Bei sitze rx aus der Klasse der Versicherten: 1) Wolff, Friedrich, Tischler in Schlawe. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: ) Trombke, Hermann, Commis in Schlawe. XII. Schiedsgericht für den Kreis Stolp. Vorsitzender: Großkopf. Königlicher Regierungs⸗Assessor in Köslin. Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 2) Großgerge, Eduard, Kaufmann in Stolp.
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 10 Hoffmann, Gemeinde⸗Vorsteber in Sochow.
Hilfsbeißsitzer aus der Klasse der Vexrsicherten; 2 Kühnel, H., Inspector in Stolp. 8) Fähnrich, Hofmeister in Raths-⸗Damnitz.
C. Regierungsbezirk Stralsund. II. Schiedsgericht für den Kreis Greifswald.
Hilfsbeifitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 9) Kersten,
Maurer⸗ und Zimmermeister in Greifswald. III. Schiedsgericht für den Kreis Grimmen.
Vorsitzender: Paetow, Königlicher Regierungs- Assessor in Stralsund. . ö
Stell vertretender Vorsitzender: Dörschlag, Königlicher Amtsrichter in Grimmen. .
Beifitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 8!‚ Kroos, Hein— rich, Königlicher Domänenpächter in Kl. Lehmhagen.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 6) Nissen, Leonhard, Maurer- und Zimmermeister in Grimmen.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 3) Gienapp, August, Maurer in Grimmen. 5) Busch, Otto, Maurer in Grimmen.
IV. Schiedsgericht für den Kreis Rügen.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 8) Krüger, O., Maurerpolier in Bergen.
J. Schiedsgericht für den Stadtkreis Stralsunz,
Hilfsbeifützer aus der Klasse der Arbeitgeber: 8 Schwanz, H., Böttchermeister in Stralsund. ;
Beifitz er aus der Klasse der Versicherten: ?) Borkenhagen, Ernst, Buchhalter in Stralsund. 3) Roß. C., Commis in Stralsund. 4) Böttcher, Franz. Tischlergeselle in Stralsund. 9) Meinke, Karl, Zimmergeselle in Stralsund. .
Hikfsbeißfitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Beug, Maurergeselle in Stralsund.
6) Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt der Provinz Posen. A. Regierungsbezirk Posen. VII. Schiedsgericht für den Kreis Jarotzschin.
Stellvertretender Vorsitzender: Zeckwer, Königlicher Amtsrichter in Jarotschin. .
TX. Schiedsgericht für den Stadtkreis Posen.
Vorfitzender: Bayer, Königlicher Ober⸗Regierungs-Rath in Posen.
XXX. Schiedsgericht für den Kreis Wre schen. Vorsitzender: Dr. Machatius, Königlicher Regierungs⸗Assessor in
Posen. B. Regierungsbezirk Brem berg. J. Schiedsgericht für den Stadtkreis Bromberg. Stellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Bromberg. II. Schiedsgericht für den Landkreis Brem berg. Stellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königlicher Regierungs Assessor in ö VIII. Schiedsgericht für den Kreis Mogilno. Stellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Bromberg. .
X. Schiedsgericht für den Kreis Strelno. Vorsitzender: Wendeler, Königlicher Amtsrichter in Strelno. XIII. Schiedsgericht für den Kreis Znän. Stellvertretender Vorsitzender: Trewendt, Königli cher Regierungs⸗
Assessor in Bromberg. ; 7) Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt für die Provinz Schlesien. A. Regierungsbezirk Breslau. . Schiedsgericht für den Stadtkreis Breslau. . Vorsitzender: Aus dem Winkel, Königlicher Regierungs-AUssessor in Breslau. Stellver tretender Vorsitzender: von Uklanski, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Breslau. ; . V. Schiedsgericht für den Kreis Glatz. Vorsitzender: Gierich, Königlicher Amtsgerichts-Nath in Glatz. Stellvertretender Vorsitzender: Albinus, Königlicher Landrichter
in Glatz. VI. Schiedsgericht für den Kreis Guhrgu. Stellvertretender Vorsitzender: Hofmann, Königlicher Amtsrichter in Guhrau. . . VInI. Schiedsgericht für den Kreis Militsch. Vorsitzender: Reiche, Königlicher Amtsrichter in Militsch. Stellvertretender Vorsitzender: Brauer, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Militsch. XI. Schiedsgericht für den Kreis Neumarkt. Vorsitzender: Scharmer, Königlicher Regierungs- Assessor in Breslau.
Stellvertretender Vorsitzender: Große Leege, Königlicher Re⸗ glerungs⸗Assessor in Breslau.
. XXV. Schiedsgericht für den Kreis Oh lau.
Stellvertretender Vorsitzender: Picht, Königlicher Regierungs⸗Rath in Breslau. ‚
XVI. Schiedggericht für den Kreis Reichenbach. Vorsitzender: Schubert, Königlicher Gerichts- Assessor in Reichenbach. Stellvertretender Vorsitzender: Gerlach, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Reichenbach.
XVII. Schiedsgericht für den Kreis Schweidnitz.
Vorsitzender: Kalau vom Hofe, Königlicher Amtsgerichts⸗Rath in Schweidnitz.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Amtsgerichts⸗Rath in Schweidnitz.
XVIII. Schiedsgericht für den Kreis Steinau. Vorsitzender: Rubel, Königlicher Amtsrichter in Steinau.
XX. Schiedsgericht für den Kreis Striegau. Vorsitzender: Westphal, Königlicher Amtsgerichts⸗-Rath in Striegau. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Rohde, Königlicher Regierungs⸗
Rath in Striegau. XXIV. Schiedsgericht für den Kreis Wohlau. Vorsitzender: Große-Leege, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Breslau. Stellvertretender Vorsitzender: Scharmer, Königlicher Regierungs- Assessor in Breslau. . B. Regierungsbezirk Liegnitz.
