ihm jedoch fehlt, das ist die schärfere Charakterisirung der in seinem 2. auftretenden Personen. In dem breiten dramatischen Strom, mit dem seine Musik dahinfließt, gehen alle Einzelunterschiede der Dandelnden verloren, und der Hörer, der etwa erwartet hatte, das doch so äußerst dankbare , oder das kriegerische Element in eigenartiger . musikalisch ,. zu finden, mußte ent⸗ täuscht werden. as letztere kam eigentlich nur im Finale des zweiten Acts zu seinem Recht, wo der Hohenfried erger Marsch in effectvoller Weise in den Chor der Landleute verwebt ist. In der Harmonisation der Chöre hat der Componist sich überhaupt ö glänzend hervorgethan, indessen kann diese doch für den angel an originaler Erfindung und Gestaltung nicht völlig ent schädigen. Das vorerwähnte Finale, in dem das Einrücken der preußlschen Truppen auch seenisch zu bedeutender Wirkung gebracht ist, trug dem Componisten einen zweimaligen Hervorruf ein. Velleicht hätte er auch einen solchen nach dem selbständiger gearbeiteten Schluß des dritten Acts berdient, einer äußerst bewegten, effect ⸗ vollen großen Ensembleseene mit Chor vor dem brennenden Hause des Großbauern, der den Zigeuner als Brandstifter mit dem Feuertode büßen lassen will. Die Aufführung unter Leitung des Kapellmeisters Dr. Muck war eine sorgfältige und wohlgelungene; alle Mitwirkenden betheiligten sich daran mit Einsetzung ihrer ganzen Kraft. Voran standen der Zigeuner Zunderfranz des errn Rothmühl, dem die baritonartig tief gehaltene artie sehr günstig lag, und Frau Götze als dessen utter, welche mit ihrem furchtbaren Rachegesange im dritten Akt eine tief⸗ gehende Wirkung erreichte. Darstellerisch und gesanglich gleich lobens⸗ werth war Herr Krolop in der Rolle des Großbauern Michael Kappes. Dessen Tochter Anna Gela gab Fräulein Leisinger, dessen Sohn Josef Fräulein Weitz, beide mit gutem Gelingen. Auch Fräulein Rothauser als österreichische Marketenderin sowie die Herren Stamm er, Dorfwächter, und Philipp, dessen Sohn Gottfried, dürfen nicht vergessen werden. Die Oper war vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff äußerst wirksam in Seene gesetzt und vom Ober⸗Inspector Brandt decorativ efferctvoll ausgestattet.
Im Königlichen Opernhguse findet am Sonnabend die erste Wiederholung der Oper „Der Zigeuner statt. Am Sonntag geht Meyerbeer's „Afrikanerin zum 150. Mal in Scene und zwar mit den Damen Sucher, Hiedler und Henneberg, den Herren Sylva, Bulß, Krolop, Mödlinger, Stammer, Krasa, Ritter und Krüger.
Im Neuen Theater wird vom Königlichen Schauspiel am Sonnabend Lessing's Nathan der Weise“ mit Herrn Klein in der Titelrolle, den Damen Poppe, Hochenburger, Schramm, den
erren Matkowsky, Ludwig, Arndt, Eichholz und Oberländer gegeben. m Sonntag gelangt Vasantasena“ zur Aufführung.
Das Gastspiel des Deut schen Theaters in Kopenhagen er⸗ reicht mit dem 2.z. d. M. seinen Abschluß. Am 27. treffen nunmehr auch die dort im Lustspiel beschäftigten Mitglieder in Berlin ein, sodaß für die letzten Vorstellungen vor den an, die am 1. Juli nf, noch wieder das gesammte darstellende Personal vereinigt ein wird.
Im Bexliner Theater findet morgen eine Wiederholung der „Waise von Lowood“ mit Agnes Sorma in der Titelrolle und Ludwig Barnay als Rochester statt; am Sonnabend gehen das Lustspiel ‚Der Flüchtling“ und das Schauspiel Die Eine weint, die Andere lacht“ mit Nuscha Butze in der weiblichen Hauptrolle beider Stücke in Scene. Für Sonntag Abend ist nach längerer Pause „Othello“ an⸗ esetzt mit Ludwig Barnay in der Titelrolle, Agnes Sorma als 6h emong, Nuscha Butze als Emilia und Ludwig Stahl als Jago; am Sonntag Nachmittag wird bei ermäßigten hre Moser und Schönthan's „Krieg im Frieden! gegeben. Nuscha Butze wird sich am Sonntag, 2. Juli, von dem Berliner Publikum verabschieden.
Die Direction des Kroll'schen Theaters zeigt an, daß in⸗ olge der Schwierigkeiten, welche die Einstudirung der Gounod'schen
per ‚Romeo und Julie“ verursacht 6. Werk wird vom gesammten Personal, Solisten und Chor, in italienischer Sprache gegeben), die erste Aufführung mit Frau Sembrich auf nächsten Diengtag verlegt werden mußte. Dafur werden Frau Marcella Sembrich und Frau Katharina Klafsky am Sonnabend in „Figaro's Hochzeit“ in den Partien der Susanne und der Gräfin gemeinschaftlich auftreten. Das auf morgen angesetzte Gastspiel der Frau Klafsky als Donna Anna findet nunmehr erst im Laufe der nächsten Woche statt; morgen geht dafür Mozart's „Zauberflöte“ in Scene.
