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.
Zweite Beilage
r 1. 8 00. z f II. — — Gem. Raffinade mit London, 18. März. (W. T. B.) Der Cast le- Dampfer sam menhang verleihen, kann ein ungetrübterer Genuß entstehen, . —— , Faß 26.75. rig fa, g Donne Cast ie ist 66 auf Ter Ausreife von London ab- da die Sprache kühn und klar fließt, der Gedanken viele, und große . Produet Transite f. 9. B. Hamburg pr. März 14523 Gd, gegangen. Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castlen ist heute sind und ein . ,, . sich durch die Dichtung 1455 Br., vr. April 14,69 bez, 14.621 Ir! vr. Mai 14575 bez., auf der Ausreise in Capetown angekommen. zieht. Die WMrkörperung eines solchen Werks auf der Bühne muß ire Br. ve. Jun 1b fear, ; 6. Br. Fest. ö 1 . . 23 unh e gr nrg,
k 33. 7 HJ 3 in⸗ . . Stücken geben, wo das volle Ganze Bedingung der ästhetischen Be ö 86 6 n n gm in, Preuszische Klassenlotterie. friedigung ist, und muß manchen schönen Zauber durch daz derk⸗
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. April 3,85 , per Mal 3.89 6, per Juni 3,90 , per Jull (Ohne Gewähr.) Hineingreifen der 4 e he, Wirklichkeit zerstören. Vieles, waz
ich schön und lockend ausnimmt, verträgt nicht Berlin, Montag, den 20. März 1894.
4 83 355 ; ̃ ö Bild
3.7 *, per August 3, 865 1, per September 3 7 M, per Ottober er heute angefangenen Ziehung der 3. Klasse in Wort und . , , d, , der Nohemper .es, ber Dezember d, 60 qe, per Januar —— 198. L nd ic ern,, e r rr, fielen in . ,, — - — ———— ver Februar — Umsaß 70000 Kg. der Vormiits as Zi ; * anten ntshricht ang getrag 6 , März. (W. T. B) Productenmarkt. er Bormi ags⸗Ziehung: . die aher , . einen schwermüthigen, , Charakter trägt, Weizen pr. März 16,30, pr. Mai 16,40, pr. Juli 16,15. Roggen pr. 1é Bewinn von 456 9090 6 auf Nr. 1787. die Menschheil plagt sich siets im Daseins merz und weiß nichts von März 13, 0, Fr. Mai 14. ID, pr. Juli 14,3. Hafer pr. März 1495, 1ẽ Gewinn von 10000 M auf Nr. 74 852. der Daseinsfreude. Der Dichter erkennt den Kampf als das Ziel des Lebens pr. Mai 1470. vr. Juli id,75. Mais pr. März Il, 16, pr. Maj 1 Gewinn von 3000 M auf Nr. 115924. an wie edle Geister vor ihm; Thomas Carle schrieb, Arbeit ist Leben? 11.05, pr. Juli 16.80. 1Gewinn von 1500 S auf Nr. 155 088. und Goethe sagte; „Das ist der Weisheit letzter Schluß: nur der
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. * ⸗ 2 Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften. E en 1 22 1 7 22 Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. * J. Bank⸗Ausweise.
Rannheim, 18.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
—
.
Wöäien, 20. März. (B. T. B.) Bei den 298 Km langen Localbahnen der Oesterreichischen Local-Eisenbahn-⸗Gesell⸗
schaft, die sowohl in diesem wie in den früheren Jahren im Be—
triebe gestanden haben, betrugen die provisorisch ermittelten Ein—
nahmen im Monat Februar d. J. 150 526 Fl., und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Februar 1893 297 218 Fl., während die definitiven Einnahmen in der gleichen Periode des Vorsahres 137 325 Fl., beziehungsweise 275 777 Fl. betragen haben. Die pro⸗
visorisch ermittelten, oben nicht inbegriffenen Einnahmen der 75 Em
langen Localbahn Budweis Salnau betrugen in der Zeit vom 1. Ja—
nuar bis Ende Februar 1893 25 867 Fl. ü Pest, 13. März. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen
fest, pr. Frühjahr 734 Gd., 7.35 Br., pr. Herbst 44. Gd. Ab Br. Hafer pr. Frübjahr 5,50 Gd., 5.5? Br. Mais pr.
MaiJuni 461 Gd, 4,57 Br. Kohlraps pr. August⸗September 11,80 Gd. , 11,85 Br.
Pest, 19. März. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Ungarischen Creditbank genehmigte die Anträge der Direction,
wonach 20 Gulden Dividende vertheilt, 200 000 Gulden als außer⸗
ordentliche Abschreibung vom Werthe des Bankgebäudes verwendet
und 54 947 Gulden auf neue Rechnung vorgetragen werden. London, 18. März. (W. T. B.) An der Küste 4 Weizen ladungen angeboten.
36 , Javazucker loco 164, fest, Rüben-Rohzucker loco
141, fest.
— 20. März. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗
trugen in der Woche vom 11. März bis 17. März: englischer Weizen 1313, fremder 52 375, engl. Gerste 3123, fremde 26 272, engl. Malzgerste 21 984, fremde —, engl. Hafer 1366, fremder 39 547 Qrts., engl. Mehl 17095, fremdes 43 174 Sack.