XVIII. Schiedsgericht für den Kreis Rothenburg.
; Sitz des Schiedsgerichts: Niesky.
Vorsitzender: Hahn, Königlicher Amtsrichter in Niesky.
Stellvertretender Vorsitzender: Sauer, Königlicher Amtsrichter in Niesky. e
XX. Schiedsgericht für den Kreis Sprottau. Sitz des Schiedsgerichts: Sprottgu—
. list, Königlicher Amtsgerichts⸗Rath in Sprottau.
Stellvertretender Vorsitzender: Rackwitz, Königlicher Amterichter in Sprottau.
Beisitz er aus der Klasse der Arbeitgeber: I) Körner, Fabrik⸗ director in Eulau⸗Wilhelmshütte. 2) Glohke, Rittergutsbesitzer in Nieder⸗Leschen. j
6 Winkler, Tischlermeister in Sprottau. Beisitz er aus der Klasse der Versicherten: 1) Reichenstein J., Friedrich, Former in Mallmitz. ) Zimmerling, Ernst, Häusler in Petersdorf. Hilfsbeisitzer: Lange, Zeugschmied in Sprottau. Regierungsbezirk Oppeln. . III. Schiedsgericht für den Kreis Falken berg. ; z n,, . Vorsitzender: Seler, Königlicher H nden n Oppeln. .
Adamkiewiez, Königlicher
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V. Schiedsgericht für den Kreis Kattowitz. Vorsitzender: . Königlicher Regierungs⸗Assessor in Oppeln. Stell vertretender Vorsitzender: Freiherr von Schuckmann, König⸗
licher Regierungs⸗Assefsor in Qppeln. VI. 3 für den Kreis Kasel. ; w orsitzender: Seler, Königlicher Staatsanwalt in Oppeln. VII. Schiedsgericht für den Kreis Kreuzburg. Vorsitzender: Jaschik, Königlicher Amtsrichter in Kreuzburg.
IX. Schiedsgericht für den Kreis Lublinitz.
Stellverkretender Vorfitzender: Seler Königlicher Staatsanwalt
in Oppeln. X. Schiedsgericht für den Kreis Neisse. Vorsitzender: Stier, Königlicher . in Oppeln. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Lenz, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Oppeln. XII. Schiedsgericht für den Kreis Oppeln. Vorsitzender: Dr. Dultz, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Oppeln. ⸗ G Vorsitzender: Halle, Königlicher Gerichts⸗Assessor in Oppeln. XIITa. Schiedsgericht für den Kreis Pleß. ; Sitz des Schiedsgerichts: Pleß. Vorsitzender: Englisch, Königlicher Amtsrichter in Pleß. . kö Vorfitzender: Pfeiffer, Königlicher Amtsrichter in Pleß.
Beisitz er aus der Klasse der Arbeitgeber; 1) Baron von Reitzenstein, Rittergutsbesitzer in Pawlovitz, 2) Gierich, Bruno, Kaufmann in PVleß.
Hilfsbeisitzer: Heuchel, Wilhelm, Tischlermeister in Pleß.
Beisitzer aus der Klasse der Verficherten: 1) Schul; Hein rich, Privatsecretär in Pleß. 2) Schildau, Ernst, Maurerpolier in Pleß.
Hilfsbeisitzer:. Wanot, Paul, Futtermeister in Schloß Pleß.
XV. Schiedsgericht für den Kreis Rybnik.
Vorsitzender: Deutschmann, Königlicher Amtsrichter in Rybnik.
Stellßertretender Vorsitzender: Hausmann, Königlicher Amts⸗ richter in Rybnik.
XXI. Schiedsgericht für den Kreis Greoß-Strehlitz. . . Pr. Dultz, Königlicher Regierungs-Assessor in ppeln. Stellvertretender Vorsitzender: Halle, Königlicher Gerichts⸗-AUssessor in Oppeln. XVII. Schiedsgericht für den Kreis Tarnowitz.
SStellvertretender Vorsitzender: Jaekel, Königlicher Berg⸗In⸗ spector in Tarnowitz.
8) Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Sachsen⸗Anhalt. A. Regierungsbezirk Magdeburg. 1X. Schiedsgericht für den Kreis Oschers (leben. Stellvertretender Vorsitzender: Hildebrandt, Königlicher Amts⸗ richter in Oschersleben.
X. Schiedsgericht für den Kreis J
Stellvertretender Vorsitzender: Rasch, Königlicher Amtsrichter in Osterburg. ö
XII. Schiedsgericht für den Kreis Stendal. Stellvertretender Vorsitzender: Winkler, Königlicher Landrichter in Stendal. B. Regierungsbezirk Merseburg.
J. Schiedsgericht für den Kreis Bitterfeld.
Stellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Merseburg.
II. Schiedsgericht für den- Kreis Delitzsch.
Stellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Merseburg.
IV. Schiedsgericht für den Stadtkreis Halle a. S. Vorsitzender: Dr. Arndt, Königlicher Ober-Bergrath in Halle a. S. VI. Schiedsgericht für den Mansfelder Gebirgs kreis.
; Vorsitzender: Dittmer, Königlicher Regierungs-Rath in Merse⸗ urg.
VII. Schiedsgericht für den Mansfelder Seekreis, Vorsitzender: Gerstenberg, Königlicher Amtsrichter in Eisleben. Stellvertretender Vorsitzender: Hoeland, Königlicher Amtsrichter
in Eisleben. VIII. Schiedsgericht für den Kreis Merseburg. Stellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Merseburg.
