des Lohnes
in der Mitte des Monats unter nothwendigen Rechnungsformen etma der Betrag eines n Krankenkassen und zur eiträge und der etwa zu er—⸗ Familien⸗
e Auszahlun
ö. und den Wunsch auf nur einmal . e übrigen
im Monat ausgesprochen. die Abschlagszahlung
in der Regel so bemessen, Tagelohns zur Deckung der zu de Pensionskasse zu leistenden stattenden antheiligen Kosten für Heilmittel erkrankter angehörigen zurückbehalten wird. Die ste, nach Abrechnung dieser fü und der Abschlagszahlung ist theiligen Folgen der neuen Ein Arbeiter keine Rede sein kann. ätten der Eisenbahnverwaltung be⸗ haben sich einige zunächst gegen ahrens ausgesprochen. Mandats⸗ erfolgt, nachdem die Ausschüsse daß es sich um einen Versuch. aigen endgültigen Einführung
ster hr. Ellstätter beging gestern das Präsißent des Finanz⸗ Karlsr. Ztg.“
Der Finanz⸗Mini fünfundzwanzigjährige Ministeriums. berichtet, seine Ernenn Ministerium, worauf 1 Finanz ⸗Ministeriums auch Bevollmächtigter hielt Präsident Ellstätt als Geheimer Rath erst der Titel eines Ovationen hat si Italien entzogen.
Jubiläum als re 1866 erfolgte, wie die ung zum Ministerial-⸗Rath im Finanz— S8 die Ernennung zum Präsidenten des Seit 1871 ist Dr. Ellstätter beim Bundesrath. Im Jahre 1877 er— den Rang als Staatsrath und 1876 Jahre 1888 wurde ihm Sämmtlichen durch eine Reise nach Ober⸗
Differenz zwi r Abzüge be⸗ daher so ge⸗ richtung auf
wirklichen Verdien stimmten Beträge, ring, daß von na die Wirthschaftsfü
Von den für die Werkst stehenden Arbeiterausschüssen die Einführung des neuen Verf niederlegungen sind aber nicht darüber belehrt worden waren, handelt und ihnen vor der etw Vorbringun
er Klasse, im nanz⸗Ministers verliehen. der Jubilar
Die Zweite Kammer be II. d. M. mit der Generaldebatte die innere Verwaltung und die Provinzen, wobei zugleich Art. 1 und 2 von der Ausscheidung der Städte aus dem K Berathung standen. vorschläge wurde die Weiter
gann in ihrer Sitzung vom über den Gesetzentwurf über g der Kreise und des Entwurfs, die reise handeln, zur Ablehnung sämmtlicher Reform⸗ berathung des Gesetzes ausgesetzt.
Sachsen⸗Meiningen. tat und das Steuergesetz des Landtags entsprechend,
Vertretun
Gelegenheit werden solle.
Daß die Verhältnisse eregelt sind, beweist der ie große Zahl derjenigen igungszeit bei
der Eisenbahnarbeiter nicht ungünstig geringe Wechsel des Personals und Arheiter, die eine langjährige Be⸗ der Eisenbahn zurückgelegt haben. Bei⸗ e waren nach einer im Jahre 1891 angestellten Er—
35 Proc. aller 30 Proc. aller 21 Proc. aller
für 1893 sind, dem
Beschlusse veröffentlicht
spielsweis mittelung 14204 oder Bremen. affermahlzeit am vergangenen Königliche Hoheit der Prinz nachdem von Herrn Heinrich nee und Marine ausgebracht Ansprache, die von der Versamm⸗ Beifall aufgenommen wurde: Lassen Sie mich den Dank aus— Armee und der Marine gedacht haben. h gehen wir beide durch das hat. Unsere große Schwester, die ann sprechen. Sie hat zu Deutfchlands ere und kleinere Schwester Sie soll und wird es Armee vereint; dafür bürgen wir. schwere Stunden land Hammer ist und nicht Am „Ztg.“ veröffentlichten Bericht der Staatshaushalts⸗ sich ein Fehlbetrag von 13241 n Deckung die Deputation die E 3 Procent beantragt.
Werkstättenarbeiter, Betriebs arbeiter, Bahnunterhaltungsarbeiter Jahre ununterbrochen bei der Eisen⸗ Zahlen würden noch bedeutend größer ch mehrere tausend im Dienste lang⸗ sige Arbeiter in Unterbeamtenstellen iter verhältniß
Bei der Sch Freitag hielt der „Wes. Zig.“ 1 d , ,. Heinrich von Preußen, Finke ein Toast auf die Arm worden war, noch folgende lung mit lan
. zufolge Seine länger als zehn g bahn beschäftigt. sein, wenn nicht alljährli jaͤhrig erprobte, zuverläs übernommen würden und damit aus dem Arbe ausschieden.
Es mag noch hinzugefügt werden, daß im Jahre 1892 der genannten Verwaltung nicht weniger als 17 Arbeiter nach Vollendung einer fünfundzwanzigj beiter nach Vollendung einer fünfundbrei Dienstzeit die üblichen Ge
ihaltendem geehrten Herren! sprechen dafür, daß Sie der Einem Geschwisterpaare gleie orgen dafür, daß Deutschland Ruhe Armee, hat dies bewiesen und k Ehre und Einigkeit geb hat dies in dem
ährigen und 314 Ar— ßigjährigen tadelfreien ldgeschenke erhalten haben.
lutet und gewirkt. Die jüng Maße noch nicht gethan. enn die Pflicht ruft, mit der Armee und Marine sind berufen, dafür zu sorgen, daß Deutsch
Nach dem in der „Wes Finanzdeputation über den für 1893/94 stellt aus, zu desse Einkommensteuer von 4 auf?
Entwurf 57 S her⸗ rhöhung der
Gesundheitsamt vom 11. 13. Februar Mittags gemeldete Cholera fälle:
Regierungsbezirk Mer 1I. d. M. 1 Tobesfall.
