1893 / 33 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Feb 1893 18:00:01 GMT) scan diff

initiatiye einzelner Gönner des Unternehmens, wie solche bereits die Möglichkeit der Ausbreitung von urn n n, in der Pro⸗ vin letzthin geschaffen hat. Mit neidischen Blicken sehe man in dieser Hinsicht auf Amerika, wo zu ähnlichen Zwecken von Privatleuten f glich Millionen zur Verfügung gestellt werden. In Deutsch⸗ and stehen die Dinge augenblicklich leider so, daß weder der Staat, noch die Priwalinitiative in dieser Richtung etwas thun. So kommt es, daß uns oft die schönsten Ideen weg eholt und in anderen Ländern zur vollen materiellen . gebracht werden. Es wäre sehr bedenklich, wenn es sich herausstellen ollte, daß uns nicht nur vorübergehend die Mittel fehlen, welche den Boden allein fruchtbar machen können zur Erzeugung ferneren Reichthums aus der Saat, welche er selbst einst hervorbrachte, sodaß diese Saat und aller daraus ersprießende Reichthum dauernd hinüber wandern müßte auf den besser bestellten Boden des Auslandes, zum Nutzen nur dieses letzteren. Immer öfter sieht man ähnliche bedenkliche Er⸗

scheinungen auftreten. Es ist Selbsthilfe immer, dringender nöͤthig.“ Mit einer Aufforderung auch an die St Reichen! zur Unter⸗ stützung des Unternehmens durch rege Mi arheiterschaft und einem Dank an die bisherigen Mitarbeiter Ehle die Rede.

Der Festausschuß der Studirenden der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste Humor Imperator“ ersucht die zu dem Winterfest eingeladenen ö falls sie an dem Fest theilzunehmen gedenken, die ermäßigten

iintrittskarten zu 5 S für Costümirte und 10 ½ für Uncostümirte bis Mittwoch, 8. Februar, Abends 7 Uhr, in der Kunst⸗Akademie zu

erheben. .

Potsdam. Das Waisenamt der Klein⸗Glienicker Walfen-Versergungsanstalt für die Provinz Branden- burg lädt die Mltglieder des Stiftungsvereins der Klein⸗Glienicker Waisen⸗Versorgungsanstalt zu der auf Sonnabend, den 25. März 1896, Nachmittags 3 Uhr, im Sagle der Anstalt zu Klein⸗Glienicke, anberaumten statutarischen Hauptversammlung ein. Tagesordnung: 1) Geschäfts. und Erziehungsbericht für das Jahr vom 1. April 1891 bis Ende März 1892; 2) Rechnungslegung ür dieselbe Periode und event. Ertheilung der Decharge; 3) Fest⸗ stellung des Etats für das Jahr vom J. April 1893 bis Ende März 1894; 4) . für ausscheidende Mitglieder bezw. stell⸗ vertretende Mitglieder des Waisenamts.

Aachen, 6. Februar. Das Königliche Eisenbahn— Betriebsamt macht betannt: Vom 8. d. M. wird der infolge Dammrutschung eingeschränkte Betrieb auf der Strecke Mors⸗ bach —Kohlscheidt wieder regelmäßig durchgeführt.

* *

Emmerich, 5. Februar. r Bei fünf Grad Kälte steigt das Wasser hier weiter.

jetzt auf 6 m. Der Rhein ist vollständig eisfrei.

, 4. Februar. Im Granitwerk Taferl bei Vils⸗ hof en brach nach einer Meldung des . D. . estern Mittag die Vilsbrücke bei der Hebung zusammen; sechs Arbeiter wurden unter den Trümmern und dem eben ins Treiben gekommenen Eis be⸗ graben. Einer blieb sofort todt, einer wird vermißt; von vier Ver⸗ letzten ist bereits einer verschieden.

London, 6. Februar. Nach einer Meldung des „B. R.“ aus Melbourne haben in Queensland im Distriet Brisbang ver⸗ heerende Ueber schwem mungen stattgefunden, wobei in der Stadt Ipswich viele Gebäude zum theil beschädigt, zum theil von den Fluthen weggeschwemmt, worden sind. Die Bevölkerung hat sich vor dem Wasser in die höher gelegenen Orte geflüchtet. In Bundaberg sind an, hundert Familien obdachlos. In Maryborough ist eine Brücke eingestürzt, man glaubt, daß hierbei

egen dreißig Personen ertrunken sind, gegen hundert Häuser sind zer⸗ tört. Die Stadt Tiard ist überschwemmt, Sehr ernst ist die Lage in Brisbane, wo zwei große Brücken durch die Fluthen . wurden; in der Hauptstraße des südlichen Stadtviertels steht das

Wasser 20 Fuß hoch. d

Brüssel, 6. Februar. Heute wurden laut Meldung des W. T. B.“ aus der Schelde bei Audenarde die Leichen von drei Milizsoldaten gezogen. Es steht noch nicht fest, ob diese Soldaten infolge eines Streites miteinander oder durch einen Unglücks fall den Tod in dem Flusse gefunden haben.

,,

Gent, 6. Februar. Heute Nachmittag kam es nach einer Meldung des W. T. B.“ hier zwischen der Ponhhei und mehreren zum Militärdienst ausgehobenen jungen Leuten zu einem Handgemenge; die Menge ergriff für die Ausgehobenen Partei und schleuderte Steine und andere Gegenstände gegen die Polizei⸗Agenten, welche die Säbel gebrauchen mußten, um sich zu vertheidigen. Mehrere junge Leute wurden verwundet, etwa zwölf Verhaftungen vorgenommen. Da die Aushebung morgen und übermorgen noch fort dauert, so sind besondere polizeiliche Vorsichtsmaßregeln angeordnet

worden.

