1893 / 182 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Aug 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Sachsen.

Nach aus Scheveningen . Nachrichten werden, wie das „Dr. J.“ meldet, Ihre Majestäten der König und die Königin Montag, den 7. August, Scheveningen ver⸗ lassen und am folgenden Tage im Königlichen Schlosse zu . eintreffen. . .

ie demselben Blatte von zuständiger Seite mitgetheilt wird, ist für die Ergänzungswahlen zur Zweiten Kammer der 19. Oktober in uf! genommen worden.

Württemberg. Ihre Majestät die König in hat, wie der St. A. f. W.“

mittheilt, vorgestern mit Allerhöchstihrer Schwester, der Prinzessin Bathildis zu Schaumburg ⸗Lippe

Friedrichshafen verlassen, um sich nach Norderney zu begeben.

Hessen.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat, der „Darmst. Ztg.“ zufolge, die Nächte gut schlafend zugebracht und karnbe ich fast ausnahmslos schmerzfrei; auch die Schmerz⸗ haftigkeit der Anschwellung bei Berührung hat sich vermindert. Am vergangenen Sonnabend empfing Seine Königliche Hoheit den Staats⸗Minister Finger

Großbritannien und Irland.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte, wie W. T B. berichtet, der Parlaments⸗Secretär des Auswärtigen Sir Edward Grey: Hinsichtlich des oberen Mekong dauerten die Unterhandlungen fort; sie dürften in Wirklichkeit jedoch keine Schwierigkeiten bieten, da die Ansichten der französi⸗ * und der englischen Regierung in Bezug auf die dabei zu beobachtenden Principien sich in allgemeiner Uehereinstimmung befänden. Die französische Regierung habe seit einiger Zeit die auf der Höhe von Point Damit gelegenen Inseln als zu Kambodja gehörend betrachtet und demgemäß besetzt. Nach Meldung der Blätter habe der französische Admiral die Insel Kohsichang neuerdings auch besetzt. Dies sei voraussichtlich eine nur vorübergehende, mit der Blockade zusammenhängende Maßregel. Im weiteren Verlauf der Sitzung bemerkte der Premier⸗Minister Gladstone, er glaube, daß allerseits im Hause der Wunsch vorhanden sei, nachdem Hayes, Fisher und Logan dem Bedauern über die beklagenswerthen Vorgänge im Unterhause am letzten Donnerstag Ausdruck gegeben hätten, diese nunmehr definitiv als abgeschlossen zu betrachten uns keine Untersuchung anzuordnen.

Frankreich.

Der Minister-Präsident Dupuy empfing gestern den im Laufe des Vormittags nach Paris zurückgekehrten Unter— Staatssecretär der Colonien Delcasss und hatte mit ihm eine längere Unterredung, in deren Verlauf sich eine völlige Uebereinstimmung und Genugthuung über den diplomgtischen Erfolg Frankreichs gegenüber Siam herausstellte. In politischen Kreisen erblickt man dem W. T. B.“ zufolge darin einen Beweis dafür, daß die Gerüchte von der Absicht einer Demission des Unter⸗Staatssecretärs der Colonien jeder that⸗ sächlichen Unterlage entbehren. .

Den heutigen Morgenblättern zufolge wäre zwischen dem Minister des Auswärtigen Develle und dem britischen Bot— schafter Lord Dufferin ein Einverständniß über die Bildung einer neutralen Zone zwischen den neuen Besitzungen Frankreichs und den Gebieten von Birma und China erzielt worden. Die betreffenden Protokolle würden noch heute unterzeichnet werden.

Der „Temps“ will wissen, daß die Note, welche die Re— gierung als Antwort auf die Erklärung der Annahme des Ultimatums nach Bangkok richten werde, vollständige Garantien ins Auge faffen dürfte, um die Aus—

führung der Bedingungen des Ultimatums zu sichern und Konflikten vorzubeugen, wie die, welche die gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten hervorgerufen hätten. Als

solche Garantien bezeichnet das „Reuter'sche Bureau“ die Forderungen, daß die siamesische Regierung Frankreich die provisorische Besitznahme des Hafens von Chanta— boon zugestehe, der am Golf von Siam, ungefähr 200 km südöstlich von Bangkok gelegen ist, sowie daß kelnerlei militä— rische Station seitens Siams an gewissen Grenzpunkten Kam— bodjas und in gewisser Entfernung von dem Flusse Mekong errichtet werde.

Wie die „Daily News“ erfährt, ist die Lage in Siam noch immer eine bedrohliche. Sieben französische Kanonenboote seien bei der Insel Kohsichang eingetroffen und im ganzen befänden sich 13 französische Kriegsschiffe in den siamesischen Gewässern. Admiral Humann handle auf directen Befehl von Paris. Er habe die hritischen Kreuzer „Pallas“ und „Swift“ aufgefordert, das Blockade— gebiet zu verlassen. Ob dieser Aufforderung Folge ge⸗ geben sei, wisse man noch nicht. Man glaube, Bangkok J von den Franzosen bedroht. Meldungen der „Times“ aus Bangkok bestätigen diese Nachrichten und fügen hinzu, Admiral Humann habe erklärt, daß nach der ausdrücklichen Anweisung der französischen Regierung die Blockadebestimmungen hin⸗ sichtlich der Abfahrtsfrist sowohl für Kauffahrteischiffe wie für Kriegsschiffe Geltung hätten.

Syanien.

Der Senat hat, nach einer Meldung des „W. T. B.“, das Budget mit den dazu gehörigen finanziellen Vorlagen genehmigt. Ferner genehmigie der Senat bie Handels⸗ verträge mit der Schweiz, Holland, Schweden und Norwegen.

Bulgarien.

Von den 16590 neugewählten Mitgliebern der Sobranje ehören, wie „W. T. B.“ meldet, nach einer vorläufigen chätzung nur 9 der Opposition an. Darunter befindet sich

weder ein Führer der Opposition, noch ein ehemaliger Minister.

Danemark. Der „National⸗Tidende“ zufolge ist die Ankunft des Kaisers und der Kaiserin voön Rußland in Kopenhagen vorläufig auf den 20. August angesetzt.