Dem Kaiserlichen
In Nietleben am
Oesterreich Ungarn.
Liener Ztg.“ aus Barce serin die Absicht, Ma gebrochenen Epidemie auf r Yacht „Miramar“ am ve Nizza in See gegangen.
In Prag verfammelte Bestattung des Abg. Dr. jungczechischen Abg. m Ovationen dar. zu den Nationaldenkmälern und ver tion vor dem deutschen Casino wurden jedoch von der Polizei, getroffen hatte, verhindert.
Nach der im Reichs⸗-Eisenbahnamt aufgestellten Nach⸗ im Monat Dezember v. J. usschließlich der bayerischen) onenbeförderung vorgekommenen größeren Bahnen bezw. slänge von 37 053,38 km überhaupt 2848 Personenzüge und 699 zur rbeförderung gleichzeitig dienende Von den fahrplanmäßlgen Zügen g wurden geleistet: 5537 Achskilometer Achskilometer und 289 343049 Vorjahres.
Nach einer der Nachricht hat die Kai wegen der daselbst au an Bord de
weisung deutschen Bahnen (a bei den Zügen mit Pers Verspätungen Bahnnetzen mit ein von den fahrplanmäß spätet: 1801 Schnellz ersonen⸗ sowie zur üge, zusammen 5346. mit Personenbeförderung kilometer, 287 59
15 133 3535 Zug- in demselben Monat
pätungen wurden 2044 durch das Abwarten ver chlußzüge veranlaßt, sodaß 3302 Verspätungen zur Laf und 3067 in dems eigener Bahn vor 1 Million
long zugegangenen rseille zu besuchen, e gegeben und ist haben auf 36 rgangenen Freitag nach er Gesammtbetrieb sich gestern, wie ; Trojan die Menge Herold und Volkshaufe zog auch suchte eine Demon stra⸗ Weitere Ausschreitungen die umfassende Vorkehrungen
meldet, nach der vor der Wohnung des brachte diese 15 294 803 Zu gegen 14810 163 Zug⸗ Vormonat Achskilometer
Großbritannien und Irland. im Unterhause fortgesetzten „W. T. B.“ berichtet, James worin die Regierung er⸗ ur Beschränkung der Einwan— lusländer dem Hau
späteter An⸗ den aufgeführten Bahnen nur t fallen, gegen 1689 im Vormonat elben Monat des Vorjahres. Von den auf
Million Achskilometer 11
am Sonnabend Adreßdebatte brachte, wie einen Unterantrag ein, sucht wird, ein Gesetz derung mittel loser Die Frage s
Lowther
rgekommenen Zugkilometer 216, 1 Zugkilometer
se vorzulegen. das Uebel, das solle, sei ein seit die englischen Arbeiter. Wenn
zurückweise,
sei von höchster Dringlichkeit, n Gesetzentwurf bekämpft werden Jahren steigendes und schädige
nach Rußland,
i, zurückzukehren, sondern in ies ein Mißbrauch der britis vertheidigen könne. machten Erfahrung eines derartigen G Eine weitere enügende Untersuc chnelles thatkräfti Wilson untersti Gladstone bekä
Vorjahres Vormonat, o viele wie im Monat Dezember mehr als 3128 An⸗
89 v. SG. 1 Million Achskilometer Vorjahres Vormonat. schlüsse ver und 1563 im Vormonatz. verspätungen und bei 9 Bahnen In der Nachwei gverspätungen vorkamen, l (geometrisches Mittel) zwischen der rplanmäßigen, der Pers auf 1 Million kilometer entfallenden ei nehmen die Krefelder bezirke der Königlichen Eisenb die Main⸗Neckar Eisenbahn di Wird die Reihenfolge der Bahn der Verspätungen nach der An bestimmt, so treten die Main⸗Re den Verwaltungsbezirken der zu Breslau und zu Bromb Stellen. Infolge von Schneeve treckenweise aus
mehr als im
ihre Heimath Liverpool zu landen. chen Gastfreiheit, den niemand Die durch das Auftreten der Cholera ge⸗ der Erlaß
Infolge der Verspätungen säumt (gegen 3163 in deinselben Monat des Vor— Bei 4 Bahnen sind Zug⸗ Anschlußversäumnisse nicht sung sind die nach der Verhältniß⸗ Anzahl der von den dienenden Zügen 1 Million Achs⸗
gen hätten überdies gezeigt, daß sanitären Rücksichten geboten age sei überflüssig, da schon Vielmehr sei ein
esetzes auch aus zrüfung der Fr ungen angestellt seien. ges Handeln erforderlich. Der Arbeiter vertreter Der Premier⸗Minister und führte aus, der vor⸗— uur gesagt, es dürfte die Zeit r Einwanderung erforderlich daß die Einwanderung viele zutreibe. Was die jüdischen ollte man der israelitischen Nation die im allgemeinen der Gesundheitszustand der israeliti⸗ ganzen ein sehr guter sei. en dürfte für die Juden. sehr günstig ausfallen. etreffe, so habe der Präsident bereits prompt alle Maßregeln ge⸗ che Einwanderer
vorgekommen. auf denen Zu
onenbeförderun Zugkilometer und der au enen Verspätungen geordnet. die Bahnen im Verwaltungs— ahn-Direction zu Breslau und ungünstigsten
tzte den Unterantrag. mpfte den Antrag
jährige Untersuchungs⸗Ausschuß haben eintreten, wo eine Beschränkung de sein könne; er (Gladstone) bestreite, englische Arbeiter der Armenpflege Einwanderer betreffe, so f Gerechtigkeit widerfahren notorische Thatsache sei, daß schen Rasse im großen und Punkte und vielleicht in einigen ander ein Vergleich mit den Christen
übrigens die Gesundheitsfrage b der Localverwaltung Fowler Fall des Auftretens einer E
Stellen ein. statt nach der Anzahl ahl der Anschlußversäumnisfe enbahn und die Bahnen Königlichen Eisenbahn⸗ erg an die ungünstigsten rwehungen sind 90 Züge ganz gefallen, wodurch 5. Anschlüsse
In diesem
und 19 Züge nicht erreicht wurden.
