(Centr) 876 St., Nübling (Antisem) 493 St. Sti chwahl zwischen
. und Klo
ahlkr. 3. Heilbronn. Brackenheim, Mayer (natl) 8363 St., 8 üdd. Volksp.) 5865 St, Kittler (Soc. 4919 St., Gröber (Ctr.) 2277 St. Stichwahl . Mayer und Haag.
Wahlkr. 5. Sie irchheim. Weiß (nat) 7093 St. Ehni (frei. Volksp.) 3072 St., Dietz Soc ) 3716 St. Stich wahl zwischen Weiß und Ehni.
Wahlkr. . Nagold⸗ Neuenburg. von Gültlingen (Rpart.) S280 St., Cleß (chf Volksp.) 6550 St. Ersterer gewählt.
Wahlkr. 8. Freudenstadt, Oberndorf a. N. Galler (freis. Volksp.) 6214 St., Egelhaaf (natlib) 5622 St., Hipp (Centr.) 2752 St., . Soc.) 897 St. Stichwahl zwischen Galler und
gelhaaf.
Wahlkr. 9. Babingen-Rottweil. Haußmann sfreis. Volkspy.) 39560 St., Krauß (natl.) 3200 St., Hildenbrand 1470 St. Hau⸗ mann gewählt.
Wahlkr. 10. Gmünd, Göppingen. Schmid (natl.) 7229 St. Speiser (freis. Volksp.) 6146 St., Schad Centr) 2613 St., Agster (Soc) 3614 St. Stichwahl zwischen Schmid und Spei s er.
Wahlkr. 14. Ulm. Bantleon 9 10383 St. Die Can⸗ didaten der übrigen Parteien, Haehnle (freis. Volksp.), Groeber (Centr.), Dietrich (Soc.) haben unter Hinzurechnung der zersplitterten Stimmen gleichfalls 10 53835 St.
Großherzogthum Baden. e . Wahlkr. 1. Konstanz, Ueberlingen. Stichwahl zwischen Hug (Centr.) und Heilig (natl.). ö Wahlkr. 3. Schopfheim, Waldshut. Stichwahl zwischen Schu ler (Centr.) und Kraft (natl.) Wahlkreis 19. Karlsruhe. von Rheinau (natl) 72659 St. Schlebach (cons.) 3315 St., Pflüger (freis. Volksp.) 3979 St., Geck Soc) 5888 St. Stichwahl zwischen von Rheinau und
flüg er. Großherzogthum Hessen.
Wahlkr. 1. Gießen. Meinert (nl.) 3708 St., Dowe ffreis. Volks) 1738 St., Köhler (Antisem) 4619 St., Orbig (Soc /) 2451 St. Stichwahl zwischen Meinert und Köhler wird für sicher gehalten.
. 4. Darmstadt, Groß ⸗Gerau. Dr. Osann J. (natl.,) 2638 St., Welcker (Antisem) 3232 St, Munckel sfreis. Volksp.) 570 St., Cramer (Soc.) 5986 St. Stichwahl zwischen Sfann und Cramer.
Wahlkr. 5.
; Worms. Frhr. von Heyl (natlib. gewählt mit 2öb7 St.; ferner erhielten Frhr. Dael von Koeth (Centr.) 2859 St. Thorwart (freis. Voltsp.) göß, Berthold (Soc. 1921 St. Einige kleine Orte stehen noch aus. ..
Wahlkr. 9. Mainz. Joest (Soc) 8940 St., Braun (natl. und Cartell mit eons.) 5063 St., Schlanger (Centr.) 576 St. Schäfer sfreis. Volksp.) 2045 St., Böckel ö 203 St. Vier Srte fehlen. Stichwahl zwischen Fo est und Braun ist sicher.
Großherzogthum Baden.
Wahlkr. 2. Donaueschingen, Willingen. Definitives Ergebniß. Abgegeben 17836 St., davon erhielt von? Hornstein (Bund d. Landw. und Cons) 8665 St. Pfarrer Wacker (Fentr.) 6976 St., Mayer (freis. Volksp.) 975 St., Zielowski (Soc.) 1178 St. Stichwahl jwischen von . und Wacker.
Wahlkr. 7. Kehl - Offenburg. Schauenburg (natl.) 6766 St., Reichert (Cent) 5766 St.,, Muser ffreis. Volksp.) 876 St., Geck 8993 ö St. Stichwahl zwischen Schauenburg und Reichert.
Wahlkr. 93. Pforzheim. Stichwahl zwischen Frank (natl. u. cons. Cartell) und Ruedt (Soc.).
Wahlkr. 11. Mannheim. (Stadt und Land.) Stichwahl zwischen Dreesbach (Soc.) 16000 St., Bassermann (natl.) 10 000 St. gilt als sicher, Muser (freis. Volksp.) 7066 St.
Branunschweig.
Wahlkr. 1. Braunschweig, Blankenburg. Blasius (Freis. Vergg. und natl. Cartell)h 8484 St., Schmidt (eonf. und Bund d. Landw.) 3287 St., Blos (Soc.) 14209 St. Blos gewählt.
Wahlkr. 2. Helmstedt, Wolfenbüttel. Schrader (freis. Vergg.) 2436 St., Orth (natl) 1724 St., Schwerdfeger (cons. und Bund
t vom 16. Juni, Morgens.
O0 =*
M 82 8 **
eeressp. Temperatur
Oper in
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr.
u. d. M red. in Millim.
Belmullet .. 2 bedeckt Aberdeen. 2 heiter ghristiansund Nebel Nopenhagen . wolkenlos Stockholm. 2 wolkenlos
— ; 4 halb bed. t Petersburg
I bedeckt Mobkau ... wolkenlos Gork, Queens⸗-⸗ K halb bed. IL wolkenlos 1 wolkenlos heiter L wolkenlos
062 Uhr.
Neues 162. Vorstellung.
Anfang ?7 Uhr.
I wolkenlos wolkig heiter balb bed. heiter!) wolkenlos wolkenlos heiter wolkenlos 2 wolkenlos 1Ibedeckk
Neufahrwasser
Memel... e e. 3
Karlsruhe..
