1892 / 310 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Dec 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Me dizinal⸗Angelegenheiten.

Der bisherige Privatdocent Dr. Adolf Bagins ky zu Berlin ist zum außerordentlichen Professor in der medizinischen Facultät der dortigen Universität ernannt worden.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Pren ßen. Berlin, 31. Dezember.

Seine Majestät der Kaiser und König kamen gestern Nachmittag um 4 Uhr 45 Minuten mit dem fahr— planmäßigen Zuge von Wildpark nach Berlin, um hierselbst zum Winteraufenthalt zu verbleiben.

Heute Vormittag nahmen Seine Majestät die Vorträge des Chefs des Generalstabs der Armee sowie des Chefs des Militärcabinets entgegen und conferirten dann mit dem Chef des Civilcabinets sowie mit dem Staats⸗-Minister Thielen.

Das große Wecken am Neujahrstage früh 5 Uhr wird derart ausgeführt, daß das Trompeter⸗Corps des Sarde⸗Cürassier Regiments von der Kuppel der Schloßkapelle einen Choral und einige geistliche Lieder bläst und die Spielleute der hiesigen Regi⸗ nenter der 2. Garde ⸗Infanterie⸗Brigade mit den Hoboisten des 2. Garde⸗Regiments zu Fuß unter Führung eines Adjutanten vom inneren Schloßhof vor Portal 1 des Königlichen Schlosses aus durch dieses Portal über den Schloßplatz, die Schloßfreiheit und dann die Linden (Mittelweg) bis zum Brandenburger Thor und ebenso zurückmarschiren.

Um 10 Uhr findet in der Garnison⸗ und St. Michaels⸗ kirche Gottesdienst statt, bei dem die Truppen durch Abordnungen vertreten sind. Bei Beginn der Defilir⸗ cour vor Ihren Kaiserlichen Majestäten werden von der im Lustgarten aufgestellten Leib-Batterie 1 Garde⸗

Artillerie⸗Regimenls 101 Salutschüsse abgefeuert.

12 Uhr Mittags ist im Lichthofe des Zeughauses in Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers und Königs

Paroleausgabe.

Zur Neujahrs⸗Gratulation bei Seiner Majestät dem Kaiser und Könige sind u. a. hier eingetroffen: der General der In⸗ fanterie Bronsart von Schellendorff, commandi— ender General es X. Armee⸗Corps, der General der Infanterie von Parseval, General⸗Adjutant und commandirender General des II. Königlich Bayerischen Armee⸗ Corps, der General der Infanterie von Wölckern, com⸗ mandirender General des XIII. (Königlich Württem⸗ bergisches)ꝰ Armee⸗Corps, der General⸗Lieutenant von

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Blume, commandirender General des XV. Armee⸗Corps, der General-Lieutenant von Blomberg, commandirender General des II. Armee⸗Corps, sowie der General-Lieutenant von Lindeguist, General-Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs und Commandeur der 26. (2. Königlich Württembergische) Division.

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Stell ver Militãrdienst ieses finanzielle Auskunfte unvereinbar mit dem Pri während er die Combination lantenstãmmen als zulãssig ane nach unlösbaren finanziellen nicht zu stande und wurde an de Kommt nun in Ewägung, sationen für den Wegfall

sondern auch Wegfall der Rekrutendacanz. Wegfall der Ersatz= reserpe Ausbildung, wesentliche Erhöhung der Gtatestärken und Bildung vierter Bataillone, welche den Feldbataillonen die Aus⸗ bildung des Nachersatzes der Einjährig⸗Freiwilligen, der Schullehrer und die Uebungen des Beurlaubtenstandes abnehmen sollen, so daß in den Feldbataillonen jeder Tag einer 24 monatigen Dienstzeit zur Vorbereitung des Soldaten für den Krieg verwendet werden kann kommt alles dies in Erwägung, so gelangt man durch die oben an⸗ geführten Thatsachen zu dem Schlusse, daß der hochselige König der 2 n . Reform wahrscheinlich seine volle Zustimmung würde erth eilt haben.

Das Januarheft der Deutschen Rundschau“ bringt einen „Brief aus der Fremde“ mit der Ueberschrift ‚Deutsch⸗ land am Scheide wege“ von dem Königlich preußischen General⸗Major z. D. und Kaiserlich ottomanischen General⸗ Lieutenant C. Freiherrn von der Goltz, worin die Noth⸗ wendigkeit der deutschen Militärvorlage eingehend dargelegt und ihre Ablehnung für eine Unmöglichkeit erklart wird. Der Verfasser sagt in dieser Beziehung:

Die Regierung hat mit der Militärvorlage eine sehr ernste patriotische Pflicht erfüllt. Deutschland steht am Scheidewege und muß sich entschließen. Erfolgt die Ablehnung, so überlassen wir Frank⸗ reich den einmal gewonnenen Vorsprung mit vollem Bewußtsein. Ihn später einzuholen, wird von Jahr zu Jahr schwieriger, endlich fast unmöglich werden. Eine Anzahl von Altersklassen geht immer verloren. Hat man sich einmal mit einem Uebelstande abgefunden, so gewöhnt man sich auch gar leicht daran, für die Gefahr, die er birgt, die Augen zu schließen. Unsere Hoffnung auf Erfolg im zukünftigen Kampfe könnte sich nach der Verwerfung nicht mehr auf sachliche Gründe stützen. Das Gefühl aber, daß dem so ist, und daß man im Frieden Wichtiges versäumt hat, bildet an sich schon ein Moment der Schwäche für den Krieg.