Epidemie nöthigen auf die Anklage, daß jüdis gewisses Schneidergewerbe creirt
in großem Maßst nicht erstanden
Der Gouyerneur von Ulm, General der Cavallerie Graf
von Alten ist hier eingetroffen.
Der Bevollmä bergische Ober⸗ gart abgereist.
Der Regierun ist an die Königli
Einwanderung so könne man der durch Lohnarbeit sich ernähre Wenn Lowther als Arbeitscontract oder so würde solche Doctrin eine ngland jährlich nach anderen eiste der bestehenden gen eine gleiche Behandlung allen zu lassen. ntersuchung der Einwanderungs— ch eine Commission nach Amerlka igen Systems entsenden, in Land unklu
chtigte zum Bundesrath, Köni
glich württem⸗ Regierungs⸗Rath von Schicker
Mann mittellos sei, ist nach Stutt⸗ ; :
seinem Lohn mittellos Jeden bezeichne, ohne Kapital in England lande,
se von Arbeitern treffen, die E ern exportire; er internationalen Abma Einwanderern Departement sei mit der 1 frage betraut und werde au ur Untersuchung des dort hen, inwieweit es für e eineg Artikels zu beschränken, den es selb ein solches Vorgehen würde dem Ausland zu einer ähnlichen Beschränkung gewähren.
zufrieden sei. der ohne einen S⸗Assessor von Unr uh zu Königsberg i. Pr.
e Regierung zu Liegnitz versetzt worden. . ö 36 gntz verset ei gesonnen, im
angedeihen
Württemberg.
Seine Durchlaucht der Fürst ürstin zu Waldeck und urchlaucht der Prinzes hrer Majestäten in Stutt Königlichen Residenzschlosse abgestie
und Ihre Hoheit die Pyrmont sind mit Ihrer abeth am 10. d. M. zum gart angekommen und im
sei, den Import t exportire; denn
sin Elis . e die Berechti
Großbritanniens mit dem Auslande bezögen sich nicht nur Waaren, sondern seien auch auf die . 2 wirtfg Mittelloser nach England anwendbar. Bevor die egierung Gesetze vorschlagen könne, müsse sie die Thatsachen genau lennen. Das Amendement Lowther wurde ierauf mik 33] gegen 119 Stimmen abgelehnt und die Adre se sodann an; genommen.
Von Howard Vincent ist der A. C. zufolge nachstehender Antrag im Unterhause angekündigt worden; Das Haus der Gemeinen ist der Ansicht, daß dem beklagenswerthen ZJustanhe in welchem sich der Handel und die Arbeit in Großbritannien und Irland befinden, nur durch eine commerceielle Föderation des ganzen Reichs ein Ende gemacht werden kann.
Frankreich.
Die in der vorgestrigen Nummer des „R.⸗ und St. A. bereits erwähnte Interpellation wegen der allgemeinen Politik des Eabinets wird nächsten Mittwoch oder Donnerstag in der Deputirten kammer eingebracht werden. Dem „Matin“ zufolge schweben behufs eines gemeinsamen Vorgehens bei dieser Gelegenheit Verhandlungen zwischen dem linken Centrum, der constitutionellen Rechten und der anti— republikanischen Rechten. Diese Coalition würde 250 Stimmen zählen. Für die Präsidentschaft des zu bildenden neuen Cabi⸗ nets sei Cavaignac in Aussicht genommen.
Die Deputirtenkammer e nn wie „W. T. B.“ berichtet, in ihrer Sitzung vom Sonnabend entgegen den Aust führungen des Finanz-⸗Ministers Tir ard, die Berathung über die Gewerbeste ue r⸗Reform mit der Budgetberathung zu verbinden. Gemäß dem Wunsche des Ministers des AÄuswör— tigen Develle wurde die Interpellation des rabicalen Deputirten Hubbard über die Jubiläums ⸗Beglück— wünschung des Papstes durch eine Specialgesandtschast auf unbestimmte Zeit vertagt und darauf die B udget⸗ berathung fortgesetzt. Die Einheitssteuer von 10 Fr. auf alle Fahrräder wurde mit 300 gegen 176 Stimmen angenommen.
Der deutsche Botschafter Graf Münster ist von seiner Krankheit nunmehr wieder hergestellt.
Charles de Lesseps hat dem „Figaro“ zufolge die Erlaubniß erhalten, seinen Vater zu sehen. Er wird sich heute unter Begleitung zweier Polizeiagenten nach Schloß Lachesnaye begeben und morgen ins Gefängniß zurückkehren.
Das „Journal officiel des Etablissements du Benin, veröffentlicht einen Erlaß des Generals Dodds vom 3. De zember 1892, worin erklärt wird, daß der König von Dahomey feines Thrones entsetzt und für alle Zeiten aus dem Lande verbannt sei. Es heißt dann! weiter: Das Königreich Dah omen ist und bleibt ausschließlich der Schutz— herrschaft Frankreichs unterstellt, mit Ausnahme der Ge— biete Weidah, Savi, Ayrekete, Godome und Abome⸗Kalavy, die den Besitz ungen der Französischen Republik ein“ verleibt werden.“
Nußland.
Der „Politischen Correspondenz“ wird aus St. Peters⸗ burg gemeldet, daß der Minister von Giers seine Rückreise nach Rußland bis April verschoben habe. Nach der, Now. Wr.“ dürfte der Minister noch später in Rußland eintreffen, da den neuesten Nachrichten zufolge die Aerzte ihm für den Sommer einen Aufenthalt in der Schweiz empfohlen hätten.
Italien.