Im Thegter Unter den Linden währt das erfolgreiche Gastspie des Fräuleins von Küry in der Conti'schen Operette Der Taugenichts‘ bis Mittwoch, 28. d. M.
Mannigfaltiges. Der Branddirector Stude ist, wie der, Nat. ⸗Z3.' gemeldet wird,
nach einer gestern 3 vom Füsilier⸗Regiment Prinz Heinrich von e
Preußen (Brandenburgis 3 Nr. Z6, hier eingelaufenen Drahtnach- richt in Brandenburg gestern Vormittag infolge eines Herzschlages im Dienste plötzlich gestorb en. Auf ö Nachricht hin sind sofort der Brandinspector Fele und der Brandmeister Schaenken, welcher letztere Adjutant des Verstorbenen war, nach Brandenburg abgereist, um dort das Nähere festzustellen und die Ueberführung der Leiche hierher vorzubereiten. Die Vertretung wird der älteste Brandinspector Reinhardt vorläufig weiterführen. Stude machte als Hauptmann der Landwehr seit dem 8. d. M. eine vierwöchige Uebung beim Füsilier⸗Regiment Prin Heinrich durch. Er war als Nachfolger des Majors Witte seit dem Jahre 1387 mit dem Commando der Berliner n . betraut. Auf dem Gebiete des Löschwesens hat sich Stude besonders durch die Erfindung einer Stockleiter und eines Rauchhelms hervorgethan. Für Auszeichnung während des Feldzuges 1870,71 war dem Verstorbenen das Eiserne Kreuz II. Klasse, im Jahre 1886 als Branddirector in Bremen der Königliche Kronen⸗Orden IV. Klasse verliehen worden.
Die Firma Siemens und Halske hat, wie der ‚Nat.-3.“ berichtet wird, vor einigen Tagen die Mittheilung von der Ge—⸗ nehmigung des Projects der elektrischen Hochbahn erhalten. Die Trace führt bekanntlich von der Warschauerstraße über die Ober— baum⸗Brücke, durch die Skalitzer⸗ und , durch die Straße Hallesches Ufer, durch die Luckenwalderstraße über das Terrain des Potsdamer Bahnhofs bis zur Dennewitzstraße und durch die Bülowstraße bis zum Nollendorfplatz mif zwei Ab— zweigungen zum Potsdamer Bahnhofe. Ehe die Firma nunmehr die Genehmigung zum Bau unter den Vorschriften des d ner einholen kann, hat sie noch eine ganze Reihe von . stimmungen einzuholen. Zunächst muß mit den Gemeinden verhandelt werden, durch welche die Bahn geht, also Berlin und Schöneberg (Nollendorfplatz). Es haben ferner Ver⸗— handlungen mit dem Eisenbahnfiscus wegen der Bahnhöfe und mit der Ministerial⸗Baucommission wegen des Ufergeländes stattzu⸗ finden. Endlich sind seitens der Militärverwaltung Forderungen dahin erhoben, daß die Pfeiler der Bahn genügende Weite erhalten, um größeren Truppenkörpern Durchmarsch zu gewähren. Die Stadt Berlin wird sich erst nach den Ferien mit der Angelegenheit zu be— schäftigen haben.
Sch neidemühl. Ueber das wiederholt erwähnte Wasser⸗ Unglück in Schneidemühl gingen der N. 3.“ nähere Mittheilungen zu, denen wir Folgendes entnehmen: Die Entstehung des Unglücks, von dem die schon früher vielfach heimgesuchte Stadt betroffen wurde, ist darauf zurückzuführen, daß an Stelle eines Kesselbrunnens, der schlechtes Wasser gab, ein Abessinierbrunnen gebohrt werden sollte. Bei einer Tiefe von 72 m, unterhalb einer 50 m starken Thonschicht, sprang plötzlich ein mächtiger Strom trüben Wassers zu Tage; nach einigem Fließen versiegte der Quell, wie sich herausstellte, infolge Versandens des Rohrs. Nach einiger Zeit bildete sich durch den Druck des Stroms eine Ausspülung außerhalb des Rohrs und ein mäßiges Rieseln des Wassers, das immer stärker wurde. Inzwischen hat man vierzehn bedrohte Gebäude in der Kleinen und Großen Kirchenstraße preisgeben müssen. Die Arbeiten gelten jetzt dem artesischen Brunnen, der aus einem 8 Zoll im Durchmesser be— tragenden Rohre seine Thon und Sand führenden Wasser zwei Stock— werke hoch emporschleudert. Die verderbliche Wirkung dieses Quells besteht einmal in dem Mitführen von Thon und Sand, durch welches Aushöhlungen im Erdinnern gebildet werden, ferner in der überaus mächtigen Ausspülung und Erweiterung des Bohrloches. Es galt daher zunächst, den Quell in einem Rohre zu fangen. Die bedeutendsten Autoritäten des Bergfaches riethen zur Auf— mauerung und Senkung eines umfangreichen Senkschachtes, der durch Ausbaggerung bis auf die in 9 m Tiefe befindliche Thonschicht hinab⸗ gelassen werden und so einen Abschluß gegen weitere Ausspülungen bilden sollte. Aber trotz unermüdlicher Arbeit bei Tage und bei Nacht senkte sich der 3 m im Durchmesser haltende Schacht, obwohl bereits
über tausend Fuhren fester Massen ausgebohrt waren, nur um 194 m. Der Auswurf — 3000 ebm Flüssigkeit zu 200 cbm festen Massen in 24 Stunden, — dauert nun bereits fünf Wochen. Die durch die Ausspülungen hervorgerufenen Senkungen betragen im ganzen 69 em; die Wirkungen sind entsetzlicher Art. Die Trottoirplatten stehen dachartig gegeneinander, während das Pflaster der Bürgersteige durch das Einsinken der Gebäude wie durch vulkanische Gewalt hoch heraus- gehoben ist. Die Gebäude stehen, trotz sorgfältiger Absteifung, drohend vornüber oder zur Seite geneigt, handbreite Risse ziehen sich durch die . und die Giebel, en sich sogar in derselben Breite über die Straßen und die Gehöfte fort. Von Zeit zu Zeit erfolgt im Erdinnern donnerartiges Getöse durch den Einsturz ausgespülter Höhlungen, die Erde bebt und die Bogen der Fenster und Thorwege stürzen durch die Erschütterung ein. 14 Häuser haben, wie schon bemerkt, preisgegeben werden und 78 Familien mit 304 Personen ihre Wohnungen räumen müssen. Der Verlust beläuft sich schon jetzt auf mehr denn eine Million Mark; aber er droht noch größer zu werden, denn auch in der Wilhelmstraße, die parallel mit der Kleinen Kirchenstraße in die Große Kirchenstraße einmündet, zeigen sich bedenkliche Risse. .
