1893 / 10 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Jan 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Der Staatshaushalts⸗ Etat für das Jahr vom 1. April 1893/91 ist heute von dem Finanz⸗Minister im Hause der Abgeordneten ein gebracht worden.

Die ordentlichen Einnahmen werden darin auf 1 835 497 480 , die Ausgaben im Ordinarium auf 1 844 803 255 66, im Extra⸗ ordinarium auf 49 294 205 S, zusammen also auf 1 894 097 460 , mithin die Ausgaben um 58 600 009 M höher als die Einnahmen veranschlagt. Dieser Fehlbetrag soll durch Aufnahme einer Anleihe gedeckt werden; der Betrag der letzteren ist in den Etat der allgemeinen Finanzverwaltung als außerordentliche Einnahme eingestellt worden.

Gegenüber dem Etat des laufenden Etatsjahres sind in dem euen Etatsvoranschlag die ordentlichen Einnahmen um 15 618 237 1 zurückgegangen, während die Ausgaben im Ordinarium sich um 40 459 220 ½ , im Extraordinarium um 2522 543 M (gegenüber dem aufenden Jahre) vermehren.

Der Rückgang der Einnahmen setzt sich wie folgt zu sammen:

Bei den Staatsverwaltungen ergiebt sich eine Mehr— iunahme von 9683 283 S, bei den Dotationen und der allge— einen Finanzverwaltung eine Mehreinnahme von 69 921 , agegen bei den Betriebsverwaltungen eine Mindereinnahme on 25 371 441 S, was im ganzen eine Mindereinnahme von 618 237 S6 ausmacht. Im einzelnen sei hierzu folgendes bemerkt:

Bei den Staatsverwaltungen entstehen Mehreinnahmen amentlich bei der Verwaltung des Innern im Betrage von 6972999 46, rrunter an Einnahmen auf Grund des Gesetzes über die Kosten öniglicher Polizeiverwaltungen in den Stadtgemeinden rund 060 000 Ss, ferner Mehreinnahmen bei dem Justiz⸗Ministerium im zetrage von 2315 000 S vornehmlich an Kosten und Strafen, sowie ne Mehreinnahme von rund 300 000 S bei der Verwaltung für andel und Gewerbe, darunter 145 0)0 ½ für Dampfkesselrevisionen und 53 550 MS bei der Porzellanmanufaetur. Im ganzen betragen

Mehreinnahmen bei den eigentlichen Staatsverwaltungen 9 346 282 S, denen Mindereinnahmen von nur 162999 S gegen⸗ überstehen, sodaß sich hier eine Mehreinnahme (wie oben) von 533 283 S ergiebt.

Bei den Dotationen und der allgemeinen Finanz⸗

rwaltung entsteht eine Mehreinnahme von 69 921 M

Bei den Betriebsverwaltungen weisen auf an Mehr innahmen Forsten 628 000 directe Steuern 5 476 400 M6, indirecte Steuern 100 000 (, ie 6 257 000 S,, Münzverwal

ng 12470 S6, zusammen 12 473 870 S6. Dagegen weisen auf an Mindereinnahmen: die Domänen 223 950 MS, die Centralverwaltung r Domänen und Forsten 150 Æ, der Erlös und Ablösung von Domänengefällen ꝛc. 50 009 6, die Seehandlung 325 000 M,

Verwaltung für t Hütten und Salinenwesen 53 293 S, die Eisenbahnverwaltung 28 8g2 918 ; letztere ver eilen sich mit 6 200 000 S auf den Personen⸗ und mit 2 6800 000 M f den Güterverkehr. Im ganzen betragen die Mindereinnahmen der Zetriebsverwaltungen 37 845 311 ge gegen 12473 870 A6. Mehr⸗ innahmen, sodaß hieraus eine Mindereinnahme von 25 371 441 M

i den Betriebsperwaltungen) resultirt. Was die Zunghme der Ausgaben anbetrifft, den eigentlichen Staatsverwaltungen 15374522 usgaben, bei den Dotationen und der al i irwaltung eine Mehra iebs verwaltungen mmen (im Ordinarlum) zelnen sei hierzu ber Bei den eigentliche ini sterium mit ; O0 000 M zur Erhöhung des Civilpensionsft

8 2

938 Derg⸗

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Se 5 fan ßen Wirt 1 Vai sfengesse Erhöhung des Fonds zu gesetzlichen Wittwen und Waisengelde 14 b

porgesehen; von Minderausgaben sind hervorzuheben 95 172 (. r. . —— 11 2 * * 46 Bos ö Yu 1. y Yer Dispositionsgehältern und 51 542 M bei den Wartegeldern. Der 9 ö sKIioß * 31 * Ve R or sir Re m Ro Ftat der Bauverwaltung schließt mit einer Minderausgabe 1 8 . Bei Ministerium für Handel Gewerbe l ĩ Mehrausgabe von 465 637 66; on entfallen 250 000 S auf die Fortführung Inspection, 77 050 MS auf die Porzellan⸗

r Drganisation der Gewerbe⸗Ins an Unterrichtsw

w werbliche nu = 6 n. z ** . 2 ö 2 00 M auf die neu einzurichtende Besch

actur, 74 191 SM auf das gewerbliche Justizverwal anschlagt 2249991 ̃ Richtersteller Amtsgerichte sin Innerne 7 3 111 20 830 MS; für 6, für die Landgendarme g 106 234 ½ mehr in Ansatz gebracht hen Verwaltung ergiebt sich ei won indeß ein Betrag von 452960 zertragung Forsten auf Mehrausgaben in Höhe von jschaftlichen Lehranstalten vor behufs Durchführung des Die Gestütsverwaltung In dem Etat des

