Dr. Theo dor 3 3 leitete den genden Worten ein:
indem sie mit dem Hinblick auf die Gegenwart und dem Aus blick in die Zukunft den Rückblick in
Festact mit etwa fol
der kaiserlosen schrecklichen Fürstengezänk verkommenen dem neu geschaffenen
85 und vernichteten
preußischen Staat wieder
generation genähert ist. dungen und die Hoffnungen des
innerung für den erhabenen Herrn darzubringen,
. . der dessen mehrtes Erbe zur Zeit zu verwalten hat.
hunderts erfüllt, und das ist kein Unglück. Das in opfervollen Kämpfen erworhene Gut ist theurer, so lange die Erinnerungen an das vergossene Blut noch nicht verblaßt sind, so lange jeden rechten Deutschen noch das Gefühl durch— dringt, daß das Erreichte zu schützen nicht minder nothwendig und vielleicht nicht weniger schwierig ist, als zu dem Ziel zu gelangen, an dem wir jetzt stehen Der Thron⸗ sessel Friedrich's des Großen ist kein bequemer Sitz für seine Nachfolger und wird es niemals werden. Wir sind uns lebendig dessen bewußt, was unsere Nation unseren Herrschern verdankt; aber je deutlicher und freudiger wir das Wirken der Herrscher in unserer Vergangenheit empfinden, desto leb⸗ hafter empfinden wir auch, daß gleiche Pflichten, gleiche Schwierigkeiten, gleiche Hoffnungen auch für die Gegen⸗ wart bestehen, und destomehr sind wir am heutigen Tage be⸗ rechtigt es auszusprechen, daß es dem gegenwärtigen Herrscher, Seiner Mgjestät dem Kaiser Wilhelm I, beschieden sein möge, Seiner Ahnen würdig ihr Werk weiter zu fördern.
Darauf nahm der Geheime Regierungs⸗Rath, zrofessor Dr, Zeller das Wort zu folgender Festrede über die Ent— stehung ungeschichtlicher Ueberlieferungen:
Alles unser Wissen entspringt aus der Erfahrung, aus der Wahr— nehmung gewisser Vorgänge, die uns als ein thatfächlich Vorhandenes gegeben sind: Vorgänge in uns, über die unser Selbstbewußtsein, Vorgänge außer uns, über die unsere Sinne uns unterrichten. Wir können diese Thatsachen vergleichen, sie zergliedern, Folgerungen jeder Art aus ihnen ziehen; wir müssen unterfuchen, welche Bestandtheile der Erscheinungen, in denen sie sich uns darstellen, subjectiven, welche objectiven Ursprungs, und wie die einen und die anderen beschaffen sind. Aber auf die Thatsachen der zußeren und inneren Erfahrung lassen sich in letzter Beziehung alle die Vorstellungen zurückführen, die wir uns über die Natur und die Menschenwelt, ihre Gesetze und Ur⸗ sachen bilden, und für wahr können diese Vorstellungen nur dann gelten, wenn sie durch ein richtiges Denken aus wirklichen Thatsachen gewonnen worden sind.
Allein von den zahllosen Thatsachen, aus denen sich jeder sein Weltbild zusammensetzt, kennt er nur die wenigsten durch eigene Wahr⸗ nehmung: der ungleich größere Theil derselben besteht in solchem, was ihm nicht unmittelbar durch Beobachtung, son⸗ dern erst aus zweiter und dritter Hand, durch Ueberlieferung, bekannt ist. Was wir aber nur aus fremder Mittheilung kennen, dessen sind wir nicht ebenfo sicher, wie dessen, was wir selbst erlebt und beobachtet haben: „die Augen“, sagt schon der alte Heraklit, sind zuverlässigere Zeugen als die Shren.“ Alles, was Andere uns über gewisse Vorgänge . hat einen Werth für uns doch nur dann, es ist nur dann eine geschichtliche Ueberlieferung, wenn es uns von diesen Vorgängen dasselbe Bild verschafft, das wir als Augenzeugen derselben, bei richtiger Beobachtung ge⸗ wonnen haben würden. Dieser Anforderung entsprechen” aber die Erzählungen, welche sich für geschichtliche Ueberliefe⸗ rungen ausgeben, in sehr vielen Fallen fo wenig, daß sie uns den wirklichen Hergang eher zu verbergen, als uns darüber zu unterrichten geeignet sind; und es bedarf deshalb in allen Fällen, in denen wir auf die Mittheilungen anderer Über gewisse Vorgänge angewiesen sind, der Prüfung ihrer Glaubwürdigkeit: es fragt sich bei ihnen allen, ob sie uns ein treues Bild von dem geben, was die Augenzeugen der Begebenheiten wirklich wahrgenommen haben; denn, nur wenn und soweit sie dies leisten, sind sie geschichtliche Berichte, sofern es dagegen nicht der Fall ist, sind sie bloße Vermuthungen, Meinungen, bewußte oder unbewußte Erdichtungen. —
Solche ungeschichtliche Ueberlieferungen kommen nun aber that— sächlich viel häufiger vor, die Gründe, die zu ihnen Anlaß geben, sind viel zahlreicher und sie wurzeln viel tiefer in den Bedingungen, unter denen die Ueberlieferung sich zu bilden pflegt, als man sich dies gewöhnlich vorstellt.