In der vorgestrigen Sitzung der Deputirtenkammer trug, wie „W. T. B.“ meldet, der Finanz⸗Minister Gri⸗ maldi das Finanzezxposs vor und führte aus, daß in den letzten sieben Geschäftssahren die Budgets von 1885/86 bis 1388/89 ein wachsendes und von 1889,99 bis 1891/92 ein abnehmendes Desicit aufwiesen. Das gegenwärtig Deficit betrage 48 Millionen; jedoch sei der Anfang einer Besserung in fast allen hauptsächlichen Einnahmen wahrzunehmen. Das Budget von 1852/93 werde einen Ueberschuß von 10 Millionen aufweisen. Die Kassenbestände seien gute; das Budget von 1893,91 ergebe einen Ueberschuß von 1419 Millionen. Der Minister sprach hierauf von den bereits bei den allgemeinen Wahlen angekündigten Reformen. Er erklärte, daß eine Reform des Pensionssystems das haupt sächlichste Mittel darbieten werde, um das Gleichgewicht zwischen den Ausgaben und Einnahmen herzustellen. Des. Weiteren unkersuchte der Minister die einzelnen Theile des Budgets, wie fie sich in den nächsten zehn Jahren gestalten würden, und kam zu dem Schluß, daß die Fehlbeträge nur sehr geringe sein würden; man müsse indessen noch an andere Maßregeln denken, um die Elasticität des Budgets zu vergrößern. Er kündigte sodann ein Petro leummonopol an, wodurch eine neue Einnahme von 13. Millionen erzielt werden werde, und prüfte die Möglichkeit einer Monopolisirung des Alkohoks, die geen 12 Millionen einbringen würde. Was die Angelegen⸗ jeit der Emissionsbanken betreffe, so enthalte er sich, darüber zu sprechen, da ja demnächst hierüber eine längere Berathung stattfinden werde.
Spanien.
Gestern in Paris eingetroffene Meldungen aus Madrid besagen, daß in Malaga die Nachricht eingegangen sei, die Erregung unter den marotktanischen Stäm men sei im Wachsen und fänden Waffenankäufe in Gibraltar statt. Die Madrider Blätter „Correspondencia“ und „Imparcial“ von gestern bestätigen die Erhebung der Kabylen. Es sei bhe— reits zu einem Kampfe gekommen, worin ein Sohn des Sul⸗ tans von Marokko verwundet worden sei.
Schweden und Norwegen.
(E Stockholm, 9. Februar. Die Einnahmen der Staatsbahnen betrugen im Jahre 1892 22377 542 Kronen oder 22.30 Kronen pro Tag und Bahnkilometer gegen resp. 22 117402 Kronen und 253,1 Kronen im Jahre 1891. HBe— fördert wurden in 1892 14787 456 Reisende, 273 gh3 Stück lebende Thiere, 15 895,9 t Packete und Eilgüter und 2950 1607 Frachtgüter. Am Schlusse des Jahres 1852 hatten die Staats⸗ bahnen eine Länge von 2819 km,“ und die rivatbahnen eine Länge von 566,33 km (seinschließlich 6 Pferdebahnen von 16,“ km Länge).
Dem „Söecialbemokrat“ zufolge wird der sogenannte WVolksreichstag“, zu welchem vor kurzem die Wahl von Delegirten vorgenommen wurde, am 13. März in Stockholm zusammentreten. .
(b) Christia nia, 8. Februar. Die Zolleinn ahmen betrugen in den ersten sieben Monaten des laufenden Finanz= jahres 14 367 743 Kron. gegen 15 5535 667 Kron. in der gleichen Zeit des vorigen Finanzjahres. ö
Amerika. meldet aus Philadelphia, ham für den Posten des St jenigen des Schatzs Posten des Cabinets⸗Secretärs des
Cle veland aatssecretärs, ecretärs und
Die „Times“ habe Walter Gres John Carlisle Daniel Lamont für den Krieges bestimmt.
Dem „Reuter 'schen Bureau“ wird aus Ale meldet: Das zweite Bataillon des Regiments ist hier eingetroffen und begeben. — Das Carnevals
vandrien ge⸗ South⸗Lanca
hat sich nach fest verläuft ohne Ruhestörungen.
Parlamentarische Nachrichten.
Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten.
Sitzung vom 153. Februar. Der Sitzung wohnt der Minister der geistlichen 2c. An⸗ gelegenheiten Dr. Bosse bei.
Auf der Tagesordnung steht die? Berathung des Staatshausha die Berathung des E der geistlichen, Unterrichts legenheiten.
Beim ersten Titel der Einnahmen: Cultus, in dem sich auch Einnahmen aus Klosterfonds befinden, fragt
Abg. Freiherr von Minnigero mit der Verwaltung der Liegensch doch zu überlegen, ob die Verw Verwaltung zu übertragen sei.
Minister der geistlichen z. Angelegenheiten Dr. Bo Frage ist in Erwägung gekommen ist nicht geneigt, die landwirths dadurch mehr Schreibereien und eine Jersp entstehen würden.
Abg. Dr. Sattler (nl,) bedau weil der Klosterfonds sich jetzt auch es seien dafür Güter in Neupor Uebertragung auf die landwirthf mäßiger sein, weil dadurch Reise- und Diätenfonds erziel
Minister der geistlichen ꝛc. weiß noch nicht, ob ich eine Erw kann. Die Klosterkammer ist e eine Umgestaltung derselben ge
Abg. Ludowie von Minnigerod waltung aus. hervorrufen, wenn man die Verw wirthschaft übertragen wollte. nicht um eine Ministerium sei die Verw aufsicht über
ortsetzung der zweiten ts⸗Etats für 1893,94 und zwar tats des Ministeriums und Medizinalange⸗ Evangelischer dem hannoverschen
rode⸗Rossitten (eons.): aften dieses Fonds stehe. Es s altung nicht der landwirthschaftlichen
aber die Unterrichts- waltung abzugeben, weil litterung der Verwaltung
. Verwaltung chaftliche Ver
Abneigung des Ministers, über Hannover hinaus erstrecke, pommern angekauft worden. chaftliche Verwaltung würde zweck⸗ eine Ersparung an Kosten allein beim t werden würde.
