Der Reserve des Königin Elisabeth Garde⸗Gren. Regts. Nr. 3, Matthes, Pr. Lt. von der Reserve des Garde⸗Train⸗Bats. Scha yer, Ser. Lt. vom 2. Aufgebot des 4. Garde⸗Landw. Regts., Wewer, Pr. Lt. vom 2. Aufgebot des 2. Garde⸗Gren. Landw. Regts., diesem mit dem Charakter als Hauptm., v. Jackowski, Sec. Lt. vom 1. Aufgebot des 4. Garde ⸗Gren. Landw. . Borbstaedt, ö der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bez. aflendurg mit seiner isherigen Uniform, Thomas, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Königsberg, Behn, Pr. Lt. von, der Inf. 2. Auf— ebots des Landw. Bezirks Bromberg, Neste, Rittm. von der Cav. * Aufgebots des Landw. Bezirks Gnesen, diesem mit der Landw. Armee⸗Uniform, v. Jena, Pr. Lt. von der Res. des er . Drag. Regts. Nr. 7, Epner, Sec. t. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Küstrin, Brück, Sec. Lt. von der Inf. 2. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Teltow, Hertell, Rich tzer, See. Lts. von der Cavallerie 2. Aufgebots des Landwehr Bezirks 1 Berlin, Schott ler, Prem. Lieut. von der Inf. 2. Auf— gebots des Landw. Bezirks Stendal, — der Abschied bewilligt. v. Woisky, Sec. Lt. von der Res. des Ulan. Regts. Graf zu Dohna (Ostpreuß.) Nr. 8. Knüpper, Pr. Lt, von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Lauban, Conrad, Pr. Lt. von der Inf. 2. Auf⸗— gebots, Rusche, Sec. Lt. von der Cav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Oels, Bemme, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. rinz Friedrich der Niederlande (2. Westfäl.) Nr. 15, Francke, See. t. von der Res. des Niederrhein. Füs. Regts. Nr. 39, Fellinger, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Aachen, von ie See. Lt. von der Inf. 2. Aufg. des Landw. Bezirks St. endel, — der Abschied bewilligt; Baum, See;. Lt. von der Cav. J. Aufg. des Landw. Bezirks Hamburg, aus allen Militärverhältnissen entlassen. v. Zepelin, See. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Waren, Bülbring, Sec. Lt. von der Res. des Füs. Regts. Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollern.) Nr. 40, 6 e, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks 1 Oldenburg, Ey l, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Hannover, Meyer JL, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks 1 Braunschweig, Deecke, Sec, Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks IJ Braunschweig, Jassoy, Se. Lt. von der Res. des Großherzogl. Hess. Train⸗Bats. Nr. 25, Niesert, . Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Meschede, Pieper, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks . a. M., diesem mit seiner bisherigen Uniform, v. Eyncker, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks 1 Darmstadt, Wgllenstein, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Worms, Baumann, Knietsch, Sec. Lis. von der Inf. 2. Aufgebots, Müller, Sec. Lt. von der Cap. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Mannheim, Egel, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Heidelberg, Gäß, Rittm. von der Cav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Freiburg, diesem mit der Landw. Armee⸗Uniform, Frhr. v. Neveu, Sec. Lt. von der Cap. 2. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, A bt, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirk, Colmar, Rasmus, Sec. Lieut. von der Cavallerie 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Graudenz, mit dem Charakter als Pr. Lt, Bock, Hauptm. von den Garde Landw. Jägern 1. Aufgebots, mit seiner bisherigen Uniform, Wilberg, Sec. Lt. von der Ref. des 2. Schles. Jäger⸗Bats. Nr. 6, Har nickel! Pr. Lt. von den Jägern ⸗ . des Landw. Bezirks Andernach, Richter, Pr. Lt. von der 3 rt. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Belgard, . hlmeyer, ec. Lt. von der Fuß-Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Düssel, dorf, Mattern, Pr. Lt. von der Res. des Pion. Bats. von Rauch (Brandenburg. Nr. 3, Bettenworth, Hauptm. von den Pien. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Arolsen, diesem mit seiner big—⸗ herigen Uniform, Rotzh, Pr. Lt., Fey, Sec. Lt. der Landw. 2. Auf⸗ gebots der Eisenbahn⸗Brig., — der Abschied bewilligt.
Nachweisung der beim Sanitäts-⸗Corps im Monat Juli 1893 eingetretenen Veränderungen. Durch Ver- fügung des General⸗Stabsarztes der Armee. 1. Juli. Pr. Friedrich, einjährig freiwilliger Arzt vom Ulan. Regt. Kaiser Alexander II. von Rußland (1. Brandenburg.) Nr. 3, unter gleich⸗ zeitiger Versetzung zum Feld ⸗Art. Regt. Prinz August von Preußen (Ostpreuß.) Nr. J, zum Ünterarzt, Metz, einjährig freiwilliger Arzt vom 2. Hess. Inf. Regt. Nr. 82, unter gleichzeitiger Versetzung zum 2. Hannov. Drag. Regt. Nr. 16, zum Unterarzt,
15. Juli. Dr. Müller, Unterarzt vom Inf. Regt. von Grol⸗ man (. Posen. Nr. 18, Dr. Hoffmann, Unterarzt vom Inf. Regt. Großherzog Friedrich Franz 1IJ. von Mecklenburg-Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24, Dr. Krulle, Unterarzt vom Inf, Regt.
erzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfries.) Nr. 78, Br. ammer, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 143, Dr. Dannehl, nterarzt vom Feld⸗Art. Regt. General- Feldzeugmeister (2. Branden⸗ burgisches) Nr. 18, liger; Cür. Regt. von Driesen (Westfäl. Nr. 4, unter gleichzeitiger Ver⸗ setzung zum 1. Westfälischen Husaren⸗Regiment Nr. 8, zum Unter— arjt, — ernannt, Eimler, einjährig freiwilliger Arzt von der 2. Matrosen⸗Division, unter Ernennung zum Unterarzt,
25. Juli. Dr. Mette, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 135,
ö. Glück, Unterarzt vom Inf. Regt. von der Goltz (7. Pomm.) r Hg,
26. Juli. Dr. Niehoff, Unterarzt vom Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, . .
29. Juli. Bünger, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom Inf. Regt. Herzog von Holstein (Holstein. Nr. Sh, unter gleichzeitiger Versetzung zum Inf. Regt. von Manstein (Schleswig.) Nr. 84, zum Unterarzt, — ernannt, — sämmtlich (die letzten vier vom 1. August d. Is. ab) mit Wahrnehmung je einer bei den betreffenden Truppen⸗ bezw. Marinetheilen offenen Assist. Arztstelle beauftragt.
. ni . Unterarzt vom Inf. Regt. Großherzog . Franz II. von Mecklenburg⸗Schwerin (4. Brandenburg.)
tr. 24, unter . in dem Commando beim Inf. Regt. Prinz Moritz von Anhalt⸗Dessau (. Pon m.) Nr. 42, vom 1. Juli 1893 ab zum Inf. Regt. General⸗Feldmarschall Prinz Friedrich Carl von Preußen (8. Brandenburg.) Nr. 64 versetzt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriumgs. 18. April. Köster, Registrator bei dem ee! Generalstabe, auf seinen Antrag am 1. August d. J. in den Ruhestand versetzt.
1. August. Schliewe, Kanzleisecretär bei dem Bureau des Central⸗Directoriums der Vermessungen, zum Registrator bei der Landesaufnahme, Sperling, Kanzleidiätar bei dem Großen General⸗ stabe, zum Kanzleisecretär, — ernannt.
6. Au . Scholze, Regierungs⸗Baumeister, unter Belassung in seiner Stellung als stellvertretender Localbaubeamter in Saar⸗ brücken, zum Garn. Bauinspector ernannt.
. Amr nr Güntherberg, Roßarzt vom 2. Garde Drag. Regt, zum Ober ⸗Roßarzt beim Feld⸗ Art. Regt. General-⸗Feldzeug⸗ meister (1. Brandenburg.) Nr. 3, He dler, Unker⸗Roßarzt vom Cür. . Kaiser Nikolaus J. von Rußland Brandenburg) Nr. 6, zum
Dr. Niehues, . Arzt vom
Roßarzt beim 1. Hess. Hus. Regt. Nr. 13, — ernannt. Tennert, Roßarzt vom Hus. Regt. von Zieten (Brandenb.) Nr. 3, zum Cür. Regt. Königin (Bomm) Nr.? Stramitzer, Roßarzt v. Hi Regt. ,. ranz Feen von Oesterreich, König von Ungarn (Schleswig⸗Holstein.)
r. 16, zum , . Feld⸗Art. Regt. Nr. 27, Lebbin, Roßarzt . egt,, zum Holstein. Feld⸗Art. Regt. Nr. 24, — versetzt.
10. August. Friedrich, Bekleidungsamts⸗Assist. vom XI. Armee⸗ Corps, zum VII. Armee Corps, Krause, Bekleidungsamts ⸗AUssist. vom II. Armee⸗Corps, zum XI. Armee-Corps, — .
12. Au gust,. Mam sch, Stellena nwärter, als Kassen,Assist. bei
der General Militärkasse angestellt.
Berichtigung. In der Liste der Personal⸗Veränderungen in
der , hren ische Armee in Nr. 196 des R. u. St.⸗A.“,
Erste Be 36 zweite Seite, erste Spalte, Zeile 10 v. u, muß es,
wie das Militär⸗Wochenblatt“ gh berichtigend mittheilt, hehe;
. Unteroff. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 16, statt nfanterie.
Columbische Weltausstellung. V. *) Chicago, 30. Juli 1893.
Nur wenige Tage noch, und die erste Hälfte der für die Ausstellung . Frist ist überschritten.
Wenn auch der Besuch der . als solcher im Verlaufe der letzten Monate wesentlich sich auf einer erfreu⸗ lichen Höhe erhalten hat, so kann doch nicht verschwiegen werden, daß bis dahin der Zudrang von Besuchern aus fremden Ländern, auf welche die Aussteller namentlich im Hinblick auf abzuschließende Geschäfte mit aller Bestimmtheit , hatten, sich nicht hat einstellen wollen, und daß die , in dieser Hinsicht kaum günstige genannt werden önnen.
Woran es liegt, daß der erwartete Zuzug von solchen Besuchern, welche nicht nur aus der unmittelbaren Nähe von Chicago und den benachbarten Städten, von Neugier und Wissensdrang getrieben, sich hierher begeben, sondern denen es um geschäftliche Zwecke zu thun ist, und die darauf ausgehen, Neues unter den mannigfachen Darbietungen der inter— nationalen Industrie si selbst und anderen nutzbar zu machen, bisher ausgeblieben ist, ist nicht leicht zu beantworten. Es bleibt ja auch nicht aus⸗ geschlossen, daß mit Eintritt der etwas kühleren Jahreszeit, ie doch für die letzten Monate der Ausstellung zu erwarten ist, sich eine Besserung geltend machen wird. Im großen und ganzen mag der Umstand wohl der Thatsache zuzuschreiben sein, daß in erster Linie von seiten der amerikanischen Eisen⸗ bahnen bis zur Stunde nichts geschehen ist, was zur Ver— mehrung des Besuches der ö Weltausstellung dienen könnte. Alle Bestrebungen, die Bahnen zu einer Reduction ihrer Passagierpreise zu veranlassen, sind bisher an deren ver— eintem Widerstande gescheitert.
