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Statistik und Volkswirthschaft.
Die ländliche Arbeiterklasse und der preußische Staat.
Ven dem Director der Großherzoglich sächsischen landwirthschaft— lichen Lehranstalt an der Universität Jena, Professor Dr. Theodor Freiberrn von der Goltz erscheint in den nächsten Tagen bei Gustav Fischer in Jena eine neue Schrift unter dem Titel: „Die ländliche Arbeiterklasse und der preußische Staat“. Die Verlagshandlung hat uns einen Bürstenabzug des Vorworts übersandt, welches hier' mit getheilt sein möge, weil es über Zweck und Richtung des Werks alle, die sich für die ländliche Arbeiterfrage intereffiren, in erwünschter Weise orientirt. Der Verfasser schreibt:
„Wenn ich das seit 17. Jahren beobachtete Stillschweigen über die ländliche Arbeiterfrage, die seit mehr als einem Menschenalter fortgesetzt den Gegenstand meines Studiums und meiner Beobachtungen bildet, nunmehr zu brechen unternehme, so geschieht dies aus der mit der Zeit gewonnenen Ueberzeugung heraus, daß der Landwirthschaft wie dem Staat große Gefahren drohen, wenn nicht in zielbewußter Weise durchgreifende Umgestaltungen auf diesem Gebiet ins Werk ge⸗ setzt werden. Besonders bedrohlich sind die Zustände in den Fstlichen Provinzen des preußischen Staats; auf sie habe ich daher meine Untersuchungen und Vorschläge beschränkt. Inwieweit dieselben auch noch auf andere Theile des Deutschen Reichs Anwendung finden können, überlasse ich dem Nachdenken und Urtheil der sachverständigen Leser.
Die preußischen Könige von Friedrich Wilhelm J. bis zu Friedrich Wilhelm 1V. haben durch fast anderthalb Jahr— hunderte geübte gesetzgeberische Thätigkeit das wichtige und schwierige Werk der Bauernbefreiung in consequenter, aber schonender Weise durchgeführt; sie haben dadurch nicht nur einen unabhängigen, selbstbewußten, lebenskräftigen Bauernstand geschaffen, jondern auch den Großgrundbesitzern die Möglichkeit gewährt, ihre Güter in rationeller und weit gewinnbringenderer Weise, als es ehedem an— gängig war, zu bewirthschasten.
Eine nothwendige Folge der Lösung des gegenseitigen Abhängigkeits— verhältnisses zwischen Gutsherren und Bauern war die Enkstehung einer besonderen Bevölkerungsklasse, des ländlichen Arbeiterstandes, welcher bis dahin noch nicht existirt hatte. Auf diese hat die der Bauernbefreiung gewidmete Gesetzgebung keine Rücksicht genommen, vielleicht auch nicht nehmen können, wenn sie nicht das zunächst ins Auge gefaßte Ziel verfehlen sollte. Insofern ist die gesetzgeberische und verwaltende agrarische Thätigkeit des preußischen Staats unvollkommen gewesen und unvollendet geblieben, als sie nicht in gleicher Weise für die Landarbeiter gesorgt, wie sie es für die Bauern und Gutsherren gethan hat. Das Versäumte nachzu— holen, wird für die nächste Zukunft eine der wichtigsten Aufgaben des preußischen Staats bilden müssen. Denn von dem Gedeihen der Landwirthschaft hängt mehr wie von dem Gedeihen irgend eines an— deren Zweiges der volkswirthschaftlichen Production das Wohl des preußischen Staats ab, und unter den gegenwärtigen ländlichen Ar— beiterverhältnissen leiden sowohl die einzelnen landwirthschaftlichen Unternehmer wie das landwirthschaftliche Gewerbe im ganzen.
Eine richtige Würdigung der Lage der Landarbeiter ist nur mög— lich, wenn man ihre Vergangenheit kennt, also auf Grund einer ge⸗ schichtlichen Betrachtungsweise. In dem vorliegenden Buch habe ich daher zunächst anschaulich zu machen versucht, daß und in welcher Weise die Klasse der Landarbeiter durch die Bauernbefreiung entstanden ist, wie sie sich weiter und bis zur Gegenwart entwickelt hat und daß die heutzutage empfundenen Mißstände die natürliche, gewissermaßen nothwendige Folge voraufgegangener Ereignisse dar⸗ stellen. Im Anschluß hieran habe ich die gesetzgeberischen und administrativen Maßregeln erörtert, welche der Staat zu ergreifen hat, um in Fortsetzung und Ergänzung seiner früheren agrarpolitischen Thätigkeit den Landarbeitern die Gewinnung derjenigen Stellung innerhalb des gesammten wirthschaftlichen und gesellschaftlichen Volks= lebens zu ermöglichen, welche ihnen nicht nur ihrer Bedeutung nach zukommt, sondern welche sie auch im Interesse des Staats, der Land wirthschaft im ganzen und nicht weniger im Interesse der einzelnen landwirthschaftlichen Unternehmer einnehmen müssen.
