aug, daß die Fälle, in denen der Veranlagungscommission ein Frage— ; n Antrage streng unterschieden seien. eheime Ober -Finanz⸗Rath Wallach hält eine l Freiherr von Zedlitz vorgeschlagen, für unbedingt nothwendig. Er bittet sogar das Fragrecht noch zu erweitern. Es . hierauf an den Antrag eine ausgedehnte Deba:te.
der Mittagspause war es noch zu keiner Abstimmung gekommen.
— Der conservative Parteitag, der gestern in Berlin — des „R.⸗ u. St.⸗A.“, Zweite Beilage mitgetheilten Entwurf zu einem neuen Pro— mit einigen Aenderungen angenommen. So wurde der Eingang zu dem Programm, wie folgt, gefaßt: „Die deutsche eonservative Partei hält es für lehnung an die bewährten Grundsätze, welche in ihrem Programm von 1876 ausgesprochen sind, zu den wesentlichen Aufgaben der Gegen⸗ wart in nachstehendem Programm Stellung zu nehmen.“ erner wurde in dem Abschnitt, welcher von der Stellung udenthum handelt und in dem Entwurf, wie folgt,
recht Der wie sie der Abg.
egeben werde, in seinem knüpft, si
versammelt war, hat den in Nr. 285
gramm berathen un
zum lautet:
Wir bekämpfen den vielfach sich vordrängenden und zersetzenden Wir verlangen für das .
jüdischen Einfluß auf unser Volksleben.
christliche Volk eine christliche Obrigkeit und christliche Lehrer für christliche Kinder. Wir verwerfen die Ausschreitungen des
Antisemitismus.“
der letzte Satz trichen.
Ferner lautete im Abschnitt 14 der Entwurf betreffs der
Stellung zur Socialdemokratie: Die
kämpfen.“
Hier wurden die gesperrt gedruckten Worte gestrichen. Die Annahme des so geänderten Programms erfolgte mit allen
gegen eine Stimme.
in der Erwägung, daß die deutsche con⸗ ervative Partei Ausschreitungen jeder Art bekämpft, ge⸗
Anhänger der Soeialdemokratie und des Anarchismus, deren vaterlandslose und auf den Umsturz gerichtete Bestrebungen weite Kreise unseres Volkes gefährden, sind als Feinde der staatlichen Ordnung durch die Gesetzgebung zu kennzeichnen und dem— gemäß mit den Machtmitteln der Staatsgewalt zu be—⸗
estimmung, Brandenburger Thor.
Vor sassendere aber als bei dem
von A. Castner Nachf., Martin eboten, in An. Werkstätten und Lagern von O. Rohloff und Arbeiten von den Entwurf zu einem Brie E. Härring, Dresden; 9 Grot
sämmtlich in Berlin.
Racht zum 8. d. M. gestorben.
Mann
in Charlottenburg aus statt.
In der gestrigen Sitzung beschlossen, zu der Begräbnifffe Rath Werner von Sie verordneten Herbich, Dr. Meyer,
Vorlage wegen Errichtung einer
auf dem städtischen Rieselgut rathung genehmigt.
Ueber Schneesturm und
Kunst und Wissenschaft.
Der Verein! für deutsches Kunstgewerbe veranstaltete am Mittwoch einen interessanten Fachab end für Kupfer schmiede—⸗ kun st, der ein lehrreiches Bild von der Ausbreitung und künftlerischen Verwerthung der Kupferschmiedetechnik gab. Herr Dr. ĩ t in seinem Vortrag über „die Kupferschmiederei als Kunst“ die verschiedenen Arten der monumentalen und decorativen en, an Gebäuden und zum eigne 16 zu Kolossalfiguren, wo
Zwecken . einer Reihe Beispiele verwendet worden. Da erfreulicher Weise diese Kunst jetzt — Bei auch bei uns wieder Aufnahme finde, sei es besonders wichtig, daß schon das Modell von Kupferstatuen den eigenthümlichen Vorzügen diefer
Gurlitt besprach
Verwendung des Kupfers zu Figuren, Kleingeräth. Das Kupfer Stein und Bronze 5 den
. tatischen und sei seit der Renaissance in
Wetterberi
—
9. Dezember,
1 — 21 82 3
O0 86. 8 2
m. S
sp.
35 585 —
Etationen. Wetter.
Bar. auf O Gr. Iu. d. Meeres
red. in Milli
50 C.
Temperatur in 0 Cel
Mullaghmore 762 Aberdeen. 758 Christiansund 753 Kopenhagen. 754 Stockholm. 7J753 aranda. 749
t. Petersburg 744 Moskau ... 756
Torf, Queens Horn, 761 Cherbourg J54 a . 753 Samburg .. J]56 winemünde 756 Neufahrwasser 756 Memel... 753 760 757 764
wolkig wolkig wolkenlos Nebel bedeckt heiter bedeckt bedeckt
halb bed. bedeckt Schnee bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt
bedeckt bedeckt Schnee 762 halb bed. 764 3 bedeckt 763 halb bed. ) 759 2 bedeckt?) J 4 bedeckt Breslau... 761 2 bedeckt
Ile d'“ix. . 763 4 bedeckt H 3 heiter Gd 4 wolkenlos
9) Schneedecke. ) Nachmittags Schnee.
Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Minimum liegt über der süd⸗ lichen Nordsee, am Eingange des Kanals Südwest⸗ sturm, an der ure e Küste stürmische Süd⸗ winde verursachend, ein anderes tiefes Minimum, a . nordostwärts fortschreitend, liegt über Nord⸗ west Rußland. Am höchsten ist der Luftdruck über Südwest⸗ und Südost⸗Curopa. Bei leichten bis srischen meist südlichen Winden ist das Wetter in Deutschland trübe, im Binnenlande kalt; vielfach sind Niederschläge gefallen; in Süddeutschland liegt die Temperatur bis zu 7 Grad unter dem Gefrier— punkte. Pest meldet — 11 Grad.
