Polizei⸗Präsidium hierselbst ebenfalls bis zum 15. Januar k. J. anzubringen. .
Den Meldungen sind die in Nr. 4 der Aufnahme⸗ , vom 24. November 1884 bezeichneten Schrift⸗ stucke geheftet beizufügen.
Berlin, den 18. Oktober 1893.
Der Minister . der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten. Im Auftrage:
Kügler.
Bekanntmachung.
Am Dienstag, den 31. d. M., dem Tage der Wahlen zum Landtage, bleibt die Königliche Nationalgalerie geschlossen.
Berlin, den 25. Oktober 1893.
Die Direction. Jordan.
Königliche Akademie der Künste.
Einladung zum Wettbewerb um den großen Staatspreis auf dem Gebiet der Bildhauerei für das Jahr 1894. Der Wettbewerb ist hinsichtlich der Wahl des Gegenstandes ein freier; indessen soll in den Werken das bewußte Streben erkennbar sein, größere und höhere Vorstellungen entsprechend
zu gestalten. Insbesondere wird Werth auf den nothwendig
engen . auf die vom Bewerber bewiesene Fähig diesem Sinne zu arbeiten. .
Einzureichen sind runde Figuren und Reliefs, erwünscht noch außerdem zeichnerische Entwürfe und gegebenen Falles Photographien nach ausgeführten Werken.
Die für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst schriftlichem Bewerbungsgesuch sind nach Wahl der. Con⸗ currenten bei dem unterzeichneten Senat der Akademie, den Kunst⸗Akademien zu Düsseldorf, Königsberg und Cassel oder bei dem Staedel'schen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. bis zum 16. Mai 1894, Nachmittags 3 Uhr, einzuliefern.
Der Einsendung sind beizufügen:
1) eine , , des Bewerbers, aus welcher der Gang seiner künstlerischen Ausbildung ersichtlich ist, nebst den Zeugnissen über die letztere
3) Zeugnisse darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist und daß er das zweiunddreißigste Lebensjahr nicht über— schritten hat, . .
3) die schriftliche Versicherung an Eidesstatt, daß die ein⸗ gereichten Arbeiten von dem Bewerber selbständig erfunden und n , sind.
Eingefandte Arbeiten, denen die vorstehend unter 1 bis 3 aufgeführten Schriftstücke und Atteste nicht vollständig bei— liegen, werden nicht .
Die Kosten der Ein- und Kücksendung nach und von dem Einlieferungsort hat der Bewerber zu tragen.
Der Preis besteht in einem Stipendium von 3000 6 zu einer einjährigen Studienreise nebst 300 S6 Reisekosten⸗Ent⸗ schädigung und ist zahlbar in zwei halbjährigen Raten.
Der Stipendiat hat den größten Theil einer Studienzeit den Kunstwerken Italiens zu widmen; eine Unterbrechung dieser Thätigkeit zum Huch anderer Länder ist gestattet. Vor Ablauf von sechs Monaten hat der Stipendiat über den . ang seiner Studien dem Senat der Akademie der Künste chri , Bericht zu erstatten und, zum Zwecke des Studien⸗ nachweises, zeichnerische Aufnahmen und eventuell plastische Skizzen beizufügen.
Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Monat Juni 1894. Nach getroffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der Concurrenzarbeiten statt.
Berlin, den 20. Oktober 1893. .
Der Senat der Königlichen Akademie der Künste,
Section für die bildenden Künste. C. Becker.
Zusammenhang der drei Schwesterkünste let und eit, in
Einladung
zum Wettbewerb um den großen Staatspreis auf dem Gebiet der Architektur für das Jahr 1894.
Der Wettbewerb ist hinsichtlich der Wahl des Gegenstands ein freier. Concurrenzfähig sind: ĩ
a. alle Arten selbständig durchgeführter Entwürfe von Monumentalbauten, die ausgeführt oder für die Ausführung entworfen sind, aus denen ein sicherer Schluß auf die künst⸗ lerische und praktische Befähigung des Bewerbers gezogen werden kann. Perspectiven sind obligatorisch. .
b. Photographien des Innern und des Aeußern derartiger Gebäude, die durch Grundrisse und Schnitte erläutert sind.
