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Im Sanitäts⸗Corps. Neapel, 30. April. Dr. Gähde, Gen. Arzt 2. Kl. und Corpsarzt des X. Armee⸗Corps, zum Gen, Arzt 1 Kl, Dr. Meisner, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Referent bei der Medizinal⸗Abtheil. des Kriegs⸗Ministeriums, zum Gen. Arzt 2. Kl. und Corpsarzt des XVII. Armee⸗Corps, Dr. Werner, Dber⸗Stabsarzt 2. Kl. und Referent bei der Medizinal⸗Abtheil. des Kriegs- Ministeriums, zum Ober -Stabsarzt J. Kl., letzterer vorläufig ohne Patent; die Ober⸗Stabsärzte 2. Kl. und Negts, Aerzte; Dr. Pieper vom Inf. Regt. von Winterfeldt (2. Oberschles.) Nr. 33, Dr. Wichmann vom Hus. Regt. von Schill (1. Schles.) Nr. 4, zu Ober- Stabsärzten 1. Kl.; die Stabs- und Bats. Aerzte: Dr. Bischoff vom 3. Bataillon des Infanterie⸗ Regiments Herwarth von Bittenfeld (1. Westfäl.) Nr. 13, zum Dber⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Regts. Nr. 141, Fr. Bun geroth vom 3. Bat. des Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 32, um Ober⸗Stabtarzt 3. Kl. und Regts. Arzt des 2. Westfäl. Feld⸗Art.
egts. Nr. 2, Dr. Freund, Stabs- und Abtheil. Arzt von der 2. Abtheil. des Holstein. Feld⸗Art. Regts. Nr. 24, jum Ober⸗ Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des 4 Thüring. Inf. Regts. Rr. 72, Dr. Peipers, Stabs- und Bats. Arzt vom Westfäl. Pion. Bat. Nr. 7. zum Ober⸗-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des F. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69; die Assist. Aerzte J. Kl. Pr. Gerd 'eck vom Ulan. Regt. von Katzler (Schles.) Nr. 2. zum Stabs⸗ und Abtheil. Arzt der 2. Abtheil. des Holstein. Feld⸗Art. Regts. Nr. 24, Dr. Dautwi; vom 2. Garde⸗Ulan. Regt.,, zum Stabs⸗ und Batz. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Prinz Moritz von Anhalt⸗ Deffau (5. Pomm.) Nr. 42, Br. Ka ether vom Nassau. Feld⸗Art. Regt. Nr. 27, zum Stabs- und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Herwarth von Bittenfeld (1. Westf.) Nr. 13, Dr. Metsch vom Inf. Regt. Freiherr von Sparr (3. Westfäl.) Nr. 16, zum Stabs- und Bats. Arzt des 3. Bats. des Füs. Regts. von Steinmetz (Westfãäl.) Rr. 37, Dr. Rahnke vom Drag. Regt. von Wedel (Domm) Nr. 11, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. des Inf. Regts. Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz (6. Ostpreuß.) Nr. 43; die Unter⸗ ärzte: Dr. Wagner vom Pion. Bat. i Radziwill (Ostpreuß.) Rr. 1, unter gleichzeitiger Versetzung zum Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm J. (2. Ostpreuß) Nr. 3, Lr. Dor en dorf. vom Westpreuß. Feld⸗Art, Regt. Nr. 16, unter riger Versetzung zum Hufaren⸗Regt. Fürst Blücher von Wahlstatt (Pomm) Nr. 5 Pr. Ehristel vom Gren. Regt. König Friedrich III. (1. Ostpreuß.) Nr. 1, unter gleichzeitiger Versetzung zum Inf. Regt. Nr. 98, Hr. von Vagedes vom Brandenburg. Jäger⸗Bat. Nr. 3, unter gleichzeitiger Versetzung zum 2. Nassau. Inf. Regt. Nr. 88, Dr. Pu st vom Inf. Regt. Graf Kirchbach (1. Niederschles. Nr. 46, unter gleichzeitiger Versetzung zum Niederschles. Train-Bat. Nr. 5, Dr. Martens vom Hess. Jäger-Bat. Nr. 11, Dr. Köhler vom Hess. Pion. Bat. Nr. 11, dieser unter gleichzeitiger Versetzung zum 2. Thüring. Inf: Regt. Rr. 32, Dr. Mantel vom 1. Bad. Feld⸗Art. Regt. Nr. 14, — ju Assist. Aerzten 2. Kl., Nahm, Marine: Unterarzt ron der 1. Matrosen⸗Div., zum Marine⸗Assist. Arzt 2. Kl.; die Unter⸗Aerzte der Res.: Hr. Perk vom Landw. Bezirk Königsberg, Ballin vom Landw. Bezirk 1 Berlin, Hartung vom Landw. Bezirk Erfurt, Dr. Müller vom Landw. Bezirk Sanger— haufen, v. Dem binski vom Landw. Bezirk 1 Breslau, Dr. QOst op vom Landw. Bezirk 1 Münster, Dr. Winterkamp vom Landw. Bezirk Düsseldorf, Dr. Winkels vom Landw. Bezirk Erkelenz, Pr. Danco vom Landw. Bezirk Bonn, Mordhorst vom Landw. Bez. Rendsburg, Dr. Biß vom Landw. Bezirk Lübeck, Schmidt vom Sandw. Bezirk Hannover, Dr. Bakker vom Landw. Bezirk Aurich, Dr. Kramer, Marx vom Landw. Bezirk Frankfurt a. M., Pr. Sulzer vom Landw. Bezirk Heidelberg, Dr. Schnitter vom Landw. Bezirk Straßburg, Bernett, Unterarzt der Marine— Res. vom Landw. Bezirk Nürnberg, Dr. Junglöw, Unterarzt der Seewehr 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk 1 Berlin, zu Assist. Aerzten 3. Kl., — befördert. Dr. Pfuhl, Ober-Stabsarzt J. Kl. und Garn. Arzt in Hannover, ein Patent seiner Charge ver— liehen. Den Ober⸗Stabsärzten 2. Kl. und Regts. Aerzten: Dr. Sellerbeck vom 3. Garde⸗Regt. z. F., Dr. Timann vom Leib⸗Garde⸗Hus. Regt.ͥ, Dr. Schattenberg vom Inf. Regt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg.) Nr. 27, — der Charakter als Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. verliehen. Dr. Ewermann, Stabsarzt à la suite des Sanitäts-Corps, und zwar als Stabs— und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗-Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24 wieder einragirt. Koenig, Marine -Stabsarzt a. D., — zuletzt Marinestation der Nordsee, im activen Sanitäts⸗ tabsarzt mit einem Patent vom i der Marine wiederangestellt. Dr. lasse der Res. vom Landw. Bezirk J zwar als Assist. Arzt 2. Kl. der Marinestation der
Gen. Arzt 1. Kl. und Corpsarzt Corpsarzt zum XIV. Armee⸗Corps, Al. und Corpsarzt des XVII. Armee-