Schon die erste Beobachtung eines Vorgangs ist nur dann eine so leichte Sache, daß die Augenzeugen desselben, auch ohne die methodische Schulung des ien fc rn Beobachters, in der Regel ein richtiges Bild von ihm erhalten, wenn jener Vorgang einfach genug ist, um in seinem ganzen Verlaufe mit hinreichender Vollständigkeit von ihnen übersehen zu werden, und wenn sie mit dem Gebiete, dem er angehört, bekannt genug find, um das, was sie wahrgenommen haben, richtig zu deuten, über seinen Zusammenhang und seine Gründe sich nicht zu täuschen. Ist dagegen ein Vorgang zu verwickelt, entziehen sich wefentliche Theise desselben unserer Wahrnehmung, sind wir über die Bedingungen und dem Zusammenhang des Geschehenen nicht unterrichtet und besitzen wir nicht die Kenntnisse, deren es zur Ausfüllung dieser Lücken bedürfte, so liefert uns unsere Beobachtung von dem, was geschehen ist, ein viel zu unvollständiges und unzusammenhängendes Bild, als daß wir uns bei ihm beruhigen könnten. Es ist ein Bedürfniß unserer Phantasie, das, was wir gesehen haben, zu einem abgerundeten Bilde zu ergänzen, ein Bedürfniß unseres Verstandes, das Einzelne durch einen Causal⸗ zusammenhang zu verknüpfen; und diesem Bedürfniß vermögen die meisten um so weniger zu widerstehen, je weniger sie sich daran gewöhnt haben, alle ihre Vorstellungen auf ihre Herkunft zu prüfen, zwischen den Dingen und ihrer in nn der Dinge mit klarem Bewußtsein zu unter⸗ scheiden. So entspringen aus der Unvollständigkeit und Ungenauigkeit der Beobachtungen in zahllosen Fällen schon bei den ersten Beob⸗ achtern selbst, bei den Augenzeugen, falsche Vorstellungen über das, was sie wahrgenommen haben. Ganz unvermeidlich tritt aber diefer Erfolg ein, wenn der Blick des Beobachters durch Vorurtheile oder Affecte getrübt ist. Je erregter sein Gefühl ist., um so stärker arbeitet auch seine Phantasie, um so leichter gewinnen die Bilder, die fie aus dem Innern hervorlockt, durch ihre Lebhaftigkeit den Schein des wirk⸗ lich Erlebten, um so ununterscheidbarer verschmelzen sie mit den Wahr— nehmungen, deren Lücken sie ausfüllen, unterschieben sich ihnen und verdrängen sie aus dem Bewußtsein. Je eingewurzelter anderer— seits die Meinungen sind, mit denen man an die Beob— achtung der Dinge herantritt, um so weniger kann es aus— bleiben, daß man wahrzunehmen meint, was man wahrzunehmen erwartet, und daß man dem wirklichen Zusammenhang des Geschehenen oder Geglaubten, den man nicht kennt, eingebildete Zusammenhänge und Ursachen unterschiebt. Selbst alltägliche und verhältnißmãßig einfache Vorgänge werden unter solchen Ümftänden nicht selten ins
eie Akademie feiert ein Doppelfest,
ie Vergangenheit, die Erinnerung an den großen König verbindet, welcher der in Kirchenhader und Nation in eine Zukunft gab, und der also die Einheit unseres Volkes vor— bereitet hat, die jetzt, wie keiner bezweifeln kann, der Re⸗ Indem die Akademie die Empfin— gesammten Volkes theilt, darf sie als ein Besonderes für sich in Anspruch nehmen, in Er— an Friedrich den Großen die guten Wünsche ; ge⸗ daß Die unmittel⸗ bare Sicherheit, welche in älteren, seit vielen Jahrhunderten ver— einigten Nationen das Volksbewußtsein trägt, die Unbegreiflich— keit einer Gestaltung der Dinge ohne das eigene Volk, diese Sicherheit wächst in Deutschland erst allmählich heran. Wir können auch nicht vergessen, daß das Ringen um die Möglich— keit unseres nationalen Daseins die Geschichte des letzten Jahr—
lgläubigkeit von Betrügern mißbraucht wird, ist nichts so unmöglich, . sich nicht jederzeit Unzählige bereit gefunden hätten, es in gutem Glauben als ein Selbsterlebtes zu bezeugen und nöthigenfalls zu be— schwören, und nicht bloß Einzelne, sondern auch ganze Massen waren nicht selten überzeugt, daß sie Dinge mit angesehen haben, die niemals geschehen sind und niemals geschehen konnten. Noch, viel eingreifender sind aber die die geschichtlichen Thatsachen in dem leberlieferung ausgefetzt sind. Schon Begebenheiten bewahren das Bild derfelben und nur selten während eines längeren Zeitraums, ganz gengu und vollständig in ihrem Gedächtniß; schon ihre Er“ zahlungen 5 daher, auch wenn sie ganz wahrheitsgemäß berichten wollen, doch in der Regel nicht von allen ,, und Un⸗ richtigkeiten frei. Noch weit schwerer ist es, an das, waz man nur von anderen gehört hat, sich nach längerer Zeit so genau zu erinnern, man es ganz unverändert wiederzugeben im stande ist. Je mehr Zwischenglieder es daher sind, durch die eine Erzählung zu uns gelangt, um so größer pflegen die Veränderungen zu fein, die fie auf diefem Weg erleidet; und wenn die Kunde von einem geschichtlichen Ereigniß längere Zeit sich nur mündlich fortpflanzt, wachfen' die Aenderungen, die jeder neue Erzähler mit dem überlieferten Stoffe vornimmt, schließlich zu einem solchen Betrag an, daß für die einzelnen Züge und am Ende auch für das Ganze jede Bürgschaft der Glaubwürdigkeit aufhört: die Geschichte wird zur Sage. Einen Schutz dagegen gewährt erst die schriftliche Festlegung der Ueberlieferungen. Aber wenn diese erfolgt, ist gewöhnlich der wirkliche Thatbestand von der Sage schon entstellt und verdunkelt; und auch bei der schriftlichen Fortpflanzung der Ueberlieferung ist man gegen absichtliche und unabfichtliche Ver änderungen derselben nicht unbedingt gesichert. Die sagenhafte Umbildung der geschichtlichen Ueberlieferung ist nun ferner sehr häufig eine tendenz öfe: dogmatische Voraus— setzungen und praktische Interessen bemächtigen sich unbewußt und un— willkürlich der sagenbildenden Phantasie, ziehen sie in ihren Dienst und bestimmen ihr die Richtung, in der ihre Thätigkeit sich bewegt; ihre Erzeugnisse bringen in der Form der Geschschte allgemeinere Anschauungen und Bestrebungen zum Ausdruck, die Sage wird zum Myt;hus., Diese mythische Ausschmückung und Umgeftaltung der Geschichte ist namentlich dann die Regel, wenn der Mund des Volkes die Kunde von solchem überliefert, was für die Nachwelt eine vor— bildliche Bedeutung hat: von Reden, in denen sie das Gesetz ihres eigenen Glaubens und Handelns, von Personen, in denen sie ihre Ideale erblickt, von Erzeugnissen und Zuständen, die ihren Ueberzeugungen, ihren Einrichtungen, Erwartungen und Ansprüchen zur Grundlage zu dienen geeignet sind. In diesem Fall ist es für alle, denen es an einem rein geschichtlichen Sinn und Bewußtsein fehlt, ganz unver⸗ meidlich, daß sie sich die Vergangenheit so vorstellen, wie sie ihrer Meinung nach gewesen sein muß, wenn sie den Bedürfnifsen und