1893 / 29 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Feb 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Die Sonderausgabe der „Amtlichen Nachrichten für die Invaliditäts- und Alters versich erung“ ent⸗ hält ein Rundschreiben an die Vorstände der Versicherungs⸗ anstalten, betreffend die Statistik der Altersrenten⸗ empfänger aus dem Jahre 1891 nach Geschlecht, Beruf, Alter und Wohnort sowie nach der Höhe der . Renten. Ferner wird in der Sonderailsgabe der Befchkuß des Bundes raths, betreffend die Befreiung vor⸗ übergehenderDienstleistungen von der Invaliditäts- und Altersbersicherung, vom 24. Januar 1893, veröffentlicht.

Hessen.

Die Zweite Kammer lehnte in ihrer gestrigen Sitzung das Gesuch zahlreicher Gemeinden um Errichtung staat⸗ licher und privater Lagerhäuser für landwirth⸗ schaftliche Producte, dem Antrage des Ausschusses ent⸗ Prechend, ab, verwies aber den Antrag des Abg. Haas: die Regierung möge auf Maßregeln sinnen, wie der Absatz zu ver⸗ bessern sei, und gemeinschaftlich mit den landwirthschaftlichen Vereinen anregend wirken, an den Ausschuß.

Oldenburg. (H.) Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist vor— gestern aus Berlin nach Oldenburg zurückgekehrt.

Samburg.

In der gestrigen 5 der Hamburger Bürger⸗ schaft theilte der Präsident mit, die Staatsanwaltschaft abe gegen den Reichstags-Abgeordneten für den dritten Hamburger Wahlkreis Metzger das Strafverfahren eingeleitet wegen einer schweren Beleidigung, die der Abgeordnete Metzger am 28. Dezember vorigen Jahres in K. Volksversammlung gegen den Senat und die ürgerschaft geäiußert habe. Der Senat habe bereits einen Strafantrag gestellt. Die Bürgerschaft beschloß einstimmig, gleichfalls einen Strafantrag zu stellen. Die seitens des Senats neuerlich geforderten Geldmittel zur Abwendung der Choleragefahr wurden einstimmig bewilligt.

Deutsche Colonien.

Der . Commissar Dr. Peters ist am 3. Januar von Sansibar abgereist und am 14. desselben Monats in Kairo eingetroffen. Er beabsichtigt zunächst in Egypten und Süd⸗Italien einen Uebergangsaufenthalt von drei bis vier Wochen zu nehmen.

Aus Kilosa, einer jener Stationen in Ost⸗Afrika, welche als Schutz der Küstenregion gegen die alljährlichen Einfälle der Wahehe errichtet sind, kommt die amtliche . von einem neuen, am 8. Dezember v. J. ausgeführten Einfall dieses Volksstammes. Der eigentliche Chef der Station, Lieutenant Fließbach, war eine Stunde, bevor die Nachricht von dem Anrücken der Wahehe auf der Station anlangte, zu einer Recognoscirung in östlicher Richtung nach Farhani und Kondoag abgerückt. Trotzdem ist es seinem Stellvertreter, dem Arzt Dr. Arning, gelungen, mit dem Rest der Besatzung nicht nur den Ansturm der Wahehe aufzuhalten, sondern ihnen auch eine gründliche Lehre zu ertheilen. Beim Vorstoß am Ende des Gefechts wurde eine Kriegsfahne der Wahehe erbeutet: NVothes Flaggentuch, sorgfältig um einen eisenbeschlagenen Stab genäht. . wurde neben sehr zahlreichen anderen Waffen ein ausergewehr Modell 71, Danzig 30530, gelahen und gesichert, genommen. Patrone PD. 82 Diese Waffe, nebst Munition war wohl seiner Zeit bei dem Ueberfall der Zelewski'schen Expedition erbeutet worden.) Verschossene Patronen 35 pro Mann. Todte, Ver⸗ wundete oder Gefangene unsererseits keine. Von feindlicher Seite lagen zahlreiche Todte in nächster Nähe. Der Sleg über die Wahehe iss, wie das „Deutsche Colonialblatt“ be⸗ merkt, neben anderem auch deshalb von großer Wichtigkeit, weil er von neuem den Werth der in dieser Gegend angelegten ö Mpwapwa, Kilosa, Lusolwe und Kisaki darge⸗ than hat. ) In der Mnasi⸗Bucht, südlich von Mikindani (Ost-Afrika), sind schon seit längerer Zeit von einzelnen Anwohnern ab und ju Perlen gesammelt und zum Verkauf gebracht worden. Eine regelrechte Ausbeute und ein förmlicher Handel damit hatte bislang noch nicht stattgefunden, auch war über den Werth der Perlen und die Häufigkeit ihres Vorkommens näheres noch nicht ermittelt worden. Einige Proben von Muscheln und Perlen aus jener Gegend sind nunmehr durch die Königliche geologische Landesanstalt und Bergakademie in Berlin untersucht worden. Es hat sich ergeben, daß es sich um echte Meerperlenmuscheln und Perlen handelt. Das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch⸗Ostafrika hat zunächst ein Ausschreiben erlassen, um eine Verpachtung der Perlenfischerei einzuleiten.

Defterreich Ungarn.

Bestern Vormittag fand in der Hofburg die feierliche Cardinalsbirett⸗Ertheilung an den wäpstlichen Nuntius Galimberti und den ungarischen Fürst⸗Primas Vaszary durch den Kaiser statt. ü ̃

Der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich⸗ Este ist gestern früh, wie das Prag. Abdbl. meldet, in Falkutta angekommen und vom Vice⸗König Mar quis of

Lansdowne und von dem Gouverneur-Lieutenant von Ben— . Charles Elliott im Bahnhofe empfangen worden. der bis zum Regierungspalaste waren au t.