40 M 29429

*. wovon 500 006 . IIfHJon wullasten an f

hrerinnen an tlichen Volksschulen und 120 00 Elementarlehrer⸗Wittw Waisenkassen. 5 634 MS ist bei den A Cultus und h in Anrechnung gel on 159 000 Verstärtung des S8⸗Baufonds und 750 0090 S zur Erfüllung des ganzer den laufenden Etat nur mit dem

der

tehrausgabe von 243923 zunächst die t Schuld mit einer Mel zabe von 26 407 S, (6 431 196 S, zur Verzinsung 210 143 6 zur außerordentlichen Schuldentilgung) belastet allgemeinen Finanzverwaltung (welche für sich eine Mehrausgabe von 16 367 386 1 ersordert) sind dem Entwurf des Reichshaushalts⸗Etats en tsprechend 1 482710 6 aus den U&eberweisungen des Reichs an Zöller d Tabacksteuer mehr zu vereinnahmen, wogegen eine Mindereinnahme von 1 444 120 S aus Ertrage der Verbrauchsabgabe von Brannt wein und eine Mindereinnahme von 587 680 M aus dem Extrage der Neichs⸗Stempelabgaben, sowie eine Mehrausgabe von 25 074 491 46

bebingen

welche

neuer Ihe Und

al Matrikularbeittang Preußens an das Reich erwächst. Ferner ist r noch hervorzuheben, daß hier eine Minderausgabe von 7400 000 den Ueberweisungen aus den landwirthschaftlichen Zöllen an die Jgommunalverbände veranschlagt ist k Die Mehrausgaben in den eigentlichen Betriebsverwaltun⸗ gen betragen wie oben bemerkt nur 692 3765 M Diese Summe er iebt sich aus einer Reihe von Mehrausgaben und Minderausgaben ke den verschiedenen Verwaltungen. So haben Mehrausgaben die Forsten 38000 M, die Verwaltung der directen Steuern iI 6 00 S ein Theil der letzteren sind Mehrkosten aus der Veran⸗ lagung und Erhebung der Einkommen teuer ; 19 (urit der beabsichtigten Vermehrung der Zahl der Loose), die Münz⸗ varwaltung 16 620 * die Gisenbahnperwaltung 136 262 M ! sich bei den Domänen (27 260 M), bei

nde rausgaben ergeben den . 60 66 der Cent ralverwaltung der Forsten und Domänen (467 960 A

)

h 1 l.

* 2

die Lotterie òᷣ 3ß6 400 .

resultirt aus der eben erwähnten Uebertragung auf den Etat des Ministeriums für Landwirthschaft, Domänen und Forsten), bei den indirecten Steuern 341 100 M und bei der Verwaltung des Berg⸗, Hütten und Salinenwesens 5059 087

66 ist ferner noch in Bezug auf das Ordinarium zu bemerken, daß zur Verbesserung der Lage der diätarisch beschäftigten Beamten des Subaltern⸗ und des Kanzleidienstes eine erhebliche Vermehrung der etatsmäßigen Stellen für Beamte dieser Kategorien in Aussicht genommen ist, wodurch eine Mehrausgabe von 73235 046 ½ bei allen Verwaltungen, sowie eine Minderausgabe von 5 624 923 46 bei den Fonds für Hilfsarbeiter, mithin ein Mehraufwand von 1700123 entsteht. Ferner soll das System der Regelung der Besoldungen nach Dien flaltersstusen von den etatsmäßigen Unterbeamten auf die etatsmäßigen mittleren und Kanzleibeamten ausgedehnt werden.

Bei den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben entfallen auf die Betriebsperwaltungen 26 068 550 , auf die eigent— lichen Staatsverwaltungen 23 225 656 6, zusammen 49 294 2065 , was gegen das laufende Jahr ein Mehr von 2522543 * ergiebt.

Die Einnahmen stellen sich in den Hauptziffern wie folgt:

A. Einzelne Einnahmezweige. Ministerium für Landwirthschaft, 189394 gegen Domänen und Forsten S8 773 734 6 ( Finanz⸗Ministerium .... 351 530 100 . ( Ministerium für Handel und e Ministerium für öffentliche Ar⸗ beiten. ö

1892,93 88 419 834 0) 329 605 235,3 138 361 229. (146 714522.) k 938 732 081 , (967 624999 .) Summe A... . 1497 397 144 6 (1522 768 585 M) B. Dotationen und allgemeine Finanzverwaltung. Dotationen , 251 712.64 262 400 40) Allgemeine Finanzverwaltung... 312588 992, (263 908 483.) Summe B. . 517 SIG 704 0 (254 170 783 ) CG. Staats verwaltungs-Einnahmen. Staats⸗Ministerium . 2164 994 60 Ministerium der auswärtigen An— legenheite Finanz⸗Ministeriurm w . Ministerium der öffentlichen Arbeiten Ministerium für Handel und Gewerbe Justiz⸗Ministerium Ministerium des Innern Ministerium für L omänen u. Fe isterium d. ge