XIV. Schiedsgericht für den Kreis Torgau. Vorsitzender: Bruns, Königlicher Landgerichts-Rath in Torgau. Stelldertretender Vorsitzender: Seume, Königlicher Gerichts⸗
Assessor in Torgau. XVI. Schiedsgericht für den Kreis Wittenberg. Stellvertretender Vorsitzender: Seydel, Königlicher Negierungs⸗ Assessor in Merseburg. C. Regierungsbezirk Erfurt. J. Schiedsgericht für den Stadtkreis Erfurt. Stellvertretender Vorsitzender: Schack, Königlicher Regierungs⸗ Rath in Erfurt. f. Schiedsgericht für den Landkreis Erfurt. Stellvertretender Vorsitzender: Schack, Königlicher Regierungs— Rath in Erfurt. VI. Schiedsgericht für den Stadtkreis Nordhausen. Stellvertretender Vorsitzender: Sintenis, Königlicher Landgerichts⸗ Rath in Nordhausen. XI. Schiedsgericht für den Kreis Ziegenrück. Sitz des Schiedsgerichts: Ziegenrück Vorsitzender: Aßmann, Königlicher Amtsrichter in Ziegenrück. Stellrvertretender Vorsitzender: Hapke, Königlicher Amtsrichter in Ranis. 9) Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Schleswig⸗Holstein.
I. Schiedsgericht für den Stadtkreis Altona.
1. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Wittig, Königlicher Land⸗ gerichts⸗Rath in Altona. .
Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Behrmann, L. H. J, Tischlermeister in Altona, 3) Ellrich, E. H. E., Schlosser⸗ meister in Altona.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Halle, W., Buchhändler in Alteong. ;
Bei fitz er aus der Klasse der Versicherten: 1) Herzog, C. G. C., , in Altona, 3) Charpied, W., Werkmeister in Altona.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Gosau, Rechts anwalts⸗Bureauvorsteher in Altona.
V. Schiedsgericht für den Stadtkreis Flensburg.
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Dittmann, Paul, Rechtsanwalts- Bureauporsteher in Flensburg.
XI. Schiedsgericht für den Landkreis , . Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Drews, Sattlergeselle in ,,
XVII. Schiedsgericht für den Kreis Hadersleben.
Beisitz er aus der Klasse der Arbeitgeber: 3) Michelsen, Karl, Fabrikant in Haderslehen.
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 3) Bethke, Ernst, Tabackspinner in Hadersleben.
. VIII. Schiedsgericht für den Kreis Husum.
SHilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: ) Chri= stiansen, Christian Peter, Buchdruckergebilfe in Husum.
IX. Schiedsgericht für den Stadtkreis Liel.
Beisitz er aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Steger, Friedrich, Mechaniker in Kiel. . Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Hzithaus, Former in Kiel. . XI.. Schiedsgericht für den Kreis Herzegthum Lauenburg.
SKLilfsbeifitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Rieck⸗
hoff, Joach. Ch. Heinrich, Senator und Malermeister in Ratzeburg.
XII. Schiedsgericht für den Kreis Norderdithmarschen. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Celtzau, Heinr. Aug. Julius, Destillateur in Heide.
XIfI. Schiedsgericht für den Kreis Alden hurg, Stellvertretender Vorsitzender: Martinot, Königlicher Amtsrichter in Heiligenhafen.
XV. Schiedsgericht für den Kreis Plön. Vorsitzender: Echte, Königlicher Amtsgerichts-Rath in Plön. TVIII. Schiedsgericht für den Kreis Segeberg. Beisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 2) Levy, Ludwig, Kaufmann in Segeberg. XIX. Schiedsgericht für den Kreis Sonderburg. Sihl e stbeder: Dr. Zivonius, Königlicher ene , ent in eswig. Beisitz er aus der Klasse der Arbeitgeber: 2) Nissen, J. L., Kaufmann in Sonderburg. XXI. Schiedsgericht für den Kreis Stormarn. Vorsitzender; von Specht, Königlicher Amtsrichter in Wandsbek. Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeit eber: 1) Ehlers, Tapezierer in Wandsbek, 2) Scheider, Gärtnereibesitzer in Wandsbek. SHBilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Rost, Schlosser in Wandsbek.
XXII. Schiedsgericht für den Kreis Sü derdithmarschen.
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 2) Holst, H., Dur ,, 5 Meldorf. gef
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Versicher ten: 27) Geßler, Karl, Bureaugehilfe in Meldorf. ö. .
XXIII. Schiedsgericht für den Kreis Tondern.
Hilfsbeisitzer aus der Klasse der Arbeitgeber: 1) Trabert, n, in . se d
Beisitzer aus der Klasse der Versicherten: 1) Hansen, Heinrich, Färbergeselle in Tondern. ich .
10 Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Hannover. A Regierungsbezirk Hannover. III. Schiedsgericht für den Stadtkreis Hannover. Stellvertretender Vorsitzender: Geyer, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Hannover.
V. Schiedsgericht für den Kreis Hoya. Stellvertretender Vorsitzender: Roskamp, Königlicher Amts⸗ richter in Hoya.
VI. Schiedè gericht für den Stadtkreis Linden.
. Sitz des Schiedsgerichts: Hannover. Vorsitzender: Geyer, Königlicher Regierungs-Assessor in Hannover.
VII. Schiedsgericht für den Landkreis Linden.
. Sitz des Schiedsgerichts: Hannover.
Vorsitzender: Geyer, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hannover.
VIII. Schiedsgericht für den Kreis Neustadt a. R.
. Sitz des Schiedsgerichts: Wunstorf. Vorsitzender; Schrader, Bürgermeister in Wunstorf. J Schiedsgericht für den Kreis Nienburg. Vorsitzender: Gaede, Königlicher Regierungs⸗Rath und Special⸗ Commissar in Nienburg. Stellvertretender Vorsißzender: Müller, Königlicher Amtsgerichts⸗ Rath in Nienburg. B. Regierungsbezirk Hildesheim. II. Schiedsgericht für den Kreis Goslar. Vorsitzender: von Garßen, Bürgermeister in Goslar. Stellvertretender Vorsitzender: Br. Voigt, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Goslar.
XVII. Schiedsgericht für den Kreis Grongu.
ö Vorsitzender: Wagner, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hil⸗ esheim.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Blanckenhorn, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Rath in Hildes heim.
