322 2
Einleitung der Schluß gejogen, daß im Jahre 1892 trotz der be⸗ trächtlichen Verringerung der Gesammt⸗Saatflächen m 848 3 tinen und des Zuwachses der Landbevölkerung um 7 180 700 Seelen beiderlei Geschlechts die Menge des geernteten Getreides und der pro Kopf sich ergebende Neberschuß an verfügbarem Getreide fast die gleichen bleiben, mag man sie nach den Saatflächen des Jahres 1892 oder nach denen des Jahres 1387 berechnen. Die Ernte betrug nämlich (in Tschetwert):
Nach den Ausweisen
1892 1887
An Getreide überhaupt 292 618 100 297 383 400 Wintergetreide 124 172 700 127 469 600 — 3296 900 Sommergetreide . 168 445 499 169 913 800 — 1468400
Ueberschuß pro Kepf (nach Abzug des Saatgetreides und des Verpflegungskorns mit 13 Pud pro Kopf) 463
1392 (inehr .
weniger —) 21,01 Pud, — C, 13 Pud, Wintergetreide . . 19,1. 10,3 . — 272 Sommergetreide one e,
Eine Verminderung der Saatfläche und damit auch eine Ab⸗ nahme der geernteten Getreidemenge hat , in den östlichen und centralen Bezirken des europäischen Rußlands, eine Vermehrung dagegen in den westlichen Provinzen, insbesondere in Polen.
In der Einleitung sind ferner Angaben über die Ernte im nördlichen Kaukasusß enthalten, die infolge späten Ein⸗ treffens der Nachrichten in die Gesammtübersicht nicht haben aufgenommen werden können. Die Ernte in dem Gouvernement Stawropol und in den Gebieten des Kuban und des Terek ist so gut ausgefallen, daß sie den besten Ernten der südlichen Gouvernements gleichkommt.
Ueber Transkaukasien sind nur einige Zahlen aus der Ernte von 1891 mitgetheilt, wonach damals ein Ueberschuß von 105 884 800 Pud vor⸗ handen war, der als normal angenommen wird.
Nach den Berechnungen des Comités beläuft sich der Getreide⸗ vorrath nach Abzug des Saatgetreides:
in den 50 Provinzen des europäischen Ruß⸗ H i/ 10 Weichsel⸗Gouvernements auf 3 Gouvernements des nördlichen.
Kaukasus J des südlichen
1892 (mehr 4, weniger — — 4765 300
1887
* . Getreide überhaupt. 21,14 Pud,
1598118 600 Pud, 176 067 900 „
171 876 500 „
105 884 800
zusammen auf 2 G ol gz So0 Pud. Indem es die Landbevölkerung dieser Gebiete auf 1 140 000 Seelen beziffert und pro Kopf 13 Pud, insgesammt also 1184 483 900 Pud für Verpflegung rechnet, erhält das Comité einen reinen Ueber⸗ chuß von rund 867 464 800 Pud zur Ausfuhr verfügebaren Getreides.
Saatenstand in der Türkei. Vgl. R⸗ Anz. Nr. 20 v. 23. /1.)
Im Monat Januar ist fast allenthalben in der europäischen Türkei und im noöͤrdlichen Theil von Kleinasien reichlich Schnee ge—⸗ fallen; in den hoch gelegenen Gegenden trat mit dem Schneefall auch sofort Frost ein. In den Küstengegenden wechselte Frost mit Thau⸗ wetter ab. Man nimmt an, daß der Frost keinen Schaden verursacht hat, da die Schneedecke eine sehr dichte war. In den Provinzen Erzerum und Wan soll durch frühzeitig eingetretenen Frost die Bestellung der Felder gehindert worden sein. Im übrigen giebt dex bisherige Zustand zu günstigen Erwartungen Veranlassung; namentlich gilt es nicht als ausgeschlossen, daß, falls das Frühjahr zeitig
enug eintritt, das im Vergleich zu früheren Jahren an der Aussaat Fehlende noch nachgeholt werden kann. .
Auch aus Syrien und Palästina lauten die Nachrichten über den
Saatenstand günstig. =
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 20. d. M. gestellt 11 022, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 4271, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
38 Gouvernements wann,,
Zwangs-⸗Verstetgerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 20. Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung; Französischestraße 33a, dem Bankier A. F. H. Eschwe zu Charlottenburg gehörig; Nutzungswerth 9240 „; für das Meistgebot von 385 500 S, wurde der Kaufmann Carl Baer, Köhpnickerstraße, Ersteher. Swinemünderstraße 73, den Bauunternehmern Carl Logsch zu Steglitz und Gustav Hübner zu Berlin ge— hörig; Nutzungswerth 13 70 M ; für das Meistgebot von 241 0000 wurde der Kaufmann Franz Horst, Fichtestraße 21, Ersteher. — Seestraße 40, Ecke Hennigsdorferstraße, dem Fabrikdirector Adolf Koblenzer zu Pfersee⸗Augsburg gehörig; Nutzungs⸗ werth 7670 M; für das Meistgebot von 150 000 S wurde der Kauf⸗ mann Eduard Troplowitz, Jägerstraße 25, Ersteher.
