1893 / 182 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Aug 1893 18:00:01 GMT) scan diff

Gotha, Leipzig u. s. w. herangezogen worden, sodaß sich den othaer e ru nge! ein erhöhtes kuͤnstlerisches Interesse zuwandte. uptsächlich richtete sich dieses indeß auf die beiden preisgekrönten pern, zu deren Aufführung Musikfreunde aus allen Theilen Deutsch⸗

lands nach Gotha gekommen waren. Außer Seiner Hoheit dem

zog wohnten Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen⸗ eimar, sowie Ihre Hoheiten der Herzog, der Erbprinz und hre

KRnigliche Soheit die Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen den Auf—

führungen bei. 2

Die an erster Stelle zur Darstellung gebrachte Oper Evgnthia von Paul Umlauft wurde von dem General⸗Musikdirector

. eleitet. Evanthia ist eine junge vornehme Griechin, die den

Freundschaftsbund zweier Jünglinge, Dimitrios und Euthymiog, nach

griechischem Brauche weiht und heiligt; sie haben sich für

den Freiheitskampf Freundschaft auf Tod und Leben geschworen und des Einen Wunsch ist des Anderen Wille; keine That ist zu schwer, die für den Freund nicht würde gethan, kein Opfer so groß, daß es der Freund dem Freunde nicht brachte Eines nur trennt, Eines nur endet den heiligen Bund: der Tod allein. Nachdem der Bund durch Evanthia geweiht, gesteht Euthymios dem Freund, daß er liebe, und bittet ihn, bei Evanthia sein Fürsprecher zu sein. Dimitrios ist über diefes Geständniß bestürzt: denn er selbst liebt Epanthig. Aber etreu dem Freundschaftsschwur., wirbt er bei dieser für Euthymios;

vanthia selbst ist über diese Werbung erschrocken, denn ihr Herz gehört dem

Anderen: aber sie will sich nicht verrathen, sie willigt ein. Der Festesfreude

entfliehend, klagt sie der heiligen Jungfrau ihr Leid; Dimitrios folgt

ihr und beide gestehen sich, daß sie sich schon längst in Liebe verbunden fühlen; trotzdem entsagen sie und nehmen von einander Abschied.

Euthymios wird Zeuge dieser Begegnung und schenkt im ersten

Augenblick einer Anwandlung von Rache Gehör, aber die beschworene

Freundespflicht erinnert ihn daran, daß er dem Freunde sich opfern

müsse: er stürzt sich an der Spitze waffentragender Gefährten, den

sicheren Tod vor Augen, in das Lager der Feinde, rettet das Vater⸗ land, wird aber, zu Tode verwundet, aus dem Schlachtgetümmel ge⸗ tragen: im Sterben vereinigt er Evanthia mit Dimitrios.

Hoch und erhaben ist der Gegenstand, das Gemeine liegt weit unter ihm; Freundschaft, Treue, Vaterlandeliebe werden in idealer

Weise verherrlicht. Man kann dem Gegenstande vielleicht zum Vor⸗

wurf machen, daß er nicht aus dem Leben gegriffen, daß er das mensch⸗

liche Leben nicht, wie es ist, mit seinen Schattenseiten und Leiden—

schaften darstellt: der moderne Realismus steht in schreiendem Gegen .

satz zu dieser Apotheose menschlicher Tugenden. Aber eben, weil der

Gegenstand der alltäglichen Wirklichteit so fern steht, wirkt er er⸗

hebend, wirkt er im besten Sinne, im Sinne der Aristotelischen

Katharsis reinigend auf die Leidenschaften. In vollem Einklange

hiermit ist die Sprache der Musik: die Ouverture entrückt

mit mächtigen Tönen den Hörer in eine andere Sphäre, und durchweg giebt die Musik in erhebender, wenn auch einfacher

Sprache den edlen Gefühlen Ausdruck, welche den Gegenstand der

Handlung bilden. An einzelnen Stellen erlahmt sie; um so mäch⸗

tiger ist dann die Wirkung der Stellen, die den Schmerz und das

Leid, die zum Tode entschlossene Opferbereitschaft widerspiegeln. Von

rein musikalischem Standpunkt betrachtet, ist der Stil weder neu

noch selbständig, er bildet keineswegs einen Fortschritt; im Gegentheil, er lehnt sich oft genug an die alte Meyerbeer'sche musikalische Aus⸗ drucksweife an. Aber immerhin ist die Musik mächtig und packend, in der Melodie wie in der Begleitung. Im ganzen kann der Evanthia“ der Charakter eines gelungenen Kunstwerks nicht abgesprochen werden: überall kommt diese Empfindung zu unmittelbarem, wirksamem Ausd ruck. Freilich mangelt dem Werk, wie schon angedeutet, die packende Gewalt wirk—⸗ fichen Lebens; es ist für den Geschmack der Gegenwart zu ideal an— gelegt: aber noch wird ja wohl das Verständniß und Bedürfniß für das Ideale vorhanden sein oder wieder erweckt werden können, und wer sich in der Kunst befreien möchte von der niedrigen Wirklichkeit, wird in Evanthia“ seine Rechnung und seinen Lohn finden. Zweifellos wird diese Oper sich eben wegen ihres idealen Gehalts dauernd auf der

Bühne halten, wenn sie auch nicht eine hinreißende Wirkung auf die

roßen Massen ausüben und die Kassen nicht immer füllen wird, aber

* verdient einen Ehrenplatz in dem Repertoire jeder Kunststätte.

