1893 / 105 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 May 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Schlabitz (freicons) spricht für den Commissionèantrag. Wenn er auch ein . sei, so seien ihm die Menschen doch noch . man müsse diese vor allzu großer Belästigung durch Hunde

ützen.

Sz 75a wird mit geringer Mehrheit angenommen.

Die 85 76 bis 79 enthalten die Schluß⸗, Ausführungs- und Uebergangsbestimmungen.

Abg. Lu dowieg (nl) macht darauf aufmerksam, daß in Han⸗ nover die Wegeverbände sich mit den Kreisverbänden decken, und fragt an, ob die Bestimmung des 8 78, wonach alle diesem Gesetz entgegen stehenden gefetzlichen Bestimmungen außer Kraft treten, sich auch auf 2 . über die Aufbringung der Wegelasten in Hannover

recke. Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Noell erwidert, daß diese Be⸗ stimmungen davon nicht berührt würden. .

Abg. Freiherr von Zedlitz (freieons) empfiehlt, diese Frage für Hannover später besonders zu regeln.

Die 76 bis 79 werden ange nommen. .

Abg. Bohtz (cons.) beantragt, in der Ueberschrift des Gesetzes statt Communalabgabengesetz! zu sagen, Gemeindeabgabengesetz', weil in dem Text des Gesetzes nicht von Communalabgaben, sondern immer nur von Gemeindeabgaben die Rede sei. ö

Finanz⸗Minister Dr. Miguel ist dagegen, weil das Gesetz nicht nur Hemeinde fondern auch Kreis und Proyinzialsteuern betreffe. 1 schri Abgg. Dr. Sattler und Dr. Bachem schließen sich dieser

nsicht an.

Der Antrag Bohttz wird hierauf abgelehnt.

Die zu dem Gesetz eingegangenen Petitionen werden durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt.

Es folgt die zweite Berathung des Secundärbahn⸗

esetz es. . ; Ohne Debatte werden die neuen Linien Rothfließ Rudczanny, Bütow Berent, Jauer —=Rohnstock, Rippach Poserna, Naumburg a. S—= Deuben, Bünde = -⸗Sulingen,

Derschlag —Bergneustadt und Osberghausen=—Wiehl bewilligt.

Auch die Bauausführungen an bestehenden Bahnen sowie der Rest der Vorlage werden ohne Debatte bewilligt. Die eingegangenen Petitlonen werden der Regierung als Material

überwiesen. . .

Abg. Nadbyl (Centr.) macht die Regierung besonders auf die Petition des Magistrats der Stadt Krappitz aufmerksam, der den Bau einer Eisenbahn von Neustadt O-⸗Schl. über Zeitz und Krappitz nach Gogolin beantragt. Es handle sich hier nicht nur um eine . wichtige, sondern auch lucrative Linie.

Abg. Sperlich (Centr) empfiehlt die Petition des Arztes Dr. Schütze und Genossen in Landeck um den Bau einer Eisen— bahn Glatz —-Rengersdorf Landeck Seitenberg⸗. ö

Abg. Simon Waldenburg (nl) hält die Regierung für, ver- pflichtet, auch nothwendige Bahnen ohne Rücksicht auf die Rentabilität zu bauen, und empfiehlt dringend die Berücksichtigung des Eulen⸗ gebirges durch eine Bahn, damit die dortige Weberbevölkerung nicht rettungslos dem Untergang preisgegeben sei.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:

Die Staatsregierung hat den verschiedenen Projecten gegenüber, die aufgestellt worden sind, um das Eulengebirge in die Verkehrs—⸗ beziehungen Schlesiens hineinzuziehen, sich nicht durchaus ablehnend verhalten; sie hat ihrerseits alles gethan, um sich zu vergewissern, mit welchen Kosten derartige Verbindungen herzustellen sind und welche wirthschaftlichen Folgen sich aus der Herstellung der einzelnen Linien ergeben würde. Das Ergebniß dieser Entwickelungen ist leider nicht gänstig gewesen. Der größere Theil dieser Linien erfordert infolge der Terraingestaltung so außerordentlich hohe Kosten, daß von einer auch nur einigermaßen befriedigenden Rente des in diesen Linien auf— gewendeten Kapitals nicht die Rede sein könnte. Die Staatsregierung mußte sich daher in Berücksichtigung der Finanzlage des Staats da⸗ hin bescheiden, daß die Ausführung dieser Linien jedenfalls in naher Zukunft nicht würde erfolgen können, vielmehr auf bessere Zeiten zu verschieben sei.

Schluß nach U / Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch, 11 Uhr. (Secundärbahngesetz; Gesetzentwurf, betreffend Stadt⸗ erweiterungen; kleinere Vorlagen.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Weltausstellung in Chicago.