. n r n fin Beh rinsnd von Rum ã⸗ rien sind gestern Abend 9 Uhr 25 Minuten in Wien ein— Zetreffen und wurden, wie . T. B. berichtet, am Bahnhofe m dem rumänischen Gesandten und dessen Gemahlin, dem Ge⸗ dtjchaftzgersonal und dem englischen Geschäftetrager in burg Milbanke empfangen. Der Prin; und die Prinzessin Ten im Hotel Imperial- ab. Zu Ehren des prin ichen

ces findet heute in der Hofburg ein Haladiner statt.

Der Prinz Fer din a nb von Sa sen⸗Co hu rg stattete

* ischen Botschafter ia Ben einen einstũndigen

22

Der Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses nahm gestern den Gesetzentwurf über das Uebereinkommen mit Deutschland wegen der Vereinsthaler sowie deren Außercurs⸗ setzung unverändert an. Der Bericht des Referenten constatirt

mit r ,, daß der von der Regierun gang, wodurch die

Frankreich.

Zu einer bereits von französischen Blättern als unbe— stätigt bezeichneten Meldung, daß die unter dem Befehl des

Admirals Buge stehende Schiffs⸗Division

abgelegelt sei, bemerkt die Agence Havas“, diese Meldung fei unrichtig; die n, Buge befinde sich seit dem ranche, wo sie sich unter dem Commando

30. Januar in Ville des Vice⸗Admirals Vignes sammle.

Die Pangma⸗Untersuchungs-Commission nahm, wie „W. T. B.“ meldet, den Bericht der Untercommission bezüglich der Unternehmer ent ßegen, der Bericht kommt, wie der⸗

ory, zu dem Schluß, daß die Unter⸗ nehmer einen Gewinn von mehr als 77 Millionen gehabt hätten.

jenige des Sachverständigen F

Ruszland.

Der „Regierungsbote“ veröffentlicht ein Kaiserliches Reseript, betreffend die Ernennung des Großfürsten⸗Thronfolgers zum Präsidenten des Comites für den Bau der fibiri— In dem Rescript heißt es, daß die Ver—

schen Eisenhahn. wirklichung dieses Unternehmens mit anderen die Colonisation und

Italien. In der gestrigen Sitzung der Deput machte der Präsident die Mittheilung, der Gen

habe durch das Justiz-Ministerium die Ermächtigung zur

gerichtlichen Verfolgung des Abgeordn

verlangt. Das Verlangen sei infolge der bei der „Banca

Romana“ vorgenommenen Revision gesiellt worde

der Kammer treten heute zur Berathung über den Antrag

zusammen. Dezerbi, gehört der Rechten an Jahre 1891 Schriftführer der Commission zur

Bankgesetzyorlage. Aus dem Antrage des Justiz⸗Ministers geht dem ‚W. T. B. zufolge hervor, daß der Prozeß gegen

die Banca Romana“ wegen mißbräuchlichen

wegen Verringerung des Metallschatzes und wegen der Er⸗ öffnung anscheinend fictiver Contocorrents im Betrage von 28 Millionen in blango kurz vor der Revision eingeleitet

worden ist. Im Verhöre erklärte Ta Eröffnung der gedachten Contocorrents sei gewisser in regelmäßigen

figurirender Ausgaben erfolgt, auch diejenigen zu Publieitätszwecken, liche Meinung zu Gunsten der Banken

darunter

Bei den Haussuchungen seien Aufzeichnungen oder Beweise für

geleistete Zahlungen gefunden zu Gunsten des * eines der Banca Romana“ günstigen Ge Verlängerung des Emissionsprivilegiums 1891. Dezerbi soll in den Jahren 1090 000 Fr. erhalten haben.

deuten. Tanlongo schreibt diese Zahlungen Dezerbi's für die Presse und für Reifen behufs

Vorbereitung der öffentlichen Meinung zu; Lazzaroni glaubt dagegen, daß die Zahlungen geleistet seien, um die Interessen

der Bank im Parlament zu fördern.

In parlamentarischen Kreisen glaubt man, der Antrag

auf Ermächtigung zur gerichtlichen Verfolgung Dez erbi werde am Freitag in der Kammer gelangen und angenommen werden. Dezerbi selbst geäußert haben, vor Gericht gestellt zu werden, schuld darthun zu können. Voraussichtlich w

tag mehrere Deputirte die Frage aufwerfen, ob es zweckmäßig und nothwendig sei, eine Untersuchungscommission zu ernennen, um jede Verantwortlichkeit betreffs einer eventuellen Mitschuld zu beseitigen. Ein Deputirter der äußersten Linken werde vorschlagen, diese Commission nach Schluß der gerichtlichen Untersuchung einzusetzen. .

In Viareggio fand gestern die Beisetzung der Leiche der Herzogin von Madrid statt, der auch der Erzherzog Leopold Salvator, der Schwiegersohn des Herzogs von

von Parlamentariern

Madrid, beiwohnte. Spanien.

Die amtliche „Gaceta“ veröffentlicht eine Mittheilung der medizinischen Facultät, wonach der König von einem leichten

Scharlachfie ber befallen ist. Nach dem Bull

hatte der König eine 352. Nacht und nimmt die Krankheit

ihren gewöhnlichen Verlauf. Von heute wird

Befinden des Königs habe sich gebessert. Na m der Aerzte sei die Krankheit ohne ernste Bedeutung. Ein für

gestern angesagter Ministerrath, an welchem

Regentin theilzunehmen beabsichtigte, wurde vertagt. Eine für heute angesetzte Hof⸗Festlichkeit wurde abges

Portugal.

Der Finanz-Minister Digz Fereira hat gestern, wie meldet, in der Pairskammer dargelegt, daß das Gesammtdeficit pro 1893/94 sich auf 5009 Contos Reis belaufen werde, wie er dies in seinen Voranschlägen an⸗

„W. T.

gegeben habe. ; Die Zolleinnahmen in den Häfen von

Porto sind im verflossenen Januar um 411 Contos Reis geringer gewesen als im Januar des vergangenen Jahres.

Belgien.