— Gestern fand die Sitzung des Aufsichtsraths der hiesigen Disconto⸗Gesellschaft statt, dem über die Bilanz des ab— elaufenen Geschäfts jahres berichtet wurde. Der Bruttogewinn stellt sih einschließlich des auf 43 4351 6 sich belaufenden Vortrages aus der vorjährigen Bilanz auf 8921 805 (6 gegen 11 444 307 S im Vorjahre und der Reingewinn nach Abzug der Verwaltungskosten u. s. w. 1545 267 , der Steuern hl4 065 Sς½ sowie nach besonderer Ab⸗ schreibung von 1716799 M auf noch nicht abgewickelte Con⸗ sortialberheiligungen., auf. 5.134 366. 60 gegen 7 057 593 M im Vorjahre. Die Abschreibung ist auf Höhe des Netto⸗ ertrages aus dem EGffectengeschäft bemessen. Nach An⸗ hörung der Bilanz⸗Revisionscommission und vorbehaltlich der speciellen Prüfung erklärte sich der Aufsichtsrath mit dem Antrage der Ge— chäftsinhaber einverstanden, für das Jahr 18927 eine Dividende von ö (1891 8o/) auf das Commanditkapital von 75 000 000 „ in Vorschlag zu bringen. Die Bilanzvorlage des abgelaufenen Jahres ergiebt als n fm ertran der Platz-! und anderen Pariwechsel 12556765 S gegen 1407279 M in 1891, als Ertrag aus dem Curswechselverkehr nach Abzug der Zinsen 267 114 S gegen 369 531 S in 1891, als Nettoertrag aus den eigenen Werthpapieren und dem Reportgeschäft nach Abschrei— bung der Verluste und Abzug, der Zinsen 1716799 „S gegen 2446 079 S in 1891, als Propision aus den laufenden Rechnungen 2 280173 egen 2594 8ͤi6 AMA in 1891, als Ertrag aus dem Zinsenconto 273 659 S½ gegen 3 302 5905 S in 1891, als Ertra aus der dauernden Betheiligung bei ausländischen Bankinstituten nebst Commanditbetheiligungen 411 293 M gegen 336 3660 M é in 1891, als verschiedene Einnahmen 156 568 M0 fn 917 334 M½V in 1891. Es betragen die Kassen, und Wechselbände 88 448 476; M. gegen S5 61073598 S in 1891, die Reports 11376727 SH. gegen 14935579 M in 1891, der Bestand der eigenen Werth⸗ papiere einschließlich der Consortial⸗Engagements 37 010 622 66 egen 45 631 516 gιςο½ in 1891, die dauernde Betheiligung bei aut— er hen Bankinstituten nebst commanditarischen Betheiligungen wie im Vorjahre 4546 375 S½, die Debitoren in laufenden Rechnungen 113723 640 . gegen 83 890 953 M in 1891. Die Accepte stellen sich auf 31 393 263 MS gegen 21 Höh 302 g in 1891, die Deposit⸗ Rechnungen mit. Kündigung und die Greditoren in laufenden auf 121 g40 191 M gegen 109 509 452 S½ς, in Gonto. Corrent⸗ Verkehr betragen die Verluste Der besondere Reservefonds 33. die statuten⸗
Rechnungen 1891. Im 11307 0
mäßige Maximalhöhe von 11 250 000 S½. Unter Hinzurechnung der allgemeinen (gesetzlichen) Reserve von 9 838 337 M und der außer⸗ ordentlichen Reserve im Bestande von 3 0090 000 0 betragen die ge⸗ sammten bilanzmäßigen Reserven 24 088 337 . Die gesammten zu Geschäftszwecken dienenden Grundstücke sind mit 3 583 558 M in die Bilanz aufgenommen. Es wird eine Ueberweisung von 59 000 , an die David Hansemann'sche Pensionskasse für die Angestellten der Gesellschaft beantragt. Nach Einstellung der statutmäßigen Gewinne, Betheiligungen und Tantiéèmen sind alsdann auf neue Rechnung 82 541 ½ vorzutragen.
— In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Königs⸗— berger Vereinsbank wurde beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5H , wie im vergangenen Jahre, vorzuschlagen. .
— Der Aufsichtsrath der Breslauer Wechslerbank beschloß, der auf den 20. März d. J. einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung von 490,0 vorzuschlagen. Abschreibungen werden im Betrage von 86 357 ½ vorgenommen und der ordentliche Reservefend wird auf 100, des Actienkapitals erhöht.
— In der Generalversammlung der Magdeburger Hagel⸗ versicherungs-Gesellschaft vom 18. 8. M. wurden der vor⸗ gelegte Rechnungsabschluß und die beantragte Gewinnvertheilung ge⸗ nehmigt. Der Jahresgewinn beläuft sich auf 863 502 A6 Hiervon ist zunächst der aus dem Jahre 1891 übernommene Ver— lust am Grundkapital von 188277 6 zu decken, wo— nach ein Reingewinn von 675 225 M verbleibt. Von diesem Rein⸗ gewinne fließen nach den Bestimmungen des Statuts zum Reserve⸗ fonds 202 567 M6, zum Sparfonds 270 090 S6, zu Tantismen an den Verwaltungsrath und den Gesellschaftsvorstand 67 522 M und zur Dividende auf 3001 Actien à 45 G (90½) 135 045 S½. Die Zahl der Versicherungen stieg von 61 623 auf 67 072, die Versicherungs⸗ summe von 276 980 255 M auf 307 661 400 M è und die Prämie von 2643 328 MS auf 3 055 406 M
— Dem Bericht des Directors der Vaterländischen Vieh— Versicherungsgesellschaft zu Dresden für das erste volle Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1892 entnehmen wir folgende Angaben: Das Ende 1892 laufende Geschäft umfaßte 9045 Thiere mit 5 723 162 S (4 708 641 S)) Versicherungssumme und 2265 150 S (4 31 990 S) Prämie. Die Gesammt-Einnahmen der Gesellschaft stiegen von 318 731 1M Ende 1891 um 23 060 M. anf 341 791 S½. Die Bilanz schließt im Activum und Passivum mit 7h lz C .