lrmee⸗Corps, Dr. Alferm ann,
2. Westfäl. Feld⸗Art.
eilung des Kriegs—⸗
Kl. und Regts.
Garn. Arzt 2. Klasse
— * 131 2.
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ag mit Pension in den
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 10. Mai.
Seine Majestät der Kaiser und König begaben Sich heute früh nach dem Exercirplatz Haselhorst bei Spandau, um daselbst der Besichtigung der Bataillone des 4, Garde⸗ Regiments z. F. beizuwohnen, und kehrten am Nachmittage nach dem Neuen Palais zurück. Auf der Fahrt nach Spandau nahmen Seine Majestät den Vortrag des Chefs des Civil⸗ cabinets entgegen.
Der Director des Ministeriums des Königlichen Hauses, Wirkliche Geheime Ober⸗RegierungsRath von Boetticher ist heute Morgen in Wiesbaden infolge eines Nierenleidens verstorben.
Der General-Lieutenant Freiherr von Wilczeck, Com⸗ mandeur der 9. Division, ist nach Glogau zurückgekehrt.
Der Königlich italienische Botschafter am hiesigen Aller⸗ höchsten Hofe Graf Lanza ist aus Italien nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder über⸗ nommen.
Der Regierungs-Rath Dr. Müller zu Danzig ist an die Königliche Regierung zu Frankfurt a. S. versetzt worden.
Württemberg.
Ihre Majestäten die Königin und die Königin⸗ Regentin der Niederlande sind am Montag Abend von Ludwigsburg nach der Schweiz abgereist. Die würt⸗ tembergischen Königlichen Majestäten begleiteten, wie der „St-A. f. W.“ mittheilt, ihre erlauchten Gäste nach der Bahn, woselbst eine sehr herzliche Verabschiedung stattfand.
Die Kammer der Standesherren beendigte gestern die Berathung des Nachbarrechtsgesetzes. Die Endabstimmung vurde verschoben.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.
Zu der gestrigen Feier des 50 jährigen Jubiläums Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs als Chef des Rheinischen Cürassier-Regiments Nr. 8 Graf Geßler waren aus Deutz in Weimar eingetroffen; der Oberst des Regiments Graf Lüttichau mit seinem Adjutanten von Stephanitz, Oberst-Lieutenant von Enckevort, Major Schal— lehn, drei Rittmeister, zwei Premier⸗-Lieutenants und sieben Second-Lieutenants, ferner Deputationen der unteren Chargen und des Trompetercorps, sowie eine Abordnung des Vereins rheinischer Cürassiere. Das Trompetercorps brachte am Vor⸗ mittag im Schloßhofe dem hohen Chef ein Ständchen. Mittags wurden die Abordnungen des Regiments und des Vereins rheinischer Cürassiere empfangen. Nachmittags war große Tafel bei Hofe. Zur D nen im Festsaale am Abend waren die sämmtlichen Abgesandten geladen.
Braunschweig.
Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums Braunschweig, und Gemahlin, sowie die Prinzen Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wilhelm von Preußen mit Gefolge sind am Montag, Nachmittags 3! /a Uhr, in Schloß Blankenburg eingetroffen.
Anhalt.
Die Herzogliche Familie ist laut Mittheilung des Anh. St⸗-A.“ am Montag Abend mit Gefolge wieder in Dessau eingetroffen.
Schwarzburg⸗Sondershausen.
Ihre Durchlaucht die Prinzessin Elisa beth, ist in Dres den an Lungenentzündung erkrankt, nachdem sie kurz vorher erst die Masern uͤberstanden hatte. Dem letzten, am Montag Nachmittag in Sondershausen eingetroffenen ärztlichen Bericht zufolge war leider eine Verschlimmerung eingetreten. Es hatte sich Nachts eine linksseitige Rippenfellentzündung ein— gestellt, und der Allgemeinzustand war weniger befriedigend.
Waldeck und Pyrmont.