Wird die Vorlage Gesetz. so thut Deutschland nach kurzer Ver⸗ säumniß einen Schritt vorwärts, den Frankreich ihm nicht mehr nach⸗ thun kann, da dieses thatsächlich an den Grenzen seiner natürlichen Kräfte angelommen ist. in seiner Volkszabl besitzt,

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die Mittel, sich zu bet n alles geschehen ist, was füglich ge⸗ tark zu machen wird auch in den Krieges Generale, Offiziere und mit festem Vertrauen auf den endlichen Sieg erfüllen. Fragt man sich, überhaupt noch möglich ist, der Forderung aus dem Wege zu gehen, so muß man mit einem entschiedenen Nein“ antworten. Deutschland ist zu jung und lebenskräftig, um endgültig auf eine große Rolle im Rathe der europäischen Völker verzichten zu kõnnen. s wird nimmermehr g wenn in un sie in eine nommen werden müßte Wir hoffen, daß es der unabweisliche s daß auf den Glanz des jungen Reichs kein,

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v ru berr 253 nach trüben Erfahrungen

Wie das Kriegs-Ministerium annt macht, ist Fortification Rastatt am 1. Oktobe aufgelöst worden.

Der Kaiserlich ottomanische General⸗Lieutenant Kamp⸗ hövener, General-Adjutant Seiner Majestät des Sultans, ist im Allerhöchsten Auftrage Seiner Majestät des Sultans hier eingetroffen.

Württemberg.

Der Staats-Minister der Justiz Dr. von Faber beging gestern seinen 70. Geburtstag in voller Frische und Gesund⸗ heit. Er erhielt aus diesem Anlaß, wie der „St.⸗A. f. W.“ berichtet, von Seiner Majestät dem König ein huldvolles Gratulationsschreiben. Das Ober⸗Landesgericht, die Beamten

s u. a. sandten Adressen mit Glück⸗ on den vielen Bekannten und Freunden kamen Gratulationen in großer Anzahl.

Sessen.

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Darmst. zufolge heute von Kiel wieder in Darm⸗

stadt ein.

Defsterreich⸗ Ungarn.

Die Kagiserin besuchte gestern, wie ‚W. T. B.“ be⸗ richtet, die Stadt Valencia und schiffte sich sodann wieder auf der Jacht „Miramar“ ein.

Bei der im Nagylaker Bezirke vorgenommenen Ersatz⸗ wahl zum ungarischen Unterhause ist der Minister des Innern Hieronymi unterlegen. Gewählt wurde der Candidat der Unabhängigkeitspartei Muellek.

Großbritannien und Irland.

Eine Königliche Commission ist, wie die ‚A. C.“ be— richtet, eingesetzt worden, um zu untersuchen: „ob Verände⸗ rungen in dem jetzigen System der Armenpflege zweck— dienlich wären im Interesse arbeitsunfähiger alter Leute, oder welche Hilfe denselben anderweitig zu theil werden könne“. Lord Aberdare wird den Vorsitz führen. Mitglieder der Commission sind: der Prinz von Wales, Lord Lingen, Lord Brassey, Lord Playfair, Joseph Chamberlain, C. T. Ritchie, Sir H. E. Maxwell, T. S. Noundell, James Stuart,

Albert Pell, Henry Broadhurst, J. J. .

C. S. Loch, A. C. Humphrey s⸗Owen,

Frankreich.

Wie „W. T. B.“ meldet, wird das „Journal officiel“ heute das Decret des Präsidenten veröffentlichen, wonach der Sch weiz gegenüber der Maximaltarif zur Anwendung zu bringen ist. J

Die „Estafette“ bestreitet die Authenticität der Mel⸗ dungen über die Unterredung Jules Ferry's mit einem Zeitungsberichterstatter in Lyon. (Siehe die gestrige Nr. des R⸗ u. St. A.“) Jules Ferry habe niemand ermächtigt, in

geboten werden: nicht

Die Untersuchung der 17 0090 Bons-Talons für die Presse hat nach einem Privattelegramm der Magd. Ztg.“ ergeben, daß anläßlich der letzten Ausgabe von Actien der Pa nam a⸗ gesellschaft im Jahre 1888 sieben Millionen an Zei⸗ tungen vertheilt worden sind. Außerdem haben die Directoren und Chefredacteure, sowie die einflußreichen Mit⸗ arbeiter persönliche Betheiligungen erhalten.