Die Aufgaben der privaten landwirthschaftlichen Arbeit geber zu besprechen, lag außerhalb des Zwecks der vorliegenden Schrift. Ich glaubte schon um deswillen hierauf verzichten zu können, weil ich mich bereits früher in meinem Buch „Die ländliche Arbeiterfrage und ihre Lösung“ (2. Auflage 1874) darüber ausführlich ausgesprochen, habe. Meine Ansichten und Grundsätze in dieser Beziehung sind seither in den Hauptpunkten unverändert ge⸗ blieben.“
Man darf auf das Erscheinen der Schrift um so mehr gespannt sein, als sie die beiden letzten großen Publikationen über diese Frage: Die Untersuchungen des Vereins für Socialpolitik über die „Verhält- nisse der ländlichen Arbeiter“, speciell die in dem ostelbischen Deutsch— land ven r., Max Weber, und „Die innere Colonisation im 6st. lichen Deutschland! von Professor r, Max Sering (worüber an dieser Stelle in Nr. 36 des „R. u. St. -A.“ berichtet wurde) wefent⸗ lich zu ergänzen bestimmt zu sein scheint, und da derselbe Gegenftand auf der Tagesordnung des am 20. März in Berlin zusammentretenden Vereins für Socialpolitik' zur Verhandlung steht.
Versammlung des Gesammtverbandes deutscher Verpflegungsstationen.
Im weiteren Verlauf der gestrigen Sitzung wurde in Sachen der gesetzlichen Regelung des Stationswesens nach langer Debatte auf Antrag des Freiherrn von Reitzenstein⸗Brezlau be— schlossen; ‚In Erwägung, daß die Verpflegungestationen als Fürsorge⸗ stellen für arbeitsuchende, bedürftige Wanderer unentbehrlich sind und ihre Erhaltung und Förderung im Interesse des Staats liegt; in Er⸗ wägung, daß Bestand und Fortentwickelung der Verpflegungsstationen ernstlich gefährdet sind, wenn es nicht gelingt, die Einrichtung, Unter haltung und den Betrieb derselben gesetzlich zu sichern: den hohen Regie rungen der deutschen Bundesstaaten die nachstehenden Thesen mit der Bitte um geneigte Berücksichtigung zu unterbreiten: 1) Die Gewährung aus— reichender Fürsorge für mittellose Wanderer ist eine Aufgabe der öffent— lichen Verwaltung. ?) Die Sicherstellung dieser Fürsorge sst vorbehaltlich etwaigen Eintretens der Reichsgesetzgebung im Wege der Regelung durch die Landesgesetzgebung zu erstreben. Insbesondere unterliegen dieser Regelung die Verpflichtung zur Leistung der Fürsorge und die Zuständigkeit der Verwaltungsorgane, betreffend dle Durchführung der Verpflichtung. 3) Als leitend sind hierbei folgende Grundsätze zu betrachten: a. Träger der Fürsorge sind die mittleren und größeren Communalverbände bezw. da. wo hinreichend große Communalverbände nicht bestehen, der Staat. Das Verhältniß der Beitragsleistung zu den Kosten ist im Gesetz zu bestimmen. b. Die Feststellung des Stations— netzes und der Wanderordnung darf nur durch Anordnung, bezw. mit Genehmigung der Staatsbehörden geschehen. — In Sachen der Sonntagsruhe war bisher festgesetzt, daß während Der ganzen Sonntage und Feiertage nicht gewandert werden folle. Die Per⸗ sammlung änderte dies dahin ab, daß künftighin an den Nachmittagen dieser Tage gewandert werden kann, und formulirte die nunmehr gültige Bestimmung wie folgt: „An Sonn, und anderen Feiertagen wird Vormittags Ruhe und Verpflegung einschließlich Mittagẽ ver⸗ pflegung allen denen gewährt, welche Tags vorher rechtzeitig und mit vorschriftsmäßigen Wandervapieren eingetroffen sind.“ Die Versamm⸗ hang setzte sodann die Statuten des Gesammtverbandes endgültig fest. Nach 51 will der Verband eine Vereinigung der in Deutschland bestehenden Stationsverbände sein. Diesen Verbänden und auch denjenigen Gebieten, in denen eine Verbandebildung noch nicht erfolgt ist, will der Gesammtverband als Centralstelle dienen zum Austausch der in allen Theilen des Vaterlandes gewonnenen Er— jahrungen und auf Grund der letzteren zur Formultrung bestimmter für die Handhabung des Statione wesens empfehlen werther Regeln. Der Gesammtverband will auf die Bildung von Landes, oder Pro⸗
Die Versammlung
die Feilenh auer
Feilenhauer in ihrer
gebnißlos geblieben. die dortigen Brau flgd. d. Bl.).
sind die Ausständige der Fabrikant eine
in Preu
losen Gebieten Deutschlands die
In Linden bei Hannover befinden sich seit dem 28. Januar d. J. . Wie aus einer Mittheilung im Vorwärts“ hervorgeht, haben ferner am 18. Februar, um die 1Absichten zu unterstützen, auch die Schleifer ; Es handelt sich bei dem Ausstande um die Aufrechterhaltung des neunstündigen Arbeitstags. lungen, die inzwischen mit den Meistern statt
die Arbeit niedergelegt.
Zur Arbeiterbewegung.
im Ausstande.
(Vgl. Nr. 28 d. Bl.)