Interessen der Gegenwart genügen soll. Die Anschauungen, die Zu⸗ stände, die Ideale der späteren Zeit spiegeln sich in der früheren ab, und dieses Spiegelbild wird für das Bild der Menschen und Zeiten gehalten, deren wirkliche Geschichte bald in höherem, bald in ge⸗ ringerem Grade von ihin verdeckt wird. Wie nun in diesem Falle Ueberlieferungen, die aus der Erinne— rung an geschichtliche Vorgänge hervorgegangen sind, in unbewußter Dichtung nach idealen Gesschtspunkten umgestaltet werden, so fehlt es andererseits auch nicht an Beispielen dafür, daß Erzählungen, die sich ursprünglich auf gar keine geschichtlichen Ereignisse bezogen, in . für eine Schilderung solcher Ereignisse gehalten, Dichtungen in Geschichte verwandelt wurden; und wenn man mit der Natur der Sagenbildung bekannt ist, wird man dies ganz begreiflich finden müffen. Götter werden zu, Menschen, Göttersagen zu Heldensagen, wenn sie ihre Be— deutung für das religiöse Leben und den Cultus verlieren, oder in einem Glaubensgebiet Eingang finden, das ihnen in ihrer ursprüng⸗ lichen Gestalt die Aufnahme versagen müßte. Was die Vorfahren als Göttergeschichte gläubig hingenommen hatten, wird von ihren Nachkommen, wenn ihnen der Glaube an diese Götter verloren gegangen ist. in eine Menschengeschichte umgedeutet. Lehrerzählungen, Paraheln, Dichtungen aller Art gewinnen für solche, die sich den Unterschied der Poesie und der Geschichtserzählung nicht klar gemacht haben, und in Zeiten, für die beide noch in einander fließen, den An— schein geschichtlicher Berichte. In allen diesen Fällen wird für etwas Thatsächliches gehalten, was sich nicht bloß nicht fo zugetragen hat, wie es erzählt wird. sondern was überhaupt nicht geschehen ist. Eine ergiebige Quelle ungeschichtlicher Uieberlieferungen liegt ferner in den Vermuthungen, durch die man sich das geschichtlich Gegebene zu erklären sucht. Es ist irgend etwas vorhanden, das“ dle Wiß⸗ begierde anreizt, nach seinem Ursprung und seinen Gründen zu fragen: ein Name, ein Denkmal, ein Bauwerk, ein Gebrauch, eine rechtliche oder gottesdienstliche Institution, ein nationales, religiöses oder staat⸗ liches Gemeinwesen. Aber jene Frage zu beantworten ist man umfo— weniger im stande, je weiter das, was erklärt werden soll, feiner Ent— stehung nach in eine Zeit zurückreicht, aus der sich keine geschichtliche Erinnerung an dieselbe erhalten hat. Oder man hat eine Trabitisn vor sich, deren sagenhaften Charakter man nicht verkennen kann, und
2 2
denen Fortgang der Augenzeugen der
nicht immer,
Veränderungen, weiteren die
glauhwürdigere Ueberlieferung giebt darüber Äufschluß. Was bleibt da übrig, als jene Vermuthungen, in deren Auffindung die Phantasie des Volkes mit dem Scharfsinn der Gelehrten wetteifert, die bald von kindlicher Einfachheit sind, bald künstlich und verwickelt, und die sich mit besonderer Vorliebe am Leitfaden von Etymologien zu bewegen pflegen, mit denen es in der Regel mehr als bedenklich be⸗ stellt ist? Aber so unentbehrlich solche Vermuthungen auch sind: für die Ausmittelung des wirklichen Thatbestandes haben sie doch nur dann einen Werth, wenn sie methodisch, unter allseitiger Beachtung der thatsächlichen Anhaltspunkte, der pfychologischen . und der geschichtlichen Analogien, von dem Gegebenen zu feinen rklärungs⸗ gründen fortgehen; und zu geschichtlichen Irrthümern werden sie uns nur dann nicht verleiten, wenn wir ihres hypothetischen Charakters 1 nie vergessen, zwischen den Thatsachen und unferen Vermuthungen über die Thatsachen scharf unterscheiden, und uns darüber klar sind, ob diesen eine höhere oder eine geringere Wahrscheinlichkeit zukommt. e Eben hieran lassen es aber die Meisten ganz und gar, und lassen es ö auch die Gelehrten nicht selten viel zu sehr fehlen; und so sind gerade die Vermuthungen, welche ein Bild des geschichtlichen Hergangs geben wollen, unendlich oft zum Anlaß falscher Vorstellungen über denselben und zu einem schweren Hinderniß der geschichtlichen Erkenntniß geworden.
Neben der ungbsichtlichen Entstehung und Verbreitung historischer Irrthümer hat aber auch, die bewußte Erdichtung zur Verdunkelung d und Entstellung des geschichtlichen Thatbestandes mehr beigetragen, als man sich oft vorstellt. Selbst in unserem Jahrhundert haben Erzählungen, die den Stempel des Betrugs an der Stirn tragen, auch unter den gebildetsten Nationen, und nicht bloß in den unteren Volksklassen, nicht selten eine Verbreitung und einen Glauben ge⸗ funden, wie man dies kaum für möglich halten sollte; und wenn es auch der Wissenschaft unserer Tage in der Regel gelingt, derartige Täuschungen aufzudecken, hat sie doch mit einer ganzen Anzahl von Schriftunterschiebungen und Geschichtsfälschungen zu kämpfen gehabt, a die oft erst nach Jahrzehnten als solche erkannt wurden und deren Wirkung auf die Meinung der Menschen auch durch die unwider leglichsten Beweise sich nicht mehr beseitigen ließ. Noch ganz anders stand es aber damit in den Zeiten und bel den Völkern. welche nicht allein des literarischen Verkehrs und der literarischen Hilfsmittel ent— behrten, die sich seit der Erfindung des Bücherdrucks allmählich heraug— ebildet haben, sondern welchen es auch fast gänzlich an dem histori— . Sinn und an der Uebung in literarischer und historischer Kritik fehlte, die unsere Zeit auszeichnet. Es ist Thatsache, daß es lange Zeiträume gegeben hat, in denen auch fromme und rechtschaffene Leute kein Bedenken trugen, einem guten Zweck, oder dem, was sie dafür hielten, zu Gefallen ihren eigenen Schriften berühmte Ramen der Vorzeit beizulegen, die geschichtliche Ueberlieferung mit der Freiheit des Dichters umzugestalten, denselben Männern, in denen man die Werkzeuge und Stellvertreter der Gottheit verehrte, selbsterfonnene
d
Pyrantastische verkehrt und verzerrt; wenn sich vollends etwas Unge— wöhnliches und schwer zu Erklärendes zuträgt, oder wenn dle Leicht⸗
Tod ausgeschiedenen sein eingetreten ist und daß Angelegenheiten Dr. Ober⸗Regierungs⸗Rath, Professor Pr. Zu Stiftungszwecken hat die Akademie Eine Erbschaft von 70 000 (M ermöglicht die Stiftung eines
. 234 ö 6. ö. ' . sstynr s Mmejisost im 3 5 man möchte wissen, wie es sich eigentlich verhalten hat; aber keine astronomischen Reisestipendiums. ö
Allerhöchsten Geburtstag gestern eine Festsitzung in ihrer Aula. des kostbarer aufgebauten Rednertribüne hatten s Pekeschen
3 X
Kriegs-Akademie wohnten der Feier bei, bie vom mit Beethoven's Hymne:
breitung der Cultur. veröffentlichen wir in der Ersten Beilage.)
