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Lorient; aus Rußland, den Niederlanden, Belgien und aus Oesterreich⸗ Ungarn mit Ausnahme von Triest; endlich aus allen Plätzen, in welchen zur Zeit des Erlasses der Verfügung die Cholera herrscht oder in denen sie in Zukunft herrschen wird. . . Brasilien. Zufolge einer im „Diario Official! vom B. Februar 1893 ver— öffentlichten Verfügung des Ministers des Innern vom 31. Januar 1893 sind infolge des Vorkommens von Cholerafällen in Budapest, unter Wiederaufhebung der Verfügung vom 30. Dezember 1892 (ef. RA.“ Nr. 38 v. 13/2. 93), gegen alle Herkünfte aus Desterreich⸗ Ungarn die durch den Erlaß vom 25. September 1892 verfügten Quarantänemaßregeln wieder in Kraft gesetzt werden (ef. . R...“ Nr. 253 v. 25. 10. 92). Nach einer ferneren Verfügung vom 2. Februar 1893 ist der französische Hafen Lorient für „cholerarein“ erklärt und bestimmt worden, daß die vom 12. Januar 1893 ab aus demselben aus— gelaufenen Schiffe nach strenger sanitärer Untersuchung in den Häfen ö Brasilianischen Republik zum freien Verkehr zugelassen werden sollen.
Handel und Gewerbe. Zu den in den Jahren 1883/84 eröffneten, bekanntlich mit
dem besten Erfolge functionirenden neun Abrechnungsstellen der Reichsbank, welche den Clearing⸗Häusern in England und Amerita nachgebildet sind, tritt noch in diesem Monat eine Abrech⸗ nungsstelle in Elberfeld, an welcher außer der Reichsbankstelle die vier größten dortigen Bankhäuser theilnehmen. In den Ab— rechnungsstellen gelangen werktäglich die meisten wechselseitigen Geldverpflichtungen der Theilnehmer aus Wechseln, Checks, Rechnungen ꝛc. zur Verrechnung; der Rest wird auf Giro— conto bei der Reichsbank übertragen. Im Jahre 1889 sind mehr als 18 Tausend Millionen Mark in dieser Weise ver— rechnet; seitdem zeigt sich infolge der wirthschaftlichen De⸗ pression ein Rückgang. Im Jahre 1891 sind nur 17663 Millionen, im Jahre 1892 16762 Millionen Mark ab gerechnet.
Tägliche Wagengestellung für Kobl
an der Ruhr und in Oberschl
An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 10 gestellt keine Wagen.
— Der Aufsichtsrath der Preußischen Hypotheken« Versicherungs⸗Actiengesellschaft zu Berlin hat nach Prüfung der Rechnungsabschlüsse für das Jahr 1892 dem Vorschlage des Varstandes wegen der Gewinnvertheilung zugestimmt. Es wird demnach bei der Generalversammlung, die am 25. d. M. stattfindet, die Festsetzung der Dividende auf 6 G beantragt.
— Der Aussichtsrath der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Bremen schlägt die Vertheilung einer Dividende von 60/ vor nach Abschreibungen im Betrage von 250 000 M und Dotirung des zweiten Reservefonds mit 250 000 „
Vom oberschlesischen Steinkohlenmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“. Das Kohlengeschäft ist infolge des milderen Wetters noch mehr zurückgegangen, sodaß bereits die Förderung die Abnahme übersteigt und ein Theil der frisch geförderten Kohlen wieder in die Bestände gebracht werden muß. Ganz besonders sind es Stück- kohlen und die feineren Kohlensorten, für welche die Nachfrage so plötzlich nachgelassen hat, also für Kohlensorten, die hauptsächlich als Hausbrandkohlen in den letzten Wochen so starken Absatz fanden. Man sieht auch fast auf allen Gruben nur diese Sorten in die Be— stände stürzen, während Würfel- und Nußkohlen noch ziemlich be— friedigende Abnahme finden. Das Koksgeschäft blieb weiter recht matt, da ein Grund zur Aufbesserung noch nicht vorlag.
Dem Antrage des Vorstandes der Bergisch⸗Märkischen Bank gemäß, beschloß der Verwaltungsrath der auf den 7. April d. J. einzuberufenden Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1392 die Vertheilung einer Dividende von Fo, wie in dem Vorjahre, vorzuschlagen.
— Der Verwaltungsrath der Oesterreichischen Credit anstalt in Wien hat gestern beschlossen. der Generalversammlung vorzuschlagen, für das Jahr 1892 eine Dividende von 14 Gulden 30 Kreuzer Oe. W. für die Actie zur Vertheilung zu bringen, den Reservefonds mit 20 60 des diesjährigen Reingewinns, d. i. mit etwa 431 900 Gulden zu dotiren und den verbleibenden Rest des Gewinns im Betrage von etwa 78 200 Gulden auf das Gewinn- und Verlust— Conto des laufenden Jahres zu übertragen. Die Gewinne aus den Consortialgeschäften sind, insoweit sie am 31. Dezember 1892 abge⸗ rechnet waren, in das zur Vertheilung gelangende Jahreserträgniß einbezogen. ;
Magdeburg, 2. März. (W. T. B.) Zuckerbericht Kornzucker excl., von 920 15,15, Kornzucker excl., 88 o/ Rendemen! 1450, Nachproduete exel,, 75 Cσί Rendement 11,95. Stetig. Brod raffinade J. 27,75. Brodraffinade 11. 27.50. Gem. Raffinade mit Faß 28,090. Gem. Melis J. mit Faß 26,25. Ruhig. Rohzucker J. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. März 14,09 bez. 14.925 Br., pr. April 1415 Gd., 14,175 Br, pr. Mai 14,323 bez. u. Br., pr. Juni 14425 Gd., 14,45 Br. Ruhig. ö
Leipzig, 2. März. (W. T. B.) Kammzug-⸗-Termin⸗— handel, La Plata. Grundmuster B. per März 3.75 „, per April 3,72 S, per Mai 3,75 e, per Jun 3,80 S, per Juli 3,826 „S, per Auguff 3,85 M, per September 3,87 ½, per Oktober 3, 82 6, per November 3, 90 6, per Dezember 3, 25 M, per Januar —, per Februar Umsatz 60 000 kg.