Anfang 7 Uhr. Nenes
Anfang 7 Uhr.
man.
Breslau ö. ö.
1 wolkig . ftill bedeckt
) Geftern Abend Gewitter und Regen.
Uebersicht der Witterung.
Eine Zone 765 mm übersteigenden Luftdrucks er— streckt sich von der Biscaya see und Süd. Irland nordoft⸗ wärts bis Lappland. Ueber Ostrußland und dem Ligurischen Meer ist der Barometerftand ein niedriger. Demzufolge herrscht nur uber dem nordweftlichen Euroha eine fuütrefstliche, fonst faft allgemein eine nordöstliche Luftströmung vor, welch letztere Fort- dauer des heiteren, warmen und meist trockenen Wetters für Deutschland bedingt. Regenfälle fanden statt in Südfrankreich und Säütrußlant, ferner unter Gewittererscheinungen in Desterreich . ngarn und ver⸗ einzelt in Suüddeutschland.
Deutsche Seewarte.
von Lowood. Anfang 76 Uhr.
Messina.
Anfang 77 Uhr.
ee, n ö. St., 5 ö 4190 St. Stichwahl wischen werdfeger un entzel. . . Wahlkr. 3. Holzminden, Gandersheim. Stichwahl zwischen Krüger (natl.) und Calwer (Soc.)
Sachsen⸗Coburg / Gotha.
Wahlkr. 1. Coburg. Schmidt (nat.) 3638 St., Beckh (freis. Volksp, 29898 St., Krüger (Soc) 2613 St. 15 Ortschaften fehlen noch. Stich wahl zwischen Schmidt und Beck.
Wahlkr. 2. Gotha. Superintendent Rudloff (natlib. 12 220, Rechtsanwalt Heller (freis. Volksp.) 4256, Kaufmann W. Bock (Soc.) 12220 St. Es fehlen noch die Resultate aus 2 Ortschaften.
Schwarzburg ˖ Sondershanusen. Dr. Pieschel (natl.) 3629 St., Lerche (freif Volksp.) 2223 St., Bock (Soc.) 3935 St. Stichwahl zwischen Pieschel und Bock. Neuß j. L. Sturm (Reichspartei und Cartell) 4243 St., Fiesahn (freis. Volksp.) 2033 St.,, Wurm (Soc.) 9576 St. Wahl des letzteren
wahrscheinlich. . Schaumburg⸗Lippe. ; von Oheimb scons. Bund d. Landw. u. natlib. Cartel) 3199 St. Langerfeldt (liberah) 2605 St., Flöther (Soc) 1301 St. Stich . zwischen von Oheimb und Langerfeldt. Lippe⸗Deimold.
Riekehoff (cons) 6700 Ste, Uhlendorf (freis. Volksp.) 4500 St.,
Schnittger (Soc.) 1200 St. Riekehoff gewählt. Bremen.
384199 St. abgegeben. Davon erhielt Kaufmann Hermann Frese (freis. Vergg) 19930 St. der Hauptgegencandidat Redacteur Julius Bruhns (Soc.) 14572 St. Frese gewählt.
Samburg.
Wahlkr. J. Laelsz (lib. 9735 St., Raab (Antisem,) 2345 St. Bleicken cchristl oe.) 56 St., Bebel (Soc. 15940 St. Zersplittert 57, ungültig 79 St. Bebel gewählt.
Wahlkr. 2. Menzel (freis. Volksp.) 6453 St., Raab (Antisem.) 2329 St., Bleicken (christl. soc.) 127 St. Dietz (Soc.) 18 448 St. Zersplittert 123, ungültig 55 St. Die gewählt.
Wahlkr. 3. von Eicken (freis. Volksp.) 17 455 St., Raab Antisem) 3340 St., Bleicken (christl. soc.) 384 St., Metzger (Soc) 24 520 St. Zersplittert 151, ungültig 123 St. Metzger
gewählt. Elsaß⸗Lothringen. Wahlkr. 2. Mülhausen. Bueb (Sog) 7316 St., Pfarrer Cetty 3670 St., von Below lchristl. soc.) 677 St. Bu eb gewählt. Wahlkr. 3. Colmar. Stichwahl zwischen Ruhland lib. Elsässer) und Rechtsanwalt Preiß (frei. Volksp..
Wahlklr. 6. Schlettstadt. Kreis director Pöhlmann (Deutsch— 6 6539 St., Glöckler (Centr) 4770 St. PöhFkmann ewählt.
⸗ Straßburg. Wahlkr. 8. Stadt Straßburg. Dr. Petri (natl.,) 598 St., Bebel (Soc.) 6206 St., Dr. Müller⸗Simonis (Centr.) 3399 St. Stichwahl zwischen Petri und Bebel.
Wahlkr. 10. Hagenau, Weißenburg. Die Wahl des Prinzen Alexander zu Hohenlohe (cons. ist gesichert.
Nach der vorstehenden Zusammenstellung sind bis jetzt (Freitag Mittag) 39 als definitiv gewählt zu betrachten und WX Stichwahlen erforderlich; in einem Wahlkreise hat ein Candidat ebenso viel Stimmen wie alle übrigen zufammen erhalten. Als gewählt zu betrachten sind:
7 Conservative,
1 Nationalliberaler, 1 Reichspartei,
11 Centrum,
15 Socialdemokraten, 2 Freis. Vereinigung, 1 reif Volkspartei. 1 Deutsch⸗Elsasser.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Die Bestimmung des § 85 Abs. 1 des Gerichtskostengesetzes vom 18. Juni 1878: „Ausländer, welche als Kläger auftreten, haben
Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Schanspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 150. Vorstellung. Bajazzi (Pagliazxzi). 2 Acten und und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kabellmeister Sucher. Die Puppenfee. Pantomimisches Ballet ⸗Diver⸗ tissement von Haßreiter und Gaul. Bayer. In, Scene gese t vom Balletmeister Emil Im prachtvollen 4 Dirigent: Musikdirector Steinmann. Anfang
Theater
zügen von Emil Dichtung des altindischen Königs Scene gesetzt vom Ober⸗Regiffeur Max Grube.