Deutsche Seewarte.
/ Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern= aus. 264. 4 ,, , Romantische per in 3 Acten von Richard Wagner. In Scene gesetzt vom Qber⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. . Herr Kammer⸗ Tänger Emil Götze, als Gaft) Anfang 7 ühr. Schauspielhaus. 274. Vorstellung. Demetrius. ö in 2 Aufzügen von Friedrich von Schiller. n Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Turandot, ,, von China. Tragi⸗ komisches Märchen in . nach Carlo Graf Goßzi, von Friedrich von Schiller. Anfang 7 Uhr.
S — 2.
& = eL e e E E —
Das e,, . S ö.
Danzig, 7. Dezember. haltende Schneesturm mit sich bri
̃ auf der Strecke Langfuhr— Cornelius auf einem Geleise aufrecht
versagen, hervorragender unter sehr erschwerenden Umständ
Marienwerder ist
Sonntag: Opernhaus. 265. Vorstellung. Bastien und Bastienne. Singspiel in 1 Act von Wolf⸗ gang Amadeus Mozart. Dirigent: Kapellmeister Sucher. — Bajazzi (Pagliazzi)h. Oper in 2 Acten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Diri⸗ gent; Kapellmeister Sucher. — Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet⸗Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von J. Bayer. In Scene ge— setzt vom Balletmeister E. Graeb. Dirigent: Huf director Hertel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 275. Vorstellung. Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Schiller. Anfang 7 Uhr.
Nenutsches Theater. Sonnabend: Die Jüdin von Toledo. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Der Misanthrop. — In Eivil.
Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Dienstag: Doctor Klaus.
Berliner Theater. Sonnabend: Neu ein— studirt: Kean. Anfang ?7 Uhr.
Sonntag: Nachmittags 27 Uhr: Macbeth. — Abends 77 Uhr: Dora.
Montag: Kean.
Lessing⸗ Theater. Sonnabend: 11. Gastspiel von CGleonora Duse mit ihrer Gesellschaft unter der Direction von Cav. . Ando. Die Camelien⸗ dame. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Die Drientreise.
Montag: 12. Duse⸗ Abend. Cyprienne.
Dienstag: 13. Duse⸗Abend. Zum 1. Male: , , rusti cana. — La Lecan-
era.
Wallner ˖ Theater. Sonnabend: 40. Gast⸗ Vor
stellung des Lessing⸗ Theaters: Der Lebemann. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Der Lebemann.
Montag: Der Lebemann.
Vollsthümliche Preise (Parquet 2 A6. Vorverkauf ohne Aufgeld.
Friedrich Wilhelmstädtisches Theagter. Chausseestraße 25. Sonnabend: Zum 15. Male in neuer Bearbeitung: d Operette in 3 Auf⸗ zügen von Alois Berla. Musik von Carl Millöcker. In Scene gesetzt von Jullus Hi sche. Dirigent: Herr Kapellmei ter ,,, nfang 7 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
—
Residenz Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗
burg. Letzte Woche! Sonnabend: Zum 63. Male: Im Panillon. Le Earrum.) Schwank in 3 Acten von Ernest Blum u. Raoul Tochs. Beutsch von Ludwig Fischl. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher; Der nene Ganymed. Cars Har Schwank in 1Aet von Charles Louveau. Anfang 77 Uhr onntag: Dieselbe Vorstellung. Montag: Der kleine Schwerenöther. Schwank
in 4 Acten von Leon Gaudillot.
Technik angepaßt werde, In Berlin finden wir diese Verwendung des Kupfers zu figürlicher Darstellung z. B. bei der Quadriga auf dem ür den Schmuck von Gebäuden, ins besondere von Kuppeln, seien der Kupferschmiederei namentlich in
olland viele bedeutende Aufgaben
Reichstage gebäudes vom Baurath
Kunstgewerbe biete das Kupfer der s dankenswerthes, farbiges Material, das sich auch zu Dilettantenarbeiten eignen dürfte. Ausgestellt waren mehrere umfangreiche arbeiten, Kapitelle u. a. von Fr. Peters und zwei vortreffliche Büsten
durch eine reiche Ausstellung eigener und fremder Arbeiten aus den 1. H. Hirschwald (( Hohenzollern⸗Kaufhaus“) vertreten, sowie durch Geräthe von Gustav Lind, Porträtreliefs von
Aus der Coneurrenz des Vereins für deutsches Kunstgewerbe um einngegangen waren, sind als Sieger hervorgegangen die Herren Zeichner Erwähnung bedacht wurden die Herren: H. Kieser und R. Wisniewski,
Der Professor der Philosophie an der Universität Leipzig Nudolf Seydel ist nach einer Meldung des W. T. B.“ in der
Die Beerdigung des Geheimen Regierungs⸗Raths Dr. Werner pon Siemens findet morgen Vormittag 11 Uhr vom Trauerhause
Abordnung mit der Vertretung der Körperschaft zu beauftragen. Die
weise deren Beseitigung wird heute weiter gemeldet: Die Verkehrsstörungen, welche der an⸗
und Umfange bemerklich. Der gestern Abend nach Neustadt abgelassene Personenzug blieb die Nacht über auf der Strecke Danzig Zoppot im Schnee stecken. Heute passirte dies Schicksal einem Personenzug Oliva. Der Betrieb wird dort jetzt
der Provinz kommen mit beträchtlicher Verspätung an, au liner Nachtzug verspätete sich heute wieder um über zwei Stunden. Die Strecke Brom berg — Posen ist ebenfalls durch Schneemassen ge— sperrt. Auf den Chausseen liegt der Schnee stellenweise 2— 3 m hoch aufgeweht. — Der hiesige Pͤferdebahnbetrieb konnte, wenn auch
. und Nachtzeit gänzlich unterbrochen., bei Kulm wird er von 7 Ühr früh bis 5 Uhr Nachmittags durch Dampfer bewirkt.
estellt worden, keine um⸗ muck der 6 en Kuppel des
aul -Wallot. 69 eigentlichen ständigen Handarbeit ein sehr
ferner die
Monumental⸗
u. Piltzing. Die Kleinkunst war
J. Rohmeyer und Ed. Hollmig. —
fschrank, zu welcher 36 Arbeiten und E. Rockstroh; mit ehrenvoller
schäftigt.
