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gebäudes aus der Krongutsverwaltung an die Staatsgrundstock⸗ Verwaltung gegen eine Entschädigung der ersteren von 1700000 6
Oesterreich⸗Ungarn.
Ueber den Empfang der Delegationen durch Seine Majestät den Kaiser am Sonnabend gl. Nr. 125 d. BI.) wird aus Wien noch gemeldet: Der Empfang fand in der geheimen Rathsstube der Hofburg statt. Der Kaiser wurde bei seinem Erscheinen und beim Verlassen des Saales mit Hochrufen begrüßt. Die Ansprache des Präsidenten der un⸗ . Delegation haben wir bereits erwähnt. Der Präsi⸗
ent der oͤsterreichischen Delegation, Fürst Windisch grätz, er⸗
klärte dem ‚W. T. B.“ zufolge, die Delegation werde die an die Steuerkraft der Bevölkerung erhobenen Ansprüche mit patrioti⸗ schem, auf die Erhaltung und Förderung der Macht und des An⸗ sehens des Reichs gerichteten Gesinnungen genau und sorg⸗ fältig prüfen. Der Präsident pries alsdann den Kaiser als den Hort des europäischen Friedens, welcher mit väterlicher Milde über die Getreuen seiner Länder gebiete, und brachte ein mit Begeisterung aufgenommenes dreimaliges Hoch auf Seine . aus. Die (schon in der Sonnabend Nummer d. Bl. im Wortlaut mitgetheilte) Erwiderungsrede des Kaisers wurde von der ö mit lebhaflem Beifall aufenommen. Bei dem sich anfchließenden Cercle zeichnete Seine Majestät zahlreiche Delegirte durch Ansprachen aus.
Grosbbritannien und Irland.
Der frühere Premier⸗Minister Marquis von Salisbury benutzt seinen Aufenthalt in Londonderry, um neue Kreise für die Gegnerschaft gegen die Homerule⸗-Bill zu gewinnen und die alten Gegner zu festigen. Am Abend des Ankunfts⸗ tages noch sprach er in einer großen Versammlung. In seiner Rede kritisirte er hauptsächlich die Finanzbestimmungen der Bill, die, wie er behauptete, den Bankerott des Landes herbeiführen müßten. Der Separationsplan aber werde dem Prozeß, wo⸗ durch die kleineren Ackerbauer allmählich Besitzer ihrer Pacht⸗ güter werden, ein Ende setzen. Am Sonnabend empfing Lord Salisbury eine zahlreiche Anti-Homerule⸗ Deputation, darunter eine Abtheilung, die von Frauen aus Derry und dem nordwestlichen Ulster ge⸗ bildet wurde. Dann wohnte er einer stattlichen Prozession bei, welche durch die mit Flaggen geschmückten Straßen zog und an der sich der Mayor, die städtischen Würdenträger, Pro⸗ fessoren, Studenten und Arbeitervereine betheiligten. Später gaben die städtischen Behörden Lord Salisbury zu Ehren einen Lunch. .
Der Marine⸗-Attachs bei der deutschen Botschaft in London, Corvetten⸗Capitän von Kries ist, wie dem „W. T. B.“ aus London von gestern gemeldet wird, in Surbiton gestorben.
Einer Meldung des R. B.“ aus Melbourne zufolge haben die Premier-Minister der australischen Colonien in einer Conferenz beschlossen, einen Gesetzentwurf vorzubereiten, durch den ein einheitliches System für die austra⸗ lischen Banken geschaffen und die Emission von Bank— billets beschränkt werden soll.
Frankreich.
Die mehrerwähnten Vorgänge an der Grenze von Siam beschäftigten den Ministerrath auch in seiner Sitzung vom Sonnabend. Der Unter⸗-Staatssecretär Delcassé theilte eine Depesche des General-Gouverneurs von Indo⸗China Lanessan mit, wonach Khone am 22. Maidurch eine französische Abtheilung fast ohne Kampf entsetzt worden sei. Khone habe mehrere Angriffe auszuhalten gehabt. Die Angreifer, die zum
rößten Theil aus Laosleuten bestanden und von siamesischen
andarinen geführt waren, hätten mehrere Todte und. Ver⸗ wundete gehabt; auf französischer Seite seien drei Tirailleure verwundet. Zur Zeit herrsche vollständige Ruhe; auch seien Maßregeln getroffen, welche Khone in Zukunft vor einem Handstreiche a,, würden.
Die Regierung legte der Deputirtenkammer am Sonnabend einen Gesetzentwurf vor, nach welchem die Er⸗ hebung des Petroleumzolles um einen Monat verlängert werden soll. Der Entwurf wurde mit 431 gegen 44 Stimmen angenommen. Der Handels-Minister Terrier erklärte, die Verhandlungen mit den interessirten Mächten würden sicher zu Anfang des kommenden Monats beendet sein. Hierauf beschloß die Kammer auf Antrag des Finanz-Ministers Peytral, am Dienstag die Budgetcommission zu wählen. — Der Deputirte Bazille brachte einen Antrag ein, wonach Beamte, die bei den Wahlen candidiren, vor der Wahl ihr Amt niederlegen sollen. Trotz des Widerspruchs des Cabinets⸗Chefs beschloß die Kammer, wie wir der „Frkf. 3.“ entnehmen, mit 319 gegen 209 Stimmen, den Antrag in Erwägung zu ziehen. Hubbard beantragte, u bestimmen, daß kein Candidat mehr als 300 Irs, Wahlß⸗ aten für je 1060 Wähler verausgaben dürfe. Auch dieser
Antrag soll in . gezogen werden. — Der i
Depunrte Millevoye beabsichtigte, wie W. T. B.“ meldet, unter Hinweis auf die Lage in Siam, Egypten und Madagascar wegen der Verzögerung der Besetzung des Botschafterpostens in London zu interpelliren, Infolge der Erklarung des Ministers des Auswärtigen Develle, daß die Ernennung demnächst erfolgen werde, verzichtete er jedoch auf seine Anfrage. .