Die Darstellung war musterhaft; Evanthia wurde von Fräulein

Malten (Dresden) in dem hohen getragenen Stil wirksam gesungen,

Herr Hof⸗Opernsänger Georg A tf Y m, gab den Dimitrios

in Spiel und Gesang sein Tenor ist von höchst angenehmem

Klang vortrefflich; Herr Scheidemantel (Dresden) brachte als

Euthymios seine mächtige Stimme in hervorragender Weise zur

Geltung. Auch die übrigen Mitwirkenden: Herr Nebusch ka

(Dresden), Herr Richard Richardi (Coburg) und Fräulein

Borchers (München) entledigten sich ihrer Aufgaben in sehr ge⸗

lungener Weise; die Chöre waren nicht minder gut, und insbesondere

verdient Herr Schuch als Dirigent, der die musikalischen Schön⸗ heiten der Partitur brillant herauszuarbeiten wußte, die höchste An⸗ erkennung. Der Beifall war ein sehr lebhafter, die darstellenden

Künstler und der Componist wurden nach Schluß wiederholt gerufen.

„Die Rose von Pontevedra' von Joseph Forster

„wie anders,“ so kann man sagen, „wirkt dies Zeichen auf mich ein!“

Aus der Welt des Idealismus führt diese Oper herab zu der niedrigen

Wirklichkeit; sie ist dem Leben entnommen, aber was für einem Leben!

Ein Abenteurer Pedro verführt am Ende des Vorspiels eine spanische

Schöne: er erklimmt Rosita's Balcon und der Vorhang fällt! Wer

denkt da nicht an Sodoms Ende! 1 wirbt nun um Rosita's Hand bei deren Mutter, die aber im Traume gewarnt ist. Rosita kann nicht mehr zurück; auch ihrem früheren, von langer Seefahrt heimkehrenden Geliebten Foss muß sie den Laufpaß geben. Dieser kennt das Abenteurer leben Pedro's, der sich durch Joss's Ankunft gefährdet sieht und keinen anderen Ausweg findet, als Rosita zu überreden, mit ihm bei Nacht und Nebel zu entfliehen. Dolores hat die Verabredung belauscht, sie findet sich zu derselben Stunde an dem verabredeten Platze ein, und als Rosita, gequält von den Warnungen und verflucht von ihrer Mutter, den Pedro auffordert, ihr zu schwören, daß er ewig ihr ge⸗ hören werde, und als Pedro bei dem Madonnenbild diesen Schwur gethan, entlarvyt ihn Dolores, indem sie sich als sein von ihm verlasseneds Weib zu erkennen giebt; Rosita sticht den Verbrecher und Meineidigen nieder. Bemerkt sei noch, daß Die Rose von Pontevedra“ der Name eines syanischen Wirthe hauses ist. Verführung, Ehebruch, Betrug, Meineid, Mord sind die dramatischen Grundlagen diefes Werks, zu dessen Ausstattung noch etwas spanisches Leben in Gestalt von Gesang und Ballet hinzukommt. Man kann nicht sagen. daß die dramatische Entwickelung eine sehr wirksame ist: der Konflikt ist zu durchsichtig, die Handlung zu einfach. Und die Musik! Der Componist versteht sich offenbar auf gute Instrumentirung, auf wirksame Tonmalerei, auch auf den Stil der großen Oper: ein Quintett darin kann als ein Glanzpunkt bezeichnet werden; er ver⸗ steht sich auch auf Volksgesang und Tanz, ja auch auf Stimmungs⸗ bilder, kurz es sind einige vortreffliche Nummern darin, die wohl eine größere Beachtung finden werden. Aber die Oper ist nicht aus einem Guß, es sind viel nichtssagende Stellen darin, die Ouverture ist geradezu unbedeutend. Kurz, nach der dramatischen und musikalischen Seite hin kann der Rose von Pontevedra. kein hoher Rang angewiesen werden, ästhetisch oder gar ethisch ist sie kein großer Gewinn. Offenbar hatte der Componist die Absicht, die ‚Cavalleria rusticana“ aus dem Sattel zu heben; es ist, ihm aber nicht gelungen, wenn die Arbeit auch in gewissem Sinne sich Mascagni's Oper zum Muster genommen hat. Forster's Oper steht demnach im Vergleich zur „Evxanthia“ auf einem niedrigeren Standpunkt, und wenn die Oper mit einem Preise gekrönt wurde, so kann das nur so viel heißen, daß sie zwar das Beste ist, was die deutschen Componisten auf diesem Gebiet gegenwärtig zu leisten vermögen, daß dies aber nicht viel ist. Etwas Neues bietet die ‚Rose“ nicht; sie ist eine sich an Mascagni anlehnende Dutzend, oper. Gleichwohl wird sie bei dem hinlänglich bekannten Geschmack des Publikums mehr augenblickliche Erfolge erzielen als die ideale „‚Evanthia“. Kassenerfolge sind vielleicht mit ihr möglich; rein ästhetisch betrachtet aber steht sie unter der. „Evanthia“, die mit ihrem hohen, idealen Sinn nur einen auterwählten Geschmack befriedigen wird. Die Rollen waren in den Händen von Berliner Künstlern. Frau Herzog sang die Rosita mit ihrer frischen silberhellen Stimme vorzüglich, indem sie die sehr hohen. Ansprüche des Componisten an diese Partie vollkommen erfüllte. Herr Bulß gab den Bösewicht Pedro und erfreute durch das köstliche Material seiner Stimme, Dolores fand in Frau Goetze eine ausgezeichnete Vertreterin, Joss in Herrn Philipp; eine, Frau Steinmann de Jonge, die als Bühnensaͤngerin noch nicht bekannt ist, gab Rossta's Mutter angemessen. Das. Ballet vom Leipziger Stadttheater führte den spanischen Volkstanz vortrefflich aus, und Herr Hof⸗Kapellmeister Sucher leitete mit sicherer und energischer Hand das Orchester. Das Ballet, das Quintett und ein Monolog der Frau Herzog fanden sehr lebhaften nachhaltigen Beifall; zum Schluß wurden die Künstler und der Componist vor die Gardine ge— rufen, doch war der Beifall nicht derart, daß man von einem ent— schiedenen und großen äußerlichen Erfolg sprechen könnte.