Ueber die am 2. d. M. abgehaltene socialistisch⸗ anarchistische Versammlung, in welcher der bereits er⸗ wähnte Beschluß, revolutionäre Ausschüsse zu bilden, gefaßt wurde, berichtet die Fr. C.“

Im Volkshause auf dem Montmartre tagten am 27. d. M. Socialisten aller Schulen und Richtungen unter dem Vorsitz des Bürgers Andrieu, eines durch seine unglücklichen Candidaturen ver— bitterten Anstreichers der nicht mit dem ehemaligen Polizei- Präfecten Andrieur zu verwechseln ist. Wie schon neulich in der Salle Favis, so standen die Panama ⸗Bestechereien auf der Tagesordnung als Punkt 1. Punkt 2 bezog sich auf die Haltung und das Einvernehmen aller Socialisten in der jetzigen Lage. Zuerst traten einige Plänkler auf, die außer wunder⸗ baren Enthüllungen über den Panama⸗-Handel, welche aber dem Reiche der Phantasie angehörten, nichts Neues vorbrachten. Bemerkenswerth war in ihren Reden nur der eine immer wiederkehrende Klang, „die heutigen EGreignisse erleichtern das Zusammengeben aller Socialisten und machen es zur Pflicht. Jules Guesde stieß vollends in die Kriegsdrommete, indem er große Dinge prophezeite. Die Ereignisse lösen einander mit rasender Schnelligkeit ab, rief er, und wir müssen uns bereit halten. In Montlugon, Marseille, Roubaix, Lens gebietet die Arbeiterpartei schon im Stadthause. Ist Paris aber auch gerüstet., wie die Provinz? Es gilt diesmal, nicht nur die opportunistische Fäulniß hinaus zu fegen, vor der Bourgeoisie eine Mauer zu errichten, über die sie nicht hinwegkommen kann, Denen die Stirn zu bieten, welche die Republik in den

Koth ziehen, und auch Denen, die sie escamotiren möchten, uns in Acht zu nehmen vor Deroulede, der die Republik von 1802 ein⸗ führen möchte, die das Kaiserreich im Gefolge hat, und vor Manchen, die außer ihm die Verfassungsrevision verlangen. Die Revision, die wir anstreben, ist eine sociale .... Der Panama⸗Skandal beschrãnkt sich nicht etwa auf Frankreich; er ist der Normalzustand jeder bärger⸗ lichen Gesellschaft, aller Derer, die jedes Ding in Waare verwandeln wollen. Es giebt noch eine viel interessantere Autopsie, als die eines Reinach, die des Bourgeois, in dessen Schädel man lesen könnte: Von seinen Renten leben!“ was so viel heißen will, als n der Ueberarbeitung Anderer leben... . Eine Klasse der Gesell⸗ aft sinkt in ihr Nichts zurück. Eine andere steigt herauf, das roletariat! Wenn Ihr seinen Sieg sichern wollt, so thut Euch zu⸗ sammen und bildet ein einziges Armee⸗Corps, nicht bloß, um das Stadt⸗ haus und dann das Palais Bourbon zu erstürmen, sondern um einen Gewaltstreich auszuführen, zu dem Eure Feinde Euch morgen zwingen können. Das Proletariat, das die Junitage und die Commune schuf, muß sagen können; Da bin ich!‘ Wir brauchen keine Revisionisten, sondern Revolutionäre, denn nur diese können dem Proletariat den Garaus machen“. Diese Worte wurden mit unaussprechlichem Jubel aufgenommen und unter Denen. die in den vordersten Reihen in die Hände klatschten, zeichnete sich der Marquis de Mor ss durch eine Begeisterung aus Cam élinot, ebemaliger Abgeordneter von is und früherer Münz- Director der Commune, vergoß Thränen hrung bei dem Gedanken, daß die Commune schon nach hren gerächt werden könne, und daß es den Mannern, die gelitten hätten, vergönnt sein werde, dem Tode der Versailler beizuwohnen.

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zur sondern an den Berathungen theilnehmen . gipfelten in dem Beschlusse, ein Comité von elf Mit⸗ zliedern zu ernennen, die allen

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bilden sind, denen insbesondere die Organisirung obläge. Bei dieser Gelegenheit erfuhr man, daß rrondissements, mit Ausnahme des 8. und 9., schon diesmal auch darauf bedacht

igen Stadttheile, die auf dem

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t), Alibert (Allemanift), rde un la langu Boiscervoise (intransigenter Bou⸗ igist), Camélinot (unabhängiger Revolutionär) und die Anarchisten

emjean, und Georges.

Rußland.

Groß fürst-Thronfolger ist, laut Meldung des B.“, gestern aus dem Kaukasus nach Gatschina zurück

Italien.

Der König empfing dem „W. T. B.“ zufolge gestern in üblicher Weise das diplomatische Corps zur Entgegen⸗ nahme der Neujahrswünsche. Ansprachen wurden dabei nicht gehalten.

Schweiz.

In Ausführung eines Bundesbeschlusses hat der Bundes rath die Aufnahme einer Anleihe in der Höhe von 5 Mil lio nen Franes beschlossen. Die Anleihe trägt dem, W. T. B. zufolge das Datum des 31. Dezember 1892. Sie ist eingetheilt in 50900 Inhaber⸗Obligationen zu 1000 Fr. verzinslich mit 31“ Proc. und zahlbar in halbjaͤhr⸗ lichen Coupons Ende Juni bezw. Ende Dezember. Die Titres sind auf die Dauer von 10 Jahren unkündbar. Im 11. Jahre beginnen die regelmäßigen Ausloosungen, deren beliebige Ver⸗ stärkungen der Debitor sich vorbehält. Nach 25 Jahren wird die ganze Anleihe zurückgezahlt sein. Alle weiteren Bestim⸗ ungen werden später veröffentlicht werden.