Das letzte in Arolsen eingetroffene Bulletin aus Marien⸗ über das Besinden des schwer erkrankten Fürsten con— atirt ein Fortschreiten der Lungenentzündung. Die Prin— zessin Elisabeth und die Herzogin von Albany sind aus England, der Erbprinz aus Potsdam an das Kranken⸗
lager Seiner Durchlaucht geeilt.
Renß ä. L. Durchlaucht der Fürst hat sich gestern Nach— mehrtägigem Aufenthalt nach Jagdschloß Burgk aale begeben.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Felbmarschall⸗Lieutenant Baron de Vaux, Oberst⸗Hof⸗ ster des Erzherzogs Rainer, ist laut Meldung des „W. B.“ aus Wien gestern Nachmittag gestorben.
Das ungarische Oberhaus begann gestern die Be⸗ rathung des Budgets. Oberst⸗Hofmeister Graf Geza Szapary unterbreitete im Namen der conservativen Magnaten einen Beschlußantrag, der besagt: das Haus billige das kürchen⸗ politische Programm der Negierung nicht und verweigere bazu seine Zustimmung, votire aber das Budget, um den Fort⸗ gang bes Stagtshaushalts zu ermöglichen. n, . beantragte Desewffy ein formelles Mißtrauensvotum und Ablehnung des Budgets. Bischof Schlauch entwickelte auf das eingehendste die Geschichte des Kirchenprogramms der Regierung und be⸗ zeichnete paͤtselbe als gefährlich Cultus⸗Minister Csaky führte Amtsdocumente an, wonach der frühere Fürstprimas ganz frei⸗ willig bie Ausfolgung der Matritelauszüge weggetaufter Kinder angeßrbnet hat. Ver Minister erklärte, er hahe dreimal seine Entlassung eingereicht, und jebesmal hätten sich die competentesten Factoren geweigert, die Entlassung anzunehmen. Er erachte es daher als seine Ehrenpflicht, auszuharren und die Principien seiner Ueberzeu zung geltend zu machen. Der Staat könne sich vor einer Confession nicht beugen. Eine
Lösung sei nur dann für den confessionellen Frieden günstig, wenn“ der Kirche die Freiheit im eigenen Wirkungskreise gelassen, dasselbe aber auch dem Staat für seine Agenden ge— waͤhrleistet werde. Graf Anton Zichy und Paul Szontagh traten für das Budget ein, Superintendent Teutsch für die Erhaltung der Gesetze vom Jahre 1868 Nikolaus Zay sprach gegen das Budget. — Die Debatte wurde sodann auf heute vertagt. . ;
Im tiroler Landtag theilte, wie aus Innsbruck berichtet wird, der Landeshauptmann gestern mit, daß sechzehn . Abgeordnete gemäß den Bestimmungen der Geschäftsordnung ihr Mandat verloren haben.
Das „Fremdenblatt“ erklärt sich von competenter Seite ermächtigt, wegen eines vom Klausenburger „Ellenzek.“ publi⸗ cirten, die innere Lage Ungarns betreffenden an— geblichen Gesprächs zwischen dem Grafen Kälnoky und dem Deputirten Baron Atzel mitzutheilen, daß allerdings Baron Atzel im Budapester Casino ein Gespräch mit dem Grafen Kälnoky über innere Tagesfragen provocirt und dem Minister seine Auffassungen entwickelt habe. Einzelne Bruchstücke der Publication stimmten auch mit den gethanen Aeußerungen überein. Die Publication könne aber, wie Atzel selbst anzuerkennen scheine, durchaus keinen Anspruch auf Authenticität machen.
Großbritannien und Irland.
Das Unterhaus setzte gestern die Berathung der Homerule-Bill fort und verwarf mit 466 gegen 40 Stimmen ein Amendement W. Redmond's zum Paragraphen 1, wonach das Wort „Parlament“ für das Wort „Legislatur“ als Bezeich⸗ nung für die gesetzgebende irische Versammlung substituirt werden sollte. Der Premier⸗-Minister Gladstone sowie Balfour und Chamberlain hatten das Amendement bekämpft. Die von Cameron eingebrachte Bill, welche die Entstagtlichung der Kirche in Schottland bezweckt, wurde in erster Lesung mit 2435 gegen 180 Stimmen angenommen. Die Regierung stimmte für die Bill.
In London fand gestern eine Sitzung der Alder man— Kammer der City unter dem Vorsitz des Lordmayors statt, die sich mit dem Toast des Lordmayors auf den Papst und die Königin bei dem jüngst gegebenen Bankett zu Ehren des Cardinals Vaughan und der eng— lischen Bischöfe beschäftigte. Es lagen zwei Petitionen mit zahlreichen Unterschriften vor, die gegen den Toast protestirten, weil er von einem Mangel an Loyalität gegen⸗ über der Königin zeuge. Die Kammer nahm die Petitionen zustimmend entgegen. Der Lordmayor verwahrte sich in seiner Erwiderung gegen die in den Petitionen ge— zogenen Folgerungen; er habe niemals die Idee gehabt, irgend Jemanden, wer es auch sei, in Bezug auf weltliche Macht und civile Gewalt höher stellen zu wollen als die Königin. Er bedauere es, wenn die Urth uml Auslegung einiger seiner Ausdrücke seinen Alderman-Collegen peinlich gewesen sei.
Frankreich.
In einem gestern Vormittag abgehaltenen Ministerrath theilte der Ju stiz-Minister mit, daß noch gestern in der Kammer der Antrag eingebracht werden würde, die Ermächti⸗ gung zum gerichtlichen Vorgehen gegen Baudin wegen der wörtlichen und thätlichen Beleidigungen zu ertheilen, die sich der Abgeordnete am 1. Mai gegen Polizei⸗Agenten hat zu Schulden kommen lassen. Die Deputirtenkammer hat den Antrag an die Bureaux verwiesen.