Basel, 18. März. (W. T. B) In dem Prozeß gegen die
Directoren Wüst, Kling und Consorten von der Allgemeinen Credithanke«, die des Betruges, der Urkundenfälschung und des betrügerischen Bankerotts angeklagt waren, ist heute das Urtheil ge⸗ fällt worden. Wüst wurde zu 5 Jahren, Kling zu 3 Jahren Zucht⸗ haus unter Cinrechnung der einjährigen Unterfuchungshaft, Bern“ heim zu 4 Monaten, Bürgi zu 2 Monaten, Stremayr zu 6 Wochen und Degen zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt; Hinden wurde freigesprochen.
Am sterdam, 18. März. (W. T. B.) Java⸗ Kaffee good ordinary 54. — Bancazinn 58.
New Jork, 18. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete sest und schloß nach theilweiser Reaction befestigt. Der Umsatz der Actien betrug 163 900 Stück. Der Silbervorrath wird auf 490 009 Unzen geschätzt. Silberver käufe fanden nicht statt.
Weizen schwächle sich nach der Eröffnung ab, gab noch weiter nach und ging den ganzen Tag zurück, da milderes Wetter gemeldet wurde. Schluß schwach. — Mais setzte niedriger ein und erfuhr den ganzen Tag einen weiteren Rückgang, da wenig Kauflust vorhanden war. Schluß schwach.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 834196 Dollars gegen 16716 253 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 2510508 Dollars gegen 4342 134 Dollars in der Vorwoche.
Chicago, 18. März. (W. T. B.) Weizen. Die Preise
waren nur wenigen Schwankungen ausgefetzt. Im Verlauf machte sich eine rückgängige Bewegung geltend, da die Baissepartei den Markt beherrschte. Schluß behauptet. — Mais ging anfangs zurück, zog alsdann etwas an, gab aber später wieder nach, da die Kauflust nur
gering war. Schluß ruhig.
Verdingungen im Auslande.
Rumänien.
5. April. Domänen-Ministerium, Bukarest: Konkurs für Acker⸗ geräthe am 16. und 17. April. Dem Gesuche um Zulassung ist die Angabe der vorzuführenden Maschinen beizufügen.
Bulgarien.
29. März (neuen Stils). Bulgarisches Finanz⸗Ministerium, Abtheilung „Baudirection der Linie Sofia —Pernik! in Sofia: Lieferung und Montirung von flußeisernen Brücken per 4853 t für die Eisenbahnlinie Jamboli—-Burgas und per 1025 t für die Erojectirte Bahnlinie Sofia — Pernlk. Caution 5 o des Werthes. Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs Anstalten.
Laut Telegramm aus Goch ist die erste englische Post über Vlissingen vom 18. d. M. ausgeblieben; Grund: Sturm auf See.
Die „Zeitschrift für den Internationalen Eisenbahn⸗ transport“, die von dem Centralamt in Bern herausgegeben wird, hat in der vorliegenden Nr. 3 des J. Jahrgangs folgenden Inhalt: Gesetze und Reglements in den verschsedenen Lindern: Verkehrs⸗
ordnung für die Eisenbahnen Deutschlands. — Entscheidungen des
Centralamts: Administrative Angelegenheiten. — Mittheilungen allgemeiner Natur. — Abhandlungen aus dem Gebiete des inter- nationalen Eisenbahnfrachtrechts: Der internationale Frachtbrief. — Bücherschau.
Bremen, 18. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.
Der Postdampfer Hannover“, vom La Plata kommend, ist am
17. März Nachmittags mit voller Ladung im Freihafen angekommen. Der Reichs: Postdampfer, Karlsruhe“, nach Australien bestimmt, ist am 17. März Vormittags in Colom bo angekommen. Der Post⸗ dampfer „Ohio“ nach Brasilien bestimmt, hat am 16. März
Bahig passirt. Der Postdampfer, Baltimoren, nach dem
Plata bestimmt, hat am 16. März Nachmittags St. Catherines
Po int passirt.
— 19. März. (W. T. B.) Der Postdampfer Dres den / am 5. März von Bremen abgegangen, ist am 17. März Morgens in
New. York angekommen. Der Postdampfer Braunschweig“,
von Baltimore kommend, ist am 18. März Vormittags auf der Weser angekommen. Der Dampfer Mercedes“ ist am 17. März von Sonios nach Bremen in See gegangen. Der Reichs. Post⸗
sfimnt. ist am 18. März Vormittags in Port Said angekommen. Der Postdampfer Kronprinz Friedrich Wilhelm; ist am 18. März Vormittags in Neapel angekommen. Der Reichs. Postdampfer „Preußen“, von Ost⸗Asien kommend, ist am 18. März Nachmittags auf der Weser angekommen. Der Postdampfer München“, nach Balti⸗
dampfer Oldenburg“, nach Ost⸗Asien be
more bestimmt, hat am 18. März Nachmittags Lizard passirt. Hamburg, 18. März. (W. T. B.) am bur
dampfer Moravia“ ist, von New⸗VPork kommend, heute Vormittag
auf der Elbe eingetroffen. . ; ; Txiest, As. . (W. T. B. Der Loyddampfer ‚„Euterpe⸗ ist heute Mittag hier eingetroffen.
ü mer i⸗ kanische Packetfahrt⸗ Actien⸗Gesellschaft. Der Post-
J Gewinne von 500 M6 auf Nr. 11 751. 47 006. 73 423. 98 747. 10 089. 129 817. 156 813. 157 663. 162091. .
