ö
Aus Manchester meldet ein Wolff 'sches vom gestrigen Tage: Infolge der 2 der Baumwollcurse erwartet man demnächst das Ende des Tusstandes der Baum wollspinner. Es sind zwischen den Acheitgebern und Arbeitern Verhandlungen auf Grundlage von Herabfetzungen der Löhne einge⸗ leitet worden; die Löhne sollen jedoch wieder erhöht werden, sobald die geschãftliche Lage es gestattet.
Die Bergarbeiter zu Cleveland haben einer Mittheilung der Londoner. Allg. Corr. zufolge die Verbindung mit der National⸗ . 1. englischen Bergarbeiter, die seit 18 Jahren be⸗
and, gelöst.
Die Berliner Arbeitercolonie
versendet nunmehr ihren achten Bericht (ber die Jahre 1891 und 1892). Die auf der letzten Seite beigegebene Vermögensübersicht ergiebt Activa von 417 790, 86 M6, darunter der Werth der Im⸗ mobilien mit 360 000 S sowie in runden Summen 31 606 0 Inventar, 11 9000 α Materialien, 15 005 M ausstehende Forderungen. Die Passiven betragen 138 475,28 0 (115 000 4 Yrpothekenschulden), sodaß ein NUeberschuß der ctivg von V8 315,88 M vorhanden ist. Die Rechnung von 1891 zeigt eine Einnahme von 192 67960 ½ und eine faft gleich große Ausgabe. Die Beiträge (einmalige: 7468,67 4, regelmäßige: 10 65220 4) figuriren mit rund 18 000 0, die außerordentlichen Einnahmen mit 4629.60 é Der Betrieb Reinickendorferstraße 36 a brachte 106 184 46, die Filiale Tegel 5908 Æ ein. Leßtere er⸗ forderte aber einen Aufwand von 10375 6, also einen Zu— schuß von 4300 6 Auch der Arbeitsbetrieb der Hauptcolonie erforderte einen sehr erheblichen Zuschuß, da die Ausgaben für die ver⸗ schiedenen Werkstätten an Material allein die Höhe von S6 161, 85 erreichten, wozu die Haushaltskosten (Verpflegung der Colonisten) mit 42 295,76 , die Kosten des Fuhrwerks mit 4213,78 , die Alters- versicherungsbeitrãäge mit 1025,14 6 sowie Neuanschaffungen und Inventar mit 8238 81 6 treten. Ohne Generalunkosten betrugen die directen Ausgaben für den Betrieb alfo: 135 963,47 9, was einem Zuschuß von über 32 000 M entspricht. Dazu treten die Generalunkosten, die sich aus Lasten und Abgaben (1185 65, Unter- halt des Grundstũcks (1711 6), aus Gehältern, Löhnen (12 313, 43. 90) und aus einigen kleineren Posten (275 6 zusammensetzen und nebst der auf 4183,15 6 bezifferten Zinsenlaft zufammen gegen 27 000 0 betragen. Die hieraus sich im Betriebe selbst ergebende Unterbilanz von 61 300 M 27 000 4 30 000 4 4300 06) konnte daher nicht aus den nur 22 750 betragenden Beitrãgen und Zuwendungen gedeckt werden und so sah sich der Vorstand genöthigt, 37 668, 45 ½ Dar⸗ lehen (meist Hypotheken) neu aufzunehmen, wodon noch 3665 & auf einen Neubau verwendet wurden. Da die Arbeitercolonie bei der Aufnahme und Beibehaltung der Coloniften nicht auf Tãchtigkeit sehen darf, sondern nur auf Bedürftigkeit, so erklärt sich die Er⸗ höhung des nothwendigen Zuschusses von selbst mit der Steigerung der Frequenz. Es wurden im Jahre 1391 972 Mann aufgenommen, an 61 336 Arbeits- und 12138 Ruhetagen verpflegt und in 75 374 Rächten beherbergt. Der Bestand der Betten ist auf 260 erhöht worden. Trotzdem mußten 667 Mann wegen Ueberfüllung abgewiefen werden, jedoch nicht, obne je eine Mahlzeit erhalten zu- haben. Die herrschende Theuerung steigerte in erheblicher Weise die Kosten für den Unter⸗ halt der Colonisten. Die allgemeine Geschäftslosigkeit erschwerte den Absatz der Erzeugnisse. Die Leitung der Colonie ist in diesem Jahre in andere Hände übergegangen. Zugleich hat. ein Wechsel im Personal des Bureaus stattgẽsun den auch bat der langjährige Schatzmeister des Vereins Pr. Freiherr von Canstein sein Amt niedergelegt. Die Seelsorge ist dem P. em. HSaase äbertragen worden. Der Gesundheitszustand und die Fũhrung der Colonisten waren gut. Viele sind wieder in geordnete Stellung und Beschäftigung gelangt. Die Jahl der Mitglieder beträgt etwa 4000. Jedes Mitglie bat das Recht, ansprechende Bettler mit einer Anweisung auf Aufnahme an die Colonie zu schicken und erhält bei erfolgter Meldung vom Inspector Mittheilung von der Auf⸗ nahme oder Nichtaufnahme. Letztere wird zugleich motivirt. Nur ein kleiner Procentsatz der Ansprechenden benutzt die Ueber⸗ weisungszettel wirklich und beweist damit, daß es ihm ehrlich um Arbeit zu thun ist. Bald pflegen die gewohnheitsmäßigen Bettler die Thüren zu meiden, an denen sie Arbeitercoloniejettel und keine Schnar spfennige erhalten. Seit Cröffnung der Colonie 1883 bis Ende Dktober 1892 sind 3626 Männer darin aufgenommen worden. Die Arbeit besteht in Strohflechten, Bůrstenfabrikation, Stuhlrohrabfallweberei, Anfersigung pon Fußmatten, Treypenläufern und Kisten, Zerkleinern von Brenn⸗ hol. Beftellung eines gepachteten Feldes, Waldarbeiten ꝛc. In den beiden letzten Jahren haben Abgesandte staatlicher und städtischer Be⸗ hörden aus Nord-Amerika, Rom, Paris, Glasgow, Kopenhagen, Hamburg u. a. die Colonie aufgefucht, die sich trotz aller Schwierig⸗
keiten als segenbringend und entwickelungs fähig erwẽeist.