VIII. Schiedsgericht für den Stadtkreis HilLdesheim.
Vorsitzender: Wagner, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Hil⸗ desheim.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Regierungs⸗Rath in Hildesheim.
IX. Schiedsgericht für den Landkreis Hildesheim.
. Vorsitzender: Wagner, Königlicher Regierungs-Assessor in Hil⸗ esheim.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Blanckenhorn, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Rath in Hildesheim. .
XI. Schiedsgericht für den Kreis Marienburg. WVorsitzender: Dr. Blanckenhorn, Königlicher Regierungs⸗Rath in Hildesheim. ö
XV. Schiedsgericht für den Kreis Peine. = ö Wagner, Königlicher Regierungs⸗-Assessor in Hil⸗ desheim. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Blankenhorn, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Rath in Hildesheim. C. Regierungsbezirk Lüneburg. VIII. Schiedsgericht für den Stadtkreis Harburg. Stellvertretender Vorsitzender: Bammel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Lüneburg. IX. Schiedsgericht für den Landkreis Harburg. Stellvertretender Vorsitzender: Bammel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Lüneburg. ; XV. Schiedsgericht für den Kreis Uelzen.
Blanckenhorn, Königlicher
Vorsitzender: Duderstadt, Königlicher Regierungs-Assessor in
Lüneburg. Stellvertretender Vorsitzender: von Ellerts, Königlicher Regierungs⸗ Rath in Lüneburg. XVI. Schiedsgericht für den Kreis Winsen a. d. L. Stellvertretender Vorsitzender: Bammel, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Lüneburg. D. Regierungsbezirk Stade. VI. Schiedsgericht für den Kreis Jork. Stellvertretender Vorsitzender: Heising, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Stade. . 1X. Schiedsgericht für den Kreis Neuhaus a. O. Stell vertretender orsitzender: Heising, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Stade. ö E. Regierungsbezirk Osnabrück. XI. Schiedsgericht für den Kreis Witt lage. Stell vertretender Vorsitzender: Dr. von Schlechtendal, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Osnabrück.
1) Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Westfalen. X Regierungsbezirk Münster.
IX. Schiedsgericht ie den Kreis Coesfeld. Vorsitzender: Heidborn, Königlicher . or in Münster. Stellvertretender Vorsitzender: Pastor, Königlicher Regierungs⸗
Assessor in Münster.
VI. Schiedsgericht für den Stadtkreis Münster.
Vorsitzender: Pastor, Königlicher Regierung ⸗Assessor in Münster. Stellbertretender Vorsitzender: Heidborn, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Münster. ;
VII. Schiedsgericht für den Landkreis Münster. Vorsitzender: Pastor, Königlicher in n e. in Münster. Stellvertretender Vorsitzender: Heidborn, Königlicher Negierungs-⸗
Assessor in Münster. . 1X. Schiedsgericht für den Kreis Steinfurt. ᷓ Vorsitzender: Heidborn, Königlicher Regierungs- Assessor in Münster. Stellvertretender Vorsitzender: Pastor, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Münster. ; 4 ö B. Regierungsbezirk Minden. . V. Schiedsgericht für den Kreis Herford. ö. . Aschenborn, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Minden. . 56 Stellvertretender Vorsitzender: Richter, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Minden.
VIII. Schiedsgericht für den Kreis Minden. ᷣ Vorsitzender: Aschenborn, Königlicher Regierungs- Assessor in
Minden. ᷣ Stellvertretender Vorsitzender: Richter, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Minden. ö C. Regierungsbezirk Arnsberg. VIII. Schiedsgericht . den Kreis Gelsenkirch en. Vorsitzender: Hemmer, Königlicher Amterichter in Gelsenkirchen. XIII. Schiedsgericht für den Kreis Hörde. Vorsitzender: Jacob, Königlicher Amtsrichter in Hörde. . K Vorsitzender: Schnieder, Königlicher Amtsrichter in Hörde. XIV. Schiedsgericht für den Kreis Iserlohn. Vorsitzender: Sasse, Königlicher Amtsrichter in Iserlohn. . 3 ö Vorsitzender: Quinke, Königlicher Amtsrichter in serlohn. XV. Schiedsgericht für den Kreis Lippstadt. Stellvertretender Vorsitzender: Marcard, Königlicher Regierungs⸗ Rath und Specialcommissar in Lippstwdt.
15 Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Hessen⸗Nassan. A. Regierungsbezirk Cassel. XI. Schiedsgericht für den Kreis Hom berg. ; 8 . Vorsitzender: Diehls, Königlicher Amtsrichter in omberg. XXIV. Schiedsgericht für den Kreis Zie 8 nha in. Stellvertretender Vorsitzender: Mahrenholtz, Königlicher Amts⸗ richter in Treysa. B. Regierungsbezirk Wiesbaden. XIII. Schiedsgericht fur den Kreis Usingen. Vorsitzender: Lindig, Königlicher Regierungs-Assessor in Wiesbaden.
13) Invaliditäts⸗ und Alters versicherungsanstalt Rheinprovinz. B. Regierungsbezirk Düsseldorf. II. Schiedsgericht für den Stadtkreis Düsseldorf. Dil e der Thomas, Königlicher Regierungs- Assessor in üsseldorf. Stellvertretender Vorsitzender: Nolda, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Düsseldorf. V. Schiedsgericht für den Stadtkreis Essen. . . kö Vorfitzender: Luthe, Königlicher Landgerichts⸗Rath in Essen. VI. Schiedsgericht für den Landkreis Essen. . kö Vorsitzender: Luthe, Königlicher Landgerichts⸗Rath in Essen. XI. Schiedsgericht für den Kreis Kleve. Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Schoeller, Amtsrichter in Kleve. XXI. Schiedsgericht für den Kreis Ruhrort. Vorsitzender: Fackeldey, Königlicher Amtsrichter in Ruhrort. Stellvertretender Vorsitzender: Böckenförde, Königlicher Amtsrichter
in Ruhrort. C. Regierungsbezirk Köln. IV. Schiedsgericht für den Kreis Euskirchen. ; ö Springorum, Königlicher Regierungs- Assessor in Köln.
Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Schmidt, Königlicher Re⸗ gierungs⸗Assessor in Köln. .
XI. Schiedsgericht für den Kreis Waldbröl.
Stellvertretender Vorsitzender: Braun, Königlicher Assessor in Waldbröl.
D. Regierungsbezirk Trier. J. Schiedsgericht für den Kreis Bernkastel.
Stellvertretender Vorsitzender: Kaufmann, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Trier.
II. Schiedsgericht für den Kreis Bitburg.
Vorsitzender: Kaufmann, Königlicher Regierungs⸗-AUssessor in Trier.
ö. . t für den Kreis Merzig. Vorsitzender: von Bötticher, Königlicher Regierungs⸗ Assessor
in Trier. ö ö
Stellvertretender Vorsitzender: Janssen, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Trier.
VIII. Schiedsgericht für den Kreis Saarburg. Stellvertretender Vorsitzender: von Bötticher, Königlicher Re⸗
gierungs⸗A ssessor in Trier.
XI. Schiedsgericht für den Landkreis Trier. Vorsitzender Dr. Becker, Königlicher Amtsrichter in Trier. Stellvertretender Vorsitzender: von Bötticher, Königlicher Re⸗
gierungs⸗Assessor in Trier.
XII. Schiedsgericht für den Kreis St. Wendel. . Weißweiler, Königlicher Amtsrichter in St. Wendel. Stelldertretender Vorsitzender: Richard, Königlicher Gerichts⸗ Assessor in St. Wendel.
XIII. Schiedsgericht für den Kreis Wittlich.
Stellvertretender Vorsitzender: Wagener, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Trier.
E. Regierungsbezirk Aachen. J. Schiedsgericht für den Stadtkreis Aachen. Stellvertretender Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Aachen. II. Schiedsgericht für den Landkreis Aachen. Stellvertretender Ke fieber! Dombois, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Aachen. ;
VI. Schiedsgericht für den Kreis , Vorsitzender: Walther, Königlicher Reglerungs⸗A1ssessor in Aachen. Stellertretender Vorfitzender: Dombois, Köoͤniglicher Regierungs⸗
Assessor in Aachen. ö
VII. Schiedsgericht für den Kreis Heinsberg. Vorsitzender: Urbach, Königlicher Amtsrichter in Hinsberg. Stellvertretender Vorsitzender: Kost, Königlicher Amtsrichter in
Heinsberg. ; VIII. Schiedsgericht für den Kreis Jülich. Stellvertretender Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗ Assessor in Aachen. j X. Schiedsgericht für den Kreis Montjoie. Vorsitzender: Dombois, Königlicher Regierungs⸗Assessor in Aachen. Berlin, den 25. November 1892. Der Minister für Handel und Gewerbe. In Vertretung: Lohmann.
Königlicher
Gerichts⸗
Deutscher Reichstag. 7. Sitz ung vom Freitag, 2. Dezember, 12 Uhr.
Die erste Etatsberathung wird fortgesetzt. Ueber die Rede des Abg. von Koscielski, der zunächst das Wort nimmt, und über den Anfang der Rede des Abg. außmann haben wir bereits gestern berichtet. Der Abg. außmann fährt fort: .
Äbg. Haußmann (Vp.): Trotz der bedrängten Lage verlange man nene Kriegsschiffe, denn die Forderung von 12h Millionen für Ersatz⸗ Preußen 1 nur eine Etiquette für eine Vermehrung der
Flotte. Die Thronrede habe angekündigt, daß nur die dringendsten Vorlagen dem Reichstage vorgelegt werden sollten, und zu Den dringendsten Vorlagen gehöre auch das Gesetz zur Be⸗ ankung der Auswanderung. Es wäre viel besser, die erhältnlsse in Deutschland 6 zu gestalten, 16. die Leute
. n, e. blieben. Im Vordergrunde der e r h Lage stehe die tilitärvorlage. Die Regierung und ihr Leiter hätten mit einem
