ö ar r ee . . (W. T. B.) — . er umsa . e orige
54 000), . von ö 33 * O00, do. für ö 1000 (ooo), do. für Export 1009 . do. für wirklichen 2 31 000 (47 000), do. unmittelb. ex. iff 43 000 (58 000), w Export 7009 (12 000) Import der Woche 199090 g ), davon amerikanische 16 000 (11 0900), Vorrath 1 386 009
1416 * davon amerikanische, 1 142000 (1 170 0090, schwimmend nach Großbritannien 30 000 (37 000), davon amerikanische 20 000
. 7. Juli. (W. T. B) am burg / Ameri⸗ kanische Pa etfahrt⸗ÄAetiengesellschaft.. Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ ist heute Vormittag in New⸗Jork ein⸗ getroffen. Der Postdampfer Gellert“ und der Schnelldampfer „Fürst Bismarck“ sind heute Morgen auf der Elbe eingetroffen.
Theater und Musik. Kroll's Theater.
Die Behörden waren durch Abgesandte vertreten. Aus Deutschland, SBesterreich und der Schwelz sind dem. W. T. B.“ zufolge bisher etwa 350 Journalisten und riftsteller anwesend.
Bremen, 8. Juli. Aus Manila ist beim W. T. B.“ die Nachricht eingegangen, daß der . Don Juan“, welcher brennend ver . worden war, daselbst in den Hafen eingeschleppt worden ist. Ein Theil der Mannschaft und der Fahrgäste ist gerettet, 145 Chinesen sind umgekommen.
London, 6. Juli. Ueber das Grubenunglück vom 2. d. M.
w, zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗Anzeiger.
1893.
M 161.
Berlin, Sonnabend, den 8. Juli
Deutsches Reich.
(30 0909). (W. T.
Manchester, 7. Juli.
zer Mock Brooke 71, 40r Mayoll 74, 10r Medio
Jer Warpeops Lees 71, 36r Warpeops Rowland 73. 36 Wart cops 60r Double courant
Dualität 114, 32. 116 DJards 1620 16 grey Printers aus z32r / ahr
Vorräthe von auf 336 177 Tons gegen Die Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 69 gen 74 im vorigen Jahre.
. B.) Der Verwaltungsrath der Suejkanal⸗Gefeltschaft wählte Ferdinand von Lesseps
eston 83,
Wellington 84, 40r Double
165. Ruhig.
Glasgow, 7. Juli. (W. T. B) Roheifen in den Stores belaufen si 423 472 Tons im vorigen Jahre.
Die
Paris, (W. räsidenten wieder.
t. Peters burg, 7. markt.
zum
. . .
arm.
Am sterdam, good ordinary 52. — Washington, 8. Juli.
, , ) Baneazinn 543
wurden 1278 000 Unzen. New⸗VPork, 7. Juli.
aber fest. Der Umsatz der Actien ĩ Silbervorrath wird auf 200 000 Unzen geschätzt. verkäu fe betrugen 20 go0 Unzen.
Weizen erhffnete sehr fest und steigend auf Haussestimmung im Westen und Deckungen, sowie auf herrschende Hitze und Trockenheit, Später trat eine kleine Abschwächung ein, darauf aber wieder steigend auf niedrigere Ernteschätzungen in Europa. Schluß fest. — Mais anfangs fest und, steigend auf Käufe für den Export und Deckungen entsprechend der Festigkeit des Weizen. Dann trat auf günstige Ernteberichte Abschwächung ein. Schluß fest. cht. Zufuhren in allen Unions« ch Großbritannien 9000 Ballen, Vorrath 362 000
(W. T. B.) Weizen eröffnete höher auf
die den Saatenstand schädigen.
Baumwollen⸗Wochenberi 6. 17000 Ballen, Ausfuhr na usfuhr nach dem Continent 18 000 Ballen. Ballen.
Chicago, 7. Juli.
schlechte Ernteberichte und daraufhin, daß man durch den Regierungs⸗ bericht eine Haussebewegung erwartet. Die Steigerung ging theilweise estellt werden und auch
verloren, da die Ernteschäden in Abrede
günstige Witterung eingetreten ist. Schluß stetig. —
auf große Käufe und Verkaufsordres. Verdingungen im Auslande.
Rumänien.
19. Juli. Ministerium für öffentliche Arbeiten in Bu karest: verschiedener Arbeiten, darunter Kunstbauten auf der Eisenbahnstrecke Berlad Galatz. Kostenvoranschlag 2 340 000 Fres.
— Beleuchtun Jassy mit Leuchtgas und Elektricität. Caution 100 000 Fres. Näheres
Ausführun
Näheres an Ort und Stelle. ; 29. August. Magistrat zu Ja ssy:
an Ort und Stelle.
28. August. sämmtlicher Einrichtungsarbeiten in 1100000 Lei.
Jassy.
Näheres an Ort und Stelle und im Amtsblatt Monitorul
official! Nr. 55 vom 10.22. Juni 1893. Verkehrs⸗Anstalten.
Die mittels des Reichs-Postdampfers „Sal üer beförderte . aus Äustralien (Abgang aus Adelaide am 31. Mah) ist in eapel eingetroffen und sollte für Berlin heute Vormittag zur Aus⸗
gabe gelangen. Die Einnahmen der Marien bur
betrugen im Monat Juni r 127 050 S6 gegen 101 600 * nach provisoris Juni 1892, mithin mehr 25 40 A
t vom 8. Juli, korgens.