Die für diesen Wettbewerb hestimmten Arbeiten nebst schriftlichem Bewerbungsgesuch sind nach Wahl der Be— werber bei dem unterzeichneten akademischen Senat, den Kunst⸗ Akademien zu Düsseldorf, Königsherg und Cassel oder dem Staedel'schen Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. bis zum 16. Mai 1894, Nachmittags 3 Uhr, einzuliefern.
Der Einsendung sind beizufügen:
I) eine Lebensbeschreibung des Bewerbers, aus welcher der Gang seiner n,, . Ausbildung ersichtlich ist, nebst den Zeugnissen über die letztere,
2) . darüber, daß der Bewerber ein Preuße ist und daß er pas zweiunddrelßigste Lebensjahr nicht über— schritten hat, . — .
3) die schriftliche n, , an Eidesstatt, daß die ein⸗ gereichten Arbeiten von dem Bewerber , , ,. entworfen sind.
Eingesandte Arbeiten, denen die vorstehend unter 1 bis 3 aufgeführten Schriftstücke und Atteste nicht vollständig bei⸗ liegen, werden nicht berücksi tigt
Die Kosten der Ein⸗ und Rücksendung nach und von dem Einlieferungsort hat der Bewerber zu tragen.
Der Preis besteht in einem Stipendium von 3009 S6 zu einer einjährigen Studienreise nebst 3090 S6 Reisekosten⸗Ent⸗ schädigung und ist 66 in zwei ,,. Raten.
Der Stipendiat ist hin ich ih seiner 6 nicht be⸗ schränkt; er hat aber Italien zu besuchen, falls er es noch nicht kennen sollte. Na hu von sechs Monaten hat der Stipendiat über den Fortgang seiner Studien dem Senat der
Königlichen Akademie der Künste schriftlichen Bericht zu er⸗ statten; der Studiennachweis ist durch Skizzenbücher zu führen, Die Zuerkennung des Preises erfolgt im Monat Juni 1894. Nach getroffener Entscheidung findet eine öffentliche Ausstellung der eingegangenen Concurrenzarbeiten statt. Berlin, den 20. Oktober 1893. Der Senat der Königlichen Akademie der Künste, Section für die bildenden Künste. C. Becker.
Die Nummer 26 der Gesetz⸗Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter
Nr. 5638 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil der Bezirke der Amtsgerichte Aldenhoven, Eschweiler, Rheinbach, Bonn, Mörs, Geldern, Kirn, Simmern, Kreuznach, Langenberg, Berncastel, Neuerburg und Hermeskeil. Vom 16. Oktober 1893.
Berlin, den 28. Oktober 1895.
Königliches Gesetz-Sammlungs⸗Amt. Weberstedt.
Bekanntmachung.
Die Gerichtskasse 1 zu Berlin bleibt am Dienstag, den 31. Oktober 1893, wegen der auf diesen Tag anberaumten Wahl der Wahlmänner für den offentlichen Verkehr geschlossen. Berlin, den 27. Oktober 1893. Königliche Gerichtskasse J.
Angekommen:
Seine Excellenz der Ministerial-⸗Director im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirkliche Geheime Rath Brefeld, von München.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Prenßen. Berlin, 28. Oktober.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute Morgen um 9 Uhr den Vortrag des Chefs des General⸗ stabs entgegen und begaben Sich um 10 Uhr nach der Wildpark⸗ station zum Empfang Seiner Königlichen . des Herzogs von Sachsen⸗Coburg und Gotha. Nach der Rückkehr nahmen Seine Majestät die Vorträge des Chefs des Militärcabinets, des Staatssecretärs des Reichs⸗Schatzamts und des Reichs— kanzlers entgegen.
Aus Anlaß eines an die ,. gerichteten Ersuchens des Bundesraths haben die Minister des Innern und für Handel und Gewerbe beschlossen, die Vorschriften über den Verkehr mit Sprengstoffen anderweit gleich⸗ förmig zu regeln und auf Grund des § 136 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 (Gesetz—⸗ Sammnl. S. 195) für den Umfang des gesammten preußischen Staatsgebiets unter dem 19. Oktober eine darauf bezügliche Polizeiverordnung erlassen, welche in der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „R. u. St-⸗A.“ veröffentlicht wird.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt macht folgende Cholerafälle bekannt: .