Königs, die gleichfalls gestern Nachmittag Jubelfest des Museums.
einigungen reich geschmückt. für Landwirthschaft, Geheime
n e glich, wirthschaftliche
wirthe hatten Vertreter entsandt. Sängerchor der geodätisch⸗culturtechnischen mannia aus. erstattete der Rector, Professor Dr. Kny. Verluste, meisters Krieger und durch den Abgang des Meliorabions= Bauinspectors Gerhardt die von des Dr.
glauben sollte, sie seien nicht zu verkennen gewesen, in der Regel mit einer Unbefangenheit e ließ, die nur unter der Voraus setzung begreiflich erscheint, es habe jenen Zeiten in hohem Grade an dem histerischen Sinn gefehlt, dem es zunächst und vor allem um die that⸗ sächliche Richtigkeit der Berichte zu thun ift; die Geschichte habe für sie im allgemeinen nur insofern einen Werth gehabt, als sie sich für anderweitige Zwecke zur Belehrung, zur Erbauung, zur Unterhaltung zur Begründung von Rechtsansprüchen u. s. w. verwenden ließ; wag in dieser Beziehung dem eigenen Standpunkt und den eigenen Wünschen entsprach, an dessen Wahrheit und Echtheit habe man ohne weitere Prüfung geglaubt, was ihnen widersprach unbesehen verworfen. Ez gilt dies in vollem Maße von dem Mittelalter und den späteren Jahrhunderten des Alterthums; bis zu einem gewissen Grade aber und für gewisse Kreise auch von der Blüthezeit der griechischen und römischen Geschichtschreibung. Diese Zeiten stellen daher an die Quellen kritik des Geschichtsforschers noch erheblich größere und schwerer zu erfüllende Anforderungen, als dies in Betreff der neueren Geschichte der Fall zu sein pflegt.
Es fehlt der Wissenschaft nun allerdings nicht an Hilfsmitteln, um den Hindernissen die Spitze zu bieten, welche die Unzuwverlässigkeit so vieler Ueberlieferungen ihr in den Weg legt. Die Glaubwürdigkeit der Zeugen läßt sich im gegebenen Falle theils an dem, was uns sonst über sie und ihr Verfahren bekannk ist, theils durch die Vergleichung ihrer Aussagen prüfen: wenn mehrere in ihren Angaben überein stimmen, ohne von einander oder von einer gemeinsamen Quelle ab⸗ hängig zu sein, so ist dies ein schwer wiegender Beweis für die Wahr⸗ heit jener Angaben. In sehr vielen Fällen lassen sich ferner die Be— richte über das, was geschehen ist, durch unmittelbare Quellen ergänzen und an ihnen prüfen: amtliche Urkunden, Aufzeichnungen. Reden, Briefe und Schriften der handelnden Personen, Denkmäler und Inschriften. Mit den Zeugnissen sind endlich alle die Anzeichen des Geschehenen zu verbinden, welche sich aus dem. geschichtlichen Zusammenhang ergeben, dem es angehört: aus den Bedingungen, unter denen gewisse Ereignisse eingetreten sind, und aus den Spuren, die sie in der Geschichte zurückgelassen haben. Die Sicherheit und der Umfang der Ergebnisse, die sich mit diesen Hilfs⸗ mitteln gewinnen lassen, sind freilich, nach Maßgabe der jeweiligen Umstände, sehr verschieden. Die Aufgabe des Geschichtsforschers ist es, jede Combination soweit zu verfolgen, als sie sich an der Hand der Thatsachen verfolgen läßt, dabei aber sich immer gegenwärtig zu halten, welcher Grad der Wahrscheinlichkeit ihr im ganzen und im einzelnen zukommt. Denen aber, welche dies nicht sind, wird die Er—⸗ wägung der Schwierigkeiten, mit denen man bei der Ausmittelung des geschichtlichen Thatbestandes so häufig zu kämpfen hat, dazu dienen, sie von einem voreiligen Urtheil über die Ergebnisse geschicht⸗ licher Untersuchungen zurückzuhalten, mögen auch diese ihren bisherigen Vorstellungen von der Sache noch fo sehr widerstreiten.
Sodann wurde abwechselnd von den vier Se cretaren der Akademie: Professor Dr. du Bois-Reymond, Professor Lr. Au wers, Professor Dr. Theodor Mommsen und Professor Or. Curtius der Stand der akademischen Arbeiten dargelegt. Zum Schluß wurden die Verminderungen im Personalbestande der Akademie seit dem letzten Friedrichstage mitgetheilt. Die Akademie verlor durch den Tod die ordentlichen Mitglieder der physikalisch⸗mathematischen Klasse: Justus Roth, August Wilhelm von Hofmann, Werner von Siemens; die aus— wärtigen Mitglieder der physikalisch-mathematischen Klasse: Her—⸗ mann Kopp in Heidelberg, Sir Richard Owen in London; die cor— respondirenden Mitglieder der physikalisch⸗mathematischen Klasse: Enrico Batti in Pisa, Hermann Burmeister in Buenos⸗Aires, Nicolai von Kokscharow in St. Petersburg; die correspondi⸗ renden Mitglieder der philosophisch⸗historischen Klasse: Graf Giambattista Carlo. Giuliani in Verona, Rudolf von Ihering in Göttingen, Rizo Rhangabs in Athen, Ernest. Renan in Paris, Mathias de Vries in Leyden, Friedrich Wieseler in Göttingen. Gewählt wurden im verflossenen Jahre: zu ordentlichen Mitgliedern der physikalisch⸗mathematischen Klasse: Hermann Cart Vogel, Wil⸗ helm Dames und Hermann Amandus Schwarz; zuͤm' aus— wärtigen Mitgliede der physikalisch⸗mathematischen Klasse: der bisherige Correspondent derselben Klasse, Albert von Kölliker in Würzburg. Aus den Personalverhältnissen der Akademie ist ferner hervorzuheben, daß an Stelle des durch den QOber-Bürgermeisters von Forckenbeck Ober-Bürgermeister Zelle bereitwillig der Minister für die geistlichen u. s. w. Bosse als seinen Vertreter den Geheimen Althoff bezeichnet hat. zur Zeit g000 „Ma
Nachfolger der
roꝛ Gegen 55 / Uhr war die Festsitzung beendigt.