Die ständige Deputation von Brabant hat sich dem W. T. B.“ zufolge mit 4 gegen 3 Stimmen gegen die

von dem Gouverneur vorgenommene U erklärung der Beschlüsse der Com mun lich der Veranstaltung

prochen. J ver gegen

eputation die Entscheidung des Königs Amerika.

Der Senat hat nach einer Meldung des

Washing ton dem Gesetzentwurf zugestimmt, der sich gegen . . land wirthschaftlichen Er⸗ zeugnissen, Baumwolle, Körnerfrüchten u. s. w. richtet.

Vie dem Neuter schen Bureau“ aus Buenos Aires

den Terminhandel

gemeldet wird, hat die Min isterkrisis ihre nicht gefunden. Der Polizei sind für eine

bisher streitige Angelegenheit güt gelegt werde, dem Interesse der Monarchie durchaus entspreche.

die industrielle Entwickelung Sibiriens fördern sollen, dem Herzen des Kaisers nahestehe.

Bankaufzeichnungen nicht

um die

etzes über die vom 30. 1888 bis 1891 Die beschlagnahmten Documente scheinen directe Beziehungen zwischen diesen Zahlungen und den Verhandlungen über dieses Gesetz in Parlament anzu—

eines Volksreferendums aus- Sg Der Gouverneur wird gegen den Beschluß der

66 Machtbefugnisse übertragen worden, die das Heer besitzt. ür den . daß Unruhen ausbrechen sollten, wurden alle erforderlichen Maßregeln getroffen. Die chilenische , hat gegen die Zurückforderung der in einem Thal der Anden gelegenen Provinz San Juan seitens Argentiniens Verwahrung eingelegt.

Afrika.

Das Madrider Blatt „Heraldo“ meldet, 200 Maro kkaner vom Stamme der Angheras hätten sich wegen der Ernennung eines neuen Gouverneurs empört, die der Würdenträger des Sultans Mohammed el Torres vollzogen habe. Die Angheras seien bewaffnet bis an die Thore von Tanger gezogen und hätten gegen die Ernennung Protest erhoben.

Auftralien.

Die Nachricht von dem Einspruche Englands gegen Nie Besitznahme der hawajschen Inseln durch die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika enthehrt, wie der „Köln. Zig.“ aus London berichtet wird, der Begründung, wohl aber hätten sämmtliche fremde Konfuln gegen die Landung von Truppen Einspruch erhoben.

. Wie der „Frkf. Zig.“ aus 2 berichtet wird, wäre

übrigens der eigentliche Grund der Revolution nicht der Ver⸗ such zur Aenderung der Verfassung, sondern die Annahme eines Lotteriegesetzes gewesen, das sechs Personen gegen die jührliche Zahlung einer halben Milllon Dollars al bie RNe— gierung die Errichtung einer Lotterie gestattete. Die Minister hätten die Unterstützung dieser Maßregel abgelehnt, für die nur ein einziger Weißer gestimmt habe. . habe Anlaß zu Reibungen gegeben, und am 12. Januar sei das Miß⸗ trauensvotum gegen das Ministerium, welches das Vertrauen der Weißen und der Kapitalisten genossen haben soll, an⸗ genommen worden. Die „Evening Post“ bemerkt, daß die Revolution in Hawaß lediglich durch amerikanische Speculanten hervorgerufen worden sei. Als durch den MeKinley⸗Tarif Rohzucker auf die Freiliste gefetzt worden sei, hätten da⸗ durch die Zuckerproducenten eine Prämie von 2 Cents per Pfund erhalten. Die Zuckerproducenten in Hawal wünschten sich nun denselben Vortheil zu sichern, und deshalb hätten sie die Revolution veranlaßt und eine Deputation nach Washington abgesandt, um Hawai den Vereiniglen Staaten anzubieten. Es sei eine Privatspeculation, wie der Versuch zur Zeit der Präsidentschaft Grants, San Domingo zu annectiren. Zur Durchführung dieses Versuchs sei eine Zweidrittelmehrheit im Senat nothwendig.

,.

nach Egypten

Plänen, welche

irten kammer eral⸗Procurator

eten Dezerbi n. Die Bureau und war im

Berathung der

Notenumlaufs,

nlongo, die zur Deckung

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tags und des Hauses der Abgeordneken befinden sich in der Ersten Beilage.

Von dem Abg. Werner (b. k. F) ist folgender schleuniger Antrag im Reichstag eingebracht worden: Der Reichstag wolle be⸗ schließen: den Herrn Reichskanzler zu erfuchen, zu veranlassen, daß das gegen den Abg. Ahlwardt wegen öffentlicher Beleidigung beim Landgericht Berlin J, Strafkammer II, schwebende Strafverfahren für die Dauer der laufenden Session eingestellt werde.

Die Steuerreform eommission des Hauses der Ab⸗ geordneten berieth gestern Abend § 43 des Commun alabgaben⸗ gesetzes, der bestimmt, daß in der Regel bei der in nn von Personen mit mehrfachem Wohnsitz dersenige Theil des Ein ommens, welcher aus Grundpermögen, Handels. oder gewerblichen Änlagen fließt, der Belegenheits⸗ bezw. der Betriebsgemeinde verbleibt. Die fer Paragraph wurde unverändert nach der Vorlage angenommen. S 44 lautet: „Die Besitzer von Actien einer zur Gemeindeeinkommensteuer der zu einem Steuerbeitrag herangezogenen Aetiengefellschaft oder Commanditgesellschaft auf Actien sind, infoweit diefer Actienbesitz bei ihrer Veranlagung zur Staatseinkommensteuer mit in Rücksicht ge⸗ zogen ist, zu verlangen berechtigt, daß bei Bemessung des von ihnen zu entrichtenden Gemeindezuschlags die ihnen aus dem Actienbesitz zuflie⸗ ßende Dividende außer Anfatz gelassen wird.“ Hier lag eine große Zahl von Abänderungsvorschlägen vor. Nach sehr langer Debatte, die sich um die Frage drehte, ob die Besteuerung der Actiengefellschaften durch die Belegenheitsgemeinde und die gleichzeitige Besteuerung der Dividende in der Wohnsitzgemeinde eine Doppelbesteuerung darstelle oder nicht, wurde zwar zunächst ein combinirter Antrag Würme« ling⸗Schlabitz angenommen, wonach die Wohnsitzgemeinde event. durch Gemeindebeschluß ein volles Viertheil des Gesammteinkommens besteuern dürfe, wenn die betreffende Person mindestens ein Jahr un— ausgesetzt Eigenthümer oder Nutznießer war; doch wurde der so amendirte § 44 schließlich im ganzen abgelehnt.

befaͤnden sich öffent⸗ zu stimmen.

istandekommens

Juni

den Ausgaben einer günstigen

des Deputirten zur Berathung soll den Wunsch

um seine Un⸗ erden am Frei⸗

Statiftik und Volkswirthschaft.