Die Erhöhungen des Generaltarifs, die nach dem Beschlusse des Bundesraths französischen Waaren gegen— über vom 1 Januar 1893 ab zur Anwendung gelangen, sind jetzt im „Schweiz. Handelsamtsblatt“ veröffentlicht worden. Sie umfassen etwa 197 Positionen und sind zum theil sehr bedeutend. Bei einzelnen Artikeln geht die Erhöhung bis zu 200 Proc.

Bulgarien.

Die „Agence Balcanique“ erklärt die Blättermeldungen für unbegründet, , einige Mächte ihre Vertreter in Sofia beauftragt haben sollten, wegen der Verfassungsänderung Vorstellungen zu machen. Die „Agence Balcanique“ fügt hinzu, daß nur die Vertreter Englands und Italiens im Namen ihrer Regierungen dem Minister des Auswärtigen mündlich den freund⸗ schaftlichen Rath ertheilt hätten, die Verfassungsrevision nicht vorzunehmen, damit gewisse äußere Verwickelungen vermieden würden. Es scheine jedoch, daß die von der bulgarischen Regierung gegebenen Aufklärungen die betreffenden Ve

m Namen zu sprechen.

tungen vollständig beseitigt hätten.

Nach einer dem Reuter schen Bureau“ aus Buenos⸗ Aires 4 Meldung, sind der Kriegs⸗-⸗Minister und der Chef des Stabes in der Nachk zu gestern in dem Centralbureau der Polizei geblieben. Mehrere Polizisten und Feuerwehrleute wurden gestern Morgen verhaftet. Wie verlautet, wurde ein Complott ent⸗ deckt, das bezweckt haben soll, die Stadt an verschiedenen

zunkten in Brand zu stecken. Der zum Schiedsrichter er⸗ nannte Marco AÄvallane da wurde eiligst von der Regie⸗ rung nach der Provinz Corxrientes entsandt; man hofft, daß der dort ausgebrochene Conflict durch seine Ankunft noch gütlich beigelegt werden kann. Mittlerweile haben zwischen den vorgeschobenen Posten der Regierungstruppen und der Aufständischen mehrere Scharmützel stattgefunden. K

Der argentinische Congreß ist gestern geschlossen worden.

Afrika.

Lord Cromer hat sich, wie das „Reuter sche Bureau“ erfährt, vorgestern in Begleitung des Generals Walker und der höchften Militär⸗ und Civilbeamten in den Abdin⸗Palast be⸗ geben, um dem Khedive die Insignien des Groß kreuzes des Bath⸗Ordens, den ihm die Königin Victoria kürzlich verliehen hat, zu überreichen.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Der wissentliche Verkauf eines lebenden kranken V ssen Fleisch bereits gefundbheitsschädlich ist, an einen M

desfen Geschäftsbetrieb ist, nach einem Urtheil des Neichsger Strafsenats, vom 6. Oktober 1892, aus § 12 Des Nahrungsmitte esetzes wegen Inverkebrbringens gesundheitsschädlichen Fleischt eftrafen, auch wenn der Käufer sodann das Fleisch diess Viebhs inem ker nicht benutzt. Der Käufer dagegen ist als Theil⸗

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nebmer an dem Verkauf des kranken Viehs nicht zu bestrafen.

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Statistik und Volkswirthschaft.

Das Wirthschaftsjahr 1892. Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg br, erstattet der Versammlung „Eines Ehr⸗

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ingewiesen.

Es heißt da: ö ö Bei Erstattung des diesjährigen Berichts muß die Handels⸗ kammer in erster Reihe des Ereigniffes gedenken, das in den Annalen der hamburgischen Geschichte dem Jahre 1892 eine traurige Erinne⸗ rung sichern wird. Im August trat die Cholera in unserer Start plötzlich und mit beispiellofer Heftigkeit auf; in zehn Wochen betrug die Zahl der Erkrankten nahezu 18090 von denen mehr als 7666 der Krankheit zum Opfer fielen. Die furcht⸗ bare Epidemie, bei deren Bekämpfung die Aastrengunge der Behörden durch die Bethätigung opfermüthigen Bürger⸗ sinns seitens der Bevölkerung thatkräftig unterstützt wurden batte einen Rothstand zunächst in den von der Krankheit unmittelbar be⸗ troffenen Kreisen zur Folge, der bald durch das Darniederliegen ven Handel, Gewerbe und Verkehr und die infolge dessen vielfach ein⸗ tretende Arbeits und Erwerbslosigkeit sich in immer weiteren Bevölke- rungsschichten schmerzlich fühlbar machte. Um diesem Neth stand nach Möglichkeit zu steuern, ergriff die Handelskammer die Initiative zur Bildung eines Hilfscomités, dem nicht nur aus allen Kreisen der hie— n Bevölkerung, sondern auch aus dem gesammten deutschen Vater⸗

e und dem Auslande reiche Gaben zuflossen, welche den Noth⸗ idenden zugeführt wurden. Für diese werkthätige Theilnahme an m über die Bevölkerung unserer hereingebrochenen Unglück, ie auch in vielen, der Handelskammer von den Schwesterkammern es In⸗ und Auslandes zugegangenen S en , ,,,