2 heiter ? , Dirigent: trud: Frl. Huhn; Telramund: Hr. Fitzan, als Gaͤfse.)
Theater 163. Vorstellung. 4 Aufzügen von Paul Heyse.
Dentsches Theater. Sonnabend: Der Talis.
Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Der Talisman.
Montag: Der Pfarrer von Kirchfeld. Die Tageskasse ist von 10— 15 Uhr geöffnet.
Berliner Theater. Sonnabend: (Agnes Sorma, Ludw. Barnay.)
Sonntag: Nachmittags 25 Uhr: Die Braut von
Abends
Nichts. (Nuscha Butze, Ludw. Barnay ) Montag: Krieg im Frieden.
Friedrich Wilhelmllädtisches Theater. Ghausseestrahe 25.
Sonnabend: Farinelli. Operette in 3 Acten von
Wulf und Caßmann.
Im prachtvollen Park: Park Zest. Großes Militär und Dopyel⸗ Concert.
Anfang 6 Uhr.
einem Prolog. Musik
In. Scene gesetzt vom Ober—⸗
sind geöffnet.
Musik von J. Sonntag: Farinelli. Park: Concert.
mental⸗Künstler. Anfang 5 Uhr.
(am Schiffbauerdamm 4565). Vasantasena. Drama in 5. Auf⸗ Pohl, mit freier Benutzung der Sudraka. In
Sonntag: Opernhaus. 151. Vorstellung. . Grostes Concert im Sommer. rin. Romantische Oper in 3 Acten von Fü agner. In Scene gesetzt vom
Ober Regisseur Kapellmeister Weingartner. (Or⸗
lam Schiffbauerdamm 465). Hans 3 Schauspiel in Regie:
Bildern. Anfang 77 Uhr.
Großes Concert.
flammen.
Die Waise Sonntag: Frau Venus.
7 Uhr: Viel Lärm um
Komponisten:
Vanderbürch. Deuts von Joseph Konti. —
Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Erstes Auftreten ——
der Soubrette Clotilde Kowala, Auftreten der Wiener Liedersängerin Aung Fiori, der Duettisten Dornfeld, des Damen Terjetts Sylvia und des Hirertors Original ⸗Gesangs⸗ Humorssten Affred Bender. ö zer
Anfang 74 Uhr. Großes Auftreten erster Gesangs. und Instru—
Kroll 's Theater. Sonnabend: Erstes Gast⸗ viel der Kammersängerin Frau K Fidelio. (Leonore: Frau Klafsky.) Anfang 7 Uhr.
Täglich: Vor, während und e der Vorstellung
arten.
atharina Klafsky.
ard Sonntags 4 Uhr, Wochentags 5r Uhr.
Sonntag: Gastspiel von Marcella Sembrich. Der Verlobt: Barbier von Sevilla. (Rosine: Frau Sembrich.)
Virtoria · Theater. Belle. Allianceftraße 7 / . . e enz . J,, an th n . Aus⸗ Derr Plaschke. stattung: Fran Venus. Modernes Märchen (großes b ĩ . irkl. tiont⸗
, mit Gesang und Ballet ö. se Ggb g eg: Ci nn Seh ns hen; Wirkl. Leggtion
Im Belle⸗Alliance⸗Garten: 9 Auftreten von Speeiali⸗ täten ersten Ranges. Königlicher Musikdirector Adolf Boettge: National. Musik (Deutschland — Oesterreich — Italien). Anfang 5 Ühr.
Brillante Illumination durch 25 000 Gas, Gestorben— Hr. Otto v. Plüskow⸗Ahrenshagen Anfang 75 Uhr.
Theater Unter den Linden. Sonnabend: Gastspiel der ersten Soubrette des ungarischen Volks⸗ theaters in Budapest Fräulein Clara von Küry. Zum 9. Male: Unter persönlicher Leitung des Der Taugenichts. 3 Acten nach dem Französischen der Bayhard und von Richard Genée. r Hierauf: Zum 853. Male: Die Welt- Ausstellung in Chicago und Die Musik von Hermann Zumpe. veutsche Abtheilung in dem populären Jus. stattungs · Ballet Columbia. Anfang präcise 71 Uhr.
das Dreifache des im 8 8! bestimmten Betrags (der höchsten Ge= bühr für einen Act der ing, als Vorschuß zu zahlen — findet, nach einem Beschluß des Reichsgerichts, VI. Eivilsenats, vom 6. April 18935, keine Anwendung auf beklagte Ausländer, welche die Rechtsmittel der Berufung und Revision einlegen und . in diesen Instanzen als Berufungs, und Revisions k lãg er auftreten.
— Nach Art. 821 des Handelsgesetzbuchs muß der Versicherte bei der Verficherung von Gütern gegen die Gefahren der See⸗ schiffahrt ohne d i g des Schiffs, sobald er Rach= richt erhält, in welches Schiff versicherte Güter abgeladen sind, diefe Nachricht dem Versicherer mittheilen, widrigenfalls der Ver= sicherer für keinen Unfall haftet, welcher den abgeladenen Gütern zustößt. In Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgericht, J. Cipilsenat, durch Urtheil vom 19. April 1893 aus- gesprochen: Hat bei einer fortgesetzten Geschäftsverbindung der Ver— sicherungsgesellschaft mit dem Versicherten die Praxis sich gebildet, daß die fraglichen Angaben hinsichtlich des Schiffs seitens des Versicherten erst auf die Aufforderung der Gesellschaft hin erfolgten, so kann im Falle eines Unfalls vor geschehener Aufforderung zu der Angabe des Schiffs die Gesellschaft sich zu ihrer Entbindung von der Haft⸗ barkeit weder auf den Art. 821 H. G.. B. noch auf eine mn r. Policebedingung berufen.
Nach Schluß der Redaction eingegangene
Depeschen. Telegramme über die Reichstagswahlen.
