kũnstlerischen — 4 der Kapelle, ohne welche kein bedeutenderes Concert in Berlin stattfindet, seien es nun Oratorien⸗Aufführungen oder Virtuosen⸗· und Componisten⸗Concerte, zeigten sich in der regen Theilngahme des zahlreich erschienenen Publikums. Daß die vier stets gern gehörten Werke des Meisters unter der ausgezeichneten n Hans von Bülow's mit geht er Vollendung vorgetragen wurden, bedarf kaum noch der Bestätigung. Nach jedem Satze der beiden Symphonien erscholl lebhafter, ö stürmischer Beifall und am Schluß wiederholter Hervorruf des Dirigenten, der auch beim Wiedererscheinen am Pulte stets von neuem begrüßt wurde.
Im Königlichen Opernhause gelangt am Donnerstag Maseggni's Oper „Die Rantzau. in der bekannten Besetzung zur Aufführung; hierauf folgt das Ballet „Die Jahreszeiten“, mit 1 Direction Herr Hertel, wie schon mitgetheilt, vom hiesigen Publikum Abschied nimmt.
Im Königlichen Schauspiel im Neuen Thegter) wird demnäͤchst Friedrich Hebbel's „Judith“ zur Darstellung gelangen.
Im Berliner Thegter wird morgen in Gustay von Moser's Lustspiel Der Veilchenfresser“ Frl. Else Otto vom Stadttheater zu Krefeld in der Rolle der Valesca erstmalig auftreten.
Im Lefsing⸗Theater sind bei der morgigen ersten Aufführung des Schauspiels Die Boheme“ von Henri Murger, in der deutschen Bearbeitung von Paul Lindau, in den Hauptrollen Jenny Groß, Maria i hee und Elise Sauer, Oscar Höcker, Emanuel Reicher, Oscar Sauer, 6 Schönfeld und Emil Lessing beschäftigt. Letzterer hat auch die Inseenesetzung des Stückes geleitet. Die nächsten Wiederholungen sind auf Freitag und Sonntag angesetzt.
Im ö geht Heinz Tovote's einaetige Plauderei „Das neue Kleid! zum ersten Male am Donnerstag zusammen mit dem Repertoirestück Die beiden Champignol“' in Scene. .
Im Kroll'schen Theater wird Signor de Padilla, der auf Er⸗ suchen des Herrn Directors Engel seine Abreise aufgeschoben hat, noch zweimal, morgen und am Sonnabend, mit Signoring Prevosti in Donizetti's Oper ‚Linda von Chamounix“ auftreten. Die Titelpartie wird von Franceschina Prevosti, die des Anton, Vaters der Linda, ö. Signor de Padilla, und die des Marquis von Signor Merly ge— ungen.
Mannigfaltiges.
Die von dem Statistischen Bureau der Stadt Berlin für die Urania-Säulen dargebotene, sehr lehrreiche Zusammen⸗ stellung über die Berliner Bevölkerung und die Bewegung derselben im Jahre 1891 ist heute durch die von derselben Behörde beigetragene Uebersicht über die entsprechenden statistischen Ergebnisse für das Jahr 1892 an den Säulen er⸗ setzt worden.
Leider hat es die derzeitige Flächenvertheilung noch nicht ermöglicht, die neue Zusammenstellung neben derjenigen für das vorangehende Jahr anzubringen, wodurch diese Zahlen⸗ angaben noch wesentlich interessanter werden würden. Für die weitere i nn ist indessen eine derartige Anordnung ins Auge gefaßt.
Bei der gestrigen Eröffnung des Gewerbegerichts hierselbst war auf den n nnr, ein außergewöhnlich lebhafter Verkehr. Es waren acht Beamte erforderlich, um die Entgegennahme der Klagen und Anträge zu bewirken. Ueber achtzig Arbeitnehmer waren
erschie nen. stattfinden. =
Das Elisabeth⸗Kinder⸗Hospital wird, wie die N. Pr. 3.“ jähriges Bestehen feiern. Die Festpredigt wird General⸗S intendent D. Braun halten; Pastor Lenz wird die Einsegnung von sechs Schwestern vollziehen.
bringen.
Der „N. Pr. Z.“ wird geschrieben: Die Baumblüthe in Werder wird in etwa zehn Tagen — falls inzwischen warmer Regen fällt, noch früher — im vollen Gange sein. Aprikosen, die man dort fast an jedem Obstzüchterhause am Spalier findet, stehen schon seit mehreren Tagen in Blüthe.
