Handwerker, die regelmäßig mehr als zwanzig Arbeiter beschäftigen, nicht in die 6. enschaft gehören. Dies sei aber nach dem ministeriellen Vorschlag nicht der Fall. Es sei selbst⸗ verständlich, daß selbst n, . Bauhandwerker zum Handwerks⸗ betrieb gehöre, welcher 500 Arbeiter beschäftige. — Bezüglich der Zusammensetzung der zu errichtenden Kammern äußerte Gewerbe⸗ kammer ⸗Syndikus Dr. Facobi (Bremen): Es empfehle sich, bei der Zusammensetzung der Gewerbekammern die indirecte Wahl einzu⸗ führen, andernfalls dürften bei den Gewerbekammer⸗Wahlen politische Leidenschaften wachgerufen werden. Das indirecte Wahlsystem empfehle sich umsomehr, da es bereits bei den meisten deutschen Ge— werbekammern bestehe, — Geheimer Ober Regierungs- Rath Dr. Sieffert: Mein Chef hätte gegen das indirecte Wahl verfahren nichts einzuwenden; er hat jedoch das directe Wahl⸗ recht vorgeschlagen, da er der Meinung ist, daß das indirecte keinen Anklang finden dürfte. Im übrigen stellt mein Chef die Ent- scheidung über diese Frage den betheiligten Kreisen anheim. — Auch hierüber entspann sich eine sehr lange Discussion, in der sich alle Redner für das indireete Wahlverfahren aussprachen. Auseinander gingen die 6 über die Frage, ob Handwerker, die ihr Hand⸗ werk nicht mehr ausüben und zu keinem anderen Berufe übergegangen sind, also sogenannte Rentiers, das passive Wahlrecht für die Ge— werbekammern haben sollen. — Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Hr. Sieffert äußerte hierüber seine Bedenken, da man nicht gut Leuten das passive Wahlrecht einräumen könne, die das active nicht besitzen.
Den nächsten Gegenstand bildeten: „Die Aufgaben und Be— fugnisse der Handwerkskammern.“ Rechtsanwalt Dr. Kir—⸗ bach (Plauen) empfahl namens der Plauener Gewerbekammer, die bezüglichen ministeriellen Vorschläge anzunehmen. — Gewerbekammer⸗ Syndikus Dr. Jacobi (Bremen); Es könne nicht Aufgabe der Ge— werbekammern sein, für Arbeitsnachweis und . zu sorgen. Auch seien die Gewerbekammern nicht in der Lage, für alle Berufe Fach- und Fortbildungsschulen zu errichten; er ersuche daher, die ministeriellen Vorschläge in diesem Sinne zu ändern. — Die ministeriellen Vorschläge lauten: 1. Die G haben: 1) die . über die Fachgenossenschaften und Innungen ihres Bezirks zu führen, 2) die Durchführung der für das Lehrlings⸗ wesen gestenden Vorschriften in den Betrieben der zu den Fach⸗ genossenschaften gehörenden Gewerbetreibenden zu beaufsichtigen, I) die durch das Gesetz auf dem Gebiete des ge r m fer; ihnen sonst übertragenen Obliegenheiten und Befugnisse wahr⸗ zunehmen, 4) bei der Ueberwachung der auf den Arbeiter⸗ schutz bezüglichen Bestimmungen der Gewerbeordnung mitzu— wirken, 5) für Arbeitsnachweis und Herbergswesen zu sorgen, 6) auf Ansuchen der Behörden Bericht und Gutachten über gewerb⸗ liche Fragen zu erstatten. II. Die Handwerkskammern sind befugt: I die zur Förderung des Kleingewerbes geeigneten Einrichtungen und Maßnahmen zu herathen und bei den Behörden anzuregen, 3) Ver— anstaltungen zur ö gewerblichen, technischen und sittlichen Ausbildung der Gesellen, Gehilfen und Lehrlinge zu treffen und Fach- schulen zu errichten, 3) Vorschriften zu erlassen a. über den Besuch der von ihnen zu errichtenden Fach⸗ und J soweit dieser Besuch nicht durch Statut oder Gesetz geregelt ist, b. über die Anmeldung und Abmeldung der Gesellen, Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter bei den . Die Vorschriften können auch für bestimmte Gewerbe erlassen werden, und bedürfen der Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde. — Geheimer Ober— Regierungs⸗Rath Dr. Sieffert: Er gebe zu, daß die Errichtung von Herbergen, Arbeitsnachweis u. s. w. Sache der Innungen sei. Allein es sei nicht angängig, die Innungen gesetzlich dazu anzuhalten. Diesem Umstande sei es wohl auch zuzuschreiben, daß z. B. in Berlin das Herbergs⸗ und Arbeitsnachweiswesen sehr im Argen liege. In solchem Falle müsse es Pflicht der Handwerks- bezw. Gewerbekam mern sein, helfend einzugreifen. Die Kammer müsse allerdings befugt sein, die ihr dadurch entstandenen Kosten von der Innung einzuziehen. — Gewerbekammer⸗Syndikus Dr. Jacobi erklärte sich mit diesen Aus⸗ führungen des Regierungsvertreters einverstanden. — Bildhauer Biehl 666 erklärte sein Einverständniß mit den ministeriellen Vor⸗ chlägen. — Baugewerksmeister Bauer (Hamhurg) äußerte sich in demselben Sinne. Es sei ein sehr glücklicher Gedanke der Staats regierung, den organisirten Arbeitgebern das Herbergs⸗, Arbeitsnach⸗ weis⸗, Fach⸗ und Fortbildungsschuswesen zu unterstellen. Es sei dies umso nothwendiger, als die Socialdemokraten auf das eifrigste bemüht seien, diese Institutionen in ihre Hände zu bringen. Wolle man der Ausbreitung der Socialdemokratie mit Erfolg einen Damm entgegen⸗
setzen, dann sei es in erster Reihe erforderlich, den ministeriellen Vor⸗ schlägen zu ustimmen und dafür zu wirken, daß diese sobald als möglich gan werden. .