S
d — S
O * 8 Cc
red. in Millim.
Stationen. Wind. Wetter.
in o Celsius 50 G. — 40R.
Temperatur
Bar. auf 0O Gr. u. d. Meeressp
* 8
752 Lbedeckt 758 1Uwolkig 2 wolkenlos
Belmullet .. Aberdeen. Kopenhagen. 1.63 Stockholm. 1.63 2 wolkenlos randa . 163 2 heiter t Petersburg 756 2 Regen Moskau... 754 heiter
Torf. Vuceng⸗ 3 halb bed.
3 wolkig
wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenl. ) ill wolkenlos wolkig
wolkenlos wolkenlos Dunst wolkenlos Hwolkenl.*) ill wolkenl. ) wolkenlos wolkenlos K bedeckt
wolkenlos wolkenlos
752 757 760 62 162 762 161 161 768 760 7162 7162 764 163 762 763 164
759 7162 76 l
i) Thau. ) Sehr dunstig. ) Dunst, Thau. Uebersicht der Witterung.
Das barometrische Minimum, welches gestern westlich von un lag, ist nordwärts ö,, Eine breite Jone hohen Luftdrucks erstreckt sich von Scandinavien und Umgebung südwärts über das
12r Water Taylor 6,
alg loco 5800, pr. August — Weizen loco 1100, n . 8, lo, Hafer loco 5,60, Hanf 44,00. Leinsaat loco
Java ⸗Kaffe
(W. T. B) (Meldung des Reuter⸗ schen Bureaus J Das Scha tzamt hat die Sil beragnkäuße wieder aufgenommen und 100 000 Unzen zu 72 Dollars angekauft. Angeboten
(W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und verlief in günstigerer ,,, Der Schluß war lustlos, etrug 101 000 Stück. Der
Bauunternehmung des National⸗Theaters und
Mlawkaer Eisenbahn
1893 na rovisorischer . ö Feststellung im
Herr Hein rich
Wilkinson 83, lieblichen
fast fünfzig Jahren eine jugendliche Bötel. Ohne si
sicher zu sein.
Producten⸗ 2
Vorstellung bei, und von
Die Silber⸗ 2. Garde⸗Regimenks z. F.
das Angenehmste unterhalten.
einschließli
morgen Flotow's „Martha“
Troubadour“ (Manrico: Herr Haide“; partie); fischer
reitag: ‚Fra Diavolo“
Mais steigend
dem Bergmannsleben zu fesseln. Frau Fanny Blumfield
der Stadt Klaviervirtuosin Amerikas,
Städte in Berlin beginnen. Kostenanschlag
Altena, 8. Juli.
macht bekannt: Gestern Abend Per
onen
eststellung München, 7. Juli.
land ist das Wetter still, trocken, wolkenlos und warm. Am wärmsten ist es in Holland und Belgien, wo die Temperutur 25 Grad überschritten hat, Ge⸗ witter werden aus keinem Gebietztheile gemeldet, und Regenfälle fanden nur an den Britischen Inseln
statt. Deutsche Seewarte. ö
Theater ⸗Anzeigen.
Friedrich Wilhelmstädtisches Thenter. Chausseestraße 25.
Sonntag: Neu einstudirt: Die schöne Helena. Operette in 3 Acten von Meilhae und Halévy. Deutsch von J. Hopp. Musik von Jacques Offen⸗ bach. Anfang 74 Uhr.
Im Park: Großes Doppel Concert, ausgeführt von der Berliner Conecert⸗Kapelle, unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Guthschmidt, und dem Orchester des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters, unter dei⸗ tung des Concertmeisters Herrn Stiemer. — Auf⸗ treten des Damen Terzetts Sylvia, der Soubrette Clotilde Kowala, der n Orosy und des Sriginas Gefangz⸗Humoristen Alfred Bender. An ˖ fang 5 Uhr.
Um 10 Uhr: Die Fontaine lumimense. In Berlin nirgends sonst zu sehen. Elektrijche Illumination. — Sämmtliche Sehenswürdigkeiten sind geöffnet.
Montag: Die schöne Helena. n,, Uhr. Im Park: Großes Doppel ⸗Concert., Auftreten erster Gesangs⸗ und Instrumental⸗Künstler. An⸗ fang 6 Uhr.
Kroll's Thenter.
einrich Bötel. Martha.
nfang 7 Uhr.
Montag: Undine.
Dienztag: A Santa Lucia. Oper in?2 Acten von Taßea.
Mittwoch: Gastspiel des Herrn Heinrich Bötel.
Täglich: Vor, während und nach der Vorstellung ron Concert im Sommer Garten. Anfang
Sonntag: Gastspiel von (Lyonel: Herr Bötel.)