General Dodds ist der „Köln. Itg.“ zufolge seit Don—⸗ nerstag vom Sumpffieber befallen.
Ungefähr 2000 Soeialisten besuchten gestern in ge⸗ wohnter Weise die Gräber der im Jahre 1871 erschossenen Communarden auf dem Friedhof Päre Lachaise in Paris. Dort wurden rothe Fahnen entfaltet und unter Hoch— rufen auf die Commune und die sociale Reform mehrere Reden gehalten. Zwischen den Manifestanten kam es zu einigen Conflicten, doch leerte sich schließlich der Friedhof ohne weiteren Zwischenfall. Die Polizei hatte keine Veranlassung einzuschreiten. ö
In Tu nis fand, wie ein Wolff'sches Telegramm meldet, gestern Vormittag in Anwesenheit des Beys die Ein⸗ weihung des neuangelegten Hafens statt. Der
ranzöstsche Justiz⸗Minister Gu srin, welcher der eier beiwohnte, hob in seiner Rede hervor: Frankreich sei nicht nach Tunis gekommen, um Krieg und Eroberungen zu fuchen, sondern um Frieden und Civilisation zu verbreiten und um allen ausländischen und französischen Arbeitern und Kapitalisten die volle Sicherheit zu verschaffen. NRußland.
Der Oberst Woronin vom Stab des Warschauer Militärbezirks ist, we dem, W. T. B. aus St. Peters burg gemeldet wird, zum Militär-Attachs in Wien ernannt worden.
Italien.
Die Kammer hat in ihrer Sitzung vom Sonnabend mit 145 gegen 75 Stimmen ein Budgetprovisorium bis Ende Juni bewilligt. . 2
In dem Dorfe Palestro bei Vercelli in. Oberitalien hat gestern die feierliche Einweihung des Beinhauses statt⸗ gefunden, in welchem die Ueberreste der in der Schlacht vom 31. Mai 1859 gefallenen piemontesischen, französischen und österreichischen Krieger vereinigt ihre letzte Ruhestätte ge⸗ funden haben. Als Vertreter des Königs wohnte der Feier der Herzog von Aosta bei; ferner waren zugegen. der französische General Fabre, der österreichische Oberst Pott, Abordnungen des Parlaments, der Armee, der Marine und der Behörden, Arbeiter- und Militärvereine. Eine große Menschenmenge war zu der Feierlichkeit herbeigeströmt. Rach dem Bericht des „W. T. B.“ sprachen zunächst der Senator Cavallini, Oberst Faccio und der Deputirte Ca⸗ vallini. Letzterer brachte ein Hoch auf Oesterreich⸗Ungarn, Frankreich und Italien aus. Dann hielt General Fabre eine Rede in französischer Sprache, worin er hervorhob: Die Feier sei ergreifend, weil sie beweise, daß man nicht bloß die tapferen Gefallenen ehre, sondern auch die Gefühle der Brüderlichkeit bewahre, Ebenso be⸗ weise die Feier, daß Italien dankbar zu sein wisse. Oberst Pott, welcher zuerst italienisch und dann französisch sprach, dankte für die Chren, die den auf dem Schlachtfelde gefallenen Oesterreichern erwiesen worden seien. Die Feier beweise einen großen Fortschritt der Civilisation. — Der Herzog von Aosta reiste um 125, Uhr Mittags nach Turin zurück. Bei der Abreise wurden Seiner Königlichen Hoheit enthusiastische Ovationen dargebracht.
Rumänien.
Die in Hermannstadt erscheinende „Tribuna“ bestätigt die schon anderweitig verlautbarte Mittheilung, daß gegen das gesammte Executiv⸗Comitè der rumänischen National partei ein Strafprozeß eingeleitet worden ist.
Serbien.
Ein gestern in Belgrad veröffentlichter Ukas des Königs ordnet an, daß die Morawa-Artilklerie und das dritte Cavallerie-Regiment von jetzt ab den Namen „König Alexander J.“ und das elfte Infanterie⸗Regiment für immer den Namen „Königin Ratalie“ führen soll.
Dem MinisterPräsidenten Doki ist vom König der Weiße Adler-Orden verliehen worden.
Die Wahlagitation der radicalen und der Fort⸗ schrittspartei gestaltet sich, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, äußerst lebhaft. Die Liberalen haben beschlossen, um die Fortschrittler zu schwächen, eventuell für die Radicalen zu stimmen.
Bulgarien.
Die Sobranje hat, wie aus Tirnowo gemeldet wird, am 27. d. M. auch in dritter Lesung mit Einstimmigkeit sämmt⸗ liche Artikel des Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung der Verfassung, angenommen. Der Schluß der Session erfolgt am 31. d. M. (n. St.)