Arbeiterwohnungen. her Versuch, Arbeiterhäuser zu recht billi⸗ ellen, wird, wie die Social⸗Corr.“ mittheilt, Dorfe Britten bei Merzig gemacht. Die dort werden drei Räume enthalten und, obwohl ngen entsprechend, welche eine Arbeiterfamilie stellen m je 1090 6 koften. Gegen wöchentliche Zahlung wird der Arbeiter in 2 Jahren das Häuschen zu g Die Anregung zu diesem hate aus dem
von nur 1. seinem freien Eigenthum machen können.
Versuch gab der Gemeinsinn eines bekannten Wohlt
Arbeiter fũrsorge. ö er z. 29. Dezember, wird der schrieben: Ein nachahmens
— 866 gur r n.
5 dadurch 9rng n dadure ne — 264
Dienst
2
Betriebsergebnisse des Jahres Höhe von 50 0 ehalt bis 1000 , J 0 für Angestellte und 100 für Angeftellte mit einem Gehalt bis 3000 M0 gewährt.
Fleischbeschau und Fleischverbrauch in Baden 1891.
Im Froßherzogthum Baden besteht seit dem 28. Auguft 1865 eine Ministerialpererdnung, wonach für jede Gemeinde ein Fleisch⸗ beschauer zu bestellen ist, welcher jedes gewerblich — d. J. von Schlächtern (Metzger, Gastwirthen u. s. w. — und jedes noth⸗ 1 Thier vor dem Verkaufe des Fleisches auf seine Tauglichkeit zum menschlichen Genuffe zu untersuchen und denselben zujulafsen bezw. ganz oder theilweise zu unter⸗ sagen bat. Die. Fleischbeschauer haben über ihre Thä⸗ tigkeit viertel jãhrliche Berichte an die Bezirksärzte ein⸗ zusenden, und von letzteren gelangen jene zur centralen Verarbeitung an das Großherzogliche staftstische Bureau. Nach den Tagebüchern der Fleischbeschauer für das Jahr 1891 wurden im ganzen in Baden 41 61 Thiere geschlachtet. und zwar 337 7566 oder 95 47 gewerblich und S475 oder 1600 nothgeschlachtet (wegen Erkrankung, Ver— letzung ꝛc.). Von den geschlachteten Thieren überhaupt wurden Io680 oder G2 Yo für ungenießbar erklärt, und zwar von den gewerblich ge⸗ schlachteten 348 oder O G6 ose, von den nothgeschlachteten 732 oder s, 6 0. Nach den einzelnen Thiergattungen wurden geschlachter:
Großvieh:
. arren (Stiere) .
dagegen 1890 1889
1888 1504 Gegen die Vorjahre hat die Gesammtzahl der Schlachtungen im Jahre 1891 zugenommen, insbesondere gegen 1890 um 265 152 oder
39 9/0. Davon sind die gewerblichen
Schlachtungen mit 18 541 Stück
Vieh. oder 3 6/0 die Nothschlachtungen mit 1611 Thieren oder 23 5 so betheiligt. Die Zunahme beschränkt sich bei ersteren auf das Klein- vieh, bei letzteren auf Groß ⸗ und Kleinvieh. Den seit 1888 in der
unahme begriffenen Kleindiehschlachtungen steht eine Abnahme von
Gropviehschlachtungen fundenen Thiere hat si
. Die Zahl der nicht genießbar be⸗
gegen 1830 vermehrt, bleibt aber hinter der⸗
jenigen der Jahre 1839 und 18858 noch erheblich zurück.
Außer den als nicht genießbar ganz beseitigten Thieren wurden don einer nicht näher ermittelten Zahl gewerbsmäßig geschlachteter Thiere 11 469 Theile wegen Ungenießbarkeit befeitigt, darunter 5225 Lungen und 4826 Lebern.
Neben den gewerblichen und Rothschlachtungen, über welche die Berichte der Fleischbeschauer Nachweisungen liefern, kommen für die Volksernãhrung die häuslichen Schlachtungen in Betracht. Ueber die⸗ selben finden regelmäßige Erhebungen nicht statt. Zur Erlangung eines Gesammtanschlags der geschlachteten Thiere muß man auf die im Jahre 1888 ermittelten Durchschnittszahlen zurückgreifen, welche als häuslich geschlachtet ergaben: 4505 Stück Rindvieh aller Art. 14536 Kälber, 1593 Schafe, 7281 Ziegen, 193 6065 Schweine und 149 Pferde, sodaß sich der gesammte Verbrauch an Vieh im Jahre 1891 auf 748 710 Stück berechnete, gegen 728 734 bezw. 738 0238 und 728 192 in den drei Vorjahren.