** 8. .
Schlage das wanlende Vertrauen befestigen können, wenn sie erklärt hätten, daß der Soldat in zwei Jahren ausgebildet werden könne, daß er ein gesetzlich!s Recht auf die zweijährige Dienstzeit habe. Mit einem Schlage hätten sie dafür die . gehabt, dem Auslande gegenüber hätte das ebenfalls einen guten Eindruck ge⸗ macht; es wäre dadurch e , e, worden, daß Deutschland nicht bei⸗ tragen wolle zur unerträglichen Steigerung der Misitärlasten, die schließlich eine Bedrohung der ganzen Situation seien. Wie könne man denken, daß die wirthschaftliche Lage jetzt besser sei als früher oder sich bald bessern werde; der preu ische Finanz⸗Minister habe erklärt, daß die schlechten Verhältnisse noch mehrere Jahre andauern würden. Und habe man von der rechten Seite nicht heftig über die Nothlage der Landwirthschaft geklagt? Habe die Industrie nicht ihre Schwäche dadurch bekundet, daß sie sich außer stande erklärt habe, eine Ausstellung zu er⸗ möglichen? Wenn der Reichstag die Militärvorlage annehme, wärde er ein Blancoaccept auf Hunderte von Millionen ausstellen. Wenn die Vorlage auf 20 Jahre hin wirken solle, so sei es Aufgabe der Regierung, auch einen Finanzplan für dieselbe Zeit aufzustellen, denn sonst führe man das Reich ins Dunkle und verwirre die Finanzen noch mehr. Und wie würden die Finanzen der Einzelstaaten beein— flußt durch die Steigerung der Ausgaben im Reich! Bezüglich der Reform der Militärjustiz und des Beschwerderechts hahe der Reichs—⸗ kanzler sich geãußert, aber nicht zur Zufriedenheit seiner (des Redners) Partei. Das Beschwerderecht solle nicht zur Competenz des Bundesraths ge= hören. Möge man fh doch hüten, dringende Bedürfnisse unbefrie⸗ digt zu lassen, lediglich aus formellen Competenzbedenken. Die Re⸗ form der Militär⸗Strafprozeßordnung ruhe jetzt im Schoße des preußischen Kriegs ⸗Ministeriums. Die zweijährige Dienstzeit folle nicht gefetzlich eingeführt werden. Er nehme an, daß der Reichskanzler diese Vorschrift durchführen werde, aber die Kanzler könnten wechseln, und man habe keine kö daß die zweijährige Dienstzeit aufrechterhalten werde. er Reichs⸗ kanzler habe sich bemüht, dem Abg. Richter Unrichtigkeiten vorzuwerfeu. Er habe erklärt, daß der Abg. Richter das militärische ABC nicht kenne. Seine (des Redners Partei acceptire das Zu⸗ geftändniß, daß bis auf die eine kleine Unrichtigkeit die Ausführungen des Abg Richter fachlich richtig gewesen seien. Die Leporello⸗ liste über die Abstimmungen der Fortschrittspartei habe der Reichskanzler geschrieben mitgebracht, und. hätte sie vorge= bracht, welche Rede der Abg. Richter auch gehalten hätte. Der Reichskanzler habe das Gleichniß von den schlafenden Truppen gebraucht, welche geweckt würden, um die Munition nachzusehen und dann weiter zu schlafen. Er (Redner) halte das Gleichniß nicht für zutreffend. Die Abgeordneten seien nicht hier, um zu schlafen, viel⸗ mehr feien sie vom Volke dazu commandirt, hier zu wachen, und sie hätten gewacht und die Munition im vorigen Jahre nach— gefehen und sie genügend befunden. Der Reichskanzler habe einmal erklärt, daß er jede Vorlage daraufhin prüfe, wie sie auf die Social⸗ demokratie wirke. Wenn die Vorlage angenommen würde, würde sie lediglich der Socialdemokratie zu gute kommen.
Reichskanzler Graf von Caprivi:
Ich wünsche einige wenige Punkte aus der Rede des Herrn Vor⸗ redners widerlegen zu dürfen. Er hat, indem er seinen Nachbar, den Herrn Abg. Richter, in Schutz nahm, ausgesprochen, ich hätte an dessen Rede nichts auszusetzen gewußt, als einen einzigen Punkt, nämlich das von Herrn Richter berührte Verhältniß der Reservisten und Landwehr⸗ leute in gewissen Formationen, und ich hätte daraus geschlossen, daß es dem Herrn Abg. Richter an der Kenntniß des militäri⸗ schen ABG fehlte. Auf eine ganz so enge Basis habe ich den letzteren Schluß nicht gestellt, ich habe vielmehr aus dem, was ich vom Herrn Abg. Richter über die Militär⸗ vorlage gelesen und gehört habe, die Ueberzeugung gewonnen, daß er vollkommen verkennt den Werth der Stärke eines Truppentheils, der Altersklassen, aus denen er sich zusammensetzt, und der Cadres, auf die aufgebaut er ins Feld geführt wird. Ich halte meine neuliche Behauptung aufrecht, daß diese Dinge dem Herrn Abg. Richter un⸗ bekannt sind, und daß mir zweifelhaft ist, ob es räthlich ist, daß der Herr Abgeordnete sich so laut und vielfach über diese Dinge ver⸗ nehmen läßt; daß mir zweifelhaft ist, ob ihm wirklich der Grad von Sachkenntniß innewohnt, der erforderlich ist, um diese Dinge be⸗ urtheilen zu können.
Der Herr Abgeordnete kam dann auf das, was ich über die frei⸗ sinnige Partei gesagt habe, und warf mir vor, ich hätte die geschriebene Liste ihrer Abstimmungen mitgebracht. Das ist richtig; ich bereite mich auf mancherlei vor, weil ich bereit sein muß, mancherlei hier zu hören und mancherlei zu erwidern. Der Herr Abgeordnete wird von mir hoffentlich nicht verlangen, daß ich die Liste der Abstimmungen der freisinnigen Partei — Abstimmungen, in denen sie gegen die orga⸗ nisatorische Verstärkung und Vermehrung der Armee aufgetreten ist, — eine hinreichend lange Liste — auch noch auswendig lernen soll.
Der Herr Abgeordnete meint, der Unwille im Lande über die Militärvorlage vermehre sich. Ich möchte, daß die Abgeordneten von jener Partei wenigstens insoweit billig verführen, als sie doch auch die Gründe der Regierung ihren Wählern zur Kenntniß brächten. Davon sehe ich aber bisher nicht viel, es werden nur die entgegen⸗ gesetzten mitgetheilt, und wenn dann darauf in den Wahlkreisen, die solchen Mittheilungen zugänglich sind, der Unwille sich vermehrt, so erscheint mir das nicht wunderbar.
Der Herr Abgeordnete hat mich gefragt, wie denn die jetzige Vorlage in Verbindung und Einklang zu bringen wäre mit dem, was ich früher einmal gesagt habe, daß ich mir jedes Gesetz darauf an⸗ sehen würde, wie es auf die Socialdemokratie wirkt. Ich kann ihm versichern, daß ich das auch bei diesem Gesetz gethan habe. Ich bin der Meinung, daß durch ein Gesetz, das dazu führt, in einem so wesentlichen Theile des öffentlichen Lebens, wie es das Heerwesen ist, der Willkür vorzubeugen, die Gleichheit vor dem Gesetz zu vermehren, die Gleichheit der Lasten anzubahnen, sehr viel geschieht, um die Socialdemokratie in ihren Agitationsmitteln zu beschränken.