Verband deutscher Berufsgenossenschaften. Der geschäftes führende Ausschuß des Verbandes der Deutschen

etin von gestern

gemeldet, das

ch Ver ia Berufsgenossenschaften hielt am 38. v. M. unter dem Vorsitz des Versicherung

Reichstags⸗Abgeordneten Roesicke eine Sitzung ab, in welcher u. a. die Angelegenheit der von dem Verbande Zu erlassenden Normal⸗ Unfallverhütungsvorschriftzen zur Sprache kam. Der Vor— sitzende konnte mittheilen, daß die Entwürfe für die einzelnen Gruppen, in welche, die Unfallverhütungsvorschriften s. Zt; eingetheilt worden waren, bis auf einen, saͤmmtlich dem Neichs· Versi zerungsamte zur Prüfung eingereicht sind. Man wird somit der Beendigung dieser für die gesammte Industrie so wichtigen Arbeit in nicht zu ferner Zeit entgegen sehen durfen. 3 ö. 6.

Auf. Grund früherer Beschlüsse war seitens des geschäftzführenden Ausschusses eine Enquäte über die ö. einer Arbeits⸗ vermittelung für invalide Arbeiter in Ber in und Umgegend ver⸗ anlaßt worden. Das Resultat dieser Enquete liegt jetzt vor und kann danach eine solche Nothwendigkeit für Berlin für gift nicht anerkannt werden. Die in Rexe stehende Enquéte hat zugleich, interessantes Material zur Beurtheilung der Frage geliefert, inwieweit die von den Berufsgenossenschaften bewilligten Renten Ersatz für die verminderte Erwerbsfähigkeit der Verletzten zu bieten im stande sind. Da indessen das gesammelte Material doch nicht ausgiebig genug erscheint, um daraus bindende Schlüsse zu ziehen, so sollen die Erhebungen noch weiter fortgesetzt werden. ö ;

Die in der Novelle zum Kranfenpersicherungsgesetz enthaltene Bestimmung, wonach den e, , , die Uebernahme

Heilverfghrens schon vor Ablauf der ersten 13 Wochen freisteht, wurde einer nochmaligen Besprechung unterzogen. Um sich in dieser e, schlüssig zu machen, muß den Berufsgenossen⸗ schaften u. a. die Untersuchung der Verletzten gleich na dem Unfall ee. sein. Zur Vermeidung von Konflikten, welche hieraus mög—⸗ scherweise entstehen könnten, wurde beschlossen, ein Rundschrelben an alle gesetzmäßigen Krankenkassen zu erlassen, in welchem die durch das Gesetz geschaffene Situation und der Fir g eni der ,,. schaften klargelegt, sowie ein möglichst vo tkommeneg Einverständniß zwischen den berufegengssenschaftlichen Vertrauengärzten und den Kranfenkassenärzten angebahnt werden soll.

Vie Unzuträglichtelten, welche 6 bel der ,, von Regiebauten gezeigt haben, sind schon wieverholt Gegenstand der

die Königin⸗

agt.

Lissabon und

ngültigkeits⸗ alräthe bezüg⸗

anrufen.

„W. T. B.“ aus

Lösung nach Zeit lang die⸗

der Königshütte e bli . ig s h che

pufelge der

. 8

Berathungen seitenz des Verbandes der Deutschen Berufsgenossen⸗ . n. A ei den diesmaligen Verhandlungen geschäftsführen den Auss usses kam diese Angelegenheit zur Sprache und man theilte die von einem anwesenden Vertreter der Bau— ,, , ausgesprochene Ansicht, daß allen Affferenzen am besten dadurch vorgebeugt würde, wenn die industriellen Berufsgenossenschaften den ,,,, egen⸗ äber won vornherein erklärten, ob sie für die Verficherung der egie⸗ bauten ihrer Mitglieder auftommen oder nicht, bejw. das Risico für alle diejenigen nn übernehmen, welche bei den Baugewerkt⸗ Berufsgenossenschaften vor dem Eintritt eines Unfalls nicht an— gemeldet worden sind.

Zur Arbeiterbewegung.

In Dres den fand gestern Nachmittag eine von etwa 2000 Per⸗ zonen besuchte Versammlung von Arbeit slosen statt, die, wie ein Telegramm des . D. B. H. berichtet, der polizeilichen Auflösung verfiel Abends sammelten sich die Arbeitslosen auf dem Postplaß und dem Altmarkt und zogen singend durch die innere Stadt. Die Gendarmerie zerstreute die Hen

Hier in Berlin wurde gestern eine von socialdemokratischer Seite berufene Versammlung aller Arbeitslosen der Nahrungs⸗ mättelbranche wegen eines aufreizenden Hinweises gleichfalls auf gelöst. Ferner id hier gestern wieder eine An archisten⸗ versammlung statt., in der heftige Reden gegen die Soeial⸗ demokratie und ihre Führer gehalten, aber Beschlüsse nicht gefaßt wurden.