London, 2. März. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen ladungen angeboren.
96 „ Javazucker loco 165 ruhig, Rüben-Rohzucker loco 14 ruhig. — Chile⸗Kupfer 4515 ig, per 3 Monat 463.
Liverpool, 2. März. (W. T. B.) (Officielle Notirungen.) American good ordin. 411/18, do. low middling 416 / ig, do. middling Hr /ig, do. good middling 5isis, do. middling fair 5 / is, Pernam fair Hösi, do. good fair 53, Ceara fair 55 / is, do. good fair z, Egyptian brown fair 5. do, do. good fair 5ösig, do. do. good 55, Peru rough good fair 6ö / is, do. do. good 6, do. do. fine 74, do. moder. rough fair 5z, do. do. good f do. good 63, do.
en und Koks e sien. 405, nicht rechtzeitig
, . smooth fair Hi /in do. do. good fair 55 / is, M. G. Broach good 41, do. fine 55, Dhollerah good 43, do. fully good 43, do. fine 41 /i, Oomra good 4/16. do. fully good 485i, do. fine 48, Seinde good 41 /, Bengal fully good 4515 do. fine 43.
Bradford, 2. März. (W. T. B.) Heutiger Markt besser; für Wolle fest, Lustre und Merino nicht gebessert. für Mohair Wolle guter Begehr, Exportgarne thätig, zweifädige ruhig. In Stoffen größere Aufträge für China plaeirt .
St. Petersburg, 2. März. (W. T. B.) Die Russische Reichsbank hat infolge starken Anwachsens der Creditrubel-Kasse die procentuale Vergütung für Baareinlagen ohne Termin und für solche mit langem Termin ermäßigt. .
Madrid, 2. März. (W. T. B.) DVeute fand eine Versamm⸗ lung der Wechselagenten statt, in welcher die Frage der Steuer auf Börsengeschäfte berathen wurde. Die Mehrheit der Wechsel⸗ agenten scheint geneigt zu sein, mit dem Finanz-⸗Minister eine Ver— ständigung anzubahnen, da sie ihm Vorschläge zur Erhebung der Steuer machen wollen.
Am sterdam, 2. März. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 55. — Bancazinn höt.
New⸗JYork, 2. März. (WB. T. B.) Die Börse eröffnete fest, war während des Verlaufs unregelmäßig und schloß allgemein matt. Der Umsatz der Aetien betrug 326 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 550 000 Unzen geschätzt. Silber ver kä ufe fanden nicht statt.
Weizen eröffnete zu höheren Preisen, die stetig während der Dauer der Börse stiegen, da mehr Vertrauen infolge der Zurück— ziehung der Antioptionsbill herrschte. Schluß sehr fest. — Mais
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stieg nach der Eröffnung und wurde andauernd fester, da sich derselbe Einfluß wie beim Weizen geltend machte. Schluß fest. .
Chicago, 2. März. (W. T. B.) Weizen eröffnete zu besseren Preisen, die sich dauernd infolge der großen Kauflust steigerten. Schluß sehr fest. — Mais eröffnete höher und nahm eine fortgesetzt steigende Richtung an, da die allgemeine Lage des Marktes günstiger beurtheilt wurde. Schluß fest.
Verkehrs⸗Anstalten.
London, 2. März. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „»Roslin Castle“ ist heute auf der Ausreise in Capetown angekommen. Der Union⸗Dampfer „Moor“ ist auf der Heim⸗ reise heute von Madeira abgegangen. Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ hat auf der Ausreise heute Madeira passirt.
Theater und Musik. Berliner Theater.
Das Schauspiel „»Die Danischeffs“ von Pierre Newsky wurde gestern Abend am Berliner Theater zum ersten Mal und unter lebhaften Beifallsbezeugungen zur Aufführung gebracht; eine lange Pause trennt das Stück von den Aufführungen im Residenz— Theater und eine stattliche Reihe von Jahren von der ersten Dar— stellung im Wallner-Theater. Das Schauspiel hatte damals schon einen starken Bühnenerfolg. Die Handlung spielt in Rußland zu einer Zeit, als die Leibeigenschaft noch zu Recht bestand. — Die Grausamkeit der stolzen Gräfin Danischeff, die ihrer jungen Leibeigenen Anna eine gute Erziehung giebt, sie täglich und stündlich um sich hat und dann plötzlich mit dem Kutscher Osip verheirathet, als der junge Graf seine Mutter um die Hand Annas bittet, empörte alle Gemüther, während der übermenschliche Edelmuth des Kutschers Osip, der trotz seiner leidenschaftlichen Liebe sein junges Weib in brüderlicher Treue als heiliges anvertrautes Gut hütet, um sie nach Jahresfrist dem jungen Grafen als seine fleckenlose Braut zuzuführen, auf alle weichen Seelen einen tief rührenden Eindruck machte. Tugend uno Laster sind kühn, aber übermenschlich gezeichnet, und das will dem heutigen Geschmack, der in einem Schauspiel wirkliche Menschen zu sehen verlangt, nicht recht behagen. Das Schauspiel hat als Theaterstück viele Vorzüge; es ist kräftig in der Charakterzeichnung, reich an Handlung, voll starker Effecte, aber ihm fehlt das feine Maß, das es erst zu einem Kunst— werk stempeln kann. Der Scenenbau ist sehr geschickt erdacht; jeder Act bringt eine große tragische Scene, die zumelst an den Schluß des Aufzuges verlegt ist; damit wird bei dem jedesmaligen Fallen des Vorhanges lauter Beifall gesichert, denn ein naives Publikum hat immer an den grellen Gegensätzen, an dem Laster in vornehmem Ge— wande, das sich von der engelgleichen Tugend im rauhen Kleide beschämen lassen muß, seine innige Freude. Die Wirkung des Stücks wurde gestern noch verstärkt durch das gleichsam geschichtliche Colorit, das der Handlung durch die Inscenirung auf— geprägt wurde. Die Kleidertrachten und Haarfrisuren waren den Moden von vor sechzig Jahren entnommen und gaben der Handlung entschieden einen pikanten Beigeschmack.