Unter Zugrundelegung des bei der Zählung vom 10. Januar 1883 ermittelten durchschnittlichen Gewichts der Schlachtthiere ergiebt sich für das gesammte Schlachtgewicht der 1891 in Baden geschlachteten
Thiere Folgendes:
Geschlachtete
Kühe. Rinder
Thiere Ochsen und Farren.
Kälber.
w . Schafe 1
Ziegen
Schweine
1
Schlachtgewicht das Stũck im ganzen 7 org do kg 5563 000 37500090 47020090 1623000 242 000 30 593 000 337 0090 59 669 000 58 220 000 JJ 888. . 61 SS6 000
2 * * 2 * 2 2 * 2 22
ie Fleischnahrung ist hiernach im Jahre 1891 gegen das Vorjahr
Auf den Kopf der Benölkerung kamen an Schlachtgewicht
g im Jahre 1891, 35,4 Kg im Jahre 1890; dagegen 373 bezw.
in den Jahren 1889 bezw. 18838. Im Schlachtgewicht find ver—
e genießbare Körpertheile (Copf, Teber, Herz u. s. w. sowie
Blut und Talg) nicht inbegriffen; einschließlich derfelben ist die Fleisch⸗
nahrung im Durchschnitt um einige Kilogramm höher anzunehmen.
Abgesehen von diesem Zuschlage lieferte 1391 das Großvieh ( Ichsen,
Farren, Kühe und Rinder) nur 374, die übrigen Schlachtthiere
sö2,ß ο der gesammten Fleischnahrung, darunter die Schweine allein 51,1 Co, also mehr als die Haͤlfte.
In den badischen Gemeinden ist das gewerblich und häuslich ge— schlachtete Großvieh accispflichtig. Diese Einrichtung giebt Gelegen⸗ heit zur Controle der Schlachtungs zahlen. So beltef sich 1891 die accispflichtigen Thiere nach den Angaben der Fleisch⸗ beschauer bezw. der Statistik auf 14 418, während sie nach den Mit⸗ theilungen der Steuerverwaltung 114 314 oder 74 Stück weniger betrug. In den drei Jahren vorher gestalteten sich die betreffenden Verhaältnisse wie folgt:
1830: Schätzung 120 402, Steuerverwaltung 121 444,
Gesammtzahl der
1889: 1883:
133 919, 136 333.
137 628, ö. 137 042,
Diese Unterschiede lassen darauf schließen, daß die Zahl der häus⸗ lichen Schlachtungen entsprechend kleiner bezw. großer war als die an— genommene Durchschnittẽ zahl von 4505.
Hinsichtlich der Jahreszeiten, in denen die Schlachtungen stattfinden, ergeben die Beobachtungen der vier Jahre 1888 bis 1891. daß die gewerblichen Schlachtungen regelmäßig in der zweiten Jahreshälfte, namentlich im Spätjahr, wo die Thiere nach der Ernte sich in guter Ernährung befinden und die Bestände für die Ueberwinterung mehr oder weniger eingeschränkt werden, häufiger sind als im ersten Halb⸗
.
jahre, während die Nothschlachtungen fast ausnahmslos in der warmen Jahreszeit (im zweiten und dritten Vierteljahr) am zahlreichsten
vorkommen.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den biesigen Standesäm tern in der Woche vom 15. Dezember bis incl. 24. Dezember cr. zur Anmeldung gekommen:; 233 Ehe—
schließungen, 92
Leben
dgeborene, 39 Todtgeborene, 571 Sterbefälle.
Literatur. Unterhaltung.
Durch ein Jahrhundert. Drei kriegsgeschichtliche Romane don Tanern 2) Der Savoyen Dragoner. Rathenow 1852. Verlag von Max Babenzien. Preis 1,50 M, cart. 2 M — Der jetzt vorliegende zweite dieser Romane bildet die auch für sich allein ver⸗ ständliche Fortsetzung des an dieser Stelle vor einiger Jeit mit An. erkennung besprochenen ersten Romans Aus schwerer Zeit. Ser älteste Sohn des wegen der Grausamkeiten der franzssischen Beferls— baber im Jahre 1633 aus Speyer entflohenen, in Frankfurt a. .ĩI. zum ehelichen Bunde zu
der Geschichte.
den damaligen Feind
Soldatendienst,
kãmpft
Ausjeichnung gegen
er schnell zum
Capitãn im Regiment Savoyen ⸗Dragoner
sammengetretenen Brautpaares, ist der Held
Vom Vater zu dem Gefühl der Rache gegen
erzogen, tritt er als Jüngling in den unter dem Prinzen Eugen mit grõßter die Franzosen und die Türken, sodaß
dert und für besondere
Offizier und 2 Jahre spãter zum efõr
Beweise von Tapferkeit mit Erhebung in den Adelftand belohnt wird. Dadurch wird er in den Stand gesetzt, sich mit Erfolg um die Hand einer Fürstentochter zu bewerben, die dem bürgerlichen Sffizier trotzʒ der ebenso innig wie entschloffen von der Prinzessin erwiderten Zu⸗ neigung von dem
worden war.
gedanken vom sittlichen t au ; an muß doch anerkannt werden, daß die weitere Behandlung dieses
Hegenstandes zu keinerlei Augftellungen Veranlass spannende Erzählung jedem Leser eine anziehende
währen wird.
