auch gewissermaßen von den hiesigen Staatseinrichtungen und den Ein⸗ richtungen für die Volkswohlfahrt nicht denselben Nutzen haben wie diejenigen, die hier ein Gewerbe betreiben, das kann, glaube ich, ver⸗ treten werden. Ich würde also bitten, wenn die Regierungsvorlage nicht wiederhergestellt wird, dann wenigstens den Antrag der Herren von Zedlitz und Dr. Krause anzunehmen.
Abg. v. Buch (cons. : Seine Partei halte an dem e zweiter rng fest. Die Ergänzungssteuer sei ein gerechter Ausglei gegenüber der bisherigen ungerechten Besteuerung der verschiedenen Vermögensobjecte. Die Reglerungsvorlage enthalte eine ungerechte Bevorzugung der Ausländer, welche sich bei uns aufhalten.
Abg. von Eynern (nl): Er halte die Vermögenssteuer für eine höchst unpraktische und ungerechte Steuer, und darum werde er für den Antrag Böttinger stimmen. Sie chicanire die Ausländer, welche sich in unserem Lande aufhalten, in unerträglicher Weise, ohne dem Fiscus erhebliche Vortheile zu gewähren, und verschließe die Grenze dem Eintritt solcher Ausländer, die für unseren Handel von großem Vortheil sein könnten.
Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Dr. Wuermeling (Centr) wird der Antrag Böttinger angenommen. Damit ist die Regierungsvorlage wiederhergestellt.
Die 588 5-11 werden nach unerheblicher Debatte ge— nehmigt. . ö .
Sig enthält Vorschriften über die Werthbestimmungen der zu versteuernden Objecte; Werthpapiere sind danach ihrem Verkaufswerth gemäß zu veranschlagen.
Die Abgg. Freiherr von Zedlitz (freicons.) und Krause (nl) dagegen wollen diese Werthpapiere, wenn sie in Deutsch⸗ land einen Börsencurs haben, nach diesem, anderenfalls nach ihrem Verkaufswerth veranschlagen. .
Dieser Antrag wird angenommen und mit dieser Aenderung der 8 12. . . J
Nach § 15 kommen noch nicht fällige Ansprüche aus Lebens-, Kapital- und Rentenversicherungen mit zwei Dritteln der Summe der eingezahlten Prämien oder Kapitalbeiträge, falls aber der Betrag nachgewiesen wird, für welchen die Ver⸗ sicherungsanstalt die Police zurückkaufen würde, mit diesem Rückkaufswerth in Anrechnung. .
Abg. Engels (freicons) will diese Bestimmungen dahin ändern, daß Ansprüche aus Kapital- und Rentenversicherungen für den Erlebensfall mit zwei Dritteln in Anrechnung kommen.
Der Antrag Engels wird abgelehnt.
F 17 bestimmt, daß Personen, deren steuerbares Vermögen den Gesammtwerth von 6000 S6 nicht übersteigt, zur Er— gänzungssteuer nicht herangezogen werden dürfen.
Abg. Dr. Wuermeling beantragt, statt 6000 MSG zu setzen 10 000 6.
Der Antrag Wuermeling wird abgelehnt und der Rest des Gesetzes unverändert nach dem Beschlusse zweiter Lesung angenommen.
Der Präsident schlägt vor, die definitive Abstimmung am Montag vorzunehmen.
Abg. Dr. Wuermeling bittet im Namen des Centrums, die Schlußabstimmung über dieses Gesetz vorzunehmen, nachdem das Wahl⸗ gesetz an das Abgeordnetenhaus gelangt ist.
Abg. Graf Lim burg⸗-Stirum (cons.) hält diesen Aufschub nicht für nothwendig: werde das Aufhebungsgesetz verworfen, dann sei die ganze Steuerreform in den Brunnen gefallen. Außerdem würde die Annahme des Antrages das Zustandekommen der Steuerreform außer⸗ ordentlich verzögern.
Abg. Dr. Wuermeling (Centr.) erklärt, daß seine Partei gegen das Vermögenssteuergesetz stimmen müßte, falls ihrem Antrage nicht stattgegeben werde.
Abg. Stengel (freicons.) glaubt, daß sich das Centrum ledig⸗ lich durch Ml ch Rücksichten bei dieser Frage leiten lasse, und bittet, es bei dem Vorschlage des Präsidenten zu belassen.
Das Haus bi hkct in diesem Sinne. Für den Antrag Wuermeling stimmen nur das Centrum und die Polen.
Schluß 4 Uhr. Nächste Sitzung Montag 11 Uhr. (Schlußabstimmung über das Ergänzungssteuergesetz; dritte Berathung des Communalabgabengesetzes.)
Statistik und Volkswirthschaft.
Von Bränden beschädigte Haushaltungen in Preußen.