Pest, 10. April. Ueber daz (in Nr. 84 d. Bl. n. Schl. der Red. kurz gemeldete) Attentat auf den Fürstꝑrim as wird weiter berichtet: Der Thäter Szolies theilte dem Secretär des Fürst⸗ primas, Kohl, mit: Da wiederholte, an den Güterdirector gerichtete Bittgesuche wegen seiner Wiederanstellung vergeblich gewesen wären, so wolle er dem Fürstprimas persönlich ein Gesuch überreichen. Kohl führte hierauf den Szolies vor den Fürstprimas, und dieser bedeutete ihm, er könne ohne Befragen seiner Leute keine bestimmte Antwort geben. Hierauf drang Szolies mit einem spitzen Messer auf den Fürst⸗ primas ein, wendete sich aber, als Kohl sich auf ihn stürzte, gegen Kohl und brachte diesem fünf Wunden bei. Auf die Hilfe- und Schmerzensrufe des Verwundeten eilte die Dienerschaft herbei und überwältigte den Thäter, der alsdann festgenommen wurde. Spzolies behauptet, ungerechter Weise aus den Diensten des Fürstprimas ent— lassen worden zu sein, und bedauerte lebhaft, den Fürstprimas nicht getödtet zu haben; nach der That würde er sich selbst den Hals ab— geschnit ten haben. Bei dem Thäter wurde noch ein scharfgeschliffenes Rasir˖ messer vorgefunden. Die Nachricht von dem Attentat verbreitete sich sehr schnell durch die Stadt und unter den Abgeordneten. Die Erzherzoge Joseph und Ladislaus, die Minister Wekerle und Hieronymi, ferner zahlreiche Magnaten und Abgeordnete heglückwünschten den Fürstprimas Vas— zary persönlich zu seiner Errettung., — Weitere Nachrichten bezeichnen den Zustand Kohl's als bedenklich. Auch bei dem mit ihm vor⸗— genommenen Verhör gestand Szolics kaltblütig ein, daß er die Ab- sicht gehabt habe, den Fürstprimas zu tödten. Der Kaiser ließ sich nach dem Befinden des Fürstprimas und Kohl's erkundigen.
Die Wittwe des ermordeten Voss. Ztg.“ tele⸗
St. Petersburg, 9. April. Stadthauptes von Moskau hat, wie der
Der erste Termin wird zu Anfang der nächsten Woche
mittheilt, am Freitag, 14. April, Nachmittags 535 Uhr, sein fünfzig⸗ uper⸗
graphirt wird, der Moskauer Stadtverwaltung 300 600 Rubel Bau eines Frrenhauses gespendet. g ubel zum
Belgrad, 10. April. W. T. B. meldet: Auch in Serbien ist das vorgestern in Ungarn wahrgenommens Erdbeben vielfach beobachtet worden. In Belgrad selbst dauerte die Erschütterun 15 Secunden; sie war wellenförmig und sehr heftig, verursachte jedo
nur geringen Schaden. In Liwaditza, im Kreise Pozarevatz, sowie in Cupriva und der Oravainsel entstanden Spalten, denen eine bleigraue Masse entströmte. Popovie und Solajinatz sind zerstört; die Bevölkerung ist auf die Felder geflüchtet. Der Kreisrichter von Jagoding wurde, unter den Trümmern seines Hauses todt aufgefunden. Die Erschütterung wieder⸗ holte sich gestern und heute, jedoch in i gen Grade. Die Regie⸗ rung entsandte nach den von dem Unglück heimgesuchten Orten Fach⸗ männer und Beamte zur Berxichterstattung und Anordnung von geeigneten Maßnahmen. = Heute früh 4 Uhr wurden abermals Erd stöße verspürt, die jedoch bedeutend schwächer waren als die gestrigen. Aus Cuprija, Jagodina und Svilginatz werden fortgesetzte a,, in Intervallen wiederkehrende Erdstöße gemeldet. In Liwaditza dauert der Auswurf aus einem daselbst entstandenen Erdspalt fort.
Omaha (Nebrasca), 8. April. Ein verheerender Prairiebrand wüthete, nach einem Telegramm des „B. R.“, zehn Tage lang in dem südlichen Theile des Staats Nebrasca. Von den Funken einer Locomotive angefacht, hatte sich das Feuer schnell nach allen Richtungen hin aus— gebreitet. In der Grafschaft Banner ist das Dorf Ashmaxre voll⸗ ständig niedergebrannt. Harrisburg liegt gerade in der Richtung des Feuers, und vergangene Nacht mühten sich die Bewohner des Dorfes mit allen Kräften ab, ihre Heimstätten zu retten. Das Feuer hat mit rasender Gelchwindigkeit die Dörfer Agallala, Duning, Inverton, Kerney, Grand Island, Lexington und Hastings eingeschlossen, in denen die erlittenen Verluste ungeheuer sind.
Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen.
Hull, 11. April. (W. T. B.) Der Dockarbeiter⸗ strike geht seinem Ende entgegen. Die dem Verbande nicht angehörigen Arbeiter sind in mehr als hinreichender Zahl vor— handen und arbeiten unter dem Schutz von Polizei und Militär. Das Verladen und das Ausladen der Schiffe er— leidet keine Verzögerung.
Chicago, 11. April. (W. T. B.) Bei einer gestern Abend abgehaltenen Conferenz der Ausstellungsver⸗ waltung und der Ar beiter führer erinnerte der Director der Ausstellungsarbeiten daran, daß nach dem zu Beginn der Arbeiten getroffenen Uebereinkommen die Syndikatsarbeiter und die dem Syndikat nicht angehörenden Arbeiter ohne jeden Unterschied hätten zusammen arbeiten sollen. Die Arbeiter⸗ e, erkannten dies an und erklärten den Strike für be— endet.
Bangkok, 11. April. (W. T. B.) Der König von Siam eröffnete heute die Eisenbahn von Bangkok nach Paknam und hob dabei die großen Fortschritte hervor, die Siam während der letzten Jahre gemacht habe.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
2
Nenes N. Vorstellung. zügen von Emil
t vom 11. April, Morgens.
sp. sius
ho C. = 40 R.