Die Eröffnung der Ausstellung ist, wie schon gestern unter Amerika‘ gemeldet, am 1. Mai durch den Präsidenten Cleveland vollzogen worden. Der Feierlichkeit wohnte eine Versammlung von etwa 300 O50 Personen bei. Am Morgen hatte es geregnet; in dem Augen—⸗ blick aber, als Herr Cleveland durch den Druck auf einen Knopf sämmtliche

Maschinen der Maschinenhalle und sämmtliche Springbrunnen in Be— wegung setzte, brach, dem Bericht des. W. T. B.“ zufolge, die Sonne

durch die Wolken. Die Ausstellungsgebäude zeigen in ihrem Innern das Resultat der Riesenarbeit der letzten Woche. Die meisten ausländischen Abtheilungen sind fast fertig⸗ gestellt im Gegensatz zu der amerikanischen Abtheilung, i einzelnen Bundesstaaten aus⸗

in welcher nur die von den

hat. Frankreich und Japan erregen großes Interesse. dem Rundgang, welchen Cleveland nach der Eröffnung durch die Aus⸗ stellung machte, intonirten zwei deutsche Militärkapellen die amerika— nische und deutsche Hymne. Die deut sche Ausstellung fand die

wärmste Anerkennung des

Auch die englische Presse

die deutsche Ausstellung als die glänzendste in Chicago an. So ist z. B.

im Glasgow Herald‘ zu lesen:

dem britischen Volk nur Eins nicht ganz angenehm, nämlich, daß Groß⸗ seines Könnens hat Deutschland gemacht, und zwar nicht

gerechten Zusammenhang mit dem ewigen Gang der Dinge,

s auch für unsere nationalen und commerciellen

5 —1* Entfaltung 1 x

I g. Deutschland hat zu der Lieblingsschöpfung der amerikanischen Nation wirklich Wesentliches beigetragen.“

Zur Arbeiterbewegung. Die socialbemokratische Maifeier hat an einigen Stellen den Grund zu Ausständen gegeben. Hier in Berlin ö

ind in der Filzschuhfabrik von Silber stein jun. sieben Arveiter wegen der Maifeier entlassen worden; darauf legten, wie der „Vorwärts“ berichtet, sämmtliche Arbeiter mit Ausnahme der Zuschneider die Arheit nieder In Wien ist in mehreren Fabriken, die Arbeiter entlassen haben, weil ie am 1 Mai trotz des Verbots nicht zur Arbeit erschienen waren, ein Strike ausgebrochen. Diese Fabrilen mußten, wie D. B. H“ mittheilt, infolge dessen ben Betrieb einstellen In der Fabrik von Hoffmanns Söhne u. Brandel in Gablonz sind 30 Arbeiter, die am 1. Mai gefeiert haben, entlassen worden. Der Hetrieb urde eingestellt n Rorthampton haben, wie ein Wolff sches Telegram meldet, die Bauhandwerker am 1. Mai lgemei Strike begonner

In Dortmund wollen einer Mittheilung der „Dortm. Ztg.“ zufolge die Maler- und Anstreichergehilfen in diesem Sommer in eine Lohnbewegung eintreten.

Aus Gablonz berichtet ein „Wolff'sches Telegramm“: In den Fabriken der Firma Mauthner u. Oesterreicher in Grün⸗ wald striken wegen Maßregelung einiger contractbrüchiger Arbeiter 400 Weber.

In Hull erklärte, wie die Londoner Allg. Corr.“ berichtet, der Ausschuß der Rheder in einer Versammlung, es sei nicht ihre Absicht, den Gewerkverein der Hafenarbeiter zu sprengen, sondern nur sich die Freiheit in der Auswahl ihrer Arbeiter zu sichern, auch habe ein so großer Theil des Handels Hull verlassen, sodaß es nur noch einer kleinen Vermehrung der freien Arbeiter bedürfe, um die ganze Arbeit wenigstens in den nächsten drei Wochen verrichten zu können. Neuerdings zerstörte, wie. W. T. B.“ meldet, eine durch Brand⸗ stiftumg hervorgerufene Feuersbrunst die am 23. April schon einmal abgebrannte Schneidemühle, die inzwischen von nicht⸗unionistischen Arbeitern wiederhergestellt worden war. Es wurden 8 Häuser in Asche gelegt. Die Strikenden erklären, sie seien entschlossen, sechs Monate hindurch Widerstand zu leisten.

In Dundee sind nach einer Mittheilung der Londoner Allg.