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m Vergleich mit dem tiefen Darnieder⸗ Anzeichen eines Aufschwunges be⸗ merkbar. z9ler Ernte in . größten Thei uropas namentlich in Deutschland in diesem 6. 2 Hdefriedigende gefolgt. Der Friede Europas ist ungetrübt gebliebe und in einigen ven politischen und finanziellen Wirren beunruhigten überseeischen Ländern haben sich ie Verhaltnisse erfreulich consolidirt. Argentinien scheint sich von der Mißwirthschaft der voraufgegangenen Jahre zu erholen und der Bedarf an Importen von Europa hebt sich ersichtlich wieder. In Brasilien hat die republikanische Regierung nach den anfänglichen un⸗ verständigen Maßnahmen in rationellere Bahnen der Wirthschafts⸗ politik eingelenkt und damit dem Niedergang der Valuta Einhalt ge⸗ than. Nachdem der Bürgerkrieg in Chile, unter wesentlicher Mit⸗ wirkung eines ehemaligen deutschen Offiziers, ein für die fernere Ent⸗ wickelung des Landes erfreuliches Ende gefunden, hat das Geschäft einen lebhaften Aufschwung genommen. Nach einer uns zugegangenen amtlichen Statistit ist in den letzten Jahren der Verkehr dieses Landes mit Hamburg allein bedeutender gewesen, als mit ganz England. Auch in Venezuela, wo während des größten Theiles des Jahres blutige Wirren geherrscht, den Wohlstand des Landes zeschwãcht und die Einbringung der reichen Ernte theilweise verhindert aben, ist wieder Friede eingekehrt, dessen zu erhoffende Dauer auch Verkehr mit diesem Lande neu zu beleben verspricht. Die sidentenwahl in den Vereinigten Staaten von Amerika, welche die tei des ertremen Schutzzolles gestürzt hat, ist als ein dem deutschen

Dandel günstiges Ereigniß zu begrüßen. Diesen erfreulichen Erscheinungen stehen allerdings auch manche nachtheilige gegenüber. Die ven ten Silberinteressenten beherrschte Münzpolitik der Vereinigten Staaten hat den weiteren Preissturz des weißen Metalls, welcher sich in vielfachen Beziehungen, besonders mit den Ländern des Ostens, höchst empfindlich fühlbar macht, nicht aufzuhalten vermocht. Von der jüngst zusammengetretenen inter nationalen Münzeonferenz versprechen wir uns keine Ab⸗ bilfe in der Richtung der Stabilisirung des Silbewreises. Eine solche ist nur von dem natürlichen Ausgleich zwischen An⸗ gebot und Nachfrage zu erwarten. Deutschland wird, nach den be— fannt gewordenen Erklärungen seiner Delegirten auf der Conferenz, an der gesunden Grundlage, auf welche es seine Währung gestellt hat, nicht rütteln lassen. Die Valutaregulitung in Desterreich⸗Ungarn macht leider nur langsame Fortschritte. Von einer Verbesserung der Währung in dem befreundeten Nachbarstaate ist eine Förderung der gegenseitigen Handelsbeziehungen zu erwarten. . Der Verkehr mit den europäischen Staaten litt unter der durch die zahlreichen Handelevertrags⸗-Verhandlungen und Zollerhöhungen in Frankreich, Spanien, Porkugal, der Schweiz, Schweden, Norwegen 3 e , Unsicherheit. Auf Portugal lastet der Druck der im vorigen Jahre ausgebrochenen finanziellen Krise, für welche ernstliche Aussichten auf Besserung nicht vorhanden zu sein scheinen. In Rußlan

jährige Mißernte, deren Wirkungen durch das Getreideaus fuhrderbot derschãrft wurden, und durch die Wiederkehr einer wenigstens theil- weifen Mißernte und die Heimsuchung der Cholera in diesem Jahre eine weitere Verschlechterung erfahren. Dagegen nimmt in den Ländern der unteren Donau die wirthschaftliche Entwickelung einen stetigen Fortgang, der in Bulgarien durch den eifrig betriebenen Bau von Eisen. bahnen gefördert wird, und für den der gũnfstige Erfolg der in Philippopel veranstalteten Ausstellung der Landeserzeugnisse einen erfreulichen Be= weis lieferte. Diese Lander, sowie Kleinasien, das durch die mit deutschem Kapital erbaute anatolische Bahn nach und nach aufge, schlossen wird, versprechen für den europäischen Sandel und speciell auch für denjenigen Deutschlands, welcher durch die Deutsche Levante= Linie wirksam unterflätzt wird, eine immer größere Bedeutung zu ngen. . . = J die Wirkung der von Deutschland abgeschlossenen Xandel 8⸗ verträge bemerkt der Bericht: Wenn die vertragsfreundliche Politik der Reichsregierung welche wir in wiederholten Aenßerungen, bei Mittheilung der Wünsche der Betheiligten zu den verschiedenen Ver— frägen lebhaft befürwortet haben bisher auch noch nicht zu dem ge⸗ wünschten Erfolge geführt hat, so bat sie doch das Eintreten eines vertrag lofen Zustandes mit wirthschaftlich bedeutenden Ländern verhindert, die Hoffnung auf den Abschluß fester Verträge mit diesen erhalten, und namentlich dem deutschen Handel den nicht gering anzuschlagenden Vortheil gebracht, daß er beim Ablauf der Verträge wenigstens dem wichtigen mitteleuropäischen Absatzgebiet gegenüber mit festen Verhält- nissen rechnen konnte.