In zweiter Linie ist sicher auch die gerade in den letzten Wochen hervorgetretene Erschütterung des Vertrauens in der Geschäftswelt mit daran Schuld, und endlich mag die zur Zeit im hiesigen Lande herrschende Sommerhitze, wie sie während dieser Jahreszeit hier gewöhnlich einzutreten pflegt, auch manche von dem Besuch der Ausstellung noch abhalten.
So kann denn nicht verkannt werden, daß, wenn man den Charakter der Besucher ins Auge faßt, die Würdigung der vielen, bedeutungsvollen Gegenstände, welche die Ausstellung bietet, wie schon in einem früheren Artikel angedeutet, bis zur K der That noch eine verhältnißmäßig geringe ge⸗ wesen ist.
Wer die Gelegenheit hat, das Gros der die Gebäude durchfluthenden Besucher zu mustern, wird nur zu leicht die Ueberzeugung gewinnen, daß ein Verständniß für die Einzel⸗— heiten der Industrie, für die Feinheiten der kunstgewerblichen Darstellungen, für die reichen . auf dem Gebiet des Wissens, der Mechanik, des Verkehrswesens und der Maschinenindustrie bei weitem nicht in dem Maße vorhanden ist, als dieses die Großartigkeit und der Charakter des unter so enormen Opfern hier Zusammengebrachten wünschenswerth erscheinen lassen. .
Unter diesen Umständen ist es in hohem Grade erfreulich, daß wenigstens von unserem Vaterlande aus, wie aus den herübergelangenden Mittheilungen hervorgeht, noch eine große Anzahl von berufenen Vertretern der verschiedensten Zweige unserer technischen und ö Bestrebungen nach Chicago entsandt werden wird, und daß für alle diese wenig⸗ stens die Schätze, welche hier aufgespeichert sind, und durch sie für die weitesten Kreise daheim nicht verloren gehen können.
Die Zahl der aus Deutschland hierher zum Studium der Ausstellung entsandten Vertreter setzt sich aus den mannig⸗ fachsten Berufskreisen zusammen. Nicht nur daß Mitglieder des Generalstabs, der Technischen Hochschulen, der verschiedenen Ministerien, der verschiedenen wissenschaftlichen Anstalten, des höheren Handwerks u. s. w. hierher entsandt worden sind, welche die ihnen zu theil gewordene ehrenvolle Aufgabe sweifellos mit dem Ernst a werden, welcher — Gott Loh! — unsere Männer in diesen Berufszweigen auszeichnet; so ist auch — Dank der Freundlichkeit, welche ein angesehener Deutsch⸗Amerikaner, Herr Henry Villard und, seinem Beispiel folgend, andere Männer, wie z. B. Herr Rentier Scheidt aus Düsseldorf, an den Tag gelegt haben — im Laufe der letzten Woche eine größere Anzahl von älteren und jüngeren Herren der verschiedensten Berufszweige hier eingetroffen, denen eben⸗ falls die Aufgabe zu theil geworden 9 für sich und ihre näheren Berufe . Nutzen aus der Ausstellung zu ziehen und die Eindrücke, welche sie hier empfangen, später für ihr eigenes Leben und ihre Berufsgenossen nutzbar zu machen.
Auch die beim Beginn der Agitation für die Welt— ausstellung ins Leben getretene Idee, bei Gelegenheit der Aus⸗ stellung selbst Weltcongresse zu veranstalten, die sich gewisser⸗ maßen mit der Lösung aller . die Menschheit noch wichtigen und schwebenden Fragen auf dem Gebiete der Socialpolitik, der Moral, der Rechtspflege u. s. w. befassen sollten, hat den daran geknüpften Hoffnungen nach keiner Richtung hin entsprochen. Wir in Deutschland haben uns allerdings in diesem Punkt keiner Täuschung hingegeben und gewisser⸗ maßen nur, um der Pflicht een die amerikanischen Ver⸗ anstalter zu e, en, schon in dem verflossenen Jahre alle an uns gelangenden Anregungen dessen ungeachtet den weitesten Kreisen zugänglich 65 Wunderbarerweise ist man in diesem Lande in dieser Beziehung von dem weitgehendsten Optimismus beseelt.
Auf den ersten Blick muß ja die Idee etwas Bestechen⸗ des haben, und der Vorsitzende der betreffenden w . Professor Bonney, hat bei seinen Einladungen wiederholt darauf hingewiesen, wie wünschenswerth es sei, daß Männer aller Berufszweige zur Lösung der vorgelegten Fragen bei⸗ tragen möchten, und daß an diese 5. die weitgehendsten Hoffnungen zu knüpfen seien.