In Tilsit und in Stendal wurde in je einem Falle Cholera festgestellt. Bei Landwehr, Reg.-Bez. Schleswig, sind 5 Nord⸗Ostsee⸗Kanal⸗Arbeiter erkrankt. In Zerpenschleuse sind bei 5 Hausgenossen der in Nr. 258 des „Reichs⸗Anzeigers“ er⸗ wähnten Person, sowie bei dem Schiffsknecht des in Nr. 257 bezeichneten Schiffers Cholerabacillen nachgewiesen worden.
Die aus dem Amt Neuenkirchen am 27. d. M. mit⸗ getheilten 2 Fälle ereigneten sich in Stöwen, Kreis Randow.
Der Inspecteur der 1. Cavallerie⸗Inspection, General der Cavallerie von Krosigk, à la suite des Leib⸗Garde⸗Husaren⸗ Regiments, ist vom Urlaub hier wieder eingetroffen.
S. M. S. „Sto sch“, Commandant Capitän zur See Rittmeyer is am 77. Oktober in Funchal angekommen und an demselben Tage nach Teneriffa in See gegangen.
Württemberg.
Der italienische Botschafter in Berlin Graf Lanza ist gestern Abend in Stuttgart eingetroffen und wird, wie „W. T. B.“ erfährt, heute Abend um 5 Uhr im Wilhelms⸗ Palast von dem König in feierlicher Audienz empfangen werden.
Baden.
Bei den gestern vorgenommenen Landtagswahlen wurden laut eldung des „W. T. B.“ 12 Liberale, 12 Ultramontane, 2 Freisinnige, 1 Conservativer und 1 Social⸗ demokrat gewählt.
Schwarzburg⸗Sondershausen.
Der Landtag ist vorgestern durch den Stagts-Minister Petersen eröffnet worden, der als die wichtigste Vorlage das neue Einkommen steuergeset bezeichnete. Die weiteren Vorlagen betreffen die Verlegung des Bußtags, einen
usatz zu dem Gesetz vom 14. Juni 1881 über das ammergut des Fürstlichen Hauses, die Vertretung des Landesherrn und der itglieder des landesherrlichen . in vermögensrechtlichen Angelegenheiten, ein erggesetz, die Besoldung der Volksschullehrer, Abänderungen und Zusäͤtze zu dem Gesetz vom 22. Mai 1883 über die Unter⸗
bringung verwahrloster Kinder, die Aufnahme eines Vertreters des Schulamts in den Kirchen⸗ und Schulvorstand, die den Hinterbliebenen eines Volksschullehrers zu gewährende Gnaden⸗ zeit sowie die Maßregeln zur Hebung der Futter- und Streunoth. Reuß ä. L.
4 Ihre Hoheit die Fürstin zu Schaumburg-Lippe, geb. Prinzessin von Sachsen-Altenburg, traf am 25. d. M., von Altenburg kommend, zum Besuch am Fürstlichen Hofe in Greiz ein. Seine Durchlaucht der Fürst war Tags zuvor von Schloß Burgk dorthin zurückgekehrt. Abends 9 Uhr reiste Ihre Hoheit die Fürstin zu Schaumburg-Lippe nach Altenburg
zurück. Reusz j. L.
Der Landtag ist gestern durch den Staats⸗Minister Dr. Vollert vertagt worden, nachdem er vorher die Vorlage, betreffend den 89 des Gesetzes vom 20. Juni 1856 über die Aenderung einiger Theile des unter dem 14. April 1852 erlassenen Verfassungsgesetz es, angenommen hatte. In den vorhergehenden Sitzungen hatte der Landtag bereits die in verschiedenen Paragraphen ergänzte Kirchenordnung . den Entwurf einer revidirten Gesindeordnung ge⸗ nehmigt.
Oesterreich⸗Ungarn.
Bei der gestern im österreichischen Abgeordneten— hause fortgesetzten Berathung der Wahlreform sprachen dem „W. T. B.“ zufolge die bh Pattai, Kaizl und Romanczuk für die Vorlage, die Abgg. Peschka, Krepek und Bauer dagegen. Der Abg. Roman czuk erklärte, die Regierungsvorlage bilde eine geeignete Grundlage für die Reform des Wahlsystems, obwohl vieles an ihr auszusetzen sei. Die Erweiterung des Wahlrechts werde die Anhänglich⸗ keit der Ruthenen an die Monarchie noch vermehren und die Möglichkeit der Wahlcorruptionen verhindern. Die nächste Sitzung findet heute statt. .