Der Köln. Itg.“ wird telegraphirt;: Es steht

Kon stantin opel, ?. Februar. Wegen großen Schneefalls ist, wie „H. T. B.“ meldet, die Post- und Eisenbahnverbindung

wieder unterbrochen worden.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.

Wien, 7. Februar. (W. T. B) Der Kaiser be⸗ sichtigte heute das neue Gebäude der Poliklinik, sprach sich außerordentlich befriedigt über das dort . aus und versicherte die Anstalt seines Schutzes. Der Kaiser wurde bei der Ankunft mit enthusiastischen Hochrufen begrüßt.

London, 7. Februar. Wie dem „Reuter schen Bureau“ aus Pretoria von gestern gemeldet wird, hat General Joubert am 5. d. M. in Witwatersrand unter großer Be⸗ geisterung der Bevölkerung die Statue des Kaisers Wilhelm. enthüllt.

Paris, 7. Februar. (W. T. B) Auf eine Anregung des Finanz-Ministers Tirard beschloß der Liquidator der Panamagesellschaft, Monchicourt, im Einvernehmen mit dem Vertreter der Obligations⸗-Inhaber, daß die Arbeiten zum Bau des Panamakanals sofort wieder auf⸗ genommen werden sollen, ohne daß die Republik Columbia um die Verlängerung der Bauconcession ersucht wird.

Der Redacteur der „Lihre Parole“ Demachy, welcher sich durch die Rede des Minister-Präsidenten Ribot über die Angriffe gegen die Sparkassen in der Sitzung der Deputirten⸗ kammer vom 31. Januar beleidigt fühlt, gat Ribot zum Duell fordern lassen. Der Cabinets⸗Director Ribot's erklärte jedoch den Secundanten, der . gedenke nicht, sich mit der Angelegenheit weiter zu befassen.

Athen 7 FJehrünr, (Ri T d Der König und die Königliche Familie werden morgen Zante ver— lassen; die Reise derselben hat einen tiefen Eindruck ge⸗ macht. Die Sammlungen für die durch das Erdbeben auf Zante Heimgesuchten haben ein gutes Resultat ergeben, wenngleich dieses zur Linderung der Noth unzureichend ist; es soll an den Wohlthätigkeitssinn des Auslandes appellirt werden.

Die außergewöhnliche Kälte dauert in ganz Griechen— land n von allen Seiten werden Schneefälle und Stürme gemeldet.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

,, e . . Mittwoch,

t vom 7. Februar,

Wetter r Morgens.

oo = 8 n S

red. in Millim. S

sp.

Stationen. Wind. Wetter.

Anfang 7 U Donnerstag:

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres

D halb bed. J heiter 6 z bedeckt 14 Dunst —4 2 bedeckt h 2 bedeckt —18 wolkenlos 21 halb bed. 77

Mullaghmore 762 Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm ö . t Petersburg Moskau... Cork, Queens⸗ town.. Cherbourg w,. . mburg .. winemünde Neufahrwasser Memel...

. ö Münster .. Rarlsruhe ..

Wiesbaden

zügen von

Opernhaus.

ments.

888 ——

Nebel bedeckt halb bed. wolkenl. “) wolkenl. 3) wolkenlos heiter halb bed. ) 3 heiter 2 bedeckt

3 Nebel wolkenlos 1 wolkenlos —2

anzuge zu xrusti cana.

Sonnabend,

—— N 2

Dentsches liche Tage.

Donnerstag

V

) Reif. ?) Reif. ) Reif, Horizont neblig. 9 Reif, Vorm. Schnee. Uebersicht der Witterung. ; Ein barometrisches Maximum über Südfrankreich Ferursacht, in Wechselwirkung mit einer nördüch von Schottland lagernden Depression, über dem Nordsee⸗ geblete ziemlich lebhafte südwestliche Winde, unter deren Einfluß die Temperatur erheblich gestiegen ist, sodaß der größte Theil Frankreichs sowie Holland und Belgien frostfrei geworden sind. In Deutsch⸗ land ist das Wetter im Norden trübe oder wolkig bei leichtem Frost, im Süden und in den centralen Gebietstheilen meist heiter und kalt; Magdeburg meldet minus 10 Grad. Nennenswerthe Nieder⸗ schläge werden nicht gemeldet. Im Westen der Britsschen Inseln ist der Luftdruck wieder im starken Steigen begriffen. Petersburg meldet 21, Moskau 26, Ärchangelsk und Charkow 33 Grad unter Null. j Deutsche Seewarte.

111 / Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- haus. Keine Vorstellung. Subserivtions⸗Ball. Am Balltage, den 8. Februgr, ist der Eingang in das Königliche Opernhaus für sämmtliche Zu— . durch Thür Nr. 8, gegenüber dem Prinzessinnen⸗

algis.

Die Auffahrt ist für sämmtliche Wagen nur von den Linden aus, ünd zwar am Haupt⸗Eingang Thür Nr. 1 (dem Universitäts⸗Gebäude gegenüber) und an der Thür Nr. 3 (am Opernplatz).

Die Abfahrt findet statt; ; 1) Von der Thür Nr. 1 nach der Schloßbrücke

und nach den Linden zu (die Wagen stellen sich vor

dem Qpernhause, Front nach demselben, auf). 2) Von der Thür Nr. 3 ebenfalls nach den Linden

zu (die Wagen stellen sich auf dem gepflasterten Theil detz Dpernplatzes bis an die Behrenstraße hin auf). . inn des Balles 9 Uhr. Eröffnung des Hauses * ; Schauspiel haus. 39. , . Die gelehrten Franen. Lustspiel in 5 Aufzügen von Jean Baptiste

diant.

Freitag: Flüchtling. Die 3 tags 25 U

fang 73 Uhr.

Glocke.

Mittwoch: Operette in

Epstein.

ierauf:

Molire. In deutschen Versen von Ludwig

In Seene gesetzt vom , ,. Max Grube.