Bromberg, 8. D macht bekannt: Praust — Karthaus ist wieder fahrbar. z u, 9. Dezember. Infolge von Schneeverwehungen sind nach einer Mittheilung des W. T. B.. bis auf weiteres gesperrt die K. se. Ziegen hals —Hannsderf
ischli nen Bielitz S Friedeck, Bönlitz- n
Saybusch, Bielitz -Kalwarya. Die Kaifer Nordbahn nimmt in Oderberg und Dzieditz, die mährische— CLentzralbahn in Jägernderf und Ziegenhals keinerlei Gäter an— In Mittelschlesien hat das Schneetreiben nachgelassen. Oppeln, 8. Dezember. theilt mit: Die Strecke Lamm sdo rf — Oppeln — Neisse, ist seit heute . wieder fahrbar. den Schneesturm verursachten
wie W. T. B. berichtet, im Laufe der letzten e igt. Der Bahnverkehr ist, abgesehen von den Südbahnlinien, auf allen Strecken wieder aufgenommen worden.
Warschau, 8. Dezember. Seit drei Tagen herrschen, wie der WVoss. Z.“ telegraphirt wird, in 6 Polen große Schneeverwehnngen.
Bahnen bedeutende Unterbrechungen. r Bahn sind im Schnee stecken
Breslau, 9.
Anschlußba
Pest, 8. D Verkehrsstörungen sind, Nacht beseitigt worden.
Der Verkehr erleidet auf allen
Zwei Züge der War schau⸗Wiene eblieben; zwischen Alexandrowo und Sosnowice sind über 2006 Ar⸗ eiter mit dem Wegräumen des Schnees au
ie Stre
ezember. Die dur
ember. Die Königliche Eisenbahn-Directi * Koh lbu de — Kartha us der .
Ferdinan d⸗
Das hie ige Eisenbahn⸗Betriebsamt iederhermsdorf, Route
* =. ; der Bahnstrecke be⸗ In Warschau ist der Pferdebahnverkehr unterbrochen.
igfaltiges.
der Stadtverordneten wurde ier für den Geheimen Regierungs— mens eine aus den Stadt⸗ Dr. Schwalbe und Solf bestehende
Heimstätte für Tuber kulöse Malchow wurde nach längerer Be—⸗
Verkehrsstörungen beziehungs⸗
ngt, machen sich in steigendem Maße
ist prachtvoll. Fast alle üge aus der Ber⸗
erhalten.
en, bisher aufrecht erhalten werden. heute der Weichseltrajeect für
Kroll's Theater. Sonnabend: Die lustigen Weiber von Windsor. Anfang 75 Uhr.
Sonntag: Einmaliges Gastspiel des Herrn Heinrich Bötel. er Postillon von Lonjumean. (Chapelou und Saint Phar: Herr Heinrich Bötel.)
Dienstag: Zum 1. Male: Mala Vita. Melo⸗ drama in 3 Acten von N. Daspuro. Musik pon Umberto Giordano.
Neues Theater (am Schiffbauerdamm 455). Sonnahend: Zum 8. Male: Logierbesuch. Schwank in 4 Aufzügen von R. Weber und Max Löwenfeld. Anfang 77 Ühr.
Sonntag: Nachmittags 3 Uhr: Durch die Intendanz. Preislustspiel in 5 Aufzügen.
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Zum 78. Male: Die Welt in Bild und Tanz. Ausstattungs- Ballet von Gaul und . Musik von J. Bayer. Inscenirt durch duis Gundlach. — Das grandiose chinesische Ballabile: Ein Drachenfest. (Mitwirkende: 500 Personen) — Das Baby. (Novität.) Schwank in 1 Act von H. F. Musik von A. Ferron. Couplets von A. Braun. Inscenirt durch C. A. Friese sen. — Imre Fox, amerikanischer Prestidigitateur (Gast⸗ spiel). Anfang 78 Uhr.
In Vorbereitung: Die Sirenen-Insel. Ballet von Regel. Musik von Mader. Thoreogr. von Haßreiter. (Repertoirestück der Wiener Hofoper.)
Adolph Ernst . Theater. Sonnabend (vor⸗ letzte Woche); Die wilde Madonna. Gesangs⸗ posse in 3 Acten von Leon Treytow. Couplets von G. Görß. Musik von G. Steffens. Mit neuen Costumen aus dem Atelier der Fr. Köpke und neuen Decorationen von Lütkemeyer in Coburg. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 75 Uhr. .
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
In n, ,. Modernes Babylon. Ge⸗ sangsposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W. Mannstädt. Couplets theilweise von G. Görß. Musik von G. Steffens.
Thomas ⸗Thenter. Alte Jakobstraße Nr. 30.
Sonnabend: Ensemble⸗Gastspiel der Münchener unter Direction des Königlich Bayerischen Hof⸗ schauspielers Max Sofpaner. Zum 1. Male: Der ae, ,,. von Ammergan. Ober⸗ bayerisches Volksst ück mit Gesang und Tanz in 5 Auf⸗ zügen von Ludwig Ganghofer und Hans Neuert. Musik von F. M. Prestele. Die Handlung spielt in Grasweg und Umgebung. Im 3. Act: Schuhplattl⸗ nh Zither-Soli: Albert Sageser. Anfang r. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
laben Hohenzollern⸗Galerie Lehrter Bahnhof. I S6 Sonntags 50 5.