I wn . 21

1995730 )

4 600 2542261 191 1957162

57 780 000

12 1 y 961 000 1 656 997 5h 464 500 (4046 059 ,

) ) ) )

. l ) stl. ꝛc. Angelegenh. 2 7ol ge? n 350 Summe 6G. . 33 S59 612 1 (674 176 329 ) 3. und C. 1 894 097 460 S (1 851 115 697 Mv)

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1 der 'lnen Einnahmezweige. hschaft ꝛc. 41 100 440 6 112 8e 5d 9298 767

600 952 589 6

41 542 660 ) 106 814 090 .) 124 357 854 , 600 816 327

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) 874 223 306 M6 (d 73 167 meine Finanz

288 819 350 S, ( 281 4413 M0)

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6196867 5 94 031 000 90 970 500 52167001 46 488 314 16 892 542

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Reichsgerichts.

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und hinsicht

Handel und Gewerbe.

Antwerpener Getreidehandel.

? * r ö. 51 x 2 1 2 Deze mri be * * We Borratht nde Dezember v. J. in

. 6 nach Antwerpen auf Ende

k und Seewege

dem Fluß⸗

Der Import 14 Novembe:

stellte sich in dem Zeitraum von zember in Roggen auf 4 Mill. Kg, davon aus Rumänien ö 2 Mill. Eg Bulgarien 1

Vereinigte Staaten von Amerika ö

bis Ende De⸗

Weizen auf 85 Mill. kg, davon aus k Vereinigte Staaten von Amerika 13 d //) ,, i 4 Canada. 2 , . eutschland Ostindien ranken . 98 auf 263 Mill. kg, davon aus Rußland . J Rumänien k Vereinigte Staaten von Amerika Bulgarien ,,, Deutschland Dänemark Holland 1 Frankreich s . 5 Hafer, Mais und Buchweizen auf 30 Mill. Kg, davon aus k I Vereinigte Staaten von Amerika Argentinien Schweden Bulgarien Frankreich England. Deutschland J Kartoffeln I Mill. Kg aus Holland.

Exportirt wurden von Antwerpen auf dem Fluß—

wege in demselben Zeitraum:

Roggen 24 Mill. kg, davon nach k . Deutschland JJ 3

Weizen 123 Mill. k, davon nach Deutschland 9 Mill. k k , . .

Gerste 2 Mill. kg, davon nach

15 Mill. kg .

Mill. kg

nn , , , , .

. .

Deutschland

Holland J Hafer, Mais und Buchweizen 5 Mill.

Deutschland

Holland FJ , ö ö . Kartoffeln 24 Mill. kg, fast ausschließlich nach England.

In obigen Angaben für den Im- und Exzport sind die auf der Eisenbahn beförderten Getreidemengen nicht einbegriffen, wobei zu be— merken ist, daß letztere insbesondere für den Export nicht beträchtlich sind. J

n. davon nach

J 3

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 9030, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 10. d. M. gestellt 4525, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-⸗Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand Grundstück des Maurermeistes Gustav Blaumann, in Haidestraße 33 belegen, zur Versteigerung; Nutzungswerth 16 660 6, Mindestgebot 800 M Für das Meistgebot von 220 000 wurde der Kammerherr Graf Ernst Eduard von der Schulen⸗ burg auf Emden bei Exrleben, Ersteher.

Die Einnahmen der Lübeck-Büchener Eisenbahn be⸗ trugen im Monat Dezember 1892 propisorisch 385 392 „S6 gegen 376 292 S im Monat Dezember 1891, mithin mehr 15 100 MS Die Gesammteinnahmen vom 1. Januar bis ultimo Dezember 1892 be⸗ trugen provisorisch 4 739 809 S gegen 4 860799 M im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres, mithin weniger 120 990 (6

Wie aus Wien gemeldet wird, sind die zwischen der öster⸗ reichischen Regierung und den Finanzgruppen abgeschlossenen Verträge über die mit der Valuta Regulirung zusammen⸗ hängenden finanziellen Operationen gestern Nachmittag unterzeichnet

f er Vereinbarungen übernimmt die Rothschild— zulden vierprocentiger Goldrente zur zum Curse von 92 die zur Conversion der fünf⸗

igebende vierprocentige ro nenrente , schließ⸗

ur Conversion der Vorarlberger und Kronprinz zationen auszugebenden, auf Kronen lautenden itsschuldverschreibungen. Die Uebernahme

t est, zur Hälfte in Option, wobei der nach einem

da der

igen Präcipuum verbleibende Mehrerlös zwischen Consortinm

ianzverwaltung getheilt wird. Wie das Wiener „Fremden⸗ berichtet. wurde in den Verträgen der Bodeneredit⸗An⸗ für die Conversion der Märzrente und der