Angelegenheiten Hr. Bosse: Ich ägung der Sache in Ausficht stellen ine so gut organisirte, daß ich nicht an hen möchte.
g (ul) spricht sich im Gegensatz e und Sattler für die Beibel Es würde in Hannover ein
zu den Abgg. jaltung der jetzigen Ver⸗ 1e große Beunruhigung altung an den Minister für Land⸗
Es handele sich hierbei Zweckmäßigkeitsfrage. altung übertragen worden, weil es die Ober⸗ Die Vereinigung des versucht, aber auf ein und er wünsche, daß es so gemeinen Zufriedenheit der Provinz
alle milden Stiftungen habe. Klosterfonds und des Dominialguts sei 1866 Nechtsgutachten hin unterlassen worden bleibe, wie es jetzt sei zur all Abg. Dr. Sattler (nl): Von der Aufhebung der eigenen Ver⸗ waltung habe er garnicht gespro
Abg. Brandenburg (Centr.) Aufrechthaltung Klosterfonds aus. ; l
Der Titel wird bewilligt, ebenso die weiteren Einnahme⸗
spricht sich ebenfalls für die
Verwaltung hannoverschen
Beim Kapitel 199, Ministerium, und zwar beim Titel Gehalt des Ministers, bringt
Abg. Träger (dfr.) Kinder von Di Verfügung darüber erlassen, wonach ein Unterricht für diese Kinder nachgewiesen werden soll. dem Volksschulgesetz des Ministers aus der die Region des Gesetzes hineingetragen w diese Bestimmung des Gesetzentwurfs gestrichen. ist allerdings nicht weiter
die Frage des Religionsunterrichts der Der Vorgänger des Ministers hat in der Religion Diese Verfügung war in Region der Verfügung in Das Haus hat aber Der Gesetzentwurf weist nach,
verfassungs⸗ Freiheit des
sidenten vor.
widerspreche, gesetzlichen Zustand, arantirt, und es stehe auch Jedem durch eine kurze Erklärung. Dem— wie die Kinder eines solchen Dissidenten gezwungen werden sollen, der den Ab— Minister einige o ist das doch s Kammergerichts kennt. llte man doch auf diesen Weg nicht ver⸗
vermieden werden, die Verwaltung mit
Gerichtshöfe
Religionsbekenntnisses g andeskirchen auszuscheiden gegenüber sei es unbegreiflich, in einen Religionsunterricht der Eltern Petenten auf den Rechtsweg verwiesen hat, f 3a doch der Minister die Erkenntnisse de htsunkundige Leute so Es sollte immer der Rechtsprechung
hat hier die Erklärun— werth sei als Gewi aber allgemein ein
abgegeben, daß ihm nichts weniger wünschens⸗ enszwang. Gerade in dieser Verfügung wird chwerwiegender Gewissenszwang erb ; der durch sie erzielt werden soll, ist ein außerordentlich ge— Die Kinder können in den Reli⸗ aber es kann nicht verhindert ihnen im Hause wieder das ausgeredet wird, was sie in Religiosität kann nur auf dem Bedenklich ist es, dem
enüber dem Nachtheil. gionsunterricht gezwungen werden, werden, daß der Schule g Boden der Gewissensfreiheit Volke die Religion aufzuzwin . ö Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Bof se: Ich sein, daß er diese Sache, die mi Ueber die Vorgänge
elernt haben,. Die wahre gefordert werden.
4 n . 3 dankbar vielfach eingehend beschäfti ; ist der Vorrcbner aber doch nicht ganz richtig unterrichtet. Die Vex⸗ ü gs, daß jedes Kind an dem Religionsunterricht soll, das der
t hat, angeregt hat.
fügung besagt keines we der Volksschule theilnchmen muß, fondern nur dann
ll sein, wenn für den Religionzunterricht nicht anderweitig gesorgt
* Eine Dispensation kann also nur ertheilt werden, wenn der Nachweis eines anderweitigen Religionzunterrichts erbracht ist. Man hat ge= sagt, dieses Ergebniß kann nicht richtig sein, weil es gegen den Grund—⸗ aß der Hera verstößt und sich auf alte landrechtliche Vorschriften stützt. Gerade aus dem Landrecht kann ein Grund gegen die Ver⸗ fügung entnommen werden, weil § 75 Titel 2 Theil II des Landrecht das Recht der Eltern, auf die Erziehung der Kinder einzuwirken, dahin ausgelegt werden könnte, daß die Gewissensfreiheit des Vaters ver etzt wird, wenn sein Kind in den Religioneunterricht gejwungen wird. Die Freiheit des Religions— bekenntnisses des Vaters wird aber nicht eingeschränkt, er wird nur zur Erfüllung der Pflicht veranlaßt, seinem Kinde den vorgeschriebenen Religionsunterricht zu gewähren. Ebensowenig, wie er das Kind von der Schule fern hallen kann, weil ihm der Geschichtsunterricht oder etwas Anderes nicht gefällt, ebensowenig darf er wegen des Neligionsunterrschts das Kind fern halten von der Schule. Der Religionsunterricht muß nachgewiesen werden; dabei wird nicht die Confession geprüft; es wird die Unterrichtsertheilung sogar dem Vater allein überlaffen; aber Religionsunterricht muß sein. Es giebt keine atheistische Religion; eine Religion ohne Gott, das ist ein Ron⸗ sens. Einen Unterricht, der auf diesem Satze beruht, kann ich nicht als einen Ersatz für den Volksschulunterricht betrachten. Die Ver⸗ ann ann die Gewissensfreiheit der Kinder garnicht gemeint haben. Das Kind hat Anspruch auf Gewissensfreiheit, wenn es alt genug geworden ist. Das Kind in der Schule soll erzogen und religiös beeinflußt werden. Wenn man die Gewissensfrelheit der Kinder anerkennen wollte, dann hörte jeder Schulzwang auf, dann geben, wir das Beste auf, was wir hahen. Mit dem Gewissenszwang ist hier garnichts anzufangen. Es handelt sich nur darum, ob der