— Die Leipziger Monatsschrift für Textil⸗Industrie, die von Theodor Martin's Textilverlag in Leipzig herausgegeben wird, giebt in dem varliegenden ersten Heft des VIII. Jahrgangs wieder eine durch Abbildungen erläuterte Uebersicht über die Fortschritte, die auf dem Gebiete der Textil-Industrie (Spinnerei, Weberei, Wirkerei, Färberei c) in jüngster Zeit gemacht worden sind. Als Sonder⸗ beilage sind mehrere Entwürfe zu Gobelins gewählt, während das Beiblatt Der Musterzeichner“ eine Anzahl für die Monate schrift gewebter Stoffproben enthält. —
— Der Aussichtsrath der Süddeutschen Bodencreditbank beschloß, der am 20. März stattfindenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 70/9, die Dotirung der Reserve mit 105 549 M, die Zuweisung von 26 000 M an die Pensionskasse der Angestellten und einen Gewinnvortrag von Al 142 6 auf 1893 vor— zuschlagen. Es beträgt hiernach die Reserve 2282 905,31 6
— Die Betriebs⸗-Einnahmen der Schweizerischen Nordost⸗ bahn betrugen im Januar 1893 für den Personenverkehr 410 000 (im Januar 1892 419 211) Fr., für den Güterverkehr 703 0900 (1892 798 G77) Fr., diverse Einnahmen im Januar 1893 75 719 (1892 76 778) Fr, Gesammteinnahme im Januar 1893 1188710 (1892 1294666) Fr. Die Betriebs⸗Ausgaben betrugen im Januar 1893 S843 633 (1892 831 591) Fr. Demnach Ueberschuß im Januar 1893 345 077 (1892 462 475) Fr.
Magdeburg, 29. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht, Kornzucker excl., von 92 / 15,15, Kornzucker excl., 88 oo Rendement 14520, Nachproducte excl., 75 o,Cu, Rendement 12.00. Stetig. Brod— raffinade J. 27,75. Brodraffinade IJ. 27.50. Gem. Raffingde mit Faß 28, 09. Gem. Melis J. mit Faß 2625. Ruhig. Rohzucker J. Product Transito f. 4. B. Hamburg pr,. Febr. 14 225 bez, 14.25 Br., pr. März 14,20 bez., 14,223 Br., pr. April 14,309 bez. u. Br., pr. Mai 14,40 bez. u. Br. Ruhig.
Leipzig, 29. Februar. (W. T. B. Kammzug-Termin— handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,60 (. per März 3, 523 „, per April 3, 65 e, per Mai 3.67 S, per Juni 3,70 MS, per Juli 3,723 „, per August 3,224 S, per September 3,75 ½οι, per Oktober 3, 254 M, per Nobember 3,80 S, per Dezember 3, 80 M, per Januar —. Umsatz — Kg.
Wien, 20. Februar. (W. T.. B.). Das Rothschild⸗ consortium hat dem Finanz-Ministerium die Ausübung der Option auf Uebernghme des Restbetrages von 319208 009 Kronen der neuen 40, Staatsrenten-Anleihe und des Restbetrages von 56 476 200 Kronen der neuen 4 9½ Staats schuld— perschreibungen der Rudolfbahn angezeigt, mit dem Er— suchen, sämmtliche zur Zeit noch nicht verloosten Obligationen der Ho/⸗ österreichischen Notenrente, der 4 9½ Staatsschuldverschreibungen der Vorarlbergbahn und der 44 ,½ Stagteschuldyerschreibungen der Rudolfsbahn in der zulässig kürzesten Frist zu kündigen.
Wien, 20. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der österreichischen Staatsbahn⸗-⸗Gesellschaft hat dem von den Vertretern der französischen und der deutschen Prioritätenbesitzer vorgeschlagenen Vergleiche zugestimmt, und seinen Präsidenten ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Comité des Verwaltungs— raths die erforderlichen Verhandlungen mit dem Curator und den beiden Regierungen in Wien und in Pest zu pflegen, im Falle der Zustimmung des Curgtors den fälligen Märzeoupon voll mit 7,50 Fr. einzulösen und die bezüglich der Aufhebung der Pro⸗ zesse Und Ärreste von dem Vertreter der französischen und der deutschen Prioritätenbesitzer gemachten Anerbietungen anzunehmen. Der Verwal— tungsrath beschloß ferner die Einberufung einer außerordentlichen Ge— neralversammlung wegen Annahme des Vergleichs, jedoch von einem freihändigen Nückkauf der jährlich zu amortisirenden Obligationen der zehnten i if, und des Ergänzungsnetzes bis auf weiteres abzu— sehen. Falls die Bedingungen für die Vollauszahlung des März Coupons nicht rechtzeitig gegeben sein sollen, wird dieser Coupon mst 6,75 Fr. n . und für den zurückgehaltenen Steuerbetrag ein Rest— Coupon ausgefolgt werden. =
London, 26. Februar. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen“ ladungen angeboten. —
96 56 Javazucker loco 165 ruhig, Rüben⸗Rohzucker 14 ruhig. — Chile-Kupfer 454, pr. 3 Monat 46mg.