Fräulein Haverland mit ihrer mächtigen Bühnenerscheinung ist für die Verkörperung der herrischen Gräfin Danischeff, die ihr Vieh und ihre , nach gleichen praktischen Gesetzen behandelt, besonders geeignet; ihre demüthige Menschlichkeit im letztẽn Act paßte aber schlecht zu dieser sicheren, stolzen Figur. Fräulein Sorma als Anna rührte durch den lebendigen Ausdruck ihres hilflosen Schmerzes und ihrer hoffnungslosen Trauer. Herrn Kraußneck gelingen kraftvolle Menschen besser als unglaublich edelmüthige Männer, aber doch wußte er für den edlen Osip Sympathie zu erwecken. Herr Stahl war als französischer Gesandtschafts⸗Attachs elegant und liebens— würdig, wenn auch nicht Janz sicher in der Rede.
Sing ⸗ Akademie.
Am Mittwoch gaben Frau Agnes Szarka-Ahlers und Herr Günther Freudenberg ein Concert. Schon der gut besetzte Saal legte Zeugniß von der Beliebtheit der Sängerin sowie des Pianisten ab. Mit der Sonate appassionata von Beethoven wurde das Concert von Herrn Freudenberg eröffnet, die zwar technisch gut, doch nicht in ganz vollkommener Weise wiedergegeben wurde. In den später folgenden Nummern, Nocturne (C-moll' von Chopin, Etude Es-dur von Rubinstein, Melodie von W. Freudenberg, ela Fileuse von Raff und „Waldesrauschen“' von Liszt, bewies der Spieler weit mehr sein Können; die Technik war klar und glänzend, und es schien, als ob sich sein Talent besonders für diese Art Composition eigne. Nicht zu vergessen ist das Warum“ von Schumann, das in feiner Weise, zu Gehör gebracht wurde. Als letzte Programm— nummer spielte Herr Freudenberg die Rhapsodie Nr. 12 von Liszt, und zwar mit so großem Erfolg, daß er sich noch zu einer Zugabe bereit fand. Aber den Hauptantheil am Erfolg des Concerts hatte entschieden die Sängerin. Begabt mit einer hellen klangvollen Sopran⸗Stimme, wußte Frau Szarka-Ahlers jedes ihrer Lieder zu voller Wirkung zu bringen und erntete stets wohlverdienten reichen Beifall. Die Sängerin hat sich durch fleißiges eingehendes Studium eine vorzügliche Vortrags, und Gesangsweise erworben; das Sorgfältige ihrer Methode ist schon allgemein bekannt. Mit dem schwer zu singenden Lied „Ganymed“ von Schubert begann sie, dann folgten „Der Nußbaum“ von Schumann und „Murmelndes Lüftchen' von Jensen. Das Lied „Der Nußbaum“ von Schumann gelang von diesen dreien am besten, die Feinheit im Vortrag war geradezu entzückend. Später folgten die Brautlieder von Cornelius, ein Cyklus von sechs Gesängen; diese Gesänge sind in sinniger, passender, dem Text entsprechender Weise com— ponirt und boten einen interessanten Theil des Programms. Die Sängerin ließ noch „Ritornerai fra poco“ von Hasse, „Fan— daradei- von Stange, „Ich hab' ein kleines Lied erdacht‘ von Bun— gert Abendreihn! von Reinecke und zum Schluß das kleine Lied Will niemand singen“ von Hildach folgen und erfreute durch den Vortrag eines jeden einzelnen, ohne daß das lange Programm dem k zu lang wurde. Das Concert war unstreitig eins der jervorragendsten in diesem Winter.
Das zweite Concert des kleinen Klaviervirtuosen Raoul Koczalski war wiederum außerordentlich zahlreich besucht. Das bedeutendste Werk war diesmal Weber's Concertstück F-moll, dessen zweite Klavierstimme Herr Mayer⸗Mahr übernommen hatte. Dies fowohl wie die klei⸗ neren Stücke von Mozart, Schumann, Chopin, Godard und sein eigenes Nocturne spielte der Knabe mit großer technischer Sicherheit und mit sehr verständnißreicher Schattirung des Ausdrucks. Den Beschluß machte die schwierige Rhapsodie von Lifzt (Nr. 13). Als nach vier im Laufe des Abends geleisteten Zugaben noch mehr gewünscht wurde, opponirten mehrere Stimmen im Publikum im Interesse des kleinen Knahen, dem wohl nach so erheblichen Anstrengungen die nöthige Ruhe zu gönnen war.
; Saal Bechstein.