Es folgte die Berathung über die Aufsicht der zu errich—⸗ tenden Handwerkskammern. — Der ministerielle Vorschlag lautet: Die Aufsichtsbehörde der Handwerkskammer wird durch die Landes⸗GCentralbehörde bestimmt. Für jede Handwerkskammer wird von der Landes⸗Centralbehßrde ein Commissar bestellt. Der Commissar hat das Recht eines Mitgliedes der Handwerkskammer; ein Stimm⸗ recht steht ihm nicht zu. Er kann jederzeit von den Schriftstücken der Handwerkskammer Einsicht nehmen, Gegenstände zur Berathung stellen und die Einberufung von Sitzungen verlangen. Er hat das Recht, den Ver= sammlungen der Fachgenossenschaften beizuwohnen. Der Commissar kann die Beschlüsse der Handwerkskammer mit aufschiebender Wirkung beanstanden. Ueber die Beanstandung entscheidet, nach Anhörung der Handwerkskammer, die höhere Verwaltungsbehörde. — Gewerbe⸗ kammer⸗Syndikus Dr. Jacobi (Bremen) schlug im Namen der Bremer Gewerbekammer vor: Die Bestimmung zu treffen, daß der Regierung bei der Anstellung der Gewerbekammer⸗Secretäre das Bestätigungsrecht zustehe. Der Vorschlag des Ministers sowohl als auch der der Bremer Gewerbekammer fanden im allgemeinen die Zu⸗ stimmung der Versammlung.
Der folgende Punkt war „die Gesellenvertretun g.“ Der ministerielle Vorschlag lautet: „Bei der Berathung und Beschluß—⸗ fassung der e n mn über diejenigen Gegenstände, auf welche sich die Zuständigkeit der Gehilfenausschüsse erstreckt, nehmen Ver— treter der Gehilfenschaft mit vollem Stimmrecht theil. Diese Ver⸗ treter werden von den im Bezirk der Handwerkskammer bestehenden Gehilfenausschüssen aus ihrer Mitte, nach X abe des Statuts der
andwerkskammer gewählt. Kommt ein Beschluß der Handwerks ammer gegen die Stimmen sämmtlicher Vertreter der Ge— hilfenschaft zu stande, so können die letzteren mit auf— schiebender Wirkung die Entscheidung der höheren Verwaltungs⸗ behörde beantragen.. — Gewerbekammer⸗Secretär Rollfuß (Zittau) wandte ih gegen diesen Vorschlag. Die von ihm vertretene Gewerbekammer sei der Ueberzeugung, daß durch eine Zusammenarbeit mit den Gehilfen etwas Ersprießliches nicht geschaffen werden könne. — Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Sieffert: Der Regierung sei bekannt, welchen politischen Standpunkt die Gehilfen im allge— meinen einnehmen. Trotzdem erachte es die Regierung für noth— wendig, die Gehilfenschaft herbeizuziehen, in der Ueberzeugung, daß dadurch am allerehesten der sociale Friede gefördert werden könne. Er kenne keinen all, in dem die Heranziehung der Ge— hilfen nicht ersprießlich gewesen wäre. So habe sich z. B. die Mitwirkung der eh bei der Bildung des Innungs⸗ Schiedsgerichts in Berlin sehr bewährt. Nur bei. der Wahl des Gehilfenausschusses hätten die Gehilfen gestrikt, da sie ver— langten, es müßten alle Gehilfen, auch diejenigen, die nicht bei Innungsmeistern arbeiten, an den Wahlen theilnehmen dürfen. Es sei das eine vom Stanbpunkt der Gehilfen verständliche k Nach den neuen Vorschlägen sei aber dieser Streitpunkt aus der Welt eschafft. Er . der Meinung, daß nur durch ein , ö ten das Verhältniß zwischen Meistern und Gesellen ein besseres werden könne. — Gewerbekammer⸗Syndikus Dr. Jacobi e, , erachtete den ministeriellen Vorschlag für etwas zu weitgehend. in alter Handwerkgmeister habe ihm gesagt: die Regierung scheine die Er⸗ ziehung der Soeialdemokraten auf die dern eber abwaͤlzen zu wollen, da sie einsehe, daß sie in dieser Beziehung m T th sei. — Gehei⸗ mer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Sieffert: Der alte Handwerke⸗ meister hat vollständig Recht. Wir müssen uns doch alle schon über⸗
zeugt haben, daß durch strafgesetzliche Bestimmungen der Socialdemo⸗ kratie nicht beizukommen ist. nser Volkskörper ist krank, und da muß das Volk selbst Hand anlegen, wenn wir wieder gesunden sollen. Die geeignetsten Elemente in dieser Beziehung sind die Arbeitgeber. — In der folgenden Debatte machten sich vielfach Bedenken egen die ministeriellen Vorschläge geltend. Man preche eit neuerer Zeit, so bemerkten die Redner, nur immer von dem Arbeiterschutz; es sei hohe Zeit, nun auch einmal 2 für die Arbeitgeber zu verlangen. Das Bedenkliche sei, daß gewöhnlich nicht verstaͤndige Gehilfen, sondern ‚Parteigenossen' in den Gehilfen⸗ Ausschuß gewählt würden, die von vornherein nicht den Frieden mit den Arbeitgebern wollten. — Gewerbekammer⸗Seeretär Dr. Kirbach (Plauen) meinte: Er habe die Ueberzeugung, daß durch den ministeriellen Vorschlag die Socialdemokratie in hohem Grade gefördert werden würde. Die nothwendige Consequenz wäre, dieselbe Einrichtung auf das Fabrikwesen zu übertragen. — Nach noch längerer Ver handlung wurde die Sitzung auf heute (Sonnabend) vertagt.
Weltausstellung in Chieggo.
Wie die bis zum 277. v. M. reichenden Nachrichten ergeben, hat die Zahl der Besucher auf der Weltausstellung in Chicago auch im September gegenüber den voraufgegangenen Monaten eine erhebliche Steigerung erfahren. Unter Abrechnung der Sonntage wurden durch⸗ schnittlich täglich an Eintrittskarten verkauft: im Mai 38 890, im Juni 102 889, im Juli 106164, im August 130 203, im September 177 602. Der 9. Oktober, der Gedenktag des großen Brandes, wurde in der Ausstellung als Festtag zu Ehren der Stadt Chicago gefeiert und hat telegraphischen Nachrichten zufolge 750 000 Besucher nach dem Ausstellungszebiete geführt.