16 Gewinne von 300 S6 auf Nr. 4165. 16177. 18808. 22541. 42 150. 48213. 50 794. 61 711. 80 847. 88 825. 90 318. 105646. 110729. 152 390. 162936. 182706.
Theater und Musik.
Lessing⸗Theater.
Am Sonnabend fand die Aufführung des dramgtischen Gedichts Die Tragödie des Menschen“ statt, dessen Verfasser der seit etwa dreißig Jahren verstorbene ungarische Dichter Emerich Madäach ist. Der deutschen Bühne ist das Werk durch die Uebersetzung Hamburg, dann im Ausstellungs- Theater in Wien und jetzt auch zum ersten Mal auf einer Berliner Bühne; die nothwendige Bearbeitung des umfangreichen Gedichts, die es in den zeitlichen Rahmen eines Theaterabends zwingt, hat hier Herr Director Sskar Blumenthal unternommen. .
Die „Tragödie des Menschen“ spielt sich ohne Maß im Welten raum, und in der Zeit, von der Schöpfung bis zum Untergang des Menschengeschlechts ab. Damit aber der Kreislauf der Ewigkeit vollendet sei, führt das Schlußbild wieder an die Pforte des Paradieses zurück, an der die Tragödie des Menschen beginnt. Nirgends hat sich der Dichter eine Grenze gesteckt, schrankenlos waltet sein Geist und seine Phantasie im unermeßlichen Raum und in der Ewigkeit. Das Gedicht beginnt mit dem ersten Schöpfungstage; der Erdball kreist als winziger Stern im Aether, die Engel loben das Werk von Gottes Hand, von dem Lueifer, der Geist der Verneinung, seinen Theil begehrt; er will zu dem Licht den Schatten spenden; als besonders günstiges Versuchsfeld erscheint ihm der Mensch, der Haufen Erdenstaub, in den ein verlorener Funke des Himmelslichts gefallen ist. Nach biblischem Vorbild über— redet er das erste Menschenpaar zu stolzer Empörung gegen Gott; aber als sie seinem Rath gefolgt sind und wissen, was gut und böfe ist, haben sie des Paradieses Glück verloren, nach dessen Wiedergewin⸗ nung die Menschheit nun ewig unbefriedigt ringt. Adam begehrt von Lucifer Antwort auf die ewig unergründlichen Räthsel des Daseins; er will in die Zukunft schauen: „Ob an des Weges Grenze liegt das Glück“. Adam und Ewa entschlummern, und der erste Mensch er⸗ schaut nun im Traum das Geschick der ganzen Menschheit. Er fieht, wie der Mensch sein Glück im unumschränkten selbstherrlichen Macht⸗ gefühl sucht als Pharao auf Egyptens Königsthron; wie 'er
es im Sinnenrausch in eines üppigen Römers wollüstigen Orgien
Ludwig Döczi's u n lich gemacht worden; so erschien es in
sucht. Dieser Sinnentaumel aber wird vernichtet durch das graufige
Gespenst der Vergänglichkeit, das als alles verheerende Pest ein⸗ dringt; vom Vergänglichen wird der Mensch zum Unvergänglichen emporgehoben durch das Kreuz, das flammend am Himmel aufsteigt. Aber stets unruhig vorwärts drängend, zersetzt der Menschengeist den Glauben durch das Wissen, das in Kepler seine Verkörperung findet; der große Sternenkundige erscheint als ein unsäglich kleiner Geist, da er seine Wissenschaft zu einer käuflichen unsauberen Quelle herabwürdigt, aus der er Reichthümer für die Begehrlichkeit seines stolzen, trügerischen Weibes schöpft. Der Forscher, der in seinem Wissen die Grenzen der Endlichkeit fühlt, sehnt sich nach einer neuen Zeit, in der die träumerische Erkenntniß zur That wird, und schon rauschen die Töne des französischn Freiheitssanges herüber, die im nächsten Bilde die Gestalt Danton's vor der Guillotine umbrausen. Ein wüster Volkshaufe drängt sich schreiend und heulend um den Ver— künder der utopischen Gleichheit und Brüderlichkeit, der im Hand— umdrehen von dem heranstürmenden Robespierre gestürzt wird. Dann
geht das Bild des ersehnten Idealstaats auf. Die Person verschwindet
unter der alles erdrückenden Schablone; der menschliche Geist wird in ein Prokrustesbett gezwängt, der Einzelne ist nur mehr eine Nummer, ihr leibliches Wohlbefinden die Hauptsache der öffentlichen Fürsorge. Die Phantasie, die schönen Künste sind ertödtet; entfetzt von diesem Zerrbilde seines letzten idealen Traums, will Adam an Gottes Thron die Lösung des Lebensräthsels fordern; doch, in den Kampf zurück⸗ gewiesen, drängt sich ihm die Erkenntniß auf, daß der Kampf selbst das Lebensziel sei. Und ob auch Täuschung der Gedanke, erhöht er doch mein Erdenloos. Er hob mich über niedere Schranke — das macht ihn heilig, macht ihn groß.“ Aber auch das phantastische Ende des Menschengeschlechts in einem stumpfsinnigen letzten CEskimopaar zu schauen, wird Adam nicht erfpart. Hiermit schließt der Traum. Lucifer erweckt Adam aus seinem Schlummer, der erschreckt von dem trostlosen, mühseligen Menschheitsgeschick die Menschheit auslöschen will durch einen Siurz in den Abgrund; schon glaubt Lueifer triumphiren zu können, als Eva, die Mutter des Menschengeschlechts, mit der Verkündigung des sich neu verjüngenden Menschenbildes dazwischentritt. Das bedeutet den Sieg Gottes. Der Mensch lebt weiter; Adam und Eywa sinken anbetend vor den in Wolken erscheinenden himmlischen Heerschaaren nieder und Gottes Stimme ruft tröstend und ermuthigend aus der Höhe: „Der Kampf ist Leben. Kämpfe und vertraue.“