Auf den Zählkarten, welche die preußischen Polizeibehörden über jede von einem Schadenbrande betroffene Besitzung auszufüllen haben, soll auch die Bewohnung der Grundstücke, sowie die Zahl der vom Brande unmittelbar beschädigten Haushaltungen verzeichnet werden. Dies geschieht einerseits nicht immer bei Verlusten außerhalb der eigentlichen Wohnräume, andererseits treten Brandschäden an dem ECigenthum des Staats, der Gemeinden und dergleichen ein, welche Besitzer nicht als „Haushaltungen“ betrachtet werden. Mit ihrem Einschluß wurden nach einer Schätzung in den Jahren 1885.87 durchschnittlich von Bränden beschädigt: in Berlin 3030, in den übrigen Stadtkreisen und Städten mit über 20 000 Bewohnern 4420, in den kleineren Stadtgemeinden 4352, in den Landgemeinden 12969 und in den Gutsbezirken 1777 Haushaltungen. Hieraus folgt, daß von je 1 Million im Jahre 1885 überhaupt vorhandener Haus⸗ haltungen jährlich 9924 bezw. 4874, 3891, 3967 und 4724 einen . erlitten haben. Diese Antheile sind auch für die späteren Jahre als annähernd zutreffende anzunehmen.
Ausfuhr italien ischer Weine. .
Das Jahr 1892 war sehr günstig für die italienischen Wein⸗ bauern. Stieg doch die Ausfuhr italienischer Weine in Fässern auf 2417166 hl, während sie 1891 nur 1 1658 540, 1889 — einem eben⸗ falls ziemlich günstigen Jahre — 1 408 977 hl und 1388: 1 802 020 hl betragen hatte. Gegen 1889 betrug die Zunahme des Exports nicht weniger als 1008189 hl oder rund 71 6so. Von dieser ge⸗ waltigen Zunahme entfallen allein mehr als neun Zehntel (936 281 hi auf die Schweiz, ,,,, und Deutschland, d. h. auf diejenigen Staaten, mit denen Italien 1891 die Handels⸗ vertrãge 2 hat. Aber auch nach anderen europäischen und außereuropäischen Gebieten hat der italienische Weinexport meist eine erhebliche Steigerung erfahren, wie folgende, dem „Journal des Tarifs et Traités de Commerce“ (vom 16. März d. J.) entnommene Zusammenstellung erkennen läßt. Es betrug die Weinausfuhr Italiens
nach 1889 1892 die Zu⸗ ,
hl hl 353 292 8 hö8 217176
hb 3 898
281 674 109 421
260 456 122 573 728 677
51711 131 479 15388 5962
79 922 Desterreich⸗IUngarn ... 629 673 596 532 England 26 675 3 408 nf en Ländern ‚. 418 386 21 785
ie gewaltigste Zunahme hat die italienische Weinausfuhr nach Desterreich⸗ Ungarn erfahren; während dieses Bestimmungsland im Jahre 1859 uff an letzter Stelle . unter den Abnehmern, ist es drei Jahre später an den ersten Platz gerückt und nimmt allein mehr als ein Viertel der Gesammtweinausfuhr Italiens auf: die exportirte Menge ist rund 19 mal so groß geworden!
Afrika
*I ***
; Zur Arbeiterbewegung.
Hier in Berlin findet am 31. Mai d. J. die Ausschuß⸗ sitzzung des Gesammtverbandes der evangelischen Arbeitervereine Deutschlands statt. Aus der Tages⸗ ordnung führen wir folgende Punkte an:
Discussion über den vom Comité vorgelegten Entwurf „Grund⸗ linien für ein evangelisch sociales Friedensprogramm als Anhalt für Vorträge und Discussionen“. — Antrag des Württembergischen Ver⸗ bandes; „Die evangelischen Arbeitervereine Deutschlands aufzufordern, gemeinschaftlich und energisch für die von Herrn Paul Lechler in Stuttgart vorgeschlagenen Wohlfahrts⸗Einrichtungen über ganz Deutschland durch gemeinnützige Actiengesellschaften einzutreten. — An⸗ trag des Vereins Cassel: Ben Gesammtverband evangelischer Arbeiter⸗ vereine Deutschlands wird gebeten 1) zu veranlassen, daß in sämmt⸗ lichen evangelischen Arbeiterbereinen die Wohnungsfrage zur Diseussion gestellt und ihr nähergetreten werde, dann aber 2) auch die erforder⸗ lichen Schritte zu thun, um den einzelnen Arbeitervereinen die Ent⸗ leihung von Kapitalien zu günstigen Bedingungen zum Zweck des Baues von Arbeiterwohnungen zu ermöglichen.“
In Bremen haben, wie der „Vorwärts“ mittheilt, die Zim mer⸗ gesellen mehrerer Innungsmeister die Arbeit eingestellt, weil die Meister angeblich den Beginn und das Ende der Arbeitszeit in einer für die Arbeiter nachtheiligen Weise verlegen wollten.
Hier in Berlin sind nach demselben Blatt in der Werkzeug⸗ und Maschinenfabrik von A. Kästner zwölf Arbeiter entlassen worden, die am 1. Mai Nachmittags sich nicht zur Arbeit einstellten.