Wunsch und das Recht des Vaters, die Erziehung seines Kindes
zu beeinflussen, soweit gehen darf, daß er dem Kinde jeden Religionsunterricht fernhalten kann. Hätten wir das Volksschulgesetz nicht berathen, dann könnten wir eine Form suchen, um den berechtigten Wünschen der Eltern nachzukommen. Aber es ist außer⸗ ordentlich schwierig, ganz irreligiösen Eltern gegenüber eine solche Formulirung zu finden. Was entstehen denn wirklich für große Nach⸗ theile, wenn die Verfügung durchgeführt wird, wenn wirklich ein Kind, von dem es ah daß es einen Religionunterricht durch die Eltern nicht empfangen kann, angehalten wird, in den Religions⸗ unterricht der Volksschule zu gehen? Der Unterricht wird große Schwierigkeiten haben wegen der Gegenwirkung des Hauses. Aber ist es denn so schlimm, wenn das Kind einmal sieht, wie es die jenigen Leute halten, die noch an der Religion hängen? Sollten die Gerichte in letzter Instanz constant dabei bleiben, wie das bisher auf Grund irrthümlicher Grundlage geschehen ist, so werde ich mich dem Ausspruche der Gerichte fügen. Solange das nicht der Fall ist, halte ich mich für verpflichtet, verfassungsmäßig zu handeln, und ich 1 die Verfügung aufrecht erhalten.
Abg. Freiherr von Wackerbarth (eons.): Bei der dorjährigen Etatsberathung habe ich an die Regierung die Frage gerichtet, ob die Schulaufsicht sich auch auf den südischen Religionsunterricht bezieht. Eine Antwort ist darauf noch nicht ertheilt worden. Daß jedes Kind Religionsunterricht erhalten soll, ist eben vom Minister ausgeführt worden. Das scheint aber bei den Igraeliten nicht der Fall zu sein, denn ein Bund der Israeliten hat über die mangelhaften Religionskenntnisse der j.dischen Kinder geklagt und über 80 jüdische Gemeinden besitzen keine Persönlichkeit, die im stande ist, den Religionsunterricht zu ertheilen. Wie ist dieser Zustand mit den Ausführungen des Ministers in Einklang zu bringen.
Minister der geistlichen c. Angelegenheiten br. Bosse: Wenn die Kinder den säüdischen Religionsunterricht nicht in der Schule empfangen, so wird dafür ein Ersatz nachgewiesen werden müssen. Der jäüdische Unterricht, auch der Religionzunterricht, untersteht der Aufsicht des Staats; es sind aber keine Beschwerden an mich gelangt. Auf Grund einer Beschwerde über anstößige Aufführungen in den Religionsbüchern habe ich Erhebungen veranlaßt, aber die Berichte sind bisher noch nicht sämmtlich ein⸗ gegangen. Ich glaube aber kaum, daß dabei viel herauskommen wird.
Abg. Rickert (dfr. bittet den Präsidenten, die einzelnen Materien nach einander und nicht durcheinander behandeln zu lassen.
Präsident von Köller: Ich würde das gern thun; aber bei uns besteht die Rednerliste, an die ich mich zu halken habe.
Abg. Dr. Langerhans (dfr): Bie Berufung des Ministers auf Art. 12 der Verfassung, wonach den bürgerlichen und staats⸗ bürgerlichen Pflichten durch die Ausübung der Religionsfreiheit kein Abbruch geschehen darf, ist unrichtig. Die ursprüngliche Fassung dieses Artikels in der Vorlage dez Jahres 1848 spricht nur davon, daß aus religiösen Gründen nicht die Ver⸗ letzung von Strafgesetzen und der öffentlichen Ordnung berechtigt ist. Mit dem Religionsunterricht hat das aber durchaus nichts zu thun. Der Minister sagt, der Atheismus sei keine Religion; aber die meisten Dissidenten huldigen garnicht dem Atheismug, fondern dem Pantheismus. Was soll es nützen, wenn die Kinder in der Schule etwas Anderes lernen, als ihnen die Eltern sagen. Wenn der Minister sagt, de lege ferenda werde er es anders machen, so erkennt er damit an. daß der jetzige Zustand ein unhaltbarer ist. (Widerspruch des Ministers.) Jedenfalls sollte der Minister es auf die Entscheidung der höchsten gerichtlichen Instanzen nicht erst ankommen lassen. Die Dissidenten sind meist arme Leute, die unter ihrer Ueberzeugung leiden, und sie sollen sich ihr Recht nun durch kostspielige Prozesfe erft erkämpfen. Die Humanität sollte es uns gebieten, in dieser Sache anders zu ent— scheiden, als die Regierung es gethan hat. Soll denn die Entscheidung dessen, was ich für Religion halte, allein der Regierung überlassen bleiben? Solche Verfügungen des Ministers können kein neues Gesetz schaffen; es bleibt immer bei den früheren Gesetzen. Die Verfliĩhung, um die es sich hier handelt, halte ich für verfassungs⸗ und gesetzwidrig. . ö
(Bei Schluß des Blattes nimmt der Minister der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Bosse das Wort.)
— Der Bericht über die vorgestrige Sitzung des Reichs⸗ tags befindet sich in der Ersten Beilage.
— Die Abgg. Lassen und Johannsen haben im Hause der Abgeordneten . Antr 1 eingebracht. Das Haus der Abgeordneten wolle ie n. .
Die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, die Anweisung des Herrn Ober⸗Präsidenten zu Schleswig vom ls. Dezember 1888, betreffend den Unterricht in den nordschlegwigschen Volksschulen, dahin zu verändern, daß der Religionsunterricht da, wo die Kirchen⸗ sprache die dänische ist, ausschließlich in diefer Sprache. ertheilt, und daß nebenbei, wenigstens zwei Stunden wöchentlich, Unterricht in der dänischen Sprache gegeben werden soll.
des Ministers und Rechtspre ich einverstanden. ch einer abweichenden Rechtsprechung sofort fügen. Dae at sich aber in den Erwägungsgründen seines Urtheils 1886 auf Vorschriften bezogen, die sich auf die t auf die Volksschule bezogen. ch. da ich gewisse Zweifel anerkennen mußte, die sweg verwiesen und damit bekundet, da ich di unkt der schultechnischen Zweckmäßigkeit stellen, Nechtsfrage betrachten er Art. 12 der Verfassung heute aufheben; durch ihn nie⸗
nahme zweier oder drei unerwünscht Gegensatz zu bringen,
Verwaltung
Kammergericht h aus dem Jahre höheren Schusen, ni
Ich habe wohl—
arteien auf
den Gesicht tage eine besondere F aueschlleßlich
ch mich davon überzeugen, daß de, dann würde ich, die Verfügung noch bin ein Gegner jedes Gewissen wangeg, weil erreicht wird, was man erreichen will. In Glaubenssachen ch hätte lieber den erhobenen Beschwerden glaube, durch eine klare Rechtsdeduction ge⸗ in, den Erlaß aufrecht zu erhalten. Alle Kinder sollen den en, i,. 3 ö. die . chulen vorg Ischulen ist der Religionsunterr — n
e Eltern ö. ge du. auch den Relsgionsunterricht gewähren.
und Berlin⸗Potsdam eine wahrha für den großen Todten. Der weite Saal war in a Theilen und in den Logen dicht n. ein Zeichen, welche zwingende Macht die
auf die emüther ausübt und init welchen Ge— fehl! auch heute noch des vor zehn Jahren erfolgten Hin⸗
derletzt wür
t es keinen Zwang. etragen, aber i
icht vorgesch
Theater und Musik.
Gedächtnißfeier für Richard Wagner. Heute — am 13. Februar — sind zehn Jahre verflossen,
3 der große Meister der Tonkunst bie Augen geschlossen.
ie heute das ,, Opernhaus dem zehnsährigen Todes⸗ eier widmet, so k estern
ittag um 12 Uhr im , die Wagnervereine Berlin t erhebende a .
en seinen
agner'sche Tonkunst
cheidens des Meisters edacht wird. In der Mittelloge des
ersten Ranges waren Seine Hoheit der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen
owie Ihre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die ö von Baden erschienen. Vor dem 5 war in einem Hain von Blattpflanzen die Colossalbüste Wagners aufgestellt. Die würdige Feier begann mit dem Trauermarsch aus der „Götterdämmerung“, der unter ö des Kapell⸗ meisters Joseph Sucher von der Karl Meyder⸗Kapelle des Concerthauses mit tief ergreifender Wirkung ausgeführt wurde. Alsdann trug der Königliche 8 Richard Kahle Wildenbruch s Gedicht: „Auf Richard Wagner's Tod“ mit der ganzen Kraft seines Organs wie seines Herzens vor. Das Gedicht, welches schon vor neun Jahren bei der ersten Gedächtnißfeier im Kroll schen Etablisse⸗ ment von demselben Künstler vorgetragen wurde, ist vielleicht eine der poetischsten und schönsten Gelegenheitsdichtungen nicht nur Wildenbruchs 's sondern überhaupt: unter dem Vor⸗ trag Kahles belebten sich die Gestalten, welche als an des Meisters Sarge trauernd dargestellt werden, und die ihn in die von ihm geschaffene Götterwelt auf dem Pfade der Ewigkeit zur Unsterblichkeit führen. Nach dem Vorspiel zu „Lohengrin“ betrat Professor J. Kohler die Tribüne zu einer glänzenden Rede über „Wagner als den . Roman⸗ tiker aller Zeiten, als den Meister der Romantik“. Die ge⸗ dankenreichen Ausführungen verbreiteten sich über das Wesen der Romantik, welche über die Erscheinungen des Erdenlebens in die Zauberwelt der Gedanken hinausführt. An den Schöpfungen Wagner's als Dichter wurde die romantische Richtung im einzelnen dargelegt, und sodann der dieser Richtung angepaßte neue musikalische Stil, der die alten Melodien über Bord warf und die Motivmusik einführte, in seiner Eigenart und in der glänzenden Instrumentation als der adäquateste Ausdruck der romantischen Kunst mit philosophisch⸗ästhetischer Feinheit tiefer begründet; zum Schluß wurde Wagner als erster Dramatiker gewürdigt und auch dem heutigen Naturalismus insofern eine Berechtigung zuerkannt, als er die Sehnsucht nach der Rück— kehr zur Romantik belebt. Die wahrhaft erbauen de und erhebende, das Wesen des Meisters wie seine Tonkunst und die Kunst überhaupt treffend charakterisirende Rede wird hoffentlich noch durch den Druck vervielfältigt und zu allgemeinerer Kenntniß gebracht werden. Alsdann trug der Sängerbund des Berliner Lehrervereins unter Leitung des Professors Felix Schmidt den von Wagner componirten Chor „An Weber's Grabe“ vor. Den Schluß bildete das von dem Orchester wirkungsvoll vor⸗ getragene Vorspiel i „Parsifal“. Allen Mitwirkenden ist für die in jeder Beziehung gelungene ernste Feier, die allen Be— theiligten einen wahrhaften Genuß verschaffte, zu danken.
Königliches Schauspielhaus.