es und der Creditanstaltr die Gestion für das

ft übertragen. Ueber den Zeitpunkt und die

der Geschäfte wird das Consortium in den

eschluß fassen. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. o 14,75, Kornzucker excel,, 88 69 Rendement excl., I5 C Rendement 11,75. Ruhig. 5. Brodraffinade II. 27,50. Gem. Raffinade mit Melis J. mit Faß 26,25. Ruhig. Rohzucker uc f. a. B. Hamburg pr. Januar 14,10 Gd. „pr. Februar 14,173 Gd., 14,225 Br., Pr. März 14,26 Gd. „pr. April 1432 Gd., 14,377 Br. Geschäftslos. zig, 11. Januar. (W. T. B.) Kammzug⸗-Termin⸗ Va Plata. Grundmuster B. per Januar 3,525 M. ebruar 3,637 , per März 3,55 S, per April 3, 65 , per 73 416, per Juni 3,2] S, per Juli 3,75 S6, per August . ztember 3777. , per Oktober 3, 0 S6, per No ver Dezember 380 6 Umsatz 300 000 kg. Het. ndon, 11. Januar. (W. T. B.) Getreide mar kt. (Schluß⸗ Weizen und Mais ruhig, stetig, Mehl fest, ruhig, runder ass mitunter h. Höher, Gerste fester, Mahlgerste sh. höher. hwimmendes Getreide ruhig, stetig. An der FKüste ? Weizen ladungen angeboten. Japazucker loco 165 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco Fhile⸗Kupfer 463, pr. 3 Monat 463. eters burg, 11. Januar. (W. T. B.) lg loco 55, 00, per August Weizen Hafer loco 5, 0. Hanf loco 43,00.

Am sterdam, 11. Januar. (W. T. B.) good ordinary 5664. Bancazinn 56. ;

Beigrad, 11. Januar. (W. T. B.) Die Natjonalban—⸗ beabsichtigt, 3 Millionen Francs Gold in Umlauf zu bringen, um das hohe Agio herabzudrücken. . . ö. .

New⸗HJork, 11. Januar. (WW. T. B. Die Börse war an. fangs fest und ging alsdann zurück. Der Schluß war matt. n 3 niczrigsten Tagescursen. Der Umsatz der Aetien betrug 355 90 Stück Der Silbervorrath wirb auf 760 099, Unzen geschstzt Die Silberverkäufe betrugen 25 009 Unzen. Die Eilberanãuj⸗ für den Staateschatz betrugen 266 9000 Unzen zu 35, 89 à Sö,bä, ö Weizen fest, den ganzen Tag auf große Kgufordres. 6h 4 sehr sest. Mais durchweg fest au gie Raufluft. Schluß sehr 4.

Chicago, 11 Januar. (W. T. B.) Weizen an für auswärtige Rechnung den ganzen Tag fest. Schluß sehr a, . Malis war infolge ag ner befferer Stimmung während de ganzen Tages fest. Schluß sehr fest.

8 * 88 8

Producten⸗ loco 11.25. Leinsaat

FJapa⸗ Kaffee

Dünne, .

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 10.

Statiftik und Volksmirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung,

Der Ausstand der Bergarbeiter in Rheinland⸗ Westfalen hat gestern einen ähnlichen Verlauf genommen wie in den vorhergehenden Tagen. Während die Zahl der Ausständigen im Saarrevier beständig abnimmt und fast die Hälfte der gesammten Belegschaft bereits wieder ange⸗ fahren ist, wächst die Bewegung in Westfalen allmählich, aber bei weitem nicht in dem Umfange, den die Arbeiter⸗ führer angenommen hatten, und große Gebiete des Eger Bergamt Dortmund sind bis jetzt völlig von dem Ausstande, verschont geblieben. Trotz neuer großer Versammlungen, die vorgestern und gestern im Ausstandsgebiet und besonders in Essen und Dortmund stattfanden und die Fortsetzung des Strikes oder das Eintreten in den Strike be— schlossen, hat die Zahl der Ausständigen auch gestern, am Mittwoch, für welchen Tag man besondere Befürchtungen hegte, wieder in verhältnißmäßig nur geringem Umfange zu⸗ genommen. Nach dem Stande von gestern Nachmittag waren insgesammt nur 20 Zechen am Ausstande betheiligt, auf denen bis dahin 11922 Mann ausständig waren, eine Zahl, die gegenüber der gesammten Arbeiterzahl von 130 000 Mann des Dber⸗Bergamtsbezirks Dortmund nicht sehr ins Gewicht fällt. Vgl. gc; die weiter unten folgenden Nachrichten vom heutigen Tage.) Bedenklich sind nur die mancherlei Ausschreitungen, die sich auch in diesem Bezirk die Ausständigen zu schulden kommen lasen. Erwähnt sei von solchen bedauernswerthen Vorgängen eine neue Dynamitexplosion in Rauxel, wo bercits am Sonnabend Abend eine Weiche und eine Geleis⸗ strecke der Eisenbahn durch Dynamitpatronen gesprengt worden waren. Gestern fand nun früh um 5 Uhr eine zweite Explosion statt; wie die „Rhein⸗Westf. Ztg.“ meldet, war die Dynamitpatrone gegenüber dem Stations— gebäude auf dem Bahndamm außerhalb der Geleise nieder gelegt worden. Durch die Explosion wurden dreißig Fenster⸗ scheiben zertrümmert, sonst aber kein Schaden angerichtet. Von dem Thäter fehlte jede Spur. Ferner berichtet die „Köln. Itg.“ aus Gelsenkirchen von einer Bedrohung des Landraths Mr. Hammerschmidt. Als dieser vorgestern Nachmittag in seinem Wagen von einem feiernden Arbeiter bedroht wurde, sprang er . aus dem Wagen und verhaftete den Burschen. Auch am Abend des 9. Januar nach den Dynamit— anschlägen erschien der Landrath sofort unter der Menge vor dem Centralhotel und bot 1900 6 Belohnung . die Ergreifung des Thäters. Im Keller der Wohnung des Königlichen Rentmeisters wurde von dem Dienstmädchen eine Dynamitpatrone gefunden. Vorgestern Nachmittag fand auf dem Altenmarkte in Gelsen⸗ kirchen ein Auflauf statt, bei dem vier lärmende Personen verhaftet wurden, und in der Nacht zum Mittwoch fand, wie der „Frkf. Ztg.“ berichtet wird, in Schalke auf der . straße ein Zusammenstoß zwischen jugendlichen Arbeitern und der Gendarmerie statt. Die Beamten zogen blank. Es gab Verwundete, und mehrere Personen wurden verhaftet. Ein Revolverschuß kam vor. Verhältnißmäßig ruhig scheint es namentlich im Bochumer Revier herzugehen. Aus Bochum wird der Dortm. Ztg.“ berichtet:

Auf Zeche Dannenbgum J.“ ist nach Beseitigung einer Betriebsstörung, die in einer Beschädigung der Wasserhaltungsmaschine ihren Grund hatte, die ganze Belegschaft wieder vollzählig angefahren. Die Belegschaft der Jeche „Konstantin der Große“ trat bei der gestrigen Morgenschicht auf dem Zechenplatz zu einer kurzen Berathung zusammen, fuhr dann aber mit einem Hoch auf den Ober⸗ steiger vollzählig an. Im Hattinger Revier ist gleichfalls noch alles ruhig. Ueberhaupt ist dort wenig Neigung vorhanden, in den Ausstand einzutreten, weil man von seiner zr hte ff überzeugt ist. Die Belegschaft der Zeche Glückswinkelburg“ erklärte, mit Rücksicht auf die bisherige humane Behandlung des Betriebsführers, von der, Betheiligung am Strike ganz und gar absehen zu wollen.

Für den heutigen Tag waren zwei Bergarbeiterversamm⸗ lungen nach Bochum einberufen, die, wie ein Wolff sches Telegramm mittheilt, im Interesse der öffentlichen Ordnung polizeilich untersagt wurden. In Essen hielt der Berg⸗ bauverein (Arbeitgeber) gestern eine Gesammtsitzung ab und beschloß der ‚Rh.⸗Westf. Zig.“ zufolge unweigerlich an den in der Sitzung des Vorstandes am 5. d. gefaßten Beschlüssen Vgl. Nr. 8 d. Bl.) festzuhalten. Es wurde auch hier darauf hingewiesen, daß die Lage nach dem gestrigen Ergebniß des Strikes nicht mehr für so gefahrdrohend anzusehen .

Ueber den Stand des Strikes im Ober⸗Bergamts⸗ bezirk Dortmund am gestrigen Nachmittag giebt die „Rh.Westf. Ztg.“ folgende Zusammenstellung:

Es waren angefahren auf Zeche „Graf Beust“ von 172 Mann l2ö6, es striken somit 46, auf ‚Gustav“ von 208 Mann 73, es striken somit 1355, auf „Friedrich Ernestinen von 150 Mann 48, es striken somit 142, auf Zeche Helene Amalie ist alles ange⸗ fahren, 7 Zeche „Wolfsbank“ ist niemand angefahren, auf Zeche 3Christlan Tewin? sind von 1985 Mann 19 an— gefahren, es striken somit 176, auf ‚Neu⸗Köln“ von 146. Mann 3, es strifen somit 142, auf ‚Pluto“ bei Wanne Schacht Thies) von 626 Mann gaâ, es striken 532, (Schacht Wil⸗ helm) von 364 Mann Il, es striken 273, über Tage strikt auf „Pluto. ungefähr die Hälste. Auf Zeche „Con folidation ! und 111. bei Schalke sind von 638 Mann 60 angefahren, es striken 578, Schacht IJ hat nur eine Schicht. Auf Zeche . König s— bern“ bei nnd Schacht J sind von ca. 200 Mann 66 ange— ahren, es striken alfo 135 Mann, auf Schacht 11 ist alles ange— hren. Die Zechen „Hibernia“ bei Herne und „Wilhelmine

ietoria“ J und II bei Gelsenkirchen haben nur eine Schicht. uf Zeche . Ver. Carokinenglück“ bei Bochum sind von 14 Mann 122 0 efahren, es striken somit nur noch 19 Mann, auf 8 Zechen Amalie und „Heinrich Gust av der Harpener z fibsi Jet ens if aft sind die Leute nur theilweise angefahren. uf Jeche „Ver. estfalia⸗ bei Dortmund sind von 129 Mann nur hb angefahren, auf Zeche „Dorst feld“ Schacht arbeitet alles, auf Schacht Il führen bon 140 Mann nur, 112 In, auf Zeche Tremonia“ von 0 nur So, auf Zeche ‚Kaiser⸗ tu hl sind nur 121 Mann angefahren. Neu ,, in den Strile sind die Belegschaften folgender Zechen ‚Zollern“ (wo von zo Mann nur h angefahren, Germania Schacht J] (275 von . Mann), Schacht 16 (96 bon dis Mann), ‚Borufsia“ (O6 von o6 Mann und Graf Bismarck Itheilwelses..