Corr.“ 14000 Jute⸗Arbeiter, größtentheils Frauen, aus ständig geworden. Der Strike sei eine Wiederholung des Le n shirs Baumwollenstrikes. Die Fabrikanten wollen eine 5procentige Lohnherabsetzung und begründen sie damit, daß der Handel nicht lohne. Die Arbeiter in Dundee machen,

genau so wie die in Lancashire, dagegen geltend, daß das Heilmittel für schlechten Handel nicht verkürzte Löhne, sondern ver⸗ kürzte Arbeitszeit sei. Ein Telegramm des Wolff'schen Bureaus vom gestrigen Tage berichtet, daß der Ausstand zunehme; 19000 Arbeiker feiern. Die Ausständigen zogen gestern mit Musik durch die Straßen.

Handel und Gewerbe.

Der Beschluß des schweizerischen Bundesraths vom 14. April, demzufolge bei dem Eingang von Post— ö aus dem Auslande in die Schweiz vorläufig von der Erforderung von Ursprungszeugnissen abgesehen werden soll, lautet wörtlich wie folgt:

Der schweizerische Bundesrath auf den Antrag seines Zolldepartements

beschließt:

1) In theilweiser Modification seines Beschlussez vom 14. Fe— bruar 1803 wird die Forderung von Ursprungszeugnissen für Post⸗ stücke bis auf 3 bezw. 5 kg Bruttogewicht (colis postaux) bei der Einfuhr nach der Schweiz fallen gelassen, unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß bei allfällig sich ergebenden Mißbräuchen auf diesen Beschluß zurückgekommen werde.

2) Dieser Beschluß hat jedoch auf Uhren und Uhrenbestandtheile sowie auf Waaren ab einem ausländischen Zollfreilager nicht An— wendung zu finden.

3) Dieser Beschluß tritt sofort in Krast.

Bern, den 14. April 1893.

Im Namen des schweizerischen Bundesraths: Der Bundes⸗Präsident: chenk. Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Ringier.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 1. d. M. gestellt 9591, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 1. d. M. gestellt 3680, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 2. Mai das Grundstück Pankstraße 16a, den Maurer- und Zimmermeistern R. Stach und Poppendorf gehörig, zur Ver— steigerung; Nutzungswerth 15 506 46; für das Meistgebot von , O00 ÿs wurde der Kaufmann H. Ephraim sohn zu Berlin Er— steher.

Beim Königlichen Amtsgericht I1 Berlin stand am 1. Mai das im Grundbuche von Schmargendorf Band 3 Blatt 84 auf den Namen des Restaurateurs Fritz Falkenberg eingetragene, zu Schmargendorf belegene Grundstück zur Versteigerung; Fläche 28,04 à; Nutzungswerth 2862 S; Mindestgebot 1060 6; für das Meistgebot von 85 000 S wurde der Gastwirth Ferdinand Thurley zu Schmargendorf Ersteher. Vertagt wurde das Verfahren der Zwangkversteigerung wegen der Thalemann-Schmidt'schen Grund⸗ stücke zu Groß-Lichterfelde und die Termine am 15. und 18. Mai d. J. Ein neuer Bietungs⸗- und Zuschlagstermin ist auf den 5. bezw. 8. Juni d. J. anberaumt worden.

Magdeburg, 2. Mai. (W. T. B.). Zuckerbericht. Kornzucker excel,, von 92 —, Kornzucker excl., 88 oo Rendement

—, Nachproducte excl., 750 / Rendement 15,20. Still. Brod raffinade J. 30,00. Brodraffinade II. ——. Gem. Raffinade mit Faß 30,00. Gem. Melis J. mit Faß 29, 0090. Fest. Rohzucker J. Produet Transito f. a. B. Hamburg pr. Mai 17.55 bez.

u. Br., pr. Juni 17,523 bez, 17.65 Br., pr. Juli 17,723 bez.

und Br., pr. August 17, 23 bez. u. Br. Schwächer. . Leipzig, 2. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin:

handel. La Plata Grundmuster B. per Mai 3,895 S, per Juni 3, 90 S, per Juli 3,923 AM, per August 3, 323 M, per Sep⸗ tember 5,95 Ss, per Oktober 3, N79 „M, per November 4.00 , per Dezember 400 A4, per Januar 4,00 M, per Februar 4,00 (SC Umsatz 30 000 kg.

Wien, 2. Mai. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 21. April bis 27. April 848 951 Fl., Mehreinnahme S6 559 Fl.

Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 14. Woche (vom 2. April bis 8. April 1893) 209 98649 Fr., Ab⸗ nahme gegen das Vorjahr 13 715,6 Fr. Seit Beginn des Be— triebsjahregß (vom 1. Januar bis 8. April 1893) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 3 253 551,27 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr

424 763,22 Fr. ; (W. T. B.) Wollauction.