Schweden und Norwegen. Die norwegische Regierung beschloß nach einer Mel—
dung des „W. T. B.“ aus Christiania vom gestrigen Tage, dem Storthing einen Antrag, betreffend die Emisstion von drei Millionen von dem bisher noch nicht emittirten Theil der Anleihe des Jahres 1892, vorzulegen, weil das Storthing beschlossen hat, den Grundfonds der Hypothekenbank mit Staatszuschuß um eine Million zu vergrößern.
Dänemark.
Eine am Sonnabend Nachmittag bei Odense auf Fünen abgehaltene, von etwa 1800 Theilnehmern besuchte Ver⸗ sammlung von Landwirthen hat, wie, man dem „W. T. B.“ aus Kopenhagen berichtet, die Bildung einer allgemeinen dänischen agrarpolitischen Partei beschlossen, deren Hauptzweck die Herabsetzung der Industrie— Schutzzölle und die Revision der Gesindeverordnungen sein soll. Vie agrarpolitische Bewegung auf Fünen und in Jütland hat sich, wie der Meldung . wird, schon seit längerer Zeit entwickelt und organisirt.
Wahlangelegenheiten.
Die Mitglieder der rheinischen Centrumspaxtei haben einen besonderen Wahlaufruf erlassen, der sich indeß in dem Hauptpunkt betreffs der Militärvorlage mit dem allge— meinen Wahlaufruf der Centrumspartei deckt.
Nr. 21 der ‚Versffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 25. Mai hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand. Mittheilungen über Volkskrankheiten. — Sterbe— fälle in deutschen Städten mit 40000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern einzelner Großstädte. — Desgl; in deutschen Stadt— und Landbezirken. — Witterung. — Zeitweilige Maßregeln gegen Cholera ꝛc. — Desgl. gegen Flecktyphus. — Geburten und Sterbe⸗ fälle in Neapel 1392. — Gesetzgebung u. s. w. CHessem). Hebammen unterricht. — (Desterreich, Tirol und Vorarlberg). Reinigung öffentlicher Orte 2c. — (Dänemark). Maul- und Klauenseuche. — (Rußland). Epidemische Krankheiten. — (Kapeolonie). Medi⸗ zinalpersonen und Giftverkehr. (Fortsetzung. — (Cuba). See⸗Gesundheitspolizei. — Thierseuchen im Deutschen Reich, April. Desgl. in Belgien 1892, 4. Vierteljahr. — Veterinärpolizeiliche Maßregeln. (Preuß., Reg. Bez. Oppeln, Düsseldorf. Aachen, Schweden) — Rechtsprechung. ige net Bremen und Reichsgericht) Fahr⸗ lässige Tödtung durch Abgabe ungemischten Lysols statt 1 0½ iger u fzstean — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften. Von esh) Verkehr mit Lebensmitteln 2c. — Vermischtes. (Preußen. Berlin.) Kanalisation 1891/92. — (Großbritannien.) Gesundheits⸗ bericht für den Londoner Hafen 1892, 1. Januar bis 30. Juni. — Cholera 1897. — (Dänemark) — Herstellung und Verbrauch von
Targarine 1891/92.
Nr. 21 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 27. Mai hat folgenden Inhalt: Mittag'sche Häuser am Kur⸗ fürftendamm in Berlin. — Vorschlag für Eisenbahnwagen⸗Puffer. — Die schiffbaren Binnenwasserstraßen Englands. — Mittel zur Hebung des Verkehrs von Amsterdam. — Vermischtes: Zum Prüfungswesen der preußischen Baubeamten. — Wettbewerb für eine katholische
Kirche in Csseg. — Preisbewerbung zu einem Denkmal für Fr. von Schmidt in Wien. — Wettbewerb für ein Kreishaus in Itzehoe. — Geheimer Regierungs⸗ und Ober⸗Baurath a. D. Hermann Lohse g.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Der Postzwang, d. h. das Verbot der Beförderung von Briefen zwischen Srten mit Postanstalten gegen Bezahlung auf andere Weise als durch die Post, besteht, nach einem Urtheil, des Reichsgerichts, JII. Straffenats, vom 9. März 1893, auch für die briefliche Correspondenz zwischen der Fabrik und dem in einem anderen Srt mit einer Postanstalt befindlichen Comptoir einer und der— selben Firma.
— Tritt der Käufer einer Sache wegen fehlerhafter Beschaffenheit derselben vom Kaufvertrage zurück, so bildet, nach Änem Ürtheil des Reichsgerichts, J. Civilsenats, vom 15. Märß; 1893, im Gebiete des Preußischen Allgemeinen Landrechts der Ort, woselbst sich die Sache ihrer Bestimmung gemäß befindet, den Erfüllungz⸗ und Klageort für die Rückzahlung des Kaufpreises gegen Rückgabe der Sache.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Lage der Textilindustrie.