Der Dichter hat einen gewaltigen Anlauf genommen, im Gedicht das ewige Geheimniß des Lebens zu lösen; hierin gleicht es Goetheis dramatischem Gedicht ‚Faust“. Die Aehnlichkeit findet sich auch noch in Einzelheiten wieder, so in der Einführung der Engelschaaren, in de Gegenüberstellung Gottes und des Geistes der Verneinung, in der Niederlage Lucifer's, dem am Schluß seine Beute entschlüpft. Doch während Mephisto bis zum Schluß ein kluger Kopf, ein großer Ver⸗ führer und Verderber bleibt, der mit allen unreinen unk teuflischen Mitteln, mit allen Waffen des fein überlegenden und philosovhirenden Geistes um seine Beute kämpft, nimmt Madach's Lueifer nur anfangs eine ähnliche Gestalt an; er fsinkt später zum einfachen Führer durch die Wirren der Menschen und zum Erklärer der Geschehnisse herab. Adam und Eva, der Urtvpus des Menschenpaarés, findet sich in allen Bildern in sehn⸗ suchtsvollem, dunklen Erkennensdrange wieder; aber ihre wiederkehrende Erscheinung fügt sich nicht zu einer fortlaufenden Kette incinander. Eva ist stets eine andere, die mit dem Weibe in dem vorhergehenden und nachfolgenden Bilde keinen inneren Zusammenhang hat. Fast ebenso verhält es sich mit Adam, der in den verschiedenen Spielarten der Menschengestalt, die er annimmt, manchmal, ohne Rückerinnerung, nur Mensch seiner Zeit, nur Pharao, nur Römer, nur Danton ist; manchmal aber aus dem gegebenen Zeitbilde herausgehoben ist und grübelnd, als Adam, den neuen Zeiterscheinungen gegenüber steht, wie im Zukunftsstaate und in der Gis— periode. Es geht zwar ein großer Gedanke durch das Gedicht, aber er wird nicht einheitlich in dem Geschick eines Menschenlebens erklärt. Der Dichter braucht viele kleinere, in sich abgerundete Bilder, die, in einen großen Rahmen zusammengefaßt, die Tragödie der Menschheit ergeben sollen. Es ergiebt sich daraus mehr eine mechanische An⸗ einanderreihung von bedeutsamen Vorgängen aus der Menschheits⸗ geschichte als ein Bild der organischen Entwickelung, in der sichtbar im Gultur, und Geistesleben die ewige Vernunft waltet. Dem Leser des Gedichts, das außer den auf der Bühne dargebotenen seenischen Bildern noch mehrere hier ausgeschiedene Episoden bringt, die dem Dichtwerk als Ganzeg einen glatteren Verlauf und Zu⸗
derdient die Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muß.“ Aber die befreiende und beglückende Macht, die in der Arbeit liegt, welche die Menschheit einem hohen, göttlichen Ziele zuführt, verspürl man kaum in einem der Bilder der Menschenträgödie Madäch's; * der Dichter läßt sie nur in den Schlußworten: „Kämpfe und vertraue“ ahnen. Die Vorstellung am Sonnabend erfüllte jedenfalls den großen und löblichen Zweck, den Zuschauern einen Vorgeschmack von dem ästhetischen und literarischen Werth des zweifellos bedeutenden Werks zu geben. Die Schaubühne wird aber weniger eine Bereicherung durch die Dichtung erfahren haben, da das Werk mehr einen episch didaktischen als einen dramatischen Charakter birgt.
Die Inscenirung des Werks verlangte einen bedeutenden Auf⸗ wand an maschinellen Vorrichtungen; die Decorationen, von denen einzelne durch ihre Schönheit entzückten, sind die von dem kunst— sinnigen Grafen Nicolaus Esterhazh für die Wiener Aufführungen eschaffenen. In zwölf Scenen war Gelegenheit zur Entfaltung ö Himmelsgebilde und prangender Lander, und Städtebilder gegeben.
Die Darstellung stellte ungewöhnliche Ansprüche an die Vertreter der Hauptrollen. Hr. Molenar als Adam, ein. Bild trotziger Kraft, spielte seine Wandelrolle zur Zufriedenheit; sein an sich mäch⸗ tiges Organ that manchmal in pathetischer Rede des Guten zu piel und beeinträchtigte dadurch zuweilen die Klarheit des Gedankens und der Rede. Fräulein Reifenhofer s Rollenzahl verlangte eine weitgehende Freiheit des Spiels und“ der Costü⸗ mirung, die sich nahe an die Grenze des Möglichen herandrängte. Alle ihre Gestalten wurden beherrscht durch einen pikanten, sinnlichen Reiz, der der fein philosophirenden Eva ebenso gut stand, wie dem verlangenden Weib aus dem Volke— Den Lueifer sprach Herr Kober klar und ausdrucksvoll. Besondere Anerkennung verdient Fräulein Elise Sauer, die den Erzengel Michael hoheits— voll im Wesen und mit rühmlicher Deutlichkeit im Vortrag wieder⸗ gab; auch Herr Erich Schmidt erfreute durch die majestätische Schön⸗ heit der Sprache.