Stationen. Wind. Wetter.
red. in Millim. Temperatur in 0 Cel
Rantzau. Oper
Text bon G
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres
NMMO 5pedeckt N bedeckt 3 Schnee J heiter wolkenlos wolkig
Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Copenhagen. Stockholm.
aranda. t Petersburg 3 wolkenlos 1 wolkig
Noslau-⸗ Cork, Queenz⸗ . 3 wolkig
Cherbourg. h bedeckt 1 6 wolkig vlt 3 wolkig mburg .. 4 wolkenlos jwinemünde 3 halb bed.
Neufahrwaffer 3 heiter
Memel... k 3 swollig
. . 2 wolkenlos ünster 6 halb bed.
Farlsruhe. J wolkenlos
Wiesbaden 36 wolkenlos
München. wolkenlos
Chemnitz. Nebel i)
Berlin. .. 3 wolkenl. )
Kalbeck.
von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.
Neues 98. Vorstellung.
2222222 —— — —
S SS S 833 Si de C = . 8 rs
ö
von Kirchfeld.
—
Wien.. wolkenlos Breslau wolkenlos Ile dMAix. 3 heiter 1 heiter Trieft ... 2 wolkig
) Thau. 2) Thau. Uebersicht der Witterung.
Ein barometrisches Maximum von 775 mm lagert über Norddeutschland, gegenüber einem tiefen Mi⸗ nimum von 734 mm am Weißen Meere. Dem⸗ entsprechend wehen im Nord- und Ostseegebiete nord⸗ westliche bis nordöstliche Winde, unter deren Ein die Temperatur allenthalben herabgegangen ist. Au in Central⸗Europa ist es fast überall kälter gewor den, am meisten in den nördlichen Gebietstheilen. In Deutschland dauert die heitere trockene Witte⸗ tung fort. Die Temperatur liegt in den westlichen nicht unter, in den östlichen Gebietstheilen etwas über dem Mittelwerthe. Weitere Abkühlung dürfte demnächst zu erwarten sein.
Deutsche Seewarte.
fresser. Anfang
— — C O J S O OTS = Y O0,
Freitag: Räuber.
Die Boheme.
Anfang 73 Uhr.
3 Acten von F. Carl Millöcker.
Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- haus. 90. Porstellung. Der Freischütz. Roman⸗ tische Oper in 3 Acten von Carl Maria von Weber. Dichtung von Friedrich Kind (nach der gleichnamigen Erzählung August Apel s). Neu in Scene gesetzt vom Ober ⸗Negisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Pr. Muck. Anfang 7 Uhr.
burg.
Zum 1. Male:
Theater
Dichtung des altindischen Königs Sudraka. In Scene gesgft vom Ober ⸗Regisseur Max Grube. Anfang yr
Donnerstag: Opernhaus.
Targioni⸗Tozzetti und G. Menasei. (Nach Erkmann und Chatrian.) In Scene Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. — Die Jahreszeiten. 4 Bildern von E. Taubert und E. Graeb. Musik
Theater
spiel in 5 Aufzügen von Jean Baptiste Moliére. In deutschen Versen von Ludwig Fulda. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. eingebildete Kranke. Lustspiel in 3 Aufzügen von Jean Baptiste Molisre, mit Benutzung der Wolf Graf Baudissin'schen Uebersetzung. In Scene et vom Ober⸗Regisseur Max Grube. 1
Dentsches Theater. Mittwoch: Der Pfarrer
Donnerstag: Der Talisman. Freitag: Der Talisman. Sonnabend: Zwei glückliche Tage.
Berliner Theater. Mittwoch: Der Veilchen⸗
Donnerstag: Viel Lärm um Nichts. 31. Abonnements ⸗Vorstellung.
Lessing ·˖ Thenter.
Donnerstag: Heimath. Freitag: Die Boheme.
Wallner ˖ Theater. Mittwoch: Sodoms Ende. Donnerstag: Die große Glocke.
Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. Mittwoch: Der Bettelstudent.
Donnerstag: Der Bettelstudent. Sonnabend: Der Vogelhändler.
Residenz· Theater. Direction: Sigmund Lauten
Mittwoch: Zum 32. Male: Die beiden Chamyignol. ¶ champignol malgrèé 1ni.) Schwank in 3 Acten von Feydeau und Desvallisres. Deutsch von Benno. Jacobson. In Seene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 76 Uhr.
Donnerstag: Tie beiden Champignol. Vorher: Das nene Kleid. 1 Act von Heinz Tovote.
(am Schiffbauerdamm 4 65). , , n Drama in 5 Auf⸗ Pohl, mit freier Benutzung der
Kroll's Theater.
Chamounix. Gäste.) Anfang 7 Uhr. Der Schwur.
Freitag und Melodrama in
91. Vorstellung. Die
ö . ; Sonntag: in 4 Acten von Pietro Mascagni. 7 ö
2 Acten von
Deutsch von Max gesetzt vom Ober⸗Regisseur Victoria · Theater.
Tanz-⸗Poäm in 3 Äcten und Mittwoch; Zum 107. Male:
Tagen.
Dirigent: Musikdireetor Hertel.