= Der eingebildete Kranke. Lustspi

zügen von Jean Baptiste Molisre, mit Benutzung

der Wolf Graf Baudissin'schen Uebersetzung.

Scene ge t vom Dber⸗Regissenr Max Grube. x.

Siebenter Symphonie ⸗Abend der Königlichen Kapelle. Anfang 71 Uhr. Schauspielhaus.

und der Liebe Wellen. R ranz Grillparzer. In Scene gesetzt vom

DOber⸗Regisseur Max Grube.

Brautwerbung. Befehl: Théatre parè. Anfang 77 Uhr. ö Orchester⸗Logen, sowie den J. Rang einschließlich der Dienst⸗ und Freiplätze ist Allerhöchst verfügt worden. Das Abonnement für den JI. Rang wird deshalb aufgehoben und den Abonnenten der Betrag für die 36. Vorstellung gegen Rückgabe der betreffenden Billets angerechnet. Die Abonnements für Parquet, II. und III. Rang behalten ihre Gültigkeit. —das geehrte Publikum wird ersucht, im Gesellschafts⸗ erscheinen. S

Montag: Gedächtnißfeier für Richard Wagner. Schauspielhaus.

Sonntag: Vasantasena.

Der Talisman. Freitag: Zwei glückliche Tage.

Berliner Theater. Mittwoch: Der Komö— Anfang 7 Uhr. Donnerstag: Zum 1. Male: Der Tugendheld.

24. Abonnements ⸗Vorstellung. Der Tugendheld.

e Aufführung von Agnes Sorma,

Lessing Theater. Mittwoch: Heimath. An—

onnerstag: Eine Palastrevolution. Freitag: Heimath.

Wallner · Anfang 74 Uhr. ( Donnerstag; Der Probepfeil.

Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.

von Max Gabriel. In Scene gesetzt vom Regisseur Tirigent: ö Conecerte. Contert · Gaus, Leipzigerstraße 483. Mittwech: Anfang 7 Uhr.

Anfang 7 Uh Donnerstag: Der Garde⸗Husar.

Residenz· Theater. Direction: Sigmund Lauten burg. Mittwoch:; Gläubiger.

1 2 von 6 m, . um ; iquet. Schwank in 3 Acten von Alexandre Bisson.

Deutsch von Max Schönau.

Sigmund Lauten i Anfang 7 Uhr

onnerstag: Glän

Pont ⸗Biquet. . . In Vorbereitung: Das Geständniß (L aveu).

Drama in 1 Act von Sarah Bernhartt.

ulda. AKroll's Theater.

schüttz. Anfang 7 Uhr.

ustspiel in 3 Auf. Bæannertztag;

In w

Opernhaus. Keine Vorstellung. ,

40. Vorstellung. Des Meeres Trauerspiel in 5 Auf⸗ Debillemont und C. A. Raida. Anfang 7 Ühr. Freitag: Die Hexe. Slawische Sonnabend, auf Allerhöchsten Die Tochter des Regi⸗ Ueber die Fremden⸗ und

Welt in achtzig Tagen.

Mittwoch:

Max Löwenfeld. Donnerstag: 4 Aeten von Robert Misch.

Sardou.

Cavallerin

Sonntag: von Sevilla.

Der Barbier

Zum 25. Male:

Donna Diana. 3 Acten von Horst und Stein.

Freitag: Vasantasena.

zum ersten Mal: . Binder. Dirigent:

Thenter. Mittwoch: Zwei glück⸗

Anfang 7 Uhr. Insel.

Gundlach.

Der Flüchtling. Der

„Hamlet“ (mit Ludwig Barnay

Zum 1. Male:

Anna Haberland, Anfang 71 Uhr.

statt.

Graselli.

auberposse mit Gesan Nestroy. Musik von Müller. Dirigent: 74 Uhr.

Theater. Mittwoch: Die große Victor

Mittwoch: Der Wild⸗

36 3. Ensemble⸗Gastspiel der franzö⸗ sischen Operngesellschaft. Die Favoritin.

Victoria · Theater. Belle. Alliancestraße 7 / S Mittwoch: Mit neuer Ausstattung: Die Reise um Tagen. . stattungsstück mit Ballet in 5 Acten (159 Bildern) von A. d'Ennery und Jules Verne.

irt vom Balletmeister C. Severini. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag u. folgende Tage: Die Reise um die

Neues Theater (am Schiffbauerdamm 4s5). Die kleine Marquise. Logier⸗ besuch. Schwank in 4 Acten von Th. Weber und Anfang 75 Uhr. Baronin Ruth.

Sonnabend: Zum 1. Male. Tosca von Victorien (Frl. Barkany als Gast.) ; Billet Verkauf zu den drei ersten Tosca“ ⸗Auf⸗ führungen täglich von 10—2 Uhr.

Theater Unter den Linden. Lachende Erben. Musik von Weinberger. Inscenirt durch den artist. Leiter Ed. Kapellmeister A. Ferron. Di militär. Evolutionen im 3. Act arrangirt von L. Gundlach. k neue Ausstattung an Deco⸗ rationen und Kostümen. Hierauf: Die Sirenen. Ballet in 1 Act von H. Regel. von R. Mader. Der choreogr. Theil von Jos. Haß⸗ reiter. Inscenirt durch den Balletmeister Herrn L. (Sensationeller Erfolg.) Anfang 76 Uhr.

Adolph Ernst Theater. Mittwoch: Zum 46. Male: Modernes Babylon. Gesangeposse in 3 Acten von Ed. Jacobson und W.

Couplets theilweise von G. Görß. G. Steffens. In Scene gesetzt von Adolph Ernst.

und i, Stahl) findet am Sonntag, Nachmit⸗ Donnerẽtag: Dieselbe Vorstellung. yr, K ö.