Aus Lendon meldet ein Wolff'sches Telegramm: Da die Conferenz der vereinigten Grubenbesitzer von Südwales und der Bergarbeiter am Dienstag gescheitert ist, stellten gestern die Grubenbesitzer sämmtlichen Arbeitern eine einmonatige Kündigung zu. Die vereinigten Gruben beschäftigen gegen 65 0090 Arbeiter. = Der Verwaltungs⸗Ausschuß des Hilfsfonds der Northumberland und Durhamer Bergarbeiter hat, wie die Londoner „Allg. Corr. mittheilt, ein Rundschreiben erlassen, demzufolge die Activa

143 000 Pfd. Sterl. und die Passiva 243 600 Pfd. Slerl. betragen, die Rechnung also mit einem Defieit von 100 966 Pfd. Sterl. ab⸗

schließt. Man will dem Uebel dadurch abhelfen, daß man die Beiträge erhöht und die Uanterstützungsgelder herabfetzt.

Aus Marseille wird der „Köln. Itg.“ telegraphisch gemeldet: Infolge der Wiedereinführung der officielken Brotkare zu 371, Cent. für das Kilo Weißbrot am 1. Februar haben die Bäcker⸗ meister und Bäckergesellen einen allgemeinen Äusstand be— schlossen. Die Bäckergesellen sollen während des Ausstandes fort⸗ bezahlt werden. Die städtischen Behörden haben zur Speisung der. Bevölkerung militärische Brotlieferungen nachgesucht und während der Ausstandszeit zugesichert erhalten. Wie ein Telegramm des W. T. B. weiter meldet, sammelte sich gestern infolge des Umstands, daß die Militärbäckereien von Marseille und den benachbarten Städten der Bevölkerung Brot liefern, die be⸗ unruhigte Menge mehrfach vor den Läden an, die von der Milttär— bäckerel mit Vorräthen versehen sind. Einige Gruppen versuchten einen mit Brot beladenen Rollwagen zu plündern, sodaß die Soldaten ihn vertheidigen mußten.

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Gefundheitswesen, Thierkrankheiten und Ab sperrungẽ⸗ Maßregeln.

. . Cholera.

Hal le a. S, 2. Februar. Für den Saalekreis ist der ‚Saale⸗ nn, zufolge mit Rücksicht auf die Cholera bis auf weiteres die Abhaltung von Versammlungen und Vergnügungen verboten.

; Dest erreich Un garn. Zufolge dem „Oesterreichischen Sanitäts, een, sind in Galizien während der letzten Wochen 37 Cholera. Erkrankungen und fünfzehn Todesfälle festgestellt worden. Die Er— krankungen in Budapest, die bereits nur vereinzelt vorkamen, sind, oweit Nachrichten vorliegen, wieder etwas zahlreicher aufgetreten. Nachdem am 27. 28, und 36. Dezember je eine Erkrankung, in der Woche vom 1. bis 7. Januar fünf Erkrankungen, vier Todesfälle, vom 8. bis 14. Januar nur zwei Erkrankungen festgestellt worden waren, fanden vom 15. bis 21. Januar sechzehn Erkrankungen, fünf Todes“ fälle statt.

Fxankreich. Zufolge einer Mittheilung im „Journal du Däbre' vom 19. Januar sind in den Tagen zuvor mehrere Cholera⸗ fälle mit tödtlichem Ausgang in Briec (Dep. Finistere), einem Orte von 6400 Einwohnern, vorgekommen.

Handel und Gewenbe.

Tägliche Wagen gestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am J. d. M. gestellt 990z, nicht rechtzeitig

gestellt keine Wagen.

In. Oberschlesien sind am 31. v. M. gestellt 620, nicht

rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs- Versteigerungen.

Seim Königlichen Amtsgericht a gerlin standen am 1. Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Zim merstraße 5/6, dem 1 Osfar Bruck gehörig; Mindestgebot 20 550 0; für das? deistgebot von 524 000 ½ι ' wurden die Kaufleute Max Ascher und Ser nkann Münchow zu Berlin Ersteher. St ra lsu nder straße Ez, der Frau Kaufmann Wanda Collin, geb. Hagen, gehörig; Nutzungswerth S929 M6, Mindest⸗ gebot 119 go0 4; für das Meistgebot von id? 100 υ wurde der Maurermeister Franz Waldeyer zu Schöneberg Ersteher.

In Bromberg hat sich ein Camité, bestehend aus den an⸗ gesehensten Gro grundbesitzern und finanzkräftigen Firmen gebildet, das den Bau und Betrieb von Kleinbghaen 'in den O st⸗ deutschen Gebieten zum Ziel hat. Auf eine bezügliche Auf⸗ forderung an sämmtliche Kreicausschüsse des Osteng zum 30 . gemeinsamen Vergehens sind bereits mehrere Anmeldungen einge⸗ gangen. Dem Comité steht, wie W. T. B.“ meldet, ein Kapital bis zu 15 Millionen Mark zur Verfügung.

Der „Schles. Itg.“ ufolge soll der Wal werkbetrieb auf 1. ö lich eingeschränkt werden. Im Laufe der würden zwei Hochöfen gelöscht werden, fodaß Fon sieben nur noch zwei im Betrieb blieben“ Pie überzähligen Arbeiter würden theils auf der Laura Grube verwendet, theils entlassen werben. = Der Rhein. Westf. Ztg.“ zufolge hat. die Magde— hurgische Bere n rere ner Fa ft in einer Mittheilung an den Vorsitzenden der Syndikat ommission ihren bedingungölosen Beitritt zum Koh lensyndikat erflärt. . r Der Aufsichtgrath des Feuer⸗-Versicherungs Verbandes deu t scher Fabriken nahm, wie W. T. B.“ ang a. furt a. M. melket, in seiner gestrigen Sitzung, den Berlcht der Direction über die Ergebniffe des ersten Geschäftsjahres entgegen. Das Versicherungsgeschaft hat hiernach bisher eine befrledigende Ent⸗ nig fl fr genommen. Die e, einer Nachschuß⸗Prämie findet Der Aufsichtgrath des Kölner Bergwerksvereins hat, wie die Föln. 6. meldet, den endgültigen Beschluß wegen des eit tt zum Kohlensyndikat ausgesetzt im Hinblick auf die Nürzung. 6. Vertrags auer, somje auf die der Klärung bedürftige Stellung * Düttenzechen, der Rhederzechen und ver Magerkohlenjechen. Der ufsichtsrath witd vor der auf den 16. 8. M. angesetzten Syndikats⸗ persani n un nochmals zusammentreten. J d Bei der kt gen e n ng von 10900 6 Quers earl urch die rechkgrhein! 9 Eisenbahn trat der „Köln. Jig.“ Bochumer Gußstahlperein! init 10g M Kis nl f. . auf. Re, , Der Außssichtgrath der Deutschen Nationalbank in arenen hat t beschlossen, eine Dipsdende von in Vor; chlag zu bringen