Auch in der industriellen Thätigkeit des Regierungsbezirks Breslau zeigte sich während der letzten Monate, in einzelnen Branchen einige Besserung, insbesondere bei der Textilindustrie. Bei dieser tritt die alte Erscheinung wieder ein, daß die een Massen nach Zeiten mit theuren Lebensmitteln, in welchen durch die Befriedigung der noth wendigsten Lebensbedürfnisse das Einkommen fast vollständig ver— schlungen wird, in darauf folgenden Zeiten mit billigen Lebensmitteln zunächst Kleider und. Wäsche wieder ergänzen. Die aus dieser Erscheinung auch diesmal wieder entstandene größere Nachfrage nach Textilproducten wurde, durch, eine scheinbar anhaltende Steigerung der Rohproduktenpreise für Leinen und Baum— wolle unterstützt. Es gelang deshalb der Leinen⸗ sowohl wie der Baumwollspinnerei, die Garnpreise zu erhöhen, sodaß sich beide in befriedigender Lage befinden. Auch die Webereien und Veredelungs— anstalten waren voll beschäftigt. Dagegen wird von der Shoddy— Fabrikation immer noch über schlechte Preise sehr geklagt. Erfreu— siches ist von der Lage der Handweber zu berichten. Ein außergewöhn⸗ licher Nothstand ist bei ihnen in keiner Weise hervorgetreten. Sie haben überall ausreichende Beschäftigung. Es steht auch zu hoffen,
daß die Handweber mehr und mehr zu der Einsicht gelangen, daß die in Angriff genommenen Verbesserungen der alten, den jetzigen An⸗ forderungen nicht mehr entsprechenden Handwebstühle für die Verbesse⸗ rung ihrer wirthschaftlichen Lage unumgänglich nothwendig Find. Der vom Minister für Handel und Gewerbe entsendete Webe— lehrer Frankenberg ertheilt zu diesen Verbesserungen im Kreise Glatz die nöthigen Anweisungen. In Leutmannsdorf, Kreis Schweidnitz, sind auf Staatekosten 109 neue Webstühle angeschafft, welche in Betrieb gesetzt werden. Dem Kreise Waldenburg sind seitens des Vereins „Arbeitsvermittelung für hilfsbedürftige Weber“ in dem abgelaufenen Rechnungsjahre 245 606 zur Verfügung gestellt worden, welche durch Gewährung von Feuerungsmaterial, Heilmitteln und für sonstige Bedürfnisse ihre Verwendung gefunden haben. Mit Beginn des Frühjahrs eröffnen sich den arbeitsfähigen und arbeitslustigen Handwebern neue Erwerbsquellen in der Land— wirthschaft und dem Baugewerbe. Solchen anderen Erwerbsweigen die heranwachsenden Handweberkinder durch Gewährung von Prämien zuzuführen, sind die Behörden wie früher bemüht.
Ebenso hat im Regierungsbezirk Osnabrück der seit längerer Zeit auf der Industrie lastende Druck im letzten Vierteljahr in Der— schiedenen Zweigen des Stoffgewerbes erfreulicher Weise nachgelassen. In der Leinen -Handstuhlweberei trat eine bedeutende Zunahme (um IM o/) in der Erzeugung ein, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Absatz vorher ganz außerordentlich niedrig war. Die Besserung der Lage der Baumwollweberei dauerte auch im letzten Vierteljahre an, sodaß das Geschäft nach wie vor in fast allen Geweben ein gutes zu nennen ist. Auch weisen die jetzigen Aussichten auf noch höhere Preise hin. Die Webereien waren nicht nur im ersten Vierteljahr d. J. stark beschäftigt, sondern werden es voraussichtlich auch auf Monate hinaus bleiben, da bereits bis in das vierte Vierteljahr d. J. hinein der größte Theil der Erzeugnisse verkauft ist und selbst Ab⸗ schlüsse für die letzten Monate dieses Jahres nicht zu den Ausnahmen gehören. Theilweise fehlte es an Arbeitskräften, um den dringenden Bedarf zu befriedigen, sodaß die Löhne steigend waren.
Die schiffbaren Flüsse und Kanäle der wichtigsten Länder der Erde.
Im achten Jahrgang (1892— 93) des „Jahrbuchs der Natur⸗ wissenschaften‘ finden wir eine vergleichende Zusammenstellung über die Länge der schiffbaren Flüsse und Kanäle in den bedeutendsten Ländern der Erde, welche wir im Folgenden zum Abdruck bringen. Es betrug in geographischen Meilen:
; die Länge
i. der Kanäle der Flüsse zusammen w s 7 1hg k ö. Schweden und Norwegen ... ⸗ 92 k ; 4188 Oesterreich Ungarn.... 86 585 ,, z 381 . 163 Fange, ; 94 k 3 1080 . 142 ,,, 36 68 Großbritannien und Irland .. 32 357 Europa zusam men.. 160 302 Ver. Staaten von Amerika.. 666 3370 w,, 107 564 1 — 4442 Amerika zusammen 7173 8 376 k 448 520 JJ 740 Asien zusammen ... 1502 1260 In Bezug auf die Länge der schiffbaren Wasserstraßen überhaupt nimmt hiernach Deutschland unter den verzeichneten Ländern den vierten Platz ein: Brasilien, Rußland und die Vereinigten Staaten gehen ihm voran. Hinsichtlich der Länge der Kanäle steht es an sechster Stelle. Vergleicht man die Länge der schiffbaren Kanäle und Flüsse mit einander, so ist — abgesehen von Dänemark, wo letztere, und Por lugal und Brasilien, wo erstere garnicht vorkommen — das? erhãltniß der kuͤnstlichen schiffbaren Wasserstraßen (Kanäle) zu den natür— lichen für die künstlichen am günstigsten in Holland, wo sie rund 2 mal so lang sind als die Flüsse; demnächst folgen England mit 14, China mit 173 mal so langen Kanälen; in Belgien kommen von letzteren noch immer 75, in Frankreich 58, in Deutschland bis jetzt nur etwas über 8 Meilen auf 100 Meilen schiffbarer Flußläufe.