Giasgow, 20. Februar. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 3559 Tons gegen 6817 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 20. Februar. (W. T. B.) Wolle ruhig, fest, englische knapp, Merino matt, Croßbreds fest; Garne ruhig, stetig.
Am sterdam, 20. Februar. (W. T. B.) Java-⸗Kaffee good ordinary ö. — Bancazinn „Hot. .
Nem- Hork, 20. Februar. (W. T. B.) Nach mattem Ver—⸗ lauf war der Schluß der Börse fest. Der Umsatz der Actien betrug 1317 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 69 900 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt. Die Silber— ankäufe für den Staatsschatz betrugen 290 900 Unzen zu 8439 ä S844. An der Börse herrschte eine außerordentliche Aufregung infolge Colos⸗
aler Verkäufe bon Philadelphig⸗ und Reading Aëetien, die innerhalb zehn Minuten um 6 fielen. New-⸗England⸗Actien wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, andere Werthe wurden ebenfalls schwach; innerhalb drei Stunden wurden 1100 000 Aetien verkauft. Im Laufe des , , legte sich die Aufregung etwa, es herrschte indeß noch immer große Beunruhigung. Mehrere Banquierg kündigten die Anleihen, viele Debitoren konnten den Forderungen nicht Genüge leisten. Gegen den Schluß der Börse erholten sich mehrere Papiere. Für die Philadelphia⸗ und Reading -Eisenbahngesellschaft sind 3 Sequester ernannt worden.
loco
Der Dampfer Lahn“ wird 3 500 000 Doll. Gold nach Eu roy . ffnet ; prel ö Weizen eröffnete zu niedrigeren Preisen infolge Zun Ankünfte und auf schwächere n r fg. Märkte, bes . siegrr später infolge größerer Kauflust. Der Schluß war jedoch s wach. n. 2 6 der ei,. 9. den ganzen Tag weiter nachgebend auf eingetroffene Meldungen über günstiges 69 ö . . . ö stiges Wetter. Visible Supply an eizen 80 2716 000 Bushels, do. Mals 14606 55 Hushels⸗ K Chieago, 20. Februar. (W. T. B.) Weizen eröffnete zu höheren Preisen, nahm alsdann eine träge enen, an, erholte sich aber später wieder infolge größerer Terminkäufe, schloß jedoch schwach — Mais war während des ganzen Börsenverlaufs infolge Zunahme . 9 und geringer Kauflust fortgesetzt weichend. Schluß wach.
Verkehr s⸗Anstalten.
Im Anschluß an frühere Mittheilungen wird zur Kenntniß gehracht, daß Waarenprobensendungen nach Portugal und nach Madeira einstweilen zur Postbefördeung über— haupt nicht angenommen werden können.
Laut Telegramm aus Aachen ist die zweite englische Post über Ostende vom 20. d. M. ausgeblieben. Grund; Verspätetes Eintreffen des Schiffes in Ostende wegen starken Ostwindes.
Triest, 20. Februar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Medusa“ ist, von Konstantinopel kommend, heute Mitternacht hier eingetroffen.
London, 29. Februar, (W. T. B.). Der Union⸗Da mpfer »Tartar“ ist heute auf der Heimreise in Southampton ange— kommen. .
Konstantinopel, 20. Februar. Der Vertreter einer Pariser Bankengruppe Nagelmackers erhielt heute das Irade des Sultans zum Bau der Eisenbahn von Alaschehr und Nassiu — Karahissar.
Mannigfaltiges.