In London fand, wie W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag im Hydepark eine zweifache Kundgebung zu Gunsten des Achtstundentags statt. Der Zug, der sich am Themse⸗ Quai ordnete, begab sich von dort nach dem Park. Der Zug bestand aus den Arbeitervereinen, die mit ihren Fahnen und Musik an der Spitze erschienen waren; es wurden nur eine oder zwei rothe Fahnen bemerkt. Die Theil⸗ nehmer an der Kundgebung schaarten sich in Gruppen um 24 Wagen, die als Rednertribünen dienten. Unter den Rednern befanden sich mehrere Parlamentsmitglieder, Socialistenführer und Arbeiter. Schließlich wurde unter lebhafter Zustimmung eine Resolution zu Gunsten des Achtstundentags angenommen. Die . der Theil⸗ nehmer an der Kundgebung, welche in völliger Ruhe verlief, wird auf etwa 60 Tausend geschätzt.
In Glasgow fand, wie „W. T. B.“ meldet, die social⸗ demokratische Maifeier unter Theilnahme von 20 000 Personen statt. Es wurden Resolutionen zu Gunsten der Gleichheit, Brüder⸗ lichkeit und des Achtstundentags angenommen. Die Ruhe wurde nirgends gestört.
In Northampton wurde gestern gleichfalls eine Kund⸗— gebung veranstaltet, an welcher sich gegen 10 000 Personen, darunter eine große Zahl strikender Maurer, betheiligten. Die Ordnung wurde überall aufrecht erhalten.
Aus ö . wird telegraphisch gemeldet: Für die nicht dem Syn⸗ dikat angehörenden Arbeiter, die sich verpflichten mußten, mindestens 2 Monat in Arbeit zu bleiben, sind 3000 Betten angeschafft worden.
Ein Pariser Telegramm der „Köln. Ztg.“ berichtet: In St. Dis haben die Färber den Ausstand begonnen. Sie ver— langen eine Herabsetzung der Arbeitszeit auf elf Stunden und eine Lohnerhöhung. In Armentidres stehen die Weber von neuem aus. In Nantes und Millau ist der Ausstand beendet.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
ne ber ; cht über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche in Preußen im Ausgang des Monats April 1893.
Die Seuche herrschte in Erez, Gemeinde⸗ Frei. Guts)
sen Bezirken
Angabe der Thiergattung, welche von der Seuche be⸗ fallen ist.
Regierungs⸗
bezirk
Laufende Nr.!
Rinder, Schafe.
Rinder, Schweine.
Rinder, Schafe.
Rinder, Schweine.
Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schweine.
Kinder, Schafe, Schweine. Rinder.
Rinder, Schweine. Rinder.
Rinder, ö Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe.
Rinder, Schafe, Schweine. Rinder.
Rinder, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder, Schafe, Schweine. Rinder.
Rinder, Schweine. Rinder.
Rinder, Schafe, kö Rinder, Sher. Schweine. Rinder, Schafe.
Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen. Rinder, Schweine. Rinder, Schweine. Rinder, Schweine. Rinder.
Rinder.
1Königsberg Gumbinnen 8 ban ig Marienwerder bots dam ; rankfurt a. O. Stettin.. , Stralsund .. , Bromberg .. ? Breslau. . k H 5 Magdeburg. Merseburg .. j Schleswig .. annover . ildesheim . Lüneburg Münster .. Minden ... Arnsberg Gael. Wiesbaden .. 7 Koblenz... ,, Düsseldorf .. . 31 Aachen . 32 Sigmaringen.
Zusammen
Bemerkung zu Nr. 8: Klauenvieh angegeben.
Die Stadt Berlin Osnabrück und Aurich waren am Sch frei von der Maul⸗ und Klauenseuche.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Die von der Königlich ungarischen Seebehörde zu Fiume an⸗ eordnet gewesene strenge ärztliche Untersuchung für Herkünfte aus den ranzösischen Mittelmeerhäfen ist aufgehoben worden. (Vergl. . R.⸗A.“
Nr. 79 vom 4. April 1893.)
Handel und Gewerbe.
— Die Einnahmen der Marienburg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Monat April 1893 na ee ich Feststellung 123 0090 6e gegen 110509 S6½ nach provisorischer Feststellung im April 1892, mithin mehr 12 500 M. .
— In der Generalversammlung der Tuchfabrik Aachen, vorm. Süskind und Sternau, Aetiengesellschaft vom 6. d. M. wurde die Reduction des Actienkapitals von 195 Millionen auf 1 Million Mark beschlossen; eine Dividende gelangt nicht zur Ver⸗
theilung. Magdeburg, 6. Mai. a , ', ,n n. Kornzucker excl., von 92 9690 18,90, Kornzucker excl., 88 o/o , rod⸗
18,40, Nachproducte excl., 7650/0 Rendement 15,65. Fest.