Der bisherige dänische Gesandte in Washington Graf von Spon neck ist, wie amtlich bekannt gemacht wird, zum Besandten in Wien und der Legations⸗-Secretar bei der dänischen Gesandtschaft in St. Petersburg Graf Reventlow zum andten in Washington ernannt worden.

1892 1891 zuj

Zusammen usammen

Klasse lasse Klasse D Klasf⸗

1 IJ. HI. I JI. J. II. III. I. - III. Ausreise 560 370 3597 4527 496 395 3265 4156 Heimreise 568 385 900 1853 641 429 1179 2249 Zusammen 128 755 4497 6589 1137 824 444 Sah

Australische Linie.

Ausreise 267 298 1828 2393 454 438 2316 3208 Heimreise 254 306 2046 2606 295 394 1980 2669 Zusammen 521 604 3874 4999 749 832 4296 5877

Amerika.

Nach einem in Paris eingetroffenen Telegramm aus Buenos Aires hat der argentinische Congreß die Verhängung des Belagerungszustands und die Bundes— intervention in den Provinzen Buenos Aires, Santa Fs und San Luis nach lebhaften Debatten genehmigt. Das „Reuter 'sche Bureau“ meldet aus Buenos Aixes von gestern, die Radicalen concentrirten sich um die Stadt La Plata und rüsteten sich zum Angriff auf dieselbe. Der Gouverneur . den Angriff abzuschlagen. Die bei Rosario siegreich gewesenen Nadicalen und mehrere Tausend aufständische Ansiedler befänden sich im Anmarsch auf Santa Fé.

Nr. 30 des ‚„Centralblatts der Bauyerwaltung“, herausgegeben im Ministerium der söffentlichen Arbeiten, vom 29. Juli hat folgenden Inhalt: Wettbewerb für ein Gymnasium in Frankfurt a. M. Die Architektur auf dem diesjährigen Pariser

Salon. (Schluß) Beitrag zur Theorie der Bremsen. Ueber den Woltmann schen Flügel. Die Kirche in Alt-⸗Paalow. Ver—⸗

mischtes: Preisbewerbung um den Neubau eines Rathhauses für Elber⸗ 1 Besuch der Technischen Hochschule in München. Ghren— zezeigung.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Die Zulassung eines als Zeugen in einer Strafverhandlung mitwirkenden Rechtsanwalts zum Vertheidiger in derselben Verhandlung unterliegt, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 17. April 1893, dem sachlichen Ermesfen des Gerichts. Insbesondere wird die vom Angeklagten beantragte Zu⸗ lassung abzulehnen sein, wenn das Zeugniß des betreffenden Rechts anwalts nicht einen Nebenpunkt, sondern einen wesentkichen Punkt der Beschuldigung und der zu Grunde liegenden Thatsachen betrifft.

Statistik und Volkswirthschaft.

Der Verkehr auf den vom Reich subventionirten Dampferlinien gestaltete sich nach der amtlichen Statistik im Jahre 1892, wie folgt:

. Linien des Norddeutschen Lloyd nach Ost-Asien und Australien.

Der Gesammtverkehr beider Linien auf der Ausreise und Heimreise zusammengenommen belief sich auf 69 532 t (zu l000 kg) im Werthe von 914 4530 000 S6 gegen 71 242 t im Werthe von 89 706 900 6 im Jahre 1891. Hiervon entfielen auf die Ausreise 28997 t im Werthe von 34 172 000 9 (gegen 30 923 t im Werthe von 39 N73 000 SG im Jahre 1891), auf die Heimreise 40535 t im Werthe von 0 268 000 M (gegen 41 279 t im Werthe von 50 233 000 im Jahre 1891).

Beinahe die Hälfte der ausgehenden Güter, nämlich 48 Proc. des Gesammtwerths der Einladungen in den euro— päischen Häfen und Port Said, wurde in Bremerhaven geladen, 32,2 Proc. wurden in Antwerpen, 7,7 Proc. in Southampton, 12 Proc. in Genua aufgenommen. Gelöscht wurden auf der Heimreise in Genua 189 Proc,, in Southampton 18,5 Proc, in Antwerpen 24,7 Proc, in Bremerhaven 36,1 Proc. vom Gesammtwerth. .

Die hauptsächlichsten Frachtgegenstände bildeten wie bisher auf der Ausreise: Manufactur⸗ Und Wollwaaren, Farbwaaren, Eisen⸗ und Stahlwaaren, namentlich Nadeln, Eigarren, Bier; auf der Heimreise: Wolle, Häute, Felle und Pelze, Rohfeide, Edelmetalle, sonstige Metalle (Zinn, Blei, Silberblei, Kupfer), Taback, Galläpfel, Thee, Kaffee, Curiositäten.

Deutscher Herkunft waren von den auf der Aus reise

beförderten Gütern 183771 im Werthe von 20 691 000 Mc, d. h. Hö, 1 Proc. des Gesammtgewichts und 60,5 Proc. des Gesammtwerths der ausgehenden Waaren. Von den auf der Heimreise beförderten Gütern waren 179756 im Werthe von 17 864 000 M6, d. h. 44,3 Proc. des Gesammtgewichts und 29,6 Proc. des Gesammtwerths für Deutsch land be— stimmt. Die ostasiatische Linie nahm an der Beförderung auf der Aus⸗ und Heimreise zusammengenommen' mit 33102 t im Werthe von 63 153 000 ½ (gegen 38 240 t im Werthe von 57 469 000 1c im Jahre 1891) theil. Auf die Ausreise entfielen hiervon 16304 t im Werthe von 21 961 900 4M, darunter 11 951 t im Werthe von 13 951 000 6, also 73,3 Proc. des Gesammtgewichts und 63,5 Proc. des Gesammtwerths deutscher Herkunft. Von den auf der Heim⸗ reise beförderten 31 798 t im Werthe von 41 192 500 waren 9530 t im Werthe von 109428 000 6, d. h. 43,ů7 Proc. des Gesammtgewichts und 25,3 Proc. des Gesammtwerths für Deutschland bestimmt.