Zur Arbeiterbewegung.
Ueber den Ausstand der Grubenarbeiter in England liegen bedeutsame neue Nachrichten nicht vor. Die Versammlung von Bergleuten in Birmingham, über die gestern bereits be⸗ richtet wurde, hat einer weiteren Meldung des „W. T. B.“ hee ge eine Entschließung zu Gunsten der Wiederaufnahme der
rbeit zu den früheren Löhnen angenommen; ferner wurden Erklärungen angenommen, in denen die arbeitenden Berg⸗ leute aufgefordert werden, einen Schilling täglich für die Strikenden abzugeben, sowie die Nothlage bedauert wird, in die andere Berufszweige durch das Vorgehen des Verbandes der Grubenbesitzer gebracht worden seien. Eine der an⸗ genommenen Entschließungen giebt der Hoffnung Ausdruck, daß demnächst alle Bergleute die Arbeit wieder aufnehmen können. — Die Londoner „A. C.“ bringt noch folgende Mit⸗ theilungen:
Die Zechenbesitzer in Jorkshire, Lancashire, Derbyshire und von Cannock Chase bestehen auf der Lohnkürzung. — In Durham zt sich die Lage infolge der Weigerung der Meister, ihren Leuten Vorschüsse zu gewähren, bedenklich zu.
Aus Frankreich und Belgien liegen neue Nach⸗ richten über die Grubenarbeiterausstände nicht vor.
Aus Dortmund wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben: In mehreren Sitzungen des Vorstandes des Bergarbeiter⸗Ver⸗ bandes ist u. a. darüber berathen worden, ob man vom Ruhr⸗ kohlenbezirk aus die ausständigen englischen Bergleute unter⸗ stützen könne. Eine materielle Unterstützung wurde als unmöglich erklärt, weil der Kassenbestand zu gering und noch eine ganze Anzahl durch den letzten Ausstand betroffener Bergleute zu unterstützen sei. Man war darüber einig, daß ein Ausstand jetzt ganz erfolglos sein würde; deshalb ist eine Unterstützung der ausständigen englischen Bergleute durch die des Ruhrkohlenbezirks ganz unterblieben.
In Magdeburg fand vorgestern eine socialdemokratische Versammlung statt, in der, wie aus dem Bericht der ‚Mgdb. 3.“ hervorgeht, namentlich wieder über den Boycott verhandelt wurde, den die dortigen Soeialdemokraten über die Brauereien und Saal inhaber seit einer Reihe von Monaten verhängt haben, ohne irgend bemerkenswerthe Erfolge zu erzielen. Nichtsdestoweniger beschloß die Versammlung auch diesmal die Aufrechterhaltung des Boycotts.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 1. Oktober bis inel. 7. Oktober er. zur Anmeldung gekommen: 744 Eheschließungen, 960 Lebendgeborene, 26 Todtgeborene, 582 Sterbefälle.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 13. d. M. gestellt 10 961, nicht rechtzeitig gestellt 310 Wagen. In Oberschlesien sind am 12. d. M. gestellt 3707, nicht recht⸗ zeitig gestellt 72 Wagen.
Berlin, 13. Okttober. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungspreise.) Hof⸗ und Ge⸗ nossenschafts⸗ Butter la. 121—123 S, Ha. 117-120 , IIa. —— do. abfallende 110 — 115 ½0, Land-, Preußische 87 — 90 , Netzbrücher 87-990 S, Pommersche 87 — 90 ½, Polnische 87 — 904, Bayerische Sennbutter — — S, do. Landbutter — — , Schlesische 90— 93 S6, Galizische 75 — 80 4, Margarine 40— 70 MS — Käse: Schweizer, Emmenthaler 83— 90 ½ , Bayerischer 60-70 S, Ost⸗ und Westpreußischer La. 60-70 Sς, do. IIa. 55 — 60 ις, Holländer 80 — 85 , Limburger 38— 45 ½ , Quadrat⸗Mager käse La. 25 — 30 M66, do. IIa. 15 - 20 SG — Schmalz: Prima Western 17 0½ Ta. 55 —56 S, reines, in Deutschland raffinirt 56 S6, do. Berliner Bratenschmalz 58 -= 59 S — Fett, in Amerika raffinirt 47 - 48 66, do. in Deutschland raffinirt 44,00 — Tendenz: Butter: Bei kleinen Einlieferungen zogen Preise an. — Schmalz: Steigend.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt be⸗ richtet die Schles. Ztg.“ In der verflossenen Woche hat sich die Lage des oberschlesischen Eisenmarkts in keiner Weise geändert. Die Stimmung auf den Werken ist ziemlich muthlos, da sie Mühe haben, den Arbeitern regelmäßige Beschäftigung zu beschaffen. Nur zahlreiche, bedeutende Aufträge könnten der ,,, Eisenindustrie wieder aufhelfen. Da die gesammte Industrie zu größter Sparsamkeit ver⸗ anlaßt ist, so beschränken sich auch die Eisenbezüge nur auf das augen⸗ blicklich erforderliche Quantum. Der Hochofenbetrieb verblieb auf dem bisherigen K Die Erzzufuhr ist infolge der Betriebs⸗ einschraͤnkungen ebenfalls schwächer; auch die Bezüge an ausländischen Erzen haben eine wesentliche Verringerung erfahren. An Alteisen lagern sowohl hei den Händlern wie guf den Fabrikplätzen große Be= staͤnde, die selbst zu äußerst gedrückten , keinen genügenden Absatz finden. — In Walzeisen ist die Nachfrage 3. mangelhaft, da auch für die bisher noch begehrten Sorten, wie Bau⸗ und grobes ö die Aufträge in ungenügender Anzahl eingehen.
er deutsche Waljwerksverband at den Grundpreis für Walzeisen von 130 auf 1275 60 . 100 kg herab— gesetzt. Für Feinbleche ist immer noch ziemlich guter Absatz vorhanden, dagegen blieben Grobbleche nach wie vor 6 vernach⸗ lag In der dag der Gießereien, Maschinen⸗ und Kessel⸗ fabriken ist eine Aenderung ebenfalls nicht zu verzeichnen, und bei den Röhrenwalzwerken, Draht- und Nägelwerken ist zwar der Betrieb noch ziemlich rege, jedoch macht 6g besonders bei den letzteren Werken die westfälische Coneurrenz in unangenehmer Weise bemerkbar. — Im Zinkgeschäft verblieb die Tendenz die der Vorwoche; eine Aenderung in den Preisen sowohl für Walzzink wie für Rohzink ist nicht eingetreten.