Mannheim, 17. Februar. Die städtische Schifferschule hat heute ihr zweites Unterrichtsjahr beendet. Das geschah in einer öffentlichen dreistündigen mündlichen Prüfung mit allen zwölf Schülern der beiden Curse, welcher eine schriftliche sechsstündige Prüfung der vier Schüler des zweiten Cursus, die heute die Anstalt verlassen, vor— ausgegangen war. Als Vertreter der Großherzoglichen Staatsregierung war das Vorstandsmitglied der Ober-⸗Direction des Straßen- und Wasserbaues in Karlsruhe, Herr Baudirector und Professor Mar Honsell anwesend; außerdem ein größerer Theil der Mitglieder der städtischen Schifferschulcommission, speciell auch Herr Ober⸗Bürgermeister Beck; des weiteren der Staatscommissar der Commission, Herr Ober— Ingenieur Fieser. Als Gäste waren geladen und zugegen Herr Ge— heimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Frech, ein Vertreter der Handelskammer für den Kreis Mannheim, Herr Otto Glöklen, ferner eine größere Zahl von Schiffern, welche aufmerksam die Prüfung verfolgten. Am Schlusse der mit Erfolg bestandenen Prüfung wurden die vier Schüler des zweiten Cursus entlassen. Dieselben erhielten von der Anstalt eine vom Rheinschiffsregisterverband herausgegebene Sammlung aller auf die Rheinschiffahrt bezüglichen Gesetze und Ver— ordnungen als Erinnerung an die G h ferner vom Verlag und der Redaction des „Rheinschiff! erhielt jeder der zwölf Schüler ein Exemplar des in diesem Verlag erschienenen Sammelwerks: „Vade— mecum für den Rheinschiffer“. Der Schüler mit der besten Note erhielt außerdem noch eine ganz besondere Belohnung in Form eines weiteren nützlichen Buches. Zum Schluß hielt Herr Baudirector Honsell eine längere Ansprache voller Anerkennung für die Leistungen der Schüler, aber nicht minder auch der Lehrer (meist in ehrenamtlicher Stellung), welche die besonderen Schwierigkeiten dieses Amts (Verschiedenheit in der Vorbildung der Schüler, Sprödigkeit des zu bewältigenden Lehr— stoffs, außerordentliche Kürze der für die Lehraufgabe gebotenen Zeit mit Liebe und Verständniß glücklich zu umschiffen verstanden hätten. Er giebt der Hoffnung Ausdruck, daß sich auch am Rhein, wie dies schon jahrzehntelang an der Elbe der Fall sei, das Bedürfniß nach einer theorctischen Ausbildung der jungen Schiffer noch erheblich verstärke. Er gebe ferner gerne zu, daß man am Rhein mit Recht das Schwergewicht auf die praktische Schule lege; er erwarte aber, daß man wieder aus der heutigen Prüfung sicherlich entnommen haben werde, wie werthvoll eine Summe von weiteren Kenntnissen für die Schiffer sei. Wie mancher der heute zu Entlassenden werde nun in der Lage sein, dem einen oder anderen seiner Vorgesetzten, der gewandter mit dem Fahrbaum wie mitz der Feder sei, zu helfen und sich dabei vielleicht auch noch ein Stück Geld zu verdienen. In gleichem Sinne sprach auch Herr Ober⸗Bürgermeister Beck, und mit dem Ausdruck des lebhaftesten Dankes für das reiche Wohlwollen, welches die Großherzogliche Staatsregierung und die hiesige Handelskammer, auch der Schifferstand selbst dieser städtischen Anstalt entgegengebracht hätten, wurde der feierliche Act beendet.
Graz, 21. Februar. In der Kohlengrube zu Skalis ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern eine Explosion schlagender Wetter erfolgt. Bisher sind 87 Todte aufgefunden worden. Sieben Arbeiter sind schwer, sieben leicht verletzt. Weitere sieben Arbeiter werden noch vermißt. . .
Karlsbad, 20. Februar. Im Rudolfschacht zu Patschitn bei Chodan sind, wie W. T. B.“ meldet, durch den Einbruch von Tagwässern sechs Bergarbeiter verunglückt.
Toulon, 21. Februar. Beim „H. T. B.“ ist die Nachricht von einer furchtbaren Explosion schlagender Wetter in de Bergwerken in der Nähe bon Fontana eingelaufen. Die Zahl der Todten ist noch nicht bekannt.
Ajaccio, 20. Februar. Der Hamburger Schnellda mpfer „Fürst Bismarck“, der gestern mit 225 Reisenden seine grohe Vergnügungsfahrt nach den Häfen des Orients von Genug aus antrat, ist nach einer Meldung des „W. T. B.“ heute Morgen 7 Uhr wohl behalten vor Corsika eingetroffen. Die ‚Fahrgäste begaben sich sofort an Land. Das Wetter ist prachtvoll. Die Welterfahrt nach Alexandrien
erfolgt morgen früh. .
Rom, 21. Februar. Vor dem Hause des Deputzrten n explodirte, nach einer Mittheilung des, W. T. B.“, gestern Abend eine Petarde, wodurch das Haustthor zertrümmert und die Wohnung; einrichtung arg beschädigt wurde.
New-Pork. Die Tunnel verbindung zwischen den Schwe te städten Jtemw- Hort ind Srooklyn ist, wie der , Nꝛ. Pr. J., bericht: wird, von dem Präsidenten der Long. Island. Nallroad . CGompam Austin Gorbin, ernstlich geplant. Er will nämlich einen an, unter dem Gast⸗Riper bauen, der sich von der Fähre am Fuß 5 Atlantie Apenue in Brooklyn nach der Battery in New. horf. n strecken und einen Durchmesser von 8 m bei einer Gesammtlang von 1990 in erhalten soll. Die Beschaffenheit des Boden ist e,. Bohrungen genau untersucht worden; dabei hat sich ger , daß der Tunnel durch festes Gestein getrieben weiden muß, wozn 6. zwei Jahre erforderlich sein dürften. Im Tunnel wird der vieh tris⸗ Bahnbetrieb in Anwendung gelangen, auch soll . Beförderun ö Postsachen ein pneumatisches Rohrfystem in Anwendung, ren werden. Da Tunnelende in Brooklyn soll durch vine ec, n. der Long⸗Island-⸗Eisenbahnstation verbunden werden,. Vie Gee, . kosten des Tunnel! und Hochbahnbaues einschließlich der Eleva werden auf rund 3 Millionen Dollars veranschlagt.
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi
Zweite Beilage
M 45.