Der Antheil der australischen Linie an der Gesammt⸗ beförderung betrug 31 450 t im Werthe von 31 277 000 Mt gegen 32 993 t im Werthe von 32 237 009 M im Jahre 183913 Hiervon entfielen auf die Ausreise 12693 1 im Werthe von 12211 990 S6, darunter 6926 t im Werthe von 6740 000 S6, also 54,6 Proc. des Gesammtgewichts und 55,V Proc. des Gesammtwerths deutscher Herkunft. Von den auf der Heimreise beförderten 18733 t im Werthe von 19 066 000 M½½ waren 8445 t im Werthe von 7436 9000 „MS, d. h. 45,1 Proc. des Gesammt⸗ gewichts und 39,0 Proc. des Gesammtwerths für Deutschland bestimmt.

Der Personenverkehr gestaltete sich wie folgt: Ostasiatische Linie.

II. Deutsche Ost⸗Afrika⸗Linie. Während im Jahre 1891 wegen des erst im März einge⸗

folgenden Zahlen für das Jahr 1892 je 13 Aus- und Heim⸗ y. Auf der Ausreise ist, statt wie im Vorjahre Rotterdam, Amsterdam angelaufen; die Reisen sind über Delagoabay hinaus bis nach Durban a,,, erstreckt worden.

Es wurden auf der Aus reise und der Heimreise zu⸗ sammengenom men befördert 23 657 t im Werthe von 17017000 6 (gegen 1 740 t im Werthe von 12 397 600 im Jahre. 1891). Davon entfielen auf die Ausreise 109745 t im Werthe von 7 217 000 S (gegen 11217 6 im Werthe von? 316 000 S6 im Jahre 1891), 3. die Heimreise 12912 t im Werthe von 9 So 000 S. (gegen 15523 t im Werthe von 5581 009 S6 im Jahre 1891).

Der größte Theil der ausgehenden Güter, nämlich 7,8 Proc. vom Gesammtwerth der Einladungen in europäi⸗ schen Häfen, wurde in Hamburg geladen, 23,7 Proc. wurden in Amsterdam, 5. Proc. in Lissabon, 25 Proc. in Neapel aufgenommen. Gelöscht wurden auf der Heimreise in Neapel 15 Proe., in Lissabon 4 Proc, in Rotterdam 27,7 Proe., in Hamburg 70,3 Proc. vom Gesammtwerth.

Die hauptsächlichsten Frachtgegenstände bildeten auf der Ausrejise: Manufacturwaaren, Baumwollwagren, Verzehrungs⸗ gegenstände, insbesondere Bier und Wein, Eisen⸗ und Stahl⸗ waaren, Waffen und Munition, Baumaterial, Münzen; auf der Heimreise: Kaffee, Kautschuk, Gewürznelken, Erdnüsse, Sesamsaat, Elfenbein, Wolle, Hanf, Häute und Felle.

Von den ausgehenden 10745 t im Werthe von 217 000 M waren 6781 t im Werthe von 3661 000 M6 d. i. 631 Proc. des Gesammtgewichts und 50, Proc. des Gesammtwerths deutscher Her ku nft. Von den auf der Heimreise beförderten 12912 t im Werthe von 9 800660 6 waren 7304 t im Werthe von 4522 000 M, also 56,5 Proc. des Gesammtgewichts und 46,1 Proc. des Gesammtwerths für Deutschland bestimmt.

Der Personenverkehr gestaltete sich wie folgt:

1892 1891 z . Zusammen 8 . Zusammen Klasse glass Klasse Klaffe ö. . 1 n I.— III. 1 . III. I. —III. Ausreise 388 245 392 1025 19 169 i 796 Heimreise 386 197 474 1057 158 1065 384 647

Zusammen 774 442 866 2082 468 27a 7d IJ

Fischerei⸗Ergebnisse.

Der Ertrag der Heringsfischerei im Regierungsbezirk Schleswig war im vergangenen Vierteljahre namentlich in und vor der Schlei recht ergiebig, doch stellten die Preise zeitweise sich ziemlich niedrig. Auch der Buttfang an der Ostküste verlief ziemlich güͤnstig; der Fisch war auch sehr zeitig von guter Beschaffenheit. Mit dem Aalfang wurde im Mat, in der Schlei im Juni mit wechselndem Erfolge begonnen.

Zur Arbeiterbewegung.

Ueber den großen Aus stand der englischen Berg— arbeiter liegen neue Nachrichten von wesentlicher Bedeutung nicht vor. Die Bergarbeiter der sogenannten Gruben von Top drift (Derbyshire) haben, wie ein Wolff'sches Telegramm meldet, gestern in einer Versammlung mit den Bergwerks⸗ besitz ern ihre Bereitwilligkeit erklärt, zu den früheren Lohn⸗ sätzen die Arbeit fortzusetzen. Ueber die durch den Ausstand geschaffene Lage wird der Londoner „Allg. Corr.“ geschrieben:

Birmingham und das „Schwarze Land“ werden von dem Ausstand nicht so schwer betroffen werden, wie andere Centren, da die dortigen Kaufleute und Consumenten mit den Kohlenwerken in South Staffordshire, wo die Löhne durch die gleitende Lohnscala regulirt werden, Lieferungsverträge abgeschlossen haben. In Staffordshire wurde gerade, als der Strike ausbrach, die Frage geprüft, ob nach der gleitenden Lohnseala eine Lohnerni drigung vorgenommen werden könne; doch wird sie jetzt wohl als ungekegen beffeite geschoben werden. Nach diesem System wird als Grundlage der durchschnittliche Ver⸗ kaufspreis von 4 sh. 9 d. angesetzt, wonach die sog. „dicken Kohlen⸗ arbeiter 3 sh. 4 d, die „dünnen“ 2 sh. 8 d. täglich erhalten; jede Veränderung im Verkaufspreis der Kohle um 7 d. hat dann einen Zuschlag oder einen Abzug von bezw. ? d. oder 14 d. für die, beiden Arbeiterkategorien zur Folge. Diese Leute nun, 19000 an Zahl, gehoͤren nicht zum National-Verband der Bergarbeiter und werden die Arbeit fortfetzen, wenn man ihre gegen⸗ wärtigen Löhne nicht antastet. Am Sonnabend beschlossen diejeni⸗ en Arbeiter der mittelländischen Bezirke, die keine Kündigung er⸗ , hatten, sie selber einzureichen; in 14 Tagen werden alss die 49 000 Leute dieses Bezirks feiern. Den gleichen Beschluß faßten die Bergleute in Lancashire, die keine Kündigung erhalten hatten.