Gr. histor. Rundgemälde 1640 - 1890. Geöffnet 9 Uhr bis Duukelh. Sonnt. 9— 9.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Am Landes Ausstellungs. / Park (Lehrter B ; Geöffnet von enn, (Lehrter Bahnhof
Springe,
31 Jagdtheilnehmern Wedel und von Heyden, die Generale von Schellendorff, der Ober⸗Präsident von Gesandte Graf Lerchenfeld, der Ober⸗ Heintze und der Vice⸗Ober⸗Jägermeister rf zu Dohna. Nach einem im Schloß eingenommenen Frühst
Lig Uhr der Aufbruch zur Jagd in abgestellte Roth, Dam- und Schwarzwild im Hallerbruch. Das Wetter
Nach Schluß der Redaction eingegangene
Depeschen. 9. Dezember.
Bern, 9. Dezember. (W. T. B) Der Nationalrath— genehmigte heute einstimmig mit 104 Stimmen das Handels- abkommen mit Frankreich unter der Bedingung, daß eine Ermäßigung des französischen Minimaltarifs in gleicher Weise zugestanden werde. Der Bundesrath Droz erklärte, das ge waͤrtige Provisorium werde unter keiner Bedingung über . jahr hinaus dauern.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
Coneerte.
Sing · Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Klavier⸗Abend von Max van de Sandt.
Contert · Gaus. Sonnabend, Abends 7 Uhr:
Karl Meyder Concert. Duv. Das eherne Pferd von Auber. „Semiramis“
von Rossini. „Le chalet“ von Rossim. Königs⸗ gebet aus Lohengrin“ von Wagner. Phantafie aus Charles VI.. von Halevy. Espanga⸗Walzer von Waldteufel. Mexikanischer Tanz J. u II. von Gold⸗ beck. ‚Das weiß nur ich allein“, für Piston von Riegg (Herr Steffens).
Saal Bechstein, Linkstraße 42. Freitag, An= fang 78 Uhr: Concert von Auguste Hohenschild,
unter gefälliger Mitwirkung der Sängerinnen Frls.
Gabriele von Kranz, Martha Haese und Olga von Ruszezyc.
Circus Renz (Carlstraße.) Sonnabend, Abends 74 Uhr: Große Gala⸗Vorstellung. Aus dem Pro⸗ ramm besonders hervorzuheben: Quadrille aus der eit Friedrich's des Großen, geritten von 8 Damen und 3 Herren. — Elimar“, der Strickspringer, vorgeführt von Frl. Oceana Renz. — Mr. James
illis mit dem Schulpferde „Germinal'. — Im
deich der Blumen, egquestrische Phantasie von Frl. Clotilde Hager. — Auftreten der Gebr. Martinetti, Gebr. Deltorelli ꝛe. — Zum Schluß: Bh - Auf Selgoland Wg oder: Ebbe und Fluth. Großes Land⸗, Wasser· und , National⸗ tänze von 8ꝛꝰ Damen. Neue Einlagen, u. a.: „Auf=
zug der Leib⸗Garde ⸗Artillerie“.
Sonntag: 2 große Vorstellungen. Nachmittags. 4 Uhr (ein Kind freih; „Die lustigen Heidelberger“. Abends 7 Uhr: „Auf Helgoland“.
i //
Familien ⸗Nachrichten.
Verloht: Frl. Toni Barchewitz mit Hrn. Predigt⸗ k Ernst Neugebauer (Bielwiese bei
archwitz).
Geboren; Eine Tochter: Hrn. Branddirector Stolz (Magdeburg) . — Hrn. Busso von Wedel⸗ Braunsforth (Braunsforth).
Gestorben: Hr. Landrichter Hermann Keber Schneidemühl⸗. — Hr. Sengtor a. D. Robert Schimpf (Hannover). — Fr. Pastor Ida Koegel, eb. Rocholl (Alt. Staßfurt). — Hr. Majoratsherr
ans von Wurmb-Zink (Schloß Lagow). — Hrn. Major Wigand von Gersdorff Tochter Anne⸗Rose Berlin.)
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlän:
Verlag der Expedition (Sch ol.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage), und die Bekanntmachung der Hauptverwal⸗ tung der Staatsschulden zu Berlin, betreffend die Niederlegung der im Etatsjahre 1891/92
durch die Tilgungsfonds eingelösten Staats⸗ chuldendokum ente.
. . . 2 . /
„Seine Majestät der Kaiser traf um 1 Uhr 19 Minuten in Be leitung der Prinzen Heinrich und Albrecht von Preußen, ö Ludwig von Bayern, des Fürsten von H Herzogs Ferdinand zu Schleswig-Holstein, des Albrecht von Mecklenburg-Schwerin und des Für Stolberg auf dem Jaghichloß bei Springe ein. Unter den efinden sich ferner die Minister von Graf Waldersee und Bronsart Bennigsen, der bayerische Jägermeister Freiherr von
es Prinzen enzollern, des
. . n
tto zu
ück erfolgte um m Jagen auf
en⸗
3eum Deitschen Reichs⸗An
M 292.
Statistik und Volkswirthschaft.
Schiffsunfälle an der deutschen Küste.