Die Concertsängerin Fräulein Jenny Rosa, deren erstes Auf— treten von nicht sehr günstigem Erfolge begleitet war, gab gestern ein Concert, in welchem ihre e meh, bei weitem mehr Effect machten. Der Klang ihrer Stimme war bis ins hohe A hinein sehr kräftig und rein, die Intonation war sicher, ihr Vortrag der Arie aus „Die Puritaner! von Bellini war ein dramatisch be⸗ lebter, und der der Lieder von Tschaikowsky, Schumann, Mendelssohn, Sucher, Jensen und anderen ein warin empfindender. Die Klangfarbe der Stimme ist allerdings noch immer nicht voll⸗ ständig ausgeglichen, auch verwandelt die Sängerin stets den Vocal e in ä. Das ah e i erschienene Publikum begleitete alle Gesänge mit reichlichem Beifall. Die Pianistin Fräulein Paula Wieler, die sich mit der Sängerin zu diesem Concert vereinigt hatte, trat gestern zum ersten. Mal hervor. Sie besitzt einen weichen, e , Anschlag und eine bereits sehr welt entwickelte tech— nische Fertigkeit. Daß ihr in der Beethoven'schen Sonate mit Violine und in der Novelette von Schumann einige Unebenheiten passirten, lag wohl an einer beim ersten Auftreten erklärlichen Befangenheit.
Die Stücke von Th. Kullak, J. Vogt und Liszt gelangen ihr vor—
trefflich. Der Violinvirtuos Herr Pick-Steiner, der in der Beethoven'schen Sonate mitwirkte, erfreute noch außerdem durch den ehr gelungenen Vortrag der beliebten gar g rn! von Sarasate. Allen künstlerischen Leistungen des Abends spendete das zahlreich er⸗ schienene Publikum lebhafte Beifallsbezeugungen.
ö Pietro Mageggni hat an den General⸗Intendanten Grafen Hochberg ein Schreiben gerichtet, das in deutscher Ueber⸗ setzung also lautet: ‚Vor meiner Abreise drängt es mich, den. Gefühlen innigsten Dankes für die vielen Beweise von Güte und Liebenswürdigkeit Ausdruck zu geben, die mir an der bon Eurer Excellenz in so hohem künstlerischen Geist geleiteten Königlichen Oper zu theil wurden. Darf ich die Bitte äußern, daß. Eure Ercellenz den ausgezeichneten Darstellern meiner Rantzau aussprechen. wie sehr ihre Leistungen zum Erfolg beigetragen haben. Stets werde ich der bewunderungswirdigen Aufführung meines Verkes seitens der Damen Hiedler und Rothauser, sowie der Terren Bulß, Rothmühl, Krolop, Betz und Philipp, des Chors und Orchesters, bon Kapellmeister Weingartner in unvergleichlicher Weise geleitet, der musterhaften Inscenirung des Herrn Tetzlaff eingedenk ein. Alle haben größten Antheil an den mir zu theil gewordenen Ehren. Mit dem stolzen Bewußtsein reise ich ab, daß mir bald Ge⸗ legenheit geboten wird, der Königlichen Oper zu Berlin, die eine so hervorragende Stellung in der Kunstwelt einnimmt, die erste Auf⸗ führung eines neuen Werkes anzuvertrauen.“
Die erste Aufführung des neueinstudirten „Freischütz“ im König⸗ lichen Opernhause ist für übernächste Woche geplant. Ober— Regisseur Tetzlaff inseenirt das Werk von Grund aus. Die Besetzung ist nachstehend: Agathe: Fräulein Leisinger; Aennchen: Fräulein Dietrich Brautjungfern: Fräuleins Weitz, Rothauser und Deppe; Nag; Herr Rothmühl; Kaspar: Herr Mödlinger; Ottokar: Herr Bulß; Eremit: Herr Betz; Kuno: Herr Krolop; Kilian: Herr Stammer; Samiel: Herr Fränkel. ̃ Für das Königliche Schauspielhaus ist das einactige Genrebild „Fortsetzung folgt“ von Gilbert, das bereits in München mit Erfolg gegeben wurde, zur Aufführung angenommen.
Der große Erfolg der Operette „Don Cesar“ hat den Director des Friedrich-Wilhelmstädtischen Theaters Herrn Julius Fritzsche veranlaßt, Dellinger's Operette „Fracassa“ für seine Bühne zu erwerben.
Ihm Residenz-Theater findet am Sonnabend, 11. d. M. die erste Aufführung des Schwanks „Die beiden Champignol“ Cham pignel malgré lui) von Feydeau und Desvallidres, Deutsch von Benno Jacobson, statt. — Der Vorverkauf zu dieser Vorstellung hat heute an der Kasse des Theaters begonnen.
„Zur Fortsetzung des von dem Wiener Ensemble veranstalteten Nestroy⸗Cyelus im Thomas-Theater wird morgen der Talisman“ in Scene gehen.
Hei der morgigen fünfzigsten Aufführung der Weinberg'schen Operette ‚Lachende Erben! im Theater Unter den Linden wird der Componist persönlich die musikalische Leitung übernehmen. Die „Tosca“⸗Vorstellungen im Neuen Theater erfreuen sich eines so verstärkten Zuspruchs, daß das Stück vorläufig ohne Unter— brechung weiter gegeben wird.
Max van de Sandt wird in seinem zweiten, am Montag in der Sing-Akademie stattfindenden Klavier⸗Abend die Ballade (g-moll und Nocturne von Chopin und mehrere Werke seines Meisters Liszt zum Vortrage bringen. — Die Pianistin Frau Madeleine Astorga wird in ihrem am 6. d. M. unter Mitwirkung der König— lichen Hofopernsängerin Fräulein Therese Saak aus Dresden statt— findenden Concert u. a. Bach's Chromatische Phantasie und Fuge, Beethoven's Variationen in Es-dur, Mendelssohn's Rondo capriccitoso, Chopin's Impromptu Fis-dur, sowie Stücke von Moscheles, Brahms und Liszt spielen.