Vater bis dahin hartnäckig verweigert
Abgesehen davon, daß die Erziehung zu Rache⸗
Standpunkt aus nicht gebilligt werden kann,
—
ung giebt, und die k ge⸗
— Das Fanuarheft von Nerd und Süd bringt eine Reihe bisher unbekannter, umfangreicher Briefe Heinrich Heine an Heinrich das Verhältniß zwischen den beiden Männern, auf
Laube, welche auf die Beziehungen
Heine s
zu Gützkow und zu seiner Familie, sowie auf
den Charakter des Pariser Aristophanes helle Streiflichter werfen und auch zur Entstehungsgeschichte des Atta Troll werthvolles Material bieten. Der Herausgeber C. Wolff hat einen eingehenden Commentar
den Briefen geliefert. 2. Novelle: i. der ö
. psych
d olo einen ũber
*
einen
.
roßgõrschenstraße der n der Victoriastraße.
Musi kalische s. .
Aut dem Musikalienverlag der Gebrüder Reinecke in Leipzig liegen ung drei neue Compositionen für Klavier zu zwei Händen vor. Die werthvollste von ihnen ist eine Ballade von Earl Rein ecke, dem wohlbekannten Dirigenten der Gewandhaus-Concerte, ein Werk das Geschick in der thematischen Behandlung mit Gefälligkeit der melodischen Erfindung und Brillanz der barmonischen Färbung ver⸗ bindet. Weniger streng im Stil, aber geistvoll erdacht und pikant ausgeführt ist eine Miniaturfuite von Ugo Afferini bestehend aus einem Arioss, Intermezzo, Walser und Havotte⸗ Die dritte Piece, ein Aubade ⸗Valfen von R. J. Erb ist im Salongeschmack gehalten, einfach und doch effectvoll Die beiden letzteren Compositionen bieten dem Klavierspieler keine großen technischen Schwierigkeiten und sind sebr dankbar, während die Ballade
für den Concertvortrag berechnet ist. Der muster haft klare und scharfe
Druck und die feine Ausstattung aller drei Piecen verdienen noch ganz besonders hervorgehoben zu werden. Verschiedenes.
Handbuch für Neu⸗Vorpommern und das Fürsten⸗ thum Rügen auf das Jahr 189353. (Verlag der Königlichen Regierungs. Buchdruckerei von Ferd. Struck in Straͤlsund. Preis ge⸗ bunden 350 1 — Das Handbuch, welches im Bureau der König⸗ lichen Regierung zu Stralsund nach officiellen Quellen bearbeitet wurde, enthält: die Personal-Verzeichnisse der im Regierungsbezirk Stralsund stehenden Militärbehörden und Truppenthei e, der Ver⸗ waltungsbehörden und Institute (der Provinz Pommern, des Regie⸗ rungsbezirks Stralsund, der Kreise und Amtsbezirke und der Stãdte) der Justizverwastung und topographische Uebersichten. Den Schluß des handlichen Nachschlagebuchs bildet ein alphabetisches Namens⸗ und Ortschaftsregister.
Sandel und Gewerbe.
Berlin 30. Dezember. (Amtliche Preis festste llung für Butter, Käse und Schmal; ) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungspreise) Hof⸗ und Ge⸗ nossenschafts⸗ Butter Ia. S7 = 100 6, Fa. 85 - g5 , Tra. D,. do. abfallende 85 = 80 496, Land⸗, Preußische 83. — 960 4, Netzbrũcher 85 — 909 S, Pommersche 85— 90 , Polnische — , Baherische Sennbutter— 9, do. Sandbutter 803185 6, Schlesische 83 - 90 6, Galizische 78-835 9, Margarine 46 10 M — Käse: Schweizer, Emmenthaler S0 - 87 , Bayerischer 335 — 65 66. Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 60 - 65 6, do. Ia. 55 — 60 4M, Holländer 77 — 85 S, Limburger 35— 42 , Quadrat⸗Mager⸗ läse La. 18-22 6, do. Ia. 109-11 M6 — Schm al: Prima Western 1709 Tara 58, 00 S, reines, in Deutschland raffinirt 9.00 -= 61, 00 06, Berliner Bratenschmal; 60 00 — 54. 00 4 — Fett, in Amerika raffinirt 47,00 S, in Deutschland raffinirt 46, 00 0 (Alles pr. 509 kg). Tendenz: Die Unverkäuflichkeit der Eingãnge zwang zu einer wesentlichen Preisermäßigung. Schmal;: unver, andert.
— Der. Rhein- Westf. Itg. zufolge hat das Westfälische Kokssyndikat gestern in einer Verfammlung zu Bochum be— schlossen, an Stelle der bisherigen 20 igen eine Productionseinschrãn⸗ kung von 29 9 für den Monat Januar eintreten zu lassen; dagegen soll die Umlage von 18 auf 1709 erniedrigt werden.
Leipzig, 30. Dezember. (W. T. B Kammzug-Termin— bandel. La Plata. Grundmuster B. per Januar 352 6, per Februar 3,67! *. per März 3,70 . per April 3, 70 , per Mai 3,721 6. der Juni 3,5 M, per Juli 3.77 46, per i 3, So M, per Sevtember 3,827 S, per Sktober 3, 8533 6, per Ro- vember 3,825 M. ver Dezember Umsatz 80 M5 Kg. =
Lon don, 30. Dezember. (W. T. B.) Die Dividende für De Beers-A Actien ist für das letzte Halbjahr auf 121 Shilling per Actie festgesetzt.
An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.