Die Königliche Technische Hochschule feierte den Nachmittag um 6 Uhr durch ; Die Büste Seiner Majestät Königs stand inmitten einer . Pflanzen; zu Seiten der davor und rings an den Wänden die Chargirten der Corporationen in bunten mit ihren Bannern und Fahnen aufgestellt. zn Vertretung der Behörden erschien der Minister der geist⸗ ichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse, auch viele Offiziere der Sängerchor . „Die Ehre Gottes aus der Natur“ röffnet wurde. Die Festrede hielt der Rector, Professor zr; Lampe über die Bedeutung der Mathematik für die Aus— (Den Wortlaut dieser Festrede
und blühender
Kaisers
sich
Die Landwirthschaftliche Hochschule verband mit er Feier des Geburtstags Seiner Masjestüt des Kaisers und attfand, zugleich das 25 jährigen Bestehens des Landwirthschaftlichen Der große Hörsaal war mit der Kaiserbüste und en Bannern der Hochschule und ihrer studentischen Ver— Im Auftrage des Ministeriums Domänen und Forsten erschien der Ober⸗Regierungs-Rath, Professor Dr. Thiel,
deutsche Landwirthschafts⸗Gesellschaft, der Provinzialverein, der Teltower land⸗ Verein und der Club der Land⸗ Die Festgesänge führte der Verbindung Alle⸗ letzte Studienjahr
Er gedachte der welche die Hochschule durch den Tod des Forst⸗—
die
uch
Den Bericht über das
erlitten, und verwies auf des Regierungs⸗ und Bauraths Münstermann, des Forstmeisters Westermeyer und Professors Hegemann, Als Privatdocent hat sich Karl Müller habilitirt. Der Redner berichtete rner über den Neubau des großen Auditoriums und über«
Neuberufungen
Reden und Gedanken in den Mund zu legen. Und ebenso gewiß ist . es, daß man sich diese Schrift⸗ und Geschichtsfälschungen, auch wo man
en neu entworfenen viersemestrigen Studienplan für Land⸗
4 . .
wirthe, der den Studirenden der Hochschule den bisher fehlenden
ä. . [1 Besucht ist die Hochschule worden im Sommer-⸗-Semester von 529, w , nn,
der Akademie wurde der schweizer Maler Josef Werner berufen, damals
der . keine Spuren seines Wirkens hinterlassen hat. Aufgabe
im Winter-Semester von 565 Studirenden. Die Festrede des Geheimen Regierungs-Raths, Professors Dr. Wittmack war der Geschichte des Landwirthschaftlichen Museums gewidmet. J .
Die Parxiser Weltausstellung von 1867 — so führte der Redner u aus — gab die Vergnlassung, daß Berlin drei neue Musgen erhielt: u das Kunstg'werbe⸗Museum, das Museum für Berg⸗ und Hüttenwesen und das Landwirthschaftliche Museum. Das erstere ist als selbst⸗ ständiges Institut bestehen geblieben, das zweite ist inzwischen mit der Königlichen Geologischen Landesanstalt verschmolzen, das dandwirth⸗ schaftlich; Museum aber mit dem am 14. Februar 1851 jur Hochschule erhobenen Landwirthschaftlichen Lehrinstitut. ver— eint worden. Der Gedanke, ein eigenes landwirthschaftliches Museum zu errichten, ist zuerst. 186 in St. Petersburg zur Ausführung gebracht. Fast gleichzeitig wurde auch in Berlin dieser Gedanke angeregt. Der Fabrkkbesitzer Pintus hatte schon 1861 dem
interessirte, war es nicht möglich, ein Local zu finden. Erst als e man sich mit den Vorbereitungen für die Pariser Weltausstellung des Jahres 1867 beschäftigte, nahm man den Gedanken wieder auf. Auf Antrgg der Herren Elsner, von r Kalinowicz und Lehmann-Nitzsche, die sich bereit erklärten, eine große e Wollsammlung für Paris jzusammenzustellen und dem Museum zu ͤ überweisen, trat das Landes⸗Oekonomie⸗Collegium mit einem neuen i
Antrag an den Minister heran und der letztere betraute denn auch w , eine von den Mitgliedern ge— fette n e, Schnell kam nun die Akademie zu Ansehen. zog sich, getäuscht in seinen Hoffnungen, im zurück,
Gedeihen erlangte Collegium,
ö. ; s in früheren Jahre sederholt die Forderung abge⸗ iedrich's J. ĩ 8 1 6 . , , , , Ii . Jahre und ihre Geschichte schlossen ein Mäcenatenthum
wie es Friedrich geübt, für seine Nachfolger für lange unter Serre Wilhelm JI. ging die Akademie einer neuen reichen Periode entgegen. akademische
eine Commission mit den Vorarbeiten. Der damalige Kronprinz, der hochselige Kaiser Friedrich, veranlaßte, daß der König 15 0 ll. aus dem Allerhöchsten Dispositionsfonds zu Ankäufen inh Paris bewilligte, und am 4. April 1868 konnte das neug, Museum in einem provisorischen Gebäude, am Schöneberger Ufer Nr, 2h, er— öffnet werden. Im Jahre 1875 mußte es nach dem alten. Ministeri g gebäude, Schützenstraße Nr. 26 umziehen. 15874 bewilligte das Ab— lehnt hatte, die erste Rate zu einem Neubau für Musenm, Lehranstalt und Laboratorium und 1880 war der Bau, der 2527 00 M6 gekostet, vollendet. Noch in demselben Jahre fand im Lichthofe die uternatiohale Fischerei⸗Ausstellung, im Januar 1881 die erste Wintzrauß telling des Ver⸗ eins zur Beförderung des Gartenbaues statt. Am 15. August. 185 wurde das Museum dem Publikum geöffnet. Der Redner schilderte hierauf die Aufgaben des Museums sowie die Aufgaben, welche die Studirenden, die Bewohner Berlins, die Industriellen und die pral⸗ tischen Landwirthe, sowie die Leitung des Museums diesem gegenüber haben, und betonte die Wichtigkeit der gegenseitigen Unterstützung von Lehrinstitut und Museum.
Gesang schloß die Feier.