Sport.
Der „Deutsche Sport“ in Berlin wird vom 1. April ab täglich erscheinen. Das Blatt, das in der kurzen Zeit seines Be⸗ stehens überraschend schnell. Eingang bei den interessirten Kreisen ge— funden, kommt damit dem Wunsche des großen Publikums nach schneller Berichterstattung während der Zeit der Rennen im weitesten Umfange entgegen, wobei jedoch auch in der neuen Erscheinungsweise der streng . Charakter einer Sportzeitung gewahrt bleibt. Eine Erhöhung des Abonnementspreises von 6 „S6 vierteljährlich tritt nicht ein, vielmehr wird den Abonnenten für das 2. Quartal die , bereits während des ganzen Monats März unentgeltlich geliefert.
Mannigfaltiges.
Alle einheimischen Singvögel zeigt die gegenwärtig stattfindende Ornis-Ausstellung in den ganzen Reihen aller . so alle Drosseln, Grasmücken, Bachstelzen, Laubpögel, Rohrsänger, Meisen, Lerchen, Ammern, Finken u. a. m. Zugleich sind nordische Vögel, wie Haken,. und Karmingimpel, Bergfink, Berg⸗ hänfling, Schneefink, Schneeammer und die seltsamen Seiden⸗ schwänze, vorhanden. Daher wünscht der Verein, daß auch die Schulen unter Leitung der Lehrer diese Gelegen⸗ heit, bei der die Kinder mehr als jemals die einheimische Vogelwelt und auch alle fremdländischen Sing- und Schmuck⸗ sowie Käfigvögel kennen lernen können, benutzen möchten. Gegen den geringen Ein⸗— trittspreis von 20 3 für den Schüler, sobald mehr als zwanzig zu⸗ gleich kommen, soll der Jugend am Montag und Dienstag der Ein— tritt gestattet sein. Der Vorsitzende Dr. Ruß sowie auch andere Vorstandsmitglieder haben sich bereit erklärt, die Lehrer mit den Schulen zu führen.
Bei der 1876 begonnenen Neuvermessung der Stadt Berlin waren am 1. Januar 1893 etwa 4812 ha speciell vermessen und 4450 ha kartirt. Während des Zeitraums vom 1. Januar 1892 bis 1. Januar 1893 sind gemessen worden: 311 ha, kartirt 240 ha.
Magdeburg. Im Mai und Juni wird hier eine größere Gewerbe⸗ und 66. ngsmittel⸗Ausstellung veranstaltet. Das Comitè hat sich aus Mitgliedern des „Vereins zur Wahrung gewerblicher Interessen in Magdeburg“ gebildet.
Wies baden, 2. März. Eine Deputation des Comités für das Blücher⸗Denkmal in Kaub, bestehend aus dem Regierungs⸗ Präsidenten von Tepper-Laski, Schloßhauptmann Grafen von Ma⸗ kuschks und Bürgermeister Rittmeister a. D. Hepke, wird sich, wie die „Magd. Ztg. erfährt, nächster Tage nach Berlin begeben, um Seine Majestät den Kaiser persönlich⸗ zu der auf den 18. Juni 1894 festgesetzten Enthüllungsfeier einzuladen und von dem Professor Schaper das fertiggestellte BDenkmalmodell abzunehmen.
Warschau, 3. März. Das Hochwasser richtet, wie „H. T. B.“ meldet, fortdauernd großen Schaden an; zahlreiche Ortschaften an der Weichsel stehen seit mehreren Tagen unter Wasser. Viele Häuser sind eingestürzt. Die Communication in den überschwemmten Ge— bieten ist unterbrochen. Die Weichsel steigt noch immer; einzelne Stadttheile Warschaus sind bereits überschwemmt.
Kopenhagen, 2. März. Die drei Tage hindurch unternom⸗ menen Versuche, das Sundeis zu durchbrechen, sind, laut Meldung des W. T. B.“, heute Nachmittag gelungen. Der Eisbrecher „Thor“ aus Helsingör und der Eisbrecher „Kattegat? aus Kopenhagen be⸗ gegneten sich bei Taarbäk, wodurch die Eisbrecherverbindung zwischen Helsingör und Kopenhagen ermöglicht ist.
M 54.
chen Staats⸗Anzeiger.
1893.
5. Verloo
Unter suchungs⸗· Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall, und Iwaliditäts⸗ 2c. Versicherung.
4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. ung ꝛc. von Werthpapieren.
DOeffentlicher
Anzeiger.
6. Kommandit-⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs ⸗ und J 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 8. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
irthschafts⸗Genossenschaften.
72778 Hermann Arndt, geboren am 8. April 1861 zu Königsberg N. M., in den Aeten J. modo J.
172 . Erneuerung des Strafvollstreckungsersuchens.
Jurczyk, am 30. August 1863 zu boren, ndenth straße 37 1I. wohnhaft, in Stück 261 des öffentlichen Anzeigers zum Deutschen .,
) Untersuchungs⸗Sachen. Steckbriesfs˖ Erledigung. Der unterm 22. Februar 1886 hinter den Kellner
1A. 37. 86 ILA. 109. 93 erlassene und am 8. Oktober 1886 erneuerte Steckhrief ist erledigt. Berlin, den 27. Februar 1893. Königliche Staatsanwaltschaft J.