Aus Mannheim berichten die Blätter übereinstimmend, da
In Braunschweig haben die Holzdrechsler der Wehren—⸗ pfennigeschen Werkzeugfabrik am S8. Februar wegen der niedrigen Löhne die Arbeit eingestellt. (Vgl. Nr. 17. d. Bl.) Seitdem n bis auf einen anderweitig in Arbeit getreten; da Lohnerhöhung nicht gewähren will, follen die Holzdrechsler, wie aus einer Mittheilung des die Wehrenpfennig'sche Werkstatt als gesperrt ansehen.
Hier in Berlin ist von den Arbeitern der Gießerei von Bechini und Brösel, wie der Vorwärts“ b wegen Lohnstreits eingestellt worden.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ ꝛ Maßregeln.
ne 6 cht
über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche
ßen im Ausgang des Monats Februar 1893.
Bildung von Stationen anregen. *. ernannte zum Schluß den Minister⸗Präsidenken, Minister des Innern Grafen zu Eulenburg zum Ehrenvorsitzenden, den Qber⸗Präsidenten Studt⸗Westfalen und Ober⸗RKe ierungs⸗Rath von Massom⸗Lüneburg zu Vorsitzenden und P. von 1
Geheimen Rath Engelhorn⸗Baden, Landrath Beckhaus He denten von Diest⸗Merseburg, von Häseler⸗Gotha und Schwerin zu Mitgliedern des Vorstandes.
delschwingh, . ,
Grafen Zieten⸗
Vier Verhand gefunden haben, sind er— berichten end, daß . uereien die Ferderungen der Brauergehilfen be⸗ willigt haben, sodaß der Ausstand beseitigt ist (ogl. Nr. 58 ui.
Vorwärts“ hervorgeht,
erichtet, die Arbeit
.
—
Regierungs⸗
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⸗ 5 ö Ge ei 2⸗ bezirk Krei⸗ meinde
Die Seuche ; Vie S He Angabe der Thierag
herrschte in Angabe der Thiergattung, der Seuche be⸗
fallen ist.
welche von (Guts⸗)
. . Bezirken
Königsberg Gumbinnen. D,, Marienwerder 5sPotsdam Frankfurt a. O. ,,, Stettin Köslin Stralsund . Posen.
2 Bromberg.
3 Breslau,
4 Liegnitz
5 Oppeln ; Magdeburg Merseburg . Erfurt
9 Schleswig Hannover Hildesheim
2 Lüneburg Osnabrück. Münster
5 [Minden . Arnsberg Cassel Wiesbaden. Koblenz
Köln ; Düsseldorf . Trier Aachen Sigmaringen.
Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder.
Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schweine.
Rinder, Schafe, Schweine. Rinder.
Rinder.
Rinder, Schweine, Ziegen. Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen. Rinder, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder.
Rinder, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schweine. Rinder, Schweine.
Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe.
Rinder.
Rinder, Schafe, Schweine. Rinder.
Rinder, Schweine. Rinder.
Rinder, Schweine.
Ddr dòà rr OO — ,
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Zusammen
9
Bemerkung.
Schluß des Mona Klauenseuche.
vom 24. Februar 18
gestellt keine Wagen.
straße 109, Ersteher.
jahr 189394 aus.
vinzialverbänden hinwirken und will endlich auch in den noch statione⸗
Es befanden sich am
In Oberschles zeitig gestellt keine Wagen.
. Die General⸗ schreibt, wie die „Köln. Itg.“ meldet, für den 20. d. M. eine Ver⸗ dingung einer unbestimmten Menge Ruhrkoh len auf das Betriebs-
Zu Nr. 9: Für einige Kreise ist allgemein
Klauenvieh angegeben. Zu Nr. 21: Im Kreise Peine ist die erkrankte Thiergattung nicht angegeben. Die Regierungsbezirke Stade
und Aurich waren am ts Februar 1893 frei von der Maul- und
Türkei.
Zufolge Beschlusses des internationalen Gesundheitsraths zu Konstantinopel ist die Landquarantäne in Mustapha Pascha aufgehoben worden, und die Reisenden unterliegen dort nur noch einer strengen ärztlichen Untersuchung. ihre schmutzige Wäsche werden einer Desinfectlon unterzogen, welche
Die von ihnen mitgeführten Kleider und
nicht längere Zeit als 12 Stunden in Anspruch nehmen darf. (Vergl. R.. A. Nr. 51 vom 28. Februar 1893.)
Für Reisende aus Serbien ist die bisherige 48 stündige Quaran— täne in Zibefdsche in eine 24 stündige nebst Desinfection der Kleider und schmutzigen Wäsche ermäßigt worden.
Gegen die Herkünfte aus Rostow und dem Asowschen Meere
3 ab ist eine in Sinope zu bestehende zehntägige
Quarantäne verhängt worden.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks / an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr s
ind am 8. d. M. gestellt 10 865, nicht rechtzeitig ien sind am 7. d. M. gestellt 3880, nicht recht⸗
Zwangs; Verstei gerungen. Beim Königlichen Amtsgericht 1 8. März das in der Marienburgerstr. 21 belegene, dem Par⸗ ticulier Albert Schackwitz gehörige Grundstück zur Versteigerung; Nutzungswerth 19 650 S6; Mindestgebot 1600 ½; für daz Meistgebot bon 297 9000 M wurde der Director Georg Koblank, Gneisenau⸗
Berlin stand am
Direction der Bayerischen Staatsbahnen
— Die Verwaltung der R heinischen Hypothekenbank wird bei der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende pon So in Verschlag bringen. Das Disagio ist vollständig getilgt.