London, 2. Mai. verändert, fest.

An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.

96 ,o Javazucker loco 177 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 173 ruhig. Chile⸗Kupfer 445, pr. 3 Monat 441/is.

3. Mai. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des „Reuter⸗ schen Bureaus aus Sydney vom heutigen Tage hat die gesetz⸗ Versammlung eine Vorlage der Regierung an⸗ wonach Kapital und Reserven der Banken in erster Linie zur Bezahlung der von den Banken ausgegebenen Billets verwendet werden sollen, und welche die Re⸗ gierung ermächtigt, für Bankbillets einen gesetzlichen Curs auf eine begrenzte Zeitdauer festzusetzen. Ferner gelangte ein Amendement zur Annahme, wonach die Regierung Garantie leisten soll für den Fall, daß Bankbillets nicht durch die Banken eingelöst werden.

Das Comité der Inhaber argentinischer Werthe hielt gestern wieder unter dem Votsitz Lord Mothschild's eine Sitzung ab zur Berathung der Vorschläge der argentinischen Regierung behufs Regelung der Schuld. Wie verlautet, nehmen die Verhand⸗ lungen einen regen Fortgang, das definitive Ergebniß der Unterhand⸗ lungen durfte 3 erst nach einiger Zeit festgestellt werden.

Preise un⸗

Am ster dam, 2. Mai. (8. L. B.) Java⸗Kaffee gord ordinary 50. Bancazinn hö.

Manchester, 2. Mai. (W. T. B.) 12 Water Taylor 5 30 Water Taylor 7, 20 Water Leigh 66, 30r Water Glayton 7

4 4 / *. 3er Mock Brooke 77, 40r Mayoll 7R, .

40r Medi Wilkinson 8z,

32r Warpcops Lees 74, 36r Warpcops Rowland 87 36 War cops

Wellington 83, 40r Double Weston 83, 60r Double courant

w 32 116 Jarts 16 16 grey Printers aus 32r / zr 5. Fest. ̃

St. Petersburg, 2. Mai. (W. T. B.) Heute fand unter dem Vorsitz des Departements-Directors für Eisenbahn⸗ angelegenheiten die Eröffnung der Commission für die General⸗ durchsicht der Getreidetarife der russischen Eisenbahnen statt. Die Commission besteht aus sechzig Mitgliedern, darunter die Directoren des Handels⸗Departements und des Oekonomie⸗Departements, Vertreter der Landwirthschaft aus dreizehn Gouvernements, Vertreter der Börsencomités von St. Petersburg, Nischni, Saratow, Jeletz, Warschau, Rostow, Odessa, Nicolajew, Libau, Riga und Reval sowie Vertreter verschiedener Eisenbahnen.

St. Petersburg, 2. Mai. (W. T. B.) Produeten⸗ markt. Talg loreo b9, O, pr. August —, Weizen loco 11, Roggen loco 8, 30, Hafer loco 5. 90, Hanf loco 44,00. Leinsaat loco 14,75.

New⸗Hork, 2. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest, wurde im weiteren Verlauf unregelmäßig, schloß jedoch stetig. Der Umsatz der Actien betrug 374 000 Stück; der Silbervor⸗ . ö. auf 380 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden ni att.

Weizen eröffnete fest und steigend, dann Reaction auf Verkäufe, darauf wieder steigend auf Käufe für Rechnung des Auslands, im Einklang mit dem Westen und Deckungen seitens der Platzspeeulanten. Schluß stetig. Mais steigend den ganzen Tag mit wenigen Re— actionen entsprechend der Festigkeit im Westen, Abnahme der Ein⸗ gänge, flotte Exportnachfrage und Abnahme der sichtbaren Vorräthe.

Visible Supply an Weizen 75 027 000 Bushels, do. an Mais 11 540 000 Busphels.

Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten k betrug 4591 213 Dollars gegen 8 649 803 Dollars in der Vorwoche.

Weizen-Verschiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 84 009, do. nach Frankreich 44 9000, do. nach anderen Häfen des Continents 55 000, do. von Californien und Oregon nach Großbritannien —, do. nach anderen Häfen des Continents Qrts.

Buenos-Aires, 2. Mai. (W. T. B. Der Gouverneur der Provinz Buenos-⸗Aires J. A. Cosla hat in der bei der Eröffnung der Provinzialkammern verlesenen Botschaft einen Vorschlag der Regierung zur Regulirung der auswärtigen Schuld der Provinz vorgelegt. Nach dem Inhalt der Botschaft ist die Regierung bereit, die Hafenbauten am La Plata den Gläubigern bis auf sieben Millionen Pfund Sterling abzutreten, der Rest der Schuld soll, falls der Vorschlag angenommen würde, in neuen Obli— gationen bezahlt werden.