779 Schuhmachergesellen Franz
Kattowitz ge⸗ Lindenthaler⸗
Das gegen den
zuletzt in Leipzig Gohlis, Reichs- und Königlich Staats Anzeiger pro 1891 unter Nr. 44 619 erlassene offene Strafvollstreckungs⸗ erfuchen vom 30. Oktober 1891 wird hiermit er⸗ neuert. (IV. C. 65/90.) ö. Lublinitz, den 26. Februar 1893. Königliches Amtsgericht.
27) Aufgebote und dergl. 72831]
In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse hier, Klägerin, wider den Bauunternehmer Fritz Röhl hier, Beklagten, wegen Brandkassengelder ꝛ2c., wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 196 Blatt J. des Feldrisses Hagen an der Wabestraße belegenen Grundftücks zu 24 2 66 4m sammt Wohnhause No. ass. 4615 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom IJ7. Februar 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 18. Februar 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 8. Juni 1893, Morgens EOUhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hier, Zimmer Nr. 37, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 25. Februar 1893.
Herzogliches Amtsgericht. VIII. Hildebrand.
72837 Aufgebot. . . Der Glasermeister August Schulze n hat das Aufgebot der Braunschweigischen Landesschuldverschrei⸗ bungen Litt. Ac. Nr. 4933 und Nr. Höh 3, de dato 1. Upril 1862, je über 100 Thlr. — 300 „, bean⸗ tragt. Die unbekannten Inhaber der bezeichneten Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Mai 1897, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, August⸗ straße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen. Braunschweig, 21. Februar 1893. Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.
72835 Aufgebot. ö
Auf den Antrag der Deutschen Genossenschafts⸗ bank von Soergel, Parrisius C Comp., Commandite Frankfurt a. M., wird der Inhaber des bei der An⸗ tragstellerin angeblich in Verlust ö. Wechsels über 400, 00 M, zahlbar am 8. November 1891, ge⸗ zogen von dem Kaufmann Hermann Sachse zu Leipzig auf W. A. Bäumlinger zu Herzberg (Elster) und von diesem angenommen, auf eigene Ordre lautend, übergegangen durch Indossament von dem Aussteller Hermann Sachfe an den Fabrikanten Weber zu Grünhainichen, von diesem direct oder über Zwischeninhaber an Richard Böttcher in Frankenberg, von diesem an die Firma Gebrüder Arnhold zu Dresden, von dieser an die Bankeom— mandite Kaufmann, Engelhorn C Comp. zu Straß⸗ burg i. E. und von dieser an die Deutsche Genossen⸗ schaftsbank von Soergel, Parrisius & Comp., Com⸗ mandite Frankfurt a. M., hierdurch aufgefordert, seine Rechte an diesen Wechsel spätestens im Auf— gebotstermin vom 20. September 1893, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer Nr. 5, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird.
Herzberg (Elster), den 22. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht.
44303 Aufgebot.
Der Schuhmachermeister Wilhelm Präfke zu r hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Rr. 13 590 der Städtischen Sparlasse zu Perleberg mit einem Bestande am 1. April 1892 von 381.47 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf. Mittwoch, den Vormittags 10 Uhr, vor dem . Gerichte anberaumten Auf.
12. Juli A893,
gebotstermine feine Rechte anzumelden der Urkunde erfolgen wird. — 9 den 27. Oktober 1892. as Königliche Amtsgericht.
72836 aus Höwisch,
und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung
Anfge bot. . 1) Der n. und Barbier Wilhelm Milatz ns Blume aus Berlin und
des über die im Grundbuche von Höwisch Band 44 Blatt 289 Abtheilung III, Nr. 5 für den Ackermann Johann Molitz zu Höwisch eingetragenen 100 Thlr. nebst 40 Zinsen seit J. Mai 1843 gebildeten Hypothekendocuments, bestehend aus der Urkunde vom 7. Juni 1843 und dem Hypothekenschein vom 15. September un 1842, an des über die im Grundbuche der Rittergüter Band 2 Nr. 39 Abtheilung III. Nr. 4 für
44291] FS§ 823 ff. der R. C.Pr.-O., dann Art. 123 des
gebotstermine öffentlich aufgefordert, und der Anmeldung die Forderungen für erlosche
d spätestens in dem auf Montag, den 25.
beraumten, im Sitzungs
Aufgebot. H Nachdem bei den nachstehend aufgeführten Hypothekforderungen , , nach dem rechtmäßigen Inhaber fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich iehender Handlungen an gerechnet mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, so werden gemäß 5§ 82 des Hy. Gesetzes, 8 Ausf.Ges. zur R-Civ. und Konkursordnung Diejenigen, welche auf diese Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten
ich beziehenden
September 1893, Vormittags 9 Uhr-
saale Nr. 30, J. Obergeschoß, des unterfertigten Gerichts stattsindenden Auf⸗ d zwar unter dem Rechtsnachtheile, daß im Falle der Unterlassung n erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.
Sophie Blume in Magdeburg, später ver⸗ ehelichten Steuer⸗Inspector Rapmund ein⸗ getragenen 1140 Thlr. 20 Gr. in Gold und 20 Thlr. in Courant gebildete Hypotheken⸗ document, bestehend aus dem Hypothekenschein vom 30. Juni 1820 und den Urkunden vom
Hypothekenobjeets⸗ Besitzer.
Hypothekenbuch für
Band
Zeit des Eintrages Bezeichnung der Forderung JJ und des Gläubigers.