Mannigfaltiges.

Der Polizei-Präsident bringt auch in diesem Jahre die nachfolgende warnende Bekanntmachung wieder in Erinnerung; „Durch Untersuchungen im Kaiserlichen Gesundheitsamt ist festgestellt worden, daß das in Berlin zu wirthschaftlichen Zwecken in den Handel kommende Eis, selbst bei gutem Aussehen, in ihrer Entwickelungsfähig⸗ keit nicht veränderte, gesundheitsgefährliche Kleinwesen enthalten hat. Es ist dadurch wahrschein lich geworden, daß die häufiger beohachteten Krank— heiten nach dem Genusse von Getränken, welche durch Hineinwerfen von Eisstückchen gekühlt wurden, weniger durch die Kälte der Getränke, als durch die im Eise vorhandenen Krankheitserreger verursacht worden sind. Dieselben Nachtheile können durch feste Nahrungsmittel, z. B. Butter, welche durch Liegen auf solchem Eise gekühlt wurden, entstehen. Vor dem Genusse von Getränken und anderen Nahrungs— mitteln, welche in der vorerwähnten Weise mit Eis gekühlt sind und infolge dessen gesundheitsgefährlich sein können, wird deshalb hiermit gewarnt.“ .

Sein sechzigjähriges Dienstjubiläum feiert, wie die Nat Ztg.“ meldet, heute der Geheime Kanzleidiener Wetzel vom Mini— sterium des Innern; der Jubilar steht im achtzigsten Lebensjahre und waltet noch rüstig seines Amtes.

Der Zoologische Garten hat von dem Lieutenant der Kaiser⸗ lichen Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrika Freiherrn Schenk von Rotzing und dem Inhaber der Firma Rabe u. Co., Herrn

W. Richter, eine werthvolle Sammlung ostafrikanischer Säuge⸗ thiere und Vögel zum Geschenk erhalten. Vor allem sei auf zwei bemerkenswerthe Arten, den Hyänenhund und die Nashornvögel hingewiesen. Der erstere, die am buntesten gefärbte Hundeart der Erde, nach dem Glauben der Wanyamuesi der Vater des Haus⸗ hundes, jagt in Heerden auf den weiten Ebenen des inneren Ost⸗Afrika und findet unter den kleineren Antilopen seine Beute. Die schwarzen, durch die Gestalt des Schnabels und die hochrothe Färbung der Kopf⸗ seiten und des Halses auffallenden Nashornvögel gehören zu jenen sonderbaren Arten, bei welchen das Weibchen, so lange es brütet, von dem Männchen in eine Baumhöhle eingemauert wird und nur durch eine kleine Oeffnung, aus welcher die Schnabelspitze hervorsieht, die nöthige Nahrung erhält.

Erlangen, 1. August. Zur Feier des hundertfünfzig⸗ jährigen Jubiläums der Universität ist, dem W. T. B.“ zufolge, gestern der Cultus⸗Minister von Müller hier eingetroffen. Am Abend fand am Schloßplatz ein sehr zahlreich befuchter Commers statt. Der Platz und die Umgebung waren prächtig geschmückt und beleuchtet. Der Bürgermeister Dr. Klippel hielt die Festrede und brachte das Hoch auf den Rector magnificentissimus, Seine Königliche Hoheit den Prinz⸗Regenten Luitpold, der Zweite Bürgermeister Fränger das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. Ein weiterer Toast galt dem Cultus⸗Minister von Müller, welcher mit warmen Worten dankte und die Hochschule seiner vollen Sympathien versicherte. Heute findet ein Festzug statt, darauf wird ein Gottesdienst abgehalten. Später folgt ein Festdiner.