Wir schließen hieran folgende weiteren Mittheilungen aus

dem west falischen Ausstandsgebiel; Aus Csfen wird der Köln. Itgö ' berschtet, daß der Ausstand

Berlin, Donnerstag, den 12. Januar

auf den Zechen, Mont Cenis“ und „Lothringen“ beendigt sei. = Wegen der auch im Landkreis Essen vorgekommenen Arbeitsein⸗ stellung giebt der Landrath Freiherr von Hövel bekannt, daß Vor⸗ kehrungen getroffen sind, damit denen, welche die Arbeit fortsetzen oder wiederaufnehmen, polizeilicher Schutz in ausreichender Weise zu theil werde. Die ÄAetiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb Phönir“ bei Ruhrort hat, wie ein Wolff'sches ö. 34 meldet, den Betrieb wegen Koksmangels theilweise ein⸗ gestellt.

. Aus Gelsenkirchen berichtet die ‚Rh.⸗Wests. Ztg.“: Der Dienstag ⸗Ahend und die folgende Nacht sei ruhig verlaufen. Jedoch fingen die Ausständigen an, auf dem Lande die zur Arbeit gehenden Leute zu belästigen. Versammlungen dürfen in Gelsenkirchen, wie der Köln. Ztg.“ berichtet wird, i n, der ganzen Ausstandszeit auf Verfügung des Landraths nicht stattfinden. Der Redacteur Schlicke und der Verleger Meyer von der „Bergarbeiter⸗Zeitung“ sind nach einem Welff hen Telegramm wegen Verbreitung falscher Nachrichten in Extrablättern über den Strike auf Antrag des Staats—⸗ anwalts verhaftet worden. Beide Walzwerke in Schalke liegen wegen Kohlenmangels still.

Aus Dortmund wird der „Köln. Ztg.“ telegraphirt: Die christlich⸗-socialen Bergleute versuchten vorgestern Abend, in einer Versammlung gegen den Ausstand zu wirken. Die Social⸗ demokraten vereitelten dies Vorhaben durch Tumult.

Vom heutigen Tage liegen folgende telegraphische Meldungen aus den rheinisch⸗westfälischen Ausstandsgebieten vor:

Die Belegschaft der Zeche „Helene Amalie“ ist heute Morgen in den Strike eingetreten.

Der „Rheinisch⸗Westfälischen Zeitung“ zufolge sind heute Morgen zur Frühschicht im Essener Revier nicht angefahren: auf Zeche Carolus Magnus“ 419 Mann, „Amalie“ 12, „Ehristian Lewin“ 380, ‚Neucöln' 371, „Wolfsbank“ 572, „Gustav“ 130, „Friedrich Ernestine“ 394, „Hibernia“ 1220, „Wilhelmine Victoria“ 1830, „Carolinenglück“ So. „Heinrich Gustav“ 1389, „Con solidation“ 1450, „Pluto“ 1139, „Unser Fritz? 1210, „Königsborn“ 400, Glückauf Tiefbaum 5ig, ‚Tremonia“ 485, „Graf Beust 69 Gorufsig 89, Z3elsern 6hh,. er mania II 70900, „Germania 1“ 278, „Dorst feld“ 272 Mann. Neu in den Ausstand eingetreten sind die Gruben „Nordstern“ (134 Mann ausständig). „Bickefeld“ (100, „Wiendahlsbank“ (195), „Kaiser Friedrich“ (104), „‚Luise Tiefbau“ (90) und „Bismarck“ (8900). Zusammen sind im Essener Revier gegen 15 000 Mann ausständig. Die Belegschaften der Zechen „West⸗ phalia“ und ‚Kaiserstuhl“ sind wieder angefahren. Bochum, 12. Januar. Der Strile hat hier nicht weiter um sich gegriffen. Nach der „Volkszeitung“ dürfte sich die Zahl der , im Bochumer Revier auf ungefähr 10 000 be⸗ aufen.

Dortmund, 12. Januar. Der Führer der ausständigen Berg⸗ leute Bunte wurde nach einer Meldung der „Rheinisch⸗westfälischen Zeitung“ gestern Abend auf Requisition des Ersten Staatsanwalts bei seiner Rückkehr von einer Agitationstour auf der Straße verhaftet.

Der gestern in Gelsenkirchen versammelte Ausschuß des

22 000 Mitglieder umfassenden Rheinisch⸗Westfälischen Verbandes der evangelischen Arbeitervereine beschloß mit Einstimmigkeit eine Er⸗ klärung gegen den Strike. Sier in Berlin fand gestern eine der „Voss. Ztg.“ zu⸗ folße von etwa 10090 Personen besuchte Versammlung von arbeitslosen Bauhandwerkern statt, die folgende vom „Vorwärts“ mitgetheilte Entschließung annahmen:

Die Versammlung sieht eine Abhilfe für die zunehmende Arbeits⸗ losigkeit in allen Gewerben nur in einer Verkürzung der Arbeitszeit, sie fordert deshalb die socialdemokratische Fraktion im Reichstag auf, den gesetzlichen Achtstundentag für alle industriellen Arbeiter zu ver— langen. Um dieser Forderung Nachdruck zu geben, sollen die Ver⸗ trauenspersonen der soeialdemokratischen Partei in nächster Zeit in allen Stadtgegenden an einem Tage Versammlungen Arbeitsloser ein⸗ berufen. Die Berliner Korbmacher hielten vorgestern eine öffent⸗ liche Versammlung ab, in der die Lage des Ausstandes besprochen wurde. Ein Meister theilte mit, er habe ein Schriftstück aufgesetzt, das von fünfzehn seiner Collegen bereits unterzeichnet sei und dem Haupt⸗— unternehmer Herrn Anding vorgelegt werden solle. Nach dem Inhalt dieses Schriftstücks erklären die Kleinmeister, die kleinen Kugelkörbe für den Preis von 145 „S nicht weiter herstellen zu können und von weiterer Lieferung Abstand zu nehmen, wenn ihnen nicht pro Stück 1,55 bewilligt werde. Die Forderung der Gehilfen (50 * pro Korb) wurde, wie der „Vorwärts“ berichtet, von den an— wesenden , . als berechtigt anerkannt. Eine Entschließung, in der die Versammlung, welche erklärt, den Strike aufrecht zu erhalten, und die anwesenden selbständigen Korbmacher verpflichtet, nicht eher wieder Kugelkörbe anzunehmen, bis sie in der Lage sind, 50 * per Stück ö zu zahlen, wurde angenommen. (Vgl. Nr. 279 u. flgö.

In Birmingham beschloß, wie ‚W. T. B.“ meldet, gestern eine Versammlung von Bergarbeitern eine Entschließung, in der die Nothwendigkeit betont wird, daß das Parlament ein Gesetz annehme, durch welches der Achtstundent ag obligatorisch eingeführt würde. Nur die Bergleute und. Arbeiterdeputirten von Durham traten diesem Beschluß nicht bei.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Großbritannien.

Die von dem Board of Supervision in , . erlassenen Verordnungen vom 15. Juli und 15. August 1892, durch welche die Einfuhr von Lumpen, Bettzeug, sowie gebrauchten oder schmutzigen Kleidungsstücken aus be timmten Ländern verboten ist, sind unter dem 16. Dezember 1892 dahin abgeändert worden, daß nur noch schmutzige oder mit Staub vermischte Lumpen, sowie schmutziges Bettzeug und gebrauchte oder schmutzige Kleidungsstücke, welche eine Weiterber— arbeitung nicht erfahren haben, dem Einfuhrverbot unterliegen. Das Gleiche gilt für Lumpen, welche mit Handelswaaren der bezeichneten Art verpackt sind. Doch können selbst die genannten Artikel zum rr der Wiedergusfuhr oder unter Vorbehalt der Detinfection ge⸗ andet werden. (Vgl. Reichs⸗Anzeiger Nr. 213 vom g9. September 1892 und Nr. 3 vom 4. Januar 1893.)

Cholera.

Die in der Zeit vom 1. bis 7. Januar d. J. aus Ham burg in den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ mit— getheilten Cholera⸗Erkrankungen sind an Zahl wesentlich geringer als in den beiden Vorwochen. Altona hatte nur zwei Neuerkrankungen. Auf eine, Einschleppung aus Hamburg werden die zu Elmshorn 86 Pinneberg) und zu Neuhof (Kreis Harburg) festgestellten drei

rkrankungen der letzten Woche zurückgeführt. eitere Cholera⸗ Erkrankungen sind aus dem Reiche nicht gemeldet worden.

Frankreich. In Dünkirchen und ,, . sind, wie in demselben Blatt berichtet wird, vom 10. bis 36. Deeper 5 neunzehn „choleraartige Erkrankungen, von denen neun tödtlich endeten,

1893.

vorgekommen. Von den Erkrankungen betrafen zwölf die Stadt allein. Außerdem sind in Grand Fort Philippe, einem 3 km von Dünkirchen entfernten Orte von etwa 3000 Einwohnern, dessen Be⸗ wohner größtentheils Fischer sind, vom 18. bis 25 Dezember 23 Cholera⸗Todesfälle festgestellt worden.

Rußland. Nachstehende Erkrankungen und Todesfälle infolge von Cholera sind festgestellt: In Moskau vom 183. Bis 25. Dezember 1892 acht bezw. fünf, Stadt Warschau 24 bis 28 Dejember dier bezw. zwei, Gouvernement Watschau 22. bis 29. Dezember drei bezw. drei, Radom 20. bis 28. Dezember 27 bezw. achtzehn, Lublin 22 bis 30. Dezember siebzehn bezw. zehn, Plock 22. bis 30. Dejember zehn bezw. sieben, Lomza 18. bis 25. Dezember zwei bezw. einer.

Niederlande. In der Woche vom 18. bis 24. Dezember 1392 sind Cholera⸗Todesfälle nicht festgestellt worden, dagegen ift vom 25. bis 31. Dezember zu Oudewater (Südholland) eine Person an Cholera gestorben.

Am sterdam, 11. Januar. Ein aus Utrecht zugereister Mann starb laut Meldung des ‚W. T. B.“ hier an der Cholera. Auch aus dem Haag wird ein Fall von asiatischer Cholera gemeldet.