Chicago, 2. Mai. (W. T. B.) Weizen fest und steigend nach Eröffnung, da die contraktlichen Ablieferungen per Mai un— erheblich sind, dann Reaction auf Verkäufe, darauf wieder steigend. Schluß fest. Mais allgemein fest während des ganzen Tages.

Melbourne, 3. Mai. (W. T. B.) Die Depotgläubiger und Actionäre der Standard Bank of Australia nahmen den Vorschlag zur Reconstruction der Bank an.

Verdingungen im Auslande.

Italien.

8. Mai, 2 Uhr. Armirungs-Direction des zweiten Marine⸗ Departements in Neapel: Lieferung von 101 150 kg Stearinkerzen. Kostenanschlag 166 897.50 Fr. Caution 16700 Fr. Definitiver Zu⸗ schlag am 29. Mai, Mittags.

10. Mai, 2 Uhr, ebenda: Lieferung von Wachsleinwand in drei

Loosen. Kostenanschlag für das 1. Loos 89 381 Fr., Caution 8940 Fr. Kostenanschlag für das 2. Looß S0 857 Fr., Faution S000 Fr. Kostenanschlag für das 3. Loos 28 012 Fr., Caution

3!

2800 Fr. Definitiver Zuschlag am 2. Juni, Mittags. Rumänien.

10. Mai. Kriegs⸗Ministerium in Bukarest: Lieferung von 1456 im dreifarbigem Baumwollen-Flanell, 163 m Glanzstoff für Cravatten, 3422 m Hemden -Leinwand, 2329 m Unterhosen-Leinwand, 5ßol7? m Leinwand für Arbeitsmaterial, 428 m grauer Leinwand für Futter, 733 m blauer Leinwand für Kragen, 43 m megxikanischer Leinwand. Caution 109. der Höhe der Zuschlagssumme.

19. Mai. Post⸗ und Telegraphendirection in Bukarest: Liefe⸗ rung von 35 006 kg galvanisirtem Eisendraht.

Niederlande.

8. Mai, 12 Uhr. Burgeméester CK Wethonders te Breda im Rathhause daselbst: Lieferung von gegossenen eisernen Röhren nebst Zubehör für die Wasserleitung. Bedingungen zur Einsicht im Secretariat der Gemeinde Breda.

16. Mai, 12 Uhr. Major⸗Intendant, Directeur der Centrale magazynen van militaire kleeding en uitrusting zu Amsterdam im Bureau, Sarphatistraat: Lieferung von 21 000 Paar wildlederner Handschuhe. Muster und Bedingungen im Bureau, wie oben.

27. Mai, 2 Uhr. Commissaris der Königin in de provincie Utrecht zu Utrecht im Dienstgebäude: Eiserne Drehbrücke mit steinernem Unterbau über die kanalisirte Holländische Issel zu Mont⸗ foort. Bedingungen vom 15. Mai an zur Einsicht im Dienstgebäude, wie oben. Anweisung an Ort und Stelle am 20. Mai.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 2 Mai. (W. T. B). Hamburg Ameri⸗ kanische Pgcketfahrt⸗Actien: Gesellschaft. Der Postdampfer »Rugia“ hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Lizard Passirt.

Mannigfaltiges.

Zu den Umbauten des Mühlendamms bemerkt die

„D. Bauztg.“ am Schlusse einer Reihe fachmännischer Artikel; Der Mühlendamm ist zur Zeit bis auf die endgültige Pflasterung vollständig beendet. Von der verlängerten Burgstraße fehlt nur noch die Aufbringung des Plattenbelages auf den Bürgersteigen, Aufstellung des Geländers und Pflasterung. Demnächst soll ferner das Schleusenmeisterhäuschen ober⸗ jalb des Mühlendamms in Angriff genommen werden. Es werden demnach die sämmtlichen zu den Umbauten des Mühlendamms ge— hörigen Bauausführungen in diesem Jahre beendet. Die Durchführung der Schiffahrtsstraße wird erst möglich, wenn die Lange Brücke ab⸗ gebrochen und die Frage der Verbreiterung der Königstraße und Um⸗

gestaltunz des Schloßplatzes endgültig entschieden sein wird. Die volle Wirkung der für den Straßenverkehr am Mühlendamm geschaffenen Anlagen wird sich andererseits erst

dann im vollen Ümfange fühlbar machen, wenn die Gertraudtenstraße bis zum Schleusenkanal, sowie die Straße von der Fischerbrücke bis zur Inselbrücke verbreitert und die geplante Uferstraße vom Mäühlendamm bis zur Waisenbrücke im Anschluß an die verlängerte Burgstraße durchgeführt sein wird. Die Verbreiterung der Gertraudten⸗ straße wird in den nächsten Jahren zur Ausführung gelangen; es fällt damit das Köllnische Rathhaus, für dessen Inhalt, das Mãrlische Provinzial⸗-Museum, bekanntlich an der Waisenbrücke ein neues Heim geschaffen wird.