Antersuchungs⸗ Sachen.
2. Aufgebot, Zustellungen u. dergl. z. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze. BJerloofung ꝛc. von Werthpapieren.
Berlin, Dienstag, den 21. Fehruar
chen Staats⸗Anzeiger.
188.
6. Rommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs ⸗ und Wirthschafts⸗ z ö 58. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Hank. us weils
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
enossenschaften.
—
2 ⸗ . 2 . ) Untersuchungs⸗Sachen. 70040 Steckbriefs Erledigung.
Der hinter den Kaufmann Oscar Wohlauer, geboren am 20. Mai 1851 zu Wohlau, wegen Ver—⸗ gehens gegen die Konkurs Ordnung in den Acten J. 1A. 639. 82 unterm 26. April 1883 erlassene, und am 5. Mai 1834 und 28. November 1885 er⸗ neuerte Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 11. Februar 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.
63633 Oeffentliche Ladung.
1) Der August Julius Strelau, geboren am 27. April 1869 zu Waltershausen, Kreis Wirsitz, zuletzt in Potsdam wohnhaft gewesen, ;
2) der Johann Friedrich Hennig, geboren am 19. Januar 1870 zu Lütte, Kreis Zauch⸗Belzig, zu⸗ letzt ebendaselbst wohnhaft gewesen, e
3) der Heinrich Franz Paul Preußler, geboren am 17. Juli 1869 zu Lupinice, Kreis Konitz, zuletzt in Potsdam wohnhaft gewesen, s .
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes gebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen 5140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den 5. April E893, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam zur Hauptverhandlung geladen. Bei un— entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5 472 der Strasprozeßordnung von den Civil⸗ vorsitzenden der Ersatz⸗Commissionen des Aushebungs⸗ Bezirks Wirsitz und der Kreise Zauch-Belzig und Konitz über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Potsdam, den 17. Januar 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft.
JI0039 Oeffentliche Ladung.
Die Wehrpflichtigen:
1) August Gustav Paul Rast, 25. Mai 1870 zu Görlitz, ebangelisch,
2) der Heizer Felix Karl Sill er, geboren den 24. Juni 1869 zu Görlitz, evangelisch,
3) Eduard Gustay Toll, geboren den 8. März 1870 zu Görlitz, katholisch,
4) Johann Heinrich Hüttig, geboren den 24. Ja⸗ nuar 1870 zu Görlitz, evangelisch,
. Friedrich August. Richard Fest, geboren den 9. Juli 1870 zu Görlitz, evangelisch,
6) der Koch Albert Paul Reinhold Graupner, geboren den 18. November 1870 zu Görlitz, evan⸗ gelisch, ;
I). Gustav Woldemar Helbig, 13. April 1870 zu Görlitz, evangelisch,
3s) Richard Emanuel Konstantin Liebelt, geboren am 9. Dezember 1870 zu Görlitz, katholisch,
) Paul Clemens Ziener, geboren den 20. Juni 1870 zu Görlitz, Dissldent,
lo) der Bureaubeamte Herrmann Rudolf Tzschuschke, geboren den 1. März 1869 zu Görlitz, evangelisch,
II) der Arbeiter Oswald Richard Bruno Hans, geboren den 29. Januar 1869 zu Görlitz, evangelisch, ö 12) Gustav Richard Fritz Koehn, geboren den J. November 1870 zu Görlitz, evangelisch,
l) der Kaufmann Tanered Erwin Lothar Schäffer, geboren den 16. August 1865 zu Görlitz, evangelisch,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des , Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär— pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 5 140 Abs. I Nr. 1 Str. G.B. Dieselben werden auf den 10. Juni 1893, Vormittags 11 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Görlitz zur Hauptverhandlung geladen. Bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 472 der Strafprozeßordnung von dem Civil⸗Vorsitzenden der Ersatzeommission des Aushebungsbezirks des Stadtkreises Görlitz über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsächen aus— gestellten Erklärungen ern e, werden. M. 73/93. Görlitz, den 14. Februar 1893. Der Königliche Erste Staatsanwalt.
geboren den
geboren den
2) Aufgebote, ʒustellungen und dergl.
MI 93 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louifenstadt Band 21 Nr. 1245 . den Namen der verwittweten Frau Auguste garoline Eleonore Meyer, geb. Merschky, zu zerlin eingetragene, am Engel⸗Ufer Nr. 1, 1a. und 1b. belegene Grundstück am 21. April 18923, Vormittags EO Uhr, ver dem unter— e ten Gericht, an Gerichtoftesse, Neue ö
traße Nr. 15, Hof, Flügel G., Erdgeschoß, Saal Rr. 40, versteigert werden. Bas Grundstück, welches eine Fläche von 26 a hat, ist mit 45 329
utzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug 6a der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ tte etwaige Abschätzungen und andere das Hrundstück betreffende , ee sowie besondere . be ien en können in der Gerichtsschreiberei n 8, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden.
e Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von
en E zergehenden Anspröüche, zandensein oder Betrag aus dem Grund— buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ dermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Debungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs—« termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— beten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verkhei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An— sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urthell über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. April 1893, Nachmittags Iz Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 9. Februar 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.