Wie der ‚N. A. 3.“ gemeldet wird, kann nach den am 20. d. M. vorgenommenen Messungen nunmehr endlich auf Abnahme der Erdsenkungen gerechnet werden. Ober⸗Bergrath Freund und Ober⸗Regierungs⸗Rath Kummer aus Berlin hielten am 21. d. M. mit den bisherigen Bauleitern eine Conferenz ab, in welcher be⸗ schlossen wurde, den Brunnen auf mehrere . zu schließen, um zu sehen, ob sich das Wasser beruhigen werde. Nach einigen Tagen soll das Rohr wieder geöffnet werden. Auch der Geheime Ober⸗Medizinal⸗ Rath Schönfeld f aus Berlin eingetroffen, um Schutzmaßregeln im sanitären Interesse zu ergreifen. — . einer Meldung der . Zeitung“ aus Schneidemühl von heute hat der Brunnenmeister Bayer Derselbe wird von Zeit zu Zeit geöffnet,
den Brunnen geschlossen. Das Gebiet der Bodensenkungen
um das Wasser ablaufen zu lassen. hat sich nicht erweitert. .
Breslau, 22. Juni. Der 30. internationale Maschinen⸗ markt ist heute Vormittag 8 Uhr unter sehr zahlreicher Betheiligung der Interessenten feierlich eröffnet worden.
Hanau, 19. Juni. Die allen Besuchern von Wilhelmsbad wohl⸗ bekannte sogen. tausendjährige Eiche ist, wie der „Frkf. 3.“ mitgetheilt wird, gestern Abend, wahrscheinlich infolge von Brand⸗ stiftung, vollständig abgebrannt. Durch den weithin leuchtenden Feuerschein wurde die Feuerwehr von Kesselstadt alarmirt, doch gelang es nicht, den wie Zunder brennenden ungeheuren Baum zu retten.
Czernowitz, 21. Juni. Infolge eines Wolkenbruchs ist laut Meldung des W. T. B.“ der Liskowezbach bei Storozynets ausgetreten, hat die Eisenbahnbrücke und die Brücke der Reichsstraße weggerissen und drei Häuser fortgeschwemmt.
Agram, 21. Juni. W. T. B.“ meldet: Gestern Abend 101 Uhr wurde hier ein ziemlich starkes, 4 Seeunden andauerndes Erdbeben verspürt. Schaden wurde nicht angerichtet.
Odessa, 21. Juni. In der chemischen Fabrik von Brodzki fand, wie der ‚N. Pr. Ztg.“ telegraphirt wird, eine furchtbare Benzin⸗Explosion statt. Die Gebäude sind vernichtet, der materielle Schaden ist bedeutend. Zehn verkohlte Leichen von Arbeitern wurden aus den Trümmern hervorgezogen. Der Fabrik⸗ director erlitt am Kopf und an den Händen schwere Brandwunden; sechs Arbeiter sind lebensgefährlich verletzt.
New-JYork, 20. Juni. Das R. B.“ meldet: Es herrscht hier fortgesetzt eine außerordentliche Hitze, und der heutige Tag war der heißeste in den letzten zwanzig Jahren. Das Thermometer zeigte 980 Fahrenheit im Schatten.
New⸗York, 21. Juni. Ueber Süd-Georgia ist nach einer Meldung des „D. B. H.“ ein verheerender Regen sturm nieder⸗ gegangen. In Valdosta und Thomasville sind viele Häuser ein⸗ estürzt, darunter in letzterem Orte die Baptisten⸗Kirche und die ,, Die Melonen⸗ und Birnen⸗-Ernte ist schwer
geschädigt.
Wetterbericht vom 22. Juni, 8 Uhr Morgens.
Stationen. Wind. Wetter.
Temperatur in O Celsius 506 G. — 40R.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.