Gutem Vernehmen nach wurde, wie „W. T. B.“ meldet, von der Regierung beschlossen, das Unter-Staatssecretariat für die Colonien zu einem besonderen Ministerium zu erheben. .
Die Wähler der Pariser Bannmeile hatten am Sonntag ihre Vertreter für den Generalrath des Seine-Depar⸗ tements zu wählen, dem auch die 80 Pariser Gemeinderäthe angehören. Ein Gesetz vom 12. April d. J. räumt der Um— gebung der Hauptstadt 13 neue Sitze, 21 statt 8, im Generalrath ein, und diesem Umstande ist es wohl zuzuschreiben, daß sich eine beträchtliche Anzahl von Candi— daten um die neuen Sitze bewarb und nur in sieben Cantonen endgültige Ergebnisse erzielt wurden. Alle sieben Gewählte sind Republikaner und vier von ihnen bisherige Generalräthe. Einer der abtretenden Generalräthe, Jallon, Maire von Bourg⸗ la⸗Reine, wurde geschlagen und zwei andere haben sich einer Stichwahl zu unterziehen.
Italien.
In Beantwortung einer Anfrage wegen der Präventiv⸗ Verhaftungen vor der silbernen Hochzeit des Königspgares und vor dem 1. Mai erinnerte der k. Giolitti in der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer an die Aufregung, welche durch die Bomben⸗Cxyplosionen in Rom verursacht worden seien, sowie an das Versprechen der Regierung, Wiederholung derartiger Vorfälle zu verhüten. Die Verhaftungen seien theilweise von diesem Gesichtspunkt aus vorgenommen und von den gerichtlichen Behörden be— slätigt worden. — Hierauf begann die Kammer die Berathung des Marine-Budgets.
Der Papst empfing gestern die deutschen Pilger, etwa 500 an der Zahl, unter Führung des Dr. von Steinle. Der Bischof von Eichstätt verlas eine Adresse in lateinischer Sprache und überreichte alsdann die Summe von 48000 M für den Peterspfennig. In seiner lateinisch gehaltenen Er— widerung erinnerte der Papst nach dem telegraphischen Be⸗ richt des „Wolff'schen Bureaus“ zunächst an die . der Vertreter der katholischen Presse Deutschlands im Apri dieses Jahres, deren neuerdings geleistete hervorragende Dienste für die katholische Sache er hervorhob. Alsdann belobte er die Pilger, die aus allen Theilen der Welt zur Feier seines Vischofsjubiläums herbeigeeilt seien, und folgerte daraus das Erwachen des Glaubens unter den Völkern trotz der gegentheiligen Anstrengungen der Verbreiter von Irrlehren. Hierauf ermahnte der Papst die Pilger, sich mit der Arbeiterfrage zu beschäftigen, über welche er in seinen Encykliken sich autzgelassen habe, und die Verehrung der heiligen Familie zu verhreiten, deren Vorbild befonbers für die Arbeiter heilbringend sei, sowie die Jugend im christlichen Sinne J erziehen. Zum Schluß ertheilte der Papst seinen apostolischen Segen.
Schweiz.
In Gemäßheit eines Antrags det Centralamts für den internationalen Eisenbahntranspört ladet der Bundesrat die Regierungen her bei dem internationalen Eisenbahn⸗ frachtrecht betheiligten Staaten zu einer am 5. Juni in
Bern zusammentretenden Conferenz ein. In dieser Con⸗ ferenz soll, dem „W. T. B.“ zufolge, erörtert und geprüft werden, inwieweit die zwischen Deutschland und Oesterreich ver⸗ einbarten, erleichternden ,, . im ganzen Geltungs⸗ bereich des internationalen flebereinkommens zur Anwendung gebracht werden können.
Der Bundesrath beschloß, gewisse Zolltariferleich⸗ terungen im Grenzverkehr mit den zollfreien Zonen Pays de Gex und Hochsayoyen eintreten zu lassen. Es handelt sich dabei, wie der Meldung des „W. T. B.“ hinzu⸗ gefügt wird, nicht um vertragsmäßige Abmachungen mit Frankreich, sondern um einen durchaus autonomen Act, welcher sederzeit abgeändert werden kann. Der Beschluß muß der Bundesversammlung im Juni zur nachträglichen Genehmigung vorgelegt werden.
Dänemark. Der derzeitige dänische Gesandte in Washington Graf von Sponnek ist, wie W. T. B.“ aus Kopenhagen be— richtet, zum Gesandten in Wien bestimmt.
Amerika.
Die Regierung der Vereinigten Staaten hat einem Kabeltelegramm des „W. T. B.“ aus New⸗York zufolge be⸗ schlossen, angesichts der schwierigen Verhältnisse in Nicaragua zum Schutz der amerikanischen Interessen ein Kriegsschiff nach Greytown zu entsenden.
Aus Mexico wird berichtet, daß der bisherige Staats⸗ secretär im Finanz-Ministerium Jose Limantour mit dem gestrigen Tage die Leitung dieses Ministeriums über⸗ nommen hat.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.
— Im 1. Potsdamer Landtags-Wahlbezirk — Ost-⸗ und West⸗Prignitz — ist an Stelle des verstorbenen Abgeordneten, Versicherungs⸗Directors Köhne (freiconservativo) der Landrath Graf Bernstorff freiconservatiy) mit 232 Stimmen zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten gewählt worden. Schulze Handke zu Garz (conservativ) erhielt
182 Stimmen.
Wahlangelegenheiten.