B. In ert dung, ö. ir e. krfelat e e r
Wat j el gestern Abend den Alessandro ra⸗ . 1 . . n n en 3. delta? in Flotow!'s gleichnamiger romantischer Oper. Wegen der eiodien, der pikanten Charakteristik und des glänzenden instrumentalen Colorits sowie durch die humorvolle und abwechse⸗ lungzreiche Handlung hat sich dieses Werk tretz seines
des Stradella gehört zu den hervorragendsten Leistungen des 6. . um das Spiel zu kümmern, das seine starke nicht ist., wenn er sich auch in dieser Beziehung durch fleißiges Streben gegen früher vervollkommnet hat, braucht er nur seine klangvolle, umfang reiche Stimme erschallen zu lassen, um eines durchschlagenden Erfolgs Ganz besonders gefiel wieder der Vortrag des Liedes „Italia, mein Vaterland, wie schön bist du zu schauen“, dar auch unter sich steigerndem begeisterten Belfall jweimal wiederholen Bedeutende Wirkung erzielte der Künstler gleichfalls in der Schlußseene, wo die Kraft und Schönheit seines Gesanges die Be⸗ sfehrung der Banditen und ihres Verführers zur Folge hat. : wurde von Fräulein Pazofsky sehr ansprechend gesungen und gespielt. Ihre sympaͤthifche Erscheinung und das kräftige, gut geschulte Organ fommen ihr für diese Rolle sehr zu statten. Die Banditen wurden von den Herren Riech mann und Moers gegeben. ; Spiel und Gesang ihrer Aufgabe, doch zeichnete sich namentli Riechmann durch seine unwiderstehliche Komik Lurgenstein trug als Bassi mit gutem Erfolge zum Gelingen der die trotz der ungewöhnlichen . Herrn Kapellmeiste Fried trefflich geleitet wurde. — In dem schönen Garten fanden die Besucher während der quickende Erholung und wurden durch das von der Kapelle des unter der bewährten Leitung des König⸗
lichen Musikdirigenten Herrn Meinberg gut ausgeführte Concert auf
Im , mr Theater wird bis nächsten Freitag „Die Park findet täglich Doppel ˖ Concert statt, r Der Wochen⸗Spiesplan des Kroll'schen Theaters bringt mit Herrn Bötel als Lyonel; am Montag: „Undine“; Dienstag: A Zanta Lucia“; Mittwoch: „Der Böteh; Donnerstag: „Die Kinder der
onnabend: „Fritzchen und Lieschen“, darauf: ‚Die Perlen⸗
Iin Belle-Alliance⸗Garten kommt morgen die Angely'sche
Posse „Das Fest der Handwerker“, Victoria⸗Theaters, zur Aufführung. . ; . Harten die Oelsnitzer Bergkapelle unter Leitung ihres Kapellmeisters i Schmolling elne Reihe von Concerten. estehende, in Bergmannstracht uniformirte Kapelle t in Hamburg, Hannover, Dresden, Leipzig, Braunschweig u. s. w. mit Erfolg concertirt und weiß die Aufmerksamkeit der Zuhörer durch ge⸗ schickt arrangirte Potpourris und musikalisch
8981er die wird zu Anfang der nächsten nach Deutschland kommen und ihre Rundreise durch die größeren
Mannigfaltiges.
Das Königliche 6 Uhr 42 Minuten überfuhr Per⸗ fonenzug 32 der Nebenbahn Marburg — Kreujthal auf dem beim Amtshause belegenen Straßenübergang vor Bahnhof Kreuzthal einen Jagdwagen, welcher mit neun von einem Ausfluge zuruͤckkehrenden f esetzt war. Vier Personen erlitten schwere — hierunter eine lebensgeflhrliche — die übrigen leichte Verletzungen. Die Unter⸗ fuchung bezüglich der Schuldfrage ist sofort eingeleitet worden.
Im Saale des Colosseums fand heute
Abend die Begrüßung der zu dem und Schrfftstellertag hier eingetroffenen Theilnehmer statt.
Alters von
Die Partie Schacht schoß eine
Zugkraft bewahrt.
eite
das er denn
— wolken ie Leonore 1 hatte, in Mal
Beide a ten in Herr
aus. Auch Herr
itze gut besucht war ersten beiden noch Pausen er⸗
sein. s Kindern, erzählt, Im
schöne Helena“ gegeben.
(mit Herrn Bötel in der Titel⸗
besetzt mit Mitgliedern des — Am Montag beginnt im
Diese aus 30 Musikern hat seit Jahren
illustrirte Scenen aus
hervorragendste bis jetzt zehn
aison
suchen.
Eisenbahn⸗Betriebsamt and.
Kopfe. jähriger
Deutschen Journalisten⸗
um das andere der Versuch gemacht, in den Schacht zu gelangen, aber alle Be⸗ mühungen waren vorläufig erfolglos. Man mußte vielmehr nur daran denken, wie man dem Feuer Einhalt thun konnte. Die jammervollsten Scenen spielten sich am Eingang des Bergwerks ab. schnelle hatte sich die Nachricht von dem Grubenunglück verbreitet klagend standen Frauen und Kinder da, harrend, ob noch eine Möglichkeit der Rettung vorhanden sei. Nachmittags 5 Uhr 15 Min. wurden die
Menschen umringten Grubenrand abgesetzt. Aerzte brachten den einen der Leute bald wieder zu sich und er erzählte: Nach der Entladung ging mir die Lampe aus. in der ich nur einige Tage gearbeitet, tastete ich stundenlang im Dunklen herum. Dann fiel ich erschöpft hin und verlor das Bewußt Ein anderer der Geretteten, ein Familienvater von
nicht mehr ausschreiben können.