Osnabrück. Wahlkreis 4. Osnabrück. Stich wahl zwischen Wamh of (natl.) und Freiherrn von Schele (Welfeh.
Bayern, Mittelfranken. Wahlkreis 3. zin ee Tg e h f Stichwahl zwischen Kröber (Volksp) und Beckh (cons. und Bauernbund).
Elsaß Lothringen. Wahlkr. 14. Metz. Dr. Haas (klerikaler Elsässer) gewählt.
Bayern. ö Wahlkr. J. Hof. Stichwahl zwischen Münch-Ferber (nat) und Löwenstein (Soc)
Bayern. Oberpfalz und Regensburg. Wahlkr. 1. ,, von Lama Gentr.) mit großer Majorität gewählt.
Schwarzburg⸗Sondershausen. Dr. Pieschel (natl.) 5629 St., Lerche (freis. Volksp.) 2223 St., Bock (Soc.) 3935 St. Stichwahl zwischen Pieschel und Bock.
Bromberg. Wahlkr. 5. Gnesen⸗Wongrowitz. Wahl von Komierows ki's (Pole) wahrscheinlich.
. Wahlkr. 4. Gebweiler Elsaässer) gewählt.
Stuttgart, 16. Juni. (W. T. B.)) Resultat aus den 17 wuͤrttembergischen Wahlkreisen. Gewählt find 12 Candidaten, darunter 6 Volkspartei, 4 Centrum, deutsche Partei, 1 Conservativer. In den 5 anderen Wahlkreisen sinden Stichwahlen statt; daran sind betheiligt 5 deutsche Partei, 4 Volkspartei, 1 Socialdemokrat.
Straßburg i. Es, 15. Juni, Abends. (W. T. B.) Nach dem Bekanntwerden des Wahlresultats fand eine Demon? stration der Socialisten und Protestler in der Taverne Alsacienne statt; auf der Straße sammelten sich etwa 2000 Menschen, welche Hochrufe auf Bebel und Frankreich aus⸗ brachten. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Die Volksmenge wurde mit Hilfe von Militärpatrouillen zerstreut. Es wurde keinerlei Widerstand geleistet und auch niemand verwundet.
Paris, 16. Juni. (W. T. B.) Wie der „Gaulois“ meldet, leidet Präͤsident Carnot an einer Entzündung des Blinddarms; der „Lanterne“ zufolge wäre die Gesundheit Carnot's ernstlich erschüttert, die Umgebung sei sehr besorgt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Adolph Ernst. Theater. Sonnabend: 8. Gast⸗ spiel des österreichischen Operetten Ensembles des Adolf Baumann aus Brünn. Zum Der Schwiegerpapa. Operetté in 3 Aeten nach dem Französischen von S. Monpy.
Um 10 Uhr: Die Fontaine 1umineuse. 7 Alfred S . In Berlin nirgends sonst zu sehen. — Glektrische . nm fred Strasset und Max von Weinzierl. Illumination. — Sämmtliche Sehenswürdigkeiten
Sonntag: Dieselbe Vorstellung. ke, Der Sommer⸗Garten ist geöffnet. Meg
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i ;
Familien⸗Nachrichten.
t: Miß Vera Crowe mit Hrn. Corvetten— Capitän Rudolf Siegel (Paris). — Frl. Hen. riette v. Kalckreuth mit Hrn. Rittergutsbesitzer . v. Gersdorff (Samst). — Frl. Margarethe
ardt mit Hrn. Emil v. Bernuth (Lennep— Berlin).
Anfang
Rath Rudolf Pritsch (Berlin). — Hrn. Bürger— meister Gambke *. Stargard) — Eine Tochter: Hrn. Rechtsanwalt Boy Ketelsen Ahrensburg in Holsteiny. — Hrn. Oberarzt Pr. Klinke (Tost). — Hrn. Rittergutsbesitzer Ernst v. Werdeck (Schorbus bei Drebkau). — Hrn. Corvetten⸗Capitän v. Dresky (Danzig).
(Ludwigslust). — Hr. Major Gebhard v. Blücher Dresden). — Hrn. Oberlehrer Dr. Pullig Sohn Dermann, (Berlin). — Hr. Rittergutsbesitzer Oskar Bieß (Ossigz.
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin —— — — Verlag der Expedition (Scholz.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin 8Ww., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Operette in Musik
eine Besprechung mit dem
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger
AM H 42.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Während der Ausstand im Fünfkirchener Kohlen⸗ revier, wo nach einer Meldung des, W. T. B.“ vom gestrigen Tage von 2500 Arbeitern die Arbeit in allen Bergwerken wieder aufgenommen ist, als beendet angesehen werden kann, dauert er in Kladno mit ungeschwächler Kraft fort und scheint sogar an Ausdehnung zuzunehmen, wenngleich sich auch hier die Hoffnung auf eine gütliche Beilegung noch aufrecht— erhalten läßt.
