Tödtung auf den Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisen—
Direction a Erfurt, eine e. auf die Werra⸗Eisen⸗ bahn, je 2 Verletzungen auf die Verwaltungsbezirke der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Direction zu Köln (linksrhein) und Han⸗ nover, ö eine Verletzung auf die , der Königlichen Eisenhahn-Directionen zu Frankfurt a. M. und Köln srechtsrhein.), auf die Königlich sächsischen Staatseisenbahnen und den Verwaltungs bezirk der . Eisenbahn⸗Direction zu Berlin. Von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst wurden beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe 30 getödtet und 112 verletzt, von Post⸗ und Telegraphen⸗Beamten 6 verletzt, von fremden Personen (einschließlich der nicht im Dienst befindlichen Bahn⸗ beamten und Arbeiter) 14 getödtet und 9 verletzt. Außerdem wurden bei Nebenbeschäftigungen 48 Bahnbeamte und Arbeiter verletzt. Von den saͤmmtlichen Unfällen beim Eisenbahnbetrieb entfallen auf: A. Staatsbahnen und unter Staats— verwaltung steihende Bahnen (bei zusammen 314449356 km Betriebslänge und 958 972197 geförderten Achskilometern) 201 Fälle, davon sind verhältnißmäßig, d. h. unter Berücksichtigung der geförderten Achskilometer
und der im Betriebe gewesenen Längen, auf der Main⸗Neckar⸗ ö und in den Verwaltungsbezirken der Königlichen
Eisenbahn-Directionen zu Elberfeld und Köln (rechtsrhein.) die meisten Unfälle vorgekommen. B. Privatbahnen . . 2529,44 km Betriebslänge und 30 41 943 geför⸗ erten Achskilometern) 14 Fälle, die bei der Lübeck-Büchener . der Hessischen Ludwigs⸗Eisenbahn und der Werra⸗ Eisenbahn vorgekommen sind.
Der General⸗-Inspecteur der Fuß ⸗Artillerie, General⸗ Lieutenant Edler von der Planitz hat behufs Vornahme von Besichtigungen Berlin verlassen.
Der Inspecteur der Feld⸗Artillerie, General⸗Lieutenant M Hoffbauer ist von Inspicirungsreisen hierher zurück⸗ gekehrt.
Der Königliche Gesandte in Dresden, Wirkliche Geheime Rath Graf von Dönhoff ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandschaft wieder übernommen.
Der Regierungs⸗Assessor Graf Jorck von Wartenburg aus Frankfurt a. O. ist bis auf weiteres dem Landrath des Kreises Wohlau zur Hilfeleistung zugetheilt worden.
Der Regierungs-Assessor Du derstadt zu Lüneburg ist mit der commissarischen Verwaltung des Landrathsamts im ö. Westerburg, Regierungsbezirks Wiesbaden, beauftragt worden.
Die Regierungs⸗Referendare Kesselkaul aus Trier, von Minckwitz aus Potsdam, Schultze aus Stade, Kreidel aus Bromberg und Brandes aus Trier haben die ö. Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst
estanden.
S. M. S. „Arcona“, Commandant Corvetten⸗Capitän Hofmeier, sowie S. M. S. „Alexandrine“, Comman⸗ dant Corvetten⸗Capitän Galster, beabsichtigten am 8. Juli von Sao Francisco nach Montevideo in See zu gehen.
Köln, 9. Juli. In Gegenwart des Justiz⸗Ministers Dr. von Schelling und des Ministers der öffentlichen Arbeiten Thielen . hier gestern die feierliche Einweihung des neuen Justizgebäudes statt, der sich ein Festmahl im Gürzenich anschloß.
Bayern.
Der General⸗Lieutenant z D. von Lutz, der in den sechziger Jahren und auch zur Zeit des Ausbruchs des Krieges 1866 Kriegs⸗-Minister war, ist, wie die „Allg. Ztg.“ meldet, im Alter von 831 / Jahren vorgestern in Starnberg gestorben.
Sachsen.
Seine Hoheit der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen sind zum Besuche Ihrer Majestäten am Freitag Abend in Schloß Fil eingetroffen.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.
Der Jahrestag des am 8. Juli 1853 erfolgten Regie⸗ rungsantritts Seiner Königlichen Hoheit des Groß⸗— n ist auf Wunsch Höchstdesselben ohne öffentliche Feier
egangen worden, doch war die Stadt Eisenach reich beflaggt.
Auf der Warthurg fand Hoftafel statt, zu welcher auch die Minister aus k waren. Die Gemeindever⸗ tretung der Stadt Weimar übersandte Seiner Königlichen Hoheit ein Glückwunsch⸗Telegramm.
Die durch die Dürre bedingte Futternoth nimmt der „Th. C.“ zufolge in Thüringen beunruhigende Dimensionen an. Das Finanz⸗Departement des Großherzoglichen Staats⸗ Ministeriums hat bereits früher die . ange⸗ wiesen, durch die 6 der Waldnutzung Abhilfe zu chaffen. Am 7. d. war die landwirthschaftliche Eu a stemt ür das Großherzogthum in Weimar versammelt. Nach ängexren Berathungen, an denen auch Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog theil nahm, wurde beschlossen, die Re⸗
ierung um noch ausgedehntere Maßnahmen in dieser Richtung owie um die Gewährung einer größeren Geldsumme zu nledrig verzinslichen Nothstandsdarlehen an die Gemeinden zu bitten.
Oldenburg.
(H) Der Geburtstag Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs ist vorgestern in Stadt und Land festlich begangen worden.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Herzogin von Edinburg ist mit ihren Töchtern, den Prin⸗ zessinnen Victoria, Alexandra und Beatrice, gestern Mittag aus England wieder in Coburg eingetroffen.
Desterreich Ungarn.
Der Kaiser ist gestern Abend in . am See ein⸗ 2
getroffen und von der Bevölkerung enthusiastisch empfangen worden. Für heute ist ein Besuch des Kapruner Thals in Aussicht genommen.
Wie die „Politische Correspondenz“ erfährt, war ein
Besuch der dalmatinisch⸗istrischen Küste seitens des eng⸗ lischen Mittel meer-Geschwaders beabsichtigt; allein die Katastrophe der „Victoria“ dürfte die Rückwirkung ausüben, daß, falls das Project überhaupt im Laufe des Sommers zur Ausführung gelangt dies erst zu einem späteren Zeitpunkt geschehen werde. Der Club des conservativen Großgrundbesitzes im böhmischen Landtag hat, wie die Wiener Blätter melden, am 8. d. M. in Prag eine außerordentlich zahlreich besuchte Versammlung abgehalten, worin nach mehrstündiger eingehender Besprechung der politischen Situgtion einstimmig . Beschluß gefaßt wurde: 1) Der Club H die Einberufung einer J 2) Die Bestimmung des hierfür geeigneten Zeitpunkts wird der Parteileitung überlassen.
Großbritannien und Irland.
Der Großherzog von Hessen ist am Sonnabend zum
Besuch der Königin in Windsor eingetroffen. D ,,, von Rußland wird sich dem ‚W. T. B.“ zufolge heute im Victoria⸗Hafen an Bord der Königlichen Jacht „Victoria and Albert“ nach Vlissingen einschiffen.
Die Corporation der City veranstaltete am Sonn⸗ abend in der Guildhall eine Festlichkeit zu Ehren des Königs und der Königin von Dänemark sowie des Prinzen Waldemar von Dänemark. Außerdem waren anwesend: der Prinz und die Prinzessin von Wales, der Großfürst— Thronfolger von Rußland, mehrere Mitglieder des englischen Königshauses und zahlreiche hochgestellte Personen. Die Cor⸗ poration überreichte dem Könige von Dänemark eine Adresse in einer goldenen Kapsel. In seiner Erwiderung führte der König aus, er theile die in der Adresse ausgesprochenen Ge⸗ fühle; er habe seiner Zeit die Schmerzen der britischen Nation getheilt und theile jetzt die Freuden bei dem Gedanken an das junge Paar, auf das die Hoffnungen von Millionen gerichtet . Der König schloß mit dem Wunsche für die
ohlfahrt des britischen Reichs. Bei dem darauf folgenden Dejeuner, an welchem 700—800 Gäste theil⸗ nahmen, brachte der Lord-⸗Mahyor nach dem Toast auf das Königspaar einen Trinkspruch auf den gleichfalls an—⸗ wesenden Großfürsten-Thronfolger aus, der nicht in politischer Mission, sondern als Verwandter der Königlichen
amilie nach London gekommen sei. Der Großfürst⸗
hronfolger sprach in . Erwiderung die Hoffnung aus, daß die freundschaftlichen Gefühle zwischen den Herrscherhäusern , und Rußland sich auf beide Völker ausdehnen würden.
Frankreich.
Vorgestern und gestern herrschte in Paris vollständige Ruhe. Die Blätter geben der Hoffnung Ausdruck, daß die Unruhen endgültig beseitigt seien.
In der vorgestrigen Vormittagssitzung der Depu⸗ tärtenkammer fand die Berathung der angekündigten Interpellationen statt. „W. T. B.“ berichtet daruber Folgendes: Paulin⸗Méry interpellirte über die Schließung der Arbeitsbörse und warf der Regierung vor, aus der Agitation eine Emeute gemacht zu haben, um den Truppen die Thore von Paris zu öffnen. (Murren im Centrum, Beifall auf der äußersten Linken) Dreyfus interpellirte alsdann über die Un⸗ ruhen im Quartier Latin und hob tadelnd hervor, daß die Polizei ein wahres Bluthad veranstaltet habe. (Lebhafte Protestrufe im Centrum.) Der Minister⸗Präsident Dupuy bezeichnete diese Anschuldigungen als . unbegründet. Dreyfus tadelte hierauf das Eingreifen der bewaffneten Macht, deren einzige Aufgabe sei, das Vaterland zu vertheidigen, nicht aber auf das Volk zu schießen. (Beifall auf der äußersten Linken.) Tony Revillon erklärte, die Arbeitsbörse sei geschlossen worden, ohne die Entscheidung des Gerichtshofes abzuwarten und ohne daß man genügende Beweggründe gehabt habe, denn unter den Meuterern habe sich auch nicht ein einziger Arbeiter befunden. Die Arbeiter seien der Republik zugethan. (Beifall.. Der socialistische Deputirte Dumay verlangte, daß die Regierung in Anklagezustand versetzt werde. (Beifall auf der äußersten Linken und auf den Tribünen.) Der Minister-⸗Präsident Dupuy sprach sein Bedauern über die traurigen Vorgänge der letzten Tage aus. (Heftige Zwischen⸗ rufe auf der äußersten Linken; Dreyfus habe die Vorfälle im Quartier Latin ganz übertrieben dargestellt. Der Minister⸗ Präsident legte sodann die thatsächlichen Vorgänge in der Umgebung der Charits dar und sagte bezüglich der Arbeits börse, der Charakter des Instituts habe sich geändert. Die Arbeitsbörse . eine Gefahr für die Arbeiter selbst geworden. (Protestrufe auf der Linken) Die Syndikat hätten sich geweigert, sich dem Gesetze zu unterwerfen, trotz einer ausdrücklichen Aufforderung der Regierung und trotzdem ihnen eine Nachfrist hierzu gewährt sei. Die Le , seien herangezogen worden, weil deren Anwesenheit allein genügen sollte, die Ordnung wiederherzustellen. (Beifall) (Zuruf Möry's: „Sie sind ein Stambulow“ ) Der Minister-⸗Präsident schloß damit, die Regierung habe ihre Pflicht gethan, indem sie das Gesetz ,, ,. und sie verdiene auch die Achtung ihrer Mitbürger. (Anhaltender Beifall im Centrum, welches dem Minister⸗Präsidenten eine , , bereitete) Mil lerand behauptete, die Regierung habe durch die Schließung der Arbeitsbörse das Gesetz verletzt. Sie halte die den Arbeitern gemachten Versprechungen nicht. Der Minister wisse nicht, wohin die Politik der Provocationen und der Beschimpfungen der Arbeiter führe. (Lebhafte Protestrufe auf der Minister⸗ bank) Brisson warf der Regierung vor, daß sie Zwietracht unter die Republikaner säe, und protestirte gegen das brutale Vorgehen der Polizei. Der 2 Du pu y ver⸗ pf sodann, daß die Polizei reorganisirt werden olle. Hierauf wurde mit 343 gegen 144 Stimmen eine Tagesordnung angenommen, durch welche die Erklärungen der Regierung gebilligt werden. Ernest Roche verlangte sodann die Dringlichkeit für den Antra den Minister⸗Prä⸗ e, e, Dupuy in Ankla ezustand zu versetzen. Die
orfrage wurde mit 341 gegen 44 Stimmen abgelehnt und somit auch der Antrag Roche s. In der Nachmittagssitzung der Kammer begründete Barodet eine von ihm ein⸗ gebrachte Resolution, worin die e. aufgefordert wird, auf die Ordensgesellschaften die gesetzl . estimmungen zur Anwendung zu bringen, und verlangte hierfür die
(Großer Lärm, Zustimmung auf der äußer
Dringlichkeit. Der Minister⸗Präsident Du puy bekämpfte e und forderte die Vertagung des Antrags bis nach Erledigung des Budgets. (Lebhafte Bewegung) Darauf wurde die Dringlichkeit mit 380 . 132 Stimmen abgelehnt. Pichon verlangte über die a. iche Stellung der 8 gesellschaften zu intervelliren. Die Kammer vertagte mit As gegen 243 Stimmen die Discussion hierüber ö. einen Monat. Sodann wurde die Budgetberathung wieder aufgenommen.
Die, gestern erschienenen republikanischen Blätter beglückwünschen den Minister⸗Präsidenten Dupuy zu seinen energischen Erklärungen in der Sitzung vom Sonnabend. Die radigalen Blätter bringen gereizte Artikel gegen den Minister⸗Präsidenten und erklären 4 den Radicalen und den regierungsfreundlichen Republikanern sei jetzt eine unheil⸗ bare Spaltung eingetreten. Die conservativen Journale . sich in ähnlichem Sinne.
Nach Schluß der vorgestrigen Kammersitzung begab sich der Finanz⸗Minister Peytral zu dem Minister⸗Praͤsidenten Dupuy, und überreichte diesem seine Demissionn. Im Laufe des gestrigen Vormittags traten die Minister zu einer Besprechung hierüber zusammen, worauf sich der Minister⸗ Präsident Dupuy nach Marly begab, um den ö Carnot zu informiren. Am Abend traten die Minister zu einer erneuten Berathung zusammen und beschlossen, die Reorganisation der Polizei in Erwägung zu ziehen, worauf Peytral seine Demission , Der Präsident Carnot trifft heute Abend von Marly in Paris ein.
Der Polizei⸗Präfect Lozé hat den Seine⸗Präfecten er— sucht, den Fackelzug am Vorabend des Nationalfestes in diesem Jahre zu untersagen.
Das Schiedsgericht über die Fischereifrage im , hat seine Verhandlungen abgeschlossen. Der Urtheilsspruch wird vermuthlich Ende dieses Monats erfolgen.
Italien.
In der vorgestrigen Sitzung der Deputirtenkammer erklärte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Deputirte Bovio, Mitglied des parlamentarischen Untersuchungscomités für die Bankfrgge, er sei mit der am Tage zuvor verlesenen Mittheilung der Untersuchungscommission nicht einver—⸗ standen. Er wolle, daß das Maß der Verantwortlichkeit eines jeden, ob Deputirter, Senator oder Minister, festgestellt werde, damit die Kammer Justiz üben könne— (Großer Lärm.) Wolle man das Ergebniß der Unter— suchung beschleunigen, so müsse man die Documente des Prozesses Tanlongo vorlegen. Man fahre gegenwärtig fort, an den Activresten der Banca Romana ; zu versündigen.
r Lärm, ten Linken). Wenn er gewisse, in die Angelegenheit wirklich Verwickelte zu den Urnen schreiten sehe, um das Bankengesetz zu votiren, so könne er sie nennen. (Rufe: Nennen, nennen! Heftige Unterbrechungen) Der Präsident rief den Redner zur Ordnung, im Hause herrschte ungeheure Auf⸗ regung. Bovio wollte weiter sprechen, der Präsident rief ihn jedoch abermals zur Ordnung und forderte ihn auf, keine unbestimmten Anklagen in der Kammer vorzubringen. Unter fortwährender Aufregung bedeckte sich endlich der Prä⸗ sident und hob die Sitzung auf. Nach der Wiederaufnahme der 2 gab Bovio zu, daß er nicht Recht gehabt habe, in persönlicher Weise zu sprechen. Cavallotti verlangte, die Kammer solle das Untersuchungscomité auffordern, sich bestimmt auszusprechen, ob die Nachforschungen ergeben hätten, daß irgend eine parlamentarische Persoönlichkeit eine Verantwortung zu tragen habe, und beantragte eine diesbezüg⸗ liche Tagesordnung. Auf Antrag des Minister⸗Präsidenten Giolitti wurde die Tagesordnung Cavallotti bis nach der Vorlage des Berichts des Untersuchungsausschusses aufge— schohen. Hierauf erfolgte die geheime Abstimmung über die Emissionsbankenvorlage, die mit 222 gegen 135 Stimmen angenommen wurde. Sodann vertagte sich die Kammer auf unbestimmte Zeit.
Türkei.
Die vom Sultan begnadigten Professoren Kennajan und Thumajan, die in dem Armenier-Prozeß zu Angora verurtheilt worden waren, sind, wie „W. T. B.“ berichtet, nach Marseille abgereist. Der von dem englischen Geschäfts⸗ träger in Konstantinopel unternommene Schritt bezog sich in erster Linie auf Pennajan und Thumajan.
Serbien.
In der Skupschtina ist, wie ‚W. T. B.“ berichtet, am Sonnabend der Antrag auf Versetzung des Cabinets Avakumovic in den Anklagezustand eingebracht worden. Die Verhandlung ist auf den 15. d. M. anberaumt. In ihrer gestrigen Sitzung genehmigte die Skupschtina den Consumsteuer-⸗-Entwurf in erster Lesung.
Amerika.
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Buenos Aires vom 8. d. M. gemeldet, die National-Regierung habe durch ein Decret die Entlassung der irregulären Truppen des Gouverneurs von Buenos-Aires angeordnet. Der Kriegs⸗-Minister sei angewiesen, dieses Decret zur Aus⸗ führung zu bringen.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Rio Grande do Sul, in dieser Provinz sei wieder ein theilweiser Auf⸗ stand ausgebrochen. Di- Stadt Rio Grande folle von Aufständigen, deren Anführer General Sarava sich in Pelotas aufhalte, belagert sein. In We. sei der Eisenbahn⸗ verkehr abgeschnitten. Die Aufständigen nähmen ihren Feldzug wieder auf. Hundert bewaffnete Passagiere, die von einem Insurgenten, Namens van den Kolk, befehligt würden, hätten von dem Dampfer „Jupiter“, nachdem dieser Buenos— . Besitz genommen und ihn nach Rio Grande gebracht.
Afrika.
Einer Depesche des „Reuter'schen Bureaus“ aus Fez vom 6. Juli zufolge haben ernste Kämpfe zwischen den Vortruppen der Expedition des Sheriff und Leuten der ö und Sarasheen⸗Stämme stattgefunden.
ie Stämme wurden geschlagen, jedoch hatten die Truppen der Expedition einen 3a n von 40 Todten. weitere Zusammenstöße erwartet.
Es werden
ELtatistik und Goltswirthschaft.
Statistik der industriellen Production.
In Kiel fand jüngst unter dem 6. von Gen sel - Leipzig eine Conferenz von Segretären der deut schen Han dels und Gewerbekammern statt, die von etwa 50 Theilnehmern be—= sucht war. Die Conferenz erledigte die Tagesordnung und beschloß, wie W. T. B.“ meldet, unter anderem, den Handelskammern zu empfehlen, die Herstellung einer Statistik der in du striellen Produ e tion zu versuchen. Die nächste Conferenz soll im Jahre j395 in Nürnberg abgehalten werden.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Bergmännische Rechtsschutzverein für das Saagrxrevier wird, wie aus einer Mittheilung der „Frkf. Ig.“ hervorgeht, in einer Generalversammlung am 13. 8. M. Über sein Weiterbestehen oder seine Auflösung (vgl. Nr. 158 d. Bl.) entscheiden, Ferner soll über den . der Vereins⸗ druckerei und des Saalbaues zu Bildstock verhandelt werden.
In Erfurt wird der „Ger. Ztg.“ zufolge am 30. Juli ein Parteitag der Socialdemokraten Thüringens abgehalten werden, 9 u. a. zu dem internationalen Congreß in Zürich Stellung nehmen soll.
Aus Zwickau berichtet man dem, Chemn. Tgbl.“‘, daß die dortigen Töpfermeister die Herabsetzung des Lohntarifs beabsichtigten, und hierauf die Arbeiter einer Werkstelle die Arbeit niederlegten. Es trat zwar eine vorläufige Verständigung zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitnehmern ein, doch wollen nunmehr die Gehilfen einen neuen Tarif aufstellen und in den Lohnka 9 eintreten.
In Eimbeck stellten, wie der, Vorwärts“ mittheilt, die Weber der Besams'schen Fabrik, angeblich wegen Lohnkürzung und Maß— regelung von 8 Arbeitern, die Arbeit ein.
Hier in Berlin haben nach demselben Blatt die Farbig⸗ macher der Firma Schmid, Braune u. Co. wegen Lohnstreits
die Arbeit niedergelegt. . Der in Aussicht stehende Strike der englischen
Grubenarbeiter (vgl. Nr. 159 d. Bl.) hat in kleinem
Maßstabe begonnen. Ein Londoner Telegramm des „W. T. B.“ meldet: Dreitausend Grubenarbeiter in Forest of Dean haben wegen eines 25 procentigen Lohnabzuges die Arbeit niedergelegt. Die Bergarbeiter in der Grafschaft Nottingham drohen gleichfalls in den Ausstand einzutreten.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstand in Ungarn.
Wie der Wien. Ztg.“ aus Budapest vom 8. d. M. gemeldet wird, stellt sich der Saatenstand nach den bis 1. d. M. beim Königlich ungarischen Ackerbau⸗Ministerium eingelangten Berichten . maßen dar: Unter dem i g. der vielen Niederschläge im Juni und dem ziemlich wechselnden Wetter haben wohl die Pflanzungen an manchen Stellen Schaden genommen, aber es kann im allgemeinen gesagt werden, daß die Saaten heute günstiger stehen und eine etwas bessere Ernte versprechen, als man im vorigen Monate hoffen durfte. Durch zu vielen Regen wurde in Ober⸗Ungarn größerer Schaden ver⸗ ursacht. In Procenten ausgedrückt, hat sich in den letzten zwei Wochen der Weizen um 4,80, Roggen um 3,70, Gerste um 3,50 und Hafer um 1,50 0½ gebessert. Bei Weizen kann das zu erhoffende Ernteresultat im Durchschnitt per Catastraljoch mit 6,14 Metercentnern, der zu er⸗ hoffende Gesammtertrag mit 323 2602 470 Metercentnern veranschlagt werden; der Weizen Ha sich daher um beiläufig 150 Millionen Metercentner gebessert. Im vorigen Jahre war der Ertrag 38 651 729 Metercentner. Das mit Roggen und Halbfrucht bebaute Areal beträgt 2 634 747 Catastraljoch, der zu erwartende Ertrag im Durch⸗ schnitt per Catastraljoch 5,26 Metercentner, der zu erwartende Ge⸗ sammtertrag 9139 161 Metercentner. Im Vorjahre war der Ge⸗ sammtertrag 13 338 149 Metercentner. Roggen hat sich daher gegen den Vormonat mit beiläufig 300 000 Metercentnern ,, Die Qualitãt des Roggens wird im allgemeinen gelobt; an manchen Orten sind aber die . infolge Nebelwetters taub. Die Roggenernte hat an sandigeren Orten bereits . Das mit Gerste angebaute Areal beträgt 1 848168 Catastraljoch, das zu erwartende Durchschnitts⸗ resultat per Catastraljoch 6,25 Metercentner, der zu erhoffende Ge⸗ sammtertrag 10985 291 Metercentner. Im Vorjahre war der Ertrag 11 626 525 Metereentner. Wintergerste wird schon geschnitten. Das Resultat ist sowohl qualitativ als quantitativ meistens zufrieden stellen. Das mit Hafer bebaute Areal beträgt beiläufig 1779 105 Catastraljoch. Der zu erwartende Durchschnittsertrag per Catastraljoch beträgt 5,59 Metercentner. Der zu erwartende Gesammtertrag kann auf 9448 826 Metercentner geschätzt werden. Im Vorjahre war der Ertrag 98517 862 Metercentner. Es besserte sich daher der Hafer, wenn auch unbedeutend. Raps ist meistens schon geschnitten und auch gedroschen. Die Resultate sind überwiegend schwach und nur stellen⸗ weise, wie in den Comitaten Temes, Torontal, Heves, hier und da auch im Baeser und Nögräder Comitat besser. Der Rapsertrag wird heuer im Verhältniß zu früheren Jahren sowohl gualltati, als guantitativ bedeutend schwächer sein. Hirse und Buchweizen haben sich bedeutend gebessert und können im allgemeinen als zufrieden ⸗ stellend bezeichnet werden. Mais steht nicht. überall zufrieden stellend; stellenweise wurde er vom Unkraut sehr über⸗ wuchert und von Insecten geschädigt. Wo er bebaut werden konnte, steht er ziemlich gut und wächst stellenweise sogar sehr schön. Die
Hülsenfrüchte und Garten gewächse stehen im allgemeinen zu⸗
friedenstellend. Hanf und Flachs . meistens gut. Ta back hat sich auch gebessert und wächst schön; die Ernteaugsichten sind günstig. Die Futterrübe ist vom Unkraut überwuchert und ist darum stellenweise schwach und schlecht; wo sie aber bearbeitet wird, steht sie im großen und ganzen zufriedenstellend. Die Zuckerrübe leidet auch vom Unkraut, h aber etwas günstiger als die Futterrübe. Erdäpfel litten in Ober-Ungarn einigermaßen durch Regen, stehen aber trotzdem gut. Die Ernteaussichten darin sind im allgemeinen ziemlich zufriedenstellend. — Die künstlichen Wiesen gaben ein , verschiedenes Resultat. Im allgemeinen Durchschnitt schwankt der Ertrag zwischen schwachmittel und gutmittel, ist aber stellenweise vollkommen schlecht. Im allgemeinen haben der Regen und Ueberschwemmungen 1 Schaden angerichtet. Grummet . gut. Auf . en Wiesen hat das Mutterheu meistens einen schwachen Ertrag gegeben. Die Aussichten auf den Grummetertrag sind bessere. Die Hutweiden stehen überwiegend zufriedenstellend. Man beklagt sich auch jetzt noch über , aber nur sporadisch. Die en,, dürfte eine ziemlich gute sein. Der Weinstock steht an vielen Orten schön und verspricht einen Mittelertrag.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Dänemark. ö .
Für die dänischen Antillen sind folgende Qugrantänebestimmungen erlassen worden (vgl. „HR. Anz.“ Nr. 252 vom 24/10. 92):
Die Deginfecklon des Gepäcks von Reisenden an Bord von Schiffen, weiche aus deutschen Häfen sowig aus Havre, St. Nazaire und. Bordeaux kommen, ist feik dem 7. Juni aufgehoben, dagegen bleibt das Verbot der Einfuhr von schmutziger Wäsche, ge— tragenen Kleidungsstücken, Lumpen und anderen Gegenständen, welche 8. r r von Ansteckungökeimen sein können, aus den erwähnten Orten bestehen.
Durch Verordnung vom 6. Juni ist aus Anlaß des Ausbruchs here Bocken. Epidemie in London eine fünfgehntägige Qugrant ine für
ffe eingerichtet, welche aus London nach den danischen Antillen kommen oder mit diesem . ober Schiffen aus diesem Hafen in Berührung gekommen sind. Desgleichen sind Reisende aus London einer fünfzehntägigen, vom Tage der Abfahrt rechnenden Quarantäne
zu unterwerfen und ihre schmutzige Wäsche und gebrauchtes Woll⸗ Bettzeug ist zu desinficiren. ö ? *
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 10 068, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 7. d. M. gestellt 3860, nicht recht zeitig gestellt keine Wagen.
Berlin, 8. Juli. (Wochenbericht für Stärke, Stärkefgbrikate und Hülsen früchte von Max Sa bersky). 12. Kartoffelmehl 19— 19 S6. La. Kartoffelstärke 19— 199 4, Ila. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 159 —17 60, gelber Syrup 2 — 226 A, = Syrup 233 = 24 46, Cap. Export 246 — 25 „6, Kartoffelzucker gelber 2 — 225 M6, do. Cap. 235 — 24 , Rum⸗Couleur 36-37 . Bier⸗Couleur 35— 36 S6 , Dextrin, gelb und weiß, Ia. 27-28 M, do. secunda 24 — 25 4, Weizenstärke (kleinst) 314 — 325 ½½, Weizenstärke (großst.) 39 — 394 41. Hallesche und Schlesische 40 = 405 16. Reisstärke (Strahlen) 48 bis 49 „0, do. (Stücken) 46 = 47 M, Maisstärke 31 4 nom., Schabe⸗ stãrke 30 S nom., Victoria⸗Erbsen 18 — 21 M, Kocherbsen 16 — 19 , grüne Erbsen 17—19 S, Futtererbsen 15—156 S, Linsen, gehe. 34 —48 S, do. mittel 28 —34 M, do. kleine 16—28 M, gelber Senf 50-50 S, Kümmel 42— 46 , Mais loco 123 — 133 6, Pferdebohnen 15 — 16 6, Leinsaat 25 — 27 Ʒ, Buchweizen 155 A646 „, inländische weiße Bohnen 16–- 18 , weiße Flachbohnen 20 22 , ungarische Bohnen 155 —17 p, galizische und russische Bohnen 14 — 15 1M, Wicken 15 —16 MS, Hanfkörner 18— 20 M, Lein⸗ kuchen 163 — 17! , Rapskuchen 15 — 165 S, Weizenschale 104 — 11 4, Roggenkleie 11— 119 S, Mohn, blauer 60 — 70 Sς6, do. weißer 26 — 100 ½ nom., Hirse, weiße, 18— 20 ½ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt be⸗ richtet die Schl. Ztg.“: Ueber die allgemeine Lage des oberschlesischen Eisengeschäfts ist Neues nicht zu berichten. Die Werke sind noch ziemlich gut beschäftigt, da der Eingang von Aufträgen auf Träger und sonstige Baueisen noch nicht nachgelassen hat und voraussichtlich noch mehrere Wochen in gleicher Stärke andauern wird. Im Roheisengeschäft ist keine Aenderung vorgekommen. Am Schlusse des 2. Quartals verblieben im Revier 24 Hochöfen im Betriebe, und zwar au Königs ⸗ Laurahütte 6, Julienhütte 4, Friedenshütte 3, onnersmarckhütte 3, Borsig⸗ werk, Tarnowitzer und Hubertushütte je 2, Gleiwitzer⸗ und Reden—⸗ hütte je ein Hochofen. — Die Walzwerke sind ziemlich gut be⸗ schäftigt und mit Aufträgen genügend versehen. Baueisen und Träger werden vorzugsweise begehrt, wogegen Fein und Fagoneisen in letzterer Zeit etwas n n, blieb. Die Sendungen von Walzfabrikaten nach Rußland gehen bei einigen Werken unverändert weiter. Im Blechgeschäft verblieb es bei dem vorwöchentlichen Standpunkt, indem Grobbleche vernachlässigt blieben, während die Feinblechstrecken in vollem Betriebe sich befinden, der noch für viele Wochen gesichert ist. — Im Betriebe der Gießereien herrscht rege Thätigkeit, da sie zum größten Theil mit größeren und lohnenden Aufträgen versehen sind. Die Hauptobjecte sind Roͤhren, Maschinen⸗ und Bauguß. Auch in Handeleisen hat sich das Geschäft wieder etwas gehoben; Poterie da—⸗ gegen blieb vernachlässigt. Im Betrieb der Maschinen⸗ und Kesselfabriken, der Röhrenwalzwerke, Draht, und Nägelwerke sind Aenderungen gegen die Vorwoche nicht vorgekommen. — Im Zinkgeschäft hat sich die Tendenz nicht geändert. Von Rohzink kamen in den letzten Wochen von den Hütten bedeutende Posten zur Verladung, sodaß bei einem Hauptproducenten Ende Juni ein ganz unwesentlicher Bestand verblieb. Die Hauptquanti⸗ täten fanden zum Export Abzug, wie denn auch die amtlichen Zahlen über den auswärtigen Handel für Zink ein
anz bedeutendes Plus im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Im Nai gingen zum Export 164618 Ctr. gegen 65 514 Etr. und seit Anfang dieses Jahres 543 714 Ctr. gegen 2654 864 Ctr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Ausfuhr nach England betrug im Mai 55l0 t gegen 3905 t und in den ersten fünf Monaten 22 343 t gegen 18080 t. Wenn auch an einzelnen Plätzen des Continents die Con- sumenten wieder etwas stärker als Käufer auftraten, so läßt doch die Aufnahme von den vorzugsweise in Frage kommenden Zink con—⸗ sumirenden Industrien noch zu wünschen übrig. Schlesische Marken notiren 17,40 - 17,50 MÆ , rheinische 18 S — Zinkblech. Die günstige Situation hat sich auch weiter erhalten und die Pro—⸗ duction des Verbandes fand guten Absatz. Es wurde dadurch möglich, im Mai eine Erhöhung eintreten zu laffen; der gegenwärtige Grund⸗ preis calculirt sich in . eines Grundpreises von 40, 50 M per 100 kg frei Oberhausen. In England notirten schlesische Bleche Pfd. Sterl. 20,10 bis 20,12/tzj. Belgische V. M. 21 Fr. Cif London. — Zinkweiß. Die Fabriken sind gut beschäftigt, doch ist der Preis sehr gedrückt. Cadm jum gefragt; S5. —– 675 6 per 100 kg. — Ble! erfreute sich reger Nachfrage. Die Preise zogen um mehr als
1ẽ0466per 100 kg an und dürften sich weiter befestigen, da der Rück⸗
ang der Silberpreise voraussichtlich zur Einstellung minder günstig ituirter Bleierzgruben führen wird. -
— Nach dem Ausweise des britischen Handelsamtes für den Monat Juni zeigte die Einfuhr eine Abnahme von 908677 Pfd. Sterl. und die Ausfuhr eine solche von 714 958 Pfd. Sterl. gegen Juni letzten Jahres. Für die letzten 8 Monate hat sich die Einfuhr um 15 039 504 Pfd. Sterl. und die Ausfuhr um 4083 0662 Pfd. Sterl. verringert gegen den entsprechenden Zeitraum des letzten
Jahres.
Magdeburg, 8. Juli. (W. T. B.) Zuckerbericht Kornzucker exel, von 92 / — — , Kornzucker excl., 88 69 Rendement 1830, Nachproduete excl., 76 oo Rendement 17,59. Still. Brot⸗ raffinade J. 31, 090. Brotraffinade II. 30.75. Gem, Rafsinade mit Faß 3050. Gem. Melis J. mit Faß 3025. Ruhig. Rohzuder J. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Juli 1840 Gd. 1850 Br., vr. August 18360 bez. 18,65 Br. vr. September 17,40 Gd., 17,45 Br., pr. Oktober⸗Dezember 15,277 Gd., 15,30 Br. Stetig.
Frankfurt a. M. 8. Juli. (W. T. B.). . Die Handels
kamm er beschloß, die Actien der Oesterreichischen Staats bahn vom nächsten Dienstag ab wieder zur offieiellen Notiz zu⸗ ulassen. 4 8. Juli. (W. T. B.) Kammzug⸗Term in; handel. La Plata Grundmuster B. per Juli 3,65 „, per August 5,57 6, per September 3,79 6, per Oktober 3,224 4. per November 3,723 A, per Dezember 3, 15 M, per Januar 3, 77 4M. Her Februar 3, 80 „, per März 3.82 M, ver April 3, 825 M, per Mai „S2 Je, per Juni . Umfatz 29 0090 Kg.
Mannheim, 8. Juli. (W. T. B.) Produgten markt. Weizen pr. Juli 16.55, pr. November 17,10, pr. März 17,560. Roggen pr. Juli 15,30, pr. November 15.30, pr. März 15,30.
afer per Jull 1705, per November 16,0, pr. März 16,00. eln pr. Juli 12.00, vr. November 1215, pr. März 12490.
Bremen, 8. Juli. (W. T. B.) (BörsenSchlußbericht.) Raffinirtes Pet zoleum. oel otirung der Bremer Petroleum Börse.) Faßzollfrei. Ruhig. Loco 45 Br. — Bau m⸗ wol le. Stetig. Upland middling, loc 42 d. Upland, Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin-⸗Lieferung, pr. Juli 417 J, pr. August 414. 4, pr. September 42 3, pr. Oktober 42 , pr. November 434 J. pr. Dezember 424 3. — Schmalz. Steigend. Shafer — , Wilcox 51 , Choice Grocery — 8, Armour 5 3, Cudahy — 3. Rohe C Brother (pure) 514 3, Fairbanks 47 3. Ta bak. 57 Fässer Kentucky.
Wien, 8. Juli. (W. T. B.) In der LWfen Sitzung des Directiongraths der österreichischen Local Cisenbahn⸗-Ge—⸗ sellschaft wurde der Ministerial⸗ Erlaß, durch den der Formular⸗ und Tilgungsplan der eventuell neu auszugebenden dreiprocentigen Prioritäts⸗Anleihe von 70 Millionen Kronen mit der Maßgabe ge—⸗
nehmigt wird, daß als Zahlstellen nur die vom Finanz⸗Ministerium zu bestimmenden Staatskassen fungiren, zustimmend zur Kenntniß ge⸗ nommen. — Damit ist nunmehr das Uebereinkommen vom 31. . d. J. über die Erwerbung der gesellschaftlichen Linien durch den Staat zufolge Beschlusses der Generalbersammlung vom 20. Juni d. J. im Sinne dieses Uebereinkommens für die Gesellschaft bindend
geworden.
Pest, 38. Juli. (W. T. B.) Productenmarkt. Weizen e pr. Herbst 8, 901 Gd., 803 Br. Hafer pr. Herbst 670 Gd. 67? Br. Mais per Juli⸗August 5, 15 Gd., 5.17 Br., pr. Mai⸗Juni
) is ö. Gd., 5,566. Br. Kohlraps pr. August⸗Seytember 15, 65 Gd., ; ö (W. T. B.) Wollauction.
London, 8. Juli. stetig, Preise unverändert. An der Käste 10 Weizenladungen angeboten. 6 o½ Javpazucker loco 204 ruhig, Rüben⸗Rohzucker loco
18 ruhig, raffinirter thätig. ⸗
— 19. Juli. (W. T. B.). Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 1. Juli bis 7. Juli: englischer Weizen 1725, fremder 87 459, engl. Gerste 16526, fremde 34276, engl. Malzgerste 16298, fremde —, engl. Hafer 1179, fremder 55 878 Qrts., engl. Mehl 14240, fremdes 35 859 Sack und 1350 Faß.
Am sterdam, 3. Juli. (W. T. BS.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. — Ban cazinn 56.
New⸗York, 8. Juli, (W. T. B.). Die Börse war im Verlauf des Tages lustlos, Nachmittags theilweise nachgebend und der Schluß wiederum lustlos. Der Umsatz der Actien betrug 34 900 Stück. Der Silbervorrath wird auf 220 000 Unzen ge⸗ schätzt. Die Silberverkäufe betrugen 60 000 Unzen. Die Silber⸗ ankäufe für den Staatsschatz betrugen 533 000 Unzen zu 72.
Weizen eröffnete sehr fest und stetig steigend auf Käufe der Haussiers und Deckungen der Baissiers, sowig auf. Käufe für den Export und ungünstige Ernteaussichten in Amerika und auf Be— richte über Ernteschäden außerhalb. Schluß fest. — Mais anfangs sehr fest und einige Zeit nach 8, . der Steigerung des Weizens; dann lebhafte Reaction auf höhere Ernte⸗ schätzungen, worauf, wieder Erholung folgte, da die Exportfrage zu⸗ nimmt und die Baissiers decken. Schluß fest.
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 249 4093 Dollars gegen 8 003 210 Dollars in der Vorwoche, davon 6. Stoffe 2 612 947 Dollars gegen 2211 855 Dollars in der Vorwoche.
Chicago, 8. Juli. (W. T. B.) Weizen den ganzen Tag steigend mit wenigen Reactionen auf ungünstige Ernteberichte aus Kansas und niedrigere Schätzungen der Ernte in Europa. — Mais eröffnete sehr fest, fiel aber bald wieder auf günstige Ernteberichte.
Tendenz
Verdingungen im Auslande.
Italien.
12. Juli, 4 Uhr. Artillerie⸗Direction des Feuerwerks⸗Laborato⸗ riums in Bolognat Lieferung von 12291 Feilen verschiedener Art und Größe. Lleferungsfrist 60 Tage. Kostenanschlag 7632 Fr. Caution 764 Fr.
Spanien.
26. Juli, Mittags. Ministerium des Innern in Madrid: = stellung der Gasbeleuchtung für die Stadt Soller. Kostenanschlag 57 500 Fr. Vorläufige Caution 3375 Fr., definitive 6750 Fr. Aus⸗ kunft bei dem vorerwähnten Ministerium.
Rumänien. .
18. Juli. Kriegs⸗Ministerium in Bukarest: Lieferung von
verschiedenen Militär⸗Ausrüstungsstücken wie Helmbüsche, Nationale
u. dergl. 1. August. Ebenda: Lieferung von 2000 Sätteln mit
1 Zaurn eug
22. August. Domänen⸗Ministerium in Bukarest: Bauunter⸗ nehmung verschiedener Werkstätten, Wohnungen, Museum, Magazine ꝛc. für die technische und Gewerbeschule in Jisß, Kostenvoranschlag 300 000 Lei. Provisorische Caution 40/9. Näheres an Ort und
Stelle. Dänemark. 22. Juli, 12 Uhr. Aarhus Gasvaerk in Aarhus: Lieferung von gußeisernen Röhren u. a. Bedingungen zur Ansicht an Ort und
Stelle. Egypten. H . 15. August. General ⸗Inspector der Polizei in Kairo: Lieferung von verschiedenen Uniformstücken, wie Waffenröcke, Hosen, Blousen
n f.. Verkehrs⸗Anstalten.
Am Sonntag, 16. Juli, kommt ein Sonderzug zu er⸗ mäßigten Fahrpreisen von Berlin nach Dresden und Schandgu über Röderau zur Beförderung. Der Zug fährt 6 Uhr 40 Min. Vm. vom Bahnhof am Askanischen Platz ab und trifft in Dresden⸗ Altstadt 11,38 Vm., in Schandau 12,53 Nm. ein. Die Fahrkarten⸗ preise betragen: von Berlin nach Dresden 9 4M II., 6 M III. Kl., von Berlin nach Schandau 11,40 M II., 7, 60 Se III. Kl. Für Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren werden Fahrkarten zum halben Preise verausgabt. Die Rückfahrt kann innerhalb acht Tagen bei Schnellzügen gegen Lösung von Zuschlagkarten, beliebig über Röderau oder Elsterwerda⸗ Zossen erfolgen. Freigepäck wird nicht gewährt. Fahrtunterbrechung ist nur bei der Rückfahrt in Dresden enn Bestã⸗ tigung seitens des Stationsvorstandes an g Der Fahrkartenverkauf erfolgt vom 13. Juli ab an den Fahrkarten⸗Ausgabestellen auf den Bahn⸗ höfen am Askanischen Platz, in der 1 und am Alexander⸗ platz von 9 bis 1 Uhr Vorm. und 3 bis 6 Uhr Nachm. Bei der Fahrkarten⸗Ausgabestelle auf dem Bahnhof am i mn Platz wird der Verkauf bis zur Abfahrt des Zuges fortgesetzt, bei den übrigen Fahrkarten ⸗Ausgabestellen dagegen am 15. Er i, 6 Uhr Nachm., geschlossen.
Am 17. Juli, Nachmittags 1 Uhr 37 Minuten, wird vom Anhalt. Dresdener Bahnhof hierselbst en Vergnügungs⸗Sonder⸗ zug über Dresden — Tetschen nach Wien abgelassen. Ankunft daselbst am 18. Juli, 8 Uhr 26 Minuten. Zu . Zuge werden Rückfahrkarten mit 30 tägiger Gültigkeit zum ermäßigten Preise von 36 M 80 3 II. Klasse und 21 M 50 3 III. Klasse ausgegeben.
Bremen, 8. Juli. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd.
Der Reichs⸗Postdampfer Karlsruher, nach Australien bestimmt, ist am 6. Juli Abends in Antwerpen angekommen. Der 2 Gulf of Mexico“ hat am 6. Juli Abends Lizard passirt. Der Dampfer „Asia“ hat am 6. Juli Nachmittags St. Vineent passirt. Der Reichs · Postdampfer Preuß en- ist am 7. Juli Morgens in Antwerpen angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer Sa lier, von Australien kommend, ist am 7. Juli in Genug angekommen. Der Postdampfer München“ ist am 7. Juli Morgens in Baltimore angekommen. — 9. Juli. ü T. B.). Der Reichs ⸗Postdampfer Habt burg“, nach Australien bestimmt, ist am 8. Juli Morgens in Colom be angekommen. Der Postdampfer - Dregden“ hat am 8. Juli Nachmittags Lizard passirt. Der Reichs ⸗Postdampfer „Neckar“, von OstAsien kommend, ist am 8. Juli . in Colom bo angekommen. Der Postdampfer Graf Bismarck ist am 8. Juli Rachmittags auf der We ser angekommen.
London, 9. Juli. T. B) Der Union ⸗ Dampfer „German“ ist am Sonnabend auf der Heimreise von den Cana⸗ rischen Inseln und der Union⸗Dampfer „Spartan“ auf der Ausreise von Southampton abgegangen.
Triest, 8. Juli. T. B.) Der Lloyddampfer Thal ia. ist, von Konstantinopel kommend, heute Nachmittag hier eingetroffen. ⸗ ̃
am bu 1. 8. Juli. (W. T. F Hamburg / Ameri⸗ kanische Pa ö ellschaft. Die Postdam
Cafsius und . Rhenania“ . heute in St. Thomas 6 getroffen. Die Postdampfer . Chemnitz und . sind, von Hamburg kommend, heute früh in New⸗Jork eingetroffen.