Bern, 6. Juli. steigen werden der . Voss. Itg.“ gemeldet. Auf einer Tour auf die Churfirsten stürzte ein junger Mann herab und verletzte sich schwer am Oberhalb Aetigkofen (Solothurn) hat ein fünfundvierzig⸗ Mann durch Sturz über einen Felsen den Tod erlitten. Beim oberen Grindelwaldgletscher fiel ein . ö und erlitt dabei einen Schädelbruch, sodaß an seinem Auf⸗ ommen gezweifelt wird.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
in dem Kohlenbergwerk Thornhill wergl. Nr. 158 8. Bl) erhält die ‚Voss. Itg. folgende ausführlichere einige Minuten vor 12 Uhr, als sich plötzlich ein erdbebenartiges Geräusch am Eingang des Bergwerks vernehmen ließ.
ittheilungen: Es war
Aus dem euergarbe, worauf dichte Rauchwolken die Luft
erfüllten. Der Bergwerksdirector Scott versuchte sofort in den Schacht einzudringen, allein wegen des dicken Quglms war es eine Unmöglich- keit. Besser gelang es ihm, als er den Pumpschacht hinunterzusteigen verfuchte. Dieser geht 100 Vards tief und ist etwa 40 Pards von dem Wheatley⸗Stollen entfernt, wo sich die Explosion schlagender Wetter zugetragen hatte. Zuerst stießen Scott und seine Bergleute auf vier Leichen. der erst vor einer Stunde sich in das Bergwerk begeben hatte, um ein Pferd zu beschlagen. noch etwa 40 Yards vorzudringen, bis ihnen die dichten Rauch⸗ verkündeten, daß sondern daß das Bergwerk in Flammen sst
Darunter befand sich die eines Hufschmiedes, Die muthigen Männer versuchten,
statt⸗
eine Ezplosion tand.
nicht nur
wurde während des Nachmittags
Mit Blitzes⸗ ö.
lebenden Bergleute an dem von Tausenden erregter Die i der
Fremd in der Grube,
sieben
er habe nebst anderen an der Oberfläche des
Kohlenbettes gearbeitet, bis er, ohne eine Erschütterung zu verspüren, merkte, daß nicht alles in Ordnung sei. herbeigerufen und sie aufgefordert, sich auf dem Boden auszustrecken, in der Hoffnung, daß man sie lebendig auffinden werde, Im sind 1566 Menschenleben verloren. möglicherweise dadurch, daß in den unter den gegenwärtigen Gruben siegenden alten und außer Betrieh gesetzten Arbeitsplätzen das in ihnen angesammelte Gas durch ungeschütztes Licht, welches eindrang, in Brand gefteckt wurde. Der Bergwerksdirector Scott sagt aus, daß seiner Ansicht nach die Explosion . ⸗
das Dach des Schachtes, soweit er sehen konnte, nicht eingefallen ist. Um 7 Uhr Abends fand man die Leiche des Unterdirectors Hawksworth und die Leichen dreier anderer Bergleute. Die Ventilation im Bergwerk war um diese Zeit wiederhergestellt. um dem Feuer die Nahrung zu benehmen, schüttete man Holz und Sand auf einige Eingänge. Später entdeckte man, daß auch ein 30 Jards unter dem Wheatly⸗ Stollen befindlicher Gang brannte. wurde er ersäuft. Zehntäusende blieben bis spät in die Nacht am Eingang des Bergwerks. — Bergleute, in der Thornhill⸗Zeche befanden, gerettet worden. Sam Woodtz, deffen Leiche man aufgefunden hat, hatte vor Tode mit Kreide auf seinen Karren die Worte geschrieben: Liebe Bettie, lebe wohl. Du mußt Dir so gut wie möglich durchzuhelfen Gott möge uns beistehen!“
Da habe er seine Genossen
anzen Das Unglück erklärt sich
t nicht sehr stark gewesen sein kann, da
Da dieser nicht im Betrieb ist,
emeldet wird, sind eit der Explosion Der Bergmann
1
Wie der „A. C.“ welche sich zur
Seinen Namen hatte Woods Man fand ihn mit der Kreide in der
Drei neue Unglücksfälle beim Berg⸗
Händler über eine hohe
Victoria · Theater. Belle. Alliancestraße 7 / . Sonntag: Zum 61. Male mit vollständig neuer Aus- stattung: Frau Venns. Modernes Märchen (großes Uusftaktungsstüch) mit Gesang und Ballet in 12 Bildern. Anfang 75 Uhr.
Im Belle⸗Alliauce⸗Garten; Doppel ⸗ Concert. Militär⸗Kapelle. Auftreten von Speeialitäten ersten Ranges. Das Fest der Handwerker. osse mit Gesang, dargestellt 3 ö itgliedern des Schauspielpersonalßzß. Anfang
t.
Brillante Illumination durch 25 000 Gas— flammen.
Montag: Frau Venus. Anfang 75 Uhr.
Im Garten: Doppel ⸗ Concert. Militär- Concert der Oelsnitzer Bergkapelle, sächsischer Bergkapellmeister Fritz Schmolling. Auftreten von Specialitäten ersten Ranges. Anfang 5. Uhr.