Die Königliche Akademie der Künste feierte den Tag durch einen Festact in der Sing-Akademie heute um 1 Uhr. Der Saal trug herrlichen Festschmuck, aus einem hochguf⸗ schwebenden Hain schöner Pflanzen erhoh sich die Begas sche Büste Seiner Majestät des Kaisers. Zu beiden Seiten hatten die Akademiker Platz genemmen. Als Vertreter der Staats⸗ regierung waren erschienen; der Staats Ministe Dr. Bosse mit dem Ministerial-Director Bartsch, der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Schöne, der Geheime Qber⸗ Regierungs-Rath Naumann und der Geheime Regierungs— Rath Köpke. Die Königliche Hochschule für Musil eröffnete unter Professor Dr. Joachim's Leitung die Feier mit dem don dem Mitgliede der Akademie Professor Gernsheim componirten „Preislied / nach Worten der heisigen . für Solostimmen, Chor, Orchester, und Orgel Die Soli wurden von den Damen Fräulein Geyer und Fräulein Brgun, und von den Herren Professor Schmidt und Domsanger Rike ausgeführt. Nachdem der Chor mit dem allehn ah geendet hatte, hielt der Erste ständige Secretär der Akademie der Künste, Geheime Regierungs-Rath Dohm die Festrede über „Die Anfänge der Königlichen Akademie der Künste“: . . ö ; . der jedesmaligen Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes welches überall Festesfreude hervorrufe, verknüpfe sich = so führte der Redner aus — für die Königliche Akademie der Künste die Cn innerung an ihre eigene Entstehungsstunde. Am Geburtetag ihrer Stifters, Kurfürsten Friedrich's III am 1. Juli 1696. habe sie am ersten Mal ihre Pforten geöffnet. Die Akademie lege jedesmal an dem nationalen Jubeltag des regierenden Königs Zeugniß, davon ab, ö. ihre heutige Blüthe einer persönlichen That des Kurfürsten verdanke, der eine Centralanstalt für die Pflege der Künste in seinem Land, . ins Leben rief. Aber es fehle bis heute noch eine bahnbrechende Arbeit über das, was sie für die Geschichte des geistigen Lebens und . sittung unseres Volkes gethan. Deshalb möge an dem heutigen Jest⸗ tag aus den Archiven ein Baustein zu einer solchen künftigen größeren Arbeit beigebracht werden. Kurfürst Friedrich Il. war . der hohen Aufgabe wohlbewußt, dem durch den Großen Kurfür en hochgekommenen Staat auch im Innern die Bedingungen zu schaffen, auf denen er dauernd den Nährboden für seine weitere Entwicklung fände. Zu diesem Programm, mit dem er den Thryn n,, auch die Schaffung einer Anzahl von größeren Instituten, welche e⸗ stimmte civilisatorische Aufgaben des Staats zu fördern berufen sein sollten. Die älteste dieser Schöpfungen war die der Universitãt Halle, die am 1. Juli 1694 von ihm persönlich eröffnet wurde. Hiermit reifte auch der Gedanke der Errichtung 6 Kunst-Akademie in Berlin, ein Gedanke, den schon der Große, 6 verfolgt hatte. Aber am Ende des dreißigjährigen Krieges gab es feine Künstler in Berlin; was, der Große Kurfürst an Kunstwerken brauchte, bestellte er in Holland; erst später ber er Künstler vom Auslande, namentlich aus Holland nach Berlin. Aber dig holländische Malercolonie fand keinen rechten Boden hier, da sie mit ö. günstigen Verhältnissen zu kämpfen hatte; sie konnte nicht . dem ind berwachsen, und bildete hier nie (eine, Schule, Aber gerade auf die Erziehung eines Künstlernachwuchses kam es an; es wurden auch talentvolle Brandenhurger auf Studien⸗ reifen ins Ausland gesandt, aber mit geringem Erfolg. Friedrich 1II. erfaßte die Aufgabe, ö. durch die n,, . einem allgemeineren Standpunkt. Die französische Malerei . ja ie akademisch⸗klassieistische Richtung in den Hauptorteh des lüns , . Schaffens zur e n r geführt. Die Bedeutung der Mannen die qu er Pariser Akademie hervorgegangen waren, gte, wie se hr. diese sich n shrem Vortheil von nichtafademischen Malern , , n,, ö. akademische Unterricht und die akademische Methode wurde al ersei als das beste Heilmittel gegen den Niedergang Mer Kunst, ge So wurde denn auch die Errichtung einer Alapemie, ig e beschlossen. Aber es waren nur fremde Künstler, die hierbei in etz kommen konnten. Friedrich III. perstand es, die Inter. gen ö 1 Männer zu gemeinsamer, dem Lande zu gute zm e ten ren zusammenzuschließen. Das Ziel der Akademie wurde dahin je stges lt, aß es sich bei dem neuen Vorhaben nicht um eine ,. an, und Bildhauer⸗-Akademie handele, sondern daß das neue Ins 1 . hohe Schule, eine Universstät der Kunst werden solle; 8. ö e . Anstalt für Anfänger sein, sondern wer auf ihren Tan en n nehmen wolle, müsse schon vorher eine gute, zeichnerische . ma n, Vorbildung erlangt haben. Schönmaler will die an. . ausbilden, diese gehören überhaupt nicht in ihre e e , ; dern nur Männer, die nach gleichmäßiger Abrundung. des if und Könnens streben. Die Mitglleder sollen sich zu den
Bildungsmittel.
Anhalt für die Regelung ihres Studienganges geben soll. . ö. a, . .
Zum Leiter und lebenslänglichen Organisator es auf n . en. Tolonie sind zur Feier de r af 9 . Gemahlin des deutschen General⸗Konsuls Dr.
von Eckardt zum Thee geladen.