. Philharmonie. . ⸗
Das erste der beiden jüngst angekündigten Sarasate⸗Concerte hat am Sonnabend unter zahlreicher Betheiligung des Publikums stattgefunden. Mit der sehr anmuthigen und klar gehaltenen Sonate für Violine und Klavier von Raff, die der Concertgeber und die Pianistin Frau Berthe Marx vortrefflich ausführten, begann das Concert. Es folgten in gleich gelungener Ausführung die Suite (Cp. II) von Goldmark, die Klabierfonake (H-moll) von Chopin, Slavische Tänze für Violine von Dvorak, einige Klaviersoli und Sarasates beliebte spanische Serenade. Beide Vortragende erfreuten noch durch mehrere Zugaben und ernteten rauschenden Beifall. Herr Goldschmidt hatte die Klavierbegleitung der Violinseli übernommen. Das zweite Concert, in dem das philharmonische Orchester mitwirkt, ist auf den 25. März angesetzt.
Saal Bechstein.
Das „ Pariser Trio“, bestehend aus Frau Berthe Breitner— Haft (Violine), und den Herren L. Breitner (Klavier) und F. Ronchini (Cello), gab am Sonnabend sein erstes Concert hierselbst, nachdem schon früher die Violinistin wie der Pianist einzein mit ihren Leistungen öffentlich hervorgetreten waren. Zwei Werke der Neuzeit, die zu den gehaltvollsten dieser Stilgattung gehören: das Trio (op. 101 bon Brahms und Schumann's Trio (op. S0) kamen zum Vortrag. Sowohl die musterhafte Präcision des Zusammenspiels als auch die geistvolle und feurige Ausdrucksweise erregten mit Recht die Bewunde—⸗ rung der Zuhörer. Der GCellist spielte mit dem Pianisten noch, eine Sonate, von Godard, ein leicht erfundenes Werk, in dem die viel gebrauchten Accordfiguren und die an manche Klavierstücke Liszt's erinnernden anstürmenden Baß⸗ passagen den Cellisten oft gänzlich verdecken. Die Ausführung war vortrefflich. Ein viel geistvolleres, feiner construirtes Werk war die Sonate mit Violine von Saint-Sauns, dessen Stil mit Glück den klassischen Vorbildern folgt. Ganz besonders glänzend erschien hierbei das virtuose und schwungvoll belebte Spiel der Geigerin. Den drei Künstlern wurde am Schluß des Concerts wohlverdienter Beifall und Hervorruf zu theil. Der zweite und letzte Trio Abend findet Freitag, den 24. März, statt. .
Für das Gastspiel von Hedwig Niemann im Wallner? Theater werden die volksthümlichen Preise beibehalten werden. Der Spielplan für die fünf Gastvorstellungen ist folgendermaßen fest— gestellt: Donnerstag beginnt die Künstlerin mit Sard ours GCyprienne“ und dem einactigen Schauspiel „A tempo“. Die gleiche Vorstellung wird am Sonnabend und am Sonntag wiederholt. Sodann folgt am Dienstag, 28. März das Schauspiel „Monsieur Alphonfe“ pon Alexandre Dumas in Begleitung des einaetigen Lustspiels „Er erperimentirt“ und am Donnerstag, 30. März, werden als ketzte Gast—⸗ vorstellung diese Stücke noch einmal wiederholt.
Die im Friedrich-Wilhelmstädtifchen Theater am Sonnabend zur ersten Aufführung kommende dreiactige Operette „Capitän Fracassa“ von Rich. Gene und F. Zell, Musik von R. Del⸗ linger, wurde bisher in Berlin nicht aufgeführt, hat aber in Wien und Hamburg die besten Erfolge errungen. Der hiesigen ersten Auf⸗ führung werden die Autoren persönlich beiwohnen. Die Inseenirung leitet Herr Director Fritzsche selbst. ö
Das Wiener Ensemble im Thomas-Theater wird die Possen bon Nestroy infolge vieler laut gewordenen Wünsche zum Schluß des Gastspiels wiederholen. Den Anfang macht wieder „Lumpaci⸗ Vagabundus“, der morgen und am Mittwoch in Scene geht. .
Columbia“, das neue Ausstattungsballet, welches noch in diesem Monat die ‚Sirenen⸗Insel im Theater Unter den Linden ab— lösen wird, hat die Weltausstellung von Chicago zum Hintergrund. Die Idee dazu rührt wieder von dem Librettisten der Sirenen⸗Insel“ Regel her, die choreographische Ausführung vom Hofoper Balletregisseur Haßreiter in Wien, die Musik von Josef Bayer, dem bekannten Wiener Componisten. Unter Leitung des Balletmeisters Gundlach nehmen die Proben ihren stetigen Fortgang.
Die bereits angekündigten Klaäviervorträge von Professor Heinrich Ehrlich finden nunmehr am Mittwoch, Abends 74 ü)! im Saal Bechstein statt; die für den 7. d. M. gelösten Karten behalten ihre Gültigkeit. .