Theater Unter den Linden. Sonntag: Böhmische National Oper unter der Direction Ad. Baumann. Ensemble Gastspiel. Zum 9. Male: Die verkaufte Braut. (Prodang nevesta.) Ko- mische Sper in 3 Acten von K. Sabina. Deutsch von Max Kalbeck. Musik von Friedrich Smetana, in Scene gesetzt; durch, Herrn Jos. Smaha, Regisseur des Ton gli böhmischen Landes⸗ und National⸗Theaters in Prag. Dirigent:; Herr Ad. Cech, erster Kapellmeister des Kgl. böhm. Landes und National⸗Theaters in 3 Tänze arrangirt von Herrn Aug. Berger, Balletmeister des Kal. böhm. Landes. und National⸗Theaters in Prag. Mit vollständig neuer Ausstattung an Decorationen, Tostümen und Requisiten. Anfang präcise 73 Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Per Das Theater ist durch den neuen elektrischen Luftkühl⸗ Apparat das bestventilirte in Berlin.
Adolph Ernst Theater. Sonntag: 39. Gast.
spiel des österreichischen Operetten Ensembles des ö dolf ,. aus Brünn. Zum
35. Male: Der Schwiegerpapa. QWerette in
Musik von Alfred Strasser und Max von Weinzierl. Anfang 75 Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung. ea, Der Sommer⸗Garten ist geöffnet. Ma
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.
Am Landes ⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof. Geöffnet von 12—11 Uhr.
J
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Anng Luise von le Fort mit Hrn, ,, William Suffer (Pulow bei assan — Anklam). — Frl. Editha Herrfurth mik Hrn. Dr. med. Richard Krukenberg (Wehlitz bei * — Braunschweig).
Geboren; Ein Sohn: . Rittmeister Albert von der Marwitz (Großenkreutz Mark). — Irn. r or Dr. bon Gebhardt (Leipzig). — Hrn. Professor Frantz Ciel). — Eine Tochter: Hrn. Landrath Brasch (Insterburg). — Hrn. Lieutenant von Waldow (Berlin). — Hrn. Werner von der Schulenburg⸗Priemern rn
Gestorben: Hr. Kreis ⸗ ,, Gestütt⸗ Inspector a. D. Kümmell (Marburg) — Verw. Fr. Professor Therese Junkmann, geb. Schlüter (Paderborn). — Hr. Gutsbesitzer Wilhelm Pase⸗ waldt (Mariendorf, Kr. Teltow). — Hr. Lieute— nant Felix von Albert. .;
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Berlin: Verlag der Expedition (Sch oly.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
und die Liste der dritten Prämien ⸗Collecte 18923 zur Wiederherstellung und Freilegung
ÄUlpengebiet hinaus, während nach Westen und Osten hin der Luftdruck langsam abnimmt. In Deutsch⸗
Sonntags 4 Uhr, Wochentags 55 Uhr.
3 Acten nach dem Französischen von O. Monvy.
des Freiburger Münsters.
veßer l nn
der in den deutschen Münzstätten bis Ende Juni 1893 vorgenommenen Ausprägungen von Reichsmünzen.
1) Im Monat Juni Goldmünzen
Silber münzen
Nickelmünzen Kupfer münzen
1893 sind geprägt worden in:
Doppel⸗ kronen
Halbe
Kronen 16 M
Kronen
Hiervon auf Privat⸗ rechnung
Fünf⸗ Zwei⸗ Ein⸗ Fünfzig⸗ wanzig⸗ markstücke markstücke markstücke pft nm ce y
Zwanzig⸗ pfennigstücke
Zwei Ein⸗ pfennigstücke pfennigstücke
Zehn. Fünf pfennigstücke pfen n ce ; 83 6 3
6 3 9 3
8 8 8
1 4 München — Muldner Hütte 385 850 Stuttgart 2000000 Karlsruhe 400 000 Hamburg —
. * *
2658 960
2 300
145 108 - 50 12285
3972
d . 15 gh go
14
1
1111 *
ö ,
Summe 1. T I D ö.
TJ D 27 Vorher waren geprägt) 2 125 819 600632 bo 9507 969 5136390026077 610 05 lios 63 bo li81 92 560
ds 7 2630 273 Q
l
U 486 5652 — 35 717 92280
) Gesammt· Ausprãgung 7 T; d d dds h djd N dd sd Nd sss ss ii d x djd d jd dð d id; N d d N od dx
4) Hiervon sind wieder eingezogen.
5) Bleiben
1302 640 1925750 10350 124 16 86Gb ss 6 s, s rs
2 685 843 585 M
2005 860 80 30 692 825 40
. 6 213 207 5797792
FI I 15 214095 —
NT ö ß;
l
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Dr. I TX Fö
8 965 10090 9992 1090050 1390392120
5 006 860 806
—
3d dd ND d d TV ß 154370
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TD F J D ]
29 40 516 15 3352 31
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360605 3831 40 35 863 286 55
D T i f NI Bs SD
.
163 a5 NJ, io
) Vergleiche den ‚„Reichs⸗Anzeiger vom 10. Juni 1893 Nr. 137.
Berlin, den 7. Juli 1893.
Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.
51 138 819, 60 12 014 907, 19 40
Personalver änderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Heförderun gen und Versetzungen. Im activen Heere. . 6. 9. ö zu Schaumburg ⸗Lippe
urchlaucht, Gen. Lt. à la suite der Armee, zum Chef d äl. 33 . — . HJ Neu es Palais, 2. Juli. Fran ke, Oberst Lt. und Flügel 1 des Fürsten zu Schaumburg Lippe Durchlaucht, zum afl efördert.
Berlin, 4. Juli. v. Katz ler, Rittm. und Escadr. Chef vom Magdeburg. Hus. Regt. Nr. 10, dem Regt. aggregirt. v. . b, Rittm. von demselben Regt, zum Escadr. 69 ernannt.
Neues Palais, . Juli. Prinz Eitel⸗Friedrich von Preußen Königliche Hoheit, zum Sec. Lt. im J. Garde⸗-Regt z. F. ernannt; außerdem bei dem 1. Garde⸗Landw. Regt. à la suite zu
führen.
Katholische Militär⸗Geistliche. Kosciem (ki, Div. Pfarrer von der 35. Div. in Graudenz, zur 36. Div. nach Danzig ver etz Dr. Leinz. Eymnasial⸗Religions⸗ lehrer in Baden, zum Dip. Pfarrer der 29. Div. in Freiburg i. Br., Mause, Pfarrer in Gotha, zum Div. Pfarrer der 30. Div. in Dieuze, — ernannt.
Königlich Bayerische Armee.
. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche x. Ernennungen, . und Versetzungen. Im activen Heere. W Jun iz Frhr. v. Seefried auf Buttenheim, See. Lt. vom Inf. Leib⸗Regt., zum 4 Inf. Regt. König Wilhelm von Württem— berg mit einem Patent vom 6. März 1890 versetzt.
30. Ju ni. Graf Eckbrecht von Dürckheim⸗Montmagrtin, Major, und Bats. Commandeur vom 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, in gleicher Eigenschaft zum 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern versetzt. Sir!l, Major vom Generalstabe 1J. Armee⸗Corps, zur Centralstelle des Generalstabs, v. Hößlin, Major vom Generalstabe I. Armee⸗Corps, zu jenem der 1. Division, Graf, Hauptmann von der Centralstelle des Generalstabs, zum Generalstabe 1. Armee Corps, Ben zino, Hauptm. und Comp. ghef vom 1. Inf. Regt. König, in gleicher Eigenschaft zum Inf. Leib⸗Regt.; die Pr. Lts.: Schoch vom 2. Inf. Regt. Kronprinz, zum. Generalstabe 1I. Armee Corps, Paulus, vom 15. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, bisher commandirt zum General tabe, zur Centralstelle des Generalstabes, — beide unter Beförderung zu Hauptleuten, Rau, bisher à la suite des 1. Inf. Regts. König, Kollmann, bisher ü la suité des 8. Inf. Regts. vacgnt Pranckh,. — Beide in den etatsmäßigen Stand des 1. Inf. Rgts. König, unter Enthebung von der Function als Erzieher am Cadettencorps, Freudenberg des 11. Inf. Regts. von der Tann, Griesbach des 8. Inf. Regis. vacant Pranckh, — beide gegen⸗ seitig in den genannten Truppentheilen, Böck, Sec. Lt, bisher à l̃ suite des 2. Inf, Regts. Kronprinz und Erzieher am Cadetten⸗ (orps in den etatsmäß. Stand des genannten Regts.,, Zenger, Set. Lt. von der Fortification Ingolstadt, zum 1. Pionier⸗ Bataillon, — versetzt. Frhr. von ö auf Schön feld, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier im 1. Schweren Reiter⸗-Regt.
rinz Karl von Bayern, unter Stellung à la suite dieses Negts, zum Commandeur der Equitationsanstast, Frhr. Kreß v. Kreßenstein, Majer vom Generalstabe der 4. Div., zum etatsmäß. Sta soffifier im 1. Schweren Reiter⸗Regt. Prinz Karl von Bayern, Zoglmaier, Major vom 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von ö zum Bats. Commandeur im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, 50h agintweit, Major, bisher commandirt zur Dienstleistung im 2. Fuß⸗Art. Regt., unter Belassung im Verhältniß à la suite diese Regts,, zum Vorstand des Art. Depots München, Gartner, r. Lt. im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von en, Schmidt, Pr. Lt. im J. Inf. Regt. König, — Beide unter Be— förderung zu Hauptleuten ohne Patent, zu Comp. Chefs; die Sec. Lté: v. Schintling des Inf. deib. Regis. Edler v. Krempel⸗ huber auf Emingen des 15. Inf. Regts. König Albert von Sachsen, Bentel des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf, — sämmtlich unter Stellung à 1a suite der genannten Truppentheile, zu Erziehern am Cadettencorps, — ernannt.
In der Gendarmerie. 15. Juni. Wal dm ann, Hauptm. und Vorstand der Gend. Schule, bei der Gend. Comp. von Unter⸗ franken und Aschaffenburg, Huber, Hauptm. und Hilfsoffizier von der Gend. Comp. von Oberfranken, — zu Comp. Chefs, Greim, Hauptm. und Chef der Gend. Comp. von Oberfranken, zum Vorstand der Gend. Schule, — ernannt. Häff ner, See. Lt. des 5. Inf. Regts. vacant Großherzog Ludwig 1V. von Hessen, zu probeweiser Dien stleistung bei der Gend. Comp. von Oberfranken commandirt.
Abschiedsbewilligun gen. Im activen Heere. 30. Juni; Holzmann, Hauptm., w la' suit des 1. Fuß⸗Art. Regts, vacant
64 6.
Kaiserliche Marine.
Offiziere ze. Ernennungen, Beförderungen, Ver— setzungen ꝛc. Neues Palais, 3. Juli. Stellenbesetzungen für
einer neu zu bildenden Div, Thom sen, Contre⸗Admiral und In⸗ pecteur der Marine Art., zum Chef einer neu zu bildenden Div., v. Frantz ius, Capitan zur See, zum Commandanten S. M. Kreuzer⸗ gorbette Olga“, da Fon seca⸗Wollh eim, Corv. Capitän und Abtheil. Commandeur bei der 2. Matrosen⸗Div., zum Commandanten . . H Zeye, . Capitän, zum Chef er 2. Torpedoboots⸗Flottille, Grum me, Capitän⸗Lt., . ĩ a ,, — ernannt. ; ,, Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika.
Nachtigall, Pr. Lt. 4. D, bisher vom 5. . Inf. Regt. Ir. 93 v. Kleist, Pr. Lt. a. D., bisher vom 4. Thüring. Infant. Regt. Nr. 72, Engelhardt, Sec. Lt. a. D. bisher vom Königl. Bayer. 1. Pion. Bat, Noetel, Sec. Lt. 4. D., bisher vom Posen. Feldart. Regt. Nr. 20, Jan y, Sec. Lt. 4. D., bisher vom Füs. Regt. Graf Roon (Ostpreuß.) Nr. 33, v. Ra ppard, Sec. Lt. a. B., bisher vom Inf. Regt. Kaiser Wilhelm (23. Großherzogl. Hess. Ur. 116, v; St ocki, Ser. Lt. a. B., bisher vom 4. Thiͤring. Inf. Regt. Nr. 72 bezw. commandirt zur Unteroff. Schule in Weißen⸗ fels, v. Pag zink y u. Tenezin, Sec. Lt. a. Q, bisher vom . Hannov. Inf. Regt. Nr. 74, Link, See. Lt. 4. D., bisher vom Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 67, Far he, s, Ser. Lt. 4. D., bisher vom 8. Königl. Württemberg. nf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden, — in vor= stehender Reihenfolge, unter dem Vorbehalt der späteren Umrangi⸗ ige ft dem 28. Juni d. J. der Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika zugetheilt.
Deutscher Reichstag. 3. Sitzung vom Freitag, 7. Juli.
Die Rede, mit welcher der Reichskanzler Graf von Caprivi die erste Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres einleitete, hat folgenden Wortlaut: .
Nachdem die Militärvorlage durch nahezu neun Monate der Gegenstand öffentlicher Verhandlungen in Wort und Schrift gewesen ist, wird es fast unmöglich sein, neues darüber zu sagen. Ich glaube aber auch füks erste dabon abstehen zu dürfen, das Alte zu wieder⸗ holen, und wende mich der neuen Vorlage zu, um diejenigen Dinge kurz zu berühren, die in ihr von der alten abweichend wesentlich hervortreten.
Es ist den Herren bekannt, daß die verbündeten Regierungen am Schluß der vorigen Tagung sich bereit erklärt hatten, den Antrag des Freiherrn von Huene anzunehmen. Ez ist auf Grund dieses Antrages eine Vorlage ausgearbeitet, zum theil ist der Antrag dabei verändert worden. Er wird Ihnen nun vorgelegt und unterliegt Ihrer Beschluß⸗ fassung. Wenn die verbündeten Regierungen sich dazu verstanden, auf diesen Antrag überzugehen, so wurden sie dazu bestimmt einmal durch die Rücksichten auf die wirthschaftliche Lage, durch den Wunsch, die Lasten, die der Bevölkerung aufzuerlegen wären, auf das Minimum zu reduciren; dann durch die Rücksichten auf unsere all⸗ gemeine Lage. Auch dem Ausland gegenüber schien es den verbündeten Regierungen erwünscht, mit einer Debatte abzuschließen, die, wenn auch irrthümlich, so doch im Auslande zu der Auffassung führen konnte, daß in Deutschland nicht mehr überall derjenige Sinn vor⸗ handen wäre, der bereit war, alles an die Ehre, an die Sicherheit und an die Zukunft Deutschlands zu setzen.
Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, ist zunächst in der neuen Vorlage die Forderung in Bezug auf die Friedenspräsenzstärke redueirt worden. Die Militärverwaltung hat sich bemüht — und ich glaube, es ist ihr gelungen — die Abstriche an denjenigen Punkten vorzu⸗ nehmen, an denen eine Störung des organischen Aufbaues der ganzen Vorlage nicht zu besorgen war. Immerhin ist der Abstrich, der ge⸗ macht worden ist sowohl an Mannschaften der Friedenspräsenzstärke als an Geldforderungen, ein sehr erheblicher und geht nach den An⸗ schauungen der verbündeten Regierungen bis an die äußerste Grenze des Zulässigen. Es ist mir unerfindlich, wie demgegenüber noch bis in die letzten Tage in der Presse hat die Behauptung aufgestellt werden können: die verbündeten Regierungen hingen starr an ihren Forderungen, seien dadurch schuld, daß der vorige Reichstag zu keinem Resultat gekommen wäre; sie wollten alles oder nichts haben. Diese Behauptung ist nach meinem Dafürhalten vollkommen unbegründet, und ich glaube, jeder⸗
mann wird zugeben müssen, daß, wenn von einer Vorlage, die so
die Herbstübungen 1893. v. Pawelsz, Contre⸗Admiral, zum Chef
ernste Ziele verfolgt wie die vorliegende, ein Sechstel abgegeben wird, kein Mensch das Recht hat, zu behaupten, die verbündeten Regierungen hielten starr an ihrer ersten Vorlage fest. Wir sind so weit zurück⸗ gegangen mit unseren Forderungen, daß wir noch jetzt das, was uns das Wesentlichste ist, hoffen erreichen zu können, nämlich, daß wir im Kriegsfalle den vaterländischen Boden frei halten von feindlichen Einfällen (Bravo! rechts); und daß wir das Gewicht, das die deutsche Politik durch zwanzig Jahre zu Gunsten des Friedens in die Wagschale hat legen können an mili⸗ tärischen Kräften, auch weiter zu Gunsten des Friedens werden ver⸗ werthen können. Denn es ist klar, daß, wenn andere Mächte ihre Wehrkraft steigern, die unsere also relativ zurückgeht, nicht allein die Fähigkeit, unsere Grenzen zu schützen, leidet, sondern daß dann auch unsere Stimme im europäischen Areopag nicht mehr das gleiche Ge⸗ wicht behält. Diese Stimme wird nach wie vor zu Gunsten des Friedens abgegeben werden; damit sie aber laut erklingen könne, ist es erforderlich, uns das Verhältniß an Kräften zu sichern, was wir bisher gehabt haben.
Ich spreche nicht über die politische Lage; sie ist, wie Ihnen schon gesagt worden ist, unverändert dieselbe geblieben. Verändert hat sich nur das Verhältniß der militärischen Kräfte, und hier, wie wir das schon beim Einbringen der Vorlage voraussahen, zu unseren Ungunsten. Es ist Ihnen in den gedruckten Motiven mitgetheilt, daß die Franzosen, wenn ich nicht irre, um 13 000 Mann ihre Prä- senzstärke erhöht haben, daß sie sich ein Cadresgesetz gegeben haben, durch das sie im großen Umfange das erreichen, was wir durch die Vorlage auch, aber nur im kleinen Umfange, erreichen wollen, nämlich Cadres zu schaffen, die im Kriegsfalle die Massen der Menschen auf⸗ zunehmen im stande sind. Noch wesentlicher hat sich das Verhältniß nach der anderen Seite verschoben. Ich habe mir erlaubt, schon in der vorigen Session hervorzuheben, wie ruhig und stetig, wie unbeirrt durch parlamentarische Rücksichten, durch Rücksichten auf die öffent⸗ liche Meinung die russische Regierung mit der Verstärkung ihrer Wehrkraft vorgeht. Während Frankreich personell am Ende der Verstärkung angekommen ist und seine weitere Verstärkung, wie es durch das Cadresgesetz thut, darin suchen muß, daß es seine reichen pecuniären Mittel anwendet, die Formationen, die es aufstellen kann, zu verbessern, so ist Rußland noch bei weitem nicht am Ende seiner personellen Kräfte angekommen, und wie die Motive Ihnen sagen, seit dem Jahre 1889 hat sich die russische Wehrkraft um etwa 94 000 Mann Friedenspräsenzstärke vermehrt. Wenn wir das Sechstel nachlassen, so sind wir, wie ich sagte, an der äußersten Grenze unserer Nachgiebigkeit nach dieser Richtung angekommen. Wir würden fürchten müssen, Deutschland zu schädigen, wenn wir weitergehen; wenn wir auf die Anträge eingegangen wären, welche in der vorigen Session vorlagen, würden wir auf den Weg zur Miliz gekommen sein; wir würden nicht mehr ein kräftiges Heer haben, sondern zahlreiche Haufen schlecht organisirter Menschen zur Verfügung haben. Wir würden unsere Armee im Friedens⸗ und Kriegsstand verschlechtern. Das charakteristische Kenn- zeichen einer Miliz ist die kurze Dienstzeit und die schwachen Cadres. In der Richtung auf beides lagen die Anträge, auf die einzugehen die verbündeten Regierungen nicht im stande gewesen sind. Indem wir unsere Forderungen in Bezug auf die Menschen beschränkt haben, sind wir zugleich einem anderen Wunsche, der von einem großen Theil des hohen Hauses stark betonk worden, nachgekommen, nämlich dem: die allgemeine Wehrpflicht nicht schroff durchzuführen. Man stützte sich auf Resolutionen, die im Jahre 1890 gefaßt worden waren. Man sprach die Besorgniß aus, wir würden untaugliche Mannschaften einstellen, wir würden den Reclamationen weniger Rechnung tragen können als bisher. Ich glaube, daß diese Einwendungen schon der ursprünglichen Vorlage gegenüber nicht berechtigt waren. Ungleich weniger sind sie es jetz. Wenn wir, wie Ihnen in der Vorlage nachgewiesen wird, auch nach Durchführung der vermehrten Rekruteneinstellung noch einen Ueber schuß von 90. bis 100 000 Tauglichen haben werden, dann kann nicht die Rede davon sein, daß die allgemeine ehr pflicht voll und bis aufs äußerste durchgeführt wird. Wir me
einen Schritt nach der Richtung, aber wir holen damit nur nach, waß Die steigende Bevölkerung giebt uns die Möglichkeit, meht Leute ein. zustellen. Haben wir nun auch eine stärkere Anforderung in Bejug auf die Friedenepräͤsenzstärke gestellt, so bleiben doch noch mehr Leute
durch die steigende Bevölkerung ohnehin uns ermöglicht worden wäͤre. übrig, die nicht dienen, als dies früher der Fall war. Also der Ein⸗