Belmullet.. 755 Aberdeen. 752 Christiansund 753 Kopenhagen. 753 Stockholm. 1749 ᷣ . St Petersburg 752 Moßkau. .. 758
Cork, Queens⸗ . Cherbourg. I757 1 . d . mburg .. 756 winemünde 755 Neufahrwasser 756 Memel ... 754
. kö 757 ,, 57 Karlsruhe.. 7] 58 Wiesbaden. 758 München.. 7.59 Chemnitz.. 757 Berlin. 757 77 Breslau... 758
Ile d lir I66 W
66 n . 766 Sn
bedeckt
wolkenlos wolkenlos Dunst?) wolkenlos wolkig wolkenl. ?) bedeckt wolkenlos wolkenlos
wolkig halb bed. 20 3 wolkenlos 20
S d de de — d — de e do e de L e e ——
— —
I) Nachts etwas Regen. 2) Thau. 39) Dunst. Uebersicht der Witterung.
Der Luftdruck ist heute allgemein ein niedriger und zwar am niedrigsten über Nord⸗ Europa. Dem⸗ folge herrscht über Norddeutschland eine schwache i n, Luftströmung vor, welche meist trübes kühles Wetter daselbst mit sich führt. Im Rücken der gestern das Alpengebiet n n . heute über Ungarn liegenden Depression ist über Süddeutsch—⸗ land das Wetter bei leichten umlaufenden Winden vielfach heiter, doch ebenfalls kühl. Die Nieder leg im Gebiet dieses Minimums hielten gestern in Süddeutschland noch vielfach in ergiebiger Menge
an und dehnten sich auch über Ungarn, Galizien und Südrußland aus. Die bestehende Druckvertheilung läßt, besonders für Norddeutschland, ausgedehnte
Niederschläge erwarten. Deutsche Seewarte.
Theater ⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele.
Freitag: Opern⸗ haus. 156. Vorstellung. Bajazzi (Paglinzzi). Oper in 2 Aeten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Seene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. — Die Rebe. Ballet in 2 Acten (5 Bildern) nach dem Text von Taglioni, Grandmougin und Hansen, von Emil Graeb. Musik von Anton Rubinstein. Dirigent: Musikdirector Steinmann. Anfang 7 Uhr.
Neues Theater (am Schiffbauerdamm 46). 168. Vorstellung. Ein Schritt vom Wege. Lust⸗ spiel in 4 Aufzügen von Ernst Wichert. In Scene eg vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang
.
Sonnabend: Opernhaus. 157. Vorstellung. Der Zigenner. Oper in 4 Aufzügen von Richard Stiebitz (frei nach einer Erzählung von O. Glaub— recht). In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur ft. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang
.
Neues Theater (am Schiffbauerdamm 456). 169. Vorstellung. Nathan der Weise. Drama⸗ tisches Gedicht in 5 Aufzügen von G. E. Lessing. Anfang 7 Uhr.
Neutsches Theater. Freitag: Der Talis- man. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Don Carlos. Sonntag: Der Talisman. Montag: Des Meeres und der Liebe Wellen. Die Tageskasse ist von 10—13 Uhr geöffnet.
Berliner Theater. Freitag: Die Waise
von Lowood. (Agnes Sorma,
Ludw. Barnay.) Anfang 74 Uhr.
Sonnabend: Der Flüchtling. — Die Eine weint, die Andere lacht.
Sonntag: Nachmittags 23 Uhr: Krieg im Frie⸗ den. Abends 74 Uhr: Othello. (Agnes Sorma,
Nuscha Butze, Ludw. Barnay, Ludw. Stahl.)
Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. . Chausseestraße 25. Freitag: Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Acten von Meilhae und Halévy, bearbeitet von C. Haffner und R. Gense. Musik von Johann Strauß. Anfang 7 Uhr.
Im prachtvollen Park: Doppel⸗Concert. Auf⸗ treten der Wiener Liedersängerin Anna Fiori, der Soubrette Clotilde Kowala, des Damen -⸗Terzetts Sylvia, des Original⸗Gesangs⸗Humoristen Alfred Deer und der Duettisten Dornfeld. Anfang
r.
Um 10 Uhr: Die Fontaine lJumineuse. In Berlin nirgends sonst zu sehen. — Glektrische Illumination. — Sämmtliche Sehenswürdigkeiten sind geöffnet.
Sonnabend: Boccaccio. Anfang 74 Uhr.
Im prachtvollen Park: Park- Fest. Doppel⸗ Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instru⸗ mental⸗Künstler. Anfang 6 Uhr.
Kroll's Theater. flöte. Anfang 7 Uhr.
Täglich: Vor, während und nach der Vorstellung Grostes Concert im Sommer⸗ Garten. Anfang Sonntags 4 Uhr, Wochentags 5 Uhr.
Sonnabend: Gastspiel von Marcella Sembrich und Katharina Klafsky. Die Hochzeit des Figaro.
Sonntag: Gastspiel von Frau Katharina Klafsky. Norma.
Victoria Theater. Belle. Allianeestraße 7/8 reitag: Zum 33. Male mit vollständig neuer Aus- , Frau Venus. Modernes Maͤrchen (großes tungsstüch mit Gesang und Ballet in 12 nfang 7 Uhr. Im Belle⸗Alliance⸗Garten: Großes Concert. Auftreten von Syeciali⸗ täten ersten Ranges. Historisches Concert der Kapelle des 1. Badischen Leib⸗Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 109, Königlicher Musikdirector Adolf Boettge. Anfang 5. Uhr.