Im Concerthause wird der Cello-Virtuose Albert Smit morgen „Le Désirée von Servais, Herr Steffens g' Sträußli, Phan⸗ tasie für Cornet à Piston von Hoch, und Fräulein Stahl „Reverie“ für die Harfe von Thomas vortragen. ö
Dienstag, den 28. März, Abends 7 Uhr, findet in der Aula des Falk ⸗Realgymnasiums. Lützowstr. S1 4, ein Concert des Pianisten und Componisten Adolf Stem ler unter Mitwirkung der Concertsängerin Fräulein Gertrud Heinrich, des Königlichen Kammermusikers Herrin Bernhard Gehwald sowie des Dpernfängerz Herrn Hugo Richard zum Besten der Unterstützungskaffe des Berliner Musiklehrer⸗Vereins statt. Zur Aufführung gelangen außer der Kreutzer⸗Sonate von Beethoven nur eigene Composittonen des Congertgebertz. — Billets zum Preise von je 1,50 a sind bei Bote u. Bock, Leipzigerstr. 37, zu haben.
76911 Steckbriefserledigung.
Der gegen die unverehelicht? Emma Wenger, geboren 123. Juni 1857 zu Plotzk., wegen Voll—⸗ streckung einer Gefängnißstrafe von 1 Woche in den Acten K. 1339 de 1877 rep. unter dem 17. April 1880 erlassene und zuletzt unterm 3. April 1888 erneuerte Steckbrief wird als erledigt zurückgenommen.
Berlin, den 11. März 1893. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht I.
76909
Der am 24. September 1881 hinter dem ehe⸗— maligen Lohnschreiber Georg Maxilewiez aus Brieg lin Stück 228 sub Nr. 34 6257 durch das König— liche Amtsgericht zu Friedland, Reg.-Bez. Breslau, erlassene Steckbrief ist erledigt. J. 641/81.
Waldenburg, den 15. März 1893.
Der Staatsanwalt.
, unn gende. gnsesnmhen . und dergl.
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Müller O. Mahncke zugeschriebenen Erbpachtgehöftes Rothenthorsmühle bei Wismar mit Zubehör Termine
I) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände sowte zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulirung der Verkaufsbedingungen am Donnerstag, den 1. Juni 1893, zum Ueberbot am Donnerstag, den 22. Juni A892, jedesmal Vormittags EH Uhr, im, Zimmer Nr. 8 des hiesigen Amtsagerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 18. Mai 1393 an auf der Gerichtsschreiberel und bei dem zum Sequester bestellten Rechtsanwalt J. A. Martens hierselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des hierunter näher beschriebenen Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Wismar, 15. März 1893.
Großherzogliches Amtsgericht.
Das Erbpachtgehöft Rothenthorsmühle, eine Viertelstunde von Wie mar entfernt, hat eine Grund— fläche von 3485 Q- Ruthen, wovon ca. 3000 S. R. reiner Acker. Die Mühle enthält 4 Mahlgänge und einen Graupengang, ist neuer Construction, mit Tur⸗ bine und guter Wasserkraft versehen. Verbunden da— mit ist das Wohnhaus, worin 11 Stuben, 5 mit Defen. In der Scheune befinden sich Ställe für Pferde, Kühe und Schweine.
77016
In Sachen der Wittwe des Bäckermeisters Albert Muller, Caroline, geb. Helmke, zu Schöningen, für sich und als Vormünderin ihrer Kinder, Klägerin, gegen den Bäckermeister Adolf Bosse zu Schöningen, Beklagten, wegen Hypothekkapitalzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Hausgrundstücks No. ass. 457 hieselbst zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 13. dss. Mts. verfügt, auch die Ein= tragung dieses Beschlusses im Grundbuche an dem— selben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteige⸗ rung auf den 22. Juni 1893, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst an⸗ gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo— thekenbriefe zu überreichen haben.
Schöningen, den 15. März 1893.
Herzogliches Amtsgericht.
7ols]
In Sachen des Herzoglichen Finanz ⸗Collegiums, Abtheilung für Leihhausfachen, in Braunschweig, vertreten durch den Rechtsanwalt und Rotar Wolff in Braunschweig, Klägerin, wider den Ackermann Carl Rüscher in Gr. Schwülper, Beklagten, wegen
Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des
Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörigen Planes Nr. 259 der Karte, Harvesser Feld- mark, „in der Harvesser Haide“ zu 1 kg 33 n 61 4m zum Zwecke der Zwangs versteigerung durch Beschluß vom H. Februar 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 5. Februar 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ teigerung auf den 29. Mai itsg, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Vechelde in der Schmidt'schen Wirthschaft zu Harvesse angesetzt, in, welchem die Hypothekgläubiger die Sypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. Vechelde, den 14. März 1893. Herzogliches Amtsgericht. Unterschrift.)
(bg374 Aufgebot.
Auf den Antrag des Gemeindekirchenraths zu
omehnen wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Depositasscheins itt. B. Nr. 2669, aus⸗ Lestellt d. d. Königsberg, den 16. Skfober 1382 von der ostpreuß. landschaftlichen Darlehnskasse über . Gio ige ostpreuß. Pfandbriefe zum Betrage von 6900 s aufgefordert, seine Rechte auf diefen Schein pätestens im Aufgebotstermine den 10. Oktober 1893. er, gh 1 Uhr, bei dem unter— kichn ten Gerichte, Jimmer Nr. Ig, anzumelden und en Schein vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Rönigsberg, den 11. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht. X.