Magdeburg, 1. Februar. (WB. T. B.) Zuckerberi t. Kornzucker excel, von g c 16 Gb, Kornzucker excl, 83 o nm r. 1440, Nachprobuete erel, 75 G Rendement 200. est. Brod⸗ raffinade J. 2775. Brodraffinade II. 27 50. Dem. affinade mit Faß 28,09. Gem. Melis J. mit Faß 2626. Stetig. Rohzucker , zx. r ; . 40 Br., pr. r 42) bez. u. ) x J u. ö ig. ö z 6 .

Augsburg, 1. Februar. T. B) Serienziehung der Augstazgere t Freer se, 't r eme, g 1026 1232 1239 1216 1400 1486 1845 i859 1877 1899 1961 1977.

zeig . Februar. (W. T. B.) Kammzug⸗Term in⸗ handel. a Plata. Grundmuster B. ver Februar 3, 60 S. per März 3, 2 „, per April 3.65) , per Mai 3,671 , per Jun 3,9 „, per Juli 3,70 M, per August 3, 2 S, per Seytember 3, 5 , per Oktober 3,75 i, per November 3, Ih S, per Dezember 3,75 4, ver Januar Umsatz 8h 006 kg.

Mein in gen, 1. Februar. (W. T. B.) Gewinnziehung der . 39 . ö * Ser. Il37 Nr. 24, 2600 Fl. Ser. 2 Nr. 49, je 30 Ser. 8579 Nr. 33, Ser. 9785 Fer r Le, hn erbdo s .

Ham burg, 1. Februar. (W. T. B.) Prämienziehung der Köln Min dener Loose; S5 G66 Thlr. Rr. dä)S6d, 69909 Thlr. Nr. 494355, 3000 Thlr. Nr. 66296, 2006 Thlr. Nr. 33814, je 1000 Thlr. Nr. 45434 1 19253 1696653, je 500 Thlr. Nr. 3695 47735.

Bei der Prämienziehung der Köln-Mindener Loose fielen je 200 Thlr. auf Nr. 20766 33840 6s 5 7634 72033 103296 125076 136561 156220 159503 165765.

Wien, 1. Februar. (W. T. B.) der Woche vom 22. 1134 Fl.

Die Börsentammer beschloß die Cotirung der öster⸗ reichisch-un garischen Kronenrentze. Der in der Sitzung an⸗ wesende landesfürstliche Commissar erklärte sofort, daß der Finanz⸗ Minister diesem Beschluß zustimmt. . .

Der heute veröffentlichte Prospect der Oesterreichischen Länderbank über die Subsersption auf den Theilbetrag bon 2 050 900 Fr. 6 Yo bulgarischer Stagts⸗Hypothekar⸗ Anleihe setzt als Subseriptiontztag den 9. d. M, als Subseriptions⸗ preis 92 υί Gold fest.

Serienziehung der österreichischen 1860er Loose: 356 433

584 603 685 1185 1269 1307 1753 1797 2286 2312 2627 2715 2834 3235 3390 3487 3713 3773 807 4016 4091 4371 4378 4448 4549 4565 4900 4992 50M 5403 5543 5579 56627 5693 5738 5927 6966 6077 6319 6605 6813 6829 6857 6861 6899 7082 7123 7211 73435 7349 7534 76541 7575 7670 7754 765 8120 8151 8181 8216 8279 8298 8639 8836 8867 9152 9347 9470 g488 g657 9545 19969 10065 19183 10433 10609 10876 0822 10857 10867 11149 111831 11255 11257 11295 11313 i355 11355 1763 117990 12186 12233 12318 12428 12475 125565 12656 12855 13070 13082 13112 13113 13205 13249 13322 13399 15484 13491 13532 13606 13756 13855 13880 14039 14073 14132 14190 14253 14403 14584 14637 14680 14718 14947 14955 15059 1510 15160 15281 15360 15368 15457 156513 15622 15819 16066 16366 16499 16722 167386 16987 17091 1718 17335 17369 17426 17452 17592 18050 18533 186390 18652 18667 19013 19764 197935 19522 19902. Pest, 1. Februar. (W. T. B) Productenmarkt. Weizen fest, vr. Frühjahr 7,46 Gd, 748 Ir, yr. Herbst 763 Gd, 6d Br. Hafer, pr. Frühjahr 5,18 Gow, 5,50 Br. Mais pr. Mai⸗Juni 475 Gd., 4,76 Br. Kohlraps pr. August⸗Seytember 11,30 Gd., 11,35 Br.

. Ausweig der Südbahn in bis 28. Januar 621 039 Fl., Mindereinnahme

Verdingungen im Auslande.

Spanische Besitzungen.

Stadtverwaltung von Matanzas (Cuba): Concur und Anschläge zu einer eisernen Brücke bon 46 im Sp den Fluß San Juan an Stelle der jetzigen hölzernen Bräcke. für das beste Project 500 Duros in Gold (ca. 26056 106.

. Niederlande.

6. Februar. De laadhou w vereeniging in Borgercompagnie (Provinz Drenthe) bei dem Secretär B. Kuipers: Lieferung von 22 900 Kg Chilesalpeter, 475 kg rother und 259) kg weißer Klee⸗ samen und 75 kg englisches Ray⸗Gras; franco zu liefern der Klee— und Grassamen am 1. März bei H. ban Dyken, der Chilesalpeter am 209. März bei den Abnehmern.