Der Finanzausschuß des ungarischen Unter⸗ hau ses beendete gestern die Berathung des Voranschlages für 1894 und stimmte dem vom Referenten Abg. Hegedüs skizzirten, dem Unterhause vorzulegenden Berichte bei. Es wird darin erklärt werden, daß künftighin betreffs der Steigerung der Ausgaben eine gewisse Behutsamkeit noth⸗ wendig sei, da das L ichen wich des Budgets vor jeder Störung bewahrt werden müsse. Das Programm der Regierung hinsichtlich der Valutaregulirung habe nach keiner Richtung hin eine Aenderung erfahren und die für deren Verwirklichung nothwendigen Verfügungen seien getroffen. Der Voranschlag, der in Bezug auf die Einnahmen und Ausgaben ganz reell sei und mit den gegenwärtigen Verhältnissen rechne, werde dem Hause zur Annahme empfohlen werden.
Frankreich.
Der Präsident Carnot begab sich gestern unmittelbar nach seinem Eintreffen in Toulon nach der Seepräfectur, wo er kurze Zeit ausruhte. Alsdann ging er, wie W. T. B.“ berichtet, mit seiner Begleitung an Bord des „Formidable“. Der Marine⸗Minister Rieunier stellte die fin des fran⸗ ösischen Geschwaders vor und betonte dabei, sie seien alle den estehenden Einrichtungen treu ergeben. Frankreich dürfe Ver⸗ trauen zu seiner Flotte haben. Der Präsident Carnot er⸗ widerte: er brauche es nicht besonders auszusprechen, welches Vertrauen, welche Liebe das Land gegenüber seiner Marine empfinde; dieses Vertrauen und diese Liebe seien wohlverdient. Darauf begrüßte der Admiral Avelane, begleitet von den Commandanten der fünf russischen Panzerschiffe, den Prä—⸗ sidenten, der ihm freundschaftlich die Hand reichte und ihn um Betreten des Salons aufforderte, wo sich der ern siden und der Admiral. Avelane eine kurze Zeit mit den Ministern und Offizieren unterhielten. Nach Beendigung der Unterhaltung verließ der Admiral Avelgne den „Formidable“ und begab sich wieder an Bord des „Kaiser Nikolaus“. Der Präsident Carnot bestieg ein Boot und fuhr bei den russischen Schiffen vorüber. Diese hißten die russische und die französische . ge, die en mf in den Ragen riefen . die a6 spielte die Marseillaise. Nach der Besichtigung des Geschwaders begab sich der Präsident Carnot an Dun des Admiralschiffs „Kalser Nikolaus“. Der Admiral Avelane erwartete den Präsidenten am Fuß der Schiffstreppe, der Botschafter Baron von Mohrenh eim begrüßte ihn auf der Brücke. Am Großmast wurde die . Flagge ge⸗ hißt. Die Soldaten präsentirten, die Matrosen riefen Hurrah; ugleich wurden 21 Kanonenschüsse abgefeuert. Nach der Begrüßung ae der Offiziere begab sich der Präsident in die Salons. Später besuchte der Präsident Carnot den „Nahimow“, wo er mit den gleichen Ehrenbezeigungen empfangen wurde. An Land zurückgekehrt, nahm der Praͤsident in der Seepräfectur das Déjeuner ein. Sodann erfolgte der Stayellauf des Panzerschiffs „Janréguiberryn auf der Werft La Seyne unter Theilnahme einer großen Menschenmenge. Die Ankunft des Admirals Avelane und der russischen Sffiziere, sowie später die des Prä— sidenten Carnot riefen begeisterte Ovationen hervor. Nachdem der Bischof den Segen gesprochen hatte, wurde das Schiff unter Beifallsrufen seinem Elemente anvertraut.
Bei dem in der Präfectur zu Ehren der russischen Offiziere veranstalteten Diner brachte ber Präsident Carnot nach⸗ folgenden Trinkspruch aus: . .
Nach den so spontanen, so herzlichen und so friedlichen Kund⸗ gebungen, zu denen in Rußland und Frankreich die Besuche der Geschwader in Kronstadt und Toulon Anlaß geren, liegt es mir am Herzen, der russischen und der französischen Marine, die ich hier in denfelben Wunsch zusammenfasse, meinen Dank dafür auszusprechen, daß sie ihre hohe Aufgabe, welche als Bindeglied für die Sympathie bekber Völker dient, in würdiger Wesfe erfüsst haben. Mit dem Trinkspruch, den ich die Ehre habe auf Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserin auszubringen, verbinde . den anderen, der. den Wünschen Aller entspricht, auf die Freundschaft der beiden Nationen und durch diese auf den Weltfrieden.“ . . .