. Jahren * geltend. Unter dem 26. März 1699 wurde ein neues Statut erlassen,
welches eine ,, Verwaltung mit collegialem Charakter 8 einführte. Hierdur ꝛ 3ernet nf hr. gemacht; die oberste , wechselte nunmehr jährlich zwischen den vier Vorstehern der Hauptklassen, den? ö. des Statuts waren der ö und Protonotar Eltester und der Amtshauptmann von Insterburg re Johann Wilhelm von Tettau. . e . . inisteri . j . i us cipielle Re it der großen Katastrophe in Verbindung, w Ministerium Modelle u. dergl. angeboten und ersucht, ein Museum cipielle Reform mit der großen der n iche . Das . empfahl dies auch dem der Sturz Dankelmann's seit, dem Nozember 169 ü , Yꝛinister Grafen Pückler, allein trotzdem sich dieser sehr für die Sache burgischen Verwaltung herbeiführte; doch findet sich in den Acte
Zwistigkeiten in Reform Gronow⸗ zwei
kunsttheoretische Themata ge⸗ populär wissenschaftlichen
in unseren Gemäldegalerien Werner ergriff seine mit Lebhaftigkeit keine Eintracht
gefeiertste Künstler, der aber Akademie
Organisator der rie. er konnte
nd praktischem Geschick. Aber t 4 nter . Männern der Akademie, die zu verschieden an
und Nationalität waren, erzielen. Nach drei machte sich schon die Nothwendigkeit einer Reform
als
wurde dem lebenslänglichen Directorat Werner's ssen, den Rectoren. Verfasser
Kammerherr
ine solche hme kein Anhalt; die Verhältnisse der Akademie, die ö kö Schooße erklären die Nothwendigkeit der zur Genüge. Werner behielt das Directorat zunächst noch Jahre, und die Reorganisation erhielt. ihren Abschluß rst unter dem nunmehrigen Könige. An seinem, ,,, Tol vollzog Friedrich J. in großer Ceremonie die ,,, er b nzwischen für die Akademie geschaffenen Räumlichkeiten, und Werner d
Die dritte in Europa, die erste Werner Jahre 1706 nach Bern neuer Zuzug, der das
— kam . . ; Auch ein Einheimischer
der 3 ,, 36m 1 chon im Jahre 1699 Zutrit z 4 en e ue Theodor Guericke aus Spandau,. Mit dem Todt schließt die erste Periode der Geschichte der Akademie.
aber von
Zeit aus, erst ruhm⸗ wo die
Es hat seitdem Zeiten gegeben, ver⸗
Methode manchem entbehrlich, erschien: man
er und vergißt heute noch, daß das Wesen e en chen , akademischen Arbeit durch die . modernen Richtungen der Kunst nicht berührt. wird Diese sin Tageserscheinungen, die wieder vergehen. Von diesen ,, so schloß der Redner — könne der Kernpunkt akademischer ern nicht berührt werden. Denn die Aufgabe, die der erlauchte i . der Anstalt gesteckt, bleibe bestehen neben allen , , anschauungen des Augenblicks, und sie vertrage sich mit a . sie unveräußerliche, allen Parteien stets gleichmãßig . behrliche Ziele der Gesittung umfasse, und, dies ! ufgabe werde auch für alle Zukunft bestehen bleiben. . . dieser Aufgabe werde die Akademie festhalten auch ; unter dem Fürsten, der jetzt auf dem Hohenzollernthron sitze . und ö. ö. mitten Seines gewaltigen Pflichtenkreises eigene K e der Kunst zugeführt habe dem ihre Pflege und die Lösung a r . damit in Verbindung stehenden Aufgaben Derzenzangelegenhzit . Den Dank, welchen die Nachgeborenen dem segengteichen ö Seines Ahnherrn darbringen, die Liebe, mit der wir Ihm selbst, em Erlauchten Protector, huldigen, möge die Versammlung e nn fassen in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser und König lebe ho ö Mit der Festouverture von Robert Volkmann endete die Feier.
Die Königliche Friedrich⸗Wilhelms-Universität kö . 12 gh h Feier des Geburtstags Seiner Majestat des Kaisers und Königs in ihrem großen Hörsaal. . wohnten der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Me i⸗ zinal-⸗Angelegenheiten Dr. Bosse, der Niniste rial Jireetzr Bartsch, die Geheimen Ober ⸗Regierungs⸗Räthe Dr. Atthoff Naumann und Spinola, der General-Stabsarzt der Armee Dr. von Coler und andere hervorragende Personen bei. Die Feier wurde mit Gesang eröffnet, . der Geheime Medizinal-Rath, Professor Dr. von Ber g⸗ mann die Festrede hielt. Der Redner schilderte den Einfluß, welchen die preußischen Könige auf die Entwickelung des Lehrens und Lernens in der ö von ihren ersten Anfängen bis zu ihrer gegenwärtigen Blüthe gehabt haben. Den Wortlaut dieser Rede veröffentlichen wir in der Ersten Beilage, Mit Gesang schloß die Feier.
Die Königliche Thierärztliche Hochschule feierte den . . Majestät des Kaisers unter Leitung des Rectors, Professors Dr. Dieckerhoff in der hit Blatt pflanzen, Fahnen und Emblemen xeich geschmückten Aula . einen Festact, zu welchem das gesammte dehrercallggium und die Studirenden sich vereinigt hatten. Als Ehrengg te nahmen an der Feier theil für das landwirthschaftliche . der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗-Rath Heyer, sowie die Vertreter der Königlichen Inspection für das Militũr Beterin n wesen, des Kaiserlichen Gesundheitsamts, der k lichen Hochschule und zahlreiche Thierärzte. ,, , der Festact mit Beethoven's „Die Dimmel rühmen des i e Ehre“, vorgetragen von einem Doppel Quartett des Königlichen Opernchors. Die Festrede hielt Professor Dr. 5 umann Munk über die Aufgaben der Hoch schu le. Mit zinem Hymnus auf Seine Masjestät den Kaiser und König nach der Melodie des „Integer vitae“ schloß die Feier.
Auch in den Schulen der Stadt wurde der Tag durch
iche Veranstaltungen, Festreden üher die Bedeutung des . . musikalische 6 an Schulen auch durch Schauturnen gefeiert. Für den end sind allenthalben Vorbereitungen zu einer Illumination ge⸗ troffen. ö. k ie iptstädtische Presse widmet dem Tage in ihren ö . g . ebenso zahlreiche andere ische eutsche Blätter. ; . preu gh n n, so wurde auch außerhalb, in Preußen wie im Reich, der Geburtstag gefeiert. Es liegen her er Meldungen vor aus: Potsdam, Breslau, Hann ober, Nlachen, Nordhausen, Dresden, Se h ig Chemnitz, Karlsruhe, Weimar, di und anderen Lrten. . 9 München gab zu Ehren des Geburtstags . Seiner Majestät des Kaisers Seine Königliche Hoheit der Prinz. Regent gestern ein größeres Diner, zu welchem . ei che Gesandte Graf zu Eulenburg und die übrigen Mitglieder der preußischen Gesandtschaft Einladungen erhalten hatten . Aus Stockholm, 28 Januar, wird gemeldet; Zur Feier des Geburtstags Seiner Majestät des Kaisers Wilheim sindet heute Abend i, Uhr bei dem deutschen Gesandten Grafen von
In bestimmten n, sollen von den Mit⸗ . der deutschen Gesellschaft. Bei letzterem wird der Ge⸗
te Gra U i , 16 einer der Präsidenten der Gesells
ö. der er . **
staaten bis Ende Dezember 1892 ‚äberwiesenen an * * — . 2 die Versammlung Kenntniß und erklärte sich mit der bereits er= folgten e ,,. des Gesetzentwurfs für Elsaß Lothringen wegen Abänderung und Ergänzung des * über die Depositen⸗ verwaltung vom 34. März 1836 an die Ausschüsse für Rechnungs⸗ wesen, für Justizwesen und für Elsaß⸗Lothringen einverstanden. Sodann wurde über mehrere Eingaben in Zoll- und Steuer⸗ angelegenheiten Beschluß gefaßt. Die fernere Verwendung der
akademischen) 97
Wedel das Hoch auf den König von aft das
Die Damen der deutschen eburtstags morgen Nachmittag
von
Der Bundesrath ertheilte in der am 215. 8. M. unter
dem Vorsitz des Königlich bayerischen Gesandten Grafen von
erchenfeld-Köferkng abgehaltenen Plenarsitzung dem
Handelsvertrag mit Egypten die Zustimmung. Von der Ueber⸗
im Jahre 1892 und einzelnen Bundes⸗ Beträge
nahm
Geschäfte des Reichsgerichts Nachweisung über die den
Reichs-, Silber⸗ Nickel und Kupfermünzen
isherigen Eisenbahnfrachtbrief-Formulare wurde dem Antrag . n entsprechend genehmigt. Einem Gesuch
wegen ausnahmsweiser Zulassung zur ärztlichen Prüfung beschloß der Bundesrath keine Folge zu geben.