Schluß des Jahres 1892 79 666 5060 6 4 procen-
Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen.
tige und 76531 100 , 31 procentige, sowie 241 400 ½ ve Pfanbirkzse, in Vzrtchr, Kar e ite kt ers gühgkzhs'chh worauf 80 9 mit 7209 O00 . einbezahlt sind. Der Kapitalreserpe! fonds ist voll dotirt. Die Bank besitzt außer den Bankgebäuden keine n , ö . . Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisen n. .. ,, n n. e,. 2 provisorischer in n 13 500 S gegen 104 A6 nach provisorischer Feststellung Februar 1593, fin Mehr 9500 3. provisorischer Feststellung im — Die nächste Börsenversammlun u Ess finde am 13. März 1893 im . Hof! statt. 6. 1 l Linde Magdeburg, 8. März. k Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92 oso 15,45, Kornzucker excel, S5 o Rendement 1466, Nachproduete excl., T5 ! Rendement 13,10. Fest. Brod⸗ raffinade J. 28.90. Brodraffinade II. 27,50. Gem. Raffinade mit Faß 28,0070. Gem. Melis J. mit Faß 26,50. Fest. Rohzucker J. Produet Transito f. a. B. Hamburg pr. ärz 14,17 Gd. 1429 Br, pr. April 143235 bez, i455 Br, pr. Mai 14,45 bes 144477 Br. pr. Juni 14.525 Gd, 14,573 Br. Stetig. ö Leipzig, 8. März. (W. T. B. Kammzug⸗Termin— handel. La Plata. Grundmuster B. per März 3,77 A6, per April 3, 5 „M, per Mai 3,75 , per Juni 3, S2 MS , per Jul; 3-833 *, per August 3, 377 , per Sepfember J. S7 „, per Dkfobe 3.87 J 4, per November 3, 95 M, per Dezember 3, 95 M, per Januar — Umsatz 30 G06 Kg. Mann heim, 8. März. (W. T. B.) Producten markt. Weizen pr. März 16, 25, pr. Mal 16,40, pr. Juli 16,40. Roggen pr. ö ., pr. ᷣöᷣᷣ pr. Juli 14,20. Hafer pr. März 14.30 pr. Mai 1475, pr. Juli 14,50. Mais pr. März 11,56. pl. Ih , 11,00. . . „ Vest, 8. März. (W. T. B. Produetenmarkt. Weizen schwach, pr. Frühjahr 726 Gd., 7.27 Br., pr. Herbst 7,43 Gd. 4 Br. Hafer pr. Frühjahr 5,57 Gd., 5,54 Br. Mais pr Mai⸗Juni 4,66 Gd., 468 Br. Kohlraps pr. August⸗September
11,80 Gd., 11,85 Br. An der Küste 5 Weizen—
London, 8. März. (W. T. B.) la dungen angeboten.
„96 Go Javazucker loco 161, ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 147, ruhig. — Chile⸗Kupfer 453, per 3 Monat 4515/16.
9. März. (W. T. B.) Die „Daily News“ glauben, eine neue Gold-Anleihe für Britisch⸗Indien werde noch bor der Lösung der amerikanischen Krise ausgegeben werden. —
Die „Times“ meldet aus Philadelp hig, das im Staatsschatz vorhandene Gold betrage insgesammt 103 600 606 Dollars. 3 Der „Standard“ meldet aus New-Nork, infolge neuerlicher Goldeinzahlungen durch die Banken habe sich die Lage des Staats— schatzes gebessert, die Emission von Obligationen dürfte daher ver— schoben werden.
Am sterdam, 8. März. (W. T. B.) ordinary b45. — Bancazinn 56g.
Basel Mär,. (R b d Verwaltungsrath der Schweizer Centralbahn bewilligte einen Credit von fh 666 Fr. für Erweiterung von Stationen, sowie für Anschaffung von 23 Per— sonen⸗, 20 Güter- und 10 Schotterwagen und für Einführung der Westinghouse⸗Bremse an mehreren Locomotiven und Wagen. Das Directorjum wurde ermächtigt, die Bauausgaben eventuelfẽ durch Aus⸗ gabe 4 ( Obligationen bis zum Höchstbetrage von 3 Millionen Franes zu decken. .
New Pork, 5. März. (W. T. B.) Während des Morgens war die Börse lustlos und matt, befestigte sich später und schloß jedoch sehr unregelmäßig. Der Umsatz der Aetien betrug 274 005 Stück. Der Silbervorrath wird auf 510 000 Unzen geschätzt. Silberver käufe fanden nicht statt. Die Silberankäufe für den Staatsschatz betrugen 295 009 Unzen zu 83,23 X S3, 35.
Weizen, eröffnete zu höheren Preisen, mußte später aber auf Meldungen über günstiges Wetter wieder nachgeben. Schluß behauptet. — Mais setzte fester ein und stieg während des ganzen Tags noch weiter, da bedeutende Kaufordres am Markt waren. Schluß fest.
Chieggo, 8. März. (W. L. B.) Weizen eröffnete zu niedri- geren Preisen, erfuhr aber später eine kleine Erholung auf Deckungs⸗ käufe der Baissiers. Schluß behauptet. — Mais eröffnete fester und stieg den ganzen Tag, da die Ankünfte im Innern kleiner gemeldet wurden. Schluß fest.