Der han , Verlauf der Dinge 6 diese Vorausz⸗ setzungen nach keinerlei Richtung hin gerechtfertigt. Einmal hat es vor allen Dingen an Theilnehmern außerhalb der
) Vgl. die Nummern 121, 148, 164 und 186 d. . R. u. St. A.“
Vereinigten Staaten gefehlt, ö. es, daß man von vorne herein davon überzeugt war, daß bei dieser Gelegenheit doch nur leeres Stroh gedroschen werden und nutsose . das Resultat sein würden, oder sei es, weil dieser Abtheilung der Ausstellung keiner lei Mittel zur ö, , standen, um her⸗ vorragenden Männern des Auslandes das Hierherkommen zu ermöglichen. Wenn wir heute die große Menge der Pro⸗ ramme, welche für die verschiedensten Abtheilungen vor⸗ ereitet waren, durchmustern, so muß es einen fast kläglichen Eindruck machen, zu sehen, wie alles dieses doch nutzlose Arbeit gewesen ist, und wie von den großartigen Hoffnungen und Erwartungen sich voraussichtlich nicht eine einzige verwirklichen wird. Es würde sich kaum verlohnen, bei dieser Angelegen⸗ heit länger zu verweilen, wenn nicht zu hoffen wäre, daß das Fehlschlagen dieses Gedankens, der, so echt charakteristisch amerikanisch, die ganze Welt umspannen sollte, bei dem aber übersehen wurde, daß nicht die ganze Welt amerikanisch ist, für die zukünftigen Generationen wenigstens von Belehrung sein wird. Ein Punkt, der nicht genug betont werden kann, und der alle Bestrebungen dieser Art auf das Maß der Durchführbarkeit reduciren sollte, liegt vor allem darin, daß im Gegensatz zu dem ungemein er— leichterten Verkehr der Menschen untereinander die Verschiedenheit der Sprachen, durch welche die Ideen und Gedanken zum Ausdruck kommen sollten, noch ein kaum zu überwindendes Hinderniß bildet. Bei den . . waren denn auch die Herren Amerikaner in der Regel unter sich, und selbst⸗ verständlich war es die Voraussetzung, daß jeder, der an den Verhandlungen theilnehmen wollte, sich der englischen Sprache bedienen würde, So verbreitet die Kenntniß derselben nun auch ist, so schließt doch dieses von vornherein eine Anzahl von Männern, deren Mitwirken sonst für das Gelingen von hohem Werth sein dürfte, von der Betheiligung aus. Kommt dann hinzu, daß man eine so unglaubliche Speisekarte vorbereitet hatte, daß für jeden einzelnen Gegen⸗ stand nur vielleicht ein paar Stunden übrig bleiben, so ist es leicht begreiflich, daß von einer Discussion, von einem Eingehen auf die Sache selbst gar keine Rede sein konnte, und daß diese sogenannten Congresse in nichts Anderem bestanden, als daß einzelne der Herren eine wohlvorbereitete Rede mit tonloser Stimme vorlasen und man sich damit zufrieden gab, diese Producte „der Weisheit der Geschichte einzuverleiben“, d. h. auf Kosten der Vereinigten Staaten in kostbaren Bänden drucken zu lassen, die aber voraussichtlich von niemandem werden gelesen werden. Als vor wenigen Tagen einige der Vertreter des preußischen Cultus⸗Ministeriums, die Herren Professor Waetzoldt und Professor Finckler, bei dem Congresse über Erziehungswesen eine Rede über das Charak⸗ teristische der deutschen Erziehung und speciell der Universitäts⸗ bildung in deutscher Sprache hielten, war natürlich der Inhalt für die meisten der Zuhörer unverständlich; er wird erst im Wege der Uebersetzung durch die Zeitungen solchen Leuten zu⸗ gänglich werden, welche sich für derartige Fragen interessiren. Die Betheiligung der deutschen Gelehrten ist aber vielleicht die einzige nennenswerthe Aus nahme, welche von dem vorher Ausgesproche⸗ nen zu constatiren gewesen wäre, und so ist es nicht zu viel gesagt, wenn man die Sache dahin zusammenfaßt, daß un⸗ geachtet aller rühmlichen Vorbereitungen, ungeachtet aller der Einladungen, die in die Welt gegangen sind, auf dem inter⸗ nationalen Congresse von einem Eingehen auf die verschiedenen Gebiete nicht die Rede gewesen ist, und daß die Idee im großen und ganzen als eine völlig verfehlte und fruchtlose be⸗ zeichnet werden muß.
Nur von einer Seite aus, und das ist wiederum ein charakteristisches Zeichen der amerikanischen Zustände, nur von Seiten der Damenwelt hat eine so außerordentlich reiche und lebhafte Betheiligung an den dem Congreß gestellten Fragen stattgefunden, daß der drückendsten Hitze ungeachtet die dafür . Räume in der i. überfüllt waren, und daß das Interesse wenigstens in den betheiligten Frauenkreisen allgemein als ein lebhaftes geschildert wird. So haben denn auch Frauen aus den verschiedensten Ländern an den Besprechungen theilgenommen, und wenn gewiß auch hier das Wort gilt, daß vieles erstrebt und wenig erreicht ist, so ist die Annahme nicht unberechtigt, daß aus den gegenseitigen Besprechungen und dem Gedankenaustausch der Frauen, welche sich für die Frauenbewegung im allgemeinen interessiren, mancherlei Früchte gezeitigt werden können. Frei—⸗ lich hat der Respect vor allem, was das weibliche Geschlecht thut und erstrebt, wie er hier landesüblich ist, dahin geführt, daß sich im großen und ganzen auch die Kritik nicht an die Thätigkeit der Frauen selbst da herangewagt hat, wo die extravagantesten Forderungen der m,, zu Tage getreten sind. Das alles hat aber nicht zu verhindern vermocht, daß der Spott sich wenigstens in die Form gekleidet hat, daß es wohl kaum je wieder vorkommen werde, wie ein witziges Gedichtchen in hie⸗ sigen Blättern andeutete, daß die Frauenwelt innerhalb acht Tagen so ziemlich alle Fragen, welche die Menschheit bewegen, von der Sternenwelt bis zur Pflege der Säuglinge, besprochen und gelöst habe.