Brillante Illumination durch 25 000 Gas-
flammen. Sonnabend: Fraun Venus. Anfang 79 Uhr.
Im Garten: Italienische Nacht.
Theater Unter den Linden. Freitag: Gastspiel der ersten Soubrette des ungarischen Volks- theaters in Budapest Fräulein Clara von Küry. Zum 165. Male: Der Taugenichts. Operette in
Freitag: Die Zauber⸗
ussta Bildern.
ranzösischen der Bavard und von Richard Gense. Musik von Joseph Konti. In Scene gesetzt durch den artist. Leiter Herrn Ed. Binder. (Schluß des Gastspiels am Mittwoch, d. 28. d.) — Hierauf: Zum 89. Male: Die Welt-Ausstellung in Chicago und Die dentsche Abtheilung in dem populären Aus— stattungs⸗Ballet Columbia. Anfang präeise 74 Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Ker, Das Theater ist durch den neuen elektrischen Luftkühl⸗Apparat das bestventilirte in Berlin.
Adolph Ernst Theater. Freitag: 14. Gast⸗ spiel des österreichischen Operetten ⸗Ensembles des Directors Adolf Baumann aus Brünn. Zum 14. Male: Der Schwiegerpapa. Operette in 3 Acten nach dem Französischen von O. Monvy. Musik von Alfred Strasser und Max von Weinzierl. Anfang 75 Uhr.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Ge, Der Sommer⸗Garten ist geöffnet. Ma
3 Acten nach dem Vanderbürch. Deuts
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes ⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof. Geöffnet von 12 —11 Uhr.
Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Verw. Frau Geh. Seehandlungs⸗Rath Auguste Hammer, geb. Deinhard, mit Hrn. Geh. Ober ⸗ Regierungs⸗Rath ,. Becher (Berlin) Frl. ift. runau mik Hrn. Lieut. von Suckow (Berlin = Blankenburg am Harg. Verehelicht: Hr. Hauptmann Wilhelm von Loga mit Frl. Dorothee von Kummer (Trier). — Hr. Lieut. Curt Graf von Herzberg mit Frl. Else von Wilmowski (Breslau). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Herr⸗ mann (Ober⸗Glogau).— Eine Tochter: Orn. Frhrn. von Stenglin (München). 8 Gest orben: Hr. Professor Dr. Julius Schuck Breslau).
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin: ——— —— Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlage Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen
leinschließlich Börsen⸗Beilage).
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger
Erste Beilage
Berlin, Donnerstag, den 22. Juni
6
fentlicher aAtuzeiger.
und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1893.
6. Tommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und mie,. 8. Niederlassung 2c. von 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene
irthschafts⸗Genossenschaften. echtsanwaͤlten.
ekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
18845 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Gipsfigurenhändler Eurico Massei von hier, zuletzt zu Altona, geboren am 17. April 1861 zu Bagni di Lucea in Italien, welcher flüchtig ist, ist in den Acten U. R. II. 242. 93 die Untersuchungshaft wegen versuchter Nothzucht verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs. Gefängniß zu Alt⸗Moabit 122., abzuliefern.
Berlin, den 15. Juni 1893.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
Beschreibung: Alter: 32 Jahre, Größe: 1,65 m, Statur: untersetzt, Haare: schwarz, Stirn: oval, Bart: starker schwarzer Schnurrbart, Augenbrauen: dunkel, Augen: schwarz, Nase: gewöhnlich, Mund: gewöhn⸗ lich, Zähne: gesund, Kinn: rund, Gesicht: rund und voll, Gesichtsfarbe: gesund, Sprache: italienisch, gebrochen deutsch.
(18847 Steckbrief.
Gegen den Schlächter Anton Mees, geboren am 18. Juli 1871 zu Echternach in Luxemburg, ist die Untersuchungshaft wegen schweren Diebstahls in den Acten J. V. F. 33/95 Ca. Zimmermann und Gen. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 12, abzuliefern.
Berlin, den 15. Juni 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft JI.
Beschreibung. Alter: ca. 23 Jahre, Größe: 1,65 m, Statur: kräftig, Haare: hellbraun, Stirn: hochschräg, Augenbrauen: brünett. Augen: hellblau, Nase: ge— wöhnlich, Zähne: vollständig, Kinn: oval, Gesicht: länglich oval, Gesichtsfarbe: gesund, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: Stirn r. I schr. ? em lge. Narbe, blau tätowirt r. V. Arm Schlächterwappen. (18848 Steckbriefserledigung.
Der hinter den Kaufmann Otto Dittmann, ge— boren am 15. Februar 1836 zu Berlin, von dem Königlichen Stadtgericht zu Berlin in den Aeten H. 334 de 1877 G. II. erlassene und von dem Königlichen Amtsgericht J., Abtheilung 83, zu Berlin unter dem 2. November 1882 erneuerte Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 16. Juni 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft JI. 18912 Fahndung!