Thomas Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Mittwoch: Gesammt⸗Gastspiel des Wiener En. semble unter Leitung des Directors Franz Josef Nestroy Cyelus. Preise. Zum 2. Male: Der böse Geist Lumnaci vagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt. in 3 Aufzügen von Johann dolf Müller. Holländer.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Saal PBethstein, Linkstraße 42. Anfang 71 Uhr: Kammermusik⸗Abend des Violin virtuosen Henry Such unter Mitwirkung der Herren e e s Hirschberg (Klavier) und O. Lüdemann Vell o).

Circus Renz (Carlstraße) Mittwoch, Abende 7. Uhr: Große außerordentliche Vorstellung. Ein Künstlersest. Mi

Große Ausstattungs⸗ Pantomime vom Hofballet⸗ meister A. Siems. Mit überraschenden Licht. und Wassereffecten und auf das Glänzendste insceenirt vom Director Franz Renz. Großer Blumencorso. Costume, Requisiten, Wagen vollständig neu. Unter Mitwirkung des gesammten Personals. Ballet von 100 Damen. Außerdem: Mr. James Fillis mit dem SchulpferdeMarkir'. „Goldbird“, in der hohen Schule geritten von Fräulein Clotilde Hager. Gebrüder Trevally, hervorragendste Akrobaten der Gegenwart. Donnerstag, Abends 77 Uhr: Große Vorstellung mit neuem Fregramm und Ein Künstlerfest.

Freitag: Auf vielseitiges Verlangen: 2. Wieder⸗ holung der Gala⸗Fest⸗Vorstellung von Kaisers Geburtstag. .

/// /// Familien⸗Nachrichten.

Großes Aus⸗

Ballet arran⸗ Musik von.

Schauspiel in

Mittwoch: Operette in Carl

Die Caroline von Mellenthin mit Hrn. Musik

(Dom.

Deyer Ida von

Frl. gen. vo

Friderici⸗Steinmann Wilhelm Bergmann Ciegnitz).

Geboren:; Ein Sohn: Hrn. von (Fährhof!). Hrn. Mannstädt.

Musik von a. D. F. von Ehrenkroof (Freienwalde, Spree).

Eine Tochter: Hrn.

heim, U.⸗Elsaß). (Berlin).

Volksthümliche

Geh. Ober⸗Regierungs Rath Bertha

Regie: Franz

Anfang mee, . Emma Gräfln Breßler, geb.

Rei Carl von Kirchbach (Dresden).

Chausseestraße 26. Zum 4. Male: Der Garde⸗Husar.

3 Acten von Oscar Walther. Musik Gesjffnet von 17 11

Urania, Anstalt für vollethümliche Naturkunde. Am Landes. e ,. Park (Lehrter Bahnhof. yr.

Verlobt: Frl. Hanna von Graevenitz mit Hrn. Prem. ⸗Lieut. Otto von Rhein (Rostock). Frl.

hrem.⸗Lieut. Max Schultz (Berlin Spandau). Frl. Marga⸗ rete Wien mit Hrn. Rittergutsbesitzer Georg von Fischhausen Neupowunden).

Mellentin mit Hrn. Regierungs⸗Referendar Hugh

n Platen . V Rechtsanwalt Hans ven Koeller (Halle a. S.). Hrn. Corvetten Capitän

General⸗Major z. D.

Farl Frhrn. Roeder von Diersburg (Schl. Odratz⸗ Hrn. ö von Berger

Gestorben: Hrn. H. von Ribbeck Tochter Marga— rathe (Nibbeck)h. Hr. QOberst 3. D. August von Petery (Görlitz l. Hr. Pastor Ferdinand Scheel Blöngdorf). Hr. Ober⸗Stabszarzt 1. Kl. 4. V. Dr. med. Otto Karpins i (Berlin). 8, . reßler, geb. von Deutsch (Berlin). Hr. Geh. Regie⸗ rungs⸗Rath a. D. Ferdinand von Zschock Eg. Gra ir enbach⸗Goschütz (Gotha). Hr, Ober Lank⸗ forstineister . D. Und Kammerherr Hans Augußt

Redacteur: Dr. H. Klee, Director.

Berlin: —— Verlag der Eypedition (Scholz).

Herr Kapellmeister Federmann.

Karl Mender⸗Concert. Tragikomödie in Meery.

ont⸗

Regie: Tell von Rossini. „Köni Male ö, . Adam. „Nord und. Ssid', In Scene gesetzt von

Familie

An der Weser“

Steffen).

biger. Hierauf:

Duv. „Der fliegende Holländer“

Üngarische Rhapsodie Nr. j von Lisßt.! „Gharatte= ristique“ für Cello von Servais (Herr Smitt). für Piston von

Dienstag, 14. Februar sFastnacht); Letztes Familien⸗Ball⸗Fest. Billets à 3 M im Bureau des Hauses.

Anstalt, Berlin 3sW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen

von Wagner. (einschließlich Börsen⸗ Beilage),

von NYvetot! von

alzer von Warnke. lichen Anzeigers

ressel (Herr

und Allgemeine Versicherungé⸗Anftalt in Mannheim.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk⸗

sowie dle Juhalts angabe zu Nr. G des öffent= ( Conimanditgesell schaften auf Actten unb Aetiengesellschasten) fisr die Woche vom 0. Januar bis 4. Februar 16898, und ein Prospect über Cautionsversichernng Abth. I. ver „Fides“, Erste Dentsche Caution

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und

M 33.

Deutscher Reichstag. 37. Sitzung vom Montag, 6. Februar, 1 Uhr.

Ueber den Beginn der Sitzung haben wir bereits in d Montags Nummer berichtet. Als zweiter Gegenstand ah auf der Tagesordnung die Fortsetzung der zweiten Etats— Berathung (Gehalt des , im Reichs⸗ amt des Innern), wobei die Debatte über den social⸗ demokratischen Zukunftsstaat“ weitergeführt wird.