Seit etwa acht Tagen sind die zur Prüfung aus Deutsch⸗ land hierher entbotenen Sachverständigen, darunter Männer von Weltruf, hier e eff, und eine größere Anzahl ist im Laufe der nächsten Woche noch zu erwarten. Die für Aus⸗ steller so wichtige Frage der Preisvertheilung hat in der Zwischenzeit allerdings einige Fortschritte gemacht, indem die remden Commissäre sich mit den hiesigen Behörden nach langen Berathungen über den Moqus procedendi verständigt haben. Sowelt die Dinge sich jetzt überschauen lassen, ist das anzuwendende System noch immer mit so vielen Weitläufigkeiten und Schwierigkeiten verknüpft, daß die Möglichkeit nicht ier g g ist, daß Deutschland, gleich Belgien und Frankreich, schließlich noch von der Preis⸗ bewerbung * ich zurücktritt, da auf dem bisher betretenen Pfade ein Ende der Arbeiten kaum abzusehen ist. Es ist fast unbegreiflich, daß eine sonst allerwärts für praktisch geltende Nation, wie die Vereinigten Staaten, auf diesem Gebiete Neuerungen ,, die nach dem allgemeinen Urtheile der übrigen, in diesen Dingen erfahrenen Vertreter das Werk nur erschweren und unendlich in die Länge ziehen müssen. Ingllgemeinen wäre, falls die genannte Eventualltät noch eintreten sollte, das Ge⸗ fühl unter den Augstellern nicht dasjenige einer großen Ent— läuschung. Denn im großen und ganzen würde man, da ja nur Bronzemedaillen ausgegeben werden sollen, in den weitesten Industrielreifen sich damit zu begnügen wissen, daß Deutsch. land, wie allgemein zugestanden wird, auf allen Gebieten durch seine Gre e leihe e den ersten Rang eingenommen hat, und daß unser Vaterland, wenn man den Ausdruck ge⸗
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brauchen darf, allein die goldene Medaille davongetragen hat, an welchem jedem einzelnen, der dazu bei⸗ getragen, sein verhältnißmäßiger Antheil zusteht.
Nachdem endlich die oberste Gerichtsbehörde sich für die Offenhaltung der Ausstellung am Sonntag entschieden hat, hat nun das Directorium aus freien Stücken die Schließung derselben angeordnet, und zwar mit Rücksicht auf den schwachen Befuch. Man sagt sich, daß das Publikum durch sein Fern⸗ bleiben am Sonntag sich dahin erklärt habe, daß es auf die Offenhaltung am Sonntag keinen Werth lege. Geistlichkeit hat darauf hingewiesen, daß, so lange die Ausstellung am Sonntag sei, 20 Millionen Christen, welchen die Sabbath— ,, am Herzen läge, vom Besuch der Ausstellung sich
o Ob nun durch den Schluß der Aus⸗ stellung an Sonntagen ein vergrößerter Besuch während der wird, bleibt noch abzuwarten.
— ein Ruhm,
an der Spitze stehende
ei ausgeschlossen fühlten. Wochentage erzielt werden Kämpfen die Ausstellun Thatsache, die voraussichtlich den 20 000 betragenden Angestellten
willigt werden konnte.
wollen.
wiederum geschlossen ist, zahlreichen, willkommen da diesen bisher zum großen Theil ein freier Tag nicht be⸗ Nicht minder willkommen wird die Schlleßung der Ausstellung am heutigen Tage und den fol- wie genden Sonntagen für die . Wirthschaften, Restaura⸗
lionen und sonstigen Etablissements in der Stadt sein, denen naturgemäß jetzt der Löwenantheil derjenigen Besucher zufällt, welche nach den hiesigen liberaleren Anschauungen sich am Sonntage eine Erholung auch außerhalb des Hauses gönnen
—
Landen dur
anzösische legislatori aufeinander einwirkten.
seit lange reichs beschäftigt; die
eine etwa sein wird,
Punkten ist. es fremd die französische Institutionen gegenüberstand gerecht zu werden vermochte. Am
schiedenen
schulen zu vermindern und die
Literatur.
Geschich te. ff. Geschichte des Arthur Kleinschmidt.
errichtet hatte.
für einen deutschen Mittelstaat hielt.
die deutsche Geschichte ist diese ephemere hoher Bedeutung: die Regierung Jéröme's Einführung des code Napoléon die alte
Königreichs Westfalen r Gotha, F. A. Perthes, 1893. — Von allen Napoleonischen Staagtenbildungen auf deutschem Boden hatte die kürzeste Lebensdauer das Königreich Westfalen, das Napoleon nach dem Frieden von Tilsit für seinen jüngsten Bruder Jérme Aber so wenige Jabre es auch existirte, so hat es . eine große Bedeutung, da es nach Napoleon's Absicht ein liberaler Musterstaat werden sollte, und man also aus der Constitution, die es erhielt, erkennen kann, welche Regierung der Kaiser am geeignetsten s . Und nicht bloß für das Ver⸗ ständniß der Napoleonischen Regierungsgrundsätze, sondern auch für Schöpfung von beseitigte ständische rung in der Bevölkerung für immer, sodaß hier links der Elbe durch
von Dr. volle
Pr. 12.16
Finanzkraft seines einen großen Theil der daraus seinen kam der Unterhals
König, ohne Erfa
durch Gliede⸗
französischen Einfluß um dieselbe Zeit der Uebergang zum modernen Staat vollzogen wurde, wie rechts der Elbe in den altpreußischen ich die Reformen Stein's und Hardenberg's. Ein anderes wichtiges historisches Moment ist, daß die neue Regierung das Präfectur⸗ system einführte, eine Einrichtung, die der Staatskanzler von Harden berg zum theil nachahmte. Andererseits nahm man sich in Westfalen en ar Steuer geb zum Muster, sodaß also deutsche und r j e rn dc in beiden norddeutschen Staaten rkten. Bei der hohen Wichtigkeit der französischen , , ,. für die innere Geschichte Westdeutschlands haben sich
Die ereits mannigfache . 2 der Geschichte dieses König⸗ etzte un Königreich Westfalen“ von gig und Ilgner (Düsseldorf 1888), und nun unternimmt es Kleinschmidt noch einmal, eine eingehende Geschichte des französischen Vasallenstaats zu schreiben. Seine Haupt⸗ quellen sind dabei Berichte der fremden Gesandten am Hofe Jérsme's in Cassel und der westfälischen Geschäftsträger an auswärtigen Höfen, daneben Correspondenzen und Tagebücher von hohen westfälischen t Beamten, Auf Grad dieses Materials schildert der Verfasser ein⸗ Heute ist der erste Sonntag, an welchem nach all diesen . die Verfassung, das Heer, die Justiz, Polizei, kurz die ganze Staatsverwaltung und ihre Bemühungen, die zahlreichen und nach
ihrer inneren Beschaffenheit recht verschiedenartigen Territorien des Reicht — es bestand aus ehemals preußischen, hessischen, braunschwei⸗ gischen, hannoverschen und mehreren Landestheilen kleinerer Herr schaften — zu einem einheitlichen Staat zu verschmelzen.