Java⸗Kaffee good
Verdingungen im Auslande.
Italien.
l5. März, 10 Uhr. Bauverwaltung des zweiten Marine-Departe— ments in Neapel. Lieferung von 28 060 kg pulverssirter Mennige. Kostenanschlag: 14 000 Fr. Caution: 1400 Fr. Definitiver Zuschlag am 1. April, Mitags.
17. März, Mittags. Schiffsbau⸗Direction des ersten Marine Departements in Spezia. Lieferung von 660 009 kg pulverisirter Mennige. Kostenanschlag: 30 000 Fr. Caution: 3000 Fr. Definitiver Zuschlag am 1. April, Mittags.
Niederlande.
13. März. Rand van beheer van de Stadsschouwburg- Maatschappry in, Amsterdam; Lieferung und Anbringen von Feuer— schläuchen, Mundstücken aus Messing, Hähnen ꝛc. in dem in Änbau befindlichen Stadt Theater auf dem Leidsche Plein zu Amsterdam.
Näheres im Directionsbureau auf dem Leidsche Plein.
21. März, 1 Uhr. Burgzemeester en Wethonders zu Rotter— dam im Rathhause. a. Anfertigung, Lieferung und Aufstellung des Oberbaues der zu erneuernden Scheluwe⸗Brücke. PH. Anfertigung, Lieferung und Aufstellung von vier hydraulischen Maschinen zur' Be— wegung der Scheluwe⸗Brücke, Lieferungsbedingungen für 2,50 Fl. er— hältlich in der Buchdruckerei der Wed. P. van Waesberge en Zoon, Houttuin Nr. J3 zu Rotterdam. Anweisung in Timmerhuis zu Rotterdam am Terminstage, 11 Uhr.
Griechenland.
Ohne Datum. Gemeinderath von Volo. Einrichtung der
Gasbeleuchtung. Das Datum des Zuschlags ist noch nicht festgesetzt. Rumänien.
22. März. Depotverwaltung in Bukarest. S1 000 Dekalitern Theerrückständen.
31. März. Direction der Staatsmonopole, ebenda. Lieferung von Papier und Material für die Fabriken in Bukarest und Jassy. 2. April. Kriegs-Ministerium, ebenda. Lieferung von 25 000 fertigen Patronentaschen für die Infanterie; 23 000 Koppeln mit Bajonnetteschlaufen; 23 900 stählernen Schlössern mit Schnallen und 25 000 Haken für Koppeln. z
14. April, ebenda. Lieferung von 10000 großen Patronentaschen aus schwarzem Leder und 20060 kleinen Patronentaschen für die Infanterie, Modell 1892. Caution II 000 Fr.
Lieferung von
Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 9. März. (W. T. B) (Norddeutscher Lloyd) Der Schnelldampfer „Ems ist am 7. März Abends von Neapel Lia Gibraltar nach New⸗Nork abgegangen. Der Postdampfer „Graf Bismarck‘ hat am 7. März geh passirt. Der Schnelldampfer Aller“ ist am 7. März Vormittags von New⸗-YPork via Southampton nach der Weser abgegangen.
London, 8. März. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer e , n. Cestern auf der Ausreise von Madeira abgegangen. Der Castle, Bampfer „Hawarden-⸗Castle“ ist heute auf der
Heimreise in Lon don angekommen.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
Unfall- und Invalidttäts⸗ Ac. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
*
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien Gesellsch. 7. Erwerbs und ; z 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
irthschafts Genossenschaften.
) Untersuchungs⸗Sachen.
74155 Steckbriefs Erledigung.
Der unterm 11. Februar 1892 gegen die unver⸗ ehelichte Bertha Louise Auguste Welzer, geboren am 24. Januar 1871 zu Klein Schuder, Kreis Wohlau, erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. w ,
Berlin, den 28. Februgr 18593.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 136.
74493 Steckbrief - Erledigung.
Der gegen den Handelsmann Isidor Laser, ge⸗ boren am 20. April 1346 zu Salanken, in den Acten J. II. D. 298/80 wegen Vollstreckung einer dreimonatigen Gefängnißstrafe unter dem 26. August 1882 erlassene Steckbrief wird hiermit als erledigt zurückgenommen.
Berlin, den 2. März 1893. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J. 74166 .
Das hinter den Commis Gustav Emil Pfenniger aus Sebnitz in Sachsen unterm 23. Dezember 1892 in Nr. 2 für 1893 dieses Anzeigers erlassene Straf⸗ vollstreckungsersuchen wird zurückgenommen. M' 4/92.
Landsberg a. W., 2. März 1893.
Königlicher Erster Staatsanwalt.
74157 . : gh Beschluß der Strafkammer des Kais. Land gerichts Zabern im Elsaß vom 4. März 1893 wurde das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des des Einbruchs und gewöhnlichen Diebstahls beschul⸗ digten und flüchtigen Angeklagten Josef Bernhard Goffelmeyer, 33 Jahre alt, Tagner aus Steinburg, mit Beschlag belegt. Zabern, den 6. März 1893. Der Kaiserliche Erste Stgatsanwalt. F. d.: (Unterschrift) Assessor.