Wien, 2. Mai. Der ehemalige Statthalter von Mähren, Baron Adolf Poche stürzte sich laut Meldung des W. T B.“ heute in selbstmörderischer Absicht aus dem dritten Stockwerk seines Wohngebäudeä und zog sich lebengsgefährliche Verletzungen zu, denen er hald darauf erlegen ist. Als Motiv wird Furcht vor Erblindung angegeben. .

Athen, 2. Mai. In der letzten Nacht wurde, wie W. T. B. meldet, in Kephalona ein hestiges Erdbeben verspürt, durch welches indessen kein Schaden angerichtet wurde.

3weite Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

1935.

Berlin, Mittwoch, den 3. Mai

1893.

Untersuchungs Sgchen. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

Unfall- und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

8

DOeffentlicher Anzeiger.

8. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs. und ,, , ,,, d,

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungs⸗Sachen.

7926 s Der unterm 26. Juni 1891 hinter den Commis Georg Schandat, geb. zu Pillkallen am 21. Januar 1871, wegen Diebstahls erlassene, unter dem 9. Juli 1892 erneute Steckbrief ist erledigt. 92. D. 18091.

Berlin, den 23. April 1893.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 133.

3023

Der Kellner Heinrich Heise, zuletzt zu Branden⸗ burg a. H. wohnhaft, geboren am 14. September 1868 zu Schönebeck, Kreis Kalbe a. S., wird be⸗ schuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den Z. August 1893, Vormittags LH Uhr, vor das Königliche Schöffen—⸗ ericht zu Brandenburg a. H., Steinstraße 61, ö 41, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks-Commando zu Brandenburg a. H. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. ;

Brandenburg a. H., den 6. April 1893.

Schweder, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

7081 Oeffentliche Ladung.

Die nachgenannten Personen:

1) Wilhelm Karl Petersen, Knecht, am 3. April 1871 zu Bernstein, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt Amt Bernstein, Kreis Soldin, j

187 zu Bernstein, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufen halt Groß⸗Ehrenberg, Kreis Soldin,

3) Hermann Eduard Bünger, am 24. Oktober

187? zu Amt Bernstein, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt ebenzaselbst, 4) Johann August Friedrich Döbbert, am 2. November 1872 zu Amt Bernstein, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt Stadt Bernstein, Kreis Soldin,

5) Emil Julius Franz Miezelfeld, am 24. No—⸗ vember 1872 zu Heidemühle, (Karzig), Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt Lotzen, Kreis Landsberg a. W.,

6) Karl August Hermann Müller, am 30. Oktober 18727 zu Deetz, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt Rehnitz, Kreis Soldin,

7) Wilhelm Friedrich Fels, am 17. Mai 1872 zu Hohengrape, Kreis Soldin, geboren, zuletzt eben⸗ daselbst aufhaltsam, ö

s) Karl Friedrich Otto Räse, am 3. April 1872 zu Klein⸗Latzzow, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt Ruwen, Kreis Soldin,

9) Karl Friedrich Hermann Bork, am 28. April 1872 zu Mandelkow, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt ebendaselbst, .

10) Friedrich Wilhelm Hermann Masch, am 11. August 1872 zu Mandelkow, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt Lübbesee⸗Mühle, Kreis Soldin,

1I) Ernst Emil Knitter, am 29. August 1872 zu Staffelde, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufent⸗ halt Stennewitz, Kreis Landsberg a. W.,

12) Gustav Louis Paul Kindermann, Arbeiter, am 10. Januar 1870 zu Lippehne, Kreis Soldin, geboren, letzter Aufenthalt ebendaselbst,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach er— reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten: Vergehen gegen 5 140 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den LS. August 1893, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. zur Hauptverladung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8 172 der Strasprozeßordnung von dem Herrn Civilvorsitzenden der Ersatz-Commission des Kreises Soldin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. 7 18 553.

Landsberg a. W., den 19. April 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Deffentliche Ladung.