Der Jahresbericht der Handelskammer von Lübeck iegt uns gleichfalls vor. Er giebt in einem vorläufigen Bericht über

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36 Jahr 1892 einen Ueberblick über die Entwicklung von Hande und Industrie, dem wir Folgendes entnehmen: Wenngleich die genauen statiftischen Nachweise noch fehlen, so läßt sich nach den vorliegenden Ermittelungen über die Geschäftslage doch schon feststellen, daß, wie in Deutschland überhaupt, so auch hier in Lübeck kein Aufschwung des Handels und Verkehrs und der Gewerbe im Jahre 1892 stattgefunden kat. Die deutsche Einfuhr hat im allgemeinen freilich in den ersten Monaten des Jahres noch eine Zunahme erfahren, indessen ist dieser Ueberschuß im Laufe der sväteren Monate immer mehr ge⸗ schwunden, und das ganze Jahr wird keine oder nur eine unbedeutende Mehreinfuhr ergeben, die Ausfuhr dagegen eine Abnahme: Mögen auch außergewöhnliche Umstände, wie das Auftreten der Ghelera zu einer Einschränkung des Verkehrs beigetragen haben, so läßt sich doch die allgemeine wirthschaftliche Lage während des ganzen Jahres nicht and r als ungünstig bezeichnen. Hier in Lüheck wird veraussichtlich sowohl eine Abnahme der Einfuhr wie der Ausfuhr sich ergeben gegenüber Jahre 1591. Erfreulicherweise, trifft dies jedoch auf Holjbandel nicht zu, der jetzt im hiesigen Verkehr den ersten Platz einnimmt. Allerdings hat sich infolge, des höheren JZolles, der für Holzwaaren zu entrichten ist, die aus Finland und Rußland kommen, eine Abnahme der Holzeinfuhr aus Finland, Rußland und aus den Rußland benachbarten deutschen Häfen, über die russisches Holz hierher gelangt, ergeben, dagegen hat aber die Holz⸗ einfuhr aus Schweden sich auf seiner Höhe behauptet; die ge⸗ sammte Holzeinfuhr ist im Jahre 1892 annähernd von gleichem Umfange wie im Jahre 1891 gewesen. Dem günstigen Bericht über das Holzgeschäft Lübecks steht ein recht un⸗ günstiger über die Lage des Getreidehandels gegenüber. Uebrigens ist die Einfuhr Deutschlands von Roggen, Gerste und Hafer 1897 kleiner gewesen als 1591. Im Einklang mit der im ganzen geringeren Getreideeinfuhr steht der wirthschaftlich so außerordentlich wichtige Umstand. daß Deutschland selbst eine recht befriedigende Ern e ge⸗ habt hat- Im Colonialwaarengeschãft sind in Läheck durchgehends bessere Ergebnisse erzielt als im vorigen Jahre. . Die im vorigen zahre geäußerte Hoffnung, daß die Vieheinfuhr Lübecks, die namentlich aus Schweden und Dänemark erfolgt, sich wieder etwas heben würde, ft in Erfüllung gegangen, ohne aber ihre frühere Höhe zu erreichen. Das Speditionsgeschäft erfreute sich dank der günstigen Winter⸗ verkältniffe einer ununterbrochenen Thätigkeit. Die sonst so oft ge— störten Winterverbindusgen zur See konnten fast regelmäßig aufrecht erhalten werden. Die Flußschiffahrt Lübecks wird sich annähernd auf gleicher Höhe gehalten haben, wie im vorigen Jabre, sie blieb im ganzen von den durch die Cholera herbeigeführten Verkehrsstörungen berschont, nur die Schiffahrt auf der Waknitz und der Stek— nitz wurde für längere Zeit eingestellt. Die größeren gewerb⸗ lichen Anlagen und Unternehmungen Lübecks sind durchgehends gut und auch nicht ohne Nutzen beschäftigt gewesen. Eine Ausnahme macht hiervon nur der Schiffsbau. Einige Großgewerbbetriebe sind im Jahre 1592 in Lübeck neu ins Leben getreten, darunter die It. Jürgen⸗Dampfmühle und Dampfbäckerei um eine Metallscheide An⸗ stalt Das Platzgeschäft, einschließlich des Ladenverkehrs, welches nicht nur den Bewohnern der Stadt und PVorstädte, schdern auch der nächsten und weiteren Umgegend Lübecks dient, ist in stetiger ruhiger Entwickelung begriffen.

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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

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l drei Personen an Cholera

amur, 31. Dezember. Ein Kanalschiffer, von Ant⸗ r

werven hierher unterwegs, erkrankte mit seiner gesammten Mann⸗ schaft an der Cholera. Die Landung wurde untersagt und das Schiff nach Antwerven zurückgeschickt. Marokko. er internationale Gesundheitsrath in Tanger hat durch Be⸗ vom 30. Dezember 1897 den Hafen von Hamburg für der era „verdächtig“ erklärt. ö Bis auf weiteres unterliegen Hamburger Herkünfte in Tanger reitãgigen Beobachtungsquarantäne.