Zu dem internationalen Soeialistencongreß, der vom 6. bis 12. August in Zürich abgehalten werden soll, erwartet man, wie der „Voss. 5tg. berichtet wird, starke Betheiligung, hauptsächlich aus England und Amerika. Aus England haben sich bis jetzt 57 Ver⸗ treter angemeldet; aus Amerika sollen deren etwa 30 eintreffen. In Deutschland sind jetzt die Wahlen zu dem Züricher Congreß fast überall vollzogen. Die Betheiligung geschieht einerseits durch Delegirte von Gewerkschaften, andererseits im Namen der socialdemokratischen Parteiorganisationen. Außer den socialdemokratischen Abgeordneten Bebel, Singer und Liebknecht, durch die sich der Parteivorftand ver— treten läßt, werden ferner folgende Reichstagsabgeordneten dem Con— greß beiwohnen: Max Schäppel für Chemnitz, Emanuel Wurm für Reuß, Bueb für Mülhausen, Ulrich für Heffen, G. Schuh⸗ macher für Solingen, Seifert-Zwickau für den 19. sächsischen Kreis, Arthur Stadthagen für Niederbarnim, sowie als Vertreter der Schu hmacherorganisatlon (Verein deutscher Schuhmacher) A.

Boch- Gotha. Im ganzen sind bisher 43 Delegirte aus Deutschland gewählt.

Hier in Berlin wurde in einer Versammlung der Stein⸗ metzen und Granitschleifer am Sonntag beschlossen, die arbeitslosen Collegen, die der Organisation angehören, aus dem Generalfonds zu unterstützen. Die Gewerkschafien müßten so wurde, wie die Berliner ‚Volksztg.“ mittheilt, ausgeführt endlich etwas Positives leisten und nicht die meisten Gelder für Verwaltungs- kosten aufbrauchen. Die Generalversammlung der Gewerks chaft der Maurer Berlins und Umgegend beschloß am Sonntag in einer an den Züricher Congreß gerichteten Resolutkon eine schärfere Betonung des wirthschaftlichen Kampfes gegenüber dem politischen Hader zu fordern.

Aus Triest meldet ein Telegramm des . D. B. H.“: Eine zahlreich besuchte Arbeiterversammlung nahm eine Resolution an, in der sie ihren Anschluß an die soeialdemokratische Partei unter Billi— gung der von dieser unternommenen und noch zu unternehmenden Schritte ausspricht.

Kunst und Wissenschaft.

Die physikalisch⸗mathematische Klasse der Königlichen Aka demie 7 Wissenschaften zu Berlin hat zu wissenschaft⸗ lichen y, , n, bewilligt: 1009 M Herrn Lehrer Dr. 2. Wulff zu Schwerin i. M. behufs Fortsetzung seiner krystallographischen Untersuchungen; 600 M Herrn Prof. Pr. O. Taschenberg zu Halle, be⸗ der Herausgabe seiner Bibliotheca zoologica; 10006

tretenen Beginns der e n, n, Fahrten nur 12 Ausreisen und 10 Heimreisen statigefunden hatten, umfassen die nach⸗

hufs K . Herrn Dr. J. . zu Wien, behufs Weiterführung der Reduction der an der Kuffner'schen Sternwarte angestellten Beobachtungen; 3500 .

. Profe ssor Dr. Selen ka zu Erlangen behufs Ausführung einer Reise nach Borneo und Malakka zur Untersuchurig der Entwickelung der Affen, besenders des Orang; 500 Serrn Professor Dr. Keibel zu Freiburg i. B. behufs , ne seiner Un tersuchungen über die Entwickelungegeschichte des Schweins.

Für das Denkmal Kaiser Wilhel mes I. in Stuttgart ist, wie der St.Anz. f. Württbg. meldet, Preisgutschreiben an eine beschränkte

! hr. An zahl deutscher und deutsch österreichischer Bildhauer verfandt

worden. Darnach ist

als Plaz für die Aufstellung des Denkmals Der Karlsplatz von Seiner Majestät dem König von Württemberg zur Verfügung gestellt worden. Das Denkmal ist als überlebensgroßes Reiterstandbild

in Bronze gedacht. Die Gesammtkosten für daz Monument Modell, Guß, Sockel, Aufstellurg 2c. dü-fen die Summe von 50 OM0 u nicht übersteigen. Das Preisgericht für die eingehenden Entwürfe besteht unter dem. Vorsitz des Geheimen Commerzien-MNäaths Siegle aus den Herren: Profesfor S. Eberle in München, Architekt Eisenslohr in Stuttgart, Profeffor Hundrieser in Charlottenburg, Professer von Kopf in Rom. Die Prelfe für die rämiirten Entwürfe at Seine Majestät der König au seine Privat kasse übernommen. Mit der Prämiirung ist das Recht der Aus führung nicht unbedingt verbunden. Die prämiirten Entwürfe gehen gegen Auszahlung der Preise in das unbeschränkte Eigenthum des GComités über. Die Ent⸗ würfe sind frachtfrei an den Borsitzenden, Geheimen Commerzien⸗Rath Gustap Siegle bis jum 1. April 1894, Mittags 12 Uhr, bahnhof⸗ lagernd einzusenden. Nach erfolgter Auswahl werden sämmtliche Ent⸗ würfe öffentlich ausgestellt.

Literatrr.

Unterhaltung.