Regierung den und wie
Gebiete der Unterrichtsperwaltung: während in Preußen die Regierung trotz ihrer großen Finanznoth die Universität Berlin gründete, mit reichen Mitteln ausstattete und unbedingte Lehrfreiheit gewährte, ging die Absicht Joröme's von 6 an dahin, : r ehrfreiheit zu beschränken. Geist, der auf den deutschen Hochschulen herrschte, und ihre Ver⸗ schiedenheit von den französischen hatte der König kein, Verständniß. — Das traurigste Kapitel in der westfälischen Geschichte ist, wie Kleinschmidt ausführlich darlegt, die hatte auch Westfalen eine ungeheure Kriegscontribution an Frankreich zu zahlen, und dabei erhielt FJéröme nicht einmal die Möglichkeit, die Landes Domänen Marschällen Dotationen zu iner starken französischen Armee, rüstung einer eigenen Truppe, die dem König als Rheinbundsfürsten oblag, und endlich die Verzinsung einer älteren auf dem Lande lastenden Schuldenlast, sodaß es von vornherein einer energischen Finanzpolitik bedurft hätte, um den Staatshaushalt im Gleichgewicht zu erhalten. Die westfälische . war ihrer Aufgabe nicht gewachsen; der ahrung und im höchsten Grade verschwenderisch, kümmerte sich wenig um die Geschäfte; die meisten Beamten — zum guten Theil französische Abenteurer — sorgten mehr für ihr perfön⸗ liches als das staatliche Interesse; die Bemühungen mehrerer tüchtiger Beamten wie des Grafen Bülow, Ministers, und des Justiz⸗Ministers Siméon hatten daher nur mangel
unwürdige
umfangreichste war „Das
An ver⸗ sehr interessant zu sehen, alten deutschen wenig sie ihnen
deutlichsten zeigt sich das auf dem
die Zahl seiner Hoch—
Für den Laufe
Finanzpolitik. Wie Preußen
auszunutzen, da Napoleon für sich behielt, um Er. überweisen. Dazu die Aus⸗
des späteren preußischen Finanz—
haften Erfolg. Das Defieit * beständig, und als mit dem Kriege von 1512 die Anforderungen immer hö
Bankerott, vor dem es vielleicht nur der rasche Zusammenbruch im Jahre 1813 rettete. finanziellen Schwierigkeiten; die Folge dieser und anderer Uebelstände, wie der Uebergriffe der geheimen ö
zösischen Offiziere und Beamten waren die Aufstände des Jahres 1809, denen trotz schneller Unterdrückung zahlreiche andere folgten, sobald sich eine günstige , zu bieten schien.
Volks vor der westfäli
Rolle Jéröme's in der auswärtigen Politik. Hier hatte er nur die Befehle des Pariser Machthabers zu vollziehen, eine un⸗ abhängige Stellung, durfte er nie über Jeröme's Politik mittheilt, ist daher auch weiter nichts als klein- liche Grenzstreitigkeiten mit den Nachbarn und bald mehr, bald minder kühne Hoffnungen und Versuche, sein Land durch die Gnade Napoleon's zu vergrößern; irgend ein bedeutender politischer Gedanke findet sich nicht und war auch unmöglich, da der König, ein Fremder in seinem Lande, sich mit seinen Unterthanen, deren Sprache er nicht einmal kannte, nicht eins fühlen konnte. davon entfernt, der Musterstaat des Rheinbundes zu sein; sein Untergang wurde von der ganzen Bevölkerung mit Jubel begrüßt, und die Rück kehr des alten hessischen Kurfürsten nach Cassel, dessen Regierung gewiß nicht zu den besten des 18. Jahrhunderts gehört hatte, wurde allgemein als Befreiung von einem unerträglichen Zustand angesehen.
Rechts⸗ und Staatswissenschaft.
. Kr. Die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich in ihrer neuesten Gestaltung. Textausgabe mit Anmerkungen und Sachregister von B. Mug dan, Amtsgerichts Rath. 2. Aufl. Berlin 1893, R. von Decker's Verlag, G. Schenk, K. Hofbuchhändler. 16. S.. 188. Pr. 1,59 1 — Bei den zahlreichen Abänderungen, Er⸗ ö 6 Ergänzungen, welche die Reichs Gewerbeordnung im er Jahre nur eine solche Ausgabe benutzt, welche zuverlässig das Gesetz in der heutigen Gestalt giebt. Dies bietet das vorliegende gut ausgestattete Buch. In den Erläuterungen ist mit guter Auswahl das im Verkehr besonders Gesuchte auf Grund der waltungsgerichts berücksichtigt, wobei die Verhältnisse in Preußen, Bayern und Sachsen besondere Beachtung gefunden haben. Im Sach⸗ register sind die Stichworte gut gewählt.