Sandel und Gewerbe.

g für Kohlen und Koks Oberschlesien. . An der Ruhr sin estellt 10 085, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. . 9) In Sberfchlesien sind am 29. d. M. gestellt 4095, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. Zwangs⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen der nachbezeichneten Grund⸗ stũcke aufgehoben: Spandauerbrücke 2, dem Kaufmann Adolf Kurth gehörig. Coloniestraße 31 u. 32 und Soldiner⸗ straße, dem Kaufmann Emil Bein und dem Dr. phil. Louis Bein gehörig.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die Schles. Ztg. . Mit Schluß des IV. Quartals ver⸗ blieben im oberschlesischen Industriebezirk 21 Hochöfen im Betrieb, und zwar sechs auf Königs-Laurahütte, je zwei auf Julien Friedens⸗= Donnersmarck-, Hubertus, Falvahltte und Borsigwerk, je einer in Gleiwitz, Tarnowitzer⸗ und Redenhütte, mithin ein Hochofen weniger als am Schluß des vorigen Quartals. Trotz der nunmehr etwas geringeren Production wird jedoch noch immer mehr Roheisen er⸗ blasen, als die Werke zu verarbeiten vermögen. Das Eisengeschäft war in der Berichtswoche recht matt, da die Aufträge im allgemeinen noch schwächer eingingen als vorher. Bezüglich des Walzei senmarktes

die zur sofortigen Verarbeitung nöthig . Es gehen infolge dessen die Auftrage nur spärlich ein, und diẽ Werke sind dadurch genothigt⸗ theils Feierschichten einzulegen, theils einen Theil der frischen Pro⸗ duction aufs Lager zu bringen. Man giebt sich in den Geschaäfts= kreisen der Hoffnung bin, daß fh die gegenwartige ungũnstige Lage im Anfang des nächsten Jahres zum Besseren wenden wird. In gleicher ungünstiger Lage befinden sich auch die anderen Branchen als Blechwaljwerke, Stahlwerke, Eisengieße⸗ reien, Maschinen- und Kefselfabriken; sie alle klagen über ungenügende Beschäftigung und zu geringen Eingang von krischen Aufträgen. Zu allen diesen mißlichen Verhältnissen tritt noch Lie starke westfälische Concurrenz hinzu, sodaß 8 einzelnen Werken jelbst zu verlustbringenden Preisen kaum möglich ist, ihr Fabrikat abzusetzen. Auf dem hiesigen Zinkmarkt ist nichts Bemerkenswerthes vor gefallen. In London zog der Preis wieder eine Kleinigkeit an. Blei und Bleifabrikate waren in verflossener Woche wenig gefragt.

Verkehrs ⸗Anstalten.

emen, 31. Dezember. (W. T. B.) Nord deutscher TEloyz. b⸗ gegangen. ist am 29. Dezember Abends in New York angekommen. Der Postdampfer H. 5. Meier‘ hat am 29. Dezember Abends die Reise von Soutkampton nach New⸗Nork fortgesetzt. Der Postdampfer Köln“ hat am 30. Dezember Vormittags die Reise don Antwerpen nach Lissabon fortgesetzt. Der Postdampfer „Hannover hat am 30. Dezember Vormittags die Reise ven Ant⸗ werven nach Corunna fortgesetzt. Der Schnelldampfer Elbe, von New⸗JYPork kommend, ist am 30. Dezember Nachmittags auf der Weser angekommen. London, 30. Dezember. (W. T. Tartar“ zist heute auf der Ausrei . Inseln abgegangen. Der Castle⸗Dampfer Drummond⸗ Castle' ist auf der Ausreise heute in Durban (Natal) angekommen. Prãtoria, t Morgen, am 1. Ja⸗ ir wird die dlini er Nie rika⸗ ischen Eisenbahn bis ir den Personenverkehr er⸗ ffnet, sodaß Prätoria nunmehr ie erste nach Port Elisabeth ührende directe Eisenbahnlinie mit dem Meere verbunden ist.

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Theater und Mnsik.

„Wildschütz', der heute n ernh in Scene geht, in Leipzig zur . Am Montag wird im Königlichen Opernhause ‚Bastien und Bastienne“ mit Fräulein Weitz und den Herren Philipp und Krolop aufgeführt. Darauf folgt „Bajazzi? mit Frau Herzog und den Herren Sylva, Bulß, Fränkel und Philipp. Den Beschluß bildet das Tanzbild Slavische Brautwerbung“. Der Dienstag bringt Die Hochzeit des Figaro.“ . . Spielplan der Königlichen ür die Zeit von Januar 1893 lautet: onntag: „Der fliegende Holländer“. Bastien und Bastienne'. Bajazzi“, „Slavische Braut⸗ Dienstag: „Die Hochzeit des Figaro. Mittwoch: usticana“, „Die Tochter des Regiments“. Donnerstag: ütz᷑. Freitag: ‚Bastien und Bastienne'. ‚Bajazzi“, . Sonnabend: 5. Symphonie der Königlichen Kapelle. im Königlichen