London, 31. Dezember. (W. T. B.) Wie die Times“ meldet, soll die argentinische Regierung an die Bankhäuser, welche die argentinischen An keiken auf den Markt gebracht haben, kürzlich die Aufforderung gerichtet haben. Delegirte nach Buenos? Aires entsenden, um über die Regelung der argentinischen Schuld zu verhandeln. Die Bankhäuser 52 und Baring hätten ablehnend geantwortet. Das erstere hätte seinen ablehnenden Bescheid mit dem Hinweis darauf begründet, daß die Argentinischen Anleihen, an denen es interessirt sei, durch die Zolleinnahmen garantirt seien.
Manchester, 30. Dezember. T. B.) 121 Water Taylor 64, z30r Water Taylor 8, 20or Water Leigh 77 301 Water Clayton 8, z32ꝰr Mock Brooke S, 40r Mavoll 83, 40r Medio Wilfinfon 94, 32r Warpcops Lees 73, 360r Warpcops Rowland 827, Z6r Warp⸗ cops Wellington t, 49r Double Weston 7, 60r Double courante n m 32 116 varde 160 16 grey Printers aus 32r / 46r
54. Fest.
GSIasgow, 30. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 340 295 Tons gegen 300 825 Tens im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 65 gegen 77 im vorigen Jahre.
Paris, 30. Dezember. W. T. B.) Die Börfe wurde nach kurzer Erholung wieder flau infolge des durch anhaltende Comptant- perkãufe hervorgerufenen neuerlichen Rückgangs der Rente. Crédit foncier nach künstlicher Erholung wieder sehr matt. Banque de Paris ,,. türkische Werthe auf Konstantinopler Käufe behauptet; Rio Tinto matt.
New⸗Jork, 30. Dezember. (W. T. . Die Börse eröffnete fester, dann trat eine Reaction ein; der Schluß war wieder Fefestigt. Der Umsatz der Actien betrug 264 00 Stück;. Silbervorrath wird auf 770 000 Unzen geschätzt. Silber ver käu fe fanden nicht statt. . .
Weizen auf Drahtnachrichten festere und steigende Tendenz; Schluß stetig — Mais auf bessere Kauflust in gen sich die Preise; Schluß sletig. ö
Baumwollen⸗Wochenbericht. . in allen Uniong- . 160 090 Ballen. Ausfuhr nach Großbritannien 25 000 Ballen, . nach dem Continent 54 000 Ballen. Vorrath 1155006
allen.
Chicago, 30. Dejember. (W. T. B.) WeizeCn anfangs besser, dann niedriger auf Reglisirungen; Schluß stetig — Mais
2
auf kleinere Zufuhren fest; Schluß stetig.
1. Untersuchun 2. Aufgebore, . u. 26. 3. Unfall⸗ und Invaliditãts- 2c. Versi 4. Verkãufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloofung ꝛc. von papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
*
S. Fommandit⸗ Gesells
7. Crwerbs. und Wirthschafts Genoffenfchaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
en auf Aktien u. Attien · Gesellsch.
) Untersuchungs⸗Sachen.
58199] Steckbrief. . .
Gegen die verehelichte Anna Julie Weinftock, eborene Schönborn, geboren am 2. Mai 1867 zu
eudorf, Kreis Birnbaum, welche flüchtig ist bezw. sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Berlin vom 22. Fe⸗ bruar 1892 erkannte , ne, von drei Wochen pollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu ver⸗ haften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzu⸗ liefern und uns zu den Acten e. a. Weinstock — 130 D. 526. 91 — Nachricht zu geben.
Berlin, den 12. Dezember 189.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 130.
Isös4s] Steckbriefs⸗ Erneuerung.
Der unterm 12. März 1892 hinter den Schlosser Rudolph Lamprecht in den Acten J. 379. 92 er—⸗ lassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.
Potsdam, den 24. Dezember 1892.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Isõ 8442 Bekanntmachung.
In der Strafsache J. 2308. 92 — wird um An⸗ gabe des Aufenthalts des Kaufmanns Carl Victor Cramer, geb. 23. April 1854 in Nordhausen, ersucht.
Potsdam, den 24. Dezember 1892.
Königliche Staatsanwaltschaft.
5so32]
Der Reservist, Schmied August Friedrich Wil⸗ helm Fischer, am 24. November 1865 zu Ruwen, Kreis Soldin, geboren, wird beschuldigt, als be⸗ urlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen 5 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 1. April 1893, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird der⸗ selbe auf Grund der nach 5 472 der Strafprozeß⸗ ordnung von dem Königlichen Bezirkscommando zu Küstrin ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Berlinchen, den 13. Dezember 1892.
Wagner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
5898] Bekanntmachung.
Durch Beschluß der Strafkammer des Kgl. Land⸗ gerichts Zabern i. Els. vom 23. J. Mts. wurde das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der der Verletzung der Wehrpflicht angeklagten Personen:
1 Gustav Hilpipre, geboren am 19. Januar 1872 in Markirch, zuletzt in Wildersbach wohnhaft gewesen,
27) Carl Augustin Schäffer, geboren am 9. Okto⸗ ber 1870 in St. Kreutz, zuletzt in Zabern wohnhaft gewesen.
mit Beschlag belegt.
Zabern i. Els., 27. Dezember 1892.
Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.
111 ; 7 .