Verne. Ballet arrangirt vom
(am Schiffbauerdamm 46).
Die gelehrten Frauen. Lust⸗
Anfang 74 Uhr.
Der Welt in achtzig Tagen. .
Columbia. stellung in Chieago. lung. fang 78 Uhr.
Anfang 7 Uhr.
— —
Anfang 7 Uhr.
Ed. Jacobson und W. Mannstädt.
7 Uhr. Scene gesetzt von Adolph Ernst.
Die
Mittwoch: Novitäten⸗Cyelus.
Mittwoch: Zum 1. Male: Schaumburg. Zum 5. Male:
A 74 Uhr. ng , Uhr Mallachow. — kütt. Carl Mallachow. Anfang 75 Uhr.
Hierauf:
Mittwoch: (Linda; Signoring Prevosti; Anton: Signor de Padilla; Marquis: Signor Merly, als
Donnerstag: Fritzchen und Lieschen. Darauf: Zum Schluß: Abu Hassan.
A Saznta Lucia. Tasea. Bellincioni und Roberto Stagno als Gäste.)
Belle ⸗Alliancestraße 7 / . Mit stattung: Die Reise um die Welt in achtzig Großes Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Acten (15 Bildern) von A. d'Ennery und Jules Ballet meister C. Severini. Musik von Bebillemont und C. A. Raida.
Donnerstag u. folgende Tage: Die Reise um die
Theater Unter den Linden. Mittwoch: Ausstattungs⸗Ballet. Die dentsche Abthei⸗ Vorher: Lachende Erben. Operette. An—
Donnerstag u. folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.
Adolph Ernst Theater. Mittwoch: Zum 11. Male: Goldlotte. Gesangesposse in 3 Acten von
weise von G. Görß. Musik von G. Steffens. In Anfang 74 Uhr. Donnersfag und folgende Tage: Goldlotte.
Der Sommer⸗Barten ist geöffnet.
Thomas ˖· Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30.
Gute Lustspiel in 3 Acten von Oscar Elsner und Carl . Wenn man im Dunkeln Lustspiel in 3 Acten von Oscar Elsner und
Donnerstag:; Dieselbe Vorstellung. In Vorbereitung: Der Herzogsmüller.
me Gin Künstlerfest. Me
Große Ausstattungs⸗ Pantomime vom Hofßballet⸗ meister A. Siems. Mit überraschenden Licht⸗ und Wassereffecten und auf das Glänzendste inscenirt vom Director Franz Renz. Costume,. Requisiten, Wagen vollständig neu. Unter Mitwirkung des ge⸗ sammten Personals. Neue Einlagen mit groß—⸗ artigen Lichteffecten. Rn Kinder⸗Orchester neu besetzt, neue Musik. Rg Ballet von 100 Damen. Großartiger, in solcher Pracht noch niemals gesehener Blumencorso. Zum Schluß: Großes Brillant Feuerwerk. — Außerdem: Mr. James Fillig mit dem Schulpferde ‚Markir“. — Großer Tremplinsprung des Benefiziaten Lavater Lee über 30 Soldaten mit aufgepflanztem Bayonett. — Auftreten der drei Benefiziaten als musikalische Clowns ꝛe.
Donnerstag, Abends 71 Uhr: Große Vorstellung mit neuem Programm und Ein Künstlerfeft. Sonnabend: Benefiz der Schulreiterin Fräulein Clotilde Hager.
Linda von
(Gemma
neuer Aus⸗
Welt ⸗Aus⸗ Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Emma von Carlowitz mit Hrn— Freiherrn Heinrich von Friesen aus dem Hause Rötha (Oberschöna bei Frankenstein, Schles.— Rötha). — Frl. Helene Schubring mit Hrn. Dr. jur. Carl Plessing (Lübeck).
Verehelicht: Hr. Lieut. Ernst Anderson mit Frl. Johanna von Wolframsdorff (Weißenfelsx — Hr. Hauptmann Hugo Zimmermann mit Freiin Maria von Seherr-Thoß (Neisse).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Friedrichs 6 — Hrn. Pfarrer Ernst Lohmann (Bocken⸗ eim bei Frankfurt a. M.). — Hrn. Landrath von der Gröben (Ayck). — Hrn. Landrath von Glasow (Stargard i. P.) Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Freiherrn von der Goltz (Pr.
targard). — Hrn. Rittmeister a. D. von Born⸗ staedt (Großbünzow). — Hrn. Regierungs⸗A ssessor von Diest (Zeitlitz bei Ruhnow). — Hrn. Ober⸗ Realschul⸗Direct at Dr. Perle, CHalberstadt). Hrn. Prediger Cärl Wagener (Breslau).
Couplets theil⸗
Wilh.
Regie: Zeugnisse.
Geöffnet von 12—11
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes ⸗ ee, Park (Lehrter Bahnhof). 13
Gestorben: Hrn. von Jagow Sohn Günther Huge (Roscinno). Hrn. Pastor Hilmers Tochter Käthchen (Wopersnow). — Fr. Oberst Clara von Rango, geb. Hoefer (Bonn).
Operette in Coneerte.
ell und R. Gene. Musik von
nfang 7 Uhr. fang. Ahr Quartett. Abend,
Kruse, Wirth, Hausmann.