Nr. 18 469. In einem hiesigen Bankgeschäft wurde in letzter Zeit ein falscher Reichskassenschein von 1882 JI. Nr. 5249 à 50 MS ausgegeben, der sich durch folgende Merkmale von echten unterscheidet:
I) Der Schein ist 2 mm breiter als die echten Scheine; ;
2) derselbe besteht nicht aus einem, zweiseitig be⸗ druckten Blatt, sondern aus 2 bedruckten Blättern und einem als Zwischenlage dienenden Blatt, welche zusammengeklebt worden sind; die Fasern sind zwischen dem unbedruckten und dem den Rückseitendruck ent—⸗ haltenden Blatt an entsprechender Stelle in geringer Menge eingestreut;
3) das Papier ist auf dem die Fasern enthaltenden Theile mit blauer Wasserfarbe überpinselt;
4) die Riffellinien haben nicht die gleichen Ab— stände von einander wie bei den echten Scheinen; dieselben sind anscheinend von einer Platte mit ver⸗ tieft gezegenen Linien abgepreßt;
5) der Strafsatz ist ziemlich unleserlich, das Feld, in welchem sich derselbe befindet, ist ohne Schraffi⸗— rung;
6) um dem Schein ein älteres, schmutziges Aus⸗ sehen zu geben, ist das Blatt mit der Schauseite vor dem Aufdruck desselben mit einem leichten, gelb⸗ lichen Ton versehen worden;
7) der Controlstempel, die Nummer und die Zeile „Fünfzig Mark“ auf der Rückseite sind mit mennige⸗ rother, anstatt mit zinnoberrother Farbe gedruckt.
Der braune Farbenton ist im Ganzen matter als bei den echten ö
Aehnliche Scheine jedoch mit anderen Nummern sollen in München, Augsburg und Rom ausgegeben worden sein.
Ich ersuche um Fahndung auf die Verfertiger und Ausgeber solcher Scheine.
Karlsruhe, den 16. Juni 1893.
Der Gr. Erste Staatsanwalt: (Unterschrift.) 17472 Beschluß.
In der Strafsache gegen den Bankdirector August Sternberg, L. R. II., 206. 93. zuletzt in Berlin, Potsdamerstraße 125, wohnhaft, wegen Anstiftung zur Kuppelei, wird, da gegen den An . die öffentliche Klage erhoben und . hL erlassen ist, gemäß § 352 Straßprozeßordnung das im Deut fen Reiche befindliche Vermögen des Angeschul⸗ digten mit Beschlag belegt.
Verlin, den 9. Juni 1893.
Königliches Landgericht J. Strafkammer 6. Rinne. Heydel. Regeler.
Il8846 Beschlust. . 6 Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft ird gegen:
. erhard Heyen, geboren am 14. Juli 1870 zu Olmscheid, Sohn der Eheleute Gerhard Heyen und Barbara, geborene Heintz; .
2 Johann Scheid, geboten am 18. Juli 1871 7 asburg, Sohn der Eheleute Paul Scheid und agdalena, geborene Schröder; .
3 Heinrich Josef Milbers, geboren am 23. März
1 zu Niederprüm, Sohn der Eheleute Johann
Milbers und Amglie, geborene Mai; Anton Michael Kasper, geboren am 18. Januar
1372 zu Niederprüm, Sohn der Eheleute Johann Kasper und Elisabeth, geborene Krämer;
5) Hilarius Delles, geboren 1. April 1872 zu Herscheid, Sohn der Eheleute Anton Delles und Margaretha, geborene Peters;
6). Johann Herdt, geboren am 25. August 1872 zu Bleialf, Sohn der Eheleute Friedrich Wilhelm Herdt und Susanna, geborene Klein;
7 Wilhelm Hüllen, geboren am 29. Oktober 1872 zu Hardt bei Feuerscheid, Sohn der Eheleute Peter Hüllen und Catharina, geborene Freres;
8) Bartholomäus Biewer, geboren am 20. Sep⸗ tember 1372 zu Prüm, Sohn der Eheleute Apollinar Biewer und Catharina, geborene Heimes;
9) Nikolaus Zimmermann, geboren am 25. März 1872 zu Prüm, Sohn der Eheleute Heinrich Zimmer⸗ mann und Anna Maria, geborene Ganser;
10) Johann Lenz, geboren am 10. April 1872 zu Strickscheid, Sohn der Eheleute Johann Lenz und Magdalena, geborene Schmitz;
1I) Johann Michel Sasgen, geboren am 27. De⸗ zember 1872 zu Enscheid, Sohn der Eheleute Thomas Sasgen und Maria, geborene Schramm;
12) Lambert Hargarten, geboren am 3. November 1872 zu Kopp, Sohn der Eheleute Hubert Har⸗ garten und Anna Maria, geborene Hoffmann;
13) Peter Schramm, geboren am 29. Juni 1872 zu Büdesheim, Sohn der Eheleute Lambert Schramm und Gertrud, geborene Schröder;
14) Gerhard Zierden, geboren am 8. Juni 1872 zu Büdesheim, Sohn der Eheleute Nikolaus Zierden und Susanna, geborene Berens;
15) Nikolaus Beiriger, geboren am 19. Februar 1872 zu Bleialf, Sohn der Eheleute Nikolaus Beiriger und Susanna, geborene Bach;
16) Johann Simon Wagner, geboren am 10. Januar 1872 zu Bleialf, Sohn der Eheleute Johann Wagner und Margaretha, geborene Heinen,
welche hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehr⸗ pflichtige, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent⸗ ziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 5 140 St.⸗G.⸗Bst., das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet.
Das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der vorgenannten Wehrpflichtigen wird zur Deckung einer eventuellen Geldstrafe von 3000 S6 und 50 M6. Kosten in Höhe von je dreitausend und fünfzig Mark mit Beschlag belegt.