Die nachgenannten Personen:

1) Friedrich Richard Albert Gohlke, geboren am NA. Februar 1867 zu Antoinettenlust, Kreis Lands⸗ berg a. W., zuletzt in Landsberg a. W. aufhältlich,

2) Gustav Ferdinand Theodor Hoffmann, ge⸗ boren am 7. April 1868 zu Annenaue, Kreis Lands⸗ berg a. W, letzter Aufenthaltsort unbekannt,

3) Karl Friedrich Wilhelm Schmidt, geboren am 14. Juni 1869 zu Beyershorst, Kreis Lands⸗ berg a. W. letzter Aufenthaltsort unbekannt,

4 Julius Reinhold Paul Laube, geboren am 22. Oktober 1869 in Dechsel, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

Johann Friedrich Otto Seidlitz, geboren am 12. Juni 1869 zu nn , Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

G Franz Gettlob Fulius Röhl geboren am 3. Mal 1869 zu Gennin, Kreis Landsberg a. W. letzter Aufenthaltsort unbekannt,

) Karl Franz Freier, geboren am 23. Januar 1669 zu Loulsenaue, Kreis Landsberg a. W, letzter Aufenthaltzort unbekannt,

p 8) Karl Friedrich Wilhelm Stürzebecher, ge⸗ 26 am 7. August 1869 in Morrn, Kreis Lands⸗ erg a. W. ö Aufenthaltsort unbekannt,

9) August Wilhelm Rademacher, geboren am

*

D*

87

21. Dezember 1869 zu Plonitz, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

10) August Paul Richard Dame, geboren am 15. Juni 1869 zu Schönewald, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

1I) Gustav Berthold Karl Fiedler, geboren am 5. Juli 1869 zu Spiegel, Kreis Landsberg a. W. letzter Aufenthaltsort unbekannt,

12) Karl Otto Sänger, geboren am 15. Juni 1869 zu Balz, Kreis Landsberg a. W., letzter Auf⸗ enthaltsort unbekannt, z

13) Karl Gustav Scheer, geboren am 23. Sep⸗ tember 1869 zu Briesenhorst, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt, .

14) Julius Otto Wurzel, geboren am 8. April 1869 zu Ludwigsruhe, Kreis Landsberg a. W. letzter Aufenthaltsort unbekannt, ö

15) Friedrich Wilbelsim Dunst, geboren am 29. Mai 1869 zu Scharnhorst, Kreis Landsberg a. W. letzter Aufenthaltsort unbekannt,

16) Karl Friedrich Richard Schneider, geboren am 16. April 1870 zu Altensorge, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

17) August Ferdinand Strehlow, geboren am 28. Januar 1876 zu Borkow, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

18) Franz Otto Julius Natzenberg, geboren am 29. März 1870 zu Gennin, Kreis Landsberg a. W. letzter Aufenthaltsort unbekannt, .

19) Karl Louis Paul Hübscher, geboren am 30. Oktober 1870 zu Alt⸗Gennin, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthalt unbekannt,

20) Karl Friedrich Hermann Doherr, geboren am 6. Oktober 1870 zu Alt⸗Lipke, Kreis Landsberg a. W., zuletzt in Pollychen⸗ Holländer, Kreis Lands⸗ berg a. W., aufhältlich,

2I) Johann Julius Ernst Habermann, geboren am 12. Oktober 1870 zu Rohrbruch, Kreis Lands—⸗ berg a. W. letzter Aufenthaltsort unbekannt,

22) Franz Otto Wilhelm Mietzelfeld, geboren am 5. April 1870 zu Rohrbruch, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

23) Julius Hermann Wurzel, geboren am 1. Juli 1870 zu Ludwigsruh, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

24) Friedrich Wilhelm Reinhold Futterlieb, geboren am 19. Mai 1870 zu Pyrehner Holländer, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort un⸗ bekannt ĩ

25) Johann Friedrich Wilhelm Mützel, geboren am 2. Januar 1870 zu Radorf, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

26) Paul Ludwig Ferdinand Hensel, geboren am 28. Mai 1870 zu Schützensorge, Kreis Lands⸗ berg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

N) Karl Friedrich Wilhelm Loeschke, geboren am 18. November 1870 zu Schützensorge, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt,

28) Franz Otto Saemert, geboren am 9. August 1870 zu Tornow, Kreis Landsberg a. W., letzter Aufenthaltsort unbekannt, ;

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er⸗ laubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalh des Bundesgebietes aufzuhalten. Vergehen gegen § 140 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den LO. Juli 18933, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a. W. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Civilvorsitzenden der Ersatz⸗ Commission des Landkreifes zu Landsberg a. W. über die der Anklage zu Grunde liegenden That⸗ sachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. J. 1437793.

Landsberg a. W., den 24. März 1893.

Königliche Staatsanwaltschaft. 7959 Beschlnsz.