— Aus Frankfurt a. M. wird über die Errichtung des st ädti. schen Elektrieitätswerks weiter berichtet, daß es nach dem Ent— wurf des Ingenieurs Oskar von Miller und des Bauraths Lindley nach dem Wechselstrom-Transformatorensystem ausgeführt werden soll. Die elektrischen Maschinen und Transformatoren werden bon der Firma Brown, Boveri u. Co, das Kabelnetz von . u. Guislleaume in Köln geliefert. Neun Zehntel der
ieferungen und Arbeiten werden deutschen Firmen übertragen.
— Der Verwaltungsrath der Vereinigungs-Gesellschaft für den Steinkohlenbau im Wurmrevier schlägt aus dem 748 387 6 betragenden Reingewinn eine Dividende von 50/0 vor.
= Wie aus Paris telegraphisch gemeldet wird, unternimmt eine Gesellschaft, in . eine ah Tabackanpflanzung in Argentinien. ie argentinische Regierung versprach, das Unter⸗ nehmen durch Erhöhung der Zölle auf importirten Taback zu bchnn ftigz.
— Die Einnahmen der Warschau⸗Wiener Eifenbahn be= trugen im Monat September 1893 117000 Rbl. mehr als im ent— sprechenden Zeitraum des Vorjahres.
— Die Steuer⸗Einnahmen Portugals im Monat August 1893 haben im ganzen betragen 966 968 8 650 (Milreis); davon entfällt auf die Importsteuer verschiedener Waaren und Artikel (Taback und Getreide ausgenommen) 43 9625 262 und auf die Exportsteuern sfeste und ad valorem) 23 goß 388. Auf die einzelnen Steuer⸗ ämter und Unterämter vertheilen sich die Gesammtbeträge mit folgen« den Summen: Lissabon: Importsteuer (wie oben) 189 159 8 503, Exportsteuer 8 6375 830, zusammen 497 7975733; Porto: Importsteuer 411 259 5 235, Exportsteuer 13 1155 366, zusammen 424 374 5 601; Ang ra: Importsteuer 8092 5 449, Exportsteuer S 3065, zusammen 80h9 8 754; Fu . Importsteuer 18 087 5 248, Exportsteuer 1209 5 85, zusammen 19297 5099; Porta Delgada: Importsteuer 12 952 550, Exportsteuer 34 5 676, zusammen 12987 5178; Horta: Importsteuer 4410 925, Exportsteuer 15360, zusammen 44125285. — Der Eingang von Steuern aus den vorhergehenden Monaten des Rechnungsjahres 1893,94 belief sich überhaupt auf 160720975 763, davon erbrachte Importsteuer 1044528 5 877 und die Exportsteuer 27 568 5 886 (vglÜ. Nr. 239 d. Bl); im ganzen sind also bis Ende August eingegangen 2039 066 8 413, und zwar für Importsteuer 1988 491 5135 und für Exportsteuer 50 575 5 274. — Das „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Hessen“, Zeitschrift des Landesgewerbvereins, hat in der Nr. 41 vom Oktober 1893 folgenden 3 Handwerker oder Gewerbe⸗ kammern? — Die Kettenleitern von E. L. Ripp. — Aus den Orts— ewerbevereinen. Nidda. — Literatur. Führer durch den Vogelsberg. . selbständigen Erlernung der französischen, englischen und italie⸗ nischen Sprache. Die Schule des Tapezierers. Decorative Vorbilder.
Magdeburg, 13. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exel, von 92/9 —, neue 1450, Kornzucker excl., S8 o Rendement 13,70, neue 13,90, Nachproducte excl., 75 0 ͤ Rendement —. Stetig. Brotraffinade J. —, Brotraffinade II. —. Gem. Raffinade mit Faß 28,2. Gem. Melis J. mit Faß 26350. Ruhig. Rohzucker. J. Product Transito f. a4. B. Hamburg pr. Ok⸗ tober 13,825 bez., 13,87 Br., pr. November 13,60 bez., 13,677 Br., pr. Dezember 13,70 bez, 13,75 Br., pr. Januar ⸗März 13,87 bez., 13,90 Br. Fest. — Wochenumsatz im Rohzuckergeschäft 285 000 Ctr.
Leipzig, 13. Oktober. (W. T. B.) Kam mzug-Termin—⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per Oktober 3,45 S6, per November 3,45 MS, per Dezember 3,47 e, per Januar 3,523 „M, per Februar 3,55 e, per März 3575 e, per April 3.57 „6, per Mai 3,60, per Juni 3,65, per Juli 3,65, per August 3,65, per September 3,65. Umsatz 5000 kg.
Bremen, 13. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffinirtes Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer ö Faßzollfrei. Fest. Loco 4,40 Br. —
aum wolle. Stetig. Upland middling, loco 44 8, Upland Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin-Lieferung, pr. Oktober 434 3, pr. November 435 3, pr. Dezember 433 9, pr. Januar 44 8, per Februar 441 3, pr. März 445 5. — Schmalz. Fest. Shafer 50 , Wilcor 485 3, Choice Grocery 495 83 Armour shield 455 , Cudahy 499 3, Rohe K Brother spure) 49 . Fairbanks 415 3. — Speck. Fest. Short elear middl. Dezember ⸗Januar-⸗Abladung 43. — Wolle. Umsatz: 171 Ballen. — Taback. Umsatz: 348 Kisten Seedleaf, 13 Fässer Kentucky, 16 Fässer Maryland. .
London, 13. Oktober. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗ ladung angeboten. .
Die Kohlenhändler beschlossen heute, den Preis der Tonne Kohle für den Einzelverkauf um 8 Schillinge herabzusetzen.