Die „Illustrirte Frauenzeitung = (Verlag von Franz Lipperheide, Berlin W., Potsdamerstraße 38; Preis vierteljährlich 20 M, mit allen Kupferm und sonstigen Beigaben 4,25 „S ver⸗ spricht ihren zahlreichen Leserinnen auch in denn soeben begonnenen zweiten Halbjahr 1893 (20. Jahrgang) eine mannigfaltige Auswahl erzählenden, belehrenden und unterhaltenden Stoffs. Die erste Nummer bringt u. 4. einen spannenden Roman won F. von Kapff⸗ Essenther, betitelt ‚Versorgung“, eine tragikomische Geschichte „Der Bubenkopf' von Julius Freund und bi ographische Mit⸗ theilungen über das jüngste Brautpaar im Bause Oesterreich, Erzherzog Josef August und Herzogin Auguste von Bayern. Auch eine Serie von anziehend geschriebenen Aufsätzen über die Welt— ausstellung in Chieago von Paul von Szezepartski nimmt in dieser Nummer ihren Anfang. Vielerlei Neues und Interessantes für jeden Geschmack bieten ferner die Rubriken . Aus der Frauenwelt“ ‚Die Moder, „Handarbeiten *, Ei terarisches“. Aus den zahlreichen und vortrefflichen Illustrationen seien hervor⸗ gehoben die Porträts des oben erwähnten hohen Brautpaares und ein großer Holjschnitt nach dem Bilde „Es war ein alter König“, von Carl Hoff. Eine wohl gelungene, in colorirtem photolithographi⸗ schem Facsimile hergestellte Kunstbeilage veranschaulicht eine schöne alte orientalische Buntstickerei. Die beiliegende Vꝛoden Nummer ist, wie immer, außerordentlich reichhaltig an geschmackvollen Saison⸗ Toiletten neuester Muster und instruüctiv erläuterten, in sorgfältigen Abbildungen wiedergegebenen Handarbeiten aller Art.

Land und Forftwirthschaft.

Die Reisernte in Italien im Fahre lsgz.

Das italienische Ackerbau⸗Ministerium veröffentlicht im „Bolle- lino di Notizie agrarie« über die Reisernte im Jahre 1897 die folgenden definitiven Zahlen:

Der Gesammtbetrag der Ernte stellt sich auf 7 260034 hl, mit einem Plus pon 332 406 hl gegen das Vorjahr und von 331 434 h! gegen die ersten Schätzungen. (Verg J. R. IA.“ Nr. 305 vom 24. De⸗ zember 1892.)

Die Ernte war befriedigend in Piemont, durch Trockenheit und Hagel verursachten Venetien und Emilien.

Die mit Reis bebaute Fläche umfaßt 197 827 ha (gegen 194 689 im Vorjahre); die Durchschnittsproductton per Hektar stellt sich auf 6,0 hl (gegen 36,63 im Vorjahre); die Einfuhr wird auf nur 3 C621 hl gegen z39 a9 im Vorsahre, die Ausfuhr auf 7hz 241 gegen s04 745 hl im Vorjahre berechnet; zur Neubepflanzung bezw. Samen benöthigte Italien hz 481 h' gegen 584 067 im Vorjahre; es ver⸗ blieben zum Consum 5 885 233 gegen 5 888 211 1 im Vorjahre.

Ernteergebniß in der Colonie Tasmanien im Jahre 1892/93.

Infolge der vielfach ungünstigen Witterungsverhältnisse ist das Ergebniß der Ernte im allgemeinen nicht so vortheil haft ausgefallen, als anfänglich erwartet wurde. Nur der Weizen hat einen selten günstigen Ertrag geliefert.

Dat Nähere ergiebt sich aus folgender Uebersicht:

Es warden angebaut (SEs wurden erzielt () mehr () mehr

(trotz des

sowie in

Tom bardei Scha dens),

1892/93 () weniger 1892/93 ) weniger als 1891/92 als 1891/92 Acker Acker Bu shel Bushel Weizen 58 897 —w— 11313 1018 550 4 80870 Gerste 3929 1279 SO 205 . 8519 , 22976 5384 631 746 244 827 Tonnen Tonnen Kartoffeln... 16535 * 142 60 245 28655

Gesundheitswesen, Thier krankheiten und Al bsperrungẽs⸗ Maßszregeln.

. Portugal. Eine im Diario do Governd ' Nr. 166 vom 2. Juli d. J. veröffentlichte Verfügung des Königlich portugigsischen Ministeriums dez Innern bestimmt Folgendes:

l) Der bisher für 'choleraverseucht? angesehene Hafen von

Dakar gilt vom 10. Juli d. J. ab als choleraver dächtig . Für die übrigen Häfen der Colonie 3m Senegal bleibt Die Verseuchungs⸗

erklärung aufrecht, erhalten. Vergl. . Jr.. A. Nr. 1867 Bom 15. v. M)

2) Der Hafen von Neapel wird vom S8. Jar li d. J. ab als

„choleraverseucht“, die , , Häfen zwischen Neapel und Gaeta

zinerseitz und Negpel und Salerno andererfeits werder von demfelben Tage ab als „choleraberdächtig“ erklärt. Eg ypten.

Mit Rücksicht auf das Auftreten der Pest in Affyr (Arabien) hat der Internationale Gesundheitsrath in Alexandrien beschlossen, für Herkünfte von der arabischen Küste des Rothen Meeres zwischen Loheyda und Lith vom 20 Juli d. J. an bas Meg lement gegen die Pest in Kraft zu setzen.

Marokko.

Zufolge eines Beschlusses des Internationalen GSesundheitsraths in Tanger werden Herkünfte aus Marseille, selbft wenn sie über sran un Argel kommen, einer achttägigen Quarantäne un fer nrworfen. Vergl. „R. M.. Nr. 160 bom 7. Juli d. IJ

ßandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Ko len und Koks an der Ruhr und in Ohexrschlesie n. . An der Ruhr sind am 31. v. M. gestellt 16 293, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. „In Oberschlesien sind am 29. v. M. gestellt 3262, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen.

wangs⸗Versteigerungen. Beim gon ichen Amtsgericht 1 Berlin stand am

Dieser Tage ein neues

werth 8200 Me, Mindestgebot 900 M4; für das Meistgebot von 131 199 ½ wurden die Kaufleute Moritz M ugdan sen. zu Charlottenburg, Augsburgerstraße 5l, und oritz Mug dan jun. zu Berlin, Magdeburgerstraße 35, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Exercirstraße 9, dem Maurerpolier Karl Preppernau gehörig. Die Termine am 4. und 8. August d. J. fallen fort.