Der Herr Abgeordnete möge mir verzeihen, wenn ich noch einmal ein preußisches Wort anwende. Diese Vorlage ist ein Schritt weiter nach der Richtung der altpreußischen Devise: Suum cuiqus. Schließlich bin ich sogar des Glaubens, daß eine Vorlage, welche bestimmt ist, auch über die gefährlichsten Zeiten hinweg das Deutsche Reich und die Staaten, die es bilden, zu erhalten, auch vom Stand⸗ punkte der socialen Frage günstig zu beurtheilen sein wird; denn ich bin der Meinung, daß, wenn an den Wünschen, welche die Social⸗ demokratie zu Tage bringt, irgend etwas Realisirbares ist, das nur auf dem Boden des bestehenden, und nicht auf dem Boden eines ver⸗ schwommenen, unklaren, unmöglichen Zukunftsstaats geschehen kann. (Bravo! rechts.)
Abg. von S alscha (Centr): Die Thronrede gebe zu, daß auf dem wirthschaftlichen Gebiet die berechtigten Erwartungen nicht in Grfällung gegangen feien. Es wäre gut gewesen, die älle aufzu⸗ zählen, wo die berechtigten Erwartungen erfüllt seien. Wolle man darin Wandel schaffen, fo müsse man sich an die richtige Quelle wenden. Der Reichskanzler habe gesagt, man lebe in einer Zeit, wo weite Kreife mehr oder weniger unter der wirthschaftlichen ntwicke⸗ lung litten, und der Abg. Liebknecht habe gemeint, die Arbeits losigkeit habe einen Umfang angenommen, wie noch nie. So allgemein sei das
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letztere doch nicht richtig. In den roßen Industeiecentren herrsche Arbeitslosigkeit, auf dem Lande fehlten aber Arbeiter, und des⸗ halb werde die Landwirthschaft mehr und mehr zum maschinellen Betriebe hingedrängt. Der kleine Grundbesitz leide noch viel mehr als der große, und je mehr man dieses Leiden chronisch mache, desto mehr werde die Entwickelung des Latifundienbesitzes gefördert. Der Abs. Liebknecht habe gemeint, Millionäre seien gezüchtet worden. Aber wo? Die Millionäre seien gezüchtet worden durch die Actiengesetz⸗ gebung und durch das Correlat derselben, die zügellose Freizũgigkeit. Die auf Grund der Actiengesetzgebung geschaffenen großen Etablisse⸗ ments hätten keine Millionäre züchten können, wenn nicht durch die Freizügigkeit die Möglichkeit dazu gegeben wäre. Hier liege der Ausgang des Kapitalismus. Der Arbeltsmangel entspringe der zügellofen Concurrenz, der. Arbeitermangel dem Ab⸗ fluß der Arbeitskräfte vom Lande in die Stadt. Die Cholera habe ihre ungünstigen wirthschaftlichen Wirkungen bis weit über das Land gehabt, und die Organe seiner (des Redners) Partei hätten es nicht an Warnungen vor einem Zuzug in die großen ** fehlen laffen. Das habe auch genützt. Die Patrone der Ar Yterschaft hätten aber noch nie den Warnungsruf ausgestoßen: kommt nicht hierher, bleibt zu Hause! Das sei erklärlich. Dem strategischen Aufmarsch im Militär entspreche das Zusammenlaufen der großen Masse in die großen Stäyte. Seine Partei habe gehofft, daß die Regierung jzur Milderung des wirthschaftlichen Noth⸗ standes etwas thun würde. Nicht einmal ein Entwurf wegen Abänderung des Unterstützungswohnsitzes sei dem Reichstage zugegangen. Die Handelsverträge hätten den gehegten Erwartungen nicht ent⸗ sprochen, und nun scheine man nach dem Recept der alten Aerzte nach dem ersten Aderlaß immer neue appliciren zu wollen. Er halte dies nicht nur steuerpolitisch, sondern auch wirthschaftlich für falsch. Man spreche jetzt immer von den Zollschranken, durch welche der Export geschädigt werden solle, während man bisher immer gesagt habe, daß durch die Zölle die Produrte im Lande vertheuert würden. Die wirthschaft⸗ liche Miscre liege nicht daran, daß das Ausland sich mit Zollschranken umgebe, wenigstens nicht in hervorragender Weise. Von der großen Cisenindustrie komme nur ein Zehntel der Production ins Aus⸗ land. Man sollte sich vielmehr bemühen, den neun Zehnteln den Absatz im Lande zu erleichtern. Dies geschehe aber nicht, wenn man der Landwirthschaft, der Hauptabnehmerin der Eisenindustrie, immer mehr Blut abzapfe. Blute die Landwirthschaft, dann blute das ganze Land. Das habe man bei den Handelsverträgen nicht Chbrig beachtet. Die Errungenschaften der Handelsverträge des vorigen Jahres eien: Berschärfung der wirthschaftlichen Missre im Gewerbe, und in der Landwirthschaft die chronische Maul⸗ und Klauenfeuche. Die fortwährenden Ansprüche an den Steuer⸗ säckel müßten eine Unzufriedenheit erwecken, deren Consequenzen er nicht nachgehen möchte. 35 Millionen allein an Erhöhung der Matrikularbeiträge im Etat für 1823/94. dazu die schweren Belastungen infolge der socialpolitischen Gesetze. Das Klebegesetz allein ! annäbernd so viel, wie die Grundsteuer betrage. Es würden für die Marine wieder vier Millionen mehr gefordert, Man habe mit der Marine wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht. In den letzten Tagen habe wiederum in der Ostsee eine Collision statt⸗ gefunden. Sie sei zwar glücklich abgelaufen, aber er frage; sei es nöthig, in Friedenszeiten Experimente zu. machen, die sehr böse Folgen haben könnten? Es dürfe doch wohl nicht in stockfinsterer Racht eine Operation ohne Licht gemacht werden, die vielleicht auf Mondhelle berechnet gewesen sei. Von Luxusbauten erwähne er nur die der Post. Zu Zeiten der wirthschaftlichen Depression follte man nicht so das, Geld dafür ausgeben, zumal wenn man die Absicht habe eine Militärvorlage einzubringen, die im Effect die Landwirthfchaft zum Bluten bringe im Spiritus, Bier und am Menschen nicht zum wenigsten; denn ein großer Theil der⸗ jenigen, die in den großen Städten dienten, kehrten nicht mehr auf das platte Land zurück, und dabei könne bei den niedrigen Getreidepreisen niemand im Lande bestehen. In Bunzlau hätten die Lehrer — jetzt, bei diesen billigen Preisen! — eine Theuerungs zulage verlangt und bekommen; in Gleiwitz hätten die Lehrer das ebenfalls gethan, aber der Magistrat habe sie abschlägig beschieden. Die Gold⸗ währung fchädige die Landwirthschaft, weil sie den Import aus den e fbi find en befördere.