Sing Akademie. Mittwoch, Anfang 5 Uhr: II. Cyelus.
Concert gans, Leipzigerstraße 146. Mittwoch, Anfang 7 Uhr: Karl Meyder⸗Concert.
Componisten ⸗ Abend unter freundlicher Mit⸗ wirkung des Componisten Herrn Herrmann Lanutzke und der Concertsängerin Fräulein Helene Cassins.
Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin:! ——— — Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8wW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Bei nge),
Joachim,
71 Uhr:
Plauderei in Gebrüũder Lee.
Circus Renz (Carlstraße) Mittwoch, Abends Gala⸗Vorstellung zum Benefiz der drei
sowie die Inhaltsangabe zu Nr. G des öffent.
lichen ,, ,. (Commanditgesellschaften auf
Actien und Äetienagesellschaften) für die Woche vom 4. bis 8. April 1893.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußis
85.
Berlin, Dienstag, den 1I. April
Dentsches Reich. 1 sichät
der in den deutschen Münzstätten bis Ende März 1893 vorgenommenen Aus
chen Staats⸗Anzeiger.
1893.
1) Im Monat März
1893 sind geprägt worden in:
Gold münzen
S Ib Y münzen
Doppel⸗ kronen l.
Kronen
6
Halbe Kronen
Privat⸗ rechnung sl⸗
Hiervon auf
Zwanzig⸗
Fünf ig⸗ Zwanzi pfennigstücke
pfennigstücke 143
Zwei⸗ Ein⸗ markstũcke markstücke
. b.
Fünf⸗ markstũücke s.
pfennigstücke
Zehn⸗
Zwanzig⸗ Zehn⸗ pfennigstücke
.
l
Fin, pfennigstũcke
Kupfer münzen Zwei⸗ Ein. pfennigstücke pfennigstücke 3 1. l
k Muldner Hütte Stuttgart Karlsruhe Hamburg
Summe 1.
YVorher waren geprägt) 3) Gesammt⸗Ausprägung 4 Hiervon sind wieder
eingezogen 5) Bleiben
5 427 900
31660
8 888 940 300 000
14316 840 300 000
3197 660
68 898 10 5 600 — 15 712
27545
20 ö
; 1070
? — 7 Ti 7õ
ð 62h h60 2114029 440
9188 949 5608 038330
17 814 500 132764148077 610 905 108 463 556] 181 972560
71 486 52 —
21105740
0294050 90
117757
14976 035 095
6 213 207 44
787 335 25 7
2 122 655 000 1280640
oI7 227 270 1896770
27 969 925 27 969 925
10280
2121 374 366
515 330500
27 959 645
1345465598677 610 905
2 664 664 505 M.
Gd T s s F 5s 9940 9661 3810
71 486 ö
8830
TD D T 7
501
IJ v;
5 7 TI I T ß 31 94 2665
70
7 , , , sr d s , , .
15 093 290 50
D
462 215 333, — .
) Vergleiche den „Reichs⸗-Anzeiger“ vom 8. März 1893 Nr. 68. Berlin, den 10. April 1893.
Hauptbuchhalterei des Reichs-Schatzamts. Biester.
17 00I 23, So
für die unter dem r Ihr f und Königin stehenden Pflegestationen des E
8 nen ile
Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin vangelisch⸗
Kirchlichen Hilfsvereins zu Berlin.
Montag, den 10. April 1893, Vormittags 11 Uhr, fand in der Philharmonie die Jahresversammlung statt, zu welcher sich über I0b0 Frauen und Jungfrauen aus allen Kreisen und Theilen Berlins Ihre Majestät die Kaiserin und Königin trafen mit den Damen und Herren Allerhöchstihres Gefolges um den von dem Wirklichen Ober-Consistorial⸗Rath, und den übrigen Herren des es Evangelisch⸗Kirchlichen Hilfs⸗
eingefunden hatten.
11 Uhr ein und wur
. D. Freiherrn
andes des Berliner Localvereins d
von der Goltz
pereins empfangen und nach der Königlichen Loge geleitet.
Ber Wirkliche Ober-Consistorial⸗Rath, Propst D. Freiherr von
der Goltz eröffnete die Sitzung mit folgender Ansprache:
„Euere Majestät haben vor einigen Wochen die Gnade gehabt, nzunehmen über die Arbeit in den Pflege⸗ ie Thätigkeit der Frauenhilfe, und haben dabei Sorgen, die auch bei dieser Euerer Majestät Befehl, Jungfrauen, die helfend hier etwas über dieselbe berichtet
genauen Bericht entgege
stationen und über d
hineingeschaut in mancherlei Fragen und n. Heute ist es daß aus dem großen Kreise von Frauen und
Arbeit nicht erspart
in unsere Arbeit eingetreten sind, christlichen ns zuerst geliebt das nicht dienen . wir eine hohe Ehre darin erblicken, nach den Nothleiden⸗ und Schwestern nennt, unsere
Seel der u unserer
werde. Die zu lieben, Auch in mehr werden, Dank, daß
daß
bleiben.
e jeder
Arbeit wir
muß
den, die der Heiland seine Brüder
hilfreiche Hand auszustrecken;
mich lieb, so weide meine Lämmer“.