Der sig, m Jun (Wochenbericht für Staärke, Stärkefgbrikate und Hülsenfrüchte von MaxSa bers kv). la. Kartoffelmehl 20-207 A6, la. Kartoffelstärke 194 290 4, La. Kartoffelstärke und ⸗Mehl 16—175 90, gelber Syrup 22 225 n, Cap. Syrup 233. 24 AM, Cap. Export 24 - 25 S6, Kartoffelzucker gelber 2 225 6, do. Cap. 235 24 M, Rum Couleur 36-37 6, Bier-Gouleur 35— 35 , Dextrin, 3. und weiß, Ia. 28-29 S6, do. secunda 25 36 A606,

eizenstärke (kleinst) 31 32 , Weizenstärke (großst.) 39 39 , Hallesche und Schlesische 4079 41 , Reisstärke (Strahlen) 48 bis 19 , do. (Stücken) 46 –⸗ 47 , Maisstärke 33 35 S6, Schabe⸗ stärke 30 32 , Victoria⸗Erbsen 18 22 6, Kocherbsen 165 19 41, grüne Erbsen 17— 19 ς6, Futtererbsen 15 16 4, Linsen, große, 34 48 MS, do. mittel 28 34 S, do. kleine 18—28 Mt, gelber Senf 89-90 6, Kümmel 48— 50 M6, Mais loco 123 135 M, Pferdebohnen 16—– 17 , Leinsaat 25 = 27 p, Buchweizen 18 20 06, inländische weiße Bohnen 17 19 , weiße Flachbohnen 20 . 22 M, ungarische Bohnen 16 = 17 , galizische und russische Bohnen 15 16 S, Wicken 15 16 , Hanfkörner 18-20 AM, Lein⸗ kuchen 156 —– 173 1, Rapskuchen 15 165 , Weizenschale 11 - 113 9, Roggenkleie 117-12 S6, Mohn, blauer 65 = 6 S, do. weißer 3656 —= 100 ½υ, Hirse, weiße, 1820 S6. Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 009 kg.)

.. Die „Rhein. Westf. Itg. berichtet vom rheinisch⸗west⸗ fälischen Eisen- und Stahblmarkt: Eine Besserung auf dem rheinisch-westfälischen Eisenmarkt ist in der letzten Woche nicht zu verzeichnen; daß der russische Maximaltarif zur Anwendung kommen soll, hat die Stimmung noch weiter ungünstig beeinflußt. Eisen⸗ erze zeigen andauernd schwache Haltung. Zwar sind in den Preisen keinen wesentliche Aenderungen eingetreten, doch haben die Siegerländer Sorten Mühe, sich zu behaupten, und auch Luxemburg⸗Lothringer Minette wird verhältnißmäßig spärlich abgesetzt. Spanische Erze sind in Preis⸗ und Absatzverhältnissen unverändert. Auf dem Roheisenmarkt dauert die bisherige Flaue fort. In den weitaus meisten Fällen wird nur der allernöthigste Bedarf gedeckt, sodaß Aufträge für längere Zeit so gut wie gar nicht mehr gebucht werden. Nur einzelne Speclal⸗ sorten machen eine Ausnahme, finden igen doch nicht annähernd den Absatz, wie er vor etwa einem Jahre war? 2 Auf dem Walzeisen markt sind wesentliche Aenderungen weder auf der einen noch auf der anderen Seite bemerkbar; außerdem sind auch die Nachrichten über die einzelnen Werke vielfach widersprechend, sodaß es schwer wird, bei der ungleichmäßigen Beschäftigung ein allgemeines Urtheil über die Marktlage sich zu bilden. Trotzdem hier und da wohl geringe Besserungen zu verzeichnen sind, ist das allgemeine Bild doch auch weit entfernt davon, erfreulich genannt zu werden. Stab⸗ eisen ist, vereinzelt lebhafter geworden. An vielen Stellen haben die Aufträge sich ganz erheblich vermehrt und die seither anstandslos

bewilligten kurzen, Lieferfristen dürften daher bald auf Hindernisse

stoßen. Die Preise sind allerdings nach wie vor außerordentlich gedrückt. Träger finden zu unveränderten und gedrückten . mäßigen Absatz. Für Bandeisen ist dem etzten Bericht nichts Preise sind gedrückt,

hinzuzufügen. Die

doch sind in letzter Zeit mehr . e eingegangen. Die Grob⸗ blechwalzwerke sind nur zum theil auskömmlich beschäftigt. Während einzelne Werke über mangelnden Absatz klagen, sind andere nach wie vor mit Aufträgen stark versehen. Die Preise lassen aller⸗ dings noch viel zu wünschen übrig. Obgleich Feinbleche, wenigstens in den Rheinlanden, letzthin ziemlich guten Absatz hatten und die Preise behaupteten, scheinen die Feinblechwerke im Siegerlande doch sehr unter dem Mangel an Aufträgen zu leiden; die Preise behalten eine ausgesprochen weichende Tendenz. Walzdraht hat in letzter Zeit eine Zunahme des Verbrauchs zu ver⸗ zeichnen. Es sind namhafte Auslandsaufträge hereingekommen. Die ECisengießereien und Maschinenfabrtken sind ungleichmäßig beschäftigt und die erzielten Preise wenig lohnend. Für die Bahn“ wagenanstalten sind in letzter Zeit wieder einige nicht unbedeutende Posten ausgeschrieben worden. Dadurch ist den Bahnwagenanstalten wieder einige, wenn auch nicht gerade sehr bedeutende Winterarbeit zu⸗ gefallen.

Mäagbebnrg, 1 Jul, G . B.) Zucterbericht. Kornzucker excl., von 92 9,υο& —, Kornzucker excl., S8 o / Rendement —, Nachproduete excel, 75 o Rendement 13,70. Ruhig. Brot⸗ raffinade J. —. Brotraffinade II. —. Gem. Raffinade mit Faß z0, 5. Gem. Melis J. mit Faß 30,560 Ruhig. Rohzucker I. Product Transito f. . B. Hamburg pr. Juli 15,87 Gd. , 16 Br. pr. August 15.874 Gd., 15,95 Br., pr. September 15,75 bez., 15, 85 Br., pr. Oktober Dezember 14,179 Gd., 14,223 Br. Ruhig.

Essen, 4. d. Ruhr, 31. Juli. (W. T. B.) Kohlenbörse. Die Lage des Marktes ist wesentlich befestigt. Die nächste Börsen⸗ versammlung findet am 28. August statt.