Jetzt hat auch die „Freisinnige Vereinigung“, die andere aus der „Freisinnigen Partei“ hervorgegangene Gruppe, die sich der Führerschaft des Herrn Eugen Richter entzogen hat, einen Wahlaufruf erlassen, der unterzeichnet ist: im Auf⸗ trage Ludwig Bamberger, Theodor Barth und Karl Schrader. Es wird darin bemerkt: „Bedauerlicher Weise unterliegt einem leidenschaftlichen Wahlkampf die Entscheidung darüber, wie stark die Rüstung Deutschlands sein soll, um die Grenzen und die Ehre unseres Vaterlandes und den Frieden Europas zu sichern. Weiter wird es so dargestellt, als ob die Militärvorlage daran gescheitert sei, daß die zwei⸗ jährige Dienstzeit nicht gesetzmäßig festgelegt worden sei. Ueber die Trennung der beiden Gruppen bemerkt der Wahlaufruf: „Die Abstimmung einzelner Mitglieder der deutschfreisinnigen Partei über die Militärvorlage hat zu einer Lösung des Fractions⸗ verbandes geführt. Wir sind zu dieser Trennung gedrängt worden, weil wir nicht gewillt waren, uns von langjährigen treuen Mitkämpfern zu scheiden, deren Uebereinstim⸗ mung mit ihren Collegen in allen übrigen politischen Fragen keinem gr r unterliegt. Diese Meinungsverschiedenheit über das Maß der politischen Duldsamkeit, das innerhalb eines Fractionsverbandes herrschen soll, hindert aber nicht, daß beide getrennte Theile nach wie vor auf dem unveränderten freisinnigen Parteiprogramm verharren, in welchem eine breite Unterlage für ein politisches Zusammenwirken ge— geben ist.“
Weimar, 9. Mai. (Th. Corr.) Infolge der Auflösung des Reichstags sind die Parteien auch in Thüringen lebhaft mit Vor⸗ bereitung der Neéuwahlen beschäftigt. Auch ist, die Aufstellung und Auslegung der Wahllisten bereits angeordnet. Die Parteien sind mit Aufstellung von Candidaten noch nicht hervorgetreten.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Lage des Handels und der Industrie hat im Regierungsbezirk Aachen während des ersten Quartals in einzelnen Zweigen eine Wendung zum Besseren genommen. Namentlich herrscht in der Textilindustrie zur Zeit eine regere Thätigkeit, sodaß die Lage der in diesen Betrieben beschäftigten Ar— beiter als nicht unbefriedigend bezeichnet werden kann. Im übrigen ist jedoch die Lage, besonders in der Eisenindustrie, noch immer eine gedrückte. Die Löhne sind theilweise ermäßigt, auch mußten Feier⸗ schichten eingelegt werden. Was speciell die Textilindustrie anbetrifft, so hat diese im ganzen Bezirk in den letzten Monaten eine merkbare Besserung ihres Geschäfts erfahren. Fast alle Betriebe haben ausreichende cha sfigun. In Eupen ist die Geschäftslage augenblicklich sogar eine fo gute, wie sie seit vielen Jahren nicht ge⸗ wesen ist. Ueber die erzielten Preise wird zwar noch sehr geklagt, doch ist mit Sicherheit anzunehmen, daß bei anhaltendem steigenden Bedarf auch hierin bald eine Besserung eintreten wird. Wohlthätigkeit.
Von dem Fabrikanten Richard Schleicher zu Schönthal sind em im Bau“ begriffenen Krankenhause zu Langerwehe oh 009 „S als Vermächtniß seines zu Köln verstorbenen Bruders Felix Schleicher zur Schaffung von Freistellen überwiesen worden. Die gleiche Summe hat der genannte Richard Schleicher als Ver— mächtniß des Felix Schleicher dem Real, Progymnasium zu
üren für den Fall der Umwandlung dieser fn tan in ein voll⸗ berechtigtes Realgymnasium, welche von dem Curatorium angestrebt wird, überwiesen. Am 2. Januar d. J. ist in der Stadt Heins berg eine Suppenanstalt eröffnet worden, welche der ärmeren Bevölkerung namentlich während der strengen Kälte im Monat Januar sehr zu statten gekommen ist.
Zur Arbeiterbewegung. Ueber den Ausstand der Riemendreher in Barmen (vergl. Nr. II0 d. Bl.) wird der „Köln. Itg. berichtet: Eine größere Anzahl Riemendreher hat am Henn in den Fa—⸗
iken von Kaiser u. Dicke, Wolineng u. . Mann u. Schäfer,
ig Moll, Fr, vom Scheidt die Arbeit eingestellt, weil die gefor. 'rten 19 00 Lohnerhöhun ; zehnstündige Athelt en. Beseitigung der ceordarbeit, der lichen unden und der Prämiengelder abgelehnt
worden waren. Am Dienstag nahm der Ausstand größere Dimen⸗ sionen an. Es sind hinzugetreten die Riemendreher der Fabriken Gebr. Ostermann u. Bartels, Dierichs u. Co.; überhaupt waren etwa 600 Arbeiter in den Ausstand eingetreten.