Das 4. Heft des Jahrgangs 1892 der Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs bringt eine Abhandlung über die Schiff sunfälle an, der deutschen Küste während des Jahres 1891. d. h. über diejenigen zur amtlichen Kenntniß gelangten Un⸗ fälle, von denen Schiffe an der deutschen Seeküste selbst, auf dem Meere in einer Entfernung von nicht mehr als zwanzig Seemeilen von der Küste oder auf den mit dem Meere in Verbindung stehenden, von Seeschiffen befahrenen Binnen⸗ gewässern im Jahre 1891 betroffen wurden. Derartige Unfälle sind im ganzen 389 gezählt, welche (bei 115 Collisionen zwischen je 2 und
2X Zusammenstößen zwischen je 3 Schiffen) 508 Schiffe betrafen. Die
Erhebungen der vier vorhergehenden Jahre hatten ergeben: für 1890: 255 Unfälle, und 336 betroffene Schiffe, für 15889: 180 Unfälle und 236 Schiffe, für 1588: 193 Unfälle und 243 Schiffe, für 1887: 273 Unfälle und 338 Schiffe. Die außergewöhnlich hohe Zahl der Unfälle im Jahre 1891 ist fast lediglich als eine Folge der ganz besonders ungünstigen Eisverhältnisse; welche unter dem Einfluß des strengen Frostes am Anfang des Jahres 1891 in den deutschen Küstengewässern herrschten, zu betrachten, während die ver⸗ hältnißmäßig geringe Anzahl der Unfälle in den Jahren 1888 und 1889 hauptsächlich auf die besseren Witterungsverhältnisse (weniger stürmisches Wetter) in diesen Jahren zurückgeführt werden muß. Von den von Unfällen betroffenen Schiffen sind im Jahre 1891: 70 (1890: 52. 1887 bis 1890 durchschnittlich 57) gänzlich verloren ge= gangen, 297 wurden theilweise beschädigt und 141 blieben unbeschädigt. er Verlust an Menschenleben (23) hat sich gegen das Vorjahr etwas vermehrt lum 6) und blieb hinter dem . der 4 Jahre 1887/90 nur unwesentlich (um 2) zurück; er berechnet sich auf 0, 30 0/0 aller an Bord gewesenen Personen (soweit deren Zahl bekannt war) gegen O67 o im Vorjahre oder 0, 80 o ο, 1,B09 o, und 1,51 o in den Jahren 1889, 1888 und 1887. Ven der Gesammtzahl der nachgewiesenen Schiffe sind 1891 128 Schiffe gestrandet, 3 gekentert, 20 gesunken, 236 in Collision ge⸗ rathen und 121 ven Unfällen anderer Art betroffen worden. Der Gattung nach bestanden . Schiffe aus 257 Dampfschiffen (253 Schrauben und 4 Räderdampfer) und 251 Segelschiffen (darunter 8 Vollschiffe, 32 Barken, 8 dreimastige Schooner und Schoonerbarken, 4 Briggen und Brigantinen, 30 Schooner und Schoonerbriggen, 10 Galeassen und Galioten, 6 Gaffel⸗ schooner, 22 Kuffen und Tjalken, 85 Ever, Schaluppen, Jachten, Sthniggen. Mutten, Prähme und dergl., sowie 43 Haff und Flußkähne). 143 Unfälle treffen auf das Ostseegebiet (1ñ79 auf je 10 Seemeilen Küstenstrecke und 246 auf das Nordseegebiet (8,34 auf je 10 Seemeilen Küstenstrecke)., 349 der betreffenden Schiffe fuhren unter deutscher, 167 unter fremder Flagge, während von einem Schiff die Nationalität nicht ermittelt wurde. Unter den infolge der Unfälle gänzlich verlorenen Schiffen befanden sich 45 deutsche und 25 fremde.
Die Einkommens- und Vermögensverhältnisse in Norwegen. . . (E) Der Director des Statistischen Central Bureaus in Christiania hat als Beilage zu „Statsökonomisk Tidsskrift for 1892. ein Heft herausgegeben, in welchem er eine Uebersicht über die ökonomischen Verhältnisse der Bewohner Norwegens zu geben versucht. Der Verfasser schätzt das ganze Nationalvermögen 14. etwas über 2250 Millionen Kronen und das gesammte National⸗ einkommen auf zwischen 500 und 6900 Millionen Kronen. Das Durchschnittseinkommen in den verschiedenen Lebensstellungen beträgt nach seinen Untersuchungen: höhere Beamte in den Städten 4600 Kronen (S600 Kronen in den Landdistrieten), staatliche Unter⸗ beamte 1500 Kronen, Communalbeamte in den Städten 1400 Kronen (800 Kronen), Advokaten 5000 Kronen (30990 Kronen), praltische Aerzte 5000 Kronen (3200 Kronen), Schulvorsteher eigener Schulen und selbständig thätige Lehrer 2000 Kronen (1200 Kronen), Hofbesitzer 900 bis 1090 Kronen, Hofpächter 600 bis 700 Kronen, landwirth⸗ schaftliche Verwalter und Vorarbeiter 500 Kronen, landwirthschaft⸗ liche Tagelöhner und Forstarbeiter 369 bis 400 Kronen, land⸗ wirthschaftliches Gesinde 300 Kronen, Fabrikbesitzer 5000 Kronen (3000 Kronen), Kaufleute 6000 Kronen (2009 Kronen), Schiffsrheder 10 000 Kronen (3000 Kronen), Kleinhändler 800 = 1200 Kronen, Agenten, Makler, Expedienten ꝛc. 1000 Kronen (2000 Kronen) Handelscommis 600 = 1009 Kronen, Werkmeister in Fabriken 16060 bis 2000 Kronen, selbständige Handwerker 1290 Kronen (6990 Kronen), Gesellen 600 Kronen, Bergwerks und Fabrikarbeiter 700 Kronen (500 Kronen), Matrosen 50d — 600 Kronen, Wege⸗ und Eisenbahn⸗ arbeiter 500 Kronen (400 Kronen), Tagelöhner 400 Krenen (360 Kronen), Näherinnen. Weberinnen ꝛc. 360 Kronen (250 Kronen) Fabrikarbeiterinnen 300 Kronen (350 Kronen), Tagelöhnerinnen 280 Kronen (220 Kronen) und Dienstmädchen 300-350 Kronen (200 bis 220 Kronen).
ur Arbeiterbewegung.