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen den Militaärpflichtigen Albert Paul Widmaier, geboren zu Stuttgart, den 6. Juni 1871, zuletzt wohnhaft zu Laasphe, wegen Vergehens gegen 5 140 Abs. 1 St.⸗G.« B. das Hauptverfahren vor der Strafkammer bei dem Königlichen Amts⸗ gerichte zu Siegen eröffnet. Zugleich wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Ange⸗ klagten zur Deckung der denselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von 160 6 mit Beschlag belegt.

Arnsberg, 11. April 1893.

Königliches Landgericht. Strafkammer III.

Schneidewind. Brisken. Schwemann.

7960

Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.

Die durch Beschluß der Strafkammer des hiesigen Kaiserlichen Landgerichts vom 18. November 1881 gegen Kaltenbach, Anton, geboren am 20. Juli 1860 in Weitbruch, angeordnete, in Nr. 285 des Reichs⸗Anzeigers vom H. Dezember 1881 ver⸗ öffentlichte Vermögensbeschlagnahme ist durch Urtheil desselben Gerichts vom 4. ds. Mts. wieder auf⸗— gehoben worden.

Straßburg i. E., den 29. April 1893.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

ö ..

) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

8084 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 64 Nr. 3289

auf den Namen des Maschinenbauers Johannes Ludwig Huschka zu Berlin eingetragene, in der Schwedterstraße Nr. 12. belegene Grundstück am 28. Juni E893, Vormittags EO Uhr, vor dem unterzeichneten

Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6100 4.

Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten

Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean⸗

spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. Juni 1893, Nachmittags 123 Uhr, an obenbezeichneter Ge⸗ richtsstelle verkündet werden. Berlin, den 21. April 1893. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.

8080 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 13 Blatt Nr. 757 auf den Namen des Kaufmanns Karl Kubig zu Berlin eingetragene, hierselbst in der Hochstraße Nr. 38 belegene Grund⸗ stück am 26. Juni 1833, EO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts⸗ stelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 490, versteigert werden. Das Grundstück ist 5 a 12 4m groß, zur Grundsteuer nicht, dagegen mit 8710 S Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei

ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen 11 2 9 werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert,

von selbst auf den Ersteher übergehenden Vorhandensein oder Betrag aus zur Zeit der Eintragung des nicht hervorging

die nicht Ansprüche, deren dem Grundbuche Versteigerungsvermerks

wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf—

forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, salls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ kreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. Juni 1893, Nachmittags 126 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 21. April 1893.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87. 8078 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Nr. 7210 auf den Namen der Malermeister Ferdinand Höft und Karl Stegemann, beide hier, gemeinschaft⸗ lich eingetragene, am Weidenweg (Nr.) belegene Grundstück am 28. Juni 1833, Vormittags 101 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, parterre, Flügel G., Saal 36, versteigert werden. Das Grundstuͤck ist mit 6,42 MS Reinertrag und einer Fläche von 10a 94 4m nur zur Grundsteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglauhigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zim⸗ mer 41, eingesehen werden. Alle. Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ fein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forde⸗ rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Debungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des grinßsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Cigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen,

Vormittags

; . insbe⸗ sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen,

widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. Juni 1893, Nachmit⸗ tags 2 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 22. April 1833.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85. 180831 Zwangs versteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Charlottenburg Band 18 Blatt Nr. 711 auf den Namen des Baumeisters Eugen Kornfeld zu Berlin eingetragene, in der Altonaer⸗ straße Nr. 10 belegene Grundstück am 29. Juni 1893, Vormittags ELO Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 19 a 14 4m groß und mit 10 600 6 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D.. Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher, übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungo⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs= termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Geboks nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ spruͤche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri= genfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. Juni 1893, Nachmittags 12 Uhr, an obiger Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 22. April 1893.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.

8 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsbollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 99 Nr. 4907 auf den Namen des Kaufmanns Leopold Schneggen⸗ burger hierselbst eingetragene, in der Rügenerstraße Nr. 34 belegene Grundstück am 30. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel G., parterre, Saal 36, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 6500 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda Flügel D., Zimmer 41, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging,

insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗

forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls na

erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.

8082

) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll Grundbuche von der Königstadt Band 1069 Nr. 4867 auf den Namen des Klempnermeisters

laender zu Berlin eingetragene, in der Danzige Straße Nr. (— angeblich jetzt Nr. 19, belegene Grundstück am 23. Inni 1893, Vormittags Ot Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13. Sof. Flügel G., Erdgeschoß. Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstäck ist mit 408 6 Neinertrag und einer Fläche von 8 a 60 4m zur Grundstener. dagegen zur Gebäudesteuer nicht veranlagt. Auszug aut der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Srund. buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere dag Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17. eingeseben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht do selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche. deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grunde buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerunzsz. vermerks nicht hervorging, insbesondere derarkge

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