*
*
— . — — M O ⏑ O O — dd N M DD N — — M Q D Q . — — M C o
— D 87
Für einzelne Kreise ist allgemein
und die ,, Stade, uß des Monats April
raffinade J. 31,00. Brodraffinade II. 30 25. Gem. Raffinade mit Faß —, Gem. Melis J. mit Faß 29,75. Fest. Rohzucker J. Produet Transito f. a. B. Hamburg pr. ai 18,25 Gd. 18,0 Br., pr. Juni 1850 bez, 18.55 Br., pr. Juli 18.525 bez, 18,60 Br., . August 18,70 bez., 18,75 Br. Alte Ernte flau, neue nach fest, ruhiger.
Leipzig, 6. Mai. (W. T. B) Kamm zug-Termin— handel. La Plata Grundmuster B. per Mai 3,85 MS, per Juni 3,85 S, per Juli 3875 S, per August 390 S6, per Sep⸗ tember 3,925 S, per Oktober 3, 925 e, per November 3,293 „, per Dezember 3,95 AM, ver Januar 3,95 AM, per Februar 3, gh M. Umsatz 75 000 kg. Ruhig.
(W. T. ö
Mannheim, 6. Mai. Productenmarkt. Weizen pr. Mai 16,85, pr. Juli 16,90, pr. November 17,40, Roggen pr. Mai 15,00, pr. Juli 15,75, pr. November 15,8090. Hafer per Mai 15,25, per Juli 15, 8), per November 14,90. Mais pr. Mai 11,60, pr. Juli 11,30, pr. November 11.85.
Wien, 6. Mai. (W. T. B.) Die Brutto⸗Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 15. Woche (vom 9. April biz 15. April 1893) 155 465,7 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 10138,66 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 15. April 1893) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 3 408 017,14 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 414 624356 Fr.
Pest, 5. Mai. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen steigend, pr. Mai⸗Juni 8,25 Gd. 8,26 Br., pr. Herbst 8,‚48 Gd., 8,49 Br. Hafer pr. Herbst 6,28 Gd., 630 Br. Mais pr. Mai⸗ Juni 5,04 Gd., 5.06 Br., per Juli⸗August 5,24 Gd., H, 26 Br. Kohlraps pr. August⸗September 15,75 Gd., 165,90 Br.
London, 6. Mai. (W. T. B.) Nach dem Ausweis des Handelsamts für den Monat April hat die Einfuhr um 23 Millionen, die Ausfuhr um 14 Millionen Pfund Sterling gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres abgenommen. Die Abnahme in den ersten vier Monaten dieses Jahres betrug bei der Einfuhr nahezu 16 Millionen, bei der Ausfuhr nahezu 5 Millionen.
An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
69½ Javazucker loco 185 fest, Rüben⸗Rohzucker loco 185 fest. (Weitere Meldung.) Rübenrohzucker 189.
— 8. Mai. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be⸗ trugen in der Woche vom 29. April bis 5. Mai: englischer Weizen 2906, fremder 33 960, engl. Gerste 1712, fremde 12796, engl. Malzgerste 18 432, fremde —, engl. Hafer 227, fremder 29 700 Qrts., engl. Mehl 19983, fremdes 47 566 Sack.
St. Petersburg. 6. Mai. (W. T. B.) Bei der St. Peters⸗ burger Disconto-⸗Bank wurde eine durch einen Kassendiener ausgeführte Unterschlagung von 100 090. Rubel entdeckt. Der Kassen— diener steht im Dienste des Barons Stieglitz, der für den Schaden aufkommt.
Basel, 7. Mai. (W. T. B) Der Verwaltungsrath der Schweizerischen Centralbahn beantragt, der auf Ende Juni einzuberufenden Generalversammlung eine Dividende von 40, vor⸗ zuschlagen und den verbleibenden Rest von 104 036 Franes auf neue Rechnung vorzutragen. Der Generalversammlung sollen außerdem wesentliche Statutenänderungen zu Gunsten der Erweiterung des Stimmrechts der Actionäre vorgelegt werden.
Brüssel, 6. Mai. (W. T. B.) Die Nationalbank hat heute den Discont von 27 auf 30 erhöht. .
Am sterdam, 6. Mai. (W. T. B.) Java-⸗Kaffee good ordinary 0. — Banegzinn 5h.
New. York, 6. Mai. (W. T. B.) Von der Fondsbörse wird berichtet: Die Curse waren bei regelmäßigem Geschäft allgemein besser, der K stetig. Der Umsatz der Aetien betrug 198 0090 Stück. Der Silbervorrath wird auf 250000 Unzen ga n Silber⸗ verkäufe fanden nicht statt.
Weizen fest auf festere ausländische Märkte und Berichte von Ernteschäden in Europa. Schluß recht fest . — Mais. Anfangs steigend entsprechend der Festigkeit des Weizens, sowie auf Berichte über ungünstiges Wetter, schwächte sich jedoch später auf lokale Ver— käufe etwas ab. Schluß fest.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 12751 192 Dollars gegen 10235 398 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 621 088 Dollars gegen 1 855 510 Dollars in der Vorwoche.