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
58330 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreife Riederbarnim Band 48 Blatt Nr. 2331 auf den Namen des Architekten Theodor Schiller hier ein— getragene und in der Müllerstraße Nr. 134 a be⸗ legene Grundstück am 6. März 1893, Vor⸗ mittags 0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Tlügel C., Parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 19,74 ½ Reinertrag und einer Fläche von 56 a 29 qin zur Grundsteuer, mit 506 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts etwaige Abschãtzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie befondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flüũgel D.,, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigken werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund— buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ dermerks nicht hervorging, insbesondere derartige . von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
bungen oder Kesten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— baten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringften Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verkhei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ srüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor 8 des Versteigerungstermins die Einstellung des erfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Juschlag, das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Sri fffste tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6. März 1893, Nach⸗ mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden.
Berlin, den 20. Dezember 1892.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 75.
od z7 Zwangs versteigerung.
Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Tiegenhof Band IX. Blatt 179 auf den Namen der Zuckerfabri᷑ Tiegenhof ( Actien⸗ n , eingetragene, zu Tiegenhof belegene
Uunzstück am 27. Febrnar 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Jericht, an Gerichts ste lle, Termins immer Nr. 2, verfteigert werden. Das . ist mit 100,76 Thlr. Rein⸗ ertrag und einer äche von 5,966, 75 ha zur
Grundsteuer, mit 5040 M6 Nutzungswerth zur Gebãudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundhuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, in den Geschäftsstunden, eingeseben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprũche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe bon Geboten anzumelden and, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berũcksichtigt werden und bei e n nr des Kaufgeldes gegen die berücichtigten Ansprũüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean⸗ svruchen, werden aufgefordert, vor 2 Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens y, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. Februar 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle ver⸗ kündet werden. Tiegenhof, den 15. Dezember 1892. Königliches Amtsgericht.
5329
In Sachen der Firma Albert Heyer in Braun⸗ schweig. Klägerin, wider den Schuhnmnachermeister Friedrich Engelking in Denstorf, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens No. ass. 65 in Densterf zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 6. De—⸗ zember 1892 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 6. Dezember 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 6. April 1893, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Vechelde in der Paes'schen Wirthschaft zu Denstorf angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über— reichen haben.
Vechelde, den 20. Dezember 1892.
Herzogliches Amtsgericht. Schilling. 9 sõ S328]
In der Zwangsversteigerungssache der geschiedenen Ehefrau des Stellmachers Otto Britting, Friederike, geb. Becker, in Vallstedt, Klägerin, wider den An⸗ bauer Fritz Siedentop daselbst, Beklagten, wegen Forderung ist Termin zur nochmaligen Versteigerung des dem Beklagten gehörigen, durch Beschluß vom 3. Oktober d. J. zum Zweck der Zwangsversteigerung beschlagnahmten Anbauerwesens No. ass. 115 in Vallstedt auf Sonnabend, den 7. Januar 1893, Morgens 10 Uhr, im Löhr'schen Gasthaufe in Vallstedt anberaumt. Die Versteigerungsbedingungen können auf der Gerichtsschreiberei eingefehen werden.
Vechelde, den 27. Dezember 1892.
Herzogliches Amtsgericht. Schilling.
58523
In Sachen des Amtszimmermeisters F. Schmücking und des Bauunternehmers A. Egg in Helmstedt, Kläger, wider den Schenkwirth Andreas Bruns in Süpplingen, Beklagten, wegen Hypothekforderung, wird auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme des Anbauerwesens No. ass. 153 zu Süppkingen . und der auf den 15. März k. J. bestimmte Versteigerungs⸗ termin damit wieder aufgehoben.
Königslutter, den 23. Dejember 1892.
Herzogliches Amtsgericht. Brinck meier.
Bekanntmachung. Das Verfahren, betreffend den Jwangsberkauf des auf den Namen des früheren Rechtsanwalts Friedrich Bruno von Alten ju Wentorf bei Reinbek im Schwarzenbeker Schuld⸗ und Pfandprotokoll Band Vi. Blatt 21 Seite 241 eingetragenen, in der Gemarkung Bentorf, neben dem Hotel Nancythal belegenen Grundstücks, ist durch Beschluß vom heutigen Tage eingestellt und der am 2. Januar 1893, Na mittags 12 Uhr, anberaumte Verkaufstermin auf ehoben. Schwarzenbek, den 30. Dezember 1892.
Königliches Amtsgericht.
H. Koenigsm ann, Hr.
58522 435
— 2 —
1 Aufgehot. Cs haben das Aufgebot beantragt:
) das Königliche Finanz⸗Ministerlum in allgemeiner Vertretung des Staatsfiscus bezüglich eines an⸗ eblich am 4. Oktober 18990 in Neustadtel in der Nähe des Gasthofes Karlsbader Haus- gefundenen, beim Stadtrath zu Neustädtel hinterlegten Geld. betrages von 724651
2) Christiane Friederike, verw. Hauck, geb. Heinz, in Schneeberg bezüglich des verloren gegangenen, vermuthlich gestohlenen Schneeberger Stadtschuld⸗ scheines Litt. A. Nr. 12 über 1000 6
Es werden daher alle Diejenigen, welche An⸗ sprüche an die unter 1 erwähnte Geldsumme erhoben, sowie der Inhaber der unter 2 erwähnten Urkunde aufgefordert, innerhalb der nächsten 6 Monate und spätestens in dem auf den 26. Juli 1893, Vor⸗ mittags EL Uhr, vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte anberaumten Aufgebotstermin ihre Ansprüche und Rechte, der Inhaber der unter 2 erwähnten Urkunde unter gleichzeitiger Vorlegung derselben, an⸗ zumelden, widrigenfalls das Depositum unter 1 dem Staatsfiscus zu Eigenthum überwiesen und die Kraftloserklärung der Urkunde unter erfolgen wird.