Wie der ‚Nat.-Z. berichtet wird, sind im Kladnoer Bezirk etwa S000 Arbeiter ausstaͤndig, und zwar sämmtliche 3000 Arbeiter der Kohlenwerke der Oesterreichisch⸗Ungarischen Staatseisenbahn-Gesell— schaft, die 1600 Arbeiter der Kohlenwerke der Buschtiehrader Bahn, 1I090 Arbeiter des Libuschiner Schachtes, welcher der Rürschauer Ge' werkschaft gehört, ferner 2000 Arbeiter der Kohlenwerke der Prager Eisen-Industrie⸗Gesellschaft. Von den letzteren haben nur 1100 die Arbeit freiwillig eingestellt, die übrigen wurden von den Strikenden hierzu gezwungen. Die Führer rechnen init dem Umstande, daß die Berg⸗ leute bei den Feldarbeiten Beschäftigung finden. Es scheink, daß der Fünfkirchener Strike zur Nachahmung angereizt hat. Die Annahme, daß eine Lohnreduction die Arbeiter zum Strike bestimmte, ist un“ begründet. Vor zwei Jahren wurde der Lohn erhöht, und bisher ist keine Veränderung eingetreten. Die Forderungen der Arbeiter sind: 1I) Der Minimallohn ist mit 1 Fl. 50 Kr. für eine Schicht fest— zustellen. 2) Die Förderer, welche einen Schichtlohn beziehen, und die Handarbeiter sollen eine Aufbesserung von 20 Kr. per Tag er⸗ halten. 3) Alle Bergleute sind für das Alter und für Unfälle, durch welche sie berufsunfähig werden, bei der Bruderlade nach §z II des Gesetzes vom Jahre 1889 zu versichern. ) Die Bruder“ lade sei bezüglich ihrer Statuten zu reorganisiren. 5) An allen Orten sind Förderer anzustellen, damit die Bergleute nicht durch die Förde⸗ rung der Kohle bei der Arbeit gehemmt werden. 6) Der Minimal lohn der Förderer ist per Schicht mit 1 Fl. 20 Kr. festzustellen. 7) Die bisher bestandenen Lehrhäuer sind abzuschaffen. Wenn der Arbeiter ein oder mehrere Jahre gearbeitet hat, soll er nicht mehr wie bisher Lehrhäuer, sondern Häuer werden. Von den Werkbesitzern wird. darauf hingewiefen, daß der Durchschnittsverdienst bei den im Accord arbeitenden Häuern schon jetzt, 1 Fl. 40 Kr. bis 1 Fl. 50 Kr. für die Schicht, der Durch⸗ schnittslohn der Häuer bei den Kohlenwerken der Prager Eisen⸗ industriegesellschaft sogar 1 Fl. 60 Kr. bis 1 Fl. 75 Kr. beträgt. Ungefähr ebenso hoch stellt sich der Verdienst der Häuer bei den Kohlenwerken der Buschtiehrader Eisenbahngefellschaft, doch haben nur die Bergleute in, den Kohlenwerken der Staatseifenbahn—⸗ gesellschaft eine achtstündige, die Arbeiter der übrigen Werke aber eine zehnstündige Schicht, und die letzteren streben schon feit langem danach, daß auch bei ihnen — und zwar ohne Reduction der Löhne — die achtstündige Schicht eingeführt werde.
Wie im „Prag. Abendbl.“ mitgetheilt wird, verkündete gestern der, Hauptmann. Pietrzikowski den Strikenden, daß sie aus den Arbeitern eines jeden Schachts eine Deputation wählen mögen, welche die Forderungen der Arbeiter überbringen solle, damit er, da mit den Strikenden nicht verhandelt werden werde, die vermittelnde Rolle zwischen den Arbeitern und den Gewerken übernehme. Gegen 5 Uhr Nachmittags kam darauf gestern eine Deputation aus Delegirten der einzelnen strikenden Schächte nach Kladno und erbat sich Bürgermeister und dem Bezirks Hauptmann. Eines der Deputationsmitglieder richtete an den Bürgermeister die Bitte, unter Zuziehung der Bezirks ⸗ Hauptleute don Smichow und Schlan, der Gemeindevorstände der Umgebung, der Vertreter der Bergarbeiter und aller Gewerkschaften eine große Ver— sammlung bei Neu Kladno im freien Walde zu bewilligen, in welcher über die Lage der Arbeiter und ihre Abhilfe gesprochen werden foll. Die, Versammlung wurde den Arbeitern unter der Bedingung be— willigt, daß sie selbst für Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung Sorge tragen wollten.
Hier in Berlin sind, wie wir dem „Vorwärts“ entnehmen, die Lohndifferenzen in der Schuhfabrik von Fürstenheim u. Co., Neue Friedrichstr. 37 (vergl. Nr. 140 d. Bl.) beigelegt.
In Bochum wurde nach einer Meldung der Saarbr. Ztg.“ von der dortigen Strafkammer das Urtheil in der Anklagesache gegen die Bergarbeiterführer Johann Meyer, Fr. Bunke, Mattern und Vöcker verkündet. Sie sollen durch Reden, die sie am 8. Januar 1893 auf dem Schützenhofe in Bochum hielten, indirect zur Ärbeits— niederlegung ohne Kündigung aufgefordert haben. Das Urtheil lautete auf drei Monate Gefaͤngniß für jeden Angeklagten. Bunte hat nun fünfzehn Monate Strafe zu verbüßen. ; .
Ueher den Kutscher-Ausstand in Paris wird der „Köln. 3. unter dem gestrigen Tage gemeldet:
Der Ausstand dauert fort. Sehr wenig Wagen sind auf den Straßen zu sehen. Acht Kutscher wurden wegen Trunkenheit, Belei— digung und Störung der Arbeitsfreiheit verhaftet. Der Director der Com— pagnie Génsrale hatte am Morgen eine Zusammenkunft mit den Abge⸗ sandten seiner Kutscher. Wenn keine Einigung erzielt werden follte, wird die Compagnie. Göngrale ihre Thätigkeit einstellen. Wie der „Voff. 5 berichtet wird, gestatten die ausständigen Kutscher einigen von ihnen, gegen eine Abgabe von 2 Fr. täglich an die Ausstandskasse, zu fahren. Die befugten Droschkenkutscher erhalten ein cocardenartiges Hutabzeichen als Zahlungsbestätigung.
Aus Verviers wird heute dem „H. T. B.“ gemeldet, daß der Ausstand in den mechanischen Bandwebe reien dort noch an⸗ dauert. Mehrere Fabriken haben vlämische Arbeiter fowie solche aus der Umgehung von Roubaix angenommen, doch muß die Polizei die fremden Arbeiter schützen.
Literatur.
Geschich te.