Das Drama „Vafantasenas, eine altindische Dichtung des Königs Sudzakg, fand in der Bearbestung von Emil Pohl bei seiner ersten Aufführung am Sonnabend stürmischen Beifall. Va santasena“ ist das älteste Drama, das die Weltliteratur besitzt; seine Entstehungszeit muß vierhundert oder mehr Jahre vor Christi Geburt gesetzt werden; jedenfalls sind mehr als zweitausend Jahre im Strom der Zeit verrauscht, seit Sudraka seine mächtige 2 schuf, und noch schauen spiegelklar der Menschheit Leid und Freude, der Menschheit Hoheit und Würde, Frohsinn und Humor mit ernster Stirn oder mit helläugigem Behagen aus der Handlung und der Sprache hervor. Aus fernem Lande, aus längst verschwundener Zeit reicht des indischen Dichters Geist zu uns herüber und rährt Per Menschen Herz; dann klingt es darin auch heute noch wieder von Liebe und Schmerz, von der hohen sittlichen Empfindung, die die Seelen der Poesiegestalten Sudraka's durchzittern.
Mit gespannter Aufmerksamkeit und gefesselter Theilnahme lauschten die Hörer dem romantischen Spiel des Lebens; man merkte den Zuschauern das seelische Behagen an, unter dem Banne einer heiteren idealen Dichtung zu stehen, fern ab von der pessimistischen Menschenverachtung der naturalistischen Verkünder einer neuen Kunst⸗ epoche. Die säuternde Kraft der Liebe, die nie erstirbt, feiert in „Vasantasena“' ihren Sieg. Die Titelheldin, eine schöne Bajadere, wird nach vielen schweren Schicksalsfällen die würdige Gattin Karudatta's, des Brahmanen und Reichs verwesers. Eine politische Intrigue verwebt sich mit dem Liebesspiel; beide Motive sind so geschickt mit einander verarbeitet, daß der Fortgang und das glückliche Gelingen des einen mit dem andern zusammenfällt. Durch ein , Stelldichein der beiden Liebenden wird der junge Hirt und zukünftige König Ariaka vom Tode errettet; aber ihnen bringt diese Rettung Unheil und beinahe den Tod, dem sie nur durch den rechtzeitigen sieg⸗ gekrönten Aufstand des jungen Hirten entrinnen. Das Mißgeschick der Liebenden wirkt um so rührender, als es durch die Herzensgüte und Seelengröße Vasantasena's und Karudatta's heraufbeschworen wird. In zärtlicher Ungeduld eilt die Bajadere zu des Geliebten Haus; an des Abwesenden Stelle nimmt sie seinen zarten Knaben an ihr Herz, der ihr weinend sein Leid klagt: er möchte, wie des Nachbars Sohn. ein goldenes Wägelchen haben. Vasantasena legt dem Kleinen schmeichelnd und tröstend ihren Schmuck in sein irdenes Wägelchen, und diese That der Liebe beschwört das Unglück herauf: Die Bajadere wird bald darauf am Platze des Stell⸗ dicheins, in dem Königlichen Garten, von Samsthanakaä, dem Schwager des Königs, wegen ihres Widerstandes brutal angegriffen; sie bleibt wie todt liegen und Karudatta wird des Mordes und Raubes be⸗ zichtigt; er darf nicht sagen, wo er zur Zeit der That weilte, da er Ariala, den zukünftigen Erretter des unglücklichen Volkes, gerade zu jener Zeit in Sicherheit brachte. — Viele Scenen von hoher dichterischer und ethischer Schönheit finden sich in dem Drama, wie das Liebes. gespräch des Brahmanen und der Bajadere unter bem regenschweren Blätterdach im ersten Act, das zärtliche Spiel . mit dem Kinde und dem Wägelchen, das friedliche Heimgeleiten der leidenden Bajadere durch den Bettelmönch, der kein Weib berühren darf und nun die Schwache mit einem Palmenzweige stützt, dann der feurige Aufruf der heiteren geschwätzigen Mandanika, der Sklavin Vafan— taseng's, zur befreienden That und das endgültige Liebeswerben des Frauen⸗ verächters Maitreja. Der Dialog ist reich an Weisheitssprũchen, blühenden Bildern und ernsten Gedanken, die schön und gefallig virkten. Daß der Begrheiter uns Vieles durch eigene Wendungen näher zu bringen und verständlicher zu n. suchte, kann ihm nur mit Dank gelohnt werden. Die ernste Fabel ist wirksam mit komischen Elementen durch⸗ setzt, die in Maitreja, dem rauenfeind, und der lieblichen, i ire en Mandanika urwüchsig in die Efscheinung treten. Wie in einem Märchen endet das Wechselspiel von Tust und Leid glücklich; in der Schlußfcene zieht der junge starke König in Purpurnen, goldstrotzenden Gewändern auf einem Zelter ver den Tempel; er erlöst die beiden Liebenden von dem ihnen unmittelbar ö Tode, erhebt sie zu hohen Ehren, und unter jauch zen dem * Fächerschwenken und Palmenwehen ber Menge fällt der
orhang.
„E, Die Darftellung war tadellos. Milde Schwermutß und weicher Liebessehnen brin n. von Hochenburger, als ibrer Natur am eigensten entspre nd, glücklich zum Ausdruck; zur Vasantasena war i. daher trefflich geeignet. Die eschwätzige, schlankgliedrige Schelmin
andanika lachte keck aus den . ugen des . Lindner und plauderte rührig mit gewandter 56 Herr M atkewgzky als Karudatta trat mit würdepoller Männlichen auf, die nur in lebhafter Erregung 7 Tei ft tiefen Schmerzes wich. q Mait wurde von Herrn Vollmer dar weh rte ich tapfer gegen seine angriffslustige beguemte sich schlieñ lich mit guter Laune ins Ghejoch. Die schwierige Noelle des bogba t
Tölpels Samsthanaka führte Arn dt draftisch ; Klein markirte einen ö Spieler. der ö