Die Gewerkschaft der Seidenarbeiter Zürichs ladet auf Grund des Beschlusses des ersten interngtionalen Textil⸗ arbeiter⸗Congresses, der im August zu Brüssel stattfand, laut einer im „Vorwärts“ mitgetheilten Bekannt⸗ machung die Textilarbeiter aller Länder zu einem internationalen Congreß ein, der in Zürich gleichzeitig mit dem internationalen Socialistencongreß abgehalten werden soll. — Ferner beruft der kö Metallarbeiter⸗Ver⸗ band einen internationalen Metallarbeitercongreß nach Zürich, der in den Tagen unmittelbar vor dem inter⸗ nationalen Socialistencongreß stattfinden soll. ⸗
Aus Bild st ock (Saarrevier) mneldet ein Telegramm des .D. B. H.“ vom heutigen Tage: Eine Bergarbeiter⸗Versamm⸗ lung, in der 2300 Personen anwesend waren, beschloß einstimmig, gegen die am 1. Januar einzuführende Arbeitgordnung vorstellig zu werden, eventuell zu kündigen; es wurde ein Strikecomité von fünf
ien gewählt. ö wurde, wie der Vorwärts“ berichtet, von den socialdemokratisch organisirten Formern über die Firma Dar⸗ mann u. Co. wegen Lohnherabsetzung die Sperre 6 . In Zeitz haben nach demselben Blatte die Socialdemokraten über das Restaurant Waldschlößchen in Aue⸗Aylsdorf wegen Saal⸗
verweigerung den Boycott verhängt. . e nf el berichtet ein Telegramm des D. B. H. vom
eutigen Tage, daß trotz der Androhung der Entlassung aller weiter ge e. 6. 15 . der Arbeiter in Tilleur die Arbeit guf⸗ genommen hätten, während nach einem Telegramm des H. T. B. der Strite in der Horloz⸗Grube zu Tilleur beendet wäre, da saͤmmtliche Äusständige geftern wieder angefahren sein sollen.
Literatur.
Das durch einen geschmaclvoll gedruckten Weihnachtzanzeiger eröffnete n nn, entf en Rundschau“ enthält an erster Stelle eine von phantastischem Jauber umsponnene, Novelle 66 Heyse's: „In der Geisterstunde', die den Meister der Erzãhlungs⸗ unst auf feiner vollsten Höhe zeigt und uns ganz besonders fesselt durch
Erste B e i Lage
Berlin, Freitag, den 9. Dezember
einen geheimnißvoll spannenden Zug, der diese novellistische Gabe durch⸗ weht. = E. du Bois Reymond giebt uns eine eingehende Abhandlung über Maupertuis, der bekanntlich von Friedrich dem Großen als Director der Akademie der . . nach Berlin berufen und ali ghlih in die heftigste Fehde mit Voltaire verwickelt wurde; in neuer scharfer Beleuch⸗ tung erscheinen uns hier die wissenschaftlichen Erfolge Maupertuis', und manchꝰ . Schlaglicht fällt dabei auf seine Zeit sowie seine bedeutenden ö en. — Während Philipp Spitta auf Robert Schumann als Schriftsteller näher eingeht, zeichnet uns R. A. Lipsius ein sorgfältiges Lebens, und Charakterbild Philipp Melanchthon's, des treuen geistigen Mitkämpfers Luther's, dessen Bild im Laufe der Jahrhunderte den verschiedensten Entstellungen ausgesetzt war, bis es jetzt endlich in seiner Reinheit und Fleckenlosigkeit wiederhergestellt wurde. — Ferner sei erwähnt der m Französische Colonial⸗ politik sonst und jetzt! — Marie von Bunsen's Roman: „Gegen den Strom“ schreitet spannend weiter und erweckt große Er⸗ wartungen auf den Schluß; die hohen Berliner Gesellschaftskreise, denen die Personen des Romans entnommen sind, werden uns in treffender Skizzirung packend verkörpert; mit diesem Werk führt sich eine neue Autorin gut ein. — Einem Essay über Pierre Loti, den kürzlich in die französische Akademie aufgenommenen Roman— schriftsteller, folgt die Politische Rundschau“, und dieser schließt sich ein sehr reichhaltiger literarischer Theil an, der aus kritischen Ueber⸗ sichten, einer weihnachtlichen Bücherschau und literarischen wie biblio⸗ graphischen Notizen besteht. — Uebrigens dürften sich die inhaltreichen Quartalsbände der Deutschen Rundschau“ in ihrem schmucken äußeren Gewand ausgezeichnet zu Festgeschenken eignen.
— Eine neue Erzählung von Paul Lindau: „Vater Adrian“, in welcher eine Jugenderinnerung des Verfassers zu einer fesselnden Novelle herausgearbeitet worden ist, eröffnet das Dezemberheft von „Nord und Süd“. Das Heft ist mit dem Porträt des am
schen Dichters Björnstjerne Bisrnson geschmückt, über den L. Mar— holm einen eingehenden Aufsatz veröffentlicht. . Ernst Boetticher 869 in einer Abhandlung „Die Wahrheit über die trojanischen. Alterthümer und ihre Tragweite“ gegenüber Schlie⸗ mann und dessen Anhängern, vornehmlich Virchow, ausführlich seine bekannte Ueberzeugung zu begründen, daß das Schliemann'sche Troja“ in Wahrheit eine Feuernekropole sei, indem er den Charakter der Fundstätte und der unter dem Schutthügel Hissarlik gefundenen Alter⸗ thümer untersucht. Ernst Koppel hat einen kurzen Essay über den der Nacht des Wahnsinns verfallenen französischen Dichter Guy de Maupassant beigesteuert, von dessen Dichtung uns Sigmar Mehring in dem stimmungshollen Gedichte Mondenschimmer“ eine Probe liefert. — Theodor . führt seine im November⸗ heft begonnenen anziehenden Reiseschilderungen: Zu Ostern in Spanien“ zu Ende, Eine witzige Plauderei des schwedischen Hu⸗ moristen Sigurd (Alfred Hedenstjerna); Heirathen!“ schließt die Reihe der größeren Beiträge ab. Der bibliographische Theil enthält diesmal eine besonders große Zahl mehr oder minder umfangreicher Besprechungen interessanter literarischer Novitäten.
Weihnachts⸗Literatur.