Ueber den Anfang der Rede des Abg. Bebel, der zunä— . 2 83 ( det . . . , . 3666 in derfelben nee erichtet. Wir fahren nachstehend in der Berichter i e,, chterstattung über Abg, Bebel (Soc); Wir gehen heute viel weite je früher. Das kommt auch im Erfurter Programm n. i r verglichen mit den früheren Programmen. Wer diese Programme per⸗ gleicht; der muß . daß unser Programm unendlich viel klarer und in seinen orderungen weitgehender geworden ist. Kurz nach dem Erfurter Congreß kam die „Kreuzzeitung“ in einer Be— sprechung zu, dem Resultat, daß die Socialdemokratie die ein⸗ zige Partei in Deutschland sei, welche ein klares Programm hat und weiß, was sie will. Eine solche Anerkennung meines ent— schiedensten Feindes ist mir sehr biel angenehmer, als die schwächliche Kritik der Herren, welche sich über unferen Entwickelungsgang und unsere Bestrebungen sehr, genau unterrichtet haben.“ In den dreihig Jahren, welche ich in der Bewegung stehe, bin ich von Jahr zu Ight weite fortgeschritten. Das rechne ich mir zum Ruhmé an. Der Abg. Richter erwähnte unsere früheren gemeinsamen Bestrebungen. Ich habe einen Mauserungsprozeß durchgemacht, der Abg. Richter und seine Partei nicht. Wir haben uns nach vorwärts entwickelt, er ist ent⸗ bieder stehen geblieben, oder hat sich nach rückwärts entwickelt. Abg. Richter hätte seine Reden vor 36 Jahren genau so gehalten . heute. Er ist so zu sagen ein lebendiges Petrefaet, ein Mann, der her nichts gelernt, aber sehr viel vergessen hat. Vergleicht mam das Programm der früheren Fortschrittspartei mit dem jetzigen der frei⸗ sinnigen Partei, so liegt der Rückschritt auf der Hand. Wenn wir einen fortgesetzten geistigen Mauserungeprozeß durchmachten, fo haben wir da gemacht, was all die Bestrebungen, die mit dem Fortschritt der Zeit verknüpft sind, ebenfalls thun. Zwar die juristische Wissen⸗ schaft ist nicht fortgeschritten. Abg. Dr' Bachem hat am vorigen Freitag bewiesen, daß er das Wesen der soecialistischen Gesellschaft weit mehr kennt, als er äußerlich zugiebt. Er hat wohl gefragt wozu. wir ihn verwenden würden; aber nicht, wie wir 6j als ,, verwenden würden. Er hatte das instinetive Gefühl, ö. er als. Jurist in der socialistischen Gesellschaft überflüffig ö ö. Fragen Sie einen. Mediziner, einen Naturforscher, Techniter, Ingenieur, wie sich ihre. Wissenschaft in den letzten ah; Jahren entwickelt hat. Es giebt keinen Stillstand, „Alles fließt ö ar er it Wenn die bürgerliche Gesellschaft ihre höchste Blüthe 4 hat, aber damit auch alle ihre Uebelstände zur Erscheinung ö sind, denn ist ein Umschlag in der Qualität die noth⸗ f. Folge. Abg. Stöcker bemerkte, seine Partei werde in den , , Jahren lernen und das Gelernte im besten Sinne an— enge eitt ie auch die Herren von der Rechten, welche früher einen ,, er Menschheit überhaupt nicht zugeben wollten, müssen ,, es eine Entwickelung giebt. Abg. Dr. Bachem meinte ö Wir werden in den nächsten Fahren shun, was er— Heel 6. wird. Gerade weil Sie auf dem Boden der heutigen 9 Ha . stehen, sollten Sie erst recht in der Lage sein, zu . ö . ie innerhalb der nächsten fünf Jahre thun werden. Woher n 8. 636 Ihre, Gesellschaftsordnung überhaupt noch fünf 33 ö eh . Gwischenruf des Abg. Dr. Bachem) Der Abg. ö 3 ᷓ. weiß das freilich, so gewiß, wie er nach dem Tode leben n, Beweise hat. er nicht. Ich habe mich am letzten Sonn⸗ abend. in, der Militärcommifsion fehr amüsirt, als der Abg. Richter an die Regierung die Anfrage stellte, welche Ausgaben dem Reich in den nächsten fünf Jahren auf Grund der vorhandenen Gesetze 96 Einri tungen erwachsen würden; da erklärten sämmtliche , , Das können wir nicht sagen. Ich rief damals sofort . Abg. Gröher zu: Sehen Sie, das war auch eine Frage nach 3 Zukunftsstaat, und, man hat sie nicht beantworten können J Deren bon der. Militärverwaltung haben in den Jahren 1857 9 1390 erklärt: Wir sind mit unseren Forderungen sertig. Jetzt 2. man mit großartigen Plänen. Warum? Weil die allgemeine . itische Situation sich so entwickelt hat, daß das früher Verlangte . nicht mehr ausreicht. Wenn diefe Ausmalung Werth haben . so müßte die gesammte Partei darüber verhandeln und Be⸗ ch fassen. Denn man könnte sonst sagen: Das wollen Beßel zieh feht Auer, aber was will die Partei? Die Herren von der . . zum theil ganz gescheit, und doch müssen die Gesetze mehrfach umgestaltet werden, daß man sie überhaupt iht mehr kennt. Bei weiterem Nachdenken müßten Sie (h. schämen, ernsthaft eine derartige Forderung an uns zu stellen er denkende Arbeiter, Herr Bachem, läuft nicht Ihnen sondern n nach; er ist. Soeialdemekrat. Ich bin zu der lieberzeugung ge⸗ nen, daß dies eigentlich nur eine Verlegenheitsdebatte it. Sie . n, ung heikle und kitzliche Fragen, um event. Waffen für den hz Wahlkampf gegen uns zu gewinnen,. Aber Sie täuschen sich. fin Ummanz ung der Heutigen in die socialdemokratische Gesellschaft 9 *. kein Waten im Blute nothwendig, Ich kann mir vorstellen daß 3 inge ich ebenso rasch in die neue Gesellschaft umbilden, wie 1856 , en mit Napoleon fertig wurden. Nicht wir haben die . sondern die, Entwickelung hat uns in der Gewalt. 9. ,. in der französischen Revolution nicht zugleich die Dinge 9. ö aus geandert durch Confiscation des Grund und Bodens ) . eistlichen und Yer heilung an die bisherigen Hörigen und Leib— en,, . das Abschlagen von 30 000 Köpfen von Aristo—⸗ ier. r i, i ö 36 ö hätte nichts . hät 1 o kommen önnen, wenn man pen n e Tn, abgeschlagen hätte. Darin unterscheiden wir ung 9 . , . Pier . . nicht in re enen, n ngen liegt. Und wenn auch dieser , ), ,. ausstürbe, nach 4 Tagen wäre ein neuer ul ti . d . 3 ö wie der gef enwärtige. Wir wünschen sogar, daß 36 26 3 altung der Dinge zu zegen wären; denn es ist besser, 55 . z argn zu Tode, als paß wir Ihnen ans Leben cler tl 9 i wr nen hen n ten wohl der Abg. ö. ] nen eigenen Partei da. Ich bezweifle sehr, ,, Wort für Wort zu unter jreiben. D ä , n m ge d r, ; eiben. Dazu ist der Abg. Dr. Bam hg e n Pe n le,. , , , mehr, 4. er sich ö.. ; bg, Lr. rger ange Zeit in Frankreich . en, und er besitzt viel mehr Sachk z Nichter, der eine gang ei seitige E n t r, wü, dieser allerbings er ih tich n fe et h tg n i n n Krisen auf schlechte Ernten uur z Warn . . i auch in früheren Jahrhunderten K is . , schlechte Ernten waren? Weil eb en er n fon doch, auß il eben die Produetionsbedingu n, ie. wir gegenwärtig M aarenerzeu ö 9a 4 fehlten. Die großen Krlfen sind eine Folge der großen