Schneeberg, am 23. Dezember 1892.
Königliches 9 .
Roitzsch, S.
soõdz 36] . Aufgebot.
Der Landwirth C. Erbrecht zu Grasleben, jetzt Rentner in Helmstedt, hat das Aufgebot der auf den Namen des Landwirths G. Erdrecht, Gras leben, unter dem 1. April 18583 ausgestellten über je 1300 M lautenden unter Folio 30 des Actien⸗ kuches eingetragenen Actien der Actien Zuckerfabrit Weferlingen Litt A. Nr. 344. 345, 375. 347 be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufße— fordert. spätestens in dem auf den 8. Inli 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ . die Kraftloserklärnng der Urkunden erfo gen wird.
Weferlingen, den 28. Dezember 1892. Königliches Amtsgericht.
44815) Aufgebot.
Der Handels mann Carl Hornbostel, früher zu Meißendorf, jetzt zu Hannover, hat das Aufgebot einer Schuldurkunde der Spar- und Teihkaffe' des vormaligen Amtes, jetzt Landkreises Cesle, Litt. C6. Nr. 557 vom 1. Mal 18635 über ein Darlehn von 00 C, verzinslich jährlich mit 4 06. ausgestellt für den Oekonomen Carl Hornbostel zu Meißendorf, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf— gefordert, svätestens in dem auf Sonnabend, den 19. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, bor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkläͤrung der Urkunde erfolgen wird.
Celle, den 29. Oktober 1892.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
43328 Aufgebot.
1) Die hiesige Firma Georg Hermann Diel,
2) die Erben des Kaufmanns Johannes Hebig zu Friedelshausen (Herzogth. Sachsen⸗ Meiningen) nämlich:
a. die Wittwe Anna Barbara Trautwetter, verwittw. Malsch, geb. Hebig, zu Steinbach, b. die Ehefrau Anna EGlise Karl, geb. Hebig,
. der Restaurateur Georg Andreas Hebig, ad b. u. c. zu Friedelshausen, sämmtlich ö vertreten durch den Rechtsanwalt Br.
Mankiewiez zu Frankfurt a. Main,
haben das Aufgebot ad I eines ihr von der Niederlage⸗Verwaltung des Königlichen Haupt⸗Steueramts dahier n 2. Juni 1891 über 5 Pack Rohtaback (ge⸗ zeichnet G. H. D. 2602. 3606) Bruttogewicht 387 kg ausgestellten und in Verlust gerathenen Legscheins,
ad 2 einer auf den Namen ihres verstorbenen Vaters, des Kaufmanns Johannes Hebig zu Friedelshausen zu Gunsten von dessen Erben
Nr. 21 577 der hiesigen Versicherungs⸗-Gesell— schaft . lautend über den Betrag , r. 500. — beginnend mit dem 5. Februar 8 9 beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf— gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 24. Mai 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anbe—⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird Frankfurt a. M., den 11. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht. IV.
10580 Aufgebot.
Rücksichtlich der nachbenannten, angeblich abhanden gekommenen Urkunden: ö
Lc des von der Deutschen Lebens⸗Versicherungs⸗ Gesellschast in Lübeck am 3. Mai 1878 über die Verpfändung der auf das Leben des Lehrers Conrad Gustav Franz Philipp in Beneschau lautenden Police Nr. 61446 gusgestellten Depositalscheines.
II. des von derselben Gesellschaft am 29. Sep⸗ tember 1871 über die Verpfändung der auf das Leben des Schneidermeisters Heinrich Gustav Koerber in Görlitz lautenden Police Nr. 33561 ausgestellten Devositalscheines;
ist das Aufgebotsverfahren beantragt worden und zwar:
ad I. von dem Lehrer Conrad Gustav Franz
Philipp in Annaberg, . ad II. von dem städtischen Steuererheber Heinrich Gustav Koerber in Görlitz, . beide vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübeck.
Diesem Antrage gemäß werden Alle, welche an die bezeichneten Urkunden Ansprüche zu haben ver— meinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf Freitag, den 3. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termine bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die gedachten Urkunden für kraftlos erklärt werden sollen.
Lübeck, den 9. Mai 1892.
Das Amtsgericht. Abth. J. (gez) As schenfeldt Dr. Veröffentlicht: Propp, Gerichtsschreiber.
11535 Aufgebot. ö Der Bahnhofsrestaurateur Kuno Mester in Neun⸗ kirchen bei Köln hat sein Leben für die Summe von
4 3000.00 bei der Deutschen Lebensversicherungs⸗
Gesellschaft in Lübeck versichert. Die ihm von letzterer Gesellschaft darüber am 19. Mai 1885 er⸗ theilte Police Nr. 86 896 ist angeblich abhanden ge⸗ kommen. . Auf Antrag des , , Kuno Mester, vertreten durch den echtsanwalt Dr. Brehmer in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der gedachten Police aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche an dieselbe späͤtestens in dem auf Freitag, den 19. Februar 1893, Vormittags 11 Uhr,
angesetzten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten
ausgestellten und in Verlust gerathenen Police
Gericht anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklãrt werden wird. Lübeck, den 12. Mai 1892. Das Amtsgericht. Abtheilung J. lgez. Asschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Pr opp, Gerichtsschreiber.
