehr. Kath ist auf die Schüsse herzugeeilt und ebenfalls durch einen Schuß niedergestreckt worden, bevor er noch seinen 6a gesehen hatte. Man fand R. mit eladenem und schußbereit gehaltenem Gewehr. Herr von der Goltz r en seine Frau, drei Kinder, Vater und Schwester. Der Forst⸗ ehilfe Kath war verlobt, die Hochzeit sollte im nächsten Frühjahr tattfinden. Auf die Ergreifung der Mörder sind von der Staats anwaltschaft 10 000 1 ausgesetzt. .
. 3. November. Infolge unvorsichtigen Gebahrens zweier
Arbeiter flog laut Meldung des . W. T. B.“ die Gelatinhütte der Nobel'schen Dynamitfabrik in Zam ky bei Roztok ün die Luft. Die beiden Arbeiter wurden getödtet. Der angerichtete Schaden ist nicht erheblich, und der Betrieb der Fabrik erleidet keine Unterbrechung.
, . . eh * B. 9 e zugegangenen Nachricht ist das britische Panzerschiff Howe“ e idle. 251 d. Bi) wieder flott gemacht. Das Schiff; ft start eschädigt und wird zur Vornahme von Ausbesserungen laach der dortigen Schiffswerft gebracht.
Konstanz. Das 6. Badische Infanterie⸗Regizment ö Friedrich 11, Nr, 114 feierte vom 29. bis 31. Qttoberr das Fest seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens, unter großer Theilnenhme seiner jetzigen und ehemaligen Angehörigen. Zur Vertretung Se iner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden war der Flügel⸗Adjutant, Major . von Schönau⸗Wehr erschicenen. Unter den Ehrengästen befanden 66 der commandirende General, General der Infanterie von Schlichting, der General ⸗Menjor von der Mülbe und viele andere Offiziere nicht dem Corpsverbande, sondern auch württembergische, bayerinsche und österreichische Offiziere aus den benachbarten Garnisor= ien. Die mit einer Festaufführung im Stadt -Theater am Abend does 29. Oktober eingeleitete Feier begann am 309. Oktober, Mergen ns WUhr, mit einem von dem Divisionspfarrer Scheu und dem Militz är⸗ Oberpfarrer Fingado abgehaltenen Gättesdienst. Darauf fe re die Uebergabe des Denkmals des Hochseligen Kaisers Fried rich III. das als ein Geschenk der ehemaligen Angehörigen und Freund e des Regiments und der Stadt Konstanz an dem der Rheinbrücke junscht t gelegenen Theil der Kasernenmauer errichtet ist. Die Marmor! des Verewigten, auf rothem Sandsteinsockel stehend, ist nach e Vorbilde des Begas'schen Kunstwerks vom Bildhauer Hans; geschaffen. Dem Ober⸗Bürgermeister Weber, der das Denkmal gab, dankte der Regiments Commandeur, Oberst, Caemmerer zue 5 im . Ihrer , der Kagiserin Friedrich. Am ;
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mittag desselben Tages fand ein Festmahl statt, bei dem das Of s corps durch zwei Telegramme von 2 . der K⸗ 8 . und Seiner Königlichen Hoheit dem Erbgroßherze jn Baden geehrt wurde. be
Untersuchungs · Sachen. . ustellungen u. der
Verloosung ꝛc. von hpapieren.
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2 * *
. 22 en auf Aktien u. Aktien · Gesellsck. haft. Gengssen
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1. 6.
2. 2 9 n 7. Erwerbs und . 1 O ntli A ei 5 . z mn de n, en, Fe r r. effe ex ev * 33* k 24. von Rechtsanwälten.
) Untersuchungs⸗Sachen. ö. .
[44941] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen ie. und Maler Emil Hermann Ludwig Beck, 14. 11. 54 zu Berlin eboren, welcher flüchtig ist, soll eine ᷣ‚ vollstreck⸗ i. Urtheil der Strafkammer II. des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin vom 21. Juni 1892 er- kannte Zuchthausstrafe von 15 Jahren vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Justizgefängniß abzuliefern und Nachricht zu den Akten J. JI. E. 387. 92 zu geben.
Berlin, den 29. Oktober 1892.
n,, Staatsanwaltschast J.
Beschreibung: Alter 37 Jahre, Größe 1,ů69 m, Statur kräftig, . schwarzbraun, Stirn hoch⸗ ewölbt, Bart Schnurrbart rothbraun, 1 em lang, ugenbrauen brünett, Augen blaugrau, Nase her— vorstehend. Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich hager, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.
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27) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
44971] Zwangsversteigerung. ] Im Wege der . soll das im Grundbuche von Berlin Band 9 Blatt Nr. 722 auf den Namen des Kaufmanns Adolf Kurth zu Berlin eingetragene, an der Spandauerbrücke Nr. 2 belegene Grundstück am 29. Dezember 1892, Vormittags 190 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C. e r c; Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück, dessen Größe nicht belannt ist, ist mit 23 350 ½ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Hö etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ 6 übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ ein oder Beitrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige, Forde rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ teigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des
eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei . eilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beagnspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. Dezember 1892, Nach⸗ mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 29. Oktober 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 77.
45018
h In Sachen der Herzoglichen Kreiskassa hies., Klägerin, wider den Tischler Franz Hahn hier, Be⸗ klagten, wegen Brandversicherunge beiträge, ist, da der Ersteher die Subhastations bedingungen nicht er- füllt hat, Termin zur Wiederversteigerung des dem Beklagten gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt II. Nr. 39 b. am Madamenwege belegenen Grundstücks zu 10 a2 52 9m sammt Wohnhause No. ass. 6073 auf den 28. November d. J., , , 11 . vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer 42, unter den früheren Versteigerungsbedingungen angesetzt.
Braunschweig, den 31. Oktober 1892. Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.
45021 Das Verfahren und die Termine am 9. d, M. in der en, des Ferdinand Weh⸗ ling'schen Grundstücks Umgebungen Bd. 163 Nr. 7122, Ackerstr. 112, werden aufgehoben. Berlin, den 1. November 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 765. 45017
In Sachen des Kaufmanns F. R. Kaeseberg und Genossen hieselbst, Kläger, wider den nn , Wilhelm Hoffmeister hieselbst, Beklagten, wegen . wird der auf den 14. Dezember dies. Irs.,
ormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumte Termin zur Zwangsversteigerung des n No. ass. S858 hieselbst damit anf⸗ gehoben.
olfenbüttel, den 31. Oktober 1892. Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
144970 - In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des den Erben der Ehefrau des ũtzenmachers ö zu Krivitz e r gen Gartens Nr. 204 daselbft, steht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklarung über den Theilungeplan, owie zur Vornahme der Vertheilung Termin vor unterzeichneten Gericht auf Mittwoch, den 16. v. Me., Mittags I2 Ühr, an, zu welchem die ee ne, hierdurch geladen werden. Krivitz, den J. Nopember 139. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
aagsg In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Gastwirth Wilbelm Meincke zu Krivitz gehörigen
11 Uhr,
Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ermin auf Dienstag, den 15. d. M., Mittags 12 Uhr, anberaumt, zu welchem die Betheiligten hierdurch geladen werden. ; Krivitz, den 1. November 1892. Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.
21156 Aufgebot. Es ist das n,. folgender Urkunden. I der Schuldverschrelbung der consolidirten 34 procentigen n, Staatsanleihe von 1685 Litt. F. Nr. 1163 über 200 6 von Frau Charlotte Hartenheim, geb. Guttmann, hier, . 2) der zwei Schuldverschreibungen der consoli⸗ dirten 4 procentigen , en Staatsanleihe von 18860 Titt. D. Nr. 117231 über 500 und Litt. E. Nr. 127 645 über 300 6 von dem Bauergutebesitzer August Driefert zu Niebel bei Treuenbrietzen beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, fpätestens in dem auf den 11. Juli 1893, r, m, 1 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte. Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part,, Saal 32, anberaumten Aufgebots⸗ fermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 13. Juni 1892. ; Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 72.
28098 Aufgebot.
Auf Antrag des Satklermeisters F. Erzioda zu Glatz wird der Inhaber des angeblich verlorenen für W r gen 1888 zur Baarzahlung gekündigten Töd/o Schlesischen Pfandbriefs Litt. A. Serie 1II. Nr. 15167 über 350 6 aufgefordert, seine Rechte auf den Pfandbrief spätestens in dem auf den 24. April 1893, Vormittags 19 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, am Schweidnitzer Stadtgraben Rr. 4, Zimmer Nr. 39 des II. Stocks, anberaumten Aufgebolstermine bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung des letzteren erfolgen wird. Breslau, den 29. Juli 1892.
Königliches Amtsgericht.
45014 Von Frau Ernestine verw. Lüdicke in Blasewitz ist das Aufgebotsverfahren zur Kraftloserklärung der Interimsscheine der Aetiengesellschaft für Kranken-, Ünfall. und Lebensversicherung Urania zu Dresden Rr. 501, 502, 503 und 504 über je 250 M hier anhängig gemacht worden. Dresden, den 1. November 1592.
Königliches ö Abtheilung Ib.
eß ler.
38349 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Thorn Nr. 11 842 über 16,657 „, oa fert g für den Unteroffizier Grabow, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Polizei Com- missars Kircher zu Höchst a. M. als des Rechts⸗ nachfolgers des Grabow zum Zweck der neuen Aus⸗ fertigung amortisirt werden. — Es wird daher der Inhaber des Buches ,,, spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 27. April 1893, Vormittags bei dem unterzeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Thorn, den 20. September 1892.
Königliches Amtsgericht.
449721 Aufgebot. .
Die Erben des well. Erbpächteraltentheilers Johann Suckow zu Krevtsee haben das Aufgebot des Hypothekenscheins über die für den Genannten Fol. ) des Hypothekenbuchs der Erbpachthufe Nr. J. zu Krevtsee eingetragene vierprocentige Forderung von 4500 4 beantragt mit dem Bemerken, daß gu. Hypothekenschein verloren eng, sei. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Jannar 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Schö , . — anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Teterow, den 29. Oktober 1892. . Großherzogl. Mecklenburg · Schwerinsches Amtsgericht.
Veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: Bernitt, A.⸗G.Actuar.
(44973 Aufgebot. h
Nachdem der Gemeindevorsteher Schünemann aus Dölme, namens der Gemeinde Dölme, bezüglich der zub No. ass. 18 zu Dölme belegenen alten Schule sammt Zubehör, vermessen zu 3 3 16 4m, die bis lang im Grundbuche genannten Orts nicht einge⸗ tragen ist, die jedoch, wie glaubwürdig nachgewiesen, seit unvordenklichen Zeiten im Eigenthum der Ge⸗ meinde steht, das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Eintragung ins Grundbuch beantragt hat, werden Alle, welche ein Recht an dem genannten Grundstück zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solches Recht spätestens in dem auf den 23. Dezem⸗ ber d. J., Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls nach Ab⸗ lauf der Frist die Gemeinde Dölme als Eigen⸗ thümerin genannten Grundstücks im Grundbuche von Dölme eingetragen werden soll und alle die⸗ jenigen, welche die ihnen obliegenden Anmeldungen unterlassen, ihre Rechte gegen Dritte, welche in redlichem Glauben an die . des Grund buchs das Grundstück erworben, nicht mehr geltend machen können.
Holzminden, den 25. Oktober 15892. Herzogliches Amtsgericht. S. Cle ve.
390765 Aufgebot. Im Grundbuch des die Parzelle Nr. 211 Karten- blatt 1 von 7 ha 66 a umfassenden Grundstücks
halb alle
nachfolger und gegenwärtigen Besitzer, nämlich die Witwe und Erben des Mathias Bolewieki, a. Viktoria Bolewicka, geb. Raszewska, b. Ge⸗ schwister Bolewicki: 1) Anton, Apotheker in Bres⸗ lau, 2) Nicolaus, Ackerbürger in Pogorzela, 3 Ignatz, Ackerbürger daselbst, 44 Marianna, ver⸗ ehelichte Fleischer Casimir Wojciechowski in Jaratschewo, als Eigenthümer eingetragen werden. Auf Antrag der genannten Sr werden des⸗ igenthumsprätendenten, insbesondere Adalbert Bojnowicz und Lucas Kulczynski, bezw. deren und der eingetragenen Eigenthümer unbekannten Rechtsnachfolger aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine, den 19. Dezember 1892, Vorm. 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 4, anzumelden und ihr Widerspruchsrecht gegen die beabsichtigte Besitztitelberichtigung zu , widrigenfalls die Eintragung der Antragsteller als Eigenthümer im Grundbuch erfolgen wird, und ihnen überlassen bleibt, ihre Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen.
Koschmin, den 28. September 1892.
Königliches Amtsgericht.
37764 Der Musikus Johann Christian Ludwig Rust, geboren am 15. September 1822 hierselbst, welcher im Jahre 1858 von hier nach Amerika ausgewandert ist und seither weder von sich noch von seinem Auf⸗ enthalte Nachricht gegeben hat, wird, da er, falls er noch am Leben waͤre, das 70. Lebensjahr vollendet haben würde, zwecks Auflösung der für ihn ange⸗ ordneten Abwesenheits⸗Vormundschaft hiermittelst aufgefordert, binnen 6 Monaten a dato dieser Edictalien sich zu melden und seinen Aufenthalts⸗ ort anzuzeigen unter dem Nachtheile, daß er für todt erklärt und den sich meldenden und legiti⸗ mirenden Erben auf Antrag das Erbenzeugniß aus⸗ 6 und die Erbschaft ausgeantwortet werden wird. Zugleich werden die unbekannten Erben des vor⸗ genannten Verschollenen aufgefordert, binnen . Frist ihre Erbrechte anzumelden und nach⸗ zuweisen, unter dem Nachtheile, daß die sich Mel⸗ denden und Legitimirenden für die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß über⸗ lassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präclusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen desjenigen, welcher in die Erb⸗ schaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein sollen. ; Das hier verwaltete Vermögen des Verschollenen beträgt 147 Thlr. 38 Sch. Neustrelitz, den 22. September 1592. Großherzogliches Amtsgericht, Abtheilung J.
C. Jacoby. 45020
Aufgebot. Auf den Antrag
1) des Maurers Philipp Mundry zu Groß⸗ Wartenberg, 2) des Maurers Josef Mundry zu Klein⸗Kosel, 3) der verehelichten Wirth Agnes Waleczybok, geb. Mundry, zu Göra bei Kobylagsra, 4) des Häuers Franz Mundry zu Niefka in Russisch⸗Polen, . wird deren Bruder, der am 1. Juni 1844 zu Klein Kosel geborene Anton Mundry, welcher seit etwa 18 Jahren verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 19. September 1893, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge— richt (Zimmer Nr. i) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Groß ⸗Wartenberg, den 12. Juli 1892. Königliches Amtsgericht. Bleisch.
45016 Aufgebot.
Auf den Antrag des Königlichen Buhnenmeisters Johann Lux aus Tawellningken ergeht an den Ma⸗ trosen Johann Adalbert *. geb. zu Tawellningken am 8. September 1858, ehelicher Sohn des Antrag⸗ stellers und der Rosette Amalie, geb. Frischmuth, zuletzt aufhaltsam gewesen in Tawellningken, Kreises Niederung. und seit dem , 1882 verschollen, sowie an die von Johann Adalbert Lux etwa zurück elassenen unbekannten Erben und Erbnehmer die k sich spätestens im Aufgebotstermine den O. September 1893, Vorm. IO Uhr, per. fönlich oder schriftlich bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls der verschollene Matrose Johann Adalbert Lux für todt erklärt wird.
FKaukehmen, den 27. Oktober 1592.
Königliches Amtsgericht.
45015, Aufgebot. . . . 66 Polizeiwachtmeifter Gustav Günther in Cöthen, als CFurator des am 27. Juli 1849 in Geuz als Sohn des Kossathen Christian Hobusch und dessen Ehefrau Christiane, geb. Lehmann, ge= borenen Zimmermanns Gustav Hobusch in Cöthen, hat das Aufgebot des letzteren, da derselbe seit länger als 10 Jahren verschollen, zum Zwecke der Todetzerklärung desfelben, fowie das Aufgebot dessen unbekannter Erben beantragt.
Dem Antrage ist stattgegeben, und werden daher der Zimmermann Gustav Hobusch von Cöthen und dessen unbekannte Erben hierdurch öffentlich aufge⸗ rufen und aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Herzoglichen Amtsgericht, Zim- mer Nr. 30, auf den 9. Mai 1893. Vor— nit ag II Uhr, anbergumten Aufgebotstermine zu melden und ihre Rechte geltend zu machen, widrigenfalls der Zimmermann Gustav Hobusch für todt erklärt und die Ausantwortung dessen Ver— mögens, sowie die . eines Erblegitimations· attesteß an die bekannten legitimirten Erben, bez. ,, , ohne Rücksicht auf diejenigen, welche sich nicht melden, erfolgen wird.
Cöthen, den 29. Oktober 1892. .
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Schwencke. . Cöthen, den 29. Oktober 1892.
450913 e , m Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger des hierselbst am 1. März 1892 ver⸗ storbenen Glasermeisters und ändlers Mori Michaelis ist durch Ausschlußurtheil vom 10. Ok⸗ tober 1892 beendet. Berlin, den 27. Oktober 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 73.
45041] 4 1 Das Königliche Amtsgericht zu Wetzlar hat in
e . vom 28. Oktober 1892 für Recht
erkannt:
Die unbekannten Rechtsnachfolger des am 14. Sep⸗
tember 1892 zu Nauborn verstorbenen Schlossers
Wilhelm Marx werden mit ihren Ansprüchen und
Rechten auf den Nachlaß des genannten Wilhelm
Marx ausgeschlossen.
Den e,, . aufgeführten Personen: 1) Wittwe Rentner Jakob Gerner, Emilie, geb. von der Schlusen, in Koblenz, 2) Tagelöhner Eduard von der Schlusen in Barmen, 3) Chefrau Tagelöhner Wilhelm Wilkes, Caro⸗ line Wilhelmine, geb. von der Schlusen, in Langerfeld, 4) Schreiner Gustav von der Schlusen in Langerfeld, 5) Fräulein Auguste von der Schlusen daselbst, sc; Xaloßer Artolt Zriedrich ven Ler Schkufen daselbst, vertreten durch seinen Vormund, Bäckermeister August Flick daselbst,
7) Schuhmacher Eduard Arnold von der Schlusen daselbst, jetzt dessen Wittwe, Theo⸗ dore, geb. Berghaus,
werden die von ihnen angemeldeten Erbrechte zur
demnächstigen Ausantwortung des Nachlasses an sie
vorbehalten.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
44844 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 18. d. M. sind folgende Urkunden für kraftlos erklärt worden: .