Freiburg i. B., 26. Juli. Dem „Hann. Cour.“ wird be⸗ richtet: Ein junger Tourist, der etwa 24 jährige Postassistent Eckert aus Metz (oder Diedenhofen) suchte gestern die steile Felswand zu erklimmen, von der einst der sagenhafte Hirschsprung stattgefunden haben soll. Ohne die Warnrufe verschiedener Holzarbeiter, die ihn auf die Gefahr aufmerksam machten, zu beachten, stieg er empor und schrieb oben einen Brief an seine Schwester, indem er dem Hoch⸗ gefühl Ausdruck gab, von jenem Punkte aus zu schreiben. Offenbar wollte er den Brief auf festem Boden beenden, aber nachdem er ein Stück weit gut abgestiegen war, strauchelte er, suchte sich vergebens zu halten und stürzte in die Tiefe. Der Bahnwärter, der ihn fallen sah, sprang rasch hinzu und konnte ihn noch lebend aus dem Bache ziehen. Doch kam der junge Mann nicht mehr zum Bewußtsein; er starb nach etwa einer Stunde.

Lübeck, 1. August. Unter Führung des Capitäns Bade traten laut Meldung des W. T. B.“ heute früh bei günstigem Wetter achtzig Reisende an Bord des Dampfers „Admiral“ eine Expe⸗ dition nach dem Nordeap und nach Spitzbergen an.

Ham burg. Die bekannte Rhederei von Rob. M. Sloman in Hamburg beging am 30. Juli die Feier ihres hundert— jährigen Bestehens, die auf den 81. Geburtstag ihres ältesten gleich⸗ namigen Theilhabers gelegt worden war. Dieser ist der dritte In⸗ haber des von seinem Großvater, einem 1793 aus Harmouth einge⸗ wanderten Engländer, gegründeten Geschäfts. Die Rhederei besteht, der „Sped. u. Schiff. tg.“ zufolge jetzt aus der stattlichen Anzahl von 19 Dampfschiffen mit 44000 t und 8 Segelschiffen mit 15 500 t Tragfähigkeit. .

Wien, 1. August. Dem „W. T. B.“ wird gemeldet: Nach hier vorliegenden Nachrichten ist der Oberpfarrer und Kreis⸗Schul⸗ inspector Menzel aus Gefell (Regierungsbezirk Erfurt) vom Winnsbachkogel im Sulzthal abgestürzt und hat dabei den Tod gefunden.

Graz. Der N. Fr. Pr.“ wird berichtet: Am Sonnabend wurden dem Dichter Rosegger in Krieglach anläßlich seines 50. Geburtstages eine Adresse und ein Ehrengeschenk überreicht. Der Sprecher der Deputation, Dr. Ertl führte aus, man habe bedeutenden Männern oft ihr Geburtshaus zum Geschenk gemacht. Das Rosegger⸗ Haus in Alpel sei aber so entlegen, daß man lieber an ein Rosegger⸗ Haus in Graz gedacht habe, an ein schlichtes Dichterheim, vorausgesetzt, daß Rosegger Freude an einem solchen Besitze hätte, und im Auf⸗ trage zahlreicher Verehrer des Dichters überreiche er dieses Geschenk symbolisch. Er übergab dem Dichter dann die Adresse, welche an der Spitze ein künstlerisch ausgeführtes Aquarell enthält, das ein idyllisches Familienhaus darstellt. Zur Verwirklichung dieses Geschenks soll die Ehrengabe beitragen. Rosegger dankte mit herzlichen Worten und be⸗ tonte, er lege besonderen Werth darauf, daß die Ehrengabe ohne Appell durch die Zeitungen aufgebracht worden sei.

Nach Schluß der Redaction eingegangene Depeschen. Coburg, 1. August. (W. T. B.) Der König von Rumänien ist zum Besuch des Herzoglich Edinburgischen Hofes hierselbst eingetroffen.

Wetterbericht vom 1. August, 8 Uhr Morgens.

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Stationen. von Nordwest

in O Celsius

Bar. auf 0 Gr. Temperatur 60 C. 4 69

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red. in Millim.

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Uebersicht der Witterung. Unter Zunahme des Luftdrucks über dem südlichen

Central Euroya, hme k Britischen Inseln hat die seit mehreren Tagen be⸗ stehende Furche niedrigen Luftdrucks nunmehr eine

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Deutsche Seewarte.

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) Abends Regenböe. ) Nachmittags, Abends der Berliner

2 Nachts Regen. Nachts felner Regen. Kapellmeisters Herrn Guthschmidt, und dem Orchester , Vorm. 2 Nachm. Regen. h Nach des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters, unter Lei tung des Concertmeisters Herrn Stiemer. 2. Auf⸗

mittags starkeß Gewitter mit starkem Regen.

Gerichts. Anfang 73 Uhr. Donnerstag: Die Orientreise. Freitag: Sodoms Ende.

Friedrich Wilhelmstüdtisches Theater.

Mittwoch: Neu einstudirt: Oper in 3 Aeten (frei nach einem Lustspiele der Dilber Herren Theaulon und d'Artois) von F. Zell und m. Nichard Gene. t Dirigent: Herr Kapellmeister Kroner.

nfang 75 Uhr.

Im Park: ! Lotterie. Doppel Concert, ausgeführt von

Die Stumme von Portiei. Bötel.)

Nanon. Komische uasta

nfang 77 Uhr. Musik von Richard Genée. Regie:

Großes Park Fest. Zrei⸗ flammen.

oncert⸗Kapelle, unter Leitung des

treten des sächsischen Humoristen Zocher, der Wiener Duettisten Rosa und Rudolf Riedel, der Soubrette gt ; . . Thiedemann, Auftreten der Tanzsängerin Orosy. Verlobt: Frl, Ursula von der Mülbe mit Hrn.