Erste Beilage

Berlin, Dienstag den 7. Fehruar

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kapitalistischen Entwickelung.

schen Nicht die Consumtionsfähigkeit fehlt 6 . die Kauftraft. Je geringer die Löhne . hill fn en ,, m n um so länger dauern sie. , goscentꝛatizn des Kapitals in n, Händen er an, ge . 3. man die Arbeitslöhne um 0 bis 59 Yoo er— , ö . Frisen sehr bald verschwinden; denn Millionen er, dn, ig uicht Lage, mehr auszugeben und Waaren zu ö. ö. 66 . daß in den Versammlungen der Arbeits ende un e, emo rgtisch. Abgeordnete gesprochen hätten. Wir un 2 (rungen der Arbeitslosen, sie Über die Ursachen der Krisen zu unterrichten, ebenso gern gefolgt, wie es der Abg. Richter . 8. Lage auch zu thun pflegt. Ler Abg. Richter bringt ja , . , sehr schlechte B ; üßte er wissen, daß in diesen Ver— kinn en ,. viele Arbeits lose redend ö hg, 3 . Bedeutendes gelernt. Der Abg. Richter hat gemeint, im 16 n . Stagt könne man die Arbestslosigkeit auch nicht bin w ist so in seine bürgerlichen Ideen verrannt, daß Er sich gar nicht aus der bürgerlichen Gesellschaft herausdenken kann. ,, . den socialdemokratischen ztagt. . senen Zukunftsstaat. Er ge zeit, daß . ö einen ge , wr , zg ,, . er nicht auch den Namen Caprivi genannt hat— gelbe rn, . die tiefe lp choftage Der Reichskanzler muß seinen Ein , . . ö. . (. . die Stiefel wichst. der Abg. Ri, n es gar n egreifen, daß es möglich wär eine Stie el wichsmaschine zu erfinden. 8, ce cg rde, ö. will Ihnen aber etwas sagen, da werden Sie vielleicht wen iger . Raum war ein halbes Jahr verflossen seit der Veröffent⸗ . der. Broschüre des Abg. Richter, da kam aus Nürnberg ,, daß ein dortiger Induftrieller eine Stiefelwichs⸗ , ne erfunden hat. Es war sogar ein Parteigenosse des Abg. . er. In Amerika existirt jetzt schon eine Stiefelwichsmaschine. nd was ist. denn dabei, wenn der Reichskanzler sich felber die Stiefel . . Ich habe f mein Leben lang gewichst, und thue : d . ; noch. Ich habe auch im Gefängniß den Fuß—⸗ oden scheuern müssen, und es hat mir auch nicht geschadet. Ist etwa das Stiefelwichsen eine unehrliche Beschäftigung? Warum machen Sie Venn die Sache so lächerlich? Sie können sich zur Noth auch das Bett selber machen, Herr Richter. Diese Einwände find alls furchtbar lächerlich. Auch heute existirt schon eine gewisse Re julirung der Production. Die Abgg. Freiherr von Stumm, Dr. Hammacher Dechelhäuser werden mir bestätigen, daß eins ganze Reihe won Größ— industriellen Ringe, Syndikate in den verschledensten Berufs zweigen gegründet haben, um, die Production zu reguliren. Hier lichen bie Keime für die Entwickelung der socialistischen Gesellschaft. J 5 bi ganz damit einverstanden, daß man den Actionären, wenn man fis auf Schiffe packte auch noch das Geld mitgäbe. Die Gesellschaft wird auch ohne Ihr, Geld fertig. Der Abg. Richter hat mich durch den Hinweis auf die Eisenbahnverwaltung zu widerlegen gefüucht in wir denn mit dieser Eisenbahnverwaltung zufrieden? Kann sie Fbenso gut sein, wie sie schlecht ist? Die Uebelstände liegen nur Personen und in gewissen Maximen der Regierung. R Ligen. wollen, daß, wenn der Staat schon unter den heutigen bürgerlichen Verhältnissen dazu übergeht, gewisse große Industrien zu verstaatlichen er dann der zukünftigen Expropriation vorarbeitet und sie erke htert. Der socialdemokratische „Staat“ soll ein Zuchthaus und noch schlimmer als der Militärstaat fein. Ja, glauben Ste denn, daß die Arbeiter sich derartige Zwanggeinrichtungen, wie sie die Abgg. Richter, Hr. Bachem und Freiherr von Stumm uns voraussagen, gefallen' laffen würden? Sie glauben doch selber nicht, daß die rheinisch⸗westfälischen Berg⸗ werke im socialdemokratischen Staat etwa einen Abg. Singer zun Director wählen würden, obwohl er nichts von diesen Singen ber steht. Alle Ihre Techniker und Ingenieure würden künftig hre telligenz weiter verwenden müssen, schon weil sie leben imissen. können auswandern, meinetwegen, es werden bald Leute da nelche das benso, genau verstehen. Sie haben keine Ahnung, welches Maß von Intelligenz in