Kaiser Wilhelm's II. Reisen nach Norwegen in den Jahren 1889 bis 1892 von Paul Güßfeldt. Zweite Auflage, mit 26 Heliogravüren und 152 Holzschnitten nach Zeichnungen von Carl Saltzmann und einer Orientirungskarte. Berlin, Gebr. Paetel. — Das uns in einem Prachtbande vorliegende Werk erschien * ersten Mal vor zwei Jahren; jetzt ist es nicht nur ergänzt durch Schilde—⸗ rungen der Reisen Seiner Majestät in den Jahren 1891 und 1892, sondern auch durch einige monographisch gehaltene Skizzen, welche durch Carl Saltzmann auch die Unterstützung der bildenden Kunst er⸗ fahren haben; für die Reise 1891 ein Naturgemälde der Küstenlandschaft! und „Der Besuch Kaiser Wilhelms auf dem Nordcap“; für die Reise 1392 „Die Rennthier-Pürschen auf der Insel Andammen ! und Die Waljagd in den Gewässern bei Skaarö. Der Verfasser, der Seine Majestät auf den Reisen begleitete, wurde von Allerhöchstdemselben mit der Beschreibung beauftragt. Den Mittelpunkt, bildet die Person Seiner Majestät. Das Buch giebt aber nicht nur Kunde von den Reisen, sondern unterrichtet den deutschen Leser über das norwegische Land im allgemeinen. Gewisser— maßen als Motto sind dem Werk die Worte vorgedruckt, die der Kaiser bei dem Festessen des brandenburgischen Provinzial-Landtags am 5. März 1890 über Seine Reisen und deren Nutzen ge⸗ sprochen hat.
— Der Apostel Fan fuß Neue Bilder aus seinem Leben, gezeichnet von Professor Paul Händler, erläutert und zu einem Gesammtbild des Apostels verbunden von dem General⸗Superinten⸗ denten der Rheinprovinz D. Wilhelm Baur. 3 Prachtein⸗ band Preis 17 . Verlag von Otto Brandner in Dresden. — Das von christlichem Geiste durchwehte Werk enthält neun neue Original⸗ bilder von Vorgängen aus dem Leben des Apostels, die im ganzen selten oder noch gar nicht dargestellt worden sind, die aber doch dem Leser der heiligen Geschichte vertraute Personen und Scenen vor⸗ führen; sie bilden so eine ,, zu den umfassenderen Bildern älterer und neuerer Zeit. Die Bilder, in Lichtdruck in großem Folio⸗ format dargestellt, sind: Paulus und Ananias; Paulus und Timotheus; Paulus und Lydia; Paulus in Athen; Paulus und Eutychus; Paulus in Milet; Paulus in Gefahr auf dem Megre; Paulus in Rom und die römischen Juden; Paulus und Nero. Die Bilder beginnen also, statt mit der großen, vielfach dargestellten Scene auf dem Wege na Damaskus, mit dem Bußgebet des erblindeten Saulus, führen au die jedem Bibelleser vertraute Gestalt des Timotheus vor und bieten mit der „Predigt Pauli vor der Judengemeinde in Rom eine Parallele zu der Scene in Athen dar. Das Schlußblatt, Pauli Ver urtheilung durch Kaiser Nero, ist frei erfunden, gründet sich aber auf Apostel⸗ eschichte Kap. 27, 24; es soll zugleich die Illustration seiner Worte . Ich habe einen guten Kampf gekämpft; ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten, hinfort wird mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit. Die Bilder bekunden Größe der Auf— fassung und hohen künstlerischen wie christlichen Sinn. Der ver⸗ bindende Text von dem eneral Superintendenten D. Baur sucht die einzelnen Bilder zu einem Gesammtbild zu ergänzen und die Ereig⸗ 3 und Thaten, welche die Apostelgeschichte erzählt, aus dem Reich⸗ thum der Selbstzeugnisse in Briefen, welche der Apostel hinterlassen hat, in ihrer richtigen Bedeutung zu zeigen. Das würdig ausgestattete Werk wird 66 . . künstlerischen, sondern vor allem auch den
istlichen Sinn befriedigen. . ef, . Adolph Monod. Verdeutscht von Agnes von Bülow. Mit 8 Compositionen in Kupferdruck vom Pro—⸗ . Paul Mohn. Dresden, Verlag von Otto Brandner. Groß Quart ⸗Prachteinband 15 14 — Das weltbekannte Buch des refor⸗ mirten Theologen Mond erscheint hier nicht nur in einer exacten, 5 dortreff lichen Uebersetzung, sondern mit künstlerischen
ildern ausgestattet, welche edle an h Frauengestalten in ihrem Wirken vorführen. Unseren christlichen Frauen und Jungfrauen sei es auch in dieser neuen Ausstattung warm empfohlen.
— Geschichte der deutschen Literatur von Otto von Leixner. Leipzig, Otto Spamer. Zweite Auflage. In 35 Liefe⸗ rungen zu 40 * Vollständig 14 , in Prachthand 18 ½ — Be⸗ reits liegen 20 Lieferungen vor und noch zum Weihnachtsfest ist der Abschluß in Aussicht. Schon ein flüchtiger Einblick in das Werk
zeigt, weshalb sich gerade diese Literaturgeschichte zu einer Festgabe
8. Dezember dieses Jahres seinen 60. Geburtstag feiernden norwegi⸗
ö 2.
zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
. 1892.