Abg. Rickert (Of): Der Abg. von Koscielski habe einem Theil der freifinnigen Presse borgeworfen, daß sie sich feindselig gegen die Mitbürger polnischer Sprache verhalten habe. Er (Redner) kenne diefen Theil der Presse nicht; wäre es aber der Fall, so würde ihn dies nicht überraschen. Seine Partei habe die Polen immer als gleichberechtigte Mitglieder anerkannt und danach gehandelt. Aller⸗ dings könnten die Polen nicht verlangen, daß man vergessen solle, daß in den Districten, in welchen Deutsche. und Polen zusammen wohnten, auch die Deutschen Rechte hätten. Der Abg. von Koscielski habe gegen die Weiterführung der Handelspolik gesprochen, welche die Regierung inaugurirt habe. Im Osten müsse man die Kosten be⸗ zahlen für die Schutzzollpolitik, welche dem Westen zu gute gekommen ie, und er fragẽ den Abg. von Koscielski, ob er nicht im Interesse seiner polnischen Landsleute viel besser handeln würde, wenn er sich mit den Freifinnigen gegen die Schutzzollpolitik vereinigen wollte. Es habe ihn gefreut, daß von verschiedenen Seiten, namentlich von dem Abg. Dr. Ahl die Bereitwilligkeit an g e gr gg, worden sei. am Etat noch weitergehende Abstriche zu machen als sie ** der Abg. Richter gefordert habe. Unter dem früheren Reichskanzler habe immer das Axiom gegolten, daß die finanzielle Selbständigkeit des Reichs nicht erschüttert werden dürfe. Vor wenigen Jahren habe der Fingnz-Minister von Scholz hier und im Landtag , als die Matrikularbeiträge fünfzig Millionen Mark weniger betragen hätten, daß dieses Verhältniß fest⸗ gehalten werden müsse. Wenn das Reich mehr Bedürfnisse habe, müffe es fich neue Steuerguellen eröffnen. Jetzt seien die lieberwei⸗ fungen nur noch ein paar Millionen höher, als die Matrikularbeiträge. Man habe in diesem Etat 35 Millionen Matrikularbeiträge mehr und an Ueberweisungen 2 Millionen weniger, und in den nächsten Etats werde f die Lage . ungünstiger gestalten. Diese Thatfachen schienen in dem Bundesrath und bet den Vertretern der Reichsregierung nicht in Erwägung genommen zu sein. Wer nicht dem unstarischen Staat zusteuern wolle, müsse auch ein Interesse haben, daß der Bundesrath die ihm verfassungs mäßig eingerãumten Rechte nun auch in der That wahrnehme. Wenn man aber die finanzielle Situation so außer acht gelassen habe, daß der Etat eigent⸗ lich nichts fei als eine Zusammenstellung der Forderungen, welche die einzelnen Ressorts nach ihren Liebhabereien anmeldeten, dann glaube er, daß diejenigen, welche dem Unitarismus entgegen seien, mit großen Horn n nicht in die Zukunft blicken könnten. Warum nehme der Bundesrath nicht auch einmal den Griffel in die Hand und erleichtere dem Reichstag die Arbeit durch einige Abftriche? Von 1875 bis 1384,83 sei der Marlne⸗Etat nur um 10 Millionen gestiegen. Herr von Stosch habe sich treu im Rahmen des Flottengründungeplanes gehalten. Er sei ein Wahrer der wirthschaftlichen Interessen gewesen. Deshalb habe feine des Kedners) Partei ihn immer unterstützt, Von. 1884 bis zu biefem Etat sei det Marine Etat bis auf 2 Millionen hinguf= gegangen. Nun habe die Regierung nur kleine Beträge für künftige große ,,, eingestellt. z. B. 500 O00 νν für ein Schiff welches ohne Armirung 123 Millionen kosten werde. Die Ersatz . Preußen engagire den Reichstag mit 123 Millionen Mark, dazu kämen nos 49 . welche er in , . eit als weitere Raten für Neubauten bewilligen solle. In der Denkschrift von 1889 30 heiße es, es müsse für die Schlachtflotte wenigstens ein Kern vollwerthiger Schiffe geschaffen werden, an welche sich die minderwerthigen in der Action an⸗ lehnen könnten; sei dieser Kern einmal geschaffen, so könne im langsamen Tempo weiter gearbeitet werden, es könne den Fortschritten der Technik Schritt fur Schritt gefolgt werden ohne , . Dieser Kern sei nun da, gegen den Willen seiner Partei. Die Schiffe seien noch garnicht fertig. . habe noch nicht einmal die Summen für die . bollständig in diesen Etat eingestellt. Trotzdem das neue Modell n nicht erprobt sei, komme die ö wieder mit neuen 127 Milllonen. Die Militärvorlage stehe im ordergrund des Inter; esses. Abg. Dr. Buhl habe . erklärt: Mir und meinen
Freunden ist bisher die Zustimmung zu den Militärvorlagen immer