lich infolge des Um⸗
Bei der Reichsschu ld ist hauptsaä ls angenommen
standes, daß weniger Anleihe begeben i war, eine Minderausgabe von 2155 009 M eingetreten. Die übrigen bei den Haupt⸗Abschnitten der Ausgabe eingetretenen Abweichungen vom Etat ergeben noch einen beda anzen übersteigen die Mehrbedürfnisse bei onds des ordentlichen ommenen Ersparnisse um 6 953 130, 25 4 teuer, von deren Ertrage von 130 Millionen Mark eingebracht, wovon
inderbedarf von 726 000 S Im den hier in Betracht gezogenen Ausgabe Etats die daselbst vorge lle und die Taback der Reichskasse nur der feste Anthei haben 21 087 000 M t 20 564 099 M6 auf die Zölle und Has G00 MS auf die Taback— steuer entfallen. Bei den den Bundesstaaten im vollen Rein— ertrage zustehenden Steuern sind gegen den Etat weniger auf⸗ der Verbrauchsabgabe z
S31 000 6 und bei den Stempelabgaben für Werthpapiere ꝛc. 6 451 000 ö.
Diese Abweichungen von der etatsmäßigen Voraussetzung finden im Reichshaushalt ihren Ausgleich durch entsprechende Erhöhung oder Ermäßigung der unter den Ausgaben an—⸗
esetzten Ueberweisungen an die Bundesstaaten. Im ganzen aben sich diese Ueberweisungen auf 358 925 000 S belaufen, das sind 7 829009 6 mehr als im Etat vorgesehen.
Die Zuckersteuer hat im ganzen einen Minderertrag von 2 633 000 M ergeben, indem einer Mehreinnahme von 1664000 M bei der Materialsteuer eine Mindereinnahme von 4297 000 S bei der Verbrauchsabgabe gegenübersteht.
Mehrerträge sind ferner vorgekommen in Höhe von L981 O00 e bei der Salzsteuer, von 2350 000 α bei der Maischbottich⸗ und Branntweinmaterialsteuer, von 1080000 S½V bei der Brausteuer, von 102 000 16 bei dem Spielkartenstempel, von 491 O00 d bei der Wech stem pelsteuer und von 52 000 ½ bei der statistischen Ge⸗ bühr. Die Post⸗ und Telegraphen⸗-Verwaltung hat mit einem Mehrüberschuß von 19180060 , die Reichsdruckerei mit einem solchen von 180 000 6 und die Eisenbahn⸗ verwaltung mit 2 303 000 M Mehrüberschuß abgeschlossen, dagegen sind die Einnahmen aus dem Bankwesen um 424 000 M6 hinter dem Etatsansatz zurückgeblieben.
An verschiedenen Verwaltungs-Einn ahmen (mit eigenen Einnahmen der Militärverwaltung) sind 1 834 000 Mi, mehr aufgekommen; Reichs ⸗Invalidenfonds Hinzurechnung
erwachsenen veranschlagte
ekommen: von Branntwein
Einschluß der erwähnten desgleichen ; 167 000 M,
diesem Fonds von 542 000 Sai zuschuß um 709 000 MS verringert hat. noch an Zinsen aus belegten Reichsgeldern, Ueber— schüssen aus früheren Fahren und Ffonstigen außer⸗ etatsmäßigen Einnahmen zusammen 291 600 M½ mehr
außerdem Kapitals⸗ Außerdem waren
m ganzen sind an ordentlichen Einnahmen, s eiche verbleiben, im Vergleich zum Etat S 093 183.05 und es ergiebt sich nach Gegen⸗ 953 130,25 S für den 3 ein Ueberschuß von
mehr zur Reichskasse geflossen, Mehrausgaben von 6 Reichshaushalt des Etatsjahres 1892/9 1140 032, 80 Mi
rechnung der
mer⸗Kirchensittenbach, amerungebiet gefallenen Premier⸗ Lieutenants à la suite des Bayerischen Infanterle-Leib— Regiments gleichen Namens, hat in dem „ der Haupt⸗ und Residen d. J. über die Verhältni ist, und über die Erfahrung rika einen Artikel veröffentlicht, gegen den früheren stellvertretenden Legations-⸗Rath von Schuckmann enthält selben vorgeworfen:
Eine den Thatsachen nicht en Jämpfe bei Buza zum Nachthei des Premier ⸗Lieutenants durch die Nichterwähnung fol kränkenden Thatsachen: 2. daß bediente und dabei verwundet wurde; nach seinem Eintreffen auf dem Gefecht Leuten durch die Pallisaden vorwärts Volckamer als Erster bei Dr. Preuß a in Busa eintraf. erner giebt der Artikel eine egations⸗Raths von Schu welche der deswegen verletzt gl einen Vorwurf erblickte, als sei der auf. Herrn von Schuckmann's, son Volckamer's Anordnung erfolgt Und a g durch Mapanga gescheut, währen Weges getroffen habe.
Die vorgedachten Hinsicht der Begründun anlaßt worden, welche Raths von Schuckmann ver Lieutenant von Volckamer Anlaß gegeben haben.
Herr Guido von Volcka Bruder des bei Balinga im K
General⸗Anzeiger stadt München“ unter dem 6. Juli unter denen sein Bruder gefallen en bei einer Expedition in West— welcher schwere Angriffe eur von Kamerun, Es wird dem⸗
Darstellung der des Assistenz⸗Arztes Dr. von Volckamer nder für die Uebergangenen r. Richter das Ma b. daß von Volckamer sfelde sofort mit seinen stürmte; C. uf der Missionsstation
tsprechende
zimgeschütz
r Klage über eine Aeußerung ckmann in der Beamtenmesse verstorbene Premier⸗Lieutenant aubte, weil er in dieser ückweg von Busa nicht dern auf Herrn von ls habe der letztere den d Schuckmann die Wahl
Beschwerdepunkte entbehren in jeder g; sie sind durch Zeitungsartikel ver— ede Betheiligung des Legations— entlicht sind und dem Premier⸗ zu den erwähnten Klagen en müssen vor Kenntniß bes niedergeschrieben amer gleichzeitig fechtsbericht veröffent⸗ itlichung des letzteren von Legations-Rath von so ergiebt sich daraus on Volckamer den amt⸗ Raths von Schuckmann nicht cht hat Legations⸗
Ausdruck, dur von Volckamer
Diese Kla veröffentlichten
sein, da Premier nung ausspricht, da t werden möchte.
mit dem amili tteten Bericht e Premier⸗Lieutenant v
efechtsberichts Lieutenant von Vol auch sein Ge a die Veröffen
mann er weifellos, daß en Bericht des Legations—⸗ unt hat; denn in se
inem amtlichen Beri ath von Schuckmann
mit voller Objectivi sowohl des Premier⸗Lieutenanttß von Vo remier⸗Lieutenants von Stetten als beigefügt (D. Col-Blatt vom 1. Januar 1892 en Bericht die Verwundung v am Maximgeschütz, das fris intreffen und das r. Preuß vor dem Missions Was die Beschwerde über die Schuckmann des Rückweges anlangt, so hat Legations⸗R einem Bericht ausdrücklich herdor
ückmarsches auf seiner eigenen Aeußerung in der erissen. Das aben, als daß, falls der wäre, die Expedition bei Widerstand si
Anlage wörtlich )und in seinem on Dr. Richter che Draufgehen Volckamer's nach Wiedertreffen des letzteren mit aus ausdrückli
eigenen amtli
hervorgehoben. ußerung wegen von Schuckmann in gehoben, daß die Wahl des Anordnung heruhte. eamtenmesse ist aus dem Zusamm sollte keinen anderen Mapanga gewählt worden
ch durchgeschlagen hätte.
*
Es kann angenommen werden, daß, wenn Herr Guido von Volckamer⸗Kirchensittenbach sich nach diesen , durch eine Rückfrage an zuständiger Stelle erkundigt haben würde, er es unterlassen haben würde, so schwere und völlig unbegründete Angriffe gegen einen pflicht etreuen Beamten des Reichs zu richten. Was die übrigen sachlichen Angriffe we en der Verhältnisse in Balinga gegen das Gouvernement und die Centralverwaltung anlangt, so id diese Angriffe, welche von dem „Fränkischen Courier“ übernommen waren, in einem glrtikel der Nordbdeutschen Allg. Jeitung“ vom 3. Juli d. 5. Nr. 323, in zutreffender Wel. widerlegt worden; es genügt hier, auf diesen Artikel zu verweisen.
Die Nr. 14 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs-Versicherungsamts“ vom 15. Juli d. J enthält ein Rundschreiben an die Vorstände der der ausschließlichen Aufsicht des Reichs⸗-Versicherungsamts unterstellten Berufs⸗ genossenschaften und Invaliditäts- und Alters versicherungs⸗ anstalten, betreffend die rechtsprechende Thätigkeit des Reichs-Versicherungsamts während der Zeit vom
k Januar bis 15. Juli 1893, vom 15. Juli 1893.
In der Recursinstanz (Unfall versicherungsstreitigkeiten) dauerte das . abgesehen von den Fällen, in welchen eine weitere Beweisaufnahme erforderlich war, dure schnittlich nur zehn bis dreizehn Wochen, in der Revisionsinstanz Invaliditäts- und Altersversicherungsstreitigkeiten) nur neun bis zwölf und bei Revisionen, welche ohne mündliche Verhandlung erledigt werden konnten, drei bis vier Wochen. Die Zahl der unerledigten Sachen, welche noch schweben, hat sich gegen den Stand vom 31. Dezember 1892 in der Recursinstanz um 419, in der Revisionsinstanz um 642 vermindert.
Ein weiteres Rundschreiben an die Berufsgenossen— schaftsvorstände vom 29. Juni 1893 betrifft die Zahlung von Unfallentschädigungen für im Auslande be , Personen durch Vermittelung der Reichs⸗Post⸗ anstalten.
Die Nr. 14 der Sonderausgabe der „Amtlichen Nachrichten des , . In⸗ validitäts⸗ und Altersversicherung“ vom 16. Juli d. J. enthält folgende Revisionsentscheidungen:
Strafgefangene, mögen dieselben innerhalb oder außer⸗ halb der dn g e faut beschäftigt werden, unterliegen nicht der Versicherungspflicht auf Grund des Invalidi⸗ täts⸗ und Altersversicherungsgesetzes.
Auf den Altersrentengntrag eines Versicherten hatte der Vorstand der zuständigen Versicherungsanstalt beschlossen, den geltend gemachten Anspruch anzuerkennen; die Zustellung des abgefaßten Bescheides war jedoch unterblieben, weil der J vor Erlaß desselben gestorben war. Nachdem seine Erben das Verfahren gegen bie Versicherungs⸗ anstalt aufgenommen hatten, wurden neue Erhebungen ange⸗ stellt, auf Grund deren der Vorstand nunmehr in
einem den Erben behändigten Bescheide den Renten⸗
anspruch ablehnte. Das Schiedsgericht nahm an, daß die Versicherungsanstalt auch den Erben gegenüber an den zuerst beschlossenen Bescheid gebunden sei, und erkannte denselben die bis zum Tode des Erblassers fällig gewordenen Rentenbeträge zu. Der hiergegen vom Staatscommissar ein⸗ gelegten Revision hat das Reichs⸗-Versicherungsamt stattgegeben, da erst durch die „Ertheilung“ (Zustellung) des die Rente bewilligenden Bescheides — vorbehaltlich einer im weiteren instanziellen Verfahren erfolgenden Abänderung — für den Rentenbewerber bezw. dessen Rechtsnachfolger ein Anspruch auf Zahlung der Rente und dementsprechend für die Versicherungsanstalt eine Verpflichtung zur Rentengewährung begründet wird.
Die Versicherungsanstalt ist nicht befugt, zu Gunsten des die Rente Beanspruchenden Rechtsmittel einzulegen.
Die Revision gegen ein schiedsgerichtliches Zwischen⸗ urtheil ist für fer th erklärt worden, wobei es un⸗ erörtert blieb, ob sich für die Zwischenurtheile in dem für In⸗ paliditäts⸗ und Altersversicherungssachen vorgeschriebenen Ver⸗ fahren überhaupt ein Raum bietet.
Die Anstaltsvorstände und die Vorsitzenden der Schieds⸗ gerichte sind verpflichtet, da, wo Bedenken gegen die Prozeß⸗ fähigkeit eines Rentenbewerbers bestehen, hre ch auf Klarstellung des Sachverhalts hinzuwirken und erforder⸗ lichenfalls den vorhandenen gesetzlichen Vertreter heranzuziehen oder bei den n m g Behörden die Bestellung eine folchen in der Person eines Vormundes oder Pflegers (3. B. gemäß S8 81 und 90 der preußischen Vorne f e icörd; ang vom 5. Juli ö in Antrag zu bringen. Auch ist den Vorsitzen⸗ den der auf dem Gebiet der Invaliditäts- und Alters versiche⸗ rung errichteten Schiedsgerichte im 8 9 Abs. 4 der Kaiser⸗ lichen Verordnung vom 1. Dezember 1890 die Befugniß verliehen worden, nicht . Parteien, welche 63. gesetzlichen Vertreter sind, bis zum Eintritt eines solchen selbst einen besonderen Vertreter zu bestellen, welcher alle Partei⸗ . zum Zweck der Durchführung des Feststellungs verfahrens wahrnehmen kann.
Der General-Lieutenant Edler von der Planitz JL, Commandeur der Garde Cavallerie⸗Division, hat fich zur Be⸗ sichtigung der Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regimenter nach dein Lock⸗ stedter Lager begeben, ebenso der Inspecteur der Feld⸗Artillerie, General Lieutenant von Hoffbauer und der Heneral-Lieu? tengnt Ble ken von Schmeling, Commanbdeur der 1. Garbe— Infanterie⸗Division.
Der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ ist eine besondere Beilage (Nr. 35) enthaltend Entscheidungen des Reichsgerichts, eigefügt.
Neuß j. L.
Seine Durchlaucht der Für st empfing vorgestern in besonderer Audienz den ,. schaumburg⸗lippischen Kammer⸗ herrn Freiherrn von ey e, ,. welcher den Regierungs⸗ antritt Seiner Durchlaucht Fr en Ter; zu Schaum⸗ burg⸗Lippe notificirte. Nach der Audienz, wurde der Abgesandte zu Tafel gezogen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Die heutige „Wiener Ztg.“ veröeffentlicht eine Ministerial verordnung, wonach im Einbernehmen mit dem ungarischen Ministerium die Ausfuhr von Heu, frischen und ge⸗ trockneten Futterkräutern aller Gattungen, Stroh und Häcksel über die gesammten Grenzen dez österreichisch⸗ungarischen Zollgebietes vom Tage der Veröffentlichung an den Zollämtern bis auf Widerruf ver⸗ boten ist. Die bis heute aufgegebenen Bahn- und Schifft, ladungen sind von dem Verbote ausgenommen
Großbritannien und Irland.
In der vorgestrigen Sitzung des Unterhau es brachte Balfour der Londoner „Allg. Corresp.“ uufohß⸗ bei der weiteren Berathung der Homerule⸗-Bill den Nntra ein daß kein Beamter des Civildienstes sein Amt in Irland ver⸗ lieren solle, ohne eine entsprechende Anstellung in England oder Schottland zu erhalten. In Anbetracht der Aeußerungen der irischen Nationalisten in den letzten zehn n wen, so führte der Antragsteller aus, könne man nicht zwelfeln, daß nach Ein⸗ führung der Homerule eine „Säuberung“ von Dublin Castse vorgenommen werden würde, und selbst wenn die Nationalisten die jetzigen Civilbeamten nicht aus Rache ausschließen sollten, so würden sie es aus Sparsamkeit thun. Der Premier⸗Minister Gladstone erwiderte, daß an eine Beamtenentlassung im Großen ö zu denken sei, da der scharfe Antagonismus zwischen den Beamten und den Vertretern ber Ratlonalisten aufhören werde, wenn beide mit einander in persönliche Be— rührung kommen würden. Was die „Säuberung“ des Dubliner Schlosses betreffe, so heiße das nichts Anderes, als die Aende— rung des gegenwärtigen Verwaltungssystems, welches f. 3. von Chamberlain und dem Herzog von Devonshire empfohlen worden sei. Der Premier⸗Minister gab schließlich zu, daß politische Erwägungen gewisser Art sich mit der Frage verquickten, leugnete aber, daß die irischen Civilbeamken das Recht der Verwendung in anderen Aemtern des Reichs hätten, und be— hauptete, daß die ihnen unter einem Homerule⸗Irland ge⸗ währten Bedingungen sehr liberal und billig seien. Der An⸗ trag wurde alsdann mit einer Mehrheit von 43 Stimmen Ab— gelehnt. Mit demselben Gegenstand beschäftigten sich auch eine Reihe Morley 'scher Verbesserungsanträge, durch welche die in der Bill vorgesehenen Bestimmungen bezüglich der Beamten⸗ pensionen und dergleichen modificirt werden' Diese Anträge wurden angenommen. In der gestrigen Sitzung erklärte dem . gufehh der Parlamentssecretär des Auswärtigen Sir E. Grey, die Regierung habe keine Mittheilung über jenes von Frankreich an Siam gerichtete Ultimatum erhalten, von dem ein Telegramm der Morgennummer der „Times“ spreche. Die einzige Information der egierung hinsichtlich der Forde— rungen Frankreichs bilde die in der Kammer abgegebene Er⸗ klärung des Ministers Develle. .
Frankreich.
Dem Vernehmen nach wird, wie ‚W. T. B.“ aus Paris meldet, die französische Regierung von Siam als allgemeinen Schadenersatz drei Millionen Francs fordern, wobei die Entschädigungen von Privatpersonen nicht mit eingerechnet . Sollte Siam diesen Vorschlägen Frankreichs zu⸗ timmen, so würde die französische Regierung als Unter— pfand des guten Willens die Auslieferung eines Forts oder eines vortheilhaften Ankerplatzes während der Bauer der Verhandlungen über die Grenzregulirung verlangen. Für den Fall der Ab lehnung dieser Vorschlüge würde Fruͤnk— reich die siamesischen Küsten für blockirt erklären. Sollte die siamesische Regierung nicht im stande sein, unverzüglich den Gesammibetrag der geforderten i,, . u zahlen, so würde die französische Regierung als . die Ein⸗ nahmen aus den Fischereien des großen Sees beanspruchen.
Die Regierung hat dem ausgewiesenen italienischen Revo⸗ ,. Cipriani einen . von einigen Tagen be⸗ willigt. .
Türkei.
Von der Waffenfabrik Mauser ist dem w zufolge am Montag der Lieferungsvertrag über 154 000 Gewehre, Kaliber 7,65 mm, mit der türkischen Regierung unterzeichnet worden. Die Gewehre haben dasselbe Kaliber wie diejenigen der früheren Bestellung von ungefähr 600 000 Stück und sollen nach dem Contract mit dem Rest der früher be⸗ stellten Gewehre Ende Februar 1895 ab eliefert werden. Wie die „Agence de Constantinople“ hervorhebt, beweise die neue Bestellung, daß die Regierun entschlossen sei, entgegen den von anderer Seite gemachten Anstrengungen, ein ein eitliches Gewehr in der türkischen Armee einzuführen.
Serbien.
In der e n Vormittags⸗-Sitzung der Skupschtina wurde, wie „W. T. B.“ berichtet, die Bebatte über die An⸗ klage gegen bie früheren Minister feetge t. Die Mitglieder der Forischrittspartei betheiligten fich nicht daran— In der Nachmittags Sitzung erfolgte der Schluß der Debatte, worauf sämmtliche Radicale mit Ausnahme der Minister gegen den Uebergang zur Tagesordnung stimmten. Sodann wurde mit 1092 Stimmen die Anklage beschlofsen und zur Durch—Q y dieses Beschlusses ein Comits von 123 Mitgliedern gewählt.
Schweden und Norwegen.
Das Storthing beschloß nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Christiania von n, mit 62 gegen 19 Stimmen die ö der Konsulatsgemein⸗ schaft mit Schweden. Als Termin für das Aufhören der Gemeinschaft wurde darauf mit 565 gegen 55 Stimmen der 1. Januar 1895 festgesetzt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde mit 57 gegen 55 Stimmen die Forderung für die Gesandtschaft (n Wien, sowie ferner der Titel geheime Aus gaben“ des Ministeriums des Auswärtigen abgelehnt.
Amerika.
Ueber die . in Nicaragua erfährt der e, , e. daß der General Jog quim Zavala in 'einer Ver⸗ ammlung der vornehmsten Männer aus den hauptsächlichsten Städten des Landes, die zu dem Zweck gehalten wurde, bei der Reorganisation der Reglerung behilflich zu sein, zum Präsidenten ernannt worden fei. Jie Mitglieder der Junta hätten darauf zu seinen Gunsten ihr Mandat niedergelegt. General Zavala habe If die Re⸗ gierung übernommen und werde die Geschäfte lelten, bis die Ordnung . estellt sein werde. Er habe ein Ministerium mit Senor Anselmo Rivas als Staatt-Minister ge—
Zavala zum Haupte der
bildet. Die Ernennung des Generals mit großer Befriedigung
Regierung sei von der Bevölkerung aufgenommen worden.
Statistik und Volkswirthschaft.
Thee und Kaffee auf der Insel Ceylon. Bekanntlich hat die Theecultur au ganz außerordentliche Fortschritte ganz erheblich zurückgegangen ist. „Scmaphore de Marseille richten, aus denen wir fol Es wurden ausgeführt von
f Ceylon im letzten Jahrzehnt emacht, während der Raffeebau Eine der neuesten Nummern des bringt darüber interessante neue Nach⸗ leichende Uebersicht zufammen⸗
ff Doppel · Ctr. (zu je 106 E z he. zu je g)
3 ird die Theeausfuhr auf 370 000 chätzt, während die Kaffeegusfuhr wahr⸗ Natürlich hat in erster Linie hrzehnt zugenommen; die ge⸗ st aber nur dadurch möglt Ceylon in den hauptsächli ten Staaten, in Japan, rEingang findet.
bejw. 440 000 Doppel ⸗Ctr. ges. scheinlich noch weiter abgenom der Theeconsum in Indien im letzten Ja waltige Steigerung der Ausfuhrzfffern i geworden, daß das Gewächs der Insel Thee verbrauchenden Ländern: Rußland, England, auch in China immer me
in den Vereini
Zur Arbeiterbewegung.
t das Bestreben fort, gesellige en dienstbar zu machen. und Turnvereine sowie Rauch⸗ und mokratischen Organisation jetzt die socialdemokratischen „FIrkf. Ztg.“ aus Berlin geschrieben wird, (Leipzig, Nürnberg u. f. w.) bestehen, okratlschen Radfahrerbund ver— in Nürnberg hat, wie Vorarbeiten zur Gründung
Die Soecialdemokratie se Vereine aller Art ihren Zwe früher schon Gesang⸗ Leseclubs der socialde wurden, so will man vereine, die, wie der in einzelnen Städten zu einem socialdem Der Radfahrelub „Vorwärts“ man dem „Rhein. Kur.“ schreibt, die in die Hand genommen.
Hier in Berlin haben 70 Arbeiter der Schraubenfabrik von Willing u. Violet gestern in dem, wie der Vorwärts“ angiebt, a
eingereiht
folge der Lohnverhältnisse, nach⸗ lle Verhandlungen fehl
zwei Versammlungen be— chlossen die Arbeitercontrolmarke hierauf, abzielenden Entschließung heißt es, daß die Bäckergesellen durch Arbeits- und Arbeite bedingungen nicht verbessern könnten dennoch für nothwendig hielten, sowohl im als auch im sanitäͤren Interesse des gesammten ung der Mißstände die Controlmarke eingeführt Agitationscommission zur Kennzeichnung des
einzuführen. daß in der Erwägun einstellung ihre Lohn und die Verbesserung Interesse der Gesellen Publikums, zur Abstell
an die Unternehmer des Bäckergewerbes enden Bedingungen verabfolgt werden: zu verpflichten, die zwölf schließlich der Pausen) in seinem Betriebe von Arbeitskräften nur den und Berufsgenossen zu benu lichkeit und genügende Venti ein Mindestlohn von lich zu zahlen. — Di zufolge in ihrer gepl den neunstündigen Arbeitsta . der Accordpreise auf die Saͤtze von 1857 verla
Aus Triest wird der großen Baumwoll putano in Ober- erhöhung und Vern
Unternehmer hat si stündige Arbeitszeit (ein- einzuführen, bei Bedarf Arbeitsnachweis des Verbandes der Bäcker en und in den Arbeitsräumen für Rein— ation zu sorgen; ferner ist dem Arbeiter 18 6 oder bei freier Station von 8 S6 wöchent⸗ e Berliner Sattler wollen der . Voss. Itg.“ hnbewegung wal. Nr. 170 d. Bl.) 40 3 Stundenlohn und eine Erhöhung „Voss. Ztg.“ gemeldet: Die Arbeiter der spinnereien von Erema und Cafal— Italien sind ausständig. Sie verlangen Lohn— inderung der Arbeitszeit. nicht geneigt, diese Ansprüche zu befriedigen. spinnerei in Crema hat infolge Beschlusses des Verwa Betrieb eingestellt. In Birmin girten des britis die entscheiden wird,
Die Fabrikanten sind Die größte Baumwoll⸗ tungsraths den
gham trat gestern die Conferenz von Dele— rubenarbeiterverbandes zusammen, ob am 26. Juli ein allgemeiner Ausstand Grubenbesitzern von 25 09 eintreten soll oder nicht. re, Lancashire, Derbyshire, Nordwales und der Binnenbezirke richtet wird, gegen die Herabsetzung der gebern bereits gekündigt. Cleveland und wollen, daß der Lohnstrei Nach langer Erörterung dr die Lohnermäßigun Northumberland st der Ueberweisung des Lohnstreits an ein Die endgültige Entscheidung der Conferenz dürfte erst
ramm des. W. T. B.“, ern und den Arbeitern 6her nicht erzielt worden sei;
angekündigte Die Grubenarbeiter Northamptonshire, Leicestershire, d, wie demselben Blatte be⸗ öhne und haben ihren Arbeit⸗ Die Grubenarbeiter von Northumberland, Cumberland haben nicht gekündigt und t einem Schiedsgericht unterbreitet werde. ückte die Conferenz ihren Widerstand gegen g mit 198 000 gegen 50000 Stimmen aus. in Amendement zu Gunsten
immte nicht mit. Schiedsgericht wurde ver⸗
Aus Pittsburg meldet ein Londoner Tel daß eine Verständigung zwischen den Arbeitge Eisen⸗ und Stkahlfabriken bi 20 000 Arbeiter sind im Ausstand.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Saatenstands⸗ und Erntebericht des K. K. österreichischen Ackerbau⸗Ministeriums dem Stande vom 12. Juli 1893.
Roggen, dessen Ernte in der mittleren Zone etwas begonnen hatte, in den Nordwestländern etwas tländern dagegen zumeist beträchtlich später als g
den Nord t ein wird, hat sich in den Alpenländern no
emein im Zuge weit gebessert, a chütteren Standes mit Rü des Strohs ittelernte zu erwarten äͤrnten darf sogar eine irol hingegen nur eine
auf die sonstige gute En im Durchschnitt eine Ober . Oesterreich ute Roggenernte erwartet werden, in Süd⸗ chwach mittlere. In Böhmen ist viel Roggen geworden oder es steht Nothreife und somit eine geringe der Körner bevor; auch ist der ut mittlere Roggenernten
der Körner
alm meist kurz geblieben. in Böhmen nur in dagegen ganz schlechte Ernten in dem ß im Durch⸗ Mittelernte zu rechnen ist. Etwas ten in Mähren, wo eine Mittelernte, och besser in Schlefien, wo fogar eine gute Mittesernte erwartet f. In den Nordwestländern giebt es w ar viel taube Aehren und zum größeren ch auf diefer auch öfter Roft oder doch nur in mäßigem 9ggen sehr gekräfti
Galizlen ist dieser e utowing, und zwar be
den nord tli en Gebiete bestenfalls auf eine schwa ht es mit den Erntegut
zu erwarten,
n der verreg heile Lager ildet; wo aber diese U ich einstellten, hat sich ech e digend
t zur Hoffnung auf durchaus befriedigende Mi nr fe tand öfter anzutreffen als onders häufig in den podolischen
aliziens. Im großen Durchschnitt durfte also von
1d hat hinz nicht
den Nordostländern immerhin mindestens eine Mittelernte von vor⸗ wiegend guter Qualität zu gewärtigen sein. Der Weizen zeigt mit Ausnahme der Nordwestländer, wo zumeist das gegentheilige Ver⸗ hältniß stattfindet, im allgemeinen einen besseren Stand als der Roggen, doch wurde derfelbe in ungewöhnlichem Maße von ver⸗ schiedenen Schädlingen stark heimgesucht. Lagerfrucht und Rost lemmt beim Weizen ungefähr in ö Maße vor wie beim Roggen. In der Vegetation ist der Weizen ungewöhnlich weit zurück, sodaß seine Ernte erst in der südlichen Zone im Zuge ist, in der mittleren Zone erst hie und da ausnahmssöeise begonnen hat, in Galizien um zwei Wochen später als gewöhnlich be⸗ borsteht. Im nordwestlichen Böhmen aber sst auch der Weizen von Nothreife bedroht. Der Stand der Sommersaaten (GSerste und er hat sich dank der ausgiebigen Regen nicht nur in den Alpen⸗ ändern, sondein im allgemeinen auch in den Nordostländern, nament⸗ lich in Galizien, wesentlich gehoben, dagegen infolge der Dürre, in den Nordwestländern, besonders Böhmen, dann auch in Istrien und Dalmatien verschlechtert. Von Unkraut hat indeß alles Sommergetreide auch in Den Alpen⸗ ländern viel zu leiden. Die Gerste ist in den Nordostländern häufig vergilbt, das Sommergetreide überhaupt in den Nordwestländern, besonders in Böhmen, . durchgehends ungemein kurz mit schwachen Aehren, ausgeschoßt, kann daher selbst im günstigsten Falle in Böhmen nur eine sehr schwache Ernte imm Gestroh und überhaupt nur eine schwache Ernte liefern. In dem nordwest⸗ lichen Gebiet von Böhmen geht diefer Uebelstand so weit, daß die Sense die kurzen Halme kaum fassen könnte, und wurde daher in manchen Lagen auf die Ernte! der Gerste, noch öfter auf jene des Hafertz verzichtet und die ausgeschoßte Saat abgeweidet. Doch steht Gerste mit Ausnahme der Nordost⸗ länder, wo das gegentheilige Verhältniß stattfindet, im allgemeinen besser wie Hafer. Bie Hükfenfrüchtesstehen in den Alpen und in Görz zumeist recht gut, in Böhmen meist mittel bis schlecht, also immerhin besser als das Sommergetreide, in Mähren, Schlesien, Galizien und der Bukowina schlecht bis sehr gut, durchschnittlich über mittel. In Istrien sind die Erbsen mißrathen. Ueber den Stand der Hirse liegen aus Mähren günstige, aus Galizien aber nur un⸗ günstige Nachrichten vor. Der Mais hat sich sowohl in den Alpen als in den Kronländern erfreulich erholt beziehungsweise ge⸗ bessert, in den Nordostländern ist sein Stand ungünstig, da die Boden⸗ nässe und die mit den andauernden Regen verbundene kühle Witterung ihm nicht zusagten. Seine Vegetation war daher gehemmt, sodaß in vielen Gegenden das Reifwerden in Frage steht, auch ist er ziemlich häufig vergilbt, namentlich aber ist er vom Ünkraut stark bedrängt, stellenweise überwuchert, da seine Bearbeitung durch die Regen ver⸗ hindert war. Die Kartoffeln stehen in den Alpen- und Karstländern zumeist gut und haben größtentheils selbst sowohl der Dürre der Nordwestländer als der Rässe ver Nordost⸗ länder bisher soweit widerstanden, daß sie erholungsfähig geblieben sind. Die Zuckerrüben zeigen in den Nordweftländern ziemlich häufig theils einen ungleichen, theils einen lückenhaften Stand; in manchen Lagen des bezeichneten nordwestlichen Gebiets von Böhmen sind ihre Blätter so klein und verdorrt, daß das Feld wie kahl aussieht. Manche Saaten wurden eingeackert. Meistentheils aber sind sie doch noch erholungsfähig geblieben und kommen — namentlich im östlichen Böhmen und in Schlesien — auch recht hoffnungsvolle Rübensaaten vor. Futterrüben und Kopf⸗ kraut gedeihen in den Alpenländern, zumeist auch in den Nordostlaͤndern überwiegend recht gut, aber in den Nordwestländern gingen die ausgesetzten Pflanzen ziemlich häufig zu Grunde. Die Heumaht, welche mit Ausnahme der Nordostländer größtentheils beendet, in letzteren aber erst seit kurzem im Zuge ist, lieferte in den Alpenländern mit Ausnahme von Süd-⸗Tirol gute und schlechte, durch⸗ schnittlich mittlere, in den Karstländern fowte in Süd-Tirol und in den Nordwestländern zumeist schlechte Ernten von den Wiesen und mit Ausnahmen, welche in der Hauptsache auf die Alpen länder beschränkt sind, durchaus schlechte Ernten von den Kleefeldern, in dem bezeichneten nordwestlichen Gebiet von Böhmen sehr schlechte Ernten, theilweise vollständige Mißernten so⸗ wohl vom Klee als von den Weesen. Abgesehen von letzteren Miß⸗ ernten, werden die Heuernten meistens auf ein Drittel bis zwei Drittel einer normalen (gut mittleren) Ernte geschäßt. In den Nordost⸗ ländern würden wenigstens die Wiesen meistens reichliche Erträge liefern, wenn nicht . Theile derselben ganz verdorben wären oder verderben müßten. iele Wiesen stehen noch unter Waffer, das Gras wird ganz überständig, außerdem ist es sehr häufig ver= schlämmt oder es verfault entweder in Schwaden oder in Schobern. Die Aussichten auf die Grummefernte sind in den Alpenländern mit Ausnahme von Süd-Tirol wenigstens etwas ünstiger, als jene auf die Heuernte waren; in den dert und ordwestländern sind sie noch viel schlechter. In vielen Lagen der letzteren besteht garkeine Hoffnung auf, eine zweite Maht. Ver heurige Klee ist in den beiden letzteren Ländergruppen wenigstens sehr . hier und da schon vernichtet. Die Raps ernte wurde isher erst in der mittleren Zone und in wverhältnißmäßig wenigen Gegenden der nördlichen in Angriff genommen. Die Aussichten bezüglich desselben sind, den früheren Be— richten entsprechrnd, im allgemeinen sehr ungünstig; aus Mähren, Galizien und der Bukowina liegen aber auch einige günstige Nach⸗ richten vor. Ueber Flachs lauten die Nachrichten aus Kärnten günstig, aus Tirol und Galizien theils günstig, theils ungünstig, aus Böhmen sowie aus den Nordostländern meist ungünstig. . gilt auch vom; anf in den Nordestländern, Hop fen. Nach Übereinstimmenden achrichten ist der Stand kräftig und der Bluͤthenansatz reichlich, aber die Vegetation etwas zurück, und nach einem Bericht wurden nur wenige Seitentriebe entwickelt und fallen viele Blüthen ab. Aus Galizien liegen theils recht günstige, theils un⸗ ünstige Nachrichten über den opfen vor. Der Wein hat gut ver— . und entwickelt sich zumeist weiter in sehr erfreulicher Weise. Vach einem Berichte aus Krain war seine Entwicklung seit vielen Jahren nicht so günstig als heuer; dag, sind nach einem Bericht gus Süd⸗Tirol die Trauben nach der Blüthe schütter geworden und fallen dort infolge der Dürre viele Blätter und Beeren ab.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungẽ⸗ Maßregeln.
Cholera.
Oesterreich- Ungarn. Laut Mittheilung des Ministeriums des Innern in Budapest vom 10. Juli d. 8. n DV. österr. San. ⸗Wesen“ sind im nordöstlichen. Ungarn, und zwar in Szathmär in der Zeit vom 24. Juni bis 10. Juli sieben cholera⸗ derdächtige Erkrankungen mit drei Todesfällen, dann im Comitat Beregh, namentlich in Tisza⸗Kereesénv und Hetty én mehrere verdächtige Fälle, ferner in Dess in Siebenbürgen zwei Erkrankungen mit einem Todesfall vorgekommen. .
Frankreich. Wie Le Petit Marseillais vom 29. Juni berichtet, sind im Dorf Larent (Dep. Arisge) täglich fünf bis fechs Cholera⸗ Erkrankungen vorgekommen und für Lu e sur · Aude (Dep. Aude) unterm 28. Juni zwölf Cholerg, Todesfälle meldet worden. Im Departement Hörault sind seit Mitte Mai d. J. bis zum 265. Juni in Cette 39, in Montpellier 35, in Bszierz 5, in Lunel 20, in Florensae 206 in Agde und Vigs 12, in 21 anderen Ortschaften insgesammt 51 Cholerafälle festgestellt. In Frontig nan fanden vom 22. Mai bis 25. Juni fünfzig Erkrankungen statt, von welchen 26 einen tödtlichen Ausgang nahmen. — In der Sing, des Gesund˖ heitsraths vom 5. 51 wurde mitgetheilt, daß in Marfeil ke im Monat Funi täglich durchschnittlich fieben biz neun Cholerafälle an. sogenannter Kinder olergn) zum theil mit tödtlichem Ver⸗ aufe beobachtet wurden. Im Militärkrankenhaufe ie. bisher nur vier bis fünf Cholerafälle fest n sein. Die Gesammtzahl der täglichen Todesfälle in Märsellle, welche unter gewöhnlichen Verhaͤltnissen durchschnittlich etwa 35 beträgt, ist am 5. Juli plötzlich auf 76 gestiegen; am 4. 31 wurden 49 Todes⸗ fälle gemeldet. — In Toulon sind eitungsnachrichten zufolge
seit dem 1. Januar d. J. bis 24. Juni 150 und in den letzten zwei Monaten etwa 38 Je, , . Fälle e Unterm 21. Juni wurden aus Toulon und Umgebung fünf Todesfälle au en ig. Seit Mitte Juni hat man in Nizza und w, te Fälle choleraförmiger“ Erkrankungen wahr enommen. In der ge⸗ nannten Stadt sind etwa Mitte Juni zwei Personen infolge solcher Erkrankungen gestorben, und seitdem haben sich bald in der Stadt, bald in der Umgebung beinahe täglich solche Sterbefälle ereignet. Die höchste Sterbeziffer war acht an einem Tage. Bis zum 6. Juli sollen dreißig Personen der Krankheit erlegen sein.
Rußland. Vom 24. bis 50. Juni sn. St,) sind nachstehend aufgeführte Cholera und choleraverdächtige Erkrankungen bejw. Sterbefälle amtlich angezeigt worden: Gouvernement (bezw- Stadt): Orel (Stadt) vom 18.6. bis 24/6. erkr. 6, gest. , Drel ssonst. i. Gouv.) vom 14/6. bis 24/6. 11 bezw. 5, Tula vom 11.6. bis 24.6.
bezw. 3. Simbirsk vom 7./6. bis 17.6. 1L bezw. O9; cholera⸗ verdächtige Fälle: Moskau vom 11.6. bis 17.6. 1 bezw. 1. Woronesch vom 11.6. bis 17.6. 1 bezw. 1, Pensa vom 18.5. bis 21.6. 1 bezw. 0. .
Asiatische Türkei. Zufolge dem amtlichen Bulletin Nr. 5 sind im Vilgjet Bassora neuerdings nachstehend vermerkte Tholera⸗Todesfälle festgestellt: in Zob eir und Umgebung vom 21. bis 27. Juni 40, am 28. Juni 2, . und Avassim dom 22. bis 265. Juni 30, Menaoni (bei Bassora) am 28. Juni 3, Bassora am 25. Juni l, Hassan Hayoun am 360. Juni 14. Vom 17. Mai bis zum 30. Juni find für das gesammte Vilajet 908 Sterbefälle infolge von Cholera gemeldet worden, .
Arabien. Ueber den Verlauf der Cholera in Mekka und im ö. liegen den „Veröffentlichungen des Deutschen Kaiserlichen
esundheitsamts“ folgende Nachrichten vor: In Mekka starben vom 26. Juni bis einschl. 3. Juli 560, göh, 652. 511, 443, 452, 294 und 267 Personen, in Ming am 26. Juni 499, in Djed da vom 29. Juni bis einschl. 3. Juli 40, 50, 80, 134 und 456. Vom An⸗ fang der Cpidemie bis zum 3. Juli zählte man in Mekka 5690, in Ming 1174, in Djedda 796, insgesammt 7659 Todesfälle. .
Persien. In Teheran sind bis zum 7. Juni gegen zwanzig vereinzelte Fälle asiatischer Cholera durch dortige europälsche Aerzte festgestellt worden. . .
lgier. Zufolge einer Mittheilung vom 30. Juni ist auf der Oase Bis kra eine choleraartige Epidemle ausgebrochen. .
Ostin dien. Kalkutta. Vom 4. bis 10. Juni starben zwölf
Personen an der Cholera.
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Ohersch lesie n. . An der Ruhr sind am 19. d. M. gestellt 16 129, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. . In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 3745, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
— Ueber die Gründung von Actien⸗Gesellschaften im ersten Halbjahr 1893 giebt der. Deutsche Oekonomist ' nach den Ver öffentlichungen im Central ⸗Handelz⸗Register für vas Deutsche Reich“ folgende vergleichende Zusammenstellung:
1891 1892 Kapital Kapital . An⸗ An⸗ B ; ĩ Bezeichnung zahl ö zahl k Landwirthsch., Viehz. . 3 2831 633 Bergbau, Hütten, Sal. 4 5 850 1318 Ind. d. Steine u. Erde 22 9784 12 509 Metallverarbeitung
98 10682 5 400
Chemische Industrie Heiz⸗ und Leuchtstoffe 8 5590 4940 Textil⸗Industrie . 8 11914 13 540 6 1
* O do C
Maschinenbau ..
Papier⸗ Leder⸗, Holz⸗ und Schnitzstoffe .. 1178 1649 Nahrungs⸗ ꝛc. Mittel . 3 15 565 7437 . , 8 8337 2860 rauereien 20 10640 3 659 Sonstige Nahrungs⸗ und Genußmittel 5 1553 918 Bekleid. u. Reinigung — — 6 000 . ö. . . 2 9 olygraphische Gew. . 75 . . ö. 1 2105 2466 Versicherungs Ges. .. 7500 2080 Eisenbahnen 2 34090 5 440 0 Sonst. Transport ⸗Anst. 4300 11028 2 697 Beherberg. u. Erquickung 9 513 1083 38 Diverse 12 2655 1021 1727 90 238 127 79 835 3535 39 359 Aus früheren Ermittelungen ergiebt sich folgende Gesammt«
üũbersicht: ö Zahl d. gegt. k ĩ Hescns insgesammt r n gf 1. Sem. Millionen Mark
1893 56 39, 64 1892 137 79, 82 1891 90, 24 1890 ö 270,99 1889 402, 54 1888 193,68 1887 128,41 1886 103,94 1885 53,47 1884 111,24 1883 176,03 1882 56, 10 18851 199,24 1880 91,59 1879 57, 14 1878 13.275 1877 43,42 1876 18,18 1875 45,56 1874 105,92 1873 544,18 2.25 1872 1477,73 3, 85
— Der Rhein. Westf. Itg.' zufolge hat * der Beirath des en f em fe n ö, Kohlensyndikats endgültig die Uebernahme, des alleinigen Verkaufs von Kohlen zum 1. August d. J. beschlossen. Zur definitiven B if ff ng ist eine Versammlung der Zechenbesitzer auf den 25. uli d. J. einberufen. — Ferner beschloß der Beirath, dom J. August ab eine Einschrãnkung der, Förderung um 1550 eintreten zu lassen. Für jede Tonne Mehrförderung soll J 4 an das Syndikat, für jede Tonne Mder⸗ förderung der nämliche . von dem Syndikat vergütet werden.
Magdeburg, 19. Juli. (B. T. B.) Zucerbericht. Kornzucker excl., von 92 ½υ —, Kornzucker excl. S8 osp Rendement — . 34 n, . . 1450. Matt. 66 kaffinade J. —. Brotraffinade I. — Gem. Rafftnade mit 30 75. Gem. Melis 1. mit Faß 3650. 8
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