6. Februar, 1 Uhr, 30 Minuten. De maatschappy Voor- anrtzs te Kykuit (Gemeinde Arel) bei P. F. Fricot in Hulst (Provinz Seeland). Lieferung von 65 06) kg. künstlichem Dünger, 190 000 Kg (öhilesalpeter. Bedingungen und Muster erhältlich bei dem Secretär A. Dorsselaar te St. Gin fen (Abtsdale).

6. Februar, 2 Uhr. Hot bestur der vereeniging Landbouw- Belang te Graauvw, in het, Wappen van Vseland zu Hulst (Provinz Seeland): Lieferung von 44 009 kg Chilesalpeter und o6 090. kg Hilfsdungstoffen. Angebots formulare und Bedingungen erhältlich bei dem Seeretär H. Aubroeck,

8. Februar, 11 Uhr. Burgemeester en wethonders van

Lilburg im Rathhaus: Lieferung von 560 laufenden Metern Bord⸗

schwellen, 12 Rundungen von j, 5h in Radius und 6 Rundungen von C, '5 m Radius. Bedingungen für 16 6G. erhältlich bei dem stell⸗ vertretenden Gemeinde⸗Architeften.

14. Februar. 2 Uhr. Betriebsgesellschaft der Staatseisenbahnen, Centralbureau, Moreelse Laan, Utrecht: Construction eines Reservoirs mit Wasserleitung und Ausführung verschiedener Arbeiten auf dem Bahnhof in Utrecht. Anschlag 25 340 Fl.

Britisch Indien. 14. März. The Chairman s the Karachi Port Trust in Karachi: HYedeutende Lieferung von SGifenartikeln, hydraulischen Maschinen, Ankervorrichtungen, ie m , , 2c. für die Arbeiten zur Vergrößerung der Quais in Ccamari.

L. Loos. 569 t eiserne Pfähle don 53 und 6 Zoll, 147 t Dillen und Schrauben zu Pfählen, aus Gußeisen, 364 4 Kuppelungsstücke, Haspen, Bolzen, Schraubenmuttern u. f E., aus Schmiedeeisen,

2 wo os. 326 t eiserne Balten, T7 t feine stah lerne Balken, S4 t Bolzen u. s. w.

zz„Lo os: 20 hydraulische Krähne don 35 Centnern Tragkraft, mit Röhaen;

4. Loos. ein hydraulischer Krahn ven 12 Tragkraft.

6. Loos. 8, Champignon Anker. 5 egtop * Beien. 30 Faden, 26 Zoll atud Ketten, 1 Bätinge aus Safe fen.

6. Loos. 1990 t Vignole⸗ Schienen us Gewicht von 75 Pfund pro Jard.

L. Loet. 3556 Paar (65z 9) Stop scheiben fũr Vignole⸗ Schienen.

8. Lo os. 24 000 (196 ) Stoßscheibenbelzen mit. Schrauben muttern.

. Loos. 92990 (283 Tonnen) Klammern.

39 3 Loos. 180 Kreuzungen und Derzstücke (Deffunng 8 Fuß Zolh).

Kastenhefte und. Pläne bei Edward Jacksen. Ingenieur, India House, 84 Legdenhallstreet, London. E. G.

NB. Die Submiffionen müssen rechtzeitig eingesandt werden, um mit dem Packetboot, welches London am X. Februar verläßt, ab⸗ gehen zu können.

Bessemerstabl im

S pfündige

Verkehrs⸗Anstalten.

Krefeld, 1. Fehruar. (W. T. B) Das Königliche Eisen⸗ bahn ⸗Vetriebgamt macht bekannt: Trajeet betrieb dam“ berg Ruhrort von heute ab wieder voll aufgenommen.

Theater und Mu slk.

Berliner Thegter. Gestern Abend fand die erste Aufführung von Paul Lindaues

neuem Schauspiel Der Kombdiant“ stait. Der Verfasser Hheilt

Bas Werk, in drei Abtheilungen, von denen jede wieder eine besondere Ueberschrift trägt. Der Komödiant 1. Mellen Die erslse Ab⸗ theilung: In der Provinz“ soll den lu tigen fahrenden Komödianten schildern; die zweite: Moliere und Armande hat die Liebeswerbung und das zwelfelhafte . Moliäre's zum Gegenstande und die dritte; „Der eingebildete Kranke“ veranschaulicht den tragischen Tod des Dichters und Komödianten auf der Stätte seiner Arbeit und seines Ruhmes.

NMöollcren Leben, wie es g'schichtlich vor uns liegt, leicht an und für sich einer ergreifenden Ee rr n seie! Unter Entbehrungen und Seelenkämpfen arbeitet er sich zu einer geachteten Stellung, zu ruhmreicher Anerkennung empor aber je höher sein Ruhm empor schnellt, um so tiefer sinkt die Schale seines häuslichen Glücks, ein glücklicher Künstler und ein unglücklicher Mensch! Der Poet, der alle Welt von den Brettern herab jur Helterkeit zwingt, wich in seinem Heim von schwermsst igem Liebeskummer, von nagender Eifersucht perzehrt. Seln tödtlichez Erkranken auf der Hühne, inmitten einer tollen Posse macht das Maß seines lragischen Geschicks voll.