Trier, den 20. Mai 1893.
Königliches Landgericht. Strafkammer. Barre. Closset. Henßen.
i
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. (18856
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Büdner Fr. Voß gehörigen Büdnerei Nr. 16 zu Neukäterhagen hat das Großherzogliche Amts⸗ gericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Montag, den 10. Juli ES9z3, Vormittags 190 Uhr, Zimmer Nr. 7, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Seguesters werden vom 1. Juli d. J. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein. Der zu den Acten nicht eingereichte Hypothekenschein Fol. 13 über 600 S ist für ungültig erklärt.
Bützow, den 17. Juni 1893.
H. Ehlers, .
Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts.
69873 Aufgebot.
Auf den Antrag des Gutsbesitzers E. Papendieck zu Elisenhöh bei Marggrabowa wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen J Pfand⸗ briefs JLitt. G6. Nr. 1691 über 295 Thaler aufgefordert, seine Rechte auf den Pfandbrief spätestens im Auf⸗ gebotstermine EO. Oktober 8p, Vormittags EH Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 34, anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird.
Königsberg, den 11. Februar 1893.
Königliches Amtsgericht. X.
18860) Aufgebot. .
Der Kaufmann Bernhard Schwarz hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Abrahamsohn hier, hat das Aufgebot der angeblich gestohlenen, auf den Inhaber lautenden Actie Nr. 1859 der Actiengesellschaft Berliner Bank“ hierselbst über 1990 „ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2A. Oktober 1898, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, 64. Flügel B., part. Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. —
Berlin, den 15. Juni 1893. .
Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 82.
12212 Aufgebot.
Dem früheren Wirthschaftspächter Johann fear terich in Dettelbach, nun in Würzburg wohnhaft, ist der ihm gehörig Anlehensschein des Creditvereins Dettelbach — Actiengesellschaft in Dettelbach — vom 27. November 1891 Nr. 579 über ein von ihm
angelegtes, mit 40ͤ0 verzinsliches Kapital zu 3700 4
bach“ ausgestellt, auf bisher unermittelte Weise ab⸗ handen gekommen. Der Inhaber dieser Urkunde wird hiemit aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 22. Dezember 1893, Vor⸗ mittags 9 Uhr, bei dem unterfertigten ö anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte und An⸗ sprüche auf dieselbe anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Dettelbach, den 15. Mgi 1893. Königliches Amtsgericht. Brehm.
189181. Aufgebot.
Der Bäckermeister Christoph Hüther in Eschwege, vertreten durch die Rechts anwälte, Justiz-Rath Friedrich Ebel und Karl Ebel daselbst, hat das Auf⸗ gebot des angeblich verloren gegangenen, ihm unter dem 3. März 1835 von der Versicherungsgesellschaft Thuringia in Erfurt ausgestellten Pfandscheins, inhalts dessen diese Gesellschaft sich zum Pfand⸗ besitze ihrer Versicherungspolice Nr. 76 046 Litt. A. nebst Prämienquittung 74 bekennt und sich ver⸗ pflichtet, an jeden, welcher diesen Pfandschein vor⸗ zeigt und die Thuringig als Geberin eines Darlehns von 100 S an Herrn Ghristoph Hüther durch Zurück— zahlung des Darlehns nebst Zinsen befriedigt, die Pfandobjecte herauszugeben, beantragt. Der In⸗ haber dieses Pfandscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Januar 1894, Vormittags LL Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Pfandschein vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserkläͤrung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt, den 17. Junk 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.
65820] Aufgebot.
Die Firma Gebrüder Michahelles, hierselbst, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von der Hamburger Freihafen⸗-Lagerhaus-Gesellschaft ausgestellten Lagerscheins Nr. 2107 K. ie fol. 161 VI über 464 Sack Caffee Marke H W div. 4 (Lagerplatz K 1-2), lautend auf Namen Ge⸗ brüder Michahelles.
Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht. Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 27. Ok⸗ tober 18933, Nachmittags HE Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Hamburg, den 8. Februar 1893.
Das Amtegericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. . (gez. Tes dorpf, Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
— irrthümlich auf „Johann Hetterich in Dettel⸗ ͤ Meyer, haben das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗
erklärung des von den Antragstellern J. Bambus 8 Co. ausgestellten, von F. D. Beit hierselbst acceptirten, am 18. Januar 1893 fälligen Wechsels, groß M 1685.75.
Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 22. Sep⸗ tember 1893, Nachmittags A Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermin, 5 Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Hamburg, den 6. Dezember 1892.
Das ,, Hamburg. Abtheilung für Aufgebotssachen. . gez.) Tes dorf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.
18857 Aufgebot.
Die Handlung Roh. Jöbisch Söhne zu Plauen i. V. hat, das Aufgebot des angeblich verlorenen, von Emilie von Raczynska auf Frau Bronislawa von Raczynska in Posen gezogenen, von der Letzteren acceptirten Wechsels über 160 M, d. d. Posen, den 2. Juni 1892, fällig gewesen am 2. September 1892, und der , gleichfalls verlorenen, über den be⸗ zeichneten Wechsel von dem Gerichtsvollzieher Bernau zu Posen aufgenommenen Protesturkunde vom 3. Sep⸗ tember 1892 — Nr. 7858 / 92 des Protestregisters — beantragt.