Zur Arbeiterbewegung. . Zum Ausstand der Riemendreher in Barmen schreibt man der „Rhein. Westf. Ztg.: „Der erste Schritt zur Beilegung des Ausstandes der zh d her schien gethan zu sein, als die größte ö die von dem Strike betroffen ist, Kais er u. Di ge, den trikenden das Zugeständniß machte, 20 16 Wochenlohn bei 10 stündiger
Arbeitszeit zu zahlen. n, Nr. 124 d. Bi.) Allein inzwifchen machte die Firma in einer Versammlung der AÄusständigen bekannt,
daß sie ihr Zugeständniß zurückziehen müsse und nur zu den früheren Bedingungen Arbeiter wieder einstellen werde. Die Ausständigen be—⸗ schlossen darauf von neuem, den Strike durchzuführen, bis die ge—⸗
stellten Forderungen bewilligt sind.
Hier in Berlin ist, wie der ‚Vorwärts“ mittheilt, in der Stockfabrik von Kalinowski wegen Lohnstreits ein Ausstand aus— gebrochen. — Nach einer an die Handschuh macher gerichteten Mit theilung haben in der Handschuhfabrik von E. Doerksen zwölf Ver— bandsmitglieder wegen Lohnkürzung die. Arbeit niedergelegt. — Die Maurer Berlins, haben, wie die N. N. be⸗ richten, in einer gestrigen Versammlung beschlossen, daß sie heute mit der Forderung eines Minimallohns von 55 . für die Stunde an die Arbeitgeber herantreten und auf allen. Bauten, wo dieser Lohn nicht bewilligt wird, ungesäumt die Arbeit niederlegen wollten. In einer Versammlung, die heute Abend stattfinden wird, soll über den Erfolg des entscheidenden Schritts be—
richtet und über das weitere Verhalten beschlossen werden. In Agram stellten die Schlossergesellen, wie der Vorwärts“
meldet, an ihre Meister das Ersuchen, den Zehnstundentag ei
n M. das E . g einzu⸗ führen und den. Gehilfen die eigene Verpflegung zu bewilligen. Die Mehrheit der Meister ist dagegen, und die Gehilfen beabsichtigen deshalb
am 29. Mai die Arbeit einzustellen.
In Elbogen (Böhmen) befinden sich die Porzellandreher
wegen einer Lohnherabsetzung im Ausstand.
Weltausstellung in Chicago.
Mig 20 3 2834 . * . 89 or Dis wegen der Pre isvertheilung entstandenen Schwierigkeiten (vergl. Nr. 124 u. 125 d. Bl.) sind, wie man dem W. T. B.“ aus
Fhicago meldet, folgendermaßen beseitigt worden: Die Commissare der jenigen Länder, welche wegen der beabsichtigten Art der Prämiirung bjecte St . preisbewerbung zurück⸗ zogen, haben beschlossen, daß ihre Länder unter sich concurriren, eine eigene, von der amerikanischen Abtheilung unabhängige Jury ernennen
die Ausstellungsobjecte ihrer Staaten von der
und eigene Diplome austheilen sollen.
Kunst und Wissenschaft.
Ueber die in München in Vorbereitung befindliche Inter— nationgle Kunstausstellung der Secessionisten wird be—
*
richtet: Die Arbeiten an dem Kunstausstellungsgebäude der Secession
an der Prinzregentenstraße schreiten so rasch vorwärts, daß die Aus—
stellung voraussichtlich schon am 10. Juli wird eröffnet werden
können. Die Arbeiten werden um so rascher gefördert, als man beab—
sichtigt, den während des Schriftstellertages in München weilenden
Schriftstellein und Journalisten die Ausstellung noch zugängig zu machen. — — In der am 25. d. M. in Weimar abgehaltenen diesjährigen
Generalversammlung der Goethe-Gesellschaft machte (wie schon
in Nr. 124 d. Bl. kurz berichtet wurde) der Director des Goethe⸗ Schiller ⸗Archivs, Professor Er. Sup han interessante Mittheilungen über neu aufgefundene Tenien. Die Thür. Corr. theilt aus dem Vortrage noch folgendes Nähere mit, Professor Suphan kündigte eine Publikation an, die als nächster Theil der Gesellschaftsschriften erscheinen und den Titel erhalten soll: ‚Tenien 1796, nach den Hand⸗ schriften des Goethe, und Schiller-Archivs herausgegeben von Erich Schmidt und Bernhard Suphan.