Kr., Die drei Flugschriften über den Münzstreit der sächsischen Albertiner und Ernestiner um 1530, heraus gegeben und erläutert von Dr. Walther Lotz, a. o. i fer an der Universität München. Leipzig 1893. Duncker u. Hlimblot. — Der in religiöser Beziehung mit dem Ehrennamen der Beständige bezeichnete Kurfürst Fohann von Sachsen (1225) hatte sich in man z= Politischen Grundsätzen nicht von bewährter Standhaftigkeit erwiesen. Die Münztrennung zwischen ihm und dem Herzog Georg Albertinischer Linie, die dann von Johann ins Werk gesetzte Itln der sbhtechle e nn reief die in Urtext und ö vorliegend wiederum veröffentlichten Streit- schriften hervor, welche bei den jetzigen Währungsstreitigkeiten ein neues Interesse beanspruchen dürfen. Beachtenswerth ist, daß auch damals bereits ein Silberrink“ sich zusammengesetzt hatte, wie er jetzt in Amerika von Bedeutung geworden ist.
Rechts ⸗ und Staatswissenschaft. .
Kr. Die Entscheidungen des vormaligen preußischen QAber⸗Tribunals auf dem Gebiete des Civilrechts, für das Studium und die Praxis bearbeitet und herausgegeben von H. Reh— bein, Reichsgerichts Rath. Berlin 1393, H. W. Müller, Luken · walderstraße. — Bereits 1884 begann dieses Werk, welches die Ent- scheidungen des vormaligen höchsten zreußischen Gerichtshofes in der Reihenfolge der Titel und i . des Allgemeinen Preußischen
Erste Beilage
Berlin, Freitag, den 16. Juni
Landrechts zusammenstellt. Eine höchst mühevolle Arbeit, welche
zunächst. das Verdienst hat, Raum in den Bücherfpinden zu schaffen,
denn die amtliche Ausgabe der Entscheidungen und die 100 Bände Striethorst können bei Seite gestellt werden. Weiter ist den jungen Juristen die Möglichkeit . beim Studium nach Förster⸗Eccius, Dernburg an Beispielen aus der Praxis die Rechts sãtze sich zu veranschaulichen und, da die Entscheidungen zum großen Theil gute Arbeiten sind, sich danach auch in der Form zu bilden. Mit Bd. 1 bis 3 ist der fleißige und sorgfältige Bearbeiter bis zum Abschluß des Th. J des Allgemeinen Landrechts gelangt. Bd. 4, Lieferung 1, 2 führt bis gegen das Ende des Tit 2. Die Vollendung der Arbeit steht sicher vor Abschluß der zweiten Lesung des Entwurfes ines Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich zu erwarten. Aber auch unter einem neuen deutschen Reichs ⸗Gesetzbuch wird die Sammlung bleibenden Werth behalten und wird deren Urheber das Verdienst bleiben, die Entscheidungen des vormaligen preußischen Ober ⸗Tribunals für spätere Zeiten leicht zugänglich und nutzbar gemacht zu haben. Schon jetzt überwiegt die Anführung der Entscheidungen nach Rehbein.
kr. Sächsisches Archiv für bürgerliches Recht und Prozeß. Herausgegeben von Stephan Hoffmann, Ober⸗ Landesgerichts⸗Rath in Dresden, und Dr. Frdr. Wulfert, Land⸗ gerichts-⸗ Rath in Leipzig. Leipzig, Roßberg'sche Buchhandlung. Bd. III Heft 3 bringt eine . Abhandlung des Regierungs⸗ Raths Dr,. Schanze ⸗Perlin „Der Anspruch auf Wöschung des Ge— brauchsmusters “; Heft 4. „Die Mängel unserer Gelch ebm über kaufmännische Buchführung! von Professor A. X raune, Director der Handelsschule in Plauen i. V. Der Ver! fasser dieser Abhandlung hat das besondere Verdienst, die Bedeutung der kaufmännischen Buchführung klarzustellen und auf die bedenklichen Gesetzesfassungen hinzuweisen. Die Uebersicht, welche vor⸗ liegend über die einfache und doppelte Buchführung gegeben ist, kann als das beste bezeichnet werden, was hierüber seither eschrieben ist: kurz, faßlich und klar. Der übrige Theil der Hefte eth eine gute Auswahl von Entscheidungen des Reichsgerichts und Königlich sächsischer Gerichtshöfe.
Kr. Die Zwangsvollstreckungs ordnung in Im— mobilien von Dr. Paul Jäckel, Kammergerichts-Rath. Dritte, neu bearheitete Auflage. Berlin 1893. Franz Vahlen. 8. 651 S. — Das Werk enthält 1) das Gesetz, betr. die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen, vom 15. Juli 1883, mit der allg. Verf. vom 7. März 1892, betr. die Geschäftsführung der Verwalter von Verfahren in Zwangsverwaltung u. f. w.; 2) das Gefetz, betr. die Gerichtskosten bei Zwangsversteigerungen und Zwangs verwaltungen von Gegenständen des unbeweglichen Vermögens, vom 18. Juli 1883; 3) die Bestimmungen über freiwillige Subhastationen, die Zwangs⸗ vollstreckung, betr. Vorschriften des Ges. vom 12. April 1888, und Ausführungsbestimmungen. Die erste Auflage erschien 1883, die zweite 1885; daß jetzt eine dritte Auflage erforderlich wurde, beweist, wie dieser Commentar andere mit gleichen Gefetzen befaßte Arbeiten überholt hat. Weshalb der Titel nicht an den Wortlaut des Haupt⸗ gesetzes angeschlossen ist, darf gefragt werden, da unbewegliches Ver⸗ mögen“ die vier Nummern des § 1 besser umfaßt, als das Wort Immobilien“, wobei allerdings zugegeben werden muß, daß §5 1 Abs.?2 bereits von einer Immobiliarmasse spricht. Die Erläuterungen zeichnen sich durch Einfachheit und Klarheit der Sprache aus, was nament⸗ lich für die technisch juristisch nicht geschulten Leser eine besonders erfreuliche Eigenschaft ist. Daß die Entwickelung der Praxis mit aller Schärfe beobachtet ist, jede Entscheidung und Nteinungsäußerung Beachtung ge⸗ funden und zur selbständigen Beurtheilung und Prüfung Anlaß gegeben hat, ist bei einer Arbeit wie der vorliegenden selbstverständlich. Auch das in Aussicht stehende Gesetz, betreffend die Berechnung des Mindest⸗ gebots bei Prioritätscessionen, ist in Betracht gezogen. Wenn die Prioritätsnormirungen auf den Fall beschränkt werden, daß sämmtliche dazwischen stehenden Gläubiger ihre Einwilligung zu geben haben, wie das § 841 des Entwurfs eines bürgerlichen Gesetzbuchs beabsichtigt, dann wird die Sachlage von jeder Verwickelung befreit. Es sei hiermit auf das gediegene Werk, welches einer weiteren Empfehlung nicht bedarf, aufmerksam gemacht. .