Tag Monat Jahr
4. Juli 1812, 10. Mai 1819 und 28. März 1856, 1 des von der städtischen Sparkasse zu See⸗ hausen i. A. 1888 ausgegebenen Sparkassen⸗ buches Nr. H094, auf den Namen des Antrag⸗ stellers und über 945 6 16 33 lautend,“B beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf— gefordert, spätestens in dem ad 1 und 2 auf den 1H. Inli L892, Vormittags O Uhr, und ad 3 auf den LO. Oktober 1893, Vormittags EO Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an— beraumfen Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Seehausen i. A., den 25. Februar 1893. Königliches Amtsgericht.
72826 Aufgebot. Die Wittwe des Webers Johannes Becker, Marianne, geb. Hoffmann, zu Langenschwarz, hat das Aufgebot der s. It. von dem Schreiner Kaspar Krug und Frau, geb. Fischer, zu Langenschwarz unter dem 12. Noven . 1866 ausgestellten Obligation über die jetzt auf dem ꝛc. Becker'schen Grundeigenthum in Ärtikel 204 von Langenschwarz unter Nr. 3 der Abth. III. zu Gunsten des Susmann Wind⸗ müller daselbst eingetragenen 514 . 29 48 (300 Gulden) beantragt. Der Inhaber jener Urkunde wird aufgefordert, späͤtestens in dem hiermit auf den 31. Mai 1894, Vormittags IH Uhr, vor das unterzeichnete Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Burghaun, den 24. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht.
72827 Aufgebot. . Die Stadtgemeinde Frankfurt a. Main nimmt: 1) für die Liegenschaft Sachsenhäuser Gemarkung, am südlichen Ende des Schutzlandpfandes unweit der Gemarkungsgrenze gegen Oberrad belegen, hält 9 a 5400 4m, für die Liegenschaft Sachsenhäuser Gemarkung, am südlichen Ende des breiten Lochpfades be⸗ legen, in den alten Einträgen des Flurbuchs. als Mistplatz bezeichnete Fläche, hält O g 45, 730 qm, . das Eigenthum in Anspruch und verlangt die Zu⸗ schreibung jener Liegenschaft zu 1 unter der neuen Bezeichnung Gew. 6 Nr. 47 A, der Liegenschaft zu? unter der neuen Bezeichnung Gew. 5 Nr. 87 AI. — Es ist auf Antrag der Stadtgemeinde Frankfurt das Aufgebotsberfahren angeordnet um festzustellen, ob nicht Ansprüche dritter Personen an den oben be⸗ zeichneten Grundstücken bestehen. — Durch die Be— scheinigung des hiesigen Stadtgeometers ist glaubhaft gemacht, daß die Stadtgemeinde Frankfurt 4. Main seit mehr als 30 Jahren in ungestörtem Besitz der oben erwähnten Liegenschaften sich befunden hat. — Es werden daher auf Antrag der Stadtgemeinde Frankfurt a. M., vertreten durch ihren Magistrat, in diesem Verfahren vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Benkard, alle, welche irgend welche Rechte auf die eingangs; bezeichneten Grundstücke zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, diese ihre Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 25. Mai 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gerichte (Justizgebäude, Parterre, Zimmer Nr. 16, Eingang Porzellanhofstraße) anberaumten Aufgebotstermine geltend zu machen, widrigenfalls das unbeschränkte Eigenthum jener Liegenschaften der Stadtgemeinde Frankfurt a. M. zum Zwecke des Eintrags in das gerichtliche Transscriptionsbuch zu⸗ gesprochen werden soll. . 4 Frankfurt a. M., den 15. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht. VI.
72826 ,,,, Der Schmiedemeister Bernard Heinrich Wolff zu Freckenhorst hat das Aufgebot des im Grundbuche von Freckenhorst Band 1 Bl. 184 auf den Namen des Kaufmanns Karl Anton Rüsch zu Telgte ein⸗ getragenen Grundstückes Flur 9 Nr. 42.09 Gause—⸗ pohls⸗Garten, Garten 5 a 14 4m groß, 1,41 Thlr. Reinertrag, zum Zwecke der Besitztitelberichtigung beantragt. Es ergeht daher gn alle Eigenthums⸗ rätendenten die Aufforderung, ihre Ans rüche und Rechte auf das vorbezeichnete Grundstück spätestens in dem auf den 31. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an der Gerichtsstelle anberaumten Termin anzumelden, und ihr vermeintliches Widerspruchsrecht zu bescheinigen widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf das vorbejeichnete Grundstück ausgeschlossen und der Antragsteller als Eigenthümer des Grundstückes im Grundbuche eingetragen wird. Warendorf, den 21. Februar 1893.
Estenfeld ; nom in Estenfeld Heidingsfeld . . in Heidingsfeld Schneider, Bäcker in schwarzach Förster, Wwe. in Lengfeld
Kürnach Lengfeld Dieselbe
Oberleinach 99 . Vetonom in
leinach
Wilhelm, Georg, Oekonom Roßbrunn
Dieser
Roßbrunn
' Thüngersheim Urlaub, in Thüngersheim Reidelbach,
Röhm, Georg
Adelmann, Michael, Ww. Veitshöchheim
Veitshöchheim
Würzburg, den 18. Oktober 1892.
1 8) (gez.) Würzburg, den 21. Oktober 1892. 8 )
72830 Mur geb yt...
Nachstehende Personen I). der Fabrikant Engelbert Tefchemacher, 25 der Fabrikant Johannes Tesche— macher, 3) der Fabrikant Emil Teschemacher, 4) das Fräulein Emilie Teschemacher, 5) die Wittwe Rudolf Teschemacher, Emilie, geborene Volckmar, sämmtlich zu Werden, haben das Aufgebot des im Grundbuche von Werden Band V. Blatt 70 auf den Namen der Geschwister: a. Gertrud Maria Magdalena Chri- stine Hubertine, b. Elias Georg Ferdinand Hubert, C. Ludwig Hubert Schülgen eingetragenen, in der Flurabtheilung Neukirchen gelegenen Grundstücks Flur J. Nr. 982/s538 K. G. Werden, welches 69 am groß und mit 028 „S6 Reinertrag zur Grundsteuer veranlagt ist, beantragt. .