Der Admiral Ävelane dankte hierauf im Namen i, lands für den enthusiastischen Empfang und trank auf 6. Gesundheit des Präsidenten Carnot und Frankreichs, „de Rußland befreundeten edlen Nation“.
. fi stern
Der Minister des Auswärtigen Brin empfing gestelh—,
wie „W. T. 3 meldet, den großbritannischen Heschaststra zen,
der ben fiefgefühlten Dan! der Königin Dire hg a
Lord Rosebertyis für die Kundgebungen anläßlich des Ablebens Lord Vivian's überbrachte.
Bei dem vorgestern in Spezia zu Ehren der Offiziere des britischen Geschwaders an Bord des „Lepanto“ gegebenen Diner brachte der Herzog von Genug einen Trinkspruch auf die Königin Victoria und auf die englische Flotte aus, mit der Italien stets die besten, 6 tlichen Be⸗ ziehungen gepflegt habe, und hieß die britischen . herzlich willkommen. Der Admiral Seym our trank auf den König
umbert und die italienische Marine und erklärte, er chätze sich glücklich, im Beginne seiner Commandoführung über das Mittelmeer ä Geschwader die hervorragendsten Häfen Italiens besuchen zu dürfen. Der Admiral drückte dann den Wunsch aus, den italienischen Kameraden öfter zu be⸗ gegnen. estern Abend fand bei dem Admiral Labrano zu Ehren des Admirals 2 ein Diner und später Empfang im Marineklub statt. orgen wird das britische Geschwader in fe gehen und dort mit dem Kanalgeschwader zusammen⸗ treffen.
Der Papst empfing gestern den Bischof Korum von Trier in längerer Audienz.
Spanien.
Nach in Madrid eingegangenen Meldungen aus Melilla von gestern Abend 5 Ühr hätten die Feindselig—⸗ keiten zwischen den Kabylen und den spanischen Truppen begonnen.
Griechenland. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Athen ver⸗ lautet dort, der König werde die Kammer persönlich mit einer Thronrede eröffnen.
Rumänien.
Die Meldungen über den Rücktritt des Cultus-Ministers Jonescu und die daran geknüpften Folgerungen sind dem „W. T. B.“ zufolge gänzlich aus der Luft ö
Serbien.
Der russisch-serbische Handels vertrag ist, wie aus Belgrad berichtet wird, gestern unterzeichnet worden.
Bulgarien.
Die Session der Sobranje ist gestern Mittag unter dem üblichen Ceremoniell von dem Prinzen Ferdinand von Sachsen-Coburg mit einer Thronrede eröffnet worden, worin auf die Vermählung des Prinzen als ein Ereigniß hin⸗ gewiesen wurde, das die nationale Dynastie sichere. Alsdann wurden eine Reihe von Gesetzentwürfen angekündigt, darunter ein Wahlgesetz, ein Güter⸗ und Eigenthumsgesetz und ein Gesetz über den Bau der Eisenbahnlinie Sofia⸗Koman. Zum Präsidenten wurde Petkow wiedergewählt. i Vice⸗ Präsidenten wählte die Sobranje Millew und Nikiforow.
Amerika. Im Senat begann gestern Nachmittag die Abstimmung
über die Amendements zur Bill wegen Abschaffung—
der Sherman-Acte. Das Amendement, das Gesetz vom Jahre 1837 bezüglich der freien Ausprägung von Gold und Silber wieder in Kraft zu setzen, wurde abgelehnt; die Resolution, die an Stelle des vom Repräsentantenhause angenommenen Antrags Wilson auf Abschaffung der Sherman⸗ Acke den Antrag Vorhees setzt, der mit dem Wilson'schen fast übereinstimmt, wurde mit 58 gegen 9 Stimmen an— genommen.
In Paris eingetroffenen Nachrichten aus Buenos Aires sefels⸗ elagerten die brasilianischen Aufständischen Rio Grande. Es hätten einige Scharmützel stattgefunden, deren Ausgang für die Aufständischen günstig gewesen sei.