Kr. Das allgemeine deutsche Handels gesetz buch. Mit Commentar von H. Makower, Rechtsanwalt und Notar. Elfte vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin 1893. J. Guttentag. — Der seltene Erfolg des Buches ergiebt sich aus den elf Auflagen; als ein Grund hierfür darf angeführt werden, daß der Verfasser mit guter Umsicht in einem Band (1107 S.) zufammengestellt hat, was im In, und Auslande von dem deutschen Handels, und Seerecht ver— langt wird. Wenn in Kritik und Erläuterungen andere Werke den „Makower“ übertreffen mögen, an Vollständigkeit in der Materie kommt ihm bisher keines gleich. Man darf sagen, daß kein anderes Buch der Verbreitung des deutschen Handelsrechts so förderlich ge— wesen als Makower.
] Gesetze, Verordnungen re. .
Das Krankenversicherungsgesetz und das Hilfs⸗ kassengesetz, mit Erläuterungen, Musterstatuten und Vollzugs⸗ vorschriften, von Qber⸗Regierungs-Rath von Schicker, vortragendem Rath im Königlich Württ. Ministerium des Innern, stellvertretendem Bundesraths⸗Bevollmächtigten. Zweite Auflage, 1. Lieferung. HYreis 4 406 Stuttgart, Verlag von W. Kohlhammer. — In der Ein⸗ leitung wird, wie in der früheren Auflage eine übersichtliche Dar⸗ stellung der Hauptgrundsätze des Krankenversicherungsgesetzes nach seiner neuen Fassung vom 10. April 1892 sowie zu dem Hilskassen⸗ gesetz gegeben. Der Commentar, der jedem Paragraphen als Fußnote beigegeben ist, ist überaus gründlich und vollständig und erleichtert so die Anwendung wie das Verständniß des Gesetzes. Die vorliegende erste Lieferung reicht bis 36. .
Militärisches.
— Bronsart von Schellendorff, General der Infanterie: Der Dienst des Generglstabs. Dritte Auflage, neu bearbeitet von Meckel, QOberst und Abtheilungs⸗-Chef im Großen Generasstab. Berlin, E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Preis 8, 50 6, geb. 10 16 — Das allbekannte Werk des verstorbenen Generals der Infanterie Bronsart von Schellendorff, sein Dienst des General stabs =, ist in einer neuen Auflage erschienen. Es ist erfreulich, daß dieseß klassische Werk unserer Militär ⸗Literatur wirksam bleibt und das Andenken an seinen um die Armee hochverdienten . wach erhält. Herr Aberst. Meckel, der bereits die zweite Auflage auf Wunsch des Verfassers neu bearbeitet hatte, hat sich auch der Herausgabe der soeben erschienenen dritten Auflage unter⸗ zogen. „Die Ehrfurcht gebot bei Herstellung desselben, dem Werke seine Eigenart möglichst zu bewahren, dennoch sind durch den Wechsel der Bestimmungen und der Anschauungen bedeutende Aende rungen nothwendig geworden.‘! Indem jedoch einzelne dem General- stabsdienst nicht zugehörige Abschnitte ausgeschieden wurden, gelang es, den Umfang des Werks zu vermindern und damit auch den Preis zu ermäßigen (8 50 6, gebunden 10 6). Der erste Theil schildert die Einrichtung des Generalstabs in allen großen Armeen Europas und den Generalstabsdienst im Frieden, der zweite die wichtige Thätigkeit des Generalstab8s im Kriege. ; . 1
— Der Feldddien st. Ein Unterrichtsbuch mit kriegsgeschicht⸗ lichen Beispielen. Zum Gebrauch für den Dienst und Selbstunter. richt. Von E. Zodel, Qberst und Commandeur des Jufanterie. Megiments von der Goltz (7. Pommersches Nr. 54. Sieben te, nach den neuesten Bestimmungen verfaßte Auflage. Teipzig 1893. R.
und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
E893.
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Bredow. 58. 1441 S. Oz80 66. — Das Buch, welches sich als Unterrichtsbuch längst bewährt hat, ist für jeden, der sich für Mili⸗ tärisches interessirt, lesenswerth; denn durch die mit guter Auswahl angeschlossenen zuverlässigen kriegsgeschichtlichen Beispiele wird das Bild, welches man sich von Beschreibungen der Schlachten und Ma— nöber macht, veranschaulicht und der Grund der kriegerischen Uebungen zum Verständniß gebracht. Auch der Bedeutung des rauchlofen Pulvers ist gebührende Beachtung gewidmet. .
— Ein Wunsch in Betreff des Exereier-Reglements fürdie Infanterie vom General- Lieutenant z. D. von Manthey Preis 69 J, E. S. Mittler u. Sohn, Königliche , Berlin 8W. 12, Kochstraße 68— 70. — Diese Schrift erörtert unter Anführung. von Beispielen aus den letzten Manövern die er gig Angriff sweisen der Infanterie, und schließt mit dem Wunsch, daß bei einer etwaigen Umarbeitung des Exercier⸗Reglements der Kampf in . t und der Kampf im Gefecht gesondert behandelt werden möchten.