77025 Aufgebot.
Die Große Berliner Pferdeeisenbahn⸗Actiengesell⸗ schaft hier hat das Aufgebot der in ihren Wagen zurück⸗ gelassenen und von ihren Angestellten gefundenen Sachen beantragt. Das Verzeichniß der Sachen liegt in unserer Gexichtsschreiberei zur Einsicht aus und kann in den Vormittagsstunden von i1—= 1 Ühr an Werktagen daselbst eingesehen werden. Die Ver— lierer oder Eigenthümer dieser Gegenstände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 2X4. Mai 1893, Vormittags 115, Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13. Hof Flügel B. part. Saal 32, anberaumten Termin ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.
Berlin, den 11. März 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 82.
77022 Bekanntmachung.
Auf den Antrag des . Gottlieb Kalz aus Gallinchen wird der Inhaber des angeblich ver⸗ brannten Sparkassenbuches der Sparkasse der Stadt Kottbus Nr. 15 195 über 26 S 91 , ausgestellt für Gottlieb Kalz in Krieschow, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 19. Bktober L893, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzu⸗ melden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Kottbus, den 13. März 1895.
Königliches Amtsgericht.
5629765 Aufgebot.
Nachdem bei uns das Aufgebot nachfolgender Hypothekenurkunden:
1) der Hypothekenurkunde des Herzoglichen Amts⸗ gerichts Wasungen über die am 28. Dezeinber 1880 unter Hauyptziffer 3, Eintragsziffer? des Hypotheken⸗ buchs für Kaltenlengsfeld wegen eines Darléhns pon 140 „6 nebst 5 Go Zinsen activ auf den Kaufmann Philipp Nußbaum in Kaltennordheim, passiv auf Johann Adam Arndt in Kaltenlengsfeld eingetragene Hypothek,
2) der Hypothekenurkunde des Herzoglichen Amts— gerichts Wasungen über die am 16. Januar 1887 unter Hauptziffer 95, Eintragsziffer 26 des Hypo⸗ thekenbuchs für Kaltenlengsfeld wegen eines Darlehns von G65 6 nebst Ho / J Zinsen und etwaigen Kosten activ auf den Schenkwirth Andreas Kreisel in Oepfers⸗ hausen, passiv auf Georg Kaspar Hütter in Kalten— lengsfeld eingetragene Hypothek, und zwar
ad l, von dem Schuldner Weber Johann Adam Arndt in Kaltenlengsfeld,
ad 2 von dem Schuldner Weber Georg Kaspar Hütter in Kaltenlengsfeld
beantragt worden ist, so werden die Inhaber der Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf Mitt⸗ woch, den 12. Juli 1893, Vormittags EE Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Wasungen, den 30. November 1892.
Das Herzogliche Amtsgericht. Abtheilung II.
; (gez. Hermann. Ausgefertigt: (L. 8.) Röfiger, Gerichtsschreiber. 77021] Ausfertigung. Aufgebot.
Auf den Objecten Plan Nummer 303, 700, 852, 1296 und 3501 Steuergemeinde Ebertshausen, dem Bauern Martin Räth in Ebertshaufen gehörig, ist im, Hypothekenbuch für Ebertshaufen Band“ 16. Seite 1734 unterm 16. August 1867 eine Caution von drei und zwanzig Gulden für das ausgehändigte Vermögen des landesabwesenden Martin Polly von Eberts hausen eingetragen; der Besitzer der hypothecirten Objecte hat die Einleitung des Aufgeboteperfahrens jum Zweck der Amortisirung diefer Hypothek bean— tragt. Da die Vorausfetzungen des Art. 123 Ziff. 3 des Ausf.-⸗Gesetzes zur JR. E. P. O. gegeben sind, wird dem gestellten Antrage gemäß Aufgebot er⸗ lassen und ergeht an alle diejenigen, welche auf obige Hypothekcaution ein Recht zu' haben glauben, die Aufforderung, längstens bis zum Aufgebots⸗ termine, welcher Samstag, den 7. Oktober 18934, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale stattfindet, ihre Ansprüche bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die Faution für erloschen erklärt und im Yypotheken⸗ buche gelöscht würde.
Schwein furt, 14. März 1893.
Königliches Amtsgericht. Methsieder.
Für den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem DOrignale
Schweinfurt, den 15. März 1893.
Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts:
(L. S8.) Eberth, K. Secretär.
770241 Aufgebot.
J. Der Vandelsmann Moritz Walther in Gotha hat das Aufgebot folgender, angeblich verloren ge= gangener Urkunden über die auf dem zu iz dem Antragsteller gehörigen Antheil des im Grundbuch von Reichenbach Bd. A. Bl. 90 eingetra enen Grundstücks: 631,4 a Arthland, 90,7 a Wilese, Plan Nr. 23, Flurbuch⸗Nr. 124, haftenden gr,, des Rechtsanwalts Dr. Kunreuther in Gotha von a. 34 M 116 3 nebst Zinsen, vorgemerkt lt.
Urkunde vom 6. August 1880,
b. 32 6 15 3 Kostenforderung lt. Hypotheken.
brief vom 14. Oktober 1880,
C. 12 46 90 3 Kostenforderung lt. Hypotheken⸗ brief vom 14. Oktober 1886
II. Der Schneidermeister Johann aus Ettenhausen hat das Au geblich verloren gegangene thekenbriefs über eine Bd. X. Bl. 175 und igen Grundstücken
47,5 IR. — 7, a Feld,
Flurbuch Nr. 201,
2 Acker 53.3
Nr. 129, Flurbuͤch Nr. 214 eingetragene Forderung des Bäckermeisters David Messing in Waltershausen von 180 5 beantragt.