“ In dem reichen Schatze an Handschriften zu den Tenien (zu dem unlängst auch noch durch Schenkung das sogen. „wandernde! Exemplar hinzugekommen ist, das im Korbe der Betenfrau von Weimar nach Jena und zurück ging) ist das Hauptstück die Reinschrift, die Goethe von der Sammlung der Distichen anfertigen ließ, wie sie im Juli 1796 vorlag, als auf Schiller's Vorschlag der Beschluß gefaßt wurde, die polemischen und satirischen Distichen von den freundlichen und ernsthaften abzusondern, und jene, für die nun der Name „Tenien‘ ausschließlich gewählt wurde, an den Schluß des Musenalmanachs für 1797 zu stellen, die rein voetischen aber in dem Almanach zu ver— theilen. Goethe und Schiller hatten eine Zeit lang die Herausgabe eines besonderen Büchleins Distichen⸗ geplant, und Schiller hoffte die Zahl der kleinen Gedichte auf tausend zu bringen. Diesem Plane kommt nun die in der Reinschrift erhaltene Sammlung am nächsten. Den Charakter derselben bezeichnete Suphan, mit Schiller's Wort, als eine gewisse ‚Allheit? und Universalität; weit über den ursprünglichen volemischen Zweck hinaus zog sie Leben, Kunst und Wissenschaft in ihren Vereich Die Reinschrift, Goethe's Handexemplar, stellt uns das schöne Luft ⸗ und Kartengebäude“ vor Augen, dessen Zerstörung Goethe anfänglich beklagte, und läßt das Gesetz seines Aufbaues erkennen. Unter den 676 Distichen aber, die sie enthält, sind nicht weniger als 124, die bei der letzten Redaction für den Musenalmanach zurückbehalten und bis jetzt völlig unbekannt geblieben sind, und diese überraschende Fülle er⸗ hält noch einen namhaften Zuwachs aus Bogen und Blättern mit ersten Niederschriften, die sich gleichfalls im Archlv Goethe's vorfanden sodaß die Gesammtzahl der Tenien, welche wir nun besitzen, dem geylanten Tausend doch nahe kommt. Einige Proben aus dem Vorrath der unbe— kannten Distichen, die Suphan, um die Universalität der ältesten Sammlung zu illustriren, in den Vortrag einflocht, gaben eine Vorstellung von dem künstlerischen Werth der reizvollen Gabe, welche der Goethe⸗Ge— sellschaft noch im Laufe dieses Jahres zugehen soll, nachdem Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Weimar Höchst ihre Ge— nehmigung ertheilt und sich dadurch von neuem, wie der Vor⸗ sitzende Geheime Hofrath Dr, Ruland hervorhob, alle Mitglieder der Gesellschaft zu Dant verpflichtet hat. .
Land⸗ und Forstwirthschaft.
ö . Stand der Saaten. . Aus dem Regierungsbezirk Osnabrück wird geschrieben: Der Anfang des verflossenen Vierteljahres hat eine ungewöhnliche Kälte gebracht, durch welche aber den Wintersaaten nur unerheblicher Schaden zugefügt ist, weil sie sich sehr kräftig, zum theil sogar zu üppig entwickelt hatten und außerdem durch eine dichte Schneedecke geschũtz waren. Der Stand der Wintersaaten ließ daher allgemein auf eine gute Ernte hoffen; leider ist diese Erwartung durch die ungewöhnlich ange anhaltende trockene Witterung, verbunden mit vorherrschen⸗ dem Ostwinde, nicht unerheblich beeinträchtigt. Der Roggen ist an vielen Stellen, auf leichtem Boden und wo nicht eine kräftige Düngung stattgefunden hatte, „spitz'! geworden, die erste Kleesaat scheint . nicht aufzugehen; die zommersaaten stehen dürftig, auch der Gras— wuchs ist infolge der Dürre sehr zurückgeblieben. Ändererseits ist die , g er allen fehr zu statten gekommen, sodaß e c iederschläge eintreten, do feine zufriedenstellende n ,,. 36 doch noch auf eine zufriedenstellende ö Get ręidekauf.
. Emden ist eine Verständigung zwischen Kaufleuten und Landwirthen dahin angebahnt, daß an einem bestimmten Tage der Woche Getreidehändler und Producenten behufs Abschlusses don Ge. n ö. , . von i nn nn zusammenkommen. A esen Tagen soll zu einer gewissen S e Fo ssionäre , 9 Stunde an Commissionäre
Durch Verfügung der Ministeralabtheilung für Finanzen, Land— wirthschaft und Vomänen im Ministerium für 4 fa 1 ist Gglae g h worden: ;
Aus dem bisher zum Obersörstereibezirk Lützelburg gehörende Staats walde Dagsburg mit . [. a. e,, . DOberforstereibezirk Wasselnheim gehörenden Staatswalde Engenthal mit 1293,60 ha wird ein neuer Oberförstereibezirk mit 5223 9693 na Staatgwald mit der Bezeichnung „Oberförsterei Dagsbu rg gebildet. Der Bezirks- Präsident von Lothringen ist fortan in alten den Staatswald Engenthal betreffenden Forstangelegenheiten die zuständige Forstaufsichtsbehörde. Jur Fortführung der Über Berech— tigungen in diesem Walde bereits anhängigen proꝛest bleibt sedoch bis auf welteres der Beytrks. Präsident des Unter Elsaß zustandig.