Essen a. d. Ruhr, 31. Juli. (W. T. B.) Der Rhein. Westf. Ztg.“ zufolge ist der Durchschlag in der Richtstrecke zwischen Zeche . Shamrock‘, Schacht 1 und 3 der Bergwerksgesell⸗ schaft „Hibernia“ bei Herne, und „Shamrock, Schacht 3 und 4, nach 34 jähriger Arbeit ohne jeden Unfall vollzogen worden. Lei z l .. Kammzug⸗Cermin⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Al gust 3,67 S6, per September 3, 723 n, per Oktober 3,75 M, per November 3,775 4A, per Dezember 3, 80 S, per Januar 3, 890 S, per Februar 3, 825 , ver März 3, 85 S, ver April 3, 876 M, per Mai 3,90 S, per Juni

3,90 , per Juli 6 Umsatz g. Bremen, 31. Juli. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht.)

Raffinirtes Pet g oleum. (Officielle Notirung der Bremei Petroleum Börse.) Faßzollfrei. Flau. Loco 4,655 Br. Baum⸗

wol le. Stetig. Upland middling, loco 425 3. Upland, Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin⸗Lieferung, pr. Jul 426 , pr. August 426 3, pr. September 435 3, pr. Oktober 42! , Pr, November 43 8, pr. Dezember 434 3. Schmalz. Ruhig. Shafer 53 3. Wilcor 506 , Choice Grocery 98, Armour 50 J, Cudahy 51 , Rohe C Brother (pure) 50 3, airbanks 41 3. Speck. Loco clear middl. 454. Wolle. Imsatz 168 Ballen. Tabgck. 16 Fässer Kentucky. Wien 31. Juli. (W. T. B.) Der ‚Politischen Correspondenz“ zufolge hat die rufsische Regierung die Zollämter angewiesen, vom . August er. bis auf weiteres die ö sterreichisch⸗ unga⸗ rischen Proypenienzen nach dem Minimaltarif unter Ausschluß der im fan o russischen Handelsvertrage enthaltenen Zoll⸗ begünstigungen zu behandeln. London, 31. Juli. (W. T. B.) An der Küste 19 Weizen⸗ ladun gen angeboten. 6 oM Ja vazucker loco 183 stetig, belebter, Rüben Rohzucker loco 16 stetig. - Chile Kupfer 12, pr. 3 Monat 42. Glasgow, 31. Juli. (W. T. B.) Die Ver schiffungen von Voheisen betrugen in der vorigen Woche 6116 Tons gegen 9J20 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. Bradford, 31. Juli. (W. T. B. Wolle fest, Fabri⸗ lanten thätig trotz Stockung der amerlkanischen Aufträge, feinste Wolle ausnahmsweise schwächer. Garne belebt, Botanygarne träger; Tendenz * feinste Lustres zu Gunsten der Abgeber.

Java Kaffee

Am sterdam, 31. Juli. (W. T. B.) good ordinarv 51. Bancazinn ö. New, Jork, 31. Juli. (W. T. B. Die Börse eröffnete matt und niedriger auf e,, en, im weiteren Verlauf trat eine Befestigung ein. er Umsatz der Actien betru 2657 099 Stück. Der Silbervorrath wird auf 70 606 Unzen geschätzt. Silber⸗

zl. Juli da Grundstih Görkißerstr aße 35, dem Maurermeister Arthur Kricke gehörig, zur . Fläche 6, 42 a; Nutzungb⸗

Mais 8 922 000 Bushels. Chieggo, 31. Juli.

des Visible Supply und

öffnung etwas ab, später e

Am Sonntag, 6. Au mäßigten Fahrpreiße Schandau über Elster

bon Berlin nach Schandau reise verausgabt.

Schnellzügen gegen Lösung oder Elsterwerda . Zossen

erfolgt vom 2. August ab an

Fahrkarten ⸗Ausgabestellen geschlossen.

Auf den Linien der bahn ⸗Actien⸗Gesells

auf den Tag 42 583,06 M Bremen, 1. August.

Saale hat am

gegangen.

am 31. Juli Vormittags Triest, 30. Jult.

angekommen; der Lloydda nach Triest abgegangen. London, 31. Juli. „Gaul“ ist heute auf gekommen.

Abend das einzige dramaths

Stück erregte umsomehr das Humor zur vollen Geltun

Scenen, der Mangel einer

ristik der Versonen.

lung mit der . Gattin des wegen Verdacht im dritten Aet machte in

KLreuzjägers vollständig That veranlaßt wird. in dieser Scene, Weiterbildung

seiner Fäh

igur des Vertheidigers,

Blümlein in der Spitzbuben

Ihm

standen

Herrn Kapellmeisters Fried

ende Herren angehörten:

Berlin, Intendant Kammerherr P. v Em. Faltis in e, Ca director Wilh. Jahn in

München Dr. Carl Reinecke in Leipzig

etzte Preis von 5000

wurde. Die von Paul Umlauft und ersten hrung, nachdem an Rot

der beiden älteren wie der

verkäufe fanden nicht statt.

ragendsten Opernkräste aus Be

Weizen schwächte sich nach Eröffnung etwas Störungen und Realisirungen, später erholt auf Baissiers und ausgedehnte Exportnachfrage. Schlu Mais schwächte sich nach Eröffnung entsprechend der den Weizenmärkten und auf günstige Ernteberichte etwas sich sodann auf flotte Exportnachfrage. Schluß stetig.

Visible 5 an Weizen 59 3560 000 Bushels, do. an

auf Befürchtungen wegen Geldknappheit. an auf entsprechende Bewegung am Effectenmarkt sowie auf 2 ermine.

set Vm. vom Bahnhof am Askanischen Platz ab undt Altstadt 10,55 Vm., in Schandau 13, 91 Nm. ein. preise betragen: von Berlin nach Dresden 9 Mt. II., 6 1

höfen am Askanischen Platz, in der Frie platz von 9 bis 1 Uhr Fahrkarten⸗Ausgabestelle au der Verkauf bis zur Abfahrt des Zuges fortgese

in New⸗York angekommen.