Türkei. In der Stadt Trapezunt wurden vom 19 bis

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N 21

thampton fortgesetzt. Der Postdampfer Gera, vom La Plata kommend hat am 9. Januar Abends Las Palmas passirt. Der Schnelldampfer Sa alen, am 31. Dezember von New⸗Jork abgegangen, ist am 11. Janna Nachmittags auf der Weser angekommen; er überbringt 185 Paffag volle Ladung und 211 Säcke Post für Bremen. Der Dampfer ist seit Sonntag Abend wegen Nebels außerhalb der Needles zurück gehalten worden. Schnelldampfer „Lahn“, am 3. Januar von New⸗ Hork abgegangen, hat am 11. Januar Morgens die Reise von Southampton nach Bremen fortgesetzt; er überbringt 292 Passa—⸗ giere und volle Ladung. Der geo damn fer „Leipzig“, vom La Plata kommend, ist am 10. Januar Abends in Antwerpen angekom⸗ men. Der Reichs⸗Postdampfer Darm stadt“, von Ostasien kommend, ist am 10. Januar Nachmittags in Genua angekommen. Der Post⸗ dampfer „Köln“, nach Brasilien bestimmt, hat am 10. Januar Nachmittags Santa Cruz passirt. Der Schnelldampfer Kaißfer Wilhelm II.“ ist am 10. Januar Vormittags von Genua via Gibraltar nach New⸗York abgegangen. Der Schnelldampfer Aller“, nach New⸗York bestimmt, hat am 11. Januar Vormittags Dove passirt. Der Postdampfer Berlin ist am 10. Januar von Santos nach Bremen in See gegangen. Der Postdampfer mann“ ist am 10. Januar Abends von New⸗JYork n

Weser abgegangen.

London, 11. Januar. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer Pembroke⸗Castle“ hat auf der Heimreise gestern Madeira passirt. Der Union⸗Dampfer „‚Anglian' ist auf der Ausreise gestern in Southampton angekommen.

Mannigfaltiges.

Wir werden um Aufnahme folgender Mittheilung gebeten: . Dank und Bitte.

Den vielen bekannten und unbekannten Freunden unserer Anstalt, die uns zur Weihnachtsbescheerung so reichlich Mittel an Geld und Kleidungsstücken gespendet, um unsern Colonisten damit eine Freude zu bereiten, sagen wir hierdurch, soweit nicht schon geschehen, unsern herzlichsten Dank. Noch ist unsere Anstalt nicht völlig besetzt, aber sehr fehlt es uns an lohnender Arbeit. Wer uns diese nach— weisen kann, sowie wer uns noch abgelegte Kleider und Stiefeln zu schenken in der Lage ist, wird uns und unsern Pfleglingen damit eine dauernde Freude bereiten.

A. F. Schlunk, G. Haase, Inspector Pastor der Berliner Arbeitercolonie, Reinickendorferstraße 36a.

Ueber Schneeverwehungen und Kälte sowie dadurch hervor⸗ gerufene Verkehrsstörungen sind heute folgende Nachrichten ein⸗ gegangen:

Danzig, 11. Januar. Die „Danz. 3. berichtet: Heute Nacht brauste ein sturmartiger Wind mit starkem Schneefall über unsere Stadt. Das Thermometer zeigte nur“ 5 Grad. Der Schnee erschwert den Wagenverkehr und hat die Chausseen und Landwege unfahrbar gemacht. .

Stettin, 12. Januar. Das Königliche Eisenbahn⸗ Betriebsamt veröffentlicht folgende Bekanntmachungen: 1) Die Strecke von Stolp nach Danzig ist durch Schneeverwehung feit gestern Morgen gesperrt. Wann die Strecke für den Verkehr wieder frei wird, ist og nicht zu übersehen. 2) Die Verbindung zwischen Belgard und Kolberg, die gestern gleichfalls durch Schnee— verwehungen gestört war, t seit heute Morgen wieder im Betriebe.

Neustadt, 10. Januar. Die ganze Küste ist nach Meldung des iel. T9bl.“ jetzt mit Eis belegt, Dampfschiffe verschaffen sich mit Mühe Eingang in die Häfen, der Fehmarnfund ist voll Treibeis. Der Uebergang ist erschwert. Brem en, 14. Januar. Der Schiffsberkehr mit Bremerhaven ist, wie D. B. H,.“ meldet, nach wie vor ungehindert, die Schiffahrt auf der Weser bis zum hiesigen Freihafen ist infolge der Arbeiten der Eisbrecher immer noch möglich. Gestern ist ein ,,. begleitet von dem Eisbrecher, in See gegangen. Heute werden zwei Seedamnpfer

erwartet. ö Triest, 12. Januar. „H. T. B. meldet: Hier herrscht neuer— Sturme starker Schneefall. Vie

dings, bei, heftigem kalten italienischen ? n ausgeblieben.

Antwerpen, 12. Januar. Das Eis auf der Schelde ist nach einer Meldung des H. T. B.“ infolge andauernden Frostes so stark, daß ein Dampfer im Eise stecken blieb und erst na großer Mühe frei gemacht werden konnte. Drel andere Dampfer ʒ en 5 Eise fest. Die Kaufmannschaft verlangt Hilfe durch gl eum ö n,. 1.3 .

Kopenhagen, 11. Januar. ie Dampfschiffahrt edser = Waxrnem ün. de ist, wie. W. T. B. nr 3. . die Routen Korsör —-Nyborg und Korsör Kiel sind unbehindert.

Danzig e 11. Januar. Der Commandant von Danzig, = Major von Malotki-⸗Trzebiatowski, ist nach e e e m, *. . T. B.“ heute Nachmittag infolge eines Schlaganfalls ge⸗

ben. .