Die Vberförsterei Dagsburg wird dem Forstaufsie irt 2 g56burg wird dem Forstaufssichtsbezirk Metz— Saarburg zugetheilt. Ferltanfsi ted van
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und 2Avbsperrungs⸗
II. Gleichzeitig mit dieser Neubildung treten bei den bestehenden Oberförstereibezirken folgende Aenderungen ein: 1) Der um den Staats wald Dagsburg mit 3930, 239 ha verkleinerte Oberförstereibezirk Lützelburg erhält aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Finstingen die Gemeindewaldungen Schalbach mit 17,810 ha und Weckersweiler mit 32 ha, und aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Saarburg den Gemeindewaldungen Altlixheim mit 110,730 ha, Hilbesheim mit (6-420 ha und Lixheim mit 87,920 ha zugetheilt. Der auf diese Weise anderweit abgegrenzte Oberförstereibezirk umfaßt eine Gesammt⸗ fläche von 39625725 ha und erhält die Bezeichnung .Oberförsterei Pfal;burg . 2) Der Qberförstereibezirk Fin sting en wird um die Gemeindewaldungen Schalbach mit 17,810 ha und Weckersweiler mit 32 ha verkleinert und umfaßt eine Gesammtfläche von 51 23,715 ha. 3) Der Oberförstereibezirk Saarburg wird um die Gemeinde—⸗ waldungen. Altlixheim mit 110,789 ha, Hiltesheim mit 76,420 und Lixheim mit s7.920 ha verkleinert und umfaßt eine Ge⸗ sammtfläche von 4997 985 ha. 4) Der um den Staatswald Engenthal mit 1293, ß0 ha verkleinerte Oberförstereibezirk Wasseln heim erhält aus dem bisherigen Oberförsterei⸗ bezirk Zabern die Gemeindewaldungen Allenweiler mit 251,220 und Salenthal mit 19,3388 ha, sowie den Spitalwald Straß⸗ burg mit 4,4560 ha zugetheilt und umfaßt eine Gesammtfläche von . na. 5) Der um die Gemeindewaldungen Allenweiler mit 281 220, Salenthal mit 19,3838 und den Spitalwald Straßburg mit 44660 ha verkleinerte Oberförstereibezirk Zabern erhält aus' dem bisherigen Oberförstereibezirk Buchsweiler den Forstort Fasanengarten des Gemeindewaldes Steinburg mit 167,405 ha zugetheilt und um— faßt eine Gesammtfläche von 6334, 415 ha. 6) Der um den Forstort Fasanengarten des Gemeindewaldes Steinburg mit 167 0h ha verkleinerte. Oberförstereibezirkt Buchsweiler erhält aus dem bisherigen Ohberförstereibezirk Ingweiler die Gemeinde— waldungen Ringeldorf mit 25,430, Schalkendorf mit 15.200 Zutzendorf mit. 56,070, Ettendorf mit 19.5580 und Sber modern mit ] 1774 ha und umfaßt eine Gesammtfläche von 3314. 152 ka, 9 Der um die Gemeindewaldungen Ringeldorf mit 25,439, Schalkendorf mit 15,200, Zutzendorf mit 56,070, Ettendorf mit 19,380 und Obermodern mit 71,774 ha verkleinerte Oberförsterei⸗ bezirk Ingweiler erhält aus dem bisherigen Oberförstereibezirk Niederbronn den Gemeindewald Rothbach mit 310, 355 ha zugetheilt und umfaßt eine Gesammtfläche von 5726, 048 ha. 8) Der Ober⸗ förstereibezirk Niederbronn wird um den Gemeindewald Rothbach mit 3103355 ha verkleinert und umfaßt eine Gefammtfläche von 6185, 138 ha.
. Sagtenstznd in Frankreich.
. Vergl. R. Anz.!‘ Nr. 16 vom 18. Januar 1893.)
Der in dem „Journal officiel! vom 20. d. M. veröffentlichten Uebersicht über die Anbauflächen und den Stand der Staaten in Frankreich zum 15. d. M. entnehmen wir folgende Angaben.
. . Winterweizen.
In. 11 Departements ist die Anbaufläche um 5 bis 20 0½, in 9 um 1 bis 40½ größer als im Vorjahre, in 35 gleich der vorsährigen in 25 um 1 bis o/ und in 5 um 6 bis 30 o kleiner als im Vorjahre. ö Der Stand der Saaten war in 2 Departements sehr gut, in 15 gut, in 40 ziemlich gut, in 14 genügend und in 15 mittelmäßig.
. Sommerweizen.
In 8 Departements ist die Anbaufläche um 5. bis 20 0, in 1 um U bis 400 größer als im Vorjahre, in 16 gleich der vorjährigen, in 6 um J bis 5 und in 29 um 6 bis 2006 kleiner als im Vorjahre 35 Departements bauen keinen Sommerweizen. .
Der Stand war in 6 Departements gut, in 12 ziemlich gut, in 10 genügend, in 15 mittelmäßig, in 8 schlecht. .
ö . ö ⸗ In zwölf Departements ist die Anbaufläche um 5 bis 20 5 um l bis 400 größer als im Vorjahre, in 53 gleich der dor in 11 um 1 bis 5o und in 5 um 6 bis 39 05 kleiner Vorjahre. ; 6 . Der Stand war in einem Departement sehr gut, in 25 gu 35 ziemlich gut, in 18 genügend und in 6 mittelmäßig. 33
4. G In 11 Departements ist die Anbaufläche um 5 bis 20 0½9 und in 2 um J bis 400 größer als im Vorjahre, in 39 gleich der vorjährigen in 13 um 1 bis 5 oM und in 17 um 6 bis 26 0,0 kleiner als im Vorjahre. ö
Der Stand war in einem Departement sehr gut, in 9 gut,
11 ziemlich gut, in 20 genügend, in z0 mittelmäßig und in 11 schle t.
ö .
In. 8 Departements ist die Anbaufläche um 5 bis 20 0, in 4 um l bis 40, größer als im Vorjahre, in 36 gleich der vorjährig. in 8 um 1 bis 5oso und in 20 um 6 bis 30 0,0 kleiner als Vorjahre. ; k Der Stand war in 3 Departements sehr gut, ziemlich gut, in 20 genügend, in 25 mittelmäßig un In 3 Departements war die Gerste bis zum 15. d. aufgegangen.