70194 Zwangsnersteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus-Parzellen Band 11 Blatt Nr. 384 auf den Namen des Zimmermeisters Wilhelm Kulisch früher zu Rixdorf, jetzt zu Berlin eingetragene, in der Novyalisstraße Nr. 12 belegene Grundstück am 24. April 1893, Vormittags RO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück, welches 8 a 43 gm groß ist, ist weder zur Grundsteuer noch n e ,,,, veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchhlatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts— schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder— kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geböoten anzumel Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche bas Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. April 1893, Nachmittags L2Y Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 10. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.
01956 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim Band 43 Nr. 2114 auf den Namen der am 9. Dezember 1891 verstorbenen Frau Tischler⸗ meister Witte, Friederike, geb. Schlegel, hier ein⸗ getragene, in der Plantagenstraße, re nr n chtlhh Nr. 42, nach dem Kataster Nr. 43 belegene Grundstück am 18. April 1894, Vormittags 10) Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel, C., Parterre, Saal I6, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5930 M½. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere, das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel I., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derärtige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder ⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin por der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Hell ell des
eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei r, ung des Kaufgeldes . die berücksichtigten
Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, e . das Eigenthum des Grunbstücks bean spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver— stei erunggtermins die Einstellung des Verfahrens erer hren, widrigenfalls nach ersol tem Zuschlag daz Kaufgeld in Bezug auf den Ihn ruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am A9. April 165, Nachmittags 12] Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, berkündet werden.
Berlin, den 13. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.
70197 ; In acen des Maurerpoliers August Schnur in
Schöningen, Klägers, wider die Ehefrau des Bier⸗ , n, Träbert, Wilhelmine, geb. Basse,
wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des der Beklagten gehörigen, hieselbst an der Prinzenstraße belegenen Hausgrundstücks No. ass 569 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 3. dss. Mts. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 3. dss. Mts. er⸗ folgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 15. April 1893, Morgens 9. Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Schöningen, den 7. Februar 1893.
Herzogliches Amtsgericht. Reinbeck.
70198
In Sachen der Ehefrau des Rentners Carl Liesenberg, Louise, geb. Nolte, in Büddenstedt, Klägerin, wider den Arbeitsmann und Schlachter Heinrich Wille zu Watenstedt, Beklagten, wegen Hypothekforderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörigen Hausgrundstücks No. ass. 67 zu Watenstedt zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 3. d. M. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den E5. April 18933, Nachmittags 2 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte in der Karsten'schen Gastwirthschaft zu Watenstedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über— reichen haben.
Schöningen, den 7. Februar 1893.
Herzogliches Amtsgericht.
70196 Bekanntmachung.
Das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Bernhardt'sche Grundstück, Grundbuch von den Umgebungen Band 136 Nr. 6278, Haidestraße Nr. 55 /h7?, und die Termine am 12. April 1893 werden aufgehoben.
Berlin, den 15. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.
7olg9 ;
In der Zwangspollstreckungssache des Arbeiters Heinrich Vahldiek zu Schöningen, Klägers, wider den Dreher Carl Brandt in Minden und die Ehe⸗ frau des Maschinisten Bosse, Sophie, geb. Brandt, in Schöningen, Beklagte, wegen Hypothekkapital⸗ zinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzu⸗— melden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den LF. März E8s9:3, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.
Schöningen, den 17. Februar 1893.
Herzogliches Amtsgericht. Reinbeck.
70200 Bekanntmachung.
Durch Verfügung des hiesigen Königlichen Amts⸗ gerichts vom 18. November 1892 ist auf Antrag des Robert Rosellen, Pastor zu Köln, gegen Johann Decker, Geschäftsmann, früher zu Opladen, jetzt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, und Genossen, zum Zweck der Subhastation die Beschlagnahme der nachstehenden Immoblien angeordnet worden, nämlich: Gemeinde und Bürgermeisterei Richrath, Kreis So⸗ lingen, Grundsteuermutterrolle Artikel Nr. 282, 283, 291, 274, 295, 237, Gebäudesteuerrolle Nr. 242, 241, 244, 245, 235, Flur 5 Nr. 1004 298, 1005298 e., 1002 /298 ꝛc., 1003 / 298 e., 1007/3600, 1026302 2ꝛc., Sh ogg, 396, 10065298, Jos 7/302 2c, 1035/3601 ze. 1029/1307 ꝛc., 109301302 ꝛ2c., 1053/289, 1054289, 13031319, Flur 7 Nr. 313, nebst aufstehenden Ge bäulichkeiten.
Opladen, den 11. Februar 1893.
Schmitz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
67108 Anfgebot.
Folgende Urkunden:
[) die Actie der Anhalt⸗Dessauischen Landesbank Nr. 05712 über 100 Thaler,
2) die beiden Herzogl. Anhalt. Dessau⸗Cöthen'schen Prämienanleihen Ser. 51 Nr. 2503 und Ser. 79 Nr. Ih06 über je 100 Thaler,
3) das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Dessau Nr. 29 017 über 38 S6 42 8, ausgestellt für die unvperehelichte Louise Hoffmann in Dellnau,
4) die für die offene Handelsgesellschaft Zink C Julow in Berlin, Brunnenstraße Nr. 58, als Forderungsdocumentausgefertigte Schuldverschreibung, Bürgschaftsleistung und Hypothekbestellung des Hof— lieferanten Carl Fischer in Dessau und dessen Ehe— frau Marie, geb. Schubert, daselbst vom 6. Sep— tember 1881 über 1650 (6, eingetragen im Grund⸗ buch von Dessau Bd. XVII. BI. 26 auf dem jetzt der Frau Marie Bärsch, geb. Martinius, in Dessau gehörigen Hause,
5) Folgende für den Rentier Friedrich Hover in
Cöthen als Forderungsdocumente ausgefertigten
Obligationen:
a. die Obligation vom 7.7. Juli 1877 nebst Rane n ne, j
die Obligation vom 26. Juni 1882
nebst Nachträgen über.. . 3000 „die Obligation vom 5/6. Mai 1887
nebst Nachträgen über... 7090 die Obligation vom 7. Dezember
a,, 500 .