74154 Beschlusß . In der Strafsache gegen: . I) den Fabrikarbeiter Emil Alexander Schulz, geboren am 21 Mai 1868 zu Budzisk, 2) den Bäckergesellen Josef Guscha, geboren am 10. April 1369 zu Kosmütz, 3) den Bergmann Josef Kaspar, geboren am 12. November 1869 zu Kosmütz, 4) den Karl Wenzlik, geboren am 21. Oktober 1870 zu Hultschin, 5) den Franz Josef Horschütz, 15. Februar 1870 zu Ratibor, . 6) den Julius Mitulla, geboren am 25. Mai 1870 zu Koblau, . 7) den Adolf Richard Max Kroszewski, geboren am 1. Mai 1870 zu Ratibor, s) den Hermann Emil Gaida, geboren am 31. Juli 1870 zu Ratibor, . 9) den Julius Mertin, geboren am 1. Juli 1870 zu Pawlau, 10) den Anton Karl Zips, geboren am 1. No— vember 1870 zu Ratibor, 11) den Uhrmacher Richard Politzer, geboren am 14. August 1870 zu Ratibor, 12) den Johann Schaton, geboren am 14. De zember 1870 zu Altendorf, ; . 13) den Franz Kostka, geboren am 15. Mai 1870 zu Altendorf, . 14) den Josef Franz Kosch, geboren am 253. De⸗ zember 18790 zu Altendorf, . 15) den Hugo Josef Müller, geboren am 6. Sep— tember 1870 zu Ratibor, 16) den August Johann Martin Bulenda, ge— boren am 12. November 1870 zu Ratibor, 17) den Bruno Anton Juppe, geboren am 13. Februar 1870 zu Ratibor, 18) den Paul Peter Basista, geboren am 7. Juli 1870 zu Ostrog, 19) den Ernst Dierbach, geboren am 11. April 1870 zu Ostrog, 2 den Franz Josef David, geboren am 25. April 18790 zu Plania, . 21) den Franz Joschko, geboren am 10. Sep⸗ tember 18790 zu Lubom, 22) den Franz Sabas, geboren am 11. November 1879 zu Lubowitz, 23) den Julius Zeep, geboren am 31. Juli 1870 zu Ludgerzowitz, 24) den Franz Kremser, geboren am 13. Februar 1870 zu Thröm, 26) den Karl Oskar Georg Seidelmann, geboren am 29. März 1870 zu Ratibor, 26) den Franz Kuballa, geboren am 9. Juli 1870 zu Ratibor, 27) den Arbeiter Anton Hahn, geboren am 6. Sep— tember 1870 zu Thurze, 28) den Rudolf Polk, geboren am 19. Mai 1870 zu Ratsch, 29) den Walter Wilhelm Maria Natsch, geboren am 8. Juli 1870 zu Ratibor, 0) den Thomas Antonczyk, 21. Dezember 1870 zu Groß ⸗Gorzütz, 3!) den Aloiz Groborz, geboren am 20. Juni 1870 zu Haatsch, 32) den Max Berger, geboren am 2. März 1870 zu Bluschezau, 33) den Josef Wilpert, geboren am 15. August 1870 zu Odersch, ö wegen Verletzung der Wehrpflicht — 1Ib. M. 14/93 — wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten zum Zwecke der Deckung der die Angeklagten treffenden Geldstrafe und Kosten 35 zur Höhe von je dreihundert Mark mit Beschlag elegt. Ratibor, den 4. März 1893. Königliches Landgericht. JI. Strafkammer. Mathis. Semprich. Schöl zel.
174501
In der Strafsache gegen Legien, Ernst Wilhelm Emil, geboren am 22. Mai 1869 in Buchweiler, zuletzt in Metz wohnhaft gewesen, jetzt ohne be— kannten Wohn und Aufenthalttort, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§ 325,
geboren am
geboren am
Beschlagnahme einzelner zum Vermögen des Ange⸗ klagten gehörigen Gegenstände nicht angängig er⸗ scheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des Ange⸗ klagten angeordnet. Metz, den 4. März 1893.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.
7415
74158 . Nr. 893. In der S. gegen Reinhard Enderlin von Efringen und Genossen wegen Verletzung der
Wehrpflicht. Beschlusz. Das Vermögen der Angeschuldigten: Reinhard Enderlin von Efringen, Friedrich Ernst Lienin von Grenzach, . Anton Mathias Ferdinand Berger von Haagen, Joh. Friedrich Wollmann von Haagen und Hirschel Braunschweig von Kirchen wird gemäß 5 326 St. P. O. mit Beschlag belegt. Freiburg, den 23. Februar 1893. Großherzoglich Badisches Landgericht Freiburg, Strafkammer II. ; (gez) Baum stark. Fleuchaus. Courtin. Die Uebereinstimmung mit der Urschrift beurkundet: Freiburg, den 23. Februar 1893. Der Gerichtsschreiber Gr. Landgerichts: F. Müller. ö Dies wird gemäß § 326 St.⸗P.⸗O. bekannt gemacht. Freiburg i. B., den 7. März 1893. Der Großh. Bad. Staatsanwalt:
öffentlich
und dergl.