Nach Regionen getheilt, ergiebt sich folgende
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86en 8.
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Winter ⸗ Sommer⸗ weizen weizen
Anbauflãche Anbaufläche?) nbaufläche n)
Stand stand
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Nordwesten Norden Nordosten Westen. Centrum Dsten Südwesten Süden. Sůũdosten .. . 5 Hierbei ist zu bemerken, daß bei jährigen Stand darstellt und daß der Zahlen 100 — sehr gut. 80 — gut, 6 nügend, 30 — mittelmäßig und 30 —
QD 0 C — 1 2 2 M — 10 NO
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Aus Spanien lauten die
Zeit fast durchweg günstig.
Balearischen Inseln scheinen d
diesen Gegenden hat es zwar wäbrend de stark geregnet, doch konnten die Nachtheile vorausgegangene lange Trockenheit und wurden, dem Anschein nach nicht genügend R.⸗Anz. vom 28. April 18953.)
In Serbien baben die beit gelitten, sodaß nur sein dürfte.
Cholera.
Hamburg, 29. Mai. Die Cholera⸗Commission des Senats macht unter dem gestrigen Datum folgende Mittheilung: Ein in der Neustadt wohnhafter Comptoirbote, welcher seit acht Tagen an leichten Durchfällen litt, hat sich am Sonnabend, den 27. Mai, Morgens, wegen Erscheinungen von Cholera, in ärztliche Behandlung gegeben und ist noch am Nachmittag desselben Tages gestorben. Die
,, Untersuchung hat heute Cholera als Todesursache ergeben.
Montpellier, 27. Mai. In dem Dorfe Montarnaud sind dem . W. T. B.“ zufolge einige choleraartige Fälle fest⸗ gestellt worden. Es herrscht eine drückende Hitze.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks ö , , . n der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 10 395, ni zeiti eitel 1. . . geste 5, nicht rechtzeitig In Oberschlesien sind am 26. d. M. gestellt 3639, ni = zeitig gestellt keine Wagen. ; ef J
Berlin, 27. Mai. (Wochenbericht für Stärke Stärkefgbrikate und Hülsen früchte von Max Sa ber sky) Ia. Kartoffelmehl 19-191 4, la. Kartoffelftärte 19 195 M Ha. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 16— 177 *, feuchte Kartoffel stãrke Frachtpgrität Berlin 19440 , Frankfurter Syrupfabrifen zahlen nach Werkmeister's Bericht franco Fabrik 1020 6, gelber Syrup 223 — 23 , Cay. Syrup 24-245 A, Cap. Export 245 - 25 S6, Kartoffelzucker gelber 23 — 23 S6, do. Cap. 24 — 247 Rum-⸗Couleur 36-37 ½ς, Pier⸗-Couleur 35— 6 46, Dertrin, gelb und. weiß, I. 27 —28 S, do. secunda 24-25 6. Weizenstärke (kleinst) 314— 323 606, Weizenstärke (großst. 39— 394 9. Hallesche und, Schlesische 33 = 10 4. Reisstärke (Strahlen) 45 bis 49 S, do. (Stücken) 45 =—47 6, Maisstärke 31 M nom., Schabe⸗ stärke zo M nom, Victoria Erbsen I5—– 27 M, Kocherbsen 16 3h grüne Erbsen 16— 20 M, Futtererbsen 15 = 155 6, Linfen, große, 34 = 48 ½ς, do. mittel 28 — 34 St, do. kleine 16—28 ., gelber Senf 40-50 ƽ, Kümmel 43 — 45 S6. Mais loco 17 13 , Pferdebohnen 14 — 15 46, Leinsaat 245 — 7 „, Buchweizen 15 6 4, inländische weiße Bohnen 16— 18 6, weiße Flachbohnen 20—– 22 , ungarische Bohnen 144 —16 46, galizische und ruffische Bohnen 13 — 14 M, Wicken 13 — 14 4. Hanfkörner 13-20 4 dein kuchen 153 — 166 1½, Weizenschale 97 - 10 6, Roggenkleie 19 107 4 Rapskuchen 14-15 6, Mohn, blauer 54-55 16, do weißer 6 = 96 c nom., Hirse, weiße, 17 — 180 (Alles per 100 Kg ab Behn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 Eg.) .
Die Generalversammlung der Aachen⸗Mastrichter Eisen⸗ bahngefellschaft vom 27. d. M. beschloß, aus dem 195 7855 4 betragenden Ueberschuß eine Dividende von 20, zu vertheilen. ; Magdeburg, 27. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excl., von 92,0 19,35, Kornzucker excl., 83 // Rende mem k , , , eye., 75 o/o Rendement 15, Still. Broꝛ⸗ raffinade J. 31,00. Br m. Raffinade mi Faß 30,5. Gem. Melis J. 5 29.75. . Product Transito f. a. B. He g pr. Mai pr. Juni 18.171 bez, . * pr. August 18,50 bez. un .
Leipzig, 27. Mai. (W.
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Maßregeln. PVortugal Durch eine im „Diario d0 Governo“ Nr 114 vom 2X. d. M.
derd Ctentlichte Verfügung des Königlich portugiestschen Ministeriumg des Innern werden die Väfen des Departements Vas de Calais ü der Cholera verdächtig“ erklärt
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