aller christlichen Liebesarbeit ist, daß wir Schwachen, der Bedürftigen uns annehmen! unferen leidenden Brüdern und Schwestern zu t das Wort Jesu „Geben ist seliger wie Nehmen“; e in unsere Arbeit hineinlegen. Wir müssen Freude haben am Geben, wachsende Freude ain Geben und es nicht nur bei einer kalten Geldgabe be⸗ wenden lassen, sondern mit unserem Herzen hineintreten und uns erbarmen der Noth, der Thränen, der Seufzer, die in unserer Stadt verborgen und doch fo taufendfach vorhanden sind, ohne daß Hilfe und Trost für sie da ist. In den ernsten Nothständen unferer Zeit, die sich gerade hier in Berlin in einer erschreckenden Weise sammeln, ist es Doch zuletzt die wirksamste Hilfe, daß gerade unter den Bedrückten, Sorgenden und Leidenden wieder das Gefühl erweckt wird: Es giebt eine Liebe, die sich um uns kümmert! — daß also wieder Vertrauen erweckt wird. Aber dies wird nicht durch bloßes äußerliches Geben erweckt — es loͤst erst den Druck und den Groll in den Herzen, fahren, daß die Liebe, die vom Himmel stamm Eigene einsetzt, um den Brüdern zu dienen.
Arbeit hat die um
bis in treibende Lohn,
,
Kraft
denn er sagte zu Simon: „Hast Du Dies zeigt uns, wie der Inhalt der Nothleidenden, der Aber wenn wir es mit hun haben, dann zilt und dies müssen wir
Arbeit immer weiter verbreiten und immer mehr vertiefen,
der Herr uns bisher dazu gesegnet hat, so sind wir gewiß, daß er auch ferner mit uns sein werde. der viel größer ist, wie der im vorigen Jahre, viel zu danken. alten Stationen sind verstärkt, die neuen sind bereits auf zehn ver⸗
Wir haben dem heutigen Kreise,
mehrt worden, und die Gründung einer elften und zwölften
Autsicht. Es geht vorwärts; auch durch ein größeres uns hoöchherzig die besondere
um kranken Wöchne
kräftiger beistehen zu können, und so f n 10 000 Tagpflegen und gegen 2500 Nachtpflegen sen Zahlen, so kahl sie auch lauten, v stille und wirklich hilfreiche Arbeit, durch welche Gott sei Dank auch manche Seele wieder mit Gottes Wort in V Aber empfinden wir es alle hier in unserer in unseren zahlreichen Wohlthätigkeits⸗ Es heißt immer: Geld! Geld! und ßer dem Geben
hinter diesen
gebracht worden ist. Stadt nicht manchmal, daß Bestrebungen etwas mangelt? Aber man möchte doch so gern außer dem Geber eintreten und etwas thun, und daͤs ist, die Hoff⸗ des Evangelisch⸗Kirchlichen Hilfevereins Mittel herbeischaffen,
wiederum Geld!“ auch persönlich mit
nung, daß die „Frauenhilfe . neben dem Werben von Mitgliedern, die uns die M immer mehr die heilige Kunst lerne, persönlich in ihrer Nachbarschaft s Krankheit schwer Bedrängten einzutreten und Die Liebe macht erfinderisch und zum Finden bitte Gott, daß unfere Besorgnisse beschämt und uns von Jahr hineinzugreifen
in die Häuser der durch F andere dazu zu ermuntern. Di n immer neuer Wege sind wir heute versammelt; ich
er, wie bisher, alle
zu Jahr mehr zeigt, wie wir in die Noth noch tiefer i haben, und unsere Herzen warm werden läßt, und daß wir nicht ruhen, olfen wird, daß unfere Hände geleitet werden Ich bitte daher im einem Theil, damit das gute ir Hilfe bringen für
bis mehr als bisher geh dehin, wo die Hilfe am meisten noöth thut. Namen des Vorstandes, daß alle, jeder an s diesen Bund zu thatkräftiger Liebe eintreten,
das wir angefangen, immer mehr zunehme und w
Leib 3d Seele.“ Sierau folgenden 8. Arbeit
beit Fürsorge treffen lassen, zer err, fer g schitzt werde, und deshalb hab gen nachdrücklich aus
erein in allen unseren Kundgebun Es solle durch die Arbeit unserer
ieder einzelnen
christlichen
Familie, zu
der
erstattete General⸗Superintendent D. Braun ericht: „Euere Majestat haben gleich zu Beginn unserer daß dieselbe nach jeder Beziehung vor haben wir von vorn gesprochen; Diakonissen die Liebesthätigkeit
sich
sie
den
sonde
n, wenn diese er⸗ t, fortwaltet und das So wollen wir unsere
Kapital sind n Mittel zur Verfugung gestellt worden, rinnen in ihrer häuslichen Sorge fur ihre Familien ind in 1100 Familien mehr als geleistet worden, und erbirgt sich doch viel Thränen getrocknet und Wort in Verbindung
über
Vor⸗
wieder
Tod. immer rn aus
und wie
Unsere steht in
mit in Werk,
nach⸗
ber⸗
pflichtet weiß und getrieben fühlt, in keiner Weise als überflüssig erklärt werden; im Gegentheil, sie soll gerade dadurch wirksamer angeregt und belebt werden. Das war ja die Befürchtung des gesegneten Stifters der Männer⸗Kranken⸗ und der Frauen⸗ Krankenvereine hier im Westen unserer Stadt, des seligen Pfarrers Goßner, daß er dachte: wenn berufsmäßige Diakonissen eintreten, dann werden vielleicht die Damen der Stadt meinen, sie könnten sich nun von der perfönlichen Fürsorge für Kranke und Arme mehr und mehr zurückziehen. Ganz unmotivirt ist diese Befürchtung auch nicht gewesen: es sind im Laufe der Jahre die Frauenvereine eingegangen, die er gestiftet hatte; aber es hat sich in jeder Gemeinde hier in unserer Stadtgegend immer eine Reihe von Damen zusammen⸗ gefunden, welche sich persönlich der Armen und Kranken herzlich. an⸗ genommen