Chieago, 6. Mai. . T. B.) Weizen eröffnete fest und schloß stramm. — Mais sehr fest und einige Zeit steigend nach Er⸗ öffnung, dann lebhafte Reaction, worauf Erholung folgte. Schluß fest.
Preusische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der vorgestern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 188. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittags⸗-Ziehung:
1 Gewinn von 50 500 S auf Nr. 34033.
4 Gewinne von 10000 S6 auf Nr. 1263. 50 564. 143 457.
2 Gewinne von 5000 S auf Nr. 6146. 82597.
25 Gewinne von 3000 S auf Nr. 7776. 7926. 7927. 42 270. 50 896. 57 637. 59 609. 60 122. 81 935. 83 277. S8 ol b, n , 121 4690 132905. 183 817. 134 951. 186781. 141717. 149 462. 176994. 179029.
31 Gewinne von 16500 M auf Nr. 5240. 12 834. 13 904. 16908. 19 157. 20721. 27 635. 29 809. 49 677. 53 249. 53 517. 67108. 68 352. 71111. 74 514. 80 996. gõ 744. 107 307. 110472. 119 985. 123 728. 124 769. 126 376. 128 740. 137 109. 137 636. 140 770. 142 845. 148 8568.
176 186. 181 506.
38 Gewinne von 500 MS auf Nr. 4909. 9043. 9831. 20147. 21 020. AN 085. 29 912. 82 106. 47421. 51 375. 53 706. 54 522. 57 293. 67 957. 68 155. 69 488. 83 396. 84 495. 87 599. 89 084. 92164. 95 132. 96 831. N 759. 109 624. 114210. 117183. 118222. 123 553. 125 181. 135 140. 151 233. 158 396. 158 433. 162414. 171 758. 182 097. 182 923.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse der 188. Königlich preußischen Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags⸗Ziehung: ;
2 Gewinne von 10000 S6 auf Nr. 23 413. 153 969.
38 Gewinne von 3000 S auf Nr. 2233. 2734. 6691. 17924. 29 828. 30 044. 31 100. 37 811. 54 065. 54 226. 55 174. 58 593. 67 333. 73 857. 81 490. 82 670. S8 449. 89 897. 97 183. 97 187. 98 041. 98 873. 106071. 1062990. 108 880. 111 325. 115 301. 116484. 120 553. 122195. 125 579. 126510. 132447. 149 587. 155 442. 162179. 171 641. 174 489.
31 Gewinne zu 1500 MS auf Nr. 5176. 7400. 9863. 15 515. 19 065. 23 082. 23 925. 25 044. 26 354. 30781. 34 212. 365 924. 43761. 46975. 49934. 54 458. 64 878. 66 209. 80 958. 86 200. 89 200. 97 693. 99 080. 108 255. 3 . 135 613. 139451. 144 663. 169 687. 171 598. 1 1
36 Gewinne von 500 MS auf Nr. 2396. 12947. 21 785. 31 944. 37 918. 47 552. 49 9683. 68297. 68 368. 68 480. 68 765. 70 841. 78 691. 89 2531. 92762. 94 641. 99 227. 104 036. 105 351. 119780. 180 222. 131 224. 138 333. 140 504. 142 626. 152 454. 152 725. 159 229 157 280. 3 36 1659 386. 161 300. 163 237. 171 906. 1725865.
28 265.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
J. Unfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloofung ꝛ. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
6. Kommandit⸗Gesellschaften , u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs- und Wirthschafts⸗
58. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwalten.
3. Bank⸗Auswelse.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
enossenschaften.
) Untersuchungs⸗Sachen.
9200) K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögens beschlagnahme.
Durch Beschluß der Strafkammer JI. des K. Landgerichts Stuttgart vom 21. April 1893 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen fol— gender abwesender Wehrpflichtigen: —
I) Karl Wilhelm Alber, geboren 8. Mai 1870 in Stuttgart, zuletzt wohnhaft daselbst, Metzger,
2) Karl Christian Hermann Baumgaertner, ge— boren 15. März 1870 in Stuttgart, zuletzt wohnhaft daselbst, Metzger,
3) Heinrich Karl Rosce, geboren 8. Augnst 1870 in Karlsvorstadt Haslach⸗Stuttgart, zuletzt wohnhaft daselbst, Schriftsetzer,
4) Hermann Wilhelm, geberen 29. Dezember 1871 in Stuttgart, zuletzt wohnhaft daselbst, Kauf⸗ mann, Apotheker, ;
gegen welche das Hauptverfahren wegen Ver— letzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. 3 Str. ⸗G.⸗-B. und S§ 326 und 480 Str.⸗P.⸗-O. je bis zum Betrage von 800 MS mit Beschlag be— legt worden.
Den 3. Mai 1893.
Staatsanwalt Cleß.
9522
ö. der Strafsache gegen Nikolaus Hoffmann, geboren am 12. Februar 1589 zu Tawern, wegen Verletzung der Wehrpflicht ist die durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 24. Januar 1890 ausgesprochene Beschlag⸗ nahme des Vermögens des ꝛc. Hoffmann durch Be— schluß desselben Gerichts vom 10. April 1893 auf— gehoben worden.