Der Präsident Saenz Pena und der Finanz⸗-Minister Terrn vertheidigen, wie aus Bu enos Aires gemeldet wird, das Project Romero's hinsichtlich der Schuldregulirung Argentiniens, indem sie es als Ehrenpflicht bezeichnen, dem⸗ selben zuzustimmen.
Dem „Reuter 'schen Buregu“ wird aus Lima von gestern gemeldet, der peruanische Congreß habe die letzten Muni⸗
„cipalwahlen für ungültig erklärt und angeordnet, daß die
früheren Mitglieder ihre Sitze behielten. In der gesammten Republik mache sich eine allgemeine oppositionelle Be⸗ wegung bemerkbar, in den Geschäften sei völlige Stockung eingetreten, n, ,, , durchzögen die Straßen. Es werde ein Aufstand befürchtet.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Der socialdemokratische Parteitag in Köln ver—⸗ handelte gestern in der Vormittagssitzung weiter über die Ge⸗ werkschaftsbewegung und genehmigte schließlich die von Auer und Genossen vorgeschlagene Erklärung. (Vergl. Nr. 258 d. Bl.) In der ,, wurde über den nächsten Punkt der Tagesordnung „Antisemitismus und Socialdemokratie“ ein längerer Vortrag vom socialdemokratischen Reichstags⸗Abgeord⸗ neten Bebel gehalten; auf eine weitere Erörterung verzichtete die n nn und genehmigte eine Resolution im Sinne des Redners. Es kamen, wie der Vorwärts“ berichtet, noch die zum Programm und zur Organisation gestellten Anträge zur Verhandlung; die meisten fanden aber keine Unterstützung. Die Anträge, die sich auf die Religionsfrage beziehen, wurden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Ein Antrag, den Parteitag nur alle zwei Jahre zu berufen, wurde abgelehnt, Als Ort des 3 arteitages wurde Nürnberg gewählt. F wurde beschlossen, auf die Tages⸗ ordnung des nächsten Parteitages das Thema „die Landarbeiter, die Kleinarbeiter und die Socialdemokratie“ zu setzen.
Zum Ausstand der englischen Grubenarbeiter schreibt die Londoner „A. C.“, es scheine ii eine Conferenz wischen den Vertretern der Verbände der Meister und der . hr e. anzubahnen. In Lancashire arbeiten jetzt 3000 Mann zu den alten Lohnsätzen. 4000 Mann feiern noch.
. Ngch einer Pariser Correspondenz der „V. Z.“ mehrt sich die Zahl der anfahrenden a dnnn, im Departement Pas de Calais mit jedem Tag. Am vorigen Sonnabend waren es 7269, am Mittwoch 9150, was mit Einschluß der Bergleute in Ferfay und Vendin über 11 os Arbeilende aus- macht. ein Brittel der 33 009 Bergleute des Departements. Im Nord⸗Departement fehlen nur noch einige hundert
ann auf der Zeche Escarpelle; aber vom Dienstag zum Mittwoch war ein Juwachg von mehr als hundert zu verzeichnen.
die Frau Henriette Wedell, geb.
In Mitterteich (Bayern) befinden sich, wie der Vorwärts mittheilt, die PopoVꝗzellanmaler der Firma Lindner u. Coß seit dem 7. Qltober im Ausstand. Als Grund wird Maßregelung mehrerer Mitglieder des Porzellanarbeiter⸗Verbandes angegeben.
Die Berliner Töpfer theilen über die Lage ihres diesjährigen , . Folgendes mit: Von den 350 in den Strike eingetretenen rbeitern waren am Sonnabend, den 21. 8. M., 270 mit einer Kinder⸗ ö. von 275 zu unterstützen, wozu die Summe von 4118,80 S er⸗ orderlich war. Im Laufe dieser Woche hat sich die Zahl der Strikenden auf 125 verringert; die noch ausständigen Töpfer in kürzerer ö. unterzubringen, wird schwer halten, da eine größere Zahl von Bauherren sich durchaus zu nichts verstehen will.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hießen Standesämtern in der . vom 15. Oktober bis inel. 21. Oktober er. zur Anmeldung ommen: 602 Eheschließungen, 933 Lebendgeborene, 23 Todtgeborene, 586 Sterbefälle.
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hat, wie die ‚N. A. Z.“