In Leipzig haben, wie die Lpz. Ztg. mittheilt, die Stein metzgehilfen den von der Innung ausgearbeiteten Lohntarif angenommen und zugesagt, auch die Nicht Innungsmeister zur An⸗ erkennung dieses Tarifs veranlassen zu wollen. — Die Soecial⸗ demokraten Leipzigs haben der ‚Mgdb. Ztg.“ zufolge den Boycott über die Naumann'sche Brauerei aufgehoben, um der von den Brauereibesitzern angedrohten Saalsperre aus dem Wege zu gehen. (Vgl. Nr. 103 und 102 d. Bl.)
Hier in Berlin hat der Ausstand der Filzschuharbeiter größere Ausdehnung angenommen; in einer vom „Vorwärts“ mit⸗ getheilten Bekanntmachung der Lohncommission werden vier Arbeit⸗ geber angeführt, die die Forderungen der Arbeiter bewilligt haben. Einer Mittheilung des D. B. H.“ zufolge stehen 500 Arbeiter der Filzschuhfabriken aus; 15 Arbeitgeber sollen nach diesen Angaben die Forderungen der Arbeiter, 15 0,½ Lohnerhöhung (auch für die Haus— industrie) und Wiedereinstellung der wegen des Feierns am 1. Mai entlassenen Arbeiter, bewilligt haben.
Aus Wien wird dem D. B. H. gemeldet: Die Hilfs—⸗ arbeiter der in den St. Pölten zahlreich vorhandenen Holz⸗— sägemühl en verlangen zehnstündige Arbeitszeit und einen Minimal⸗ lohn von 12 Gulden die Woche; wenn diese Forderungen nicht bewilligt werden, wollen sie in den Strike eintreten. — Die aus⸗ ständigen Appretur-Arbeiterinnen lehnten die von den Fabrikanten zugestandene Abkürzung der Arbeitszeit auf 109 Stunden ab und erklärten den Strike fortsetzen zu wollen.
Ein Londoner Telegramm des „W. T. B.“ berichtet: Die Schiffsheizer und Kohlenlöscher des Londoner Hafens haben sich für einen allgemeinen Strike entschieden.
Einer, Mittheilung der Londoner . Allg. Corr. zufolge ist augen⸗ blicklich keine Aussicht auf einen baldigen Austrag des Ausstandes in Hull vorhanden. Sonnabend Nachts fanden wieder einige Ruhestörungen statt. Ungefähr 20 Ausständige wurden dabei verwundet und ins ö gebracht. — Der Strike der Bristoler Dockarbeiter ist zu
nde.
In Roubaix ist, einer Meldung des „D. B. H.“ zufolge, der Ausstand der Färbereiarbeiter beendet und die Arbeit heute wieder aufgenommen worden. (Vgl. Nr. 110 d. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
Im Säulenhofe des egyptischen Museums ist seit einigen Tagen die Sammlung egyptischer Bronzen des Herrn Rudolf Springer als Leihgabe aufgestellt. Sie enthält die Hauptstücke aus einem in den Tempelruinen von Sais gemachten Funde, der uns Weihgeschenke dieses berühmten Heiligthums erhalten hat. Es sind fast durchweg Figuren der dort verehrten Götter, insbesondere der Nelsth, der großen Göttin von Sais, und der Buto, der löwenköpfigen Schutzgöttin des Delta; drei derselben sind von etwa 60 em Höhe, einer bei egyptischen Bronzefiguren äußerst seltenen Größe. Einige Götterfiguren, die an kleinen Obelisken lehnen oder eine größere Basis haben, dienten ver⸗ muthlich als Särge eines kleinen heiligen Thieres, wohl der der Buto geweihten Ichneumonratte, von der sich auch ein Bild in der Springerschen Samm⸗ lung befindet. Auf der Basis der meisten Bronzen steht als Weihinschrift ein Gebet an die dargestellte Gottheit, den Weihenden am Leben zu erhalten. Wissen— schaftlich von hervorragendem Interesse ist die Inschrift einer Figur der Neith, die sowohl in egyptischer Hieroglyphenschrift als in einer bisher noch unentzifferten alphabetischen Schrift geschrieben ist; man vermuthet in diesem unbekannten Alphabet das des karischen Volks, und da die betreffende Figur aus der Regierung Psammetich's J. (663 — 610 v. Chr.) stammt, der ja bekanntlich mit Hilfe ionischer und karischer Söldner die Herrschaft errang, fo hat diese Vermuthung eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Auch bie übrigen Bronzen dürften aus dieser Zeit der egyptischen Geschichte stammen.
Demselben Funde entstammt zum theil eine zweite Sammlung, die als Leihgabe des Herrn Premier-Lieutenants von Levetzow ebenda ausgestellt ist und einige Figuren von ungewöhnlicher Schönheit enthält.
— Die Kunsthandlung von Amsler u. Ruthardt hat in den oberen Räumen ihres Geschäfts eine interessante Ausstellung von Photocrayons mit Ansichten aus Italien und dem Orient arrangirt.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maszregeln.
Brasilien.
Durch Verfügung des brasilianischen Ministers des Innen vom 12. April 1893 ist der französische Hafen Lorient wieder für von Cholera verseucht erklärt und angeordnet worden, daß alle vom 3. dess. Mt. ab aus dem genannten Hafen ausgelaufenen Schiffe bei ihrer Ankunft in Brasilien sich zuerst nach Ilha Grande zu begeben und dort der vorschriftsmäßigen sanitären Behandlung zu unterziehen haben. (Vergl. R. A.“ Nr. H4 vom 3 / . 93.)
Handel und Gewerbe.