96 0.9 Javazucker loc 174 träge, Rüben Robzucker loco 134 fest. — Centrifugal⸗Cuba⸗Zucker 16. — Chile ⸗ Kupfer 416, pr. 3 Monat 421/16.
Rom, 13. Oktober. (W. T. B.) Die „Agenzia Stefani“ er⸗ klärt die Gerüchte von Verhandlungen des italienischen Schatzes über Creditoperationen für unbegründet; der Schatz habe , für die vollständige Deckung des Januar⸗Coupons Vorsorge getroffen.
Am sterdam, 13. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. — Baneazinn 5s3z.
New⸗JYork, 13. Oktober. (W. T. B. Die Börse eröffnete schwach und mit niedrigeren Cursen; im weiteren Verlaufe trat theil⸗ weise Erholung ein und der Schluß war schwach und niedriger. Der Umsatz der Actien betrug 294 900 Stück. Der Silbervorrath i el 166 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden ni att.
Zum Receiver der Union⸗Pacifie⸗Bahn in Oncaha, Staat Nebraska, wurde Clark ernannt.
Weizen eröffnete träge und fallend von Anfang bis zu Ende infolge Zunahme der Ankünfte im Innern. Schluß schwach. Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, später auf gute Platznachfrage erholt. Schluß stetig.
Baumwollen⸗Wochenbericht. in , in allen Unions⸗ häfen 262 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 64 090 Ballen, 6 nach dem Continent 44 000 Ballen. Vorrath 650 000
allen.
Chicago, 13. Oktober., (W. T. B.) Weizen fiel heftig nach Eröffnung auf große Ankünfte im Nordwesten, ee f. sich dann auf Kaufordres, . wiederum fallend auf geringe Realisirungen. — Mais fiel heftig, da Haussiers ihre Engagements verringern.
Verkehrs⸗Anstalten.
Der Winter-⸗Fahrplan der Großen Pferdebahn⸗ Gesellschaft ist, wie die ‚Tägl. Rdsch. berichtet, heute in Kraft getreten. Damit werden die Sommerwagen außer Betrieb gestellt. Die Wagen der Linie Schlesischer Hh hof! lnb e, werden an, über die Andreasstraße, Schillingsbrücke und Köpnickerstraße geführt.
Bremen, 13. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Aller“ hat am 11. Oktober Abends die Reise von Southampton nach Bremen fortgesetzt; er über⸗ bringt 277 Passagiere und volle dadung. Der Schnelldampfer Lahn“ ist am 11. Oktober Abends in New York angekommen. Der Postdampfer Leipzig? hat am 11. Oktober Nachmittags Santa Cruz passirt. Der Reichs Postdampfer Hohenzollern,
hat am 11. Oktober Abends die Reise von Neapel nach Port Said
fortgesetzt.
one 13. Oktober. (W. T. B.) 66 . kan ifche acketfahrt ⸗Actien⸗Gefellschaft. er Post⸗ dampfer Rhaetia' ist heute Nachmittag auf der Elbe eingetroffen. Der Schnelldampfer „Fürst Bismarck‘ ist heute Morgen in New-⸗PVPo rk eingetroffen. Der Postdampfer Teutonia“ hat heute Vormittag Seilly inn.
London, 13. Oktober. (W. T. B) Der Union Dampfer „Goth“ ist gestern auf der Ausreise von Madeira abgegangen.
8⸗Sachen.
Aufgebote, Zustellungen u. 6 Unfall⸗ und Invaliditäts. 2c. Versicherung. k ö Verdingungen ꝛe. BVerloofung ꝛc. von Werthpapieren.
1. Nntersuchun
3. 3. 4. 6.
kene, r eg m, auf Aktien u. Aktien Gesellsih.
9g. Bank⸗Ausweise.
Deffentlicher Anzeiger. .
10. Verschiedene
ekanntmachungen.
—
) Untersuchungs⸗Sachen.
40036 , ,,
Der gegen den Schriftsetzer alias Reisenden Jo—⸗ seph Martin Srtner, geboren am 2. November 13653 zu St. Michael in Südtirol, wegen Voll⸗ streckung von 2 Monaten Gefängniß in actis J. IIc. 38484 unterm 18. November 1885 erlassene und unterm 23. September 1890 erneuerte Steck⸗ brief wird nochmals erneuert.
Berlin, 9. Oktober 1893. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
00567! Steckbriefs⸗ te,, ,,.
Der gegen den Büchsenmacher Albert Johannes Keßler wegen Unterschlagung unter dem 15. Sep⸗ tember 1393 in den Acten L. R. J. 3253. 1893. erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 11. Oktober 1893.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht .
40036
ö unter dem 28. September 1893 gegen den Schriftsetzer Hugo Rosemann in den Acten 136D. 151. 93 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Berlin, den 9. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 136. saooh?
Die unterm 18. September 1891 gegen den Matrosen Ernst Wahl, geboren am 3. August 1866 zu Rummelsburg, Kreis Köslin, erlassene offene Strafvollstreckungs⸗Requisition ist erledigt.
Brandenburg a. S., den 5. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht.
27) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
67718 Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Urkunden:
I) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1881 Litt. E. Nr. 5837 über 200 M von dem Portier a. D. Joseph Hanke in Krappitz,
Y der Schuldverschreibungen der vierprocentigen Reichkanleihe von 1878 Litt. E. Nr. 7984 und 7987 über je 200 M von dem Handarbeiter Gott⸗ fried Löwe sen. in Ziebigk,
3) der Schuldverschreibung der
Reichsanleihe von 1881 Litt. E. 200 66. von dem Privatier Julius Zwickau i. S., 4 der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1879 Litt. D. Nr. 113656 über 500 M von der Frau Bürgermeister a. D. Emma Höft in Golßen,
5) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1880 Litt. D. Nr. 8145 über 500 S von den Erben der verwittweten Kaufmann Karoline Ewe, nämlich dem Kaufmann Karl Ewe und der Frau Alwine Müller, beide zu Braun⸗ schweig wohnhaft,
beantragt. Die Inhaber der Urkunden zu 1 und 2 werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Dezember 1893, Mittags 12 Uhr, die Inhaber der Urkunden zu 3 bis 5 werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 19. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte. Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B. Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 17. Januar 1893.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 81.
vierprocentigen Nr. 3847 über Bilz in
(40123 Aufgebot.
Der Seeretär Wilhelm Seifert zu Dresden hat das Aufgebot des Prämienscheins der kurhessischen Staatsanleihe vom 22. Januar 1845 über 40 Thaler Serie 4683 Nr. 117 063 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spaͤtestens in dem auf den 12. November 1894, Vormittags LI Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Cassel, den 7. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. gez) Fr. Köhler. Wird veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber: Frideriei. 419351 Aufgebot. .
Der Bahnarbeiter und Häusling Heinrich Müller zu Godtzhorn bei Hannover hat das Aufgebot der Braunschweig⸗Hannoverschen 4 0ͤ½ igen Hypotheken⸗ Pfandbriefe, als:
Serie IV. LIitt. C. Nr. 7336 vom 1. Juli 1873 über 300 Mb, Serie XIII. Litt. D. Nr. 10 779 vom 1. April 1888 über 200 M. nebst Talons und Coupons, letztere zu dem Pfand briefe Nr. 7336 für die Zeit seit 1. Juli 1839 bis l. Juli 1896, und zu dem Pfandbriefe Nr. 10779 ür die Zeit seit 1. Juli 1889 bis 1. Januar 1898 eantragt.
Es werden daher die unbekannten Inhaber der porgedachten Urkunden hierdurch aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 5. Januar 1894, Mor ens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, nen fn 6, Zimmer 24, anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden sollen.
Braunschweig, den 6. Oktober 1891.
! Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.
lioz9bh Aufgebot.
gh ai Christiane Friederike, verw. Finzel, er lumann, in- Seiferitz u. Gen. haben das Auf. art der verloogbaren 40/0 Freditbriefe des land= irthschaftlichen Creditvereins im Königreich Sachfen
über 100 ½ beantragt.
Serie J. Litt. A. Nr. 56 über 15600 „ und Serie J. itt. C. Nr. 5Hl5 über 300 M beantragt. Der In= haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Januar 1894, Mittags Lz Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Lothringer Straße 1 J., Zimmer 131, anberaumten Aufgebols⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Dresden, den 9. Januar 1893. Königliches ö Abtheilung Ib. eßler.
75082 Aufgebot.
Die Antheilscheine des Schlesischen Bankvereins zu Breslau Nr. 5042. Nr. 6772 und Rr. 7856, lautend über je 100 Thlr. — 300 06, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf Antrag der Erben des Rentiers Theodor Hermann Gelpke in Lenzer— ö̃ vertreten durch den Justiz⸗Rath Hermann in
orgau, aufgeboten werden.
Es werden daher die Inhaber der vorbenannten Antheilscheine aufgefordert, ihre Rechte auf diefelben spätestens im Aufgebotstermine am 19. Februar 1886, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter— zeichneten Gericht (Zimmer 89 im 2. Stock des Gerichtsgebäudes) anzumelden und die Antheilscheine vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Breslau, den 8. März 1892.
Königliches Amtsgericht.
(1784 . Bekanntmachung.
Der Hüttenaufseher Heinrich Herre von Frau— Sophienhütte bei Langelsheim hat als Vormund des minderjährigen August Roloff daselbst das Auf⸗ ö betreffs der Braunschweigischen Leih⸗ jausobligation vom 5. Juni 1892 Litt. A. Nr. 14771 Gerichtsseits wird der unbekannte Inhaber der bezeichneten Urkunde hier⸗ durch aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Dezember 1896, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselbe für kraftlos erklärt werden soll.
Braunschweig, den 27. März 1893.
Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.
72519 Aufgebot.
Der Anbauer und Maurer Heinrich Plünnecke zu Vallstedt hat das Aufgebot der Herzoglich Braun schweigischen Leihhaus⸗Obligation itt. J. Nr. 9536 vom J. Dezember 1899 über 600 ½ς beantragt. Ge⸗ richtsseits wird der unbekannte Inhaber der bezeich⸗ neten Urkunde hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. April 1895, Morgens LO Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, angesetzten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden ,
Braunschweig, den 21. Februar 1893.
Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.
40965 Aufgebot.
Der Makler Gustav Krimer zu Köln, Hohepforte Nr. 21, hat das Aufgebot eines Depositalscheins der Reichsbankhauptstelle zu Köln, 46 dato 27. Februar 18953, lautend über die Deponirung einer verschlossenen Blechkiste mit der Aufschrift „Gustav Krimer“ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf— gefordert, spätestens in dem auf den 30. April 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu—⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird.
Köln, den 10. Oktober 1893.
Das Königliche Amtsgericht, Abtheilung 8.
40123] Aufgebot.
J. Die nachstehend bezeichneten Sparkassen bücher der Städtischen Sparkasse zu Breslau:
I) Serie E. Nr. 13 643 (früher C. 30 4538), aus⸗
efertigt für den Schüler Paul Mordstein zu
Breslau, Hirschstraße Nr. 17, am 1. Oktober 1883 und am 1. April 1893 über insgesammt 720 MS 44 3 lautend,
2) Serie E. Nr. 31 908 (früher G. J. Nr. 66 498), ausgefertigt für den Brauersohn Paul Mordstein zu Breslau, Hirschstraße Nr. 17, am 10. Oktober 1887 und am 1. April 1893 über insgesammt 231 M 59 43 lautend
3) Serie C. 102 490 (neue Stammnummer B. Nr. 52 315), ausgefertigt am 3. Juli 1889 für den Bäudler Carl Winkler zu Breslau, Ohlau-Ufer Nr. 24 und einschließlich Zinsen noch über 322 0 81 lautend,
4) Serie C. 49439 (neue Stammnummer HP. Nr. 22 469), aus gefertigt am 14. Januar 1885 für die verehelichte Tischler Auguste Folger zu Breslau, Friedrich Karlstraße Nr. 13, und nach verschiedenen
u⸗ und Abschreibungen Ende März 1893 einschließ⸗ lich der bis dahin aufgelqufenen Zinsen noch über 139 M 73 lautend,
II. das Abrechnungsbuch Nr. 14 715 des Vorschuß⸗ vereins zu Breslau, Eingetragene Genossenschaft mit 1 Haftpflicht, ausgefertigt in. die unver⸗ ehelichte Ernestine Beisert am 24. Juli 1875 und nach verschiedenen Zuschreibungen am 1. Juli 1892 einschließlich der bis dahin aufgelaufenen Iinsen ins— gesammt über 2177 ½ 75 3 lautend,
ö angeblich abhanden gekommen und sollen behufs neuer Ausfertigung auf den Antrag:
zu J. Ziff. L. und 2 der verwittweten Brauer Caroline Mordstein, geb. Gräser, zu Breslau, als Vormünderin ihres Sohnes, des jetzigen Handschuh— machers Paul Mordstein,
zu J. Ziff. 3 des Bäudlers Carl Winkler zu Breslau, zu J. Ziff. 4 der verehelichten Rohrleger Auguste Folger, geb. Müller, zu Breslau,
zu 11. der a n,, Ernestine Beisert zu Morgenau, Kreis Breslau,
für kraftlos erklärt werden. Es werden daher die
Inhaber der vorbezeichneten Sparkassenbücher bezw. des Abrechnungebuchs hiermit aufgefordert, spätestens in, dem auf den ü; Juni 1884, Vormittags EI Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst, am Schweld= nitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. S9 des II. Stockwerks anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die betreffenden Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Breslau, den 5. Oktober 1895. Königliches Amtsgericht.
29292] Aufgebot.
Der Hermann Sievers aus Wahn jetzt in Werpeloh hat das Aufgebot des 3 Quittungsbuches Nr. 2169, ausgestellt am 27. Juni 1886 von der Sparkasse des Kreises Hümmling auf seinen Namen, versehen mit der Aufschrift Spar— kasse des Amtes Hümmling“, enthaltend Vermerke über gemachte Einlagen von
a. 30 M, d. d. 27. Juni 1886,
b. 45 A, d. d. 24. Juni 1887,
C. 60 S, d. d. 20. Januar 1889, zusammen 135 ν, von welchen Einlagen Zinsen noch nicht erhoben sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 21. März 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge— richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Sögel, den 10. Juli 1893.
Königliches Amtsgericht. II.
(17243 Aufgebot.
Auf Antrag des Rechtsanwalts R. Berger zu Linden, als Verwalters im Konkurse der Gläubiger über das ,, des Kaufmanns Friedrich Heidel⸗ berg (in Firma Wilhelm Reichwagen Nachfolger) zu Hannoper, wird der Inhaber des von der Sparkasse der Stadt Linden auf „Heidelberg'scher Konkurs (Notar Berger)“ unter dem 2. Januar 1893 aus⸗ gestellten, unker dem 31. Januar 1893 gerichtlich 5 Curs gesetzten und zur Zeit des Verlustes — 1 April 1893 — über 4296 S 15 3 nebst (bis zum 1. Januar 1894 vorgebuchten) Zinsen zum Betrage von 120 Æ 7 4 lautenden Sparkassenbuches Nr. 13 974 aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 1. Dezember 1893, Mittags ET Uhr, Zimmer 91, anberaumten Termine seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Hannover, den 20. Mai 1893.
Königliches Amtsgericht. V. J.
32046 Bekanntmachung.
Die Wittwe des Postschaffners a. D. . Blume zu Burg Dorf, Marie, geb. Pehla, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf den Namen ihres verstorbenen Ehemannes lautenden Sparkassenbuches Nr. 10158 der Sparkasse des Kreises Kottbus über 748,0 „S beantragt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 28. März 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, im Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls es für kraftlos erklärt werden wird.
Kottbus, den 26. August 1893.
Königliches Amtsgericht.
40125 Aufgebot.
Das Aufgebot behufs Kraftloserklärung haben beantragt;
I) der Privatier Johann Heinrich Diederichsen in Altona, Lessers Passage, bezüglich des Hypotheken⸗ briefs über die unter Nr. 4 Abtheilung III. des , von Altona, Ost, Band 18 Blatt 866 vom 17. Februar 18388 für den Maurermeister Carl Heinrich Leopold Gerlach in Altona auf Grund der Echuldurkunde vom 8. Februar 1888 eingetragenen 10 000 S aus baarem Darlehn, cedirt an den Antragsteller mit dem Vorrechte vor den Posten 1 u. 2 am 277. September 1888,
3 der Schlachter Hans Hinrich Behncke und der Gastwirth Hinrich Vollmer in Lockstedt, beide ver— treten durch den Rechtsanwalt Justiz Rath Wieck in Pinneberg, bezüglich der Obligation vom A. April 1879 über die im Grundbuche von Lockstedt Band IV. Blatt 197 in der dritten Abtheilung unter Nr. 2 für den Schlachter Hans Hinrich Jacob Wohlers in Lockstedt eingetragenen 300 M aus baarem Darlehn, cedirt laut Urkunde vom 16. November 1892 an den Gastwirth Hinrich Vollmer in Lockstedt.
3) das Fräulein Mary Dötschel in Aldesloe, Mühlenstraße 29, , des auf den Inhaber lautenden Sparkassenbuches des Altonaischen Unter⸗ stützungs⸗Instituts in Altona Litt. D. Nr. 5595 über ein Guthaben von 2439, 15 ,
4) der Maschinist Georg Friedrich Schröder in Hamburg⸗Eimsbüttel, Wiesenstraße 25, bezüglich des auf Namen des Antragstellers lautenden Sparkassen⸗ buches des Altonaischen Unterstützungs⸗Instituts Iitt. UL. Nr. 8560 über 244 85 Mt,
5) der Dr. Wiederhold auf Wilhelmshöhe, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Engel, bezüglich des von Henry Wiederhold in Shenandoah auf Hans Körner gezogenen und von diesem ange— nommenen Wechsels vom 19. August 1892 über 1000 S (in Buchstaben: Eintausend Mark), zahlbar bei dem Creditverein in Altona an die Ordre des
errn Dr. M. Wiederhold zu Wilhelmshöhe bei Fassel am 1. Mai 1893.