Maria Theresig?““ aus Konstantinopel ist heute V

weg vortrefflichen Darstellung die Gemüthstief Werks sich mancherlei aussetzen läßt, wie der lose

doch an einzelnen Stellen Leradezu ergreifend und er die dramatische Kraft der Situationen und die naturwahre Charakte⸗ Das Zusammentreffen der Wittwe des er—

mordeten Sberfõrsters auf dem Wege zur gerichtlichen Verhand⸗

di sondern h i schwierigen Rolle, des Straßl-Tonl, daß er in

Herren Waldow als Raderer,

in Dresden und der Hof⸗Kapellmeister Sucher in Be LEM eingelaufenen Werken wurden von der , zwei , ausgewählt, denen der von Seiner Ho

ge

preisgekrönten erke

ile n nf en r. Diese Opern kamen am Sonn 1

noch . ältere Opernwerke: Cheru

käppchen“ꝰ mit dem Zweck neu einstudirt gegeben Vergessenheit zu entreißen. se. diese. Mustervorstellungen

(W. T. B.) Weizen anfangs

lebhafte Verkäufe für entfernte

Der Schluß war jedoch sehr fest. Mais schwächte sich

rholt. Schluß stetig.

Verkehrs⸗Anstalten.

gust, kommt ein Sonderzug

ab auf finanzielle Deckungen der steti .

attigkeit in

ab, erholte

schwa

Die sinkende Tendenz hie

nach Er⸗

zu er⸗

n ven Berlin nach Dresden und

wer da zur Beförderung.

Der Zug fährt rifft in Dresden⸗ Die Fahrkarten⸗

I.

11,40 0 II., 7, 60 e III. Kl. Für Kinder

von Zuschlagkarten, beliebig über erfolgen. Freigepäck wird nicht

den Fahrkarten⸗Ausgabeste zorm. und 3 bis 6 Ühr Nachm.

dagegen am 5. r ift 6 Uhr

Großen Berliner Pferde⸗

chaft sind im

Monat Juni 11 018114 Personen befördert und dafür 1244 324,15 6 oder durch⸗ schnittlich auf den Tag 41 477,17 6 eingenommen. im Monat Juni 1892 betrug 1277 491,77

im Alter von vier bis zehn Jahren werden Fahrkarten zum halben Die Rückfahrt kann innerhalb acht Ta 3. bei öderau

gewährt.

, ist nur bei der Rückfahrt in Dresden gegen Be tätigung seitens des Stationsvorstandes zulässig. Der an,,

en auf den Bahn⸗ drichstraße und am Alexander⸗ Bei der f dem Bahnhof am As kanischen Platz wird t, bei den übrigen

Nachm.

Eisen⸗

Die Einnahme „S oder durchschnittlich

(W. T. B) Norddeutscher Lloyd.

Nachmittags die

East bourne passirt.

(W. T. B.) Der Lloydd

Reise Der Schnelldampfer n „Jork nach der Weser ab⸗ Der Schnelldampfer Werra“ ist am 30. Juli Der Postdampfer Weimar“ hat

Der Schnelldampfer „Ka iser Wilhelm II.“ hat am 31. Juli Morgens von Sou thampton die Reise nach Bremen fortgese er überbringt 356 Passagiere 24 volle Ladung. Der Schnell damp 30. Iult Southampton nach New-⸗Nork fortgesetzt.

Ems ist am 29 Juli Vormlttags von New⸗ Jo

Morgens

a mpfer

ormittag hier

mpfer ‚Gisela“ ist gestern von Kobe

(W. T. B.) Der Union ⸗D

der Heimreise in S puthampton Der Union⸗-Dampfer ‚Norseman“ ist am S auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

Theater und Musik.

Lessing⸗Theater. Zur Feier von R osegger' s fünfzigstem Geburtstag wurde gestern

a mpfer

onnabend

che Werk des beliebten steirischen Erzählers

Interesse der Anwesenden, als in ein g kamen. Wenn auch

eigentlichen Handlung u. s. w., so

en, elendesten Verhältnissen

und Dichters, das Volksschauspiel Am Tage des Gerichts“ ge⸗ geben und von den Zuschauern mit warmem

) . Beifall aufgenommen. Das von früheren Vorstellungen an derselben Bühne her woh

lbekannte ner durch⸗

e des Verfassers und sein an der Form des Zusammenhang der

wirkt es

schütternd durch

lebenden

8 der Ermordung verhafteten Straßl⸗Toni

der vortrefflichen Darfstellung d

Damen Ernst und Detschy einen tiefen Eindruck, der fast höht wurde in der Gerichtsfcen hartnäckig leugnende Verbrecher durch die Großmuth der Wi überwältigt und zum

r Geständni Herr Prechtler durch die ganze

igkeiten überraschend vorgeschrit

zeigte nicht Auffassung der künstlerischen

urch die noch er⸗

e im vierten Act, wo der bis dahin

ttwe des seiner nur der

ten ist.

ö. war endlich auch noch die von Herrn Höcker dargestellte

sowie das tadellofe Zufammenspiel der

iscene des zweiten Acts.

Kroll's Theater. In der gestrigen Aufführung der L Waffenschmied? hatte Herr Riechmaun die Titelrolle über— nommen und führte sie, wie sich erwarten ließ, Fräulein Brackenhammer Fricke (Graf Liebenau würdig zur Seite. rollen waren gut besetzt, und das Ensemble unt

Marie)

ein vortreffliches zu nennen.

reich erschienene Publikum spendete reichen Beifall.

Schönfeld als Greiffel und Horn als

ortzing' schen Oper Der

aufs glänzendste durch. und Herr Auch die kleineren er der Direction des Das zahl⸗

Erste Aufführung der beiden neuen Preisopern

im Herzoglichen Hoftheater zu Gotha am 30. Juli 1893. Wie erinnerlich, hatte Seine Hoheit der Herzog zu Sachsen⸗

Coburg und Gotha im September vorigen Ich ö 31

schreiben für eine einactige deutsche 6 erlassen.

Protectorat Seiner Hoheit hatte sich ein

Präsident und Cabinets

empeltey in Coburg, Dr. jur. Victor Freiherr von Ser, in

Graf Nicolaus Esterhazy in Wien, der

res ein Preisaus⸗ . Unter dem omité gebildet, dem fol⸗ Chef Dr. Cduard

Softheater⸗

on Ebart in Gotha, der Hof. Kape meister

11 Goldmark in Wien, der

eneral⸗

4

usikdirector Hofrat 6

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gleichen Theilen waren:

Die Rose von P

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eiden neuen Bpern waren die rlin, Wien, München, Dresden,

of· Dpern⸗ Wien, der Heneral · Nusidirector i. in der Theaterdireetor . Lüpschütz in Berlin, ö

3

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