ᷣ Das Gesetz, betreffend die öffentlichen Lasten bei Grundstückstheilungen und die Gründung neuer Ansiedelungen in den Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachs
vom 25. August 1875, erläutert von B. v. gerichts⸗Director. . In der Einleitung hat der Verfasser eine geschichtliche Darstellung der preußischen Gesetzgebung über die Gründung neuer Ansiedelungen gegeben, wie sie anderweit noch nicht vorhanden ist. Titel benannte Gesetz mit Motiven, den Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts und der Entwickelung in der Praxis, wobei die genaue Angabe der Quellen sehr dankenswerth ist. betisches Register.
her stiegen, stand das Reich nahe am Das luxuriöse Leben Jérömeiz vermehrte die olizei, des Hochmuths der fran⸗
Die Mißachtung des ischen Regierung wurde vermehrt durch die
beanspruchen. Was Kleinschmidt
So war Westfalen weit
erfahren hat, ist es nothwendig, daß man
echtsprechung des Ober⸗Ver⸗
Vertheilung der
. en und Westfalen, Kamptz, Verwaltungs⸗ S. 134. —
Berlin 1893. J. Guttentag, 16.
. . Es folgt das im eingehenden Erläuterungen nach den
Den Abschluß macht ein ausführliches alpha⸗
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. J Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch
irths 6 enschaften.
Deffentlicher Anzeiger. ö
9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
I) Untersuchungs⸗Sachen.
300931 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der hinter den Arbeiter Hermann Carl Louis Karpe wegen Diebstahls nach mehrmaliger Vor— bestrafung wegen Diebstahls in den Acten J. II. D. 21. 93. erlassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 15. August 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft J. 29942 K. Württemb. Staats anwaltschaft Ravensburg. Vermögens ⸗Beschlagnahme. .
Durch Gerichtsbeschluß vom 12. 1. M. ist das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des wegen Majestätsbeleidigung u. a. str. H. steckbrieflich ver⸗ folgten in Zürich wohnhaften vormaligen württem⸗ bergischen Hauptmanns Edmund Miller von Ried lingen gemäß S§ 332, 333 der St.“ P. O. mit Be— schlag belegt worden.
Ravensburg, den 14. August 1893.
Erster Staatsanwalt: Hecker. 30200 K. Württemb. Staatsanwaltschaft Ellwangen.
In der Strafsache gegen Reinhold Müller, ge⸗ boren, den 25. April 1870 zu Hohenstraßen, Ober⸗ amts Weinsberg, zuletzt in Alfdorf, 2ber⸗ amts Welzheim, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wurde die am 22. März ds. Js. verfügte Ver⸗ mögensbeschlagnahme am 9. d. Mts. aar, hn.
en 9g. August 1893. ; LI H. Staatsanwalt Kreß.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. 30151
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge— machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung des dem Kaufmann Max Rubien gehtrigen Wohn—⸗ hauses N. 355 zu Ribnitz mit Zubehör Termine: 1 zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulirung der Verkaufs⸗Bedingungen am Dienstag, den 21. Oktober 1893, 2) zum Ueberbot am Dienstag, den 21. November 1893, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Dienstag, den 31. Oktober 1893, jedesmal Vormittags 11 Uhr, im Schöffensaale des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt. Auglage der Verkaufsbedinqungen vom 16. Oktober
3 an auf der Gerichtsschrelberei.
Rihnitz, den 16. Äugust 1803.
Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.
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uf den Antrag des Gastwirths Gröpler in Nellenthin und 266 Gutsbesitzers Wallis in Schöne⸗ erg wird der Inhaber der angeblich verloren 6 angenen Stamm Rietlen Nr. 974 und Mrs (Gröpler gehörig und Nr. Töo8 und 466 (Wallis ehörig) r Heß iin G lente i. 1. do0 t hierdurch aufgefordert, seine Rechte aus
diesen Actien spätestens im Aufgebotstermine am 4. Juni 18941, 10 Uhr Vormittags, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und die Actien vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Soldin, den 4. Juli 1893.
18060 Aufgebot. .
Auf den Antrag des von dem Justiz⸗Rath Coste hierselbst vertretenen Pastors Dieckhoff zu Breiten⸗ selde bei Daber wird der Inhaber der angeblich durch Brand verloren gegangenen Pommerschen Pfandbriefe Stargard'schen Departements, nämlich des 4procentigen Pfandbriefs Nr. 15945 über 300 6 vom 24. März 1873 und der 30 /9cigen Pfandbriefe Nr. 66235 bis einschließlich Nr. 66255 über je 300 0 vom 1. Juli 1886, aufgefordert, seine Rechte auf die vorbezeichneten Pfandbriefe spätestens im Aufgebots⸗ termin am 27. Oktober 1893, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer 1, anzumelden und die Pfandbriefe vorzu⸗ een. widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.
Stargard i. Pomm., den 7. Juni 1892.
Königliches Amtsgericht. III.
365 Aufgebot.
Der Handelsmann David Luft zu Tatischau hat das Aufgebot des auf den Namen des Kaufmanns Herrn David Luft in Grünberg i. Schl. ausgestellten Verficherungs⸗ Scheines O. No. 37 575 Fol. 309 der Berlinischen Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in Berlin, d. d. Berlin, den 27. April 1878 über eine Aussteuer⸗Versicherung von 3009 Mark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 31. Oktober 1893, Mittags ET Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof Flügel B, part. Saal 32, an⸗ eraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 20. März 1893.
Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 81.
25049 Aufgebot. ᷣ
Der Registrator Heitmann hieselbst hat unter Darlegung seiner Berechtigung zu dem Antrage das Aufgebot der von der Mecklenburgischen Lebens- versicherungt⸗ und Sparbank hieselbst unter dem 26. Juni 1862 für den am 6. April 1833 geborenen und am 1. Juni 1893 in Rostock gestorbenen Cigarrenhändler ,, Chrn. J. Trede, früher hieselbst, ausgestellten, angeblich verlorenen, Lebens. versicherungs Police Nr. 48 Litt. A. über 3000 , beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 8. Februar 1894, Mittags A2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 7, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, . die Kraftloserklärung der Urkunde . wird.