37553 Aufgesot. Rücksichtlich der nach benannten angeblich abhanden gekommenen Urkunden:
. der von der Deutschen Lebens ⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft in Lübeck am 15. Juni 1556 nher das Leben des Heinrich Ostertag, Gerichts vollzieher in Barmen und der Frau Johanne Elise Ostertag, geb. Becker in Barmen ausgestellten, auf den rechtmäßigen In⸗ haber lautenden Police Nr. 38 345 groß 2000 Thlr. Ct.,
der von derselben Gesellschaft am 7. Sep⸗ tember 1860 über das Leben der Frau Emilie Caroline Ulrich, geb. Bunte, in Magdeburg ausgestellten, auf den Inhaber lautenden Police Nr. 22 267 groß 350 Thlr. Et, ist das Aufgebotsverfahren beantragt worden und zwar: ad 1. Don dem früheren Gerichtsvollzieher Deinrich Ostertag und dessen Ehefrau Johanne Elise Ostertag, geb. Becker, in Bernburg, ad II. von der Frau Emilie Caroline Ulrich, geb. Bünte, in Magdeburg, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Feh⸗ ling in Lübeck. . Diesem Antrage gemäß werden alle, welche an die bezeichneten Urkunden Anspräche zu haben ver⸗ meinen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 20. April 1893, Vormittags 11 Ühr, anberaumten Aufgebots⸗ termine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzu⸗ melden und die Urkunden vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die gedachten Ürkunden für kraftlos erklärt werden sollen. Lübeck, den 23. September 1892. Das Amtsgericht. Abtz.
58527] Bekanntmachung.
Am 22. Juni 1892 sind auf dem Bahnhof Dittersbach im Wagen 119 Les von Dittersbach nach Glatz abgehenden Personenzuges 45 Zwanzig⸗ markstücke in Gold gefunden worden. Auf den An⸗ trag des Finders wird der Verlierer oder Eigen— thümer derselben aufgefordert, spätestens im Aufge⸗ botstermine den 27. Februar 1893, Vormittags
Nr. 22, seine Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihm nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Er— hebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber ausgeschlossen werden wird.
Waldenburg i. Schl., den 19. Dezember 1892.
Königliches Amtsgericht.
24036 Aufgebot.
Die nachstehend bezeichneten Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Breslau:
1) Ser. C. Nr. 68 211 (neue Stammnummer E. 31 593), ausgefertigt am 16. Februar 1886 für Ida Jaesrich, Schülerin, Alexanderstraße 2, ur⸗ sprünglich über 19 66 und nach verschiedenen Zu— schreibungen einschließlich der Zinsen bis Ende März 1891 über 110,74 4 lautend,
2) Ser. D. Nr. 6198, ausgefertigt am 22. Januar 1590 für Max Biedermann, Bäckergesell, Messer⸗ gasse Nr. 16, ursprünglich über 40 ½ und nach ver— schiedenen Zu⸗ und Abschreibungen einschließlich der Zinsen bis Ende März 1891 über 215,42. lautend,
3) Ser. D. Nr. 11 625, ausgefertigt am 7. Mai 1390 für Karoline Werner, verehelichte Arbeiter, Sternstraße Nr. 40, ursprünglich über 270 6 und nach einer Abschreibung einschließlich der Zinsen bis Ende März 1891 über 1091,75 4 lautend,
4) Ser. B. Nr. 216 899 (neue Stammnummer D. Nr. 40 304), ausgefertigt am 13. April 1877 für Pauline Hallop, ursprünglich über 150 6 und nach verschiedenen Abschreibungen einschließlich der Zinsen bis Ende März 1892 noch über 147,82 lautend,
sind angeblich verloren gegangen und sollen behufs neuer Ausfertigung auf den Antrag:
zu 1: der jetzt großjährigen Ida Jaesrich zu Breslau,
zu 2: des Bäckergesellen Max Biedermann zu Breslau,
zu 3: der verehelichten Arbeiter Caroline Werner, geb. Reichelt, zu Breslau,
zu 4: der legitimirten Erbin der verwittw. Pau⸗ line Hallop, geb. Mann, nämlich der verwittweten Frau Lieutenant Emilie Hoffmann, geborenen Mann, zu Dresden⸗Altstadt,
für kraftlos erklärt werden.
Die Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenbücher werden daher aufgefordert, ihre Rechte bei dem unter⸗ zeichneten Gericht spätestens in dem auf den 22. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle hierselbst, am Schweidnitzer Stadt⸗ graben Nr. 4, Zimmer 89 im II. Stock, anberaum⸗ ten Aufgebotstermine anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos—⸗ erklärung der letzteren erfolgen wird.
Breslau, den 4. Juli 13892.
Königliches Amtsgericht.
16890 Aufgebot
behuf ,, einer Urkunde. Auf zulässig befundenen Antrag des Arbeiters Diedrich Geils, wohnhaft in Fähr, Amt Blumen⸗ thal, wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs der Sparkasse in Vegesack Nr. 18 817, am 12. März 1385 auf den Namen des Antragstellers mit einer Einlage von S 1720,09, eröffnet und am 1. Ja⸗ nuar 1892 nach den Büchern der Sparkasse ein Gut⸗ haben von 1997 S 95 . nachweisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Ver⸗ fahren auf Dienstag, den 21. Februar 1893, Mittags 12 Uhr, anberaumten, unten im Stadt⸗
hause hierselbst, Zimmer Nr. 5, stattfindenden Termine
Ot Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer