Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung 1 geschehen ist.
ur Sicherheit der hierdurch eingegangenen en fen haftet die Stadt mit ihrem Vermögen, ihren sämmtlichen Einnahmen und mit ihrer Steuerkraft. .
Dessen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.
Altong, den.. ten
. Magistrat.
Dber Bürgermeister. , Senator. Stellv. Bürgerworthalter.
Das Stadtverordneten⸗Collegium.
Regierungsbezirk
rovinz l chleswig.
P Schleswig ⸗Holstein. 8 . ö .. zu dem Anleihescheine der Stadt Altona Buchstabe . . . . Nr. . über... . Mark zu ... Procent Zinsen. .
Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom. ten .. . ab die Zinsen des vorbenannten Anleihe⸗ scheins für das Halbjahr vom . ten K mit.... Mark.... Pf. bei der Stadtkasse zu Altona oder der bekannt zu machenden Zahlstelle in Berlin.
Altong, den ... ten .
Der Magistrat. Das Stadtverordneten⸗Collegium.
Ober⸗Bürgermeister. Bürgerworthalter. Senator. Stellv. Bürgerworthalter. Der Controlbeamte.
Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb . Jahren nach . des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird. . .
Anmerkung. Die Namensunterschriften der Mitglieder der Stadtvertretung können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namens⸗ unterschrift des Controlbeamten versehen werden.
Provinz Regierungsbezirk Schleswig-Holstein. Schleswig. An wei fung
zu dem Anleihescheine der Stadt Altong Buchstabe .. N 6 Narr . Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgahe zu dem obigen Anleihescheine die .. . te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre bis bei der Stadtkasse zu Altona, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.
Altona, den .. ten Der Magistrat. Das Stadtverordneten Collegium. Ober⸗Bürgermeister. Bürgerworthalter. Senator. Stellvertretender Bürgerworthalter. Der Controlbeamte. .
Anmerkung. Die Namensunterschriften der Mitglieder der Stadtvertretung können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namens⸗ unterschrift eines Controlbeamten versehen werden. .
Die Anweisung ist zum Unterschied auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
ter Zinsschein. . ter Zinsschein.
Anweisung.
Belanntmachung.
Die Bibliothek und das Lesezimmer des König⸗ lichen Statistischen Bureaus (Lindenstraße Nr. 28) bleiben während des Monats August des laufenden Jahres geschlossen. .
Berlin, den 25. Juli 1893. Der Director des ö Statistischen Bureaus. Blenck.
Abgereist:
Seine Excellenz der Staats⸗ und Justiz-Minister Dr. von Schelling, mit mehrwöchigem Urlaub nach der Schweiz.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 27. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König begaben Sich, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Kiel, heute Vor⸗ mittag 9 Uhr an Bord der Yacht J Um 1G Uhr ging die Yacht unter den Salutschüssen von S, M. Transportdampfer „Pelikan“ und S. M. S. „Blücher“ nach der Nordsee ab.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin em⸗ pfingen, wie W. T. B.“ meldet, in Kiel gestern Nachmittag 1 Uhr den Besuch Ihrer Hoheit der Herzogin Adelheid zu Schleswig⸗Holstein, Höchstwelche sodann um 6! Uhr nach Gravenstein zurückkehrte. .
Gestern Abend 10 ½ Uhr verließen Ihre Majestät Kiel und reisten nach Wilhelmshöhe bei Cassel. za der An⸗ kunft auf der Station Wilhelmshöhe, welche heute Morgen um 7is Uhr erfolgte, begaben Sich Ihre Majestät zu Wagen nach dem Schlosse.
Baden.
Ueber die Herbstübungen des XIV. Armee-Corps macht die „Bad. Corresp.“ folgende Mittheilungen: Bei Eppingen und Bretten findet vom 5. bis 8. September Divisions⸗Manöver der 28. Division mit 1 Artillerie⸗Regiment, 2 Jäger⸗Bataillonen, Train⸗ und Pionier⸗Abtheilungen, bei 36 eim, Ettlingen, Durlach vom 5. bis 9. September
. der 29. Division mit 1 Artillerie⸗ Regiment, 2 Jäger⸗Bataillonen, Train⸗ und Pionier⸗ , stast. Am 11. September wird bei Karlsruhe die Parade über das XIV. Armee⸗Corps abge⸗ halten. Am 12. und 13. September marschiren die Truppen nach dem südöstlich von Karlsruhe belegenen Uebungsgebiet,
auf dem am 14, 15. und 16. September die Uebungen des ah. gegen das XIII. Württembergische Armee⸗Corps statt⸗ inden. ꝰ;
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Politischen Correspondenz“ zufolge hat der Kaiser dem von Wien abberufenen französischen Botschafter Decrais den St. Stefans⸗-Orden verliehen. ;
Die heutige „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Bekannt⸗ machung über die Markenschutzconvention zwischen Oesterreich⸗Ungarn und Rumänien.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause beantragte Redmond vorgestern bei der weiteren Berathung der Homerulęe-⸗Bill die Weglassung der ersten Unterabtheilung der neuen Finanzelausel, um die Frage anzuregen, ob nicht die Auferlegung und Einziehung der Steuern zu dem Plane irischer Autonomie gehöre. Der Premier⸗Minister Ghadstone bekämpfte den Antrag. Sexton, obwohl grundsätzlich derselben Meinung wie Redmond, nahm nur mit Rücksicht auf den Uebergangscharakter der Bill von der Unterstützung des Antrages Abstand, der sodann mit 249 gegen 53 Stimmen abgelehnt wurde. Chamberlain stellte darauf den Antrag, in Bezug auf die Finanzelauseln die Uebergangs⸗ zeit von sechs Jahren fallen zu lassen. Nach längerer Debatte vertagte sich das Haus, ohne daß eine Abstimmung vorge— nommen wurde.
Der „Daily News“ wird aus Bangkok gemeldet, der britische Gesandte daselbst bewahre in Befolgung der ihm tele— graphisch zugegangenen Anweisungen eine streng reservirte
altung. d Das englische Kanonenboot „Plover“, das zu dem englischen Geschwader in den chinesischen Gewässern gehört, hat Befehl erhalten, zur Verstärkung der englischen Seestreitkräfte nach den siamesischen Gewässern abzugehen. Frankreich.
Nach einer Meldung aus Saigon ist französischerseits die Besetzung der im Golf von Siam gelegenen Inseln be— schlossen und auf den Inseln Kong und Rongsanlem bei Cap Samit die französische Flagge gehißt worden. Diese Inseln sollen den Stützpunkt für die weiteren Operationen bilden.
Dem „Gaulois“ wird aus Saigon gemeldet, daß von dort 500 Mann behufs Besetzung der Provinz Battam— bang abgegangen seien. Weitere Detachements sollten nach⸗ olgen. ö Wie das „Reuter'sche Bureau“ wissen will, hätte vor— gestern der chinesische Geschäftsträger in Paris bei einer Unterredung mit dem Minister des Auswärtigen Develle diesen davon verständigt, daß Siam kein Gebiet besitze, das bis zum 23. Grade nördlicher Breite reiche.
Den heutigen Morgenblättern zufolge beorderte der Marine⸗Minister aus 3 und Toulon zwei Kreuz er zur Verstärkung der Division Humann nach Siam. (
Die Socialisten machen der „Fr. Corresp.“ zufolge für die bevorstehenden Neuwahlen die größten Anstrengungen, um über das ganze Land ein Netz auszuspannen, und die Radicalen der alleräußersten Linken reichen ihnen dabei die Hand. In Fourmies tritt der Agitator Renard, der Nach⸗ folger Culines, als Candidat auf, unterstützt von Lafargue, den die Socialisten des zweiten Wahlkreises von Lille wieder wählen wollen. In Havre haben sich Socialisten und Anarchisten zusammengethan, um womöglich die Wiederwahl der jetzigen Abgeordneten Siegfried und Felix Faure zu verhindern. In Limoges machen die Socialisten Anstrengungen, um den verstorbenen Boulangisten Le Veills durch einen der Ihrigen zu ersetzen. In Apt (Vaucluse) candidirt Lissagaray, welcher den bis— herigen Pariser Abgeordneten Camille Dreyfus zum Gegner hat. Dieser verzichtet auf die Wiederwahl im zwölften Pariser Arrondissement und empfiehlt seinem Comité den früheren Minister der Commune Paschal Grousset, jetzt Chef⸗Redacteur des „Germinal“. In Tours tritt zum ersten Mal ein socialistischer Candidat auf, der Mechaniker Letertre, der einige Aussichten gegen den gemäßigt republikanischen Candidaten Drake del Castillo hat, dessen englisch⸗spanischer Name vielfach Mißfallen erregt, obwohl er schon längst naturalisirt und Großgrundbesitzer ist. In der Umgebung von Paris bewerben sich fast nur Soecia— listen um die Abgeordnetensitze: der Maire von Saint-Denis, der Maire von Saint-Ouen, der Maire von Pantin, welcher den Boulangisten Goussot aus dem Felde schlagen möchte, und in Courbevoie⸗Asnières André Vervoors, Mitarbeiter des „Intransigeant“.
Ruszland.
Der armenisch⸗gregorianische Bischof Mkirtitsch ist dem „W. T. B.“ zufolge zum Patriarchen von Etschmjadsin und zum Katholikos aller Armenier ernannt worden.
Spanien.
Die Kammer hat, wie „W. T. B.“ berichtet, mit 129 gegen 61 Stimmen den Gesetzentwurf über die Wein steuer angenommen.
Luxemburg.
Der Geburtstag des Großherzogs ist am 24. d. M. festlich begangen worden. Nach der „Köln. Ztg.“ fand schon am Vorabend in Luxemburg ein Fackelzug statt;, am Geburts⸗ tage selbst wurde in der Kathedrale ein feierliches Tedeum abgehalten, dem das diplomatische Corps und die Staats⸗ beamten beiwohnten. Hieran loß sich ein von dem Stagts⸗Minister Eyschen gegebenes Festmahl, zu dem die Mitglieder des diplomatischen Corps sowie die obersten Gerichts- und Verwaltungsbeamten Einladungen erhalten hatten. Der niederländische Gesandte Baron Gericke von Herwijnen brachte den Trinkspruch auf den Landesfürsten aus.
taats-Minister Eyschen trank dann auf das Wohl der aus⸗ wärtigen Souveräne und wies darauf hin, daß die Ver—⸗ mählung des Erbgroßherzogs mit der Prinzessin Maria Anna von Braganza dem Lande einen freudigen Ausblick auf die Zukunft e e; . habe man nur noch zu Gott zu heten, daß Er die Wünsche des Herrscherhauses und des Volks erfülle. Abends war die Stadt glänzend beleuchtet.
Belgien.
Die Kammer hat, wie die „Frankf. Ztg. erfährt, in ihrer vorgestrigen Sitzung die gestern mitgetheilte Vorlage über die Senatswahlen angenommen.
Parlamentarische Nachrichten.
Amtliches Ergebniß der Reichstags⸗Nachwahl im 8. hessischen Wahlkreis (Alzey⸗Bingen): Gesammtzahl der abgegebenen gültigen Stimmen 7038; davon erhielten: Fabrikant Reinhart Schmidt (freis. Volksp.) 5440 Stimmen, Schrift⸗ steller Welcker (Antis.) 1208 Stimmen, Weinhändler Graf e h Reformpartei) 357 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt.
Nr. 30 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“? vom 26. Juli hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand. Mittheilungen über Volkskrankheiten. — Sterbe⸗ fälle in deutschen Städten mit 40 900 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern einzelner Großstädte. — Desgl, in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Geburten und Sterbefälle in Aachen, Frank⸗ furt a. M, Köln 1892. — Witterung. — Zeitweilige Maßregeln . Cholera ꝛc. — Desgl. gegen Pocken. — Medizinalstatistische Nittheilungen aus Schweden 1890. — Gesetzgebung u. s. w. (Preußen.) Venerische Krankheiten bei Mitgliedern von Kranken und Dienstboten⸗ . — Apothekerlehrlinge. — Hilfeleistung durch Diakonissen bei Cholera. — Schlafstellen in Werkstätten. — Droguenhandlun⸗ 96. — (Reg⸗Bez. Wiesbaden). Geheimmittel. — (Mecklenburg⸗
chwerin). Heilanstalt Sachsenberg. — Thierbeförderung. — (Ham⸗ burg). Instructionen für den Director des hygienischen Instituts. — Desgl. für den Hafenarzt. — (Schweiz.) Schweineseuche. — (Norwegen.) Cholera. — (Rußland.) Rinderpest. — Thierseuchen im Deutschen Reich, Juni. — Desgl. in Frankreich, 4. Vierteljahr. — Veterinärpolizeiliche Maßregeln. (Deutsches Reich. Preußen, Re⸗ ierungsbezirk Oppeln, Merseburg, Schleswig, Stade, Baden, Mecklenburg⸗Schwerin, Lippe, Waldeck, Elsaß⸗Lothringen, Oesterreich, Norwegen, Neu⸗Südwales.) — Rechtsprechung. (Kammergericht zu Berlin.) Verbreitung der Schrift „Safe urs“. — Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Congressen u. s. w. bö5. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte. — Vermischtes. (Deutsches Reich.) Aus den Jahresberichten der mit Beaufsichtigung der Fabriken betrauten Beamten, 1889/91. — (Bayern.) Oeffentliche Untersuchunzsanstalten für Nahrungsmittel ꝛc. 1892.
Statistik und Volkswirthschaft.
Der auswärtige Handel des deutschen Zollgebiets im Monat Juni und im ersten Halbjahr 1893.
Das Juniheft der vom Kaiserlichen Statistischen Amt heraus⸗ gegebenen ‚Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel des deutschen Zollgebiets! weist für das erste Halbjahr 1893 gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres, sowohl nach der Menge, als auch nach dem berechneten Werth eine Verminderung der uff und eine Vermehrung der Ausfuhr nach. .
Die Einfuhrmenge im Juni 1893 betrug 24 250 202 hkRg, im Juni 1892 dagegen 25 354 321 hkg, sodaß in diesem Monat 1895 die Einfuhr um 1 104119 hkg oder um 4,4 o gegen 1892 zurückblieb.
Im ersten Halbjahr 1893 belief sich die Gesammt-Einfuhr⸗ menge auf 133 673 800, in demselben Zeitraum des Vorjahres auf 137 024 192 hkg, sodaß die Mindereinfuhr im ersten Halbjahr 1893 gegen 1892 3 350 392 hkg (2,4 0/0 betrug.
Demgegenüber hat die Ausfuhr im Juni 1893 in der Menge von 17126785 hkg im Vergleich zu der für Juni 1892 ermittelten Menge von 15 910478 hkg um 1216307 hkg oder um 7,6 0 zu⸗ genommen; und die Ausfuhr im ersten Halbjahr 1893 [gh 32 Ghi hRg) ist gegen 1857 Sol 175 396 hk) um 8 663 66 Rkg, mithin um 9,5 Go gewachsen. ;
Im einzelnen entfällt die Mindereinfuhr im ersten Halbjahr 1893 gegen den gleichen Zeitraum im Vorjahre in der Hauptsache auf Ge— treide und andere Erzeugnisse des Landbaues, die im ganzen ein Weniger von 9 381 197 hkg ergeben, und zwar beläuft sich die Mindereinfuhr bei Weizen auf 3789 840, bei Roggen auf 3 217 337, bei Mais auf 2379 159 hkg, während an Gerste 356 126 hkg mehr eingeführt wurden. Die übrigen Waaren dieser Position sind dagegen geringeren Schwankungen unterworfen gewesen. z
An Futtermitteln und Streu sind eingeführt worden im ersten
Halbjahr 1893: gegen 1892
Mais und Dari — 2379150 hkg Dafer . 57 7890 , 60 993 Futtergewächse, Futterkräuter, Heu 431 487 , 205299 Stroh, Häcksel ꝛc. 284 688 , 78 095 Malzkeime, Kleie, . Futtermehl o6h 562. 474 809 Malztreber, Spreu, Schlempe .. 206429 11366 Oelkuchen 1554 840 . 29 322 Torfstreu 315 847 1758 603
Es kommen ferner in Betracht: Holz und andere Schnitzstoffe sowie Waaren daraus mit einer Mindereinfuhr von 1934 597 hkg. Diese Differenz trifft fast ganz auf Bau- und Nutzholz, und zwar auf rohes der Tarif-Nr. 139 1 mit 1334 8098 hg, auf beschlagenes der Tarif⸗Nr. 130 2 mit 134 343 hkg und auf gesägtes der Tarif⸗ Nr. 139 3 mit 435 724 hkRg. Mindereinfuhren zeigen sich noch bei Vieh in der Menge von 351 714 hkg Lebendgewicht, bei Oelen und Fetten der Tarif⸗Nr. 26 von 213 446 hkg, Steinen und Steinwaaren von 199 369 hkg, endlich bei Droguerie⸗, Apotheker⸗ und Farbewaaren von 104 540 hhkg. Eine Mehreinfuhr fand dagegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 1892 bei der Position 34: Stein⸗ kohlen, Braunkohlen, Koks, Torf. Torfkohlen statt, und zwar in der Menge von 6568 663 hkg. In der er ilch, kommt dieses Mehr auf Steinkohlen G6 951 510 hkg). Erden, Erze u. s. w. weisen ein Mehr von 406788 hkg (bei natürlichem phosphorsauren Kalk 411422 hkg, Erzschlacken 181 329 hkg. Thomas— schlacken 150 992 hkg), Petroleum ein Mehr von 208 471 hkg auf. Bemerkenswerthe Mehreinfuhren haben außerdem noch ergeben: Roh⸗ eisen 245 401 hkg, rohe Schafwolle 147 945 hkg, geimmte Wolle 11837 hkg, rohe Baumwolle 56 550 hkg, Baumwollabfälle 22217 hkg, Flachs 11308 hkg, Jute 194453 hk8. „ Asphalt 49 790 hkg. Pech 92 891 hkg, geschliffener Holzstoff 57 785 hkg, Cellulose, Strohstoff 15 824 hg.
Bei der Ausfuhr weist namentlich die Position 34: Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, Torf und Torfkohlen ein Mehr pon 4468 234 hkg auf, wobon im einzelnen entfallen auf Braunkohlen 2 679 hkg, Koks 12651 670 hkg, Steinkohlen 2838 308 hRg, Preß⸗ und Torfkohlen 344 467 hkg. Ferner sich zeigt eine Mehrausfuhr
bei den Material-, Spezerei⸗, Condltorwaaren c. (4 17539 121 hg),
unter denen besonders zu nennen sind: ö . Spiritus in Fässern (4 114 645 hkg), Branntwein in Fässern ( 6373 hg] Wein in Fässern (4 4385 hg), Butter Cr 11 Oh 8 hkg), Dextrin (4 23 836 hkg), Kartoffelstärke (4 123 684 nk) andere Stärke (4 II 699 hhgz, geschrotenes Getreide C 26 211 hk 9) Mehl (4 289 547 hh), Melasse (4 371 971 hg), Rohzucker 4 2412 Hkg), Brod und Kandiszucker 4 484 495 hkg). Für die Position?: Erden, Erzeꝛe, ergiebt sich eine Mehrausfuhr von im ganzen 14278 124 hkg, wovon entfallen auf Staßfurter Salze 472 S881 hkg, Roman. Cement 493 172 hg, Eisenerze 375 209 a Droguen⸗, Apotheker- und Farbewaaren weisen im ganzen eine Me rausfuhr von 77 518 kg nach, worunter hervorragen Alaun mit einem Mehr von 11112 hkg, kohlensaures Ammoniak 15 779 hkg, Anilin 2c. 6669 rg. Chlorcalium 116 550 hkg. Chlormagnesium 35 Sy 1 hrg, ref = saureg Kali 53 bo hkg, Karbolsäure 6739 hkg, Mineralwa ö 39 959 hkg, schwefelsaures Natron 37 053 hg. Ferner sind no
nachstehende Mehrausfuhren erheblich:
Eck- und Winkeleisen (164 327 hkg), Schmiedeeisen in Stäben (203 583 hg), roher Eisendraht (25 865 . Federn, Achsen ꝛc. zu Eisenbahnwagen (21 768 hRrg, grobe Eisenwadren (i7 255 kg), ab⸗ geschliffene Drahtstifte (16 857 kg), feine Eifenwaaren ( 7006 hk z rohes Zink (196 116 hig gewal tes Zink (22 828 hkg), . e Steine aus Thon (55 675 hig) Falzdachziegel (33 1695 hkg), ein- farbige Fayence (4748 hkg), mehrfarbige Fayence (143 hre), ein- farbiges Porzellan (2520 kg), mehrfarbiges Porzellan (4389 hRg), n 4 ur . 317 hk . ellulose (46 543 hkg),
reib⸗, Druck⸗ ꝛc. Papier hkg), Erbsen (959 590 hkg), Klee⸗ saat Go 578 hg). ö ; 1 J
ie wesentlichste Minderausfuhr entfällt auf Steine und Stein waaren (— 607 685 hRkg).
Beim Vergleich der Waarenwerthe des ersten Halbjahres 1893 mit denen des ersten Halbjahres 1892 ist zunächst zu beachten, daß hier die für das Jahr 1892 ermittelten Durchschnittswerthe auch auf die Einfuhrmengen des Jahres 1893 in Anwendung gebracht sind.
Während sich der Werth der Waareneinfuhr im' ersten Halbjahr 1892 auf 2115 575 000 M belaufen hatte, berechnet sich für das abgelaufene Halbjahr ein solcher von nur 2042669 000 „S, also QX d906 000 d weniger. Dagegen ist gegen den Werth der Waarenausfuhr von 1 479 289 909 ½Æ½ im ersten Halbjahr 1892 der für den gleichen Zeitraum 1893 zu 1671 659 000 berechnet. Für die Einfuhr berechnet sich im einzelnen in 1893 ein Minderwerth gegen 1892 bei Getreide und anderen Erzeugnissen des Landbaues von 1556 313 000 M, bei Vieh von 26 078 600 Sc, bei Oelen und Fetten der Tarifnummer 26 von 13317 000 6, bei Holz und anderen Schnitzstoffen sowie Waaren daraus von 608 006 A6, bei Erden, Erzen ꝛc. bon 3729 000 , bei Droguerie, Apotheker⸗ und Farbe⸗ waaren von 3 682 000 . Dagegen wurden für 40 891 000 s Wolle und Wollenwaaren, für 15 752 000 96 Häute und Felle (der Menge nach 4 15 295 hkg), für 9 399 000 60 Baumwolle und Baum wollenwaaren, für 8 913ö 000 M. Steinkohlen 2c, für 8 783 009 M., Seide und Seidenwgaren mehr eingeführt als im ersten Halbjahr 1892. Diesen wichtigsten Posten reihen sich noch mit höheren Werthziffern an; „Thiere (mit Ausnahme des Viehs) und thierische Producte (Mehreinfuhr im Werthe von 5721 000 Ae), Theer, Pech, Harze, Asphalt (4 4 622 960 0).
Einen Werthüberschuß gegen das Jahr 1892 weisen in der Aus— fuhr die nachgenannten Waaren auf:
Material-, Spezerei⸗, Conditorwaaren ze. C 44 662 000 ), Erden, Erze ꝛc. (4 36 989000 M), Seide und Seidenwaaren C 19 700 0090 a6, der Menge nach 4 6949 hkg), Droguerie⸗, Apotheker⸗ und Farbewaaren (4 13 185 000 9), Eisen⸗ und Eisen⸗ waaren (4. 10992 000 ½ ), Getreide und andere Erzeugnisse des Landbaues (4 8183000 6), Zink und Zinkwaaren (4 7952060 406), Steinkohlen ( 5 8390006), Leder und Tederwaaren (4 5 435 060 ), Glas- und Glaswagren (4 5171 000 ), Kupfer und Kupferwaaren ( 5 143 000 6, Wolle und Wollenwaaren C- 808 O0 Q), litera⸗ rische und Kunstgegenstände (4 4 604 000 „.
Statistik der Bevölkerung Württembergs.
. Der in den Veröffentlichungen des Königlich württembergischen Statistischen Landesamts“ mitgetheilten Ueberficht über die vor- läufigen Hauptergebniffe der Statistik der Be— völkerungsbewegung im Königreich Württemberg für das Fahr,„1832 entnehmen wir die folgenden Zahlen: Vie Zahh der Eheschließungen im ganzen Königreich betrug 14169, der Geborenen 71 829, der Gestorbenen 54 377 (mit Ein⸗ schluß der Todtgeborenen in beiden Fällen), des Ueber— schusses der Geborenen über die Gestorbenen 17 452. Davon entfielen an Eheschließungen auf den Donaukreis 3365, auf den Neckarkreis 4769, auf den Schwarzwaldkreis 3404, auf den Jagstkreis 2631; an Geborenen auf den Donaukreis 16 951, den Neckarkreis 23 g20, den Schwarzwaldkreis 18175, den Jagstkreis 13 683; an Gestorbenen auf den Donaukreis 14 063, den Neckarkreis 16 426, den Schwarzwaldkreis 12930, den Jagstkreis 10 958. Der Ueberschuß der Geborenen über die Gestorbenen betrug demnach im Donaukreis 2888, im Neckarkreis 6594, im Schwarzwaldkreis 5245, im Jagst⸗ kreis 272.5. ( Zum Vergleich mit dem Gesammtergebniß des Jahres 1892 sind die Ermittelungen der letzten zehn Jahre von 18832 bis 1891 an- gegeben. Danach betrug im Jahre 1882 die Zahl der Eheschließungen 12525, der Geborenen 78 427, der Gestorbenen 56 542, des Geburten“ überschusses 21 85h, im Jahre 1883: bezw. 12 208, 7565 456, 53 597, 21 859; 1884: 12429, 76 4594, 56 124, 20330; 1885: 13 264, 74 532, 55 798, 18 734; 1886: 13 167, 74 264, 52 915, 21 349; 1887: 12 790, 72 828, 48 388, 24 440; 1888: 13 169, 71 165, 18 842; 1889: 15 578, 70 458, 54 402, 160656; 1890: 13 747, 69 089, 51 571, 17 518; 1891: 14 274, 72 489, 52 368, 20121. Das ergiebt einen zehnjährigen Durchschnitt von 13 115 Eheschließungen, 73 516 Geborenen, 53 403 Gestorbenen, also einen Geburtenüberschuß von 20 113. Mithin betrug die Zahl der Ehe⸗ schließungen im Jahre 1892 1054, die der Gestorbenen 974 mehr, die Zahl der Geborenen 1687 und die des Geburtenüberschusses 2661 weniger als im zehnjährigen Durchschnitt.
. ZZ3ur Arbeiter bewegung.
. Leipzig fand am Dienstag eine von 200 Personen besuchte Versammlung der Holzarbeiter statt, in der, wie aus dem Bericht der Lpz. Ztg. hervorgeht, über die Organisationsfrage verhandelt wurde. Der Vortragende des Abends empfahl den Beitritt zum Verbande der deutschen Holzarbeiter, und die Versammlung verpflichtete sich in diesem Sinne, indem sofort ein Zweigverein des Verbandes gegründet und der Vorstand gewählt wurde.
In der Glasschleiferei Marien u. Co. in Ham burg ist, wie dem „Vorwärts“ mitgetheilt wird, ein Ausstand ausgebrochen.
Hier in Berlin beabsichtigen, wie die Blätter melden, die Soeialdemokraten. einen Boycott gegen alle Brauereien auszusprechen, die der Brauereivereinigung angehören. — Eine Ver— sammlung der Kistenmacher Berlins erklärte sich, wie der Vorwärts“ berichtet, mit der Einführung der Brot-Controlmarke ein⸗ verstanden. — Eine Versammlung der Hilfsarbeiter der verschiedensten Industrie⸗ und Gewerbszweige beschloß einer Mittheilung der Berliner „Volksztg. zufolge den Zu fammen schluß aller gewerblichen Hilfs⸗ arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und der Umgegend. Eine Fom— mission von 4 Arbeitern und 3 Arbeiterinnen 6 mit den kleineren Organisationen in Unterhandlung treten.
Ueber den drohenden Ausstand der englischen Berg— arbeiter liegen folgende Meldungen vor:
Mehrere hervorragende politische Persönlichkeiten setzten, wie man der „Rhein. Westf. Ztg.“ aus London schreibt, ihren ganzen Einfluß daran, einen Ausgleich zwischen den Grubenbesitzern und den Arbeitern zu 33 Bisher sind alle Anstrengungen er⸗ folglos geblieben. Wenn sich die Northumberländer und Durhgmer Bergarbeiter der Bewegung anschließen, so würde die Zahl der Ausständigen 425 0900 betragen. — Wie die Londoner „Allg. Corr. meldet, haben die Bergleute in Durham vorgestern in einer Specialversammlung in Birmingham beschlossen, eine Lohnerhöhung von 15 0 zu fordern, den Vorschlag jedoch, sich einem allgemeinen Ausstand r d , abgelehnt. Jetzt bedürfte es einer . sämmtlicher Mitglieder der Union und einer Zwei⸗ drittel⸗Mehrheit, um die Durham⸗Leute zur Theilnahme an dem all⸗ gemeinen Ausstand zu veranlassen.
Kunst und Wissenschaft.
In der Kirche zu Nie der⸗Werbig bei Ire n , n, einem romanischen Granitquaderbauwerk aus dem Ende des 13. Jahrhunderts, ist, wie man der NR. A. Z.“ mittheilt, eine alte Wandmalerei aufgedeckt worden, welche Scenen aus Christi Leidensgeschichte darstellt.
Literatur.
Religiöses. Entwurf von Formularen für die Agende der evangelischen Landeskirche. Berlin sw., E. S. Mittler
u, Sohn, Königliche b osbuchbandlung, (Pr. 1,50 S6) — Dieser Entwurf einer neuen Agende der evangelischen Landeskirche ist foeben zur amtlichen Vertheilung gelangt und zugleich dem buchhändlerischen Verkauf freigegeben worden. Die neue Agende foll einer für das nächste Jahr in Aussicht genommenen außerordentlichen Versammlung der. Generalsynoden unterbreitet werden und dort de endgültige Feststellung des Wortlauts erhalten. Ihre Grundzüge hat die, neue Bearbeitung aus der vom König riedrich Wilhelm III. dargebotenen Agende übernommen, Lie ö als ein für die normale Gestaltung des evangelischen Gottes- dienstes grundlegendes Werk bewährt und während fast dreier Menschen⸗ alter in den meisten Gemeinden eingebürgert hat. Indessen brachten die vorhandenen Lücken es mit sich, daß in den alten Provinzen ber⸗ schiedene Formulare der Agende in Gebrauch genommen wurden und dadurch der evangelische Gottesdienst verschieden gehandhabt wurde. Die einheitliche . des Gottesdienstes in den alten preußischen Provinzen wieder herbeizuführen, ist daher der allgemein erwünschte Zielpunkt dieses schwierigen und wichtigen Werks. Reisebücher.
Meyer's Reifebücher. Schwarzwald, Odenwald, Berg⸗ straße, Heidelberg und Straßburg. Sechste Auflage. Mit 1 Karten und 95 Plänen. Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut. — Noch rechtzeitig zur Reisesaison erscheint diefe neue ver- mehrte Auflage des bewährten Meyer'schen Schwarzwaldführers. Die Redaction hat mit rastlosem Fleiß und unter Zuziehung der besten Schwar waldkenner das Buch in allen Theilen abermals gründlich durch⸗ gearbeitet, dabei aber an dem Grundsatz festgehalten, dem Touristen ein schnell und kurz orientirendes Hilfsmittel zu bieten. Trotz der Aufnahme neuer interessanter Routen und der damit verbundenen Erweiterung des Textes ist dem Buch daher seine Handlichkeit und . erhalten geblieben. Unter dem reichen Kartenmaterial des Büchleins sind die große, in Höhenschichtenmanier ausgeführte Schwarzwaldkarte, sowie die schöne Karte der Feldbergumgebung als vortreffliche Hilfsmittel besonders hervorzuheben. , ,, für das roth cartonirte Bändchen beträgt wie in den früheren uflagen 2 .
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Ernteaussichten in Ostpreußen.
In den Kreisen Goldap und Stallupönen des Regierungs⸗ bezirks Gumbinnen ist nach Berichten von dort im Gegensatz zu anderen, westlicher gelegenen Bezirken der Stand des Getreides ein außerordentlich günstiger und berechtigt zu den schönsten Hoffnungen. Das gegenwärtige Jahr soll sogar seit zwei Decennien für diese Gegenden zu den gesegnetsten zählen. So wurde auch in der leyten Sitzung des Goldaper landwirthschaft⸗ lichen Kreievereins die Ansicht ausgesprochen, daß für den Kreis Goldap, in welchem es an reichlichen Niederschlägen nicht gefehlt hat, bon einem Nothstande nicht gesprochen werden könne, vielmehr eins sehr reiche Ernte zu erwarten sei. Die Futterernte wurde als eine höchst befriedigende bezeichnet und namentlich der überreiche Heuertrag von meliorirten Wiesen hervorgehoben. Auch der zweite Schnitt biete bisher nur die günstigsten Aussichten. Aus Littauen vom 23. Juli wird dem, Graud. Gef.“ ferner geschrieben, daß die umfangreichen Wiesen namentlich der Tilsiter Niederung in diesem Jahre ganz besonders reich an Graswuchs gewesen sind. In⸗ folge des Futtermangels wird der Handel mit Heu darum flotter als sonst betrieben und liefert den Besitzern reichlichen Gewinn. Viele Händler aus den westlichen Provinzen sind dort anwefend, um die Vorräthe aufzukaufen. Hunderte von Kähnen mit Futter gehen wöchentlich nach den Verladungsstellen. Der Preis beträgt an Ort und Stelle 3 bis 4 S für den Centner.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungõ⸗ . Maßregeln.
Oesterreich-Ungarn. Die amttiche „Wiener Zeitung“ vom 25. d. Mts. veröffentlicht folgende Verordnung der K. K. österreichischen Ministerien des Innern, des Handels und der Finanzen vom 21. d. Mts.:
Wegen Zunahme der Cholera in Südfrankreich und der
Gefahr der Einschleppung derselben wird im Einvernehmen mit der Königlich ungarischen Regierung die Ein. und Durchfuhr von Leib— wäsche im gebrauchten ungereinigten Zustande, don getragenen Be⸗ kleidungsstücken mit Inbegriff don getragenem Schuhwerk, ferner von benütztem, Bettzeug, dann von Hadern und Lumpen aus den französischen Häfen im Golfe von Lyon und aus den an dieselben grenzenden Departements Herauld und Gard verboten. . Sofern die erstgenannken Gegenstände als Reifegepäck oder infolge eines Aufenthaltswechsels als Uebersiedelungseffecten befördert werden, unterliegen sie der sanitätspolizeilichen Revision und der eventuellen sanitätspolizeilichen Behandlung beim Grenzübertritt, beziehungsweise am ö
Vom Verbote bezüglich der Hadern und Lumpen sind aus⸗ genommen: a. Hadern, welche, mittels hydraulischer Kraft comprimirt, als Waaren für den Großhandel in mit Eisenreifen geschlossenen Ballen zur Beförderung kommen, wenn sie mit Ursprungsmarken und Nummern versehen sind, welche behördlich anerkannt worden sind; b. neue Abfälle, welche direct aus Spinnereien, Webereien, Schneide⸗ reien oder Bleichereien in den Verkehr kommen, Kunstwolle (shoddy) und neue Papierabfälle. ö
Die Durchfuhr der bezeichneten, von der Einfuhr ausgeschlossenen Gegenstände ist, zulässig nur gegen Beibringung der amtlichen Be— stätigung, daß die Ein- beziehungsweise die Durchfuhr in den benach⸗ barten Auslandsstaat, in welchen sie eintreten follen, gestattet ist und bei vollkommen isolirtem Transport unter Raumverschluß, wodurch jede Manipulation während der Durchfuhr ausgeschlossen wird.
Diese Verordnung tritt mit dem Tage, an welchem fie den be— treffenden Zollämtern, beziehungsweise See⸗Sanitätsbehörden bekannt wird, in Wirksamkeit.“
. Austrglien.
Die infolge des epidemischen Auftretens der Pockenkrankheit in Perth von dem stellvertretenden Gouperneur in Sydney unterm 26. April d. J. verhängte Quarantäne gegen alle Schiffe, welche einen westaustralischen Hafen berührt haben, ist, nachdem die Krankheit er⸗ loschen, wieder aufgehoben worden.
Das Gleiche gilt hinsichtlich der übrigen Colonien Austral-⸗AUsiens. (Vgl. . RA.“ Nr. 142 v. 16. Juni 93.)
Mit Rücksicht auf das Auftreten der Cholera in Frankreich hat der Gesundheitsrath in Sydney gegen alle Herkünfte aus Frankreich Quarantäne⸗Vorschriften erlassen.
Cbolera.
Frankreich. In Nantes sind, wie in den, Veröffentlichungen des deutschen Kaiserlichen Gesundheitsamts“ mitgetheilt wird, vom 1. bis 10. Juli 265 choleraartige Fälle, von denen dreizehn einen tödt— lichen Verlauf hatten, amtlich festgestellt worden. Vom 11. bis 13. Juli wurden Neuerkrankungen nicht angezeigt. In Marseille sind zufolge einer Mittheilung der Präfectur vom 1. bis einschließlich 9. Juli nachstehend tageweise aufgeführte choleraverdächtige Sterbefälle gemeldet worden: 5, 4, 5, 5, 12, 8, 5, 8, 7, insgesammt 59. Niederlande. Der erste Fall von astatischer Cholera ist — Zeitungsnachrichten aus Amsterdam ufolge — in 8'Hertogenbosch am 13. Juli festgestellt worden. Im uͤbrigen ist schon im Laufe des Monats Juni auf Fälle von Cholera nostras, die in verschiedenen niederländischen Gemeinden sich gezeigt und tödtlich geendet haben, in der Presse aufmerksam gemacht worden. Zu diesen traten gegen Mitte Juli drei Todesfälle an Cholera nostras in Oldebroek (Gelder— land) bei Kindern hinzu. . Ruß land. In der Stadt Moskau sind am 30. Juni (n. St.) die ersten Erkrankungen an asiatischer Cholera festgestellt worden. Vom 30. Juni bis 16. Juli erkrankten nach einer Mittheilung in den Veröffentlichungen des deutschen Kaiserlichen Gesundheitsamts Il Personen, dabon starben 11, vom 19. bis 11. Juli 4 bezw. 3.
Vom 1. bis 7. Juli (n. St.) sind ferner nachstehend aufgeführte Cholera⸗
sowie choleraverdächtige Erkrankungen und Sterbefälle amtlich ange⸗ zeigt worden: Gouvernement (bezw. Stadt): Podolien vom 18.6. 16 24. 6.: erkrankt 301, gestorben 100, Bessarabien in derselben Zeit: 35 bezw. 15, Cherson vom 1.7. bis 4/7. IG bezw. 9, Kursk vom 116. bis 17. /6.: bezw. 1, Orel (Stadt) vom 265. 16 bis 1.57. 25 bezw. 10, Orel (sonst i, Goup. vom 20.6. bis 25. B.:. 9 bezw. 2, Tula vom 18.6. bis 1.7.: 8 bezw. 3, Saratow vom 18/6. bis 24. 6: 3 bejw. 6, Kubangebiet vom 29. 6. bis 74./6.: 2 bezw. 2, Stawropol vom 17.6. bis 24/6: 1 bezw. 1, Wjatka am 2M 7.: 1 bezw. 0; choleraverdächtige
älle: Moskau, Pensa und Simbirsk vom 18. 6. bis 24.6. je eine Erkrankung, aber kein Todesfall.
Ostindien. Kalkutta. Vom 11. bis 17. Juni starben siebzehn Personen an der Cholera.
Konstantinopel, 27. Juli. Wie nach einer Meldung des .W. T. B.“ verlautet, sind in Smyrna einige verdächtige Krank heitsfälle vorgekommen. Die Krankheit soll durch ein französisches Schiff eingeschleppt worden sein. Dem Gefundheitsrath war geftern noch keine Mittheilung hierüber zugegangen. Die Schiffsgesellschaften nehmen keine Fahrgästs nach Smyrna auf.
Sandel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 26. d. M. gestellt 16 418, nicht rechtzeitig 3 . if sind In Sberschlesien sind am 25. d. M. gestellt 3907, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. ut ö
— Ueber die Jahresabschlüsse von Actienzuckerfabriken stellen wir nach der Frkf. Ztg.‘ folgende Angaben zusammen: Die Zuckerfabrik Uslar (Actienkapital 360 960 M), vereinnahmte auf Fabrikationsconto 401 430 ς, dagegen verausgabte sie für den. Betrieb 79 289 S6, Rüben 252 125 6, Discont und Zinfen 22 020 ½Æ, Amortisation 47 089 S½ und Tantième 81s „S, so⸗ daß nur S6 Ss Restgewinn bleiben. — Bei der Zucker⸗ fabrik S trasburg UM. brachte die Fabrikation in Strasburg L745 785 6, in Prenzlau 1 202 26 S, die Landwirthschaft in Prenzlau 249 546 , dazu Vortrag aus 1892 333 , zusammen 197 649 , dagegen erforderten Fabrikationsunkosten in Strasburg 1442 558 S, Abschreibungen in Strasburg 114 226 6, Fabrikationz⸗ unkosten in Prenzlau g43 Q1 IC, e n lte r nh Unkosten 230536 ½ , Abschreibungen in Prenzlau 62 966 , Ueberweisung an den Reservefonds 40 433 ½ , Tantième 43 896 S6 und Dividende 25 0/9 5 00 , sodaß als Vortrag 50 10 ½ verbleiben. — Die Ahstedt⸗ Sch el lerter Zuckerfabrik (Actienkapital 495 009 6) verwendete für Rüben S600 669 c, Zuckersteuer 607 S, Fabrikationgkosten 24 3532 , Amortisation 23 114 606, wonach fich als Reingewinn 33 930 ergeben. — Die Zuckerfabrik Praust zahlt 5 υοσ Divi⸗ dende mit 37 500 (z, verwendet 3903 S für Rücklagen und 25 855 Mg zu Abschreibungen. — Die Zuckerfabrik Salzdah lum hat bei 239 400 Actienkayital einen Betriebsüberschuß von 157 729 0 erzielt. — Der Geschäftsbericht der Actien⸗Zuckerfabrik Groß⸗ Gerau für 1892,95 hebt hervor, daß die Andeutung in der vor⸗ jährigen Berichterstattung auf ein bedeutend weniger zufriedenstellendes Ergebniß sich erfüllt hat. Zur Vertheilung wird eine Dividende von 28 oo gegen 50 0 im vorigen Jahre vorgeschlagen. Für Abschreibungen werden 45 900 6 angesetzt, dem Reservefond 15 500 überwiesen. Für Gratificationen und Remunerationen sind 13 500 S, Tantismen 20 228 1 ausgeworfen. Zur Bestreitung bon Rübenprämien sind . „A6 vorgesehen, und 6703 MS werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen.
— Die nächste Börsenversammlung zu Essen findet am 31. Juli 1893 im 1 Sch ghz . ö ö
„Ueber die Schiffbau⸗-Industrie Englands wird der Münchener „Allg. Ztg. aus Tondon a hre. Die Schiffbau ⸗Industrie des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland zeigt auch in dem am 30. Juni ab elaufenen Quartal noch keinerlei Aufschwung. Der , der am Ende der genannten Periode in britischen Werften im Bau be— findlichen Schiffe weist gegen das Ende des vorhergehenden Vierte iahrs eine Verminderung von 12000 t und gegen Ende Juni 1892 eine Verminderung von 169 342 Tonnen auf. ie Zahl der im Bau befindlichen Schiffe ist im Vergleich mit Ende Juni 1892 um 95 gesunken. Die beste Uebersicht über den jetzigen Stand der Industrie giebt folgender Vergleich mit den jun * Perioden sowohl der größten Thätigkeit als auch des tie sten Viedergangs in dieser Branche. Im ganzen befanden sich Ende Juni dieses Jahres 352 Schiffe (2560 Dampf- und 97 Segel⸗ schiff mit einem Total- Tonnengehalt von 669 139 Tonnen (wo⸗ von 55 791 t auf Dampf, und 935 329 t auf Segelschiffe fallen im bereinigten Königreich im Bau. Das jüngste Maxlmum im britischen Schiffbau wurde im Juni 1839 mit 556 Schiffen von einem Total⸗ Tonnengehalt von 9 611 4t (455 Dampfschiffe von zusammen S842 357 t und 81 Segelschiffe von zusammen 87 2354 t) erreicht, das jüngste Minimum im September 1886, als die Gesammtzahl der im, Bau befindlichen Schiffe auf 25 Stück von zusammen 319 126 (170 Dampfschiffe von zusammen 286 971 6 und 86 Segelschiffe von zusammen 63 049 t) gefunken war. Aus diesen Zahlen erhellt, daß der britische Schiffbau zur Zeit wieder unter den mittleren Durch⸗ schnitt dieser beiden extremen Perioden gesunken ist, indem der Total⸗ Tonnengehalt gegen die Maximalperiode um 52 Go zurückgegangen ist, während er. den der Minimalveriode nur um 420 übertrifft.
— Ueber den englischen Eifenmarkt wird der Rhein.
Westf. Ztg. aus Middlesborough unter dem 23. 8. M. berichtet: Der englische Eisenmarkt hat sich in der vergangenen Woche etwas erholt. Die Furcht, daß der drohende Ausstand der Kohlenarbeiter länger dauern könnte und die dadurch erhöhten Kohlenpreise die Rott— rungen, für Roheisen steigern werden, veranlaßt die Abnehmer, für einige Wochen ihren Bedarf zu decken. Im Norden Englands ist Roheisen lebhafter gefragt, doch weigern sich die Producenten, auch nur um ein Geringes mit ihren Notirungen herunterzugehen, und die Händler folgen ihrem Beispiel. Im Lancgshiredistriek ist das Roh⸗ ae infolge der Furcht vor dem Ausstand etwas reger, die Preise behaupten sich fest. In South Staffordshire ist die Nachfrage gußergewöhnlich lebhaft, sowohl für den localen Bedarf als für die Ausfuhr; in einigen Fällen sind Abschlüsse bis Ende September zu stande gekommen. In Nord⸗Staffordshire ist Roheisen ebenfalls rege begehrt, ebenso in Shropshire. Im Nordwesten Englands ist das Haͤmatiteisengeschäft unverändert; die Abschlüsse der letzten Woche waren unbedeutend, und die Nachfrage beschränkte sich nur auf den localen Bedarf. Eisenerze sind wenig begehrt, und die Verschiffungen sind nicht so beträchtlich, wie dies vor einiger 5 der Fall gewesen. Das Geschäft in Spiegeleisen ist flau. ie Nachfrage in Stahl⸗ schienenenden ist ruhig. Im Norden Englands hat sich das Fertig⸗ eisengeschäft noch keineswegs gebessert, die Preise haben sogar weichende Tendenz. Im Lancashfredistrict ist Stabeisen besser gefragt auch Feinbleche sind reger begehrt. In Nord⸗Staffordshaͤre ö das Geschäft fe ef und die Haltung des Marktes ist eine festere; in South Staffordfhire gehen die 2 nicht so 6 ein, wie dies ver kurzein der Fall gewesen. Im Sheffielddistriet ist das Ge⸗ schäft still mit Ausnahme von Stabeisen, welches ziemlich gut gefragt ist. Im Nordwesten Englands ist im Stahlgeschäft keine ülenderun zu verzeichnen. Die Nachfrage in Stahlschienen, fchwere Profile, 7 ziemlich lebhaft, dennoch ist der Preis etwas heruntergegangen. J Laut Kabel- Telegramm aus New⸗YJork meldet der NewYork Herald‘, die Erie⸗Bahn befinde sich wieder in den Sänden der Massenverwalter. Richter Lachm be vom Unions - Kreisgericht habe zu, Massenverwaltern gestern den Vor— sitzenden der Gesellschaft J King und den 2 des Executiy⸗ Ausschusses J. G. M. Eu ILough ernannt. e ,, habe ein Gesuch eingereicht, um eine Beschlagnahme durch die Gläubiger zu vermeiden. Wegen der , des Geldmarktes habe die, Gesellschaft weder die Collateral. Anleihen abzahlen noch eine Fristerstreckung erlangen können. Die Gesellf aft habe die Erkläru
erlassen, daß es ihr wegen der Lage des Geldinarktes unmöglich sei,
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