. Trotz der vielseitigen dichterischen Versuche, diesen lebendigen Stoff. dramatisch zu verwerthen, ist bis jetzt noch kein Dramatiker so , gewesen, ein Werk von dauerndem Werthe auf dieser Grund⸗ age zu schaffen. Auch Paul Lindau st die Lösung der hohen Auf— gabe . gelungen, Er hat klugerweise nach allen Seiten hin vor; gebaut, indem er alles, waz man dem Schaufpiel als Schwäche an⸗ rechnen könnte, als gewollte Absicht hinzustellen versucht. Der Deag—⸗ matiker spricht gleich von drei Abtheslungen; jede soll also dramatisch für sich genossen werden; die bleiben dieselben, aber ihre Handlungen brauchen sich nicht folgerichtig eine aus der anderen zu ergeben. Man darf alfso jede Abtheilung nur für ein bewegliches Bild ansehen, das eine oder mehrere Episgden auß des Dichterzomöbian ten Leben, lose aneinander⸗ gereiht, vorführt. Dieser Vorsteslung eatsprechen hesonders die erfte und die letzte Abtheilung; in der ersten fährt Molise mit seiner Truppe auf einem Leinwand überdachten Wagen mit einer großen Lärmtrommel auf den Marktplatz von Limoges; er hält eine komische Ansprache an die gyffende Menge und entführt, als väterlicher Freund, im Handumdrehen Armande, die Tochter feiner e, e,. Madeleine Béjart. Der letzte Theil zeigt die Bühne im Königlichen Palais zu Paris und die lehßten Scenen dez Kingebildeten Kranken“, in denen Molisre die Hauptrolle spielt und schließlich sterbend zusammenbricht. In beiden Theilen werden weder Conflicte angesponnen noch gelöst; es wird nur wie in einer Skizze ein kurzer Lebengabschnitt Moll' gezeichnet. Die dazwischen liegende zweite Abtheilung hat drei Acte, die aber wiederum nur lose und äußerlich zusammenhängen; im ersten finder die Liebeserklärung statt, im zweiten wird sogleich die anmuthige Kokette und lieblose Gattin geschildert, und der dritte zeigt die be⸗ kannte lustige Trinkscene in Autenil, in die zum Schluß die reuige Armande hineinhuscht. . Wie der jähe Wechsel in Armande s Betragen entstanden ist, das zu erklären, schien den Absichten des Verfaffers nicht zu entsprechen. Weil die Handlung aber fasf feder ndung entbehrt, ziehen die Gestalten fast wie Marionetten, zerlich beweglich aber innen seelenlos, am Zuschauer vorüber. Wenn Tie Figuren in einzelnen Scenen sich über die toꝛte Aenßerlschkeit erheben, wenn ihnen der⸗ einzelt ein lebendiger Odem eingehaucht erscheint, o verschwindet jedes Mal der Dichter Paul Lindau bollstãn dig und rãumt dem großen Moliere den Die Scene Moligre ß mit Chapelle vor der ã ie Liebeserklärung selbst,

ö . 8 6 ö M E Fhegatten sind den Werken

führenden Personen

ier Beziehung Zuschauer das

hatten. Allerdings hat auch in wieder Paul Lindau dem aufmerkfamen tadelnde Wort vom Munde weggenommen durch eine Er⸗ klärung, die er Mollere gleich in der erssen Abtheilung sagen läßt. Dramatische Stoffe zu siehlen, wo man Re finde, sei erlaubt; die Kunst des Dicht ste in, diese Stoffe geistig zu verarbeiten und und diese Kunst sei schwer, ganz gewiß eine Wahrheit, wiesen hät; aber Paul Lindan denn seine unterhaltende matischen Lebens bar. Die hat er nach eifrigem und g und seiner Zeitgenofsen mit wollen, aber bei der schnell vori ; einzelt zu Worte kommen kann, A vr ne half im allgemeinen nicht erläutern, sendern derwirrte und nr die Aufmerksamkeit ab. Wenn sich der Verfa fer a6 Fel gefetzt hat, in großen Umrissen die Hauptpunkte des infern bens * Dichter⸗ n, Der großen Menge vertraut 1 machen. nag Re episodische Aneinanderreihung umd erl aber fur ein rechtes Schauspiel, far ein dramat. es rn Ftrert em meren Werth kann es kaum gelten.

Die Hauptrollen: Moliece

Barnay und Frau Sorm endung gespielt. Fräulein vereinte Ernst mit Empfindung x z Herren Form es (Chapelle n Tra ne, Dr. enn hervor. Die Darstellung fand LE J

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eigenen dra⸗ 6 . Zahl der mitfpielenden Persnnen fiche m Studiun dear * 8 hen Studium der

Mortar Woerter

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den Teirmil die mtrirttnten Künstler mußten sehr ost dankend erichernen., mne der nnseer, ee. Komödiant dankte im Namen des *

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Das letzte Gaftspiel welchem die Rünstlerin die Rolle Marie, die Regimentstochter giunnent. wie die vorigen. Abend me tired klingende Stimme vereinigte sich mit ner Limutkk . , der zahlreich erschienene Publikum a lauten Bert adladezen nm , mmnrrk , reichliche Blumenspenden folgten. Sefer lick t . gefeierten Künstlerin nicht zen lange nn, , mare, ien. Ber dieser Oper wurde die kleine anmutige Terre e, m Lieschen. don Offenbach gegeben. weik dx , Darren Pagofsky und Wen zel vortrefflich ur Wertung riemen r.

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Neues Theater

Swingende Gewalten! ein ener Schnee diei rn eren, ungenannten Verfaffer, ging geftern Abend aan nne, . Derr. Das in Paris spielende Sinck st nach Art m, er, r Romane geschrieben und augen schein lick Rara re, me, m,, drastischen Mitteln auf die Nerden der Jain; rr e rern, ne. wirken. Verhaftung eines ruffischen d . auf die falsche Anschuldigung eines e nm,, zesetzten Hochzeitstage inmitten Der 2 .

LHanung, nothwendige Deiratk er d artena, Dr

einem ungeliebten, aus fiesstem Glend n 3

umme erkauften Mann, Versuch des alxchen

der jungen Frau, die an der Seit de * haft die incteh⸗ des un is . merd des Chensanns hei Ankündig ng erkannten O rn, de md de

Freignisse. Me ersten beide Ae

Vochzeit und die furchtbare rache d, . rstellung kommen, Heunea ten, ne, ee. pieler nicht glaubba

sichtigten Gindruck Gin