Nach dem unter dem 26. November v. J erlassenen Re— gulativ über die Verwaltung und Erhebung der neuen spani⸗ schen Specialsteuer auf Alkohol war dem spanischen Zoll— amt zu Port Bou die Befugniß zur Abfertigung von ausländischen Biersendungen entzogen. Durch ein am 6. Mai veröffentlichtes Decret der spanischen Regierung ist diese Befugniß dem genannten Zollamt neuerdings wieder ertheilt worden.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.. ö An der Ruhr find am 9g. d. M. gestellt 10 234, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 8. d. M. gestellt 3888, nicht recht⸗· zeitig gestellt keine Wagen.
— Der Verein Deutscher Emaillirwerke hat in seiner gestrigen Generalversammlung den notariellen Vertrag. unterzeichnet. er weitaus größte Theil der deutschen Production in emaillirten Blechgeschirren ist dem Syndikat beigetreten. Eine neue ange— messene Vereinspreisliste ist angenommen worden, die dem⸗ nächst der gesammten ‚KRundschaft von, den Vereinswerken . womlst sämmtliche zur Zeit bestehenden besonderen Preislisten außer Kraft treten. Der Verein wählte zu seinem Vor⸗ sötzenden Herrn Director Claus von Thgle am Hari. Der Ob⸗ mann des österreichischungarischen Syndikats für emaillirte Blech⸗ geschirre wohnte den Sitzungen bei; es sollen demnächst Verhand⸗ lungen wegen Zusammengehens des deutschen Syndikats mit dem österreichischungarischen aufgenommen werden. .
— Wie aus Wien telegraphisch gemeldet wird, ist zwischen der Staatseisenbahn⸗Ge ellsfchaft und der Regierung wegen des mit den Prioritätsgläubigern abzuschließenden Vergleichs eine Verständigung erzielt, dabin gehend, daß, wiewohl die Gesellschaft auch bei! den Gmissionen des Ergänzungsnetzes auf, einen zehnprocentigen Steuerabzug, verzichtet, der Status quo bezüglich der Ausscheidung dieses Postens aus der Garantierechnung aufrecht
bleibt. Dagegen überläßt die Regierung der Gesellschaft aus dem
börsenmäßigen Rückkauf der Prioritäten des Ergänzungsnetzes unter
Beibehaltung des Planes seiner Gesammttilgung den resultirenden Nutzen, während bei den ,, der zehnten Emission anstatt des
Rückkaufes eine analoge erschiehung der Amortisation wie bei den r i stetzj der ersten neun Emissionen eintritt. Das Protokoll dieses nhalts ist gestern unterzeichnet worden. .
Magdeburg, 9. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excel, von g2 oo 19,55, Kornzucker excl., 8 0 Rendement 18,50, Nachproducte excl., 75 0½ù9 Rendement 15,75. Ruhiger. Brod⸗ raffinade J. 31,00. Brodraffinade II. 3025. Gem. Raffinade mit Faß 30,25. Gem. Melis J. mit Faß 29,75. Fest. Rohzucker J. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. ai 18,20 bez. u. Br. pr. Juni 18,30 bez, 18,32 Br.,, pr. Juli 18,40 bez., 18,45 Br., pr. August 18,524 bez., 18,577 Br. Flau.
J 9. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. ver Mai 3,80 AM, per Juni 5, 83 S, ver Juli 3,85 , per August 3.875 S, per Sep⸗ tember 3,90 MS, per Oktober 3,90 S, per November 3,9295 4M, per Dezember 3, 9h M, per Januar 3, 95 MS, per Februar 3,95 „, per März 3,95 S, per April 3,95 M
Wien, 10. Mai. (W. T. B) Ausweis der Südbahn in ö vom 28. April bis 4. Mai 833 589 Fl., Mehreinnahme 6 798 Fl.
London, 9. Mai. (W. T. B.) Wie dem Reuter'schen Bureau“ aus Melbourne von heute gemeldet wird, hat die Bank of Victoria ihre Zahlungen eingestellt; das gezeichnete Kapital beläuft sich auf 1 200 500 Pfd. Sterl. in Actien von je 10 Pfd. von denen 5 Pfd. eingezahlt sind.
An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
690 Javazucker loch 1835 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco 185 thätig. — Chile-Kupfer 4435. pro 3 Monat 44 / 16.
Manchester, 9. Ma. (W. . B.) 12 Water Taylor 54, z30r Water Taylor 73, 20 Water Leigh 6, 30r Water Clayton 75, 32 Mock Brooke 75, 40r Mayoll 735, 40r Medio Wilkinson 86, 32r Warpecops Lees 73, 36 r Warpcops Rowland 83, 36r Warx cops Wellington 8, 40r Double Weston 84, Sor Double courant Qualität 115, 32“ 116 Jards 1620 16 grey Printers aus 32r / 6x 165. Stetig.
St. Petersburg, 9. Mai. (W. T. B.) Product en⸗ markt. Talg loco 9,0, pr. August —, Weizen loco 11,90, Roggen loco 8, 0, Hafer loco 5.2b, Hanf loco 44,50. Leinsaat loco 14,50.
Am sterdam, 9. Mai. (W. T. B.) Java-⸗Kaffee good ordinary 59. — Baneazinn 5h. .
Washington, 10. Mai. (W. T. B.) Die Goldreserve des Schatzamtz.s, welche in den letzten vierzehn Tagen unter das Li⸗ mitum von 100 Millionen gesunken war, ist nunmehr wiederum in⸗ tact. Der Schatzsecretär Carlisle nahm gestern ein ihm von Saint⸗ Louis aus gemachtes Angebot von 2 200060 Dollars an, wodurch der Gesammtbetrag der Goldreserve des Schatzamts auf 100 196 000 Dollars gebracht wird.