—. Heft 2 des 58. Bandes der „Jahrbücher für die deutsche Armee und Marinen, gelcstet von dem Bberst⸗ Lieutenant C. Schnackenburg Verlag von A. Bath) enthält zunächst die Fortsetzung der nach archivalischen Quellen vom Obersten Freiherrn von Bothmer bearbeiteten Belagerung von Hildesheim während des dreißigjährigen Krieges von 1635 bis 1634, einen Aufsatz über die Landesbefestigung der Schweiz vom Sberst Lieutenant Frobenius und einen Bericht über die Organisation des schweizerischen Grenzbewachungsdienstes während der Mobilmachung und dem Armeeaufmarsch. Vice⸗Admiral von Henk bespricht den Nord⸗Ostsee⸗ Kanal in seiner commerziellen und strategischen Bedeutung, Oberst⸗ Lieutenant Hildebrandt Rußland in Hochasien und die indobritische Machtstellung“. Ueber die erste Hilfe im Zukunftskriege hat der Stabsarzt Dr. Pannwitz einen Beitrag geliefert, worin er als wün⸗ schenswerth und auch wohl angängig bezeichnet, daß man den an ein⸗ zelnen Stellen wahrscheinlich eintretenden erhöhten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Sanitäts. Personals durch eine vermehrte Ausnutzung der jetzt bestehenden Cinrichtungen zu genügen suchen müsse, da eine Vergrößerung des Sanitäts-Perfonals und Materials wegen der dadurch bedingten Vermehrung des Trosses ausgeschlossen sei. In einem Aufsatz „Zur Theorie beim militärischen Reiten“ hat der Qberst Spohr seine in verschiedenen Punkten von den in einigen früheren Nummern derselben Zeitschrift über dieses Thema veröffentlichten Arbeiten abweichenden Ansichten niedergelegt. Zum Schluß folgen eine ausführliche Besprechung über das in zweiter Auflage heraus⸗ gegebene Werk Die Geschichte der Festungskriege seit allgemeiner Einführung der Feuerwaffen bis 1892 vom General · Lieutenant Müller, dem bisherigen Director des Waffen Departements im Königlichen Kriegs-Ministerium; ein Bericht über die Sibirische Cifenbahn, deren im Jahre 1902 zu erwartende Fertigstellung nächst der Eröffnung des Suez -⸗Kanals und der Nordamerikanischen Pacific⸗Eisenbahn mit Recht als das bedeutendste Creigniß auf dem Gebiete der Eröffnung neuer Verkehrswege angesehen wird, und endlich kleine heeresgeschichtliche Mittheilungen sowie eine reichhaltige Umschau in der Milifärliteratur.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstandsbericht des österreichischen Ackerbau-Ministeriums nach dem Stande vom 10. Juni 13893.
In der Berichtsperiode war kühle Witterung vorherrschend; doch erfreuten sich viele Gegenden auch einer in die zweite oder dritte Mai-⸗Decade fallenden, hier längeren, dort kürzeren Reihe warmer Tage, die Nächte waren zwar zumeist sehr kalt, jedoch kam es nur in Deutsch⸗Tirol noch zu Frösten, und zwar dort auch noch am 29. Mai.
Entsprechend dem sehr verschiedenen Witterungsverlauf sind auch die Veränderungen am Saatenstand gewesen. Im allgemeinen hat sich dieser seit dem letzten Bericht 3 gebessert. Die aus⸗ giebigen, hinlänglich warmen Niederschläge kamen zwar in den meisten Fällen zu spät, um gute, immerhin aber noch zeitlich genug, um wenigstens mittlere Ernten von den Feldfrüchten zu ermöglichen.
Verhältnißmäßig wenig Nutzen von den Niederschlägen hatte nur der Rog gen. Zwar hat derselbe dort, wo der Regen vor feiner Blüthe eintrat, sich noch bedeutend gekräftigt, sodaß er häufig langes Stroh und lange Aehren aufweist; aber der zumeist schütterẽ Stand desselben konnte sich schon nicht mehr ändern. Auch wurde er nament- lich in Galizien und in der Bukowina, theilweise auch in Ober⸗Oester⸗ reich stark gelagert. Da in nicht wenigen Gegenden der größere Theil der Regenzeit mit der Blüthezeit zusammenfiel, erlitt die Befruchtung in vielen Fällen einigen Schaden; ja in Galizien und in der Bukowina wurde die Blüthe des Roggens geradezu verhindert. Ab— gesehen von diesen beiden Ländern hatte der Roggen in der Mehrzahl der Fälle eine hinlänglich günstige Blüthezeit, und ist fomit die Hoffnung auf eine verhältnißmäßig gute Schüttung berechtigt.
Im Gegensatz zum Roggen brachten die Niederschläge dem Weizen, dessen Vegetation derart verspätet ist, daß er zumeist erst seit kurzem, in manchen Gegenden noch nicht einmal im Schoßen be⸗ griffen war, besonders großen Nutzen. Derselbe verdichtete feinen Stand wesentlich, hat kräftig ausgeschoßt und ist nun die erz Körnerfrucht, von welcher nicht nur gut mittlere, fondern aus zwar nicht gerade selten, recht gute Ernten zu erwarten ind. Niederschläge sehr stark waren, wurde auch der Weizen geag zeigt sich hier und da schon Rost an den Blättern. 6 t ist sein Stand in den von der anhaltenden Trockenheit leidenden Serhden im nördlichen, besonders nordwestlichen Böh
Gerste und Hafer wurden durch die Mieder
ernten bewahrt, haben sich zumeist erholt und l meisten Fällen Mittelernten, manchmal auch o anhoffen. Der Stand ist ziemlich ban Samen durch das lange Liegen im t keit verloren hatten. In jenen Gegend haltend waren, beeinträchtigt hoff nungen. Wo sich der — was auch i noch vorkam — mw Körner bei der Ernte ze wegen zu großer Bode eine gelbliche Färbung. Sommersaaten — h in Böhmen die 3 Din Berichte aus Böbmen entbalben aänrkäh dee la Ter dar mem. hafte Auftreten diefes Schädling. ed der mam ne, Snreen Peng, nu Grunde richtete. Auch m Schlerken and Were Gelen an, ne, de, mme gezeigt iedoch nicht in dee Der denden Te e, mme. .
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