Alle diejenigen, welche Ansprüche und Rechte an die r , aufgeführten Urkunden und Bücher u haben vermeinen, werden aufgefordert, diese An⸗ . und Rechte bei dem unterzeichneten Gericht pätestens im Aufgebotstermin am 26. Mai 1894, Vormittag 11 Uhr, anzumelden und die Urkunden bejw. Bücher vorzulgen, widrigenfalls die Kraftloserklaͤrung derselben erfolgen wird. Altona, den 10. Oktober 1893.
Königliches , . IIILe. icht:
Veroffent 6 Gutknecht, Seeretär, Gerichtsschreiber
des Königlichen Amtegerichtct. Abtheilung Jie.
40964 Aufgebot. Das Bankhaus von der Heydt-Kersten K Sne. in Elberfeld hat das Aufgebot eines angeblich verloren Cen gen am 12. September 1893 von der Firma
ugen Widmayer K Söhne in Ronsdorf an die Antragstellerin girirten, von der Firma Adolp Wimpfheimer C Co. in New⸗York am 31. August 1893 auf den Barmer Bankverein per 60 Tage Sicht ausgestellten Wechsels beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufge . spätestens in dem auf den 13. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Sitzungssaal anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird.
Barmen, den 7. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht.
4027
Die Wittwe Marie Hamann, geb. Westendorf, zu Hohenfelde, hat angegeben, daß ihr der Hypotheken⸗ schein über die zum Special⸗Hypothekenbuch Seite 2 sub Nr. J. der Büdnerei Nr. 4 B. zu Glashagen am 24. Januar 1860 eingetragene, demnächst in Fol. 1B. des. Grund⸗ und Hypothekenbuchs dieses Grundstücks übertragene Forderung von 400 Thlr. Ert. abhanden gekommen und das Aufgebot . Hypothekenscheins beantragt. Der Inhaber der be⸗ zeichneten Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 21. Dezember d. J., 10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Doberan, den 9. Oktober 1893.
Großherzogliches Amtsgericht.
40121] Aufgebot.
Im Grundbuche von Münster Band 18 BI. 49 steht in der Abth. III. unter Nr. 11 eine Protestation zur Erhaltung des Vorrechts der Clara Göcke aus einem ,, wodurch der Schuster Alexius Grünewald für den Vater der von der Clara Göcke am 24. August 1836 geborenen Zwillinge und für schuldig erklärt ist, die Kinder bis zum voll⸗ endeten 14. Jahre und event. darüber hinaus zu alimentiren und der Clara Göcke an Tauf⸗, Ent- bindungs und Wochenbettekosten 20 Thaler und eine Entschäaͤdigung von 50 Thalern zu zahlen sowie die Kosten des Verfahrens zu tragen, 6x deer. vom 3. Dezember 1837 eingetragen.
Der . Grundstückseigenthümer, Hauderer Wilhelm Schumacher zu Münster, vertreten durch Rechtsanwalt . daselbst, hat zwecks Löschung im Grundbuche das Aufgebot der Post beantragt. Die unbekannten Berechtigten werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens in dem auf den 28. Februar 1894, Vorm. II Uhr, Zimmer 43, vor dem unterzeichneten Amts⸗ gericht anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post , werden und die Post im Grundbuch gelöscht wird. F. 36-93.
Münster, 7. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
19152] Bekanntmachung.
Auf Antrag der Erben des verstorbenen Halb-
spänners Andreas Heydenreich hieselbst wird ander⸗ O
weiter Aufgebotstermin hinsichtlich der Obligationen
. 88 26. September vom 31. August 1825, — 1826 und der Cessionsverhandlung vom 8. März 1860 auf den 4. Januar 1894, Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumt, zu welchem die Inhaber der Urkunden unter dem in der Bekannt⸗ machung vom 30. März 1893 erwähnten Rechts- nachtheile geladen werden. Hasselfelde, den 16. Juni 1893. Herzogliches Amtsgericht. Wegener.
16720 Aufgebot. 1) Der ö
der Kleinköther August Brunkensen,
2) die Ehefrau des Vollmeiers Ludwig Coer Louise, geb. Kahle, zu Lüerdissen, 3) der Großköther Hermann Helmer daber
haben das Aufgebot folgender Urkunden beantragt und zwar: der ꝛc. Vonnekold des Protokolls des ehemaligen Friedenegerichts des Cantons Delligsen vom 21. Juni 1898 über 300 6 nebst 5 0 Zinsen, welche ohne Angabe des Gläubigers auf dem jenem 66 Kleinkothhofe No. ass. 39 zu Brunkensen zwpothekarisch eingetragen sind, die Ehefrau Coerg der Obligation vom 14. Juli 17895 über 450 nebst 40,9 Zinsen, welche fuͤr den Häusling Johann Heinrich Renziehausen in Lüerdissen auf dem daselbst unter No. ass. 29 belegenen Coers'schen Vollmeier. hofe seit dem 2. August 1814 zur Hypothek ein . getragen sind, der 2c. Velmer der Obligationen vom 1. November 1737, vom 10. Dezember 18041, sowie vom 13.15. Dezember 1806 nach welchen 15 6 nebst 5 0 Zinsen zum Vortheil der Kapelle zu Lüerdissen, 450 e und 150 0 beide 66 509 Zinsen zum Vortheil des Anbauers Johann Christoph Käse zu Oelkassen, auf dem Belmerschen Großkothhofe No. ass. 23 zu düerdissen seit dem 3. und 26. August 1814 zur Hypothek ein⸗ . stehen. Der Verlust fraglicher Urkunden
Vonnekold
owie die vor dem 1. Oktober 1878 geschehene ilgung der sämmtlichen Forderungen ist glaubhaft emacht. Die unbekannten Inhaber der obbezeichneten rkunden sowie Alle, welche auf die betreffenden Hypotheken Anspruch machen, werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf Dienstag, den 19. Dezember 1893, Morgens 10 „an⸗ beraumten Termine anzumelden bezw. die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt, die Hypotheken aber gelöscht werden. Eschershausen, den 5. Juni 1893.
Herzogliches Amtsgericht.
Wehmann.