Trier, den 19. April 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
(9685 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsbollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗ Parzellen Band 6b. Blatt Nr. 200 auf den Namen des Guts⸗ besitzents Wilhelm Filter in Alt⸗Thymen bei Fürstenberg i. M. eingetragene, zu Berlin, in der Kieler⸗ straße Nr. 1I5 belegene Grundstück am 29. Juni 1893, Vormittags EO Uhr, vor dem unter—⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße Nr. 13, Hof, Flügel 9. Erdgeschoß Saal 40, versteigert werden. as Grun dftüch ist 3 a 17 4m groß und mit 5800 S Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Ile bg en und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor— handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs— permerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Verthei—⸗ lung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An⸗ sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri⸗ ganfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den hi ng, an die Stelle des Grund⸗ stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. Juni 189 2, Nachmittags E23 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 27. April 1893. .
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.
95684 Zwangsversteigerung. ; Im Wege der Zwangsvollstreckung soll, das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder Barnim Band 95 Blatt Nr. 3829 auf den Namen des Töpfermeisters August Günther zu Berlin eingetragene, nach dem Kataster angeblich Werft Straße Nr. 9 belegene Grundstück am 20. Juni 1893, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an. Gerichtsstelle, Neue FTriedrichstraße Nr. 15, Hof, Flügel C. rd e , Saal. Nr. 40, versteigert werden. Das Grund— stück ist mit 8, 10 „6 Reinertrag und einer Fläche ben 5 a 74 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäudesteuer nicht , Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund buchblatts, etwalge Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. lle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von elbst auf den Ersteher übergehenden i eren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs— bermerks nicht hervorging, insbesondere derartige orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, späteftens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte ia aft zu machen, Pidrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten ed ol nicht berücksichtigt werden und bei Verthei⸗ ung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An—⸗ spruͤche im Range zurücktreten. Diejenlgen, wesche
das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag, das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des. Zuschlags wird am 4. Juli 1883, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an— gegeben, verkündet werden. ;
Berlin, den 29. April 1893.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
95831 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Nr. 1029 auf den Namen der Frau Kaufmann Teichmann, Louise Caroline, geb. Wittig, zu Berlin eingetragene, in der Thaerstraße Nr. 17 belegene Grundstück am 20. Juni 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück, welches 7 a 26 4m groß ist, ist nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 11 5090 M Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gexichtsschreiberei, ebenda, Flügel H, Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberech⸗ tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Tapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die⸗ . bei Feststellung des geringsten Gebots nicht
erücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf⸗— geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range jurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er— folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. Juli 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 1. Mai 1893.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
9586 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder Barnim Band 87 Nr. 3439 auf den Namen des Kaiserlichen Oberförsters a. D. Friedrich Meerwein zu Berlin eingetragene, in der Wiesenstraße Nr. 29 belegene Grundstück am 4. Juli 1893, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd⸗ eschoß, Saal Nr. 49, versteigert werden. Das G g stick welches 7 q 86 4m groß ist, ist nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 13 000 (. Nutzungewerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige ,, und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei, Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf— geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens n , widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am T. Juli 189232, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 2. Mai 1893.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.
9234
In Sachen des Herzoglichen Finanz-⸗Collegii. Ab- theilung für Leihhaussachen hieselbst, Klägerin, wider den Cin en , Ernst Brendes hier, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. 31 Blatt 1V. des Feldrisses Sagen an der Hamburgerstraße zu Braunschwein belegenen Grundstücks zu 44 a 64 dm sammt dem Wohn— hause Nr. 3887 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 14. April 1893 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 17. April 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ steigerung auf Mittwoch, den 23. Augnuft 1893. Morgens 0 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hier, Zimmer Nr. 37, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen aben.
a,,, den 24. April 1893. Herzogliches Amtsgericht. VIII.
(Unterschrift.)
8929
In Sachen des Herzoglichen Forstaufsehers Ebe⸗ ling zu Seesen, Klägers, wider den Mühlenbesitzer Carl Wüstefeld und dessen verstorbene Ehefrau, geb. Rademacher, jetzt deren Erben, zu Erkerode, Beklagte, wegen rückständiger Zinsen, wird der auf den 6. Juli d. J. angesetzte Termin zur öffentlichen Zwangs⸗ versteigerung des Anbauerwesens No. ass. 12 zu Erkerode infolge unterbliebener rechtzeitiger Ueber⸗ reichung der Versteigerungsbedingungen damit auf⸗ gehoben.
Braunschweig, den 27. April 1893. Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. E. Kulemann.
9587 .
In dem Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuch von Dt. Thierau Band II. Blatt Nr. 34 auf den Namen der Arbeiter August und Wilhelmine, geb. Mill, Bohl'schen Eheleute ein⸗ getragenen Antheils an dem zu Dt. Thierau be— legenen Grundstück Dt. Thierau Nr. 34 ist zur Be⸗ legung und Vertheilung des Kaufgeldes auf Grund des am 14. April 1893 verkündeten Zuschlagsurtheils Termin auf den 22. Juni E893, Vormittags EO Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht hier⸗ selbst, Zimmer Nr. 2, anberaumt worden.