24 128
eignet; es ist das der Schmuck, der durch die Ausstattung ge⸗ währt ist. Dieser Schmuck ist aber nicht etwa ein r rdf. 3. sondern er ist bedeutsam. Die Bildnisse nach zuverlässigen
riginalen zeigen uns die Gestalten der Dichter, Geschichtsschreiber, der Arbeiter in Dichtkunst und . die Faest les geben uns getreu die Handschrift von der feinsten . bis zur — man darf fast sagen — Unleserlichkeit. Endlich sind die Drucknachahmungen aus alter Zeit und die Miniaturen culturgeschichtlich anziehend. Dem Geschichtswerk im Text sind herignete Stellen aus den besprochenen Werken eingefügt, sodaß der Leser unmittelbar die Verfasser kennen lernt. Wie die erste Auflage, so wird diese zweite. erweitert und bis auf die neueste Zeit fortgeführt, Verbreitung und Anerkennung finden.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ueber den Ernteausfall und den Saatenstand in Ruß⸗ land liegen aus einzelnen Gouvernements folgende Nach⸗ richten vor:
Ein beträchtlicher Theil Finlands, nämlich der ganze nordöstliche Theil, ist in diesem Jahre von einer Mißernte heimgesucht worden, e seitens der Behörden Schritte gethan werden mußten, um einem Nothstande vorzubeugen. 3
Im Königreich Polen stellt sich das diesjährige Ernteergebniß, wenn man das Ergebniß einer Mittelernte mit 100 bezeichnet, für Roggen und Sommerweizen auf 120, für Winterweizen auf 110 und für Gerste und Hafer auf 105. Die Witterung im Laufe des Monats November war dort sowohl als auch in Kurland für die Entwickelung der jungen Wintersaat im allgemeinen nicht ungünstig.
In den Gouvernements Kowno, Wilna und Grodno hat die trockene Witterung der letzten Zeit die Feldarbeiten begünstigt, und der Stand der Wintersaaten ist zur Zeit ein guter.
Die Ernte in Cherson, Bessarabien, Taurien und Jekaterinoslaw hat in Pud ergeben: .
Roggen Weizen Safer Gerste Winter Sommer ⸗ * . 9 240 000 4950 000 ltz M0 O)] 5 10000018900 0090 Bessarabien . 3 150 000 70090 000 3750 000 2900000 56000090 Taurien . 7260 00013 7õ0 000 14 700 000 4 950000 19 200 000 Jekaterinos · lam. . 11 200 000 9 400 00031 500 000 6 000 000 2850 000
Das Ende Oktober eingetretene anhaltende Regenwetter hat in diesen Gouvernements die weitere Aussaat von Winterweizen und Winterroggen wesentlich befördert, doch bleibt die Ackerfläche gegen die des Vorjahres zurück. Der Saatenstand hat sich infolge des n bei milder Temperatur im ganzen Südwestgebiet bedeutend gebessert. =
Im Kuban und Terekgebiet läßt dagegen der Stand der Felder theilweise zu wünschen übrig.
Das Ergebniß der diesjährigen Maisernte im Gouvernement Kutais wird auf. 19 Millionen 4. geschätzt, wovon ungefähr 4 Millionen für die Ausuhr verfügbar sein werden.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Cholera.
Budapest. Vom 20. bis einschließlich 25. Nobember sind nach den Veröffentlichungen des deutschen Kaiserlichen Gesundheitsamts“ nachstehende Cholera Erkrankungen und ⸗Todesfälle (tageweise geordnet) . worden: 8: 3, 634, 6: 2, 8: 1, 3: 1, 5: 1, insgesammt 36: 12.
Paris. Ueber die Erkrankungen in Nantes sind nach den Verbff. d. d. Kais. Ges Amts“ folgende Einzelheiten bekannt geworden: Schon seit mehreren Wochen war daselbst eine Anzahl choleraartiger Krankheitsfälle, die indeß vereinzelt blieben, vorgekommen. In der Woche vom 13. bis 19. November stellte man indeß bereits neun Er⸗ krankungen, darunter vier Todesfälle, fest, und vom 22. bis 25. No⸗ vember insgesammt dreizehn Erkrankungen. Der Sitz der Krankheit ist hauptsächlich das sanitär ungünstige Bretagner Viertel St. Anne. In der 8 km stromabwärts gelegenen Ortschaft Basse⸗Indre fanden am 24. November zwei Erkankungen statt. In Lorient, besonders in seinen Vorstädten, und in einigen umliegenden Dörfern ereigneten sich (nach Mittheilung vom 26. Nevember) täglich mehr oder weniger zahlreiche Erkrankungen, so in Locmique an einem Tage zwanzig Fälle, darunter vier tödtliche. ö
St. Petersburg. Nächst den Gouvernements Cherson, Bessarabijien, Podolien, Kiew, Wolhynien, Kursk und Tambow ist das Kaukasusgebiet von der Seuche schwer be⸗ troffen. Die stärkste Verbreitung hat sie im Kreise Lenkorgn (Gouvernement Baku) gefunden; es erkrankten daselbst nach den Mit⸗ theilungen des ‚Kawkas“ vom 18. Oktober bis 3. November d. J. zol Personen an der Cholera. Auch in den Städten Noworossysk (Kubangebiet und Batum kommen zahlreiche Erkrankungen vor; ö. letzterer Stadt hat die Zahl derselben am 18. November dreißig etragen.
Brüssel. In Brügge sind vom 19. bis 28. Nyvember d. J. durch Cholera 28 Erkrankungen verursacht worden; siebzehn davon nahmen einen tödtlichen Verlauf. In Brüssel wurden am 19. No⸗ vember sechs choleraartige Krankheitsfälle festgestellt. Von den Erkrankten sind drei gestorben.
Brasilien.
Zufolge Verfügung der brasilianischen Regierung werden deutsche, nicht bor dem 5. Dezember 1892 abgegangene Schiffe fortan in den brasilianischen Häfen lediglich auf Grund einer strengen ärztlichen Untersuchung zum freien Verkehr zugelassen. (Vergl. „R. ⸗A.“ Nr. 209 vom 5.9. und 264 vom 7./1I. 92.)
Handel und Gewerbe. Antwerpener Getreidehandel. (Vergl. . R. Anz. Nr. 268 vom 11. Notember.) Die Vorraäͤthe an Getreide betrugen Ende November in Ant⸗
werpen nach angestellten Schätzungen in: pen nach ang tung Dil.
Cherson
Mehl ö Der Import nach Antwerpen auf dem Fluß und Seewege stellte sich in dem Zeitraum von Ende Oktober bis Ende November in:
i . 1 aus , elzen ill. Kg, davon aus:
. Rumänien 185 Mill. kg Vereinigte Staaten v. Amerika 17 . Argentinien ;
Ostindien England