1) Das Einlagebuch der Kreissparkasse zu Dessau Nr. 23 322, über 1270 MÆ 12 3, auf den Namen . . August Schmidt in Dessau autend, ‚
2) das Einlagebuch des Spar⸗Vereins zu Dessau Nr. 15 504, über 153 M 54 3, auf den Namen ö Friedrich Gruneberg in Dessau autend,
3) das Einlagebuch der Kreissparkasse . Dessau Nr. 13 439, über 195 6 23 3, auf den Namen des Schneidermeisters Leopold Graul in Naundorf lautend,
der als Forderungsdocument für den Maurer Wilhelm Günther, derzeit in Alten, jetzt in Sheboyan, Wisconsin, Nord⸗Amerika, ausgefertigte notarielle Kaufvertrag vom 6. Mai 1881, laut dessen die Ehefrau des Handelsmanns Gottlieb Putzing, Wilhelmine, geb. Becker, in Alten, unter hypo⸗ thekarischer Verpfändung ihrer durch den gedachten Kaufvertrag erworbenen, im Grundbuche von Alten Bd. J. Bl. 49 und Bd. II. BI. 55 eingetragenen Grundstücke die Summe von 1425 M dem ꝛc. Wil helm Günther als rückständige Kaufgelder verschuldet,
5) die als Forderungsdocument für den Kossathen August Dietze in Elsnigk ausgefertigte Hypothek⸗ verschreibung vom 7. Juni 1832, wonach für den 2c. Dietze auf den im Grundbuche von Reppichau Bd. J. Bl. 21 und Bd. V. Bl. 61 geführten Grundstuücken 200 Thlr. — 600 M eingetragen
stehen, .
6) der Schuldschein der Anhalt⸗Dessauischen Landes bank, d. d. D. den 11. Juli 1885, Inhalts dessen dieselbe bekennt, vom Vollspänner August Woepe in Mühlstedt ein Kapital von 1500 S6 baar erhalten zu haben.
Dessan, den 18. Oktober 1892.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez) Gast. Ausgefertigt:
Dessau, den 18. Oktober 1892. . Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts:
(L. S.) Schumann, Secretär.
44846 Amtsgericht Samburg. Abtheilung für Aufgebotssachen.
In Sachen des von der Banca Generale in Genua, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte Dres. Nolte und Schroeder, fh fm Antrages auf Kraftlos⸗ erklärung der nachstehend bezeichneten Urkunde ist durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 28. Oktober 1892 der Prima⸗Wechsel Nr. 49 609 über M 3725. 80, datirt vom 25. Oktober 1890 zahlbar drei Monate nach Sicht in Hamburg bei Conrad Hinrich Donner, gezogen von F. Ferrari in Port Maurice auf Wilh. Sappach C Coe in Malmoe, accepfirt von letzteren, für kraftlos erklärt worden. Hamburg, den 29. Oktober 1892.
Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung fuͤr Aufgebotssachen. (gez) Tesdorpf Pr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreiber.
44843) Im Namen des Königs! Verkündet am 26. Oktober 1892. Großmann, Gerichtsschreiber. — Auf den Antrag des Besitzers Johann Kalkstein aus Paulsguth, vertreten durch den Rechtsanwalt Le Blanc zu Hohenstein, erkennt das Königliche nt ge ft 3 , durch den Amtsrichter rendt für z Der Über die im Grundbuche von Paulsguth Nr. 37 Abthl. III. Nr. 4 für den Wirth Samuel Lipowsky zu Paulsguth auf Grund der Requisition des Prozeßrichters vom 29. Januar 1874 eingetragene Kostenforberung von 40 Thlr. und 1 Thlr. 6 9 Eintragungskosten gebildete Hypothetenhrief, be⸗ stehend aus dem zer e e. der außergericht⸗ lichen Kosten vom 14. Oktober 1573 nebst Hypo thekenauszug wird für kraftlos erklärt. Kosten ö n . 6 Last.
st 1845 noch die Franz und 89 olewicki⸗
Wohnhauses Nr. 295 dafelbst, ist 3. Abnahme der
Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den
ogorzela Aecker Nr. 50, als dessen . . Cheleute eingetragen sind, sollen die Rechts
L. S.) G. Bger, — ⸗ Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts i. V.
Arendt.