Heiligenbeil, den 5. Mai 1893.
Königliches Amtsgericht. Matthee.
9237 Aufgebot.
Nr. 3291. Die ledige Näherin Pauline Maier von Oberibach hat das Aufgebot des ihr gehörigen Sparkassenbuchs der Bezirkssparkasse St. Blasien Nr. 75 Bd. 7, lautend auf eine Einlage mit Stand auf 1. Januar 1893 im Betrage von 1098 SV 68 , beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf— gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 17. Jannar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
St. Blasien, den 3. Mai 1893.
Der Gerichtsschreiber Großherzoglichen Amtsgerichts:
J. V.: Gieser.
9241 Aufgebot. ;
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Strehlen Nr. 17734 über 335,13 A6, ausgefertigt für den Arbeiter Franz Karbe zu Rothschloß, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag desselben zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor— tisirt werden. Es wird daher der Inhaker des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 2. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Strehlen, den 29. April 1893.
Königliches Amtsgericht.
2158 Aufgebot.
Das angeblich verlorene Sparkassenbuch Nr. 4223 der Sparkasse des Kreises Löbau zu Neumark W.⸗Pr. für Bertha Bebb zu Marchlewo, auf 309 M lautend, wird auf Antrag der unverehelichten Bertha Bebb zu Melchertswalde behufs Neugusfertigung aufgeboten. Der etwaige Inhaber des Buchs wolle spätestens im Aufgebotstermine am 3. November 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anmelden, widrigenfalls das Buch für kraftlos erklärt wird. — F. 3 93.
Neumark W.⸗Pr., den 4. April 1893.
Königliches Amtsgericht.
(4062 Aufgebot.
Die unverehelichte Louise Plaß in Neustadt a. Rbge. hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 86 und 53 des Vorschuß⸗Vereins in Neustadt a. Rbge., eingetragene Genossenschaft mit unbe⸗ schränkter Haftpflicht, über 550? -M 95 3, eingelegt am 8. April 1887, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 8. November 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Neustadt a. Rbge., den 29. März 1893.
Königliches Amtsgericht. Ib.
4948 Bekanntmachung.
I) Der Schneidermeister Emil Thau in Groß⸗ Baudiß, als eingetragener Eigenthümer des Grund⸗ stücks Groß Baudiß Blatt Nr. 63, hat das Aufgebot beantragt über die Hvpothekenurkunde, betreffend 400 Thaler Darlehnsforderung nebst 5 9 Zinsen vom 1. Juli 1867, eingetragen zufolge Verfügung vom 8. Juli 1867 auf Grund der Schuldurkunde und Pfandverschreibung vom 2. Juli 1867 für den Kutscher Ernst Arlt zu Liegnitz in Abthl. III. unter Nr. W und kraft Cession d. d. Liegnitz den 9. Juli 1888, abgetreten an den am 4 November 1890 ver storbenen Handelsmann Karl Friebe in Groß Baudiß. als dessen Erbin seine Wittwe Karoline Friebe, geb. Reichstein, benannt ist.
Die auf unerklärte Weise abhanden gekemmene Sypothekenurkunde, gebildet aus dem Hypothekenbrief vom 12. Juli 1867 und der Schuldurkunde vom 2. Juli 1867, soll auf Antrag des Grundstücks. eigenthäümers und der Wittwe Friebe zum Jweck der Löschung der angeblich durch Zahlung getilgten Ferderung für kraftlos erklärt werden.
7 Der Stellenbesitzer Karl August Ghrenfried Menzel, als eingetragener Gigenthümer des Grund ⸗ stücks Baben Nr. 4. Bat das Aufgebot der Mopo. thekenurkunden über die auf diesem Grundstück in Abtheilung 111. unter Nr. 3g. für die Salarien . kasse des Wöniglichen Stadtgerichts n Breglau ein- getragene Forderung von 88 Thlr. ? Sgr. 10 Pf. und Aber die in Abtb. III. unter Mr. — 33 für den Magistrat von Breslau eingetragene Ferderung von
34 Thlr. 2 Sgr. 19 Pf. zum Zwecke der Kraftlos⸗ erklärung der angeblich verloren gegangenen Docu⸗ mente und der Löschung der Posten .
3) Die unverehelichte Bertha Emilie Auguste Thomas in Liegnitz, als eingetragene Eigenthümerin des Grundstücks Stadt Liegnitz Blatt Nr. 359, hat das Aufgebot der Hypothekenurkunde über die auf diesem Grundstück in Abtheilung III. unter Nr. 18 für den inzwischen am 19. August 1869 verstorbenen Güter⸗Expedienten Joseph Wiltsch in Frankenstein auf Grund der Schuld. und Verpfändungsurkunde vom 21. Mai 18643 zufolge Verfügung vom 31. Mai 1864 eingetragene Darlehnsforderung von 200 Thlr. — gebildet aus der Schuldurkunde vom 21. Mai 1864 und dem Hypothekenbrief vom 3. Juni 1864 — beantragt. Die Hypothekenurkunde ist von der Wittwe des Gläubigers Wiltsch angeblich verbrannt und soll zum Zweck der Löschung der angeblich bereits durch Zahlung getilgten Forderung für kraftlos erklärt werden.