der Arbeiterschaft steckt. Das ist der un⸗ seheure, Vorzug unserer Partei, daß im Staats⸗ socialen und öffent. . man gar nicht mehr ausksmmen kann ohne die Arbeiter 3 die Arbeiter alles wissen, alles kennen und alles können. Die Menschen werden frei, sie werden gleich sein, sie werden sich endfich einmal als Menschen fühlen. Sie können sich in der freieften . gehindertsten Weise geistig und körperlich entwickeln Und sie werden 6. und Genuß haben, wie es ihnen die bürgerliche Gesellschaft ö. darbieten kann. Die. ungeheueren lästigen Eigenschaften der bürgerlichen Gesellschaft mit ihren bösen Leidenschaften, eine Folge der ie en bürgerlichen Verhältnisse, werden aufhören. Der Abg. . ter hat meine Austeinandersetzungen über das Wesen und den 2 . des Staats eine Wortklauberei genannt. Er hat dasselbe auch gerufen, als ich sagte: es giebt keinen Lohn mehr in der focial— dem okratischen Gesellschaft. Ich weiß ja, daß er das Lohnfystem ebenso als eine ewige Einrichtung betrachtet, wie den Saat. Ich will meine Auseinandersetzungen vom Freitag nicht wiederholen, aber . neutralen. wissenschaftlichen Männern gebildetes Richter, 4 egium würde sicher diese, Frage zu meinen Gunsten entscheiden. Wo hat es denn in den Anfängen der Gesellschaft, wo Sklaverei und Sklavenarheit die Produetionsformen beherrschten, ein Lohnfyslem . Es existirte weder unter der Feudalherrschaft noch unter 9. eee fh, Erst mit der Entwickelung von Gewerbe, 6. ndel und der Geldwirthschaft hat sich das Lohnfysten herausgebildet. Der Abg. Richter hat auf die Erfolge Feiner Zukunftsbilder“ gepocht. Ich weiß nicht, in wie vier Sprachen eine Hukunftsbilder übersetzt worden, sind. Meine Fran“ ist bis zu diesem Augenblick in elf verschiedene Sprachen zuletzt in. das Griechische, überse t worden; demnächst wird sie in das . mänische und Russische übersetzt. Das Buch des Abg. Richter wird vorwiegend von Unternehmern on masse gekauft und bleibt ein Gremplar von 49 Männern und Frauen. Die Rebolutionirun der Heister findet bei den Frauen den meisten Wörschub. Welte h die Zust m mungen aus angesehenen , , vorlesen sch konnte ganze Bände zum besten geben. ie wissen, daß Ke einzig und Allein hon der, Socigldemoktatie die volle Befreiung erlangen können. Der Abg. Richter spottet in feinem Buch Über die Geniral.Wasch. anstalt, die Gen sral Kᷣochanstalt u. s. w. Er scheint gar nicht zu wissen, daß z. B. in Berlin nur noch wenige Frauen zu Hane . ff, sen hen in Centralwaschanstalten. Kennt er nicht die a ö. ihrer Centralheizung? Cent ralkochanstalten giebt es aller. ugs bis jetzt nur in Nasernen, Gefängnissen, Zucht häusern und 3. pitälern. Warum sollte man nicht in solchen Anstalten gut ochen, wie man bt schlecht kocht? Und bringen nicht schon heute reiche Familien en größten Theil des Jahreg in den Dotels an, der Riviera, alfo auch gewissermaßen in Koöchanstal ten mit Frau und Kind zu? Sie wohnen da viel bequemer und angenehmer als in ihrer eigenen Häuslichkeit, und alles das wird einma! auch in der ganzen Gesellschaft in gleicher Weise j Durchführung kommen. Wenn das als eine Uto zie, als Wahnsinn, Narretei mit famosen Witzchen abgethan wird, so bedenkt man nicht daß man sich damit selber lächerlich macht; dasselbe gilt auch von der Fra g

Ich bin

9 Wir haben nur

niglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1893.

um zu sagen: wäre er Familienvater, so ĩ

Reihe von Einwendungen gegen mich nicht . . 9. 1, e,. Kine eigene Frau fragen wollte, ob es für sie eine große In neh miich⸗ keit wäre, von früh Morgens bis spät Abends drei bös sechs Kinder immer um sich herum zu haben und zu pflegen, so würde sie fagen ie würde viel darum geben, wenn sie einen halben Tag 6. Linder dorthin geben könnte, wo si gut aufgehoben a, Die . „der Beurgeoiß machen sich ja die Sache sehr tn Ee schaffen sich Ammen an. Die Prosetarierinnen . zurch die Fabrikarbeit, gestraft, von früh bis spät , den Kindern fernzubleiben und sie zu vernachläfsigen. 39 er die Selbst der heutige Staat Form. ö

gehört hierher. hat, als wir für nahmen.