74281 Zwangsversteigerung. .
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll, das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 90 Nr. 3676 auf den Namen des Architekten Wilhelm Semper und des Architekten Alfred Denecke, beide hier, zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, zu Berlin in der Schul⸗ straße Nr. 106 belegene Grundstück am EB. Mai E893, Vormittags 107 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich straße Nr. 13, Hof, Flügel E., part., Saal 49 ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 8 a 40 4m nicht zur Grundsteuer, dagegen vom Etatsjahre 1393/94 mit 11000 M. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher Übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei , , des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den In r an die Stelle des Grund— stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 133. Mai E893, Nach⸗ mittags 2. Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 18. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.
4280 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 32 Nr. 2085 auf den Namen des Maurermeisters Julius Dowe hier eingetragene, in der Ackerstraße Nr. 83 / 4 belegene Grundstück in einem neuen Termin am 29. April 1893, Vormittags LO0 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich— straße 13, Hof, Flügel g., part.. Saal 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 33 a 24 dm mit 1580 ½ . Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder lehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fell ellen des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei zertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean“ spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach fair Tenn Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. April E893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 1. März 1893.
74283 ( Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der beschlagnahmten, dem Fettwaarenhändler Ludwig Jehring zu Lübtheen gehörigen Kleinbüdnerei Nr. 142 hierselbst mit Zubehör Termine ; . 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Reguli⸗ rung der Verkaufsbedingungen am Sonnabend, den 27. Mai 1893, Vormittags EH Uhr, ; 2) zum Ueberbot am Montag, den 18. Juni 1892, Vormittags EE Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse des⸗ selben gehörenden Gegenstände am Sonnabend, den 27. Mai 1893, Vormittags IH Uhr, im Schöffensaale des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes stgtt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 12.. Mai 1893 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester bestellten Herrn Amtsanwalt Ritzmann hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Lübtheen, den 7. März 1893. . Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
74284 .
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge—Q machtem Proelam finden zur Zwangsversteigerung des bisher dem Erbpachthofbesitzer Thiele zu Cowahl gehörigen Erbpachthofes Cowahl, D. A. Wittenburg n, , . Qu. ⸗Ruten, Hufenstand: 235 Scheffel, Canon: 1041/2 Scheffel Roggen, Rost. M.) Termine:
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufs⸗Bedingungen am Sonn⸗ abend, den 20. Mai L893, Vormittags EE Uhr, zum Ueberbot am Sonnabend, den 10. Juni LSK:3, Vormittags 11 Uhr, ö zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund— stück und an die zur Immobiliarmasse des— selben gehörenden Gegenstände am Sonn⸗ abend, den 20. Mai E893, Vormittags 11 Uhr,
statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 20. April
an auf der Gerichtsschreibere! und bei dem
Konkursverwalter Herrn Förster Görß zu Parum,
welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung
die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge—
statten wird.
Wittenburg, den 6. März 1893. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches
Amtsgericht.
73769 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Rittmeisters a. D. F. A. von Ploetz gehörigen Lehnguts Balow mit Zubehör Termine
l) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 12. Mai 1893, Mittags A2 Uhr,
2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 7. Juni 1893, Mittags 12 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Gut und an die zur Immobiliarmasse des— selben gehörenden Gegenstände am Frei⸗ tag, den 12. Mai 189, Vormittags LEH Uhr,
im Zimmer Nr. 6 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 27. April 1893 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkurs⸗ verwalter, Herrn Pensionär Negendanck zu Hof Dambeck, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Gutes mit Zu behör gestatten, auch ihnen auf Antrag die Grenzen des hierunter näher beschriebenen Gutes nachweisen wird.
Grabow, den 1. März 1893. n
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
74644
In Lachen des Victualienhändlers Robert Reinicke hieselbst, Klägers, wider dessen geschiedene Ehefrau, Caroline, geb. Pape, hieselbst, Beklagte, wegen Forde⸗ rung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der der Beklagten gehörigen ideellen Hälfte an dem Hohethorfeldmark Blatt 11. Nr. 8d7 a. im Knochenhaueranger am Madonnenwege zu Braun schweig belegenen Grundstücke zu 24 a 32 4m sammt darauf befindlichem Wohnhause Nr. 4034 um Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be— schluß vom 28. Februar d. Is. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 1. März d. Is. erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 20. Juni d. Is. , Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amts. gerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer 42, an— gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo- thekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 4. März 1893. Herzogliches Amtsgericht. V. Münchhausen.
74282 Bekanntmachung. .
In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Admini⸗ stration zu Blankenburg, Klägerin, wider den Holz— händler Wilhelm Holland in Hohegeiß, Beklagten, wegen Forderung ist auf Antrag der Klägerin der auf den 4. März d. J, Nachmittags 4 Uhr, in der Thomasius'schen Gastwirthschaft zu Hohegeiß an— beraumte Subhastationstermin wieder aufgehoben.
Walkenried, den 4. März 1893.
Herzogliches Amtsgericht. Voges.