4) Der Justiz⸗Rath Pleßner in Liegnitz, in Ver⸗ tretung des früheren Freigärtners Johann Ernst Mohr in Jäschkendorf, Kreis Liegnitz, als legitimirten Gläu⸗ bigers hat das Aufgebot der Hypothekenurkunden über folgende auf dem Grundstück des Ernst Karl Streckmann Bl. Nr. 20 Bd. J. Jäschkendorf in Abth. III. eingetragene Forderungen:
a. Nr. 5: 70 Thaler Darlehn, eingetragen für die verwittwete Kreissecretär Marie Wehle, geb. Hohaus, in Liegnitz,
Nr. 7: 180 Thaler Darlehn, eingetragen für dieselbe Gläubigerin,
Nr. 8: 359 Thaler Darlehn, eingetragen für dieselbe Gläubigerin,
— sämmtlich kraft Verfügung vom 26. Sep⸗ tember 1872,
Nr. 9: 120 Thaler Darlehn, eingetragen für den Gutsbesitzer Johann Karl Traugott Bayer in Vorstadt Parchwitz auf Grund der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 25. März 1859 zufolge Verfügung vom 26. März 1865,
zum Zwecke einer neuen Ausfertigung der angeblich größtentheils als Packpapier benutzten Documente.
Die etwaigen Inhaber der vorstehend bei 1, 2, 3 und 4 bezeichneten Hypothekenurkunden werden auf⸗— gefordert, ihre Rechte spätestens in dem Aufgebots⸗ termine am 20. September 18923, Vorm. EO Uhr, anzumelden und die Hypothekenurkunden dem unterzeichneten Gericht vorzulegen, widrigenfalls letzteres dieselben alsdann für kraftlos erklären wird.
5) Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Seifert in Liegnitz als Nachlaßpflegers werden die unbe⸗ kannten Erben der zu Liegnitz am 6. November 1892 verstorbenen unverehelichten Garniererin Bertha Berg zu Liegnitz aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine am 24. Januar 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 1800 M Activa betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anzu⸗ melden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, eventuell dem Fiscus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, von demselben weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß.
Liegnitz, den 11. April 1893.
Königliches Amtsgericht.
9238 Aufgebot.
Die Wittwe des Handelsgärtners Friedrich Gese⸗ mann, Johanne, geb. Brinkmann, aus Osterlinde hat glaubhaft versichert, daß ein auf ihrem unter Versicherungs⸗Nummer 41 von Osterlinde belegenen Anbauerwesen hypothekarisch zu Gunsten des Gast⸗ wirths August Jülich zu Osterlinde haftender Kauf⸗ geldrückstand von 2000 Thlr. — 6000 S nebst Zinsen, eingetragen auf Grund des Kaufvertrages vom 18. März 1873, schon vor dem 1. Oktober 1878 gezahlt, der Inhaber der Schuld⸗ und Pfandurkunde aber unbekannt sei, und das Aufgebot verfahren be⸗ antragt.
Unter Bezugnahme auf 85? Nr. 72.
ordnungen und S5
demnach der unbekar
iandurkunde u —
Anspruch machen, hie g
unter Vorlegung der Urkunde späteft
Sonnabend, 13. Jannar 189
9e Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeich
neten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die frag⸗
liche Urkunde dem Eigenthümer des verpfändeten
Grundstucks gegenũber für kraftlos erklärt, die
Sypothek aber gelöscht werden wird.
Salder, den 1. Mai 1893.
Herzogliches Amtsgericht.
Unterschrift.
[9236
. Nachdem die Ehefrau des Zimmermanns Jacobs, Elisabeth, geb. Kausche, und die Geschwister Betty und Friederike Nieschmidt hieselbst als Eigentbümer des dier belegenen Reihewesens Nr. 48 glaubhaft gemacht haben, daß eine daselbst aus der Obligatien dom 25. November 1820 für die Wittwe Haräleben in Nordsteimke eingetragene Hypothek von 150 längft zurückgezahlt, der Inhaber der etwa darüber ausgestellten Urkunde aber ihnen unbekannt sei, fo werden die unbekannten Inhaber der Urkunde and alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen hier durch aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 1. Dezember er., Morgens 10 Utzr. der nnter= zeichnetem Amtsgerichte anberaumten Termine untzer Vorlegung der Urkunde zu melden, wi falls diese den. Eigenthümerinnen gegenüber für kraftlos erklärt, die Sypothek aber k soll
Vorsfelde, den 22. Arril 18983. Herzogliches Amtsgericht. (gez) Dam kobler. . e ,, Bo de, Reg. ⸗ Geh., als ichtsschreiber.