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„Zwei glückliche Tage“ morgen, Sonnabend Aufführungen statt. Mittwoch „Faust's Tod“ in Scene. der Gesellschaft' angesetzt. . . Im B erkin er Theater gebt am morgigen Nachmittag Meser's und Schönthan's Soldatenstück „Krieg im Frieden“ in Scene, während am Abend dieses Tages und am Sonnabend Dora“ zur Aufführung gelangt. Der Montag bringt eine Wiederholung von Kean mit Ludwig Barnay in der Titelrolle, der Dienstag Nora“ mit Agnes Sorma. Shakespeare's „Richard III.“ mit Ludwig Barnay in der Titel rolle ist für Mittwoch angesetzt, während am Donnerstag Esther mit. Agnes Sorma, Anna Haberland, Ludwig Barnay und Therdor Weiß in den Hauptrollen in Scene geht, gefolgt von Moliere s „Getzigem“, von Agnes Sorma, Antonie Baumeister und Ferdinand Suske in den Hauptrollen dargestellt. Für Freitag (19. Abonnements · Vorstellung) ist „Damler“ mit Ludwig Barnay in der Titel lolle Agnes Sorma als Ophelia, Anna Haverland als Königin und Ludwig Stahl als König angesetzt. Inzwischen werden die Vorbereitungen ü der nächsten Neuheit, dem Paul Lindau'schen Schauspiel „Der zu der nächsten Neuheit, dem Paul L Komödiant“, eifrig gefördert. . 36 ö Das Lessing-Theater bringt, wie bereits gemeldet, Sonn⸗ abend. 7. Fanuar, Hermann Sudermann's Schauspiel „Heimath“ zur ersten Aufführung. Für Donnerstag ist eine Wiederaufführung des Dramas „Nathan der Weise“ vorbereitet. Am Montag wird. Sodoms Ende“ mit Emanuel Reicher als Willv Janikow gegeben, während morgen, am Dienstag, Mittwoch und Freitag das Lustspiel „Die große Glocke“ wiederholt wird. ̃ . Das Wallner-Theater bringt am Sonnabend, 7. Januar, als Neuheit Carl Lauf's Posse „Der Stolz der Familie zur ersten Aufführung. Bis dahin wird der Schwank. Die Orientreise' von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg wiederholt werden. Im Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater wird bis einschließlich Freitag, 6. Januar, „Der Millionenonkel“ aufgeführt. Das Kroltsche Theater bringt für die laufende Woche folgenden Spielplan: Sonntag: Der Schwur“, darauf: Norma, in der Titelpartie mit Frau Moran⸗QOlden als Gast; Montag; „Der Schwur“, darauf. Die Regimentstochterr, Dienstag⸗ „Lucia von Lammermoor“ (Lucia: Mlle. Amelie Marcolini von der Opéra cgomique zu Paris, Edgardo: Mr. Emile Engel von der großen Oper in Paris) vorher Violin⸗Vorträge von Mlle. Valentine Marcolini, Schwester der genannten Sängerin; Mittwoch: Der Schwur“, darauf: ‚Norma!; Donnerstag: Concert der Mlle. Valentine Marcolini, darauf: Philémon et Banggis, mit Mlle. Ameli Marcolini und den Mrz. Engel, Mayan und Miranda; Freitag: Schüler-Aufführung, veranstaltet von Herrn O. Eichberg; Sonnabend: Concert von Frau Friedrich Materna, K. K.österr. Kammer sängerin. . . . . Das -Victoria-Theater wird sein altes Repertoirestück Die Reise um die Welt in 859 Tagen! in der neuen, glanzvollen Aus⸗ stattung auch morgen und an den nächsten Tagen zur Aufführung bringen. . . Im Adolph Ernst-Theater beginnt morgen die Vorstellung der am ersten Weihnachtsfeiertag zum ersten Mal, aufgeführten Gesangsposse Modernes Babylon! wieder gusnahmsweiss um ] Uhr. Da sich im Thomas⸗Thegter die Nachmittags⸗Vorstellungen bewährt haben, so wird morgen Nachmittag 3 Uhr wieder eine solche ftattfinden, wodurch die Münchner Gelegenheit finden, vor ihrem Scheiden bon Berlin noch einmal das Anzengruber'sche Volksschauspiel „Der ledige Hof aufzuführen, dessen Wiederholung in einer Abend⸗ vorstellung nicht möglich ist, weil der morgen zur letzten Aufführung gelangende 6 . am Montag durch den „Protzen⸗ bauer elöst werden soll. . n , mn. wird von morgen ab bis Mittwoch: „Der verlorene Sohn“, am Donnerstag, zum ersten Mal: Die liebe Familie“, Lustspiel in 3 Aufzügen von G. Eßmann, deutsch ven

ist Günstigeres ebenfalls nicht zu berichten, da in gegenwärtiger Zeit

haben die wirthschaftlichen und finanziellen Verhältnisse durch die vor

an Walzeisen nur noch solche Sorten und Quantitäten bezogen werden,

Emil Jonas; hierauf: Kleine Hände“, Schwank in 3 Aufzügen nach