Von unterzeichnetem Amtsgericht ist die Erz des Aufgebotsverfahrens zwecks Hypotheken, deren Verpf
Friedrich Langlotz fgebot folgender, an r Urkunde: eines Hypo— im Grundbuch von Ebenheim s8 auf den dem Antragsteller
Plan Nr. 116, UR. — 54 a Feld,
der Antragstell sollen.
Löschung der gedachten ändungsgrund, wie behauptet, weggefallen, beschlossen und Aufgebotstermin auf den T, Vormittags 10 Uhr, Gerichte angesẽtzt.
ger Urkunden,
25. September 189 vor dem unterzeichneten
Die Inhaber obi welche Ansprüche auf die d rechte zu haben rermeinen, werden R gefordert, ihre Rechte späte
sowie diejenigen, arin verbrieften Pfand— sierdurch auf⸗ stens im Aufgebotstermin September 1893 unter dem Rechtsnachtheile anzumelden, daß die Unterlassung der Anmeldung Verlust des Pfandrecht erklärung der Urkunden auf Antrag durch? urtheil zur Folge haben w Friedrichswerth, den 17. März 1893. Herzogl. S. Amtsgericht Wangenheim. II. Thomas, i. V.
10 Uhr,
Oeffentliches Aufgebot. Für Plan Nr. 7274. u. b. der Bruck zu 1 Tgw. 45 Dez. und Feld am Tennenloher Weg s Bruck Bd. IV. S. 269 der längst verstorbene An— dreas Neder, Tabackfabrikant in Bruck, Kinder Elisabetha und Maria Neder als Für Plan Nr. 62 derselben gemeinde zu 9, 167 ha der Sandberg, Gartenacker, Folium im Hppothekenbuche nicht bef Grundsteuerkataster Bruck, die
Steuergemeinde 2 Tgw. 13
76749 m Namen des K d im Hypothekenbuche
eingetragen. . Vartmannsga für welches Gri
nuar 18387 an die
zur Einleitung des tztitelsberichtigung
S5 S23 — 836 der R C. P. O., ayer. A. G. z. R. C- P. O
Vormittags 10
Oeffentliche Ladung.
Rosenau bei Königswinter der Parzelle Flur 1 Nr. 328 1. Auf Busch, Holzung, groß 16 a2 88 m der Ger
Ittenbach, eingetragen in der Grundsteuermutterresse unter Artikel 443 auf den Namen von Michael Bülles bach, Bauer zu Nonnenberg, in Anspruch. Alte jenigen, welche behaupten zu haben, werden gemäß 12. April 1888. aufgefordert spätestens in dem auf den 8.
s Eigentbum
Rechte an dieser are. Rechte an dieser Parzelle
Vormittags 10 Uhr, nit der 2
Mai 1893, Vor
We der Vönig, zu Jirtan. Eten dunch dem Nechtsanm alt z gegen ihren Shemann Schaben scher Janas Staten dere, Gerdt. ketzt Unbekannten Musentdalk. wegen Gdesd edang mit dem Anutrage die zwiscen en Mar en stebende Ghe zu Hennen und den Vert hegte Allein schuldigen Teil zu klären und Lder Beklagten zur mündlichen Derdand lung Re Ned. streis der die . Cwdilkarkwer dek Tag chen Rend. Wich zu Harig aur den 10. Dun 8e. Vorwittaga a Udr. un
Aufgebot. Mittelst Recesses Nr. W SI2 vom 1893, bestätigt am 14. Februa
Goedn zu Gör'tißß. 8
W ist zwischen 1 KRorsten zu Schlachter
Braunschweig, und dem Groß . Ablösung der
meister August Just in Gittelde di dem Gehöfte No. ass. Berechtigung zum Bezuge forstzindrcten B aus den Herzoglichen Forsten geze'n eine entschädigung von 1094 4 26 3 ĩ 4069 pro anno, vom 2. Januar 18 vereinbart worden.
Auf Antra
an gerechnet,
Herzoglicher Kammer. Dire tton der in Braunschweig - welche Ansprüche an die abgelöste Bern
resp. das Ablösungskapital zu haben vermeinen, hier⸗ durch aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des vörgedachten auf den 15. Mai 1893, Morgens 11 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte angef zumelden, widrigenfalls sie m
Seesen, den 15. März 1593. Herzogliches Amtsgericht. Haars.
77020] Aufgebot.
Nachdem die beiden Brüder
Krag und Nis Jörgensen Krag,
zörgen Alexander Krag und dessen 6 Marie, geb. Peters, aus Loitkirkeby, e den 25. April 1813, letzterer den 1. welche beide in jugendlichem Alter zur See aber niemals wieder in ihre Heimath sind, und ebenso wenig, sei es haben von sich hören klaffen, wenn dieselben no
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Leben wären, ihr 79. Lebensjahr erfüllt hätten, wer
den sie auf desfälligen Antrag ihres Abwefenheits⸗
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vormundes, des Thierarztes 5. M. Schmidt Lolstrup, hierdurch aufgefordert, sich in Freitag, den 7. Juli 18932, Vormittags r an hiesiger Gerichtsstelle anbera Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls diefe werden für todt erklärt werden.
Apenrade, den 13. März 1393. Königliches Amtsgericht. Abtheilung G. L. Müller.
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