2 *

gnes.

f ter hat, eibs krankheit be⸗

. r, Dies wäre auch für . ,, m Sparen der Arbeiter hat ö n, . Der einzelne Unternehmer Lohn. Die Sauptfur k ; ea e e die Kerls betommen zu viel ö . mme der indirecten Steuern wird nicht von . Ie, * , bon den Arbeitern aufgehracht. Nehmen vir nun an, der Arbeiter rauchte jede Woche zwei Cigarren à 4 3 wenlger, so würde das bei sechs Millionen Arbeitern 4 960 000 s Jahre ausmachen die weniger ausgegeben werden. Es würden in.

; deffen über, 124 Fabriken eingehen. Eine ganze Anzahl von . . indler, Jaufleute, Kiftenmacher würden Extstens verlieren. Tränke jeder Arbeiter in der Woche zwei Glas würden im 62 400 000 S weniger

und 100 Brauereien werden. Aehnlich liegt Schnaps und anderen Artikeln. In einem Artikel der von der Unzufriedenheit sprach, hieß es:

1 Zeitung“, der wvenhert ist alles Große entstanden, was auf Erden be— Wissenschaft;

Vändler,

. Jahre

ruimirt

5 = ö 2 Maulatur; mein Buch wird von den Arbeitern wirklich gelesen, oft

der Kindererziehung. Als ich dem Abg. Richter neulich zurief, er sel nicht

verheirathet, habe ich das nicht gethan, unn ihn zu verspotten, sondern

it kein Fortschritt in der . der, Bm egung, Zufrieden heit ein Worte eines liberalen Blattes überheben licht, weiter darauf einzugehen. Was das Gothaer Pro⸗ gramm betrifft, so haben wir rund heraus erklärt, daß das felbe ein romißprogramm war und nicht fünfzehn Jahre lang bestanden wenn Sie nicht das Socialistengefetz gemacht hätken. Aba meinte, man dürfe den unmündigen Leuten von zwa— * ĩ und den Frauen nicht das allgemeine Stim Mit zwanzig Jahren wird ein Mann mit einundzwanzig trum also nicht auch wahl⸗ as Stimmrecht ausgeübt in der i : Wenn das in diesen Cultur⸗ tant D, ist, dann sind wir w auch im Deutschen Reiche . dafür. Abg. Stöcker hat die materialiffische Geschichts= aufssassung, die wir vertreten, als vollständia Uunrichtin Fin gestellt; Muhamedanismus, Ghristen me, , rein geistige Bewegungen. Wenn er sich mit ,, Htuhameranismus beschiftigt Bätte, so wärt tem, , Neu hamedanism Hasltigt, hatte, so würde er jhn zurückfübren können Auf rein materialistische Erscheinungen, eben fo das Ghristen- thum. Ohne die Zustände im römifchen Rei die furchtbare Sklaverei, in der sich die unterjochten zölker rere, es nie und nimmer möglich gewesen , socialen Ideen des Christenthums funden hätten. Alle Welt glaubte da ein himmlisches Reich, sondern in irdisches Reich. Gerade die römischen des römischen Reichs in der traurigsten einerseits, die Proletarier r a Grundstock des Christenthu

' Wwaonbtanttatwure so wie heute rr, d nr.

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des Mittelalters. ordnung weltesten

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Schrif zur 0h 6 Fürften würden 8 . egen . e ae icher . ö ? Tür j die e geistlichen Güter, die die Fürsten elber 1 oltre und 8 a et han ben en won e, m, a l ethan haben, das waren die Saupt⸗ Refor 1attnn * wesormatton. nd lige ncht solche he rener ** 1 8 9 2 w 2 9 Und 28 icht olcher bal achen wil de P töcker uns glauber mache das Je teck und glauden machen, das eien zeistige Bewegungen ge en. Gs war mir fehr intere ant . . 1. 1 Gs war i nir 22 Dot miereant, 26 9. ichter aus = iusse einer Aussührungen ganz im z z ; . k 1 ö 831 . ; 8 egen taß zu dem höhen Ton, den 1. dis ber angel chlagen batte ein förmlich elenisches Klaselied ber n förmlich elegtsches Klagelted über die Ver bältnisse 3 n . 8 . Möglich, daß wir Re r r rte hineingedrängt

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den Wahlen anzuschlagen. Wenn er fate bei den nächsten Wahlen usch mehr 6 werden, aber die Socialdemokraten klage ich an, daß ed idre Schuld ist, daß das Bürgerthum einer alten liberalen obne nnen geworden istꝰ io ist das volltomn richtig. Aber warum? Wen die Socialdemokratie entstanden und sich weiter ausgebreitet Fal hat die Beurgevisie aus Angst und Furcht dor Desen Vesticbun en ihr altes Programm in die Tasche gesteckt und Rt ment und 85 zu einer conservativen und regetionären geworden. Selen wit aber deshalb aufhören, Socialdemokraten zu fein? Das bieße la Seibst. mord begeben! Jede Partei, die eristirt, Dat de Recht 1 leben und ür ihre Ausbreitung u Hmpfen. Wen entfernt. dose u bedauern. der darin ein Ünglück n eben ben w darm ein großes Werdienst unserer Qutwicklann Mah etwa. daß wir uns freuten. wenn der Aberaligmug nicht mehr durchsegen kann; im Gegentheil, wir sind jederzest bereit, bern se Auteage zu unterstütze s dit beuge Gesellcha t. 8 ane sie den, ,,,. bessern. Da sehen e die blech bit un zee an ,, . kann zu einer soCialdenzokratischen Gescksche Kordunng er emnnn wenn sich die bürgerliche ausgeled; 66 ram um 83 alles was dem Foitschritt der reißen der Meunschheit dien. Aber