zu Schöningen, Beklagte, wegen Hhpothekkapitalzinsen,
Sa. BG
welche im Grundbuche von Libbesdorf Bd. J. Bl. 390 und von Mosigkau Bd. III. Bl. 44 und 56 auf den daselbst geführten, auf den Namen deß Rentiers Gottlieb Löwe in Dessau eingetragenen resp. eingetragen gewesenen Grundstücken hypotheka⸗ risch eingetragen stehen,
sind verloren gegangen und haben⸗
zu 1 der Rechtsanwalt Heinrich Erler in Leipzig als Bevollmächtigter der Erben der Lehrerswittwe Louise Amalie Schierholz, geb. Reimann, daselbst, . 2 der Gemeindedborsteher Louis Seegelken in Lesum,
zu 3 die unverehelichte Louise Hoffmann in Dellnau,
zu 4 der Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Freyberg in Dessau als Bevollmächtigter der offenen Handels⸗ gesellschaft Zink und Julow in Berlin,
zu 5 der Rechtsanwalt Justiz⸗ Rath. Frenckel in Dessau als Bevollmächtigter des Rentiers Friedrich Hoyer in Cöthen
die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zwecke der Kraftloserklärung dieser Urkunden beantragt. Den Anträgen ist stattgegeben worden und wird hierdurch Aufgebotstermin auf Dienstag, den 28. März 1893, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichts⸗ stelle, Zimmer Nr. 4, anberaumt, zu welchem die etwaigen Inhaber der oben bezeichneten Urkunden hierdurch mit der Aufforderung geladen werden, spä⸗ testens in diesem Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Dessau, den 1. Februar 1893.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. (gez.) Gast. Kuh gefertigt:
Dessau, den 6. Februar 1893. Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts:
(L. S.) Schumann, Secretär.
Aufgebot.
Nr. 1306. Arbogast und Bertha Hupfer von Wallburg, vertreten durch Bürgermeister Carl Zimmerer von da, haben das Aufgebot der ihnen abhanden gekommenen Einlagescheine der Spagrkasse Ettenheim, d. d. 20. Dezember 1866 Nr. 64272 und 6538 über 249 ½½ 80 3 nebst 3 0 Zins vom 1. Januar 1893 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 8. Angust 1893, Vormittags 97 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Gttenheim, den 15. Februar 1893.
Großherzogliches Amtsgericht. (gez Kraemer. Dies veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: Adler.
70205
62955 Aufgebot.
Das angeblich am 7. September 1892 verbrannte, für Frau Henriette Nücklaus ausgestellte Spar⸗ kassenbuch der Marienburger Kreis⸗Sparkasse Nr. 6071 mit 921 S Kapital⸗ und Zinsbestand am 1. April 1892, welcher am 28. Mai 1892 um 100 4 Kapital⸗ einlage vermehrt worden ist, soll auf den Antrag der Verwalter Otto und Henriette Nücklaus'schen Eheleute zu Stuhmsdorf, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Rofenow zu Stuhm, zum Zwecke einer neuen Ausfertigung aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassenbuchs wird daher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 10. Oktober 1893, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, seine Rechfe anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, wi f dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Marienburg, den 16. Januar 1893.
Königliches Amtsgericht.
vs dri err II widrigen Alls
55478 Lemgo. Auf Antrag der Ehefra meisters Brüning hiers. werden die stehender angeblich verloren gegange der hiesigen Sparkasse Nr. 90669 für Doris Brüning, Nr. 9070 DVermann Brüning. Nr. 9071 August Brüning, . Nr. 9072 Karl Brüning über je 390 6, ausgestellt am 5. Januar 1873, hier mit aufgefordert, ihre Rechte an dieselben bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem dazu auf Dienstag, den 11. Juli 1893, Morgens 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird. Lemgo, den 15. Dezember 1892. Fürstliches Amtsgericht. J. Pothmann.
1
.
69871. Aufgebot.
Der Gastwirth Friedrich Oelze hierselbst bat das Aufgebot des von ihm auf den Gastwirth Wilbelm Pannecke ebenhier gezogenen und ven diesem accep= tirten, von Dömitz, den 2. Juni 1892. über 28 ausgestellten und am 258. Juni 1892 fälligen Wech- sels an eigene Ordre beantragt. Der Jnbaber der Urkunde wird aufgefordert, pätestens in dem auf den 13. April 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf . , seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftleserklärung der Urkunde erfolgen ward.
Dömitz, den 19. Februar 1893.
Großherzoglich Neck lcnkuraischet Amtsgericht.
Boß
—