haben und welche auch unseren Jsieben Diakonissen das Vor⸗ recht nicht gönnen wollten, den Aermsten und Kranken allein zu dienen. Wir haben im Anfang unserer Arbeit manchmal die ängstliche Frage ven Damen bekommen, ob nicht von ihnen persönlich Dilfe⸗ leistungen begehrt würden, die über ihre Kräfte hinausgingen? Wir haben jedesmal damit geantwortet, daß wir hier auf dem Boden der vollkommensten Freiwilligkeit und der individuellen Selbständigkeit stehen; daß wir aber überzeugt sind, es werde an vielen Stellen mit der größten Dankbarkeit begrüßt werden, wenn die Frauen Berlins mehr und mehr Gelegenheit nehmen, auch Erguickungsmittel für die lieben Armen und Kranken zu bereiten und sie ihnen hinzubringen, und nicht minder durch persönlichen Zuspruch oder Handreichungen, soweit es eben ihre Kräfte und die häuslichen Verhältnisse erlauben, den Armen nahe zu treten. Und gottlob, wir sind in' diefer Erwartung nicht getäuscht worden; es hat unsern lieben Kranken nicht an Erquickung gefehlt, wie sie denn auch jeder Zeit trostreichen Zuspruch und opferwillige Hilfe von unseren Schwestern erfahren haben; die theuren Damen, denen es, vergönnt gewesen ist, den Armen und Kranken in dieser Weise persönlich nahe zu treten, sie werben es bezeugen, welch' einen Segen man davon hat, wenn man einmal mit der Noth der andern sich recht eingehend beschäftigen kann. Es wird das Herz dabei jedesmal so still und zufrieden mit der eigenen Lebenslage; es ist nichts so geeignet, jede Regung der Unzufriedenheit und der Sorge um die eigene Lebenslage in den Menschenherzen zu dämpfen und zu vernichten, als wenn man recht gründlich sich fremde Noth, einmal vors Auge nimmt. Wie wird ian dankbar und tief beschämt, wenn man sieht, wie andere ge— duldig ihre Noth tragen und wie zufrieden und dankbar sie sind, wenn sie nur eine kleine Erleichterung bekommen. Und wie beseligt. wird man, wenn es einem gelingt, einem solchen armen Wesen Hilfe zu bringen! Und diese gesegnete Freude, möchte ich Sie bitten, auch Ihren lieben Töchtern zu gönnen und auch ihre jungen Freundinnen Fahin zu bringen. Der schönste Sonnenschein, der in unser Herz fällt, ist doch immer der Strahl der göttlichen freundlichen Liebe, der in das Dunkel der menschlichen Noth hineinfällt; denn so lange das Wort des Herrn in unserem Herzen in Erfüllung geht, daß wir die Brüder lieben sollen, so lange werden wir die Gesetze Jesu Christi er⸗ füllen; die Hauptsache ist doch daß wir lieben lernen nach dem Worte des großen Bischofs Basilius. Als diesem Vorwürfe gemacht wurden, daß er selbst zu einem Kranken hineingegangen war und ihn gepflegt hatte, da fagte er: Anders habe ich nicht lieben ge⸗ lernt. Cö sind doch immer die edelsten Perlen unseres, Herzens mit, wenn wir Thränen trocknen und Seufzer stillen können, und am meisten werden ja diese zeugen vor dem Throne Gottes. Und wenn wir daran denken, daß unser Vaterland an irgend einer Stelle auch in diesem Jahre von einer Epidemie, heimgesucht werden könnte, dann könnten unsere Diakonissen-Stationen entblößt werden von ihren Kräften. Da müssen wir dann mehr iunge Damen in Re⸗ serve haben, welche es gelernt haben, einen Kranken auch kunstgerecht zu behandeln, also solche, die in einem Krankenhause vielleicht drei poder fechs Monate einen Cursus durchgemacht haben. Es muß noch werden wie beim Militär: wenn die Linientruppen abgerufen werden, dann muß die Reserve und schließlich die Landwehr und der Landsturm heran. Wir haben jetzt ein großes Reservecorps in den lieben Johanniterschwestern; aber es ist noch viel zu Hein, und deshalb bitte ich, daß Sie alle mithelfen und sich bei unsern Schwestern und unsern Stationen erkundigen wollen, wo Kranke und Arme sind, die Ihre Hilfe gebrauchen, damit, wenn einmal eine Katastrophe lber unser Vaterland kommt, der Hauch des göttlichen Geistes dann iber die Menschen hinbläst und einen Sturm der Liebe erzeugt, unter welchem Sorge und Noth allmählich verschwinden müssen. . . Schließlich hielt General- Superintendent D. Drvander folgende Ansprache: Als der Gedanke der Pflegestationen zuerst in einem Kreife von Männern des Hilfsvereins und Vorstehern von Diakonissenhäufern ausgesprochen wurde, da wurde uns nach längerem Berathen und Zögern schüchtern in Aussicht gestellt: am Ende dieses Jahres könnten vielleicht zwei Schwestern zu unserer Disposttion für diefen Zweck gestellt, werden. Jetzt nach drei Jahren haben wir, oe zwölf Stationen, jede zu sechs Schwestern Das zeit eine segensreiche Entwickelung. Die Vorurtheile sind verschwunden, die Befürchtungen zerstreut, und mit Dem Wachsen der Arbeit at gottleb, die helfende Liebe und die PFilfreiche UÜnterstützung vollkommen gleichen Schritt gehalten. Wir sind noch nie in. Verlegen heit gewesen. Als zin Jahre 534 die große Cholera. Epidemie in Hamburg berrschte und Amalie Sieveking' sich entschloß, sich als Pflegerin für das stãdtische Choleralazareth anzubieten, da hielten nicht bloß ihre Verwandten
bei Sinnen.