Alle diejenigen, welche das Eigenthumsrecht an dem vorgedachten Grundstüͤck beanspruchen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Mai 1893, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich neten Gericht anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und ihr Widerspruchsrecht gegen über den Ansprüchen der Antragsteller zu bescheinigen, widrigenfalls das Ausschlußurtheil erlassen, und auf Grund desselben die Eintragung des Besitztitelt für die AÄntragsteller erfolgen wird. Es bleibt alsdann den übrigen Eigenthumsprätendenten überlassen, ihre Ansprüche 4 das Grundstück in besonderem Pro— esse zu verfolgen.
, ,. . 24. Februar 1893. Königliches Amtsgericht.
72840 Bekanntmachung. 1 Der am 30. Juli 1849 zu Beiersdorf, Kreis e n, geborene Johann Gottlieb Anders, ein ohn der unverehelichten Anng Rosina Anders, späͤter verehelichten Fengler aus Geiersdorf, welcher bor etwa 20 Jahren von seinem Wehnort Geiers⸗˖ dorf verzogen und seitdem verschollen ist, 27) der am 3. Dezember 1854 zu Schli tingsheim geborene Kürschner Carl Ferdinand Robert Rei⸗ ert, Sohn der Kürschnermeister Ferdinand und gef Reichert schen Cheleute aus Schlichtingeheim, weicher am I8. November 1557 Schlichtingzbein
Fröhlich, Karl, Oeko⸗ Walk, Josef, Oekonom 24. Aug.
Ge org, i Stadt
Sebastian,
Mehling, Nikolaus, ö m Sber⸗ / an Johann Giesübel in
Johann
Johann 8 un Adam, Hs. Nr. 158 vorbehalt an Michael Kilian
Georg, Kaufmann von da,
Michael, Häcker allda
Adam
I) der Schlossermeister Ludwig Benuster von hier
2) der 6 haben daß Aufgebot
Königliches Amtsgericht.
verlassen hat und seitdem verschollen ist, werden
Oktbr Melchior Hoch in Dettelbach. 833 165 Fl.
1842 Dispositionsbeschränkung für l
Kaufschilling an David Weil in Heidingsfeld. 1825 246 Fl. desgl. an Marx
Febr. 146 Fl. desgl. Walter jg. in Kürnach.
3. März 1821 betha burg; g ; Aug. 1834 500 Fl. Forderungsrest an r . m M: Löb Josef Schwab in Rim⸗ par. . . 55 Fl. 514 Kr. Kaufschilling
250 Fl. Darlehen an Elisa⸗ Schmitt in Würz⸗
Juni 1830
Oberleinach.
21 Fl. 11 Kr. desgl. an Johann Rügamer in Schwandorf.
79 Fl. 40 Kr. Erbauskaufs⸗ summe an Johann Adam Wilhelm in Roßbrunn. 75 Fl. Darlehen an Ambros Müller in Tiefenthal.
280 Fl. mit Eigenthums⸗
in
Gutbrod, Vormundschaft in Thüngersheim.
50 Fl. Kaufschilling an Sa⸗ lomon Moses Rosenthal (woher ist nicht eingetragen). 83 Fl. 20 Kr. Eingewiesener Betrag an Katharina Gut⸗ brod, Ww. in Thüngers⸗ heim.
5 Fl. 11 Kr. desgl. an Anton Illini allda.
38 Fl. 23 Kr. desgl. an
Georg Bartel Schwab
von da.
uli 1856
daselbst.
1835 Fl. 14 Kr.
in an Josef Gutmann Veitshöchheim.
21 Fl. 40 Kr.
* 1 * * Simon Schloß e
Königliches Amtsgericht. Edel. Zur Beglaubigung:
Die Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Baumüller, Königl. Ober⸗Seecretär.
zu I) auf Antrag jährigen Geschwister Hermann Auguft Anders in B durch den Königlichen Oeconomie⸗ R. Wegner in Deutsch⸗W
zu 2) auf Antrag des meisters Gustav Reichert in F
aufgefordert, sich spätestens in dem termin, den 29. Dezember Vormittags, bei dem unterzeichneten melden, widrigenfalls ihre Todese wird.
Frauftadt, den
Aufgebot.
Milk elm
Landwirth Wilhe Abwesenheit der am 30. Juli 1855 g Friederike Henriette Bitter, Toe Tagelöhners Friedrich Eving, welche dem Jahre beantragt. Die Bitter spätestens im Aufgebotstermine, am 5. 1893, 10 Uhr Vormittags, bei zeichneten Gericht schriftlich oder melden, widrigenfalls dieselbe für todt er wird. . Dortmund, den 21. Februar 1833. Königliches Amtsgericht
rr 1
Aufgedot.
72841
Der am 10. Jannat 1823 Oesterle, Sohn des Alois Barbara, geb. Kleinmann, in Sie in den 1840er oder 1830 Jahren . ausgewandert, wird auf Antrag feines Vermundè Friedrich Nerz in Sickin anfacterdert mch batestens im Termin dom och, den 27. De zember 1892 Bormittage 10 Ur, wer dem unterzeichneten Gericht u melden, widrigenfalls er für todt erklärt 2 * 8a i
cchingen 24 Februar 1835. ae,. den i asihee Amtsgericht.