Der Inhaber des Wechsels und der Protesturkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den L9. Januar 1834, Vormittags EH Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Sapiehaplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die vorbezeichneten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Posen, den 12 Juni 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
704abß5h̃] Aufgebot.
Auf Antrag des Kothsassen Heinrich Urban zu Gilzum, welcher den Verlust der Schuldurkunde vom 11. Februar 1846, der zufolge der Kothhof No, ass. 15 zu Gilzum dem Rector Julius Urban zu Claus⸗ thal als Rechtsnachfolger des Ackermanns Georg Barnstorf in Volzum wegen eines Kaufgeldrestes zu ursprünglich 6000 „M nebst 35 G Zinsen verpfändet ist, glaubhaft n,, hat, werden die unbekannten Inhaber jener Urkunde aufgefordert, spätestens in dem damit auf Mittwoch, den L. November 1894, Vormittags EE Ühr, bestimmten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe dem Eigenthümer des ver⸗ pfändeten Grundstücks bezw. dem Schuldner oder dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt werden wird.
Schöppenstedt, den 17. Februar 1893. Herzogliches Amtsgericht. Glindemann.
Ibaol7]J. Aufgebot. . Die Kaufleute J. Bambus K Co. in Berlin, vertreten durch den hiesigen Agenten Gustav H. C.
Aufgebot. Betreff: Amortisirung einer Hypothek. Auf Antrag des untengenannten Folienbesitzers Josef Dorner in Lindforst ergeht an alle die⸗ jenigen, welche an die untenbezeichnete Hppothekforderung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, dasselbe beim unterfertigten Gerichte innerhalb 6 Monate, spätestens im Aufgebotstermine, welcher auf Samstag, den 28. Oktober 1893, Vorm. 9 Uhr, dahier anberaumt wird, anzumelden, widrigen⸗ falls diese Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuch gelöscht werden wird.
; Datum Bezeichnung der Forderung. des Eintrags.
6245
Hypoth.⸗Bch. der Gemeinde.
Schwarzach Bd. II. S. 208.
Folienbesitzer. Hypothek⸗Gläubiger.
Unterschluf im Krankheitsfalle bis 10. Juni zur völligen Genesung und 1834. Krankenkost 4 Wochen lang unentgeltlich; ohne Werths⸗ anschlag.
Roith, Johann Baptist, Häus⸗ lerssohn von Lindforst.
Dorner, Josef und Martha, Gütlersehe⸗ leute von Velling.
Am 13. April 1893. Kgl. Amtsgericht Bogen. ( (L. S.) ; . (gez. Metz. . Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Bogen. (L. S) Schöf er, K. Seeretär.
5490 Aufgebot.
Der Rechtsanwalt und Notar Ehaus in Oschers⸗ leben, als Bevollmächtigter der Erben der in Nord⸗ hausen verstorbenen Ehefrau des Kaufmanns Mackensen, verwittwet ö. Willecke, Auguste Dorothee, geb. Wesche, hat das Aufgebot der loco obligationis ausgefertigten Kaufverhandlungen vom 17.130. April und 10. 87. Oktober 1860 beantragt, Inhalts deren für die 2c. Mackensen auf das Grund⸗ stück No. ass. 372 am Markt hieselbst — Band IV. Blatt 70 des Grundbuchs von Helmstedt — eine Restkaufgeld⸗ Hypothek von 1000 Thaler eingetragen ist. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. November 189, Vormittags LO Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Helmftedt, den 15. April 1893.
Herzogliches Amtsgericht. gez.) Kruse. Beglaubigt: Zimmermann, Gerichtsschreiber Herzogl. Amtsgerichts.
18878 Das Königliche i, . Taufen hat mit Be⸗ schluß vom 13. dieses Monats folgendes Aufgebot erlassen:
hofen, Gemeinde Triebenbach, ist im diesgerichtlichen Hypothekenbuche für Triebenbach Band III. Seite 30 an II. Stelle seit dem 1. März 1834 für das dem Vorbesitzer des Anwesens Haus Nr. 38 Andreas Sei⸗ wald ausgeantwortete Vermögen des am 26. Februar 1834 für verschollen erklärten Gütlerssohnes Michael Seiwald von Höfen, eine Caution von 428 S 57 3 eingetragen. .
Auf Antrag des Gütlers Matthäus Hainz von Mayerhofen, als Curator des wegen Verschwendung unter Curatel gestellten Gütlers Gregor Samberger, und der Ehefrau des letzteren, Elisabeth Samberger von Mayerhofen, als Besitzer der Pfandobjecte, er⸗ geht hiermit an alle diejenigen, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, gemäß § 82 des Hypothekengesetzes und beziehungsweise Art. 123 Ziff. 3 des. Ausführungsgesetzes zur Reichs- Civil⸗ Prozeß ⸗ und Konkurs⸗Ordnung die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte binnen G = sechs — Monaten bei diesseitigem Gerichte, spätestens aber in dem am Samstag, den 20. Jannar 1894, Vormittags 10 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ saale stattfindenden Aufgebotstermine anzumelden, — widrigenfalls die eren, für erloschen erklärt und
im Hypothekenbuche gelöscht werden würde.
Laufen, den 16. Juni 1893.
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Laufen.
Der K. Seeretär: (L. S.) Lehner.
169 dem Anwesen der Gütlerseheleute Gregor und Elisabeth Samberger Haus Nummer 38 in Mayer⸗