Rew⸗York, 9. Mai. (W. T. B.), Die Börse eröffnete unregelmäßig; im weiteren Verlauf gaben die Curse nach; der Schluß war im allgemeinen matt. Der Umsatz der Aetien betrug 252 000 Stück. Der Silber vorrath wird auf 250 000 Unzen ge⸗ schätzt. Die Silberverkäufe betrugen 19 000 Unzen.
Weizen eröffnete fest auf Ernteberichte aus Illinois, später Realisirungen; der Schluß war jedoch auf schlechte Ernteberichte aus Missouri recht fest. — Mais, abgeschwächt auf günstiges Wetter, stieg plötzlich entsprechend der Festigkeit des Weizens gegen Schluß,
Welzen-Verschiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 89 000, do. nach Frankreich 11 000, do. nach anderen Häfen des Continents 383 000, do. von Californien und Oregon nach Großbritannien —, do. nach anderen Häfen des Continents 13 000 Qrts.
Chicago, 9. Mai. (W. T. B.). Weizen anfangs fest auf Ernteberichte aus Illinois, schwächte sich auf günstiges Wetter in Europa ab und stieg später auf Berichte von Ernteschäden in den Südstaaten. Schluß sehr fest. — Mais einige Zeit steigend nach Eröffnung, später Reaction. Schluß träge.
Verdingungen im Auslande.
Italien.
15. Mai, 10 Uhr. Bauverwaltung des zweiten Marinedeparte⸗ ments in Neapel: Lieferung von Droguen und Farben für das Jahr 1893594. Koftenanschlag 68 410 Fr. Caution 6850 Fr. Definitiver Zuschlag am 7. Juni, Mittags.
15. Mai, i Uhr. Artillerie⸗Direction des ersten Marine⸗ Departements in Spezia: Lieferung von folgenden kupfernen Gegen⸗ ständen: Nägeln, Draht, Blechen, Stangen. Kostenanschlag SI 000 Fr. Caution 5lo0 Fr. Definitiver Zuschlag am 5. Juni, Mittags. . ö
15. Mai, Mittags. Schiffsbauverwaltung des ersten Marine⸗ Departements in Spezia: Lieferung von Riemen und Gurten aus Leder, einfach und doppelt, das Stück zu 20 m Länge (Breite und Dicke verschieden). Kostenanschlag 22 650 Fr. Caution 2270 Fr. Definitiver Zuschlag am 31. Mai, Mittags.
16. Mal. Schiffsbauverwaltung des ersten Marine⸗Departements in Spezia: Lieferung von Riemen und Gurten von verschiedener Größe aus Kameelhaar. Kostenanschlag 17 350 Fr. Caution 1470 Fr. Definitiver Zuschlag am 31. Mai, Mittags.
Portugal.
24. Mai, Mittags. Königlich portugiesische Eisenbahngesellschaft in Lifsabon: Lieferung von Metallgegenständen für die innere Ein⸗ richtung von Wagen. Auskunft in Lissabon, Station Caes dos Soldados.
7. Juni, 1 Uhr. Königlich portugiesische Eisenbahnverwaltung in Lissabon: Lieferung von Geweben aus roher Baumwolle, Roß⸗ haar, Sammet, Teppichen, Posamentierwaaren u. s. w. Auskunft wie vorstehend.
Dänemark.
19. Mai, 12 Uhr. Kjöbenhavns Magistrat, 4d Afdelings Secretariat, Lavendelstraede No. 1, Kopenhagen: Anbringung einer ca. 580 laufende Fuß langen Leitung, bestehend aus 24 zöll, eisernen Röhren, im NO. des Kalkbraenderiforts. Bedingungen, Beschreibung und Zeichnungen zur Einsicht auf dem Stadsingenieurens Kontor, Lavsndelstraede No. 1, St. Schriftliche Angebote mit der Auf⸗ schrift: „Dilbud paa Jernrörsledning ved Kalkbraenderifortet.“
29. Mai, 12 Uhr. Kjöbenhavns Magistrat, 4 de Afdelings Secretariat, Lavendelsträede No. 1. Kopenhagen: Lieferung von gußeisernen Röhren und Formstücken für das Beleuchtungswesen in Kopenhagen. Bedingungen und Zeichnungen zur Einsicht auf dem Vestre Gasvarks Fegnekontor. Schriftliche Angebote mit der Aufschrift: „Pilbud paa St6bejernsror og Formstxykker“.
China.
15. Mai. Kaiserliche Eisenbahnverwaltung für Nord⸗China in
Tientsin: Lieferung von 6168 t Stahlschienen mit Zubehör. Egypten.
d 6 mn, . der öffentlichen Arbeiten in
Kairo: Vieferung von 120 t eisernen und 95 et stählernen Schwellen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die Königliche Eisenbahn-Direetion Berlin macht in einer Bekanntmachung wiederholt darauf aufmerksam, daß vom 1. Juli d. J. ab nur noch die durch die neue Verkehrsordnung vorgeschriebenen
rachtbriefe angenommen werden. (Vgl. d. Ins. der heutigen
Nummer d. Bl.)
Die Königliche Eisenbahn-Direction zu Köln , erläßt folgende Bekanntmachung über die Ver⸗ ängerung der Gültigkeitsdauer der Räckfahrkgrzen nach Norddeich und Esens: Die auf den Stationen Aachen,
Barmen, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Braunschweig, Bremen,