Um 10 Uhr: Die Fontaine z In Berlin nirgends sonst zu sehen. EClektrische

nach Südost gehende Lage ange— eee. ö ö . , ü., nommen. Im westlichen Tuer en; Furche, alfo Illumingtion. Sämmtliche Sehenswürdigkeiten

auch über Deutschland, dauert bei mäßiger westlicher sind geöffnet. Luftströmung das kühle veränderliche Wetter fort. Für gestern werden wieder aus Deutschland und aus Polen ausgedehnte und sehr ergiebige Regenfälle e g g fthr gemeldet. Die weitere Entwickelung des Depressions · Ansang - gebiets auch über Großbritannien läßt Fortdauer der unbeständigen Witterung, insbesondere für Nord— deutschland erwarten.

Donnerstag: Nanon. Anfang 7. Uhr. . : . ; Im prachtvollen Park: Doppel⸗Concert. Auf⸗ Hr. Pastor designatus Max von Gersdorff mit

treten erster Gesangs⸗ und Instrumental«Künstler.

Kroll's Theater. Mittwoch: Der Schmied

; 9 ische Oper in 32 Gestorben:. en * 3. Siren r , . 6. Rittmeister Eduard Boy (Sienno bei Klahr⸗

emma, Anfang 7 Uhr. Theater⸗Anzeigen.

Täglich: Vor, während und nach der Vorstellung Großes Concert im Sommer⸗Garten. Anfang Sonntags 4 Uhr, Wochentags 5 Uhr.

; Donnerstag: Gastspiel der Frau Moran-Olden. Lessing Theater. Mittwoch: Am Tage des Fidelio. Ceonore; Frau Moran⸗Olden. .

Freitag: Gastspiel des Herrn Heinrich Bötel. (Masaniello: Herr

Victorin Theater. Belle Alliancestraße ü /8. Mittwoch: Zum 75. Male mit vollständig neuer Aus.

Chausseestraße 25. ; 8 i 8 , , n i. (if Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags J

m Belle⸗Alliance⸗ Garten: Militär ˖ Doppel ⸗Coneert. Specialitäten ersten Ranges. Anfang 5. Uhr.

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Donnertztag: Frau Venns. Anfang 74 Uhr. Im Garten: Doppel⸗Concert. Auftreten von Specialitäten ersten Ranges. Anfang 5 Uhr.

Sonnabend: Italienische Nacht.

Hauptmann Ludwig von Aster J. (Freiburg i. B.) kxumineuse. Verehelicht: Hr. Rittergutsbesitzer Dr. jr. Hans Joachim von Winterfeld mit Frl. Ada von Tiede⸗ mann (Bromberg). . Hr. Dberst⸗Lieut. Carl Frhr. von der Goltz mit verw. Fr. Adelheid von Schack, geb. von Borcke (Blankenburg 4. H.).

Frl. Renata von Gerlach (Wernigerode). Geboren: Ein Sohn: Hrn. f n Carl von Harbou (Berlin). = Hrn. Grafen von Strachwitz (Groß⸗Stein). Eine Tochter: Hrn. von Puttkamer (Sellin, Bez. Köslin). Hr. Karl von Meyenn (Berlin).

heim). Hr. Steuer Rath von Winckler (Schönwald in Baden Wiesbaden). Hr. Wirkl. Geh. Kriegsrath a. D. Herrmann Koellner (Berlin). Hr. General Lieutenant z. D. Adolf Leopold von Tschirschky und Boge ndoꝛff (Dresden). Hr. Rittergutsbesitzer Frhr. Rudolf von Katzler (Roggow). Fr. QOberst Freifrau Mathilde von der Ssten⸗Sacken (Warmbrunn).

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin —— —— Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).

Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

Auftreten von leinschließlich Börsen⸗Beilage),

A tiengesellschaften) für die Woche 96 , . 3 Juli 1893 und das Verzeichniß der gekündigten Schlesischen Pfandbriefe.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 182.

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ig reich Preußen. V

JJ an der Königlich ö theologischen und philosophischen Akademie zu Münster für das Winter⸗Halbjahr 1893.94. Die mit bezeichneten Vorlesungen werden öffentlich oder unentgeltlich gehalten. . Theologische Facultät.

Prof. Hartmann: Kirchenrecht (Fortsetzung). Quellengeschichte des Kirchenrechts. Kirchenrechtliche Uebungen. Prof. Funcke: Liturgik von den h. Sacramenten. Hodegetik. *Homeletische Uebungen. Prof. Sdralek: WKirchengeschichte, 3. Theil (-von Gre— gor VII. bis zur Reformation). Einleitung in die Kirchengeschichte. Kirchengeschichtliche Uebungen. Prof. Schäfer: „Erklärung des Johannes Epangeliums. Exegetische Uebungen. Prof. Fell: All—⸗ gemeine Einleitung in die Bücher des Alten Testaments. „Erklärung des Buches Isaiä. „Hebräische Uebungen. Dillmann's Aethiopische Chrestomathie. Erklärung des Qoran-Commentars des Beidhawi. Prof. Mausbach: „Allgemeine Moraltheologie (Forts.). *Specielle Moraltheologie, 3. Theil (die Gerechtigkeitspflichten). Apologetik, 2. Theil (über die Kirche). „Ausgewählte Abschnitte aus der Summa des h. Thomas. Prof. Bautz: „Die dogmatische Lehre von der Gnade. *Die allgemeine Lehre von den Sacramenten. Prof. Hitze: Die Arbeiterfrage, ihre Ursachen und die Bestrebungen zu ihrer Lösung. „Ueber Wohlfahrtseinrichtungen zum Besten der Arbeiter. Privatdocent Pieper: Kirchengeschichte vom großen abendländischen Schisma bis zur Reformation. „Christliche Archäologie. Privat— docent Dörholt: Die Lehre von der Weltschöpfung, dem Urzustande und der Erbsünde. Die Sacramentenlehre, 2. Halfte (Eucharistie, Buße u. s. w.. * Erklärung der theologischen Summa des h. Thomas von Aquin (Forts.)

Philosophische Faeultät.

A. Philosophisch⸗philologisch⸗ historische Ab⸗ theilung. Prof. Storck: Mittelhochdeutsche Grammatik. Rhetorik. Deutsche Uebungen. Prof. Langen: Römische Literatur- geschichte. Erklärung ausgewählter Satiren Juvenals. „»Im philo— logischen Seminar außer Besprechung der schriftlichen Arbeiten Er⸗ klärung der Adelphi des Terenz und der Medea des Euripides. Prof. Stahl: Kritisch⸗historische Syntax des griechischen Verbums nebst einleitender Uebersicht über die Geschichte der griechischen Grammatik. Erklärung des Kyklops des Euripides. „Im philologischen Seminar Euripides? Herakles nebst Besprechung der schriftlichen Arbeiten. Prof. Spicker: Geschichte der neueren Philosophie von Descartes bis Kant. Logik und Erkenntnißtheorie. *Philosophische Untersuchungen und Disputationen. Prof. Niehues: Geschichte der Römer von den ältesten Zeiten an. Geschichte unserer Zeit vom Jahre 1848 ab. Uebungen im historischen Seminar. Prof. Hagemann: Psychologie. „Geschichte der alten Philosophie. Prof. Nord hoff: Allgemeine Culturgeschichte des Mittelalters. „Kunst⸗ und Künstler⸗ geschichte der Städte Herford, Soest und Münster. „Kunsthistorische Uebungen. Prof. von Below: Veutsche Geschichte im 19. Jahr⸗ hundert. Uebungen im historischen Seminar. Prof. Andresen:

1. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

J

Unfall⸗ und Invaliditäts. ze. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛ(. Werthpapieren.

Untersuchungs⸗Sachen. 2 M

53552. *

26586 Bekanntmachung.

In der Untersuchungssache gegen den Arbeiter Stanislaus Morlinski aus Posen befinden sich noch in Verwahrung der unterzeichneten Behörde:

Reinertrag und einer Fläche .,

Berlin, Dienstag, den J. August

Geschichte der französischen Prosa des 15. und 16. Jahrhunderts. Erklärung ausgewählter provenzalischer Sprachdenkmaäͤler. Fran⸗ zösische Uebungen im romanischen Seminar. Prof. Parmet: Er⸗ klärung des ersten Buchs der Satiren des Horaz. „Die kleineren Schriften des Tacitus nach Zeit, Inhalt und Zweck. Prof. Milch⸗ fer. Topographie und Archäologie von Griechenland. Üeber griechische Vasenmalerei. „Archäologische Uebungen. Prof. Bartho—⸗ lomae: Ausgewählte Abschnitte der vergleichenden Gram⸗ matik. Grammatische Uebungen. Prof. Finke: Lateinische Paläographie. Die Quellen der neueren deutschen Geschichte. Geschichte des Kirchenstaats. * Historische Uebungen. Prof. Cinenkel: , Grammatik. „Geschichte der englischen Literatur von den Anfängen bis auf Chaucer. „Im englischen Seminar alt⸗ und mittelenglische Uebungen. Privatdocent Kappes: Geschichte der Erziehung in Deutschland von dem Wiederaufblühen klassischer Studien im 15. Jahrhundert bis auf unsere Zeit. Naturphilofophie. Ueber den Darwinismus. Privatdocent Hof ius: Erklärung der Eelegen des Vergil. Lectüre und Interpretation ausgewählter Reden des Lysias, Uebungen über kleinere lateinische Gedichte der späteren Zeit. Privatdocent Drescher: Geschichte der geistlichen Poefie von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Nibelungenlied.

B. Mathematisch - naturwissenschaftlich-pharma—⸗ zeutische Abtheilung. Prof. Hittorf: „Ueber die mathematische Thenrie der Elektricität und des Magnetismus. Prof. Hoftus: Paläontologie, 1. Theil. (Wirbelthieres. Prof. Salkowski: An— organische Chemie. Ueber die aromatischen Verbindungen. „Uebungen im chemischen Laboratorium. Prof. Killing: Differential- und Integralrechnung. (2. Theil.) Beterminanten. „Sphaärische Astro⸗ nomie. Uebungen des mathematischen Seminars. Prof. Brefeld: Anatomie und Physiologie der Pflanzen mit mikroskopischen Demon— strationen. Pharmakognosie. Weitung wissenschaftlicher Arbeiten im botanischen Institut. Prof. Ketteler: Experimentalphysik, 2. Hälfte. Akustik, Optik, Lehre vom Magnetismus und von der Elektrscität.) Elemente der theoretischen Physik, 2. Theil (Theorie der Wärme und der Elasticität). * Praktische Uebungen im physikalischen Laboratorium. Honorar-Prof. König: Chemie der menschlichen Nahrungs⸗ und Genußmittel. Uebungen im agrieulturchemischen Laboratorium. Praktische Demonstrationen und Colloquium. Prof. Landois: Vogelkunde. Entwickelungsgeschichte. Zoologische Uebungen. Prof. Lehmann: Geographie der südeuropäischen Halbinseln. Weber die Schutzgebiete des Deutschen Reichs. *Geographische Uebungen. Prof. Mügge: CGChemische Krystallographie. Ueber die Siligate. WKrystallographische Uebungen (Anleitung zu krystallo⸗ graphischen und petrographischen Untersuchungen)g. Prof. von Lilienthal: Analytische Geometrie (2. Theil). Analytische Mechanik. Uebungen im mathematischen Seminar. Prof. Kassner: Pharmazeutische Chemie (organischer Theil) mit Demonstrationen und Experimenten. Ausgewählte Kapitel aus der chemischen Technologie. Pharmazeutisch⸗chemische und toxikologische Uebungen im Laboratorium. Maßanalyse. Privatdocent Westhoff: Wirbellose Thiere. Völkerkunde. „Praktische zoologische Uebungen. Künste und Sprachübungen. Prof. Grimm: „Uebungen in der Harmonie. „Chorgesang-Uebungen. Domchor⸗-Director und

Lector Schmidt wird seine Vorlesungen später ankündigen. Lector Deit ers ist durch Krankheit verhindert, Vorlesungen zu halten. Gymna—= sial⸗Oberlehrer und Lector Has e: Lesung und in von Scott's „Tales of a grandfather. Meuenglische Uebungen im englischen Seminar. Gymnasial Oberlehrer und Lector Mettlich: Franzöfische Sprachũbungen im , an die Lectüre von Augier's La cigüe. Schriftliche französische Uebungen im romanischen Seminar.

. Akademischer Turn- und Fechtlehrer Bathe: Wurnunterricht. Fechtunterricht.

Akademischer Zeichenlehrer Müller: Uebungen im Zeichnen und Malen.

Seminare und Institute. Die Uebungen in den sechs Ab⸗ theilungen des ö Seminars für Kirchenrecht, Pastoral⸗ . Kirchengeschichte, neu- und alttestamentliche Exegese und Moral finden je einmal wöchentlich unter der Leitung der Professoren Hartmann, Funcke, Sdralek, A. Schäfer, Fell und Mausbach statt.

Die Uebungen des philologischen Seminars unter Leitung der Professoren Langen und Stahl finden fünfmal wöchent— lich statt.

Die Uebungen des mathematischen Seminars unter Leitun der Professoren Killing und von Lilienthal finden chen in fünf Stunden statt.

Die Uebungen des historischen Seminars finden unter Leitung der Professoren Niehues und von Below wöchentlich zweimal in je zwei auf einander folgenden Stunden statt.

Die Uebungen im romanisch-englischen Seminar finden viermal wöchentlich in je zwei Stunden statt; die romanischen unter Leitung des Professors Andresen die englischen unter Leitung des Professors Einenkel; außerdem Sprech⸗ und Schreibübungen unter Leitung der Lectoren Hase und Mettlich. .

Das archäologische Museum ist dem Publikum überhaupt Mittwochs Vormittags von 11 bis 1 Uhr geöffnet, ebenfo der botanische Garten während der Werktage.

Besonderen Lehrzwecken dienen außer dem archäologischen Museum und dem botanischen Garten der archäologische, geographische und mathematisch. astronomische Apparat, das Cabinet fuͤr mittelalterliche und neuere Kunst, das mineralogische und zoologische Museum, das botanische Institut und das chemische und physikalische Laboratorium. Die Paulinische Bibliothek ist täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage von 10 bis 1 und von 2 bis 4 Uhr, während der akademischen Ferien von 10 bis 1 Uhr geöffnet. Zum Abholen der zu entleihenden und zur Rückgabe der entliehenen Bücher ist täglich die Zeit von 11 bis 1 Uhr, während der akademischen Ferien von 12 bis 1 Uhr bestimmt. Das Lesezimmer ist täglich von 11 bis 1 Uhr und von 2 bis 4 Uhr, während der akademischen Ferien von 10 bis 1 Uhr geöffnet.

Das akademische Lesezimmer ist den Studirenden gegen Erlegung eines halbjährigen Beitrags von 3 M zugänglich. Dasselbe ist täglich geöffnet an Werktagen von 8 Vorm. bis 7 Uhr Abends, an Sonn und Feiertagen nur Vormittags von 10—1 Uhr.

Der Anfang des Semesters ist auf den 16. Oktober 1893 festgesetzt.

ff 1 ch A Niederle von Rechts ö E 6 1 22 nazeiger ö. 3 . . von Rechtsanwälten.

. Tommandit. Gesellschaften auf Aktien u. Aktien · Gesellsch. Erwerbs. und Wirthschafts⸗Genossenschaften. .

Verschiedene Bekanntmachungen.

von 5 ha

. boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger ö nur zur Grundsteuer, veran- widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweifungen, so— wie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ sprüche im Range zurücktreten.

127272 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im

widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Gebo 8 nicht berüchsichtigt werden und bei Verkhei⸗ Nr. 201 auf den Namen des Kaufmanns Eduard lung, des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten An, Troplowitz zu Berlin eingetragene, in der Brunnen—

Diejenigen, welche straße angeblich Nr. 294. belegene Grundstück am

11 M des Arbeiters Johann Przybilski, 1 Ueberzieher eines Arbeiters mit Vornamen Andreas,

welchen beiden am 27. Oktober 1891 in Carwitz das Geld und der Rock gestohlen wurde. Die Be— stohlenen sind Russen und bisher im Inlande nicht ermittelt, obwohl sie im März 1892 nach Carwitz zurückkehren wollten.

Um Ermittelung des gegenwärtigen Aufenthalts der Bestohlenen zum Zwecke der Zustellung ihres Eigenthums ersucht die Behörden

Stargard i. Pomm., den 26. Juli 1893.

Der Erste Staatsanwalt. [27049

Nr. 28 908. Durch Beschluß Gr. Landgerichts Mannheim, Strafkammer III., vom 3. Juni 1893 wurde zur Deckung der die Angeklagten:

Philipp Schmiedel, geboren am 28. Februar 1869 in Weinheim, zuletzt wohnhaft daselbst,

Johann Weißbrodt, geboren am 31. Oktober 1869 in Weinheim, zuletzt wohnhaft daselbst,

Joseph Merkle, geboren am 29. Mai 1870 in Deißlingen, zuletzt wohnhaft in Mannheim, und

Hermann Künlen, geboren am 16. Januar 1870 in Stuttgart, zuletzt wohnhaft in Mannheim,

möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reich befindliche Vermögen dieser Angeklagten gemäß SFS 325, z26 St. P. O. mit Beschkag belegt.

Dies wird gemäß § 326 St.⸗P. O. veröffentlicht.

Mannheim, den 28. Juli 1893.

Gr. Staatsanwalt Mühling.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[27267] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsbollstreckung soll das im Grundhuche von den Umgebungen Berlins im Nieder—⸗ barnimschen Kreise Band 4 Nr. 262, auf die Namen des Kaufmanns Heinrich Homann und des Rentiers Deinrich Cosse Salomons, beide zu Berlin, zu gleichen dechten und Antheilen eingetragene, hinter der Müller⸗ straße, angeblich Nr. 119 a. belegene Grundstück, und zwar nur, die dem Kaufmann Heinrich Homann zu⸗ gehörige ideelle Hälfte desselben am 14. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter— . Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗

traße 13, Hof, Flügel CO., parterre, Saal 36, ver⸗

teigert werden. Das ganze Grundstück ist mit

richtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, ein— gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf— gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein— tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf— forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück— sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Nange zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am E. Oktober 1893, Nachmittags A2 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 10. Juli 1893. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 8ö6.

27269 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvpollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim Band 8353 Blatt Nr. 3463 auf den Namen des Bauunternehmers Ernst Riener zu Berlin eingetragene, in der Schulstraße angeblich Nr. 11 belegene Grundstück am 6. Oktober 1893, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeich— neten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue ine , straße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,99 66 Reinertrag und einer Fläche von 6 a 99 m zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ahh des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle Real berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem er gr. buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗· vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige . von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗

termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge—

das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. Oktober 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 20. Juli 1893. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

27271 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Nr. 7202 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplo⸗ witz zu Berlin, eingetragene, in der Brunnenstraße an⸗ geblich Nr. 29 b belegene Grundstück am 17. Oktober E893, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel O., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 12 a 184m groß und weder zur Grundsteuer, noch zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer— rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 17 eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, sinsbe— sondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spä⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Auf— forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, drr e h, dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ kreten. ene, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des . erungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls 23 erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Hen auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Dag Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Oktober E893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 24. Juli 1893.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

20. Oktober 1893, Vormittags 93 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel G., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 15 a 29 4m groß und weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug gus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel B., Zimmer 13 eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er— steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forde⸗ rungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fellst lun des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejeni en, welche das Eigenthum des Grundstücks beagnspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verstei zerungs⸗ termins die Einstellung des Verfahrens a, führen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den AUnspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Oktober 1893, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 24. Juli 1893. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

27270 Zwangsversteigerung.

Im Wege der , soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 166 Blatt Nr. 7203 auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowitz zu Berlin eingetragene, angeblich in der Brunnenstraße 294. belegene Grundstück am 13. Oktober 1893, Vormittags 9) uhr, dor dem, unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue ern n, 13, Hof, Flügel C., 96 Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grun 9 ist 9 a 69 am * und weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aug der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts. etwaige . ungen und andere das Grundstück betreffende Nachwelsungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei

ebenda, Flügel D.,. Zimmer Nr. 17, ö ö

werden. Alle Realberechtigten werden aufg

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