nach sechzig Jahren ist der Frauen auf dem anderem Sinne
und zwar zu
Heute pflicht in ganz umgekehrt, Schönen. h wickelung angekommen seien.
finden überall Gelegenheit,
die Wiege
Menschenkindern schwer
Hause finden. M ohne Versorger sind,
ihre Kraft zu
entgegenstellen. Es geht Wohlthuns über unsere Herzen weich gemacht hat Ver gze! ) 9 0 h .
Redensarten, wie etwa: siegen,
kann.
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sitzt, welche die
aussprechen: Jetzt, ; wir in den Zeitungen dies fühl haben, mitbe herzigkeit und Liel
. 8 vy *r vor! und nicht nu
* fer — * rufen ;
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zu bringen, und an den Krankenbetten Hilfe, zu leisten. aber auch fehr viele weibliche Wesen, denen dieses gelegt worden ist wird, dienenden
und
haben ganz ohne
j 2 9 4. 2E n 6 n Noth zu kämpfen; aber es sind auch ohne sich noch nicht das weiblich schönste Leber
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große Arbeit in den Krankenhäusern, welche die Krankenpyf destimmt sind, damit ein Corps wenn ein Rothstand kommt, den auch wir vermuthlich es verbüten — noch einmal erleben werden. Gott aber walte darüber, daß es uns dann nicht fehle an Menschen, die bereit sind za dem Heldenthume, auf welches wir Sie beute hiermit bingewirsem=
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und Freunde, sondern eigentlich die ganze Stadt sie für nicht ganz Die Aerzte waren die, die am ehesten bekehrt waren, denn nach acht Tagen wünschten sie lauter solche Pflegerinnen. der Gebiete durchgedrungen dem Heilsamen Aber es fehlt 3 daß wir am Ziel dieser Ent⸗ Frauen und Jungfrauen, die von Natur als ein Gottes in der Wiege die Pflicht empfangen haben zu barmherziger Thätigkeit, zum Beglücken, zum Helfen und zum Dienen, und diese in die Häuser der Armen Sonnenschein
Gedanke der
allgemeiner Wehr⸗ barmherzigen Liebe ihr Sinn hat sich und zu dem
giebt ohne Zweifel sehr viele Charisma ihres
Es giebt Charisma nicht in wie anderen loszukommen für Andere.
denen es sich selbst hinzugeben
von Liebe
21
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würden von sen en Kräften schon fast nicht nur von den
agen: es wird das Christenthum Erden nicht siegen, es sei denn, daß die Frauen
dem Heldenthum der barmherzigen Thätigkeit mobil machen, und jener Liga, die nur umstürzend wirkt, eine andere Liga, die der heiligen, geweihten christlichen barmherzigen Nächstenliebe, ; ein Strom der Barmherzigkeit und des Zeit, der viele Thüren geöffnet und viele Es fluthet aber auch ein finsterer Strom
9 8 895
früben Schlammes, ein Strom des Grolls, der Verbitterung und des Hasses durch unsere Zeit hindurch; so trübe um haben die Fluthen noch nicht ausgefehen. Da helfen keine allgemeinen die Liebe müsse doch . das glaube ich auch, weil die Welt die Liebe nicht entbebee Aber die Liebe muß stärker sein e
und trostlos wie heute
. wird 1
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müsse
8 3 1m dene als der Haß, und dahe
* 1
Also einmal: Freiwillige
Diakonissendienst, sondern auch für die
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ftege zu lehren
eit stehe mit der liebenden Pflege.
— Gott mage
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Mit dem vom General⸗Superintendenten D. Dryander ertheiltem Segen schloß die Versammlung.
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(S8 & B)
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Washington, 10. April. ;. des landwirthschaftlichen Bureaus betrug der Dunchschwitta fm der Winterweizens am 1. April 77.4. dersenige Weizen hat durch die große Kälte im Februar und
Nach dem Bericht
des Ren gent so den Mar gelitten.