Dem Kaiserlichen Gesundheitsamt vom 26. bis
7. Januar Mittags gemeldete Cholera fä lle: . Regierungsbezirk Schleswig. In Altona 2 Er⸗
krankungen, 2 Todesfälle.
Der 65. Communal-Landtag der Kurmark hielt
i ier n 24. d. M. ab und nahm des seine vierte Plenarversammlung am 2 ab. na , 6. zunächst die Wahl der Direction der Kurmärkischen Hilfs⸗ kasse vor. ber — ; 3 die drei Mitglieder und zwei Stellvertreter wiedergewählt, während ein Stellvertreter an Stelle eines Verstorbenen neu⸗ gewählt wurde. N r se denen vier dem ersten und eine dem zweiten
etheilt wurden, . eingegangen, nicht mehr zur Verhandlung kommen
Es wurden auf die bevorstehende fünfjährige Pe⸗
eu eingegangen waren sechs Sachen, von k AMmngschue zu⸗ während die sechste, als nach dem Ausschluß⸗
kann. Von den vorliegenden einundzwanzig Ausschußgutachten hat sechs der erste, die übrigen der zweite Ausschuß fertig 66 Nach dem Vorschlage des ersten Ausschusses wurden 30 . ⸗ zu Prämien für Umwandlungen ian ,. . dachungen in feuersichere auch für das laufende Jahr . General⸗Direction zur Verfügung gestellt, ein Deitrag für ie Beschaffung einer neuen Feuerspritze und der 2 Ie. Löschung eines Brandes getödteten Pferdes aus Billig ö 8⸗ rücksichten bewilligt, ebenso eine bereits im Vorjahre bemi 2 Bauprämie wiederum auf die Restbestände des betreffen en Fonds angewiesen, dagegen ein Rekurs gegen eine 4 entscheidung abgewiesen und einer Anregung 62 ber⸗ Präsidenten der Provinz, wegen Mitwirkung des . märkischen Communal⸗Verbandes zur Förderung des ö ö schaftlichen Genossenschaftswesens auf Grund der don den er⸗ waltungen erforderten Berichte, als mit deren Verfassung un⸗ vereinbar, zum lebhaften Bedauern des Landtags keine Folge gegeben. Nach den Gutachten des zweiten Ausschusses wurden zehn milden Stiftungen zum theil namhafte Beträge aus . ständischen Dispositionsfonds der Kurmärkischen Hilfalasse e willigt, drei solcher Gesuche aber abgewiesen, weil n . theils in günstiger Lage sich befinden, theils deren Bedürftig. keit nicht nachgewiesen wird. Im übrigen berichtete der zweite Ausschuß noch über die Verwaltung des kurm ar ischen Kriegs⸗ schuldensteuerfonds für das Rechnungsjahr 1801602 und über die Lage des kurmärkischen Kriegsschuldenwesens im verwichenen Jahre.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich sächsische Staats- und Kriegs-Minister, General-Lieutenant Edler von der Planitz ist hier angekommen.
Der hiesige chinesische Gesandte Hsü⸗Ehing⸗CEheng hat sich im Auftrag seiner Regierung nach Rußland begeben, woselbst er gleichfalls beglaubigt ist. Während seiner Ab⸗ wesenheit fungirt der Legations⸗Secretär Pan Hung als Geschäftsträger. .
Der Regierungs⸗Assessor Fritzsche zu Dsnabrück ist mit der commissarischen Verwaltung des Landrathsamts im Kreise Eiderstedt, Regierungsbezirk Schleswig beauftragt worden.
Der neu ernannte Regierungs⸗Assessor Listem ann ist der Königlichen Direction für die Verwaltung der directen Steuern zu Berlin, ö . .
der neuernannte Regierungs-Assessor von Waldow der
önigli ie 1 Frankf D. und Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. und 83. der neuernannte Mlegidr n issssor S chütze der König lichen Regierung zu Schleswig zur dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
S. M. S. „Arcona“, Commandant Corvetten-Capitän Hofmeier, ist am A. Januar in Aden eingetroffen und beabsichtigt am 28. d. nach Sansibar in See zu gehen.
Oldenburg. (
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat sich Abend nach Berlin begeben.
Sachsen⸗Meiningen. Der Landtag hat bei der Berathung des Etats . Erbschaftssteuer in Höhe von o 3 genehmigt. 2 = e⸗ ,, wurden der, Magd. Itg.“ zufolge mit einem ehr von 40 000, die Zinseinnahmen der Landeskasse mit einem solchen um 33 000, ebenso die Vergütung für Erhebung indirecter Neichs steuern mit 2 000 um 28 000 ½ höher eingestellt. Minden träge sind vorgesehen von der Werrabahn, die von A g auf 7 000, und bei der Landescreditanstalt, die von 2 009 auf 47 000 S zurückgehen. Bei den Ausgaben wurden genehmigt 17500 für den Landtag und 2X0 7060 6 für das Staats
(H.) vorgestern
Wedel ein Herrendiner für die Mitglieder der deutschen Colonie
3 dem lebenden Modell dauernd zusam men. . nc esst bildet den Schwerpunkt der künstlerischen
statt, morgen Nachmittag 5 Uhr im Hotel Continental ein
Ministerium.