326 Str. Pr. O. und § 140 Str. G. B., da die
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
6464 e In achen der Firma Macke C Wiedemann hie⸗ selbst, Klägerin, wider den Dachdeckermeister Hermann Warnecke zu Thiede, Beklagten, wegen Forderung, wird der auf den 16. Juni d. J, Nachmittags 3 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte in der Beutnagel'schen Gastwirthschaft zu Thiede anberaumte Termin zur Zwangsversteigerung des Anbauerwesens No. ass. 105 zu Thiede aufgehoben. . Wolfenbüttel, den 6. März 1893. Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
74285 Oeffentliche Zustellung.
Das K. Amtsgericht Dachau hat in Sachen der Bauerstochter Franziska Heckmaier von Sulzrain gegen Johann und Marig Rott, Bauerseheleute in . wegen Subh., mit Beschluß vom Heu⸗ tigen das Vertheilungsverfahren eröffnet und Ver⸗ theilungstermin auf Samstag, den 15. April d. Is., Vormittags 8! Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale anberaumt. Demgemäß werden die betheiligten Gläubiger aufgefordert,
I) binnen zwei Wochen bei Meidung der Nicht⸗ berücksichtigung bei Aufstellung des Vertheilungs⸗ planes unter Vorlage der Beweiszurkunden, oder unter Bezugnahme auf die bei den Acten befindlichen Beweismittel ihre Ansprüche mit Angabe des Be⸗ trages in Haupt⸗ und Nebensache, des Grundes der Forderung, sowie des beanspruchten Ranges bei dem Vollstreckungsgerichte anzumelden,
2) in dem Vertheilungstermine zur Erklärung über den Vertheilungsplan, die darin eingestellten Ansprüche, sowie zur Ausführung der Vertheilung zu erscheinen, widrigenfalls angenommen würde, daß der Nichterscheinende mit dem aufgestellten oder im Termine berichtigten Vertheilungsplane, sowie mit dessen Ausführung einverstanden sei. . ;
Die erfolgten Anmeldungen, sowie der Entwurf des Vertheilungsplanes, liegen während der letzten Woche vor dem Vertheilungstermine auf der Gerichts⸗ schreiberei zur Einsichtnahme auf.
Dies wird dem Gläubiger Alois Jungbauer, zu⸗ letzt Gastwirth in München, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, richterlicher Anordnung gemäß, bekannt gegeben.
Dachau, am 4. März 1893. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. (L. S.) Neuberger, K. Secretäͤr.
70452 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch Nr. 6050 der Sparkasse des Kreises Wittenberg zu Wittenberg über 63 6 49 3 nebst Zinsen, ausgefertigt für Heinrich Uhlemann zu Klein-⸗Wittenberg, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers Heinrich Uhlemann amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 22. November 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 12 — seine Rechte an⸗ zumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Wittenberg, den 15. Februar 1893. Königliches Amtsgericht. III. Abtheilung. Thiemann.
74318 Aufgebot. ö
Der Erbpächter Karl Fetting zu Käselow das Aufgebot eines Gegenbuchs Nr. 20991, aus- gestellt auf seinen Namen von der Vereinsbank zu Wismar, lautend auf 1000 S½, und seine Ehefrau Dora, geb. Schröder, hat das Aufgebot zweier Hypothekenscheine, nämlich: 1) über 2325 6, ein⸗ getragen für sie Fol. SA. des Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs über das Erbpachtgehöft Nr. 2 zu Karow, 2) über 2250 MS, eingetragen für sie Fol. 14A. daselbst, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. April E892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte (Fürstenhof., Zimmer Nr. 13) anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Wismar, den 4. März 1893.
Großh. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgeri
(gez.) H. Raspe. Beglaubigt: C. Bruse, A. G.⸗Seeretär
74319 .
Das Königl. Amtsgericht Höchstädt a. D. hat unterm 3. März 1893 folgendes Aufgebot erlassen:
Auf Antrag des Söldners Faver Ott von Deisen⸗ hofen, als Besitzer des Anwesens Haus Nr. 21 da⸗ selbst, auf dem für die Euphrosine Kommer von dort auf Grund des Oblig Prot. vom 6. Juni 1823 für ein Darlehen zu 130 Gulden seit dem 6. Mai 1825 Hypothek eingetragen ist, werden die⸗ ienigen Personen, welche ein Recht auf diese Forde⸗ rung zu haben glauben, hiemit aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber im Aufgebotstermine, welcher auf Mittwoch, den 18. Oktober 1893, Vorm. O Uhr, da—⸗ hier anberaumt ist, anzumelden, außerdem diese Forderung für erloschen erklärt und die Hypothek hiefür gelöscht wird.
Höchstädt a. D., 6. März 1893. ; Der Gerichtsschreiber: (L. S.) April, K. Seeretär.
74395 Aufgebot. ö
In dem Grundbuche von dem Kirchspiel Lüders. hagen Band 11. Blatt 7 auf der dem Schmiede meister Friedrich Steinke zu Lüdersbagen gehörigen Büdnerstelle Nr. 45 steben in Abtheilung 111. für den Arbeiter Jochim Sternberg, früber zu Berlin, ietzt unbekannten Aufenthalts, folgende Kapitalien eingetragen: ᷣ
[L) in Abtheilung 1II. sub Nr. 4 ein Kapital von 100 Thalern nebst 4 Procent jährlicher, am 30. Ja- nuar fälliger Zinsen, zahlbar nach sechs ui onatlicher Kündigung, J
2 in Abtheilung 1II. sub Nr. 8 ein Kapital von 80 Thalern nebst 4 Procent jährlicher, am 21. Ser- tember fälliger Zinsen, zahlbar nach sechsmonatlicher
Kündigung
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