Schwerin, den 14. Juli 1893. Großherzogl. 1 ö Amtsgericht. gez.) Peters. ur Beglaubigung:
Knack, Actuargeh., Gerichtsschreiber.
30152 Aufgebot.
Die Mathilde Winkler zu Münster hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 8235 der Kreis⸗ Sparkasse Münster, lautend auf den Namen der An⸗ tragstellerin, welches sich am 1. Januar 1893 über 9009, 03 S verhielt, von welchem am 16. Januar 1893 659 M gehoben sind, beantragt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Februar 1894, Vormittags II Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 27, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. F. 25. 93.
Münster, den 31. Juli 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
leg Aufgebot. Es haben beantragt: .
1 der Pferdehändler Friedrich Ehlert zu Kalbe a. S', vertreten durch den Rechtsconsulenten Hägeler daselbst, ö.
das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 19543 der Sparkasse des Kreises Kalbe, ausgestellt für Friedrich Ehlert zu Kalbe a. S., über die Summe von 116,36 S½ — einhundertundsechszehn Mark 36 Pf. —,
2) der Schuhmgchermeister Andreas Wetterling zu 6 und dessen Ehefrau Anna Elisabeth, geb.
ayer daselbst
das Aufgebot der Sparkassenbücher Nr. 25 832 und 20 952 der Sparkasse des Kreises Kalbe, ersteres ausgestellt für den Bergmann Heinrich Stein in Atzendorf über die Summe von 1227.34 M — ein⸗ tausend zweihundertsiebenundzwanzig Mark 34 Pf. —, letzteres für Hermann Wetterling in Atzendorf über die Summe von 4445 M — vierundvierzig Mark 43 Pf. —
Die unbekannten Inhaber dieser Sparkassenbücher werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 21. Februar 1894, Vorm. 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Sparkassenbücher vor⸗ luleßen widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Kalbe a. S., den 12. Juli 1893.
Königliches Amtsgericht. 72203 i nm ,
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Löwenberg Nr. 8241 über 262.77 , ausgefertigt für die Wittwe Ernestine Nährig, geb. Stumpe, zu an nen ist angeblich verloren gegangen und soll auf Auftrag der Eigenthümerin Ernestine Rährig zum Zwecke der Neugusfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 20. September E893, Vormittags 10 uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 6, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widri⸗ , die Kraftloserklärung des Buches erfol- gen wird.
Löwenberg i. Schl., den 18. Februar 18935.
Königliches Amtsgericht.
18466 Aufgebot.
Der Fabrikant Otto Herz und Philipp Jakob Herz, beide zu Frankfurt a. M., haben das Aufgebot des Sparkassenbuchs der . Slg e . e y, . tr. 70 623, ausgestellt
r die am 165. Juni 1839 geborene, jetzt verstorbene
Frau Henriette Herz, geborene Kann, lautend über
3366 M 83 3, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mitt⸗ woch, den z. Januar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zim⸗ mer 29, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 3. Juni 1893. Das Königliche Amtsgericht. IV.
181871 Beschluß.
Auf Antrag der unverehelichten Emma Präßhler zu Hainspitz bei Eisenberg wird das Aufgebot des für die Antragstellerin ausgefertigten, angeblich gestohlenen Einlagebuchs Nr. 45 465 der Stadtsparkasse zu Zeitz mit einem Einlagebestande von 157 4 96 3 am 26. August 1892 für zulässig erklärt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Dezember 1893, Vorm. 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 5, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls das⸗ selbe für kraftlos erklärt werden wird.
Zeitz, den 13. Juni 1893.
Königliches Amtsgericht. Rittler.
29530 Aufgebot.
Der Büdner Johann Köhn zu Stolpe qua Vor- mund der Minorennen Sophie und Marie Willöper zu Stolpe, die Büdnerin und Schmiedewittwe Sophie Schult, geb. Wentzel, zu Siggelkow, der Landmann C. Hahn, früher zu Slate, jetzt zu Marnitz, der Arbeitsmann Heinrich Ihde zu Gr. Pankow, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. jur. Fr. Tiedemann zu Parchim, haben das Aufgebot der nachstehend aufgeführten Hypotheken⸗ scheine und zwar:
1 Der Büdner Johann Köhn zu Stolpe über 1800 M zu 4 0,0 Zinsen p. a. vom 30. Januar 1889 eingetragen Fol. 2 des Grund⸗ und Hypothekenbuches der Büdnerei Nr. 9 zu Gr. Pankow für die minorennen Erbpächtertöchter Sophie und Marie Willöper zu Stolpe unter Vormundschaft des ge⸗ nannten Antragstellers.
2) Die Büdnerin und Schmiedewittwe Sophie Schult, geb. Wentzel, zu Siggelkow über 1200 0 zu 4 0,0 gien p. a. vom 1. März 1884 eingetragen Fol. 3 A2 zu Grund und Hypothekenbuch der i Nr. 9 zu Gr. Pankow für die Antrag⸗ ellerin.
3) Der Landmann C. Hahn, früher zu Slate, jetzt zu Marnitz, über 1200 M zu 40½ Zinsen 1 a. vom 22. August 1889 ier . Fol. 3B zu Grund ⸗ und . er Büdnerei Nr. 9 zu Gr. Pankow für den Antragsteller.
4 Der Arbeitsmann Heinrich Ihde 6 über 150 M zu 4 0ᷣ09 p. a. vom 3. März 1 ein · . zu Grund und Hypothekenbuch der Büdnerei
r. 9 zu 8 für den Antragsteller
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Sep⸗ tember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte zu Lübz anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzume und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos« erklärung der Urkunden erfolgen wird.
Parchim, den 8. August 18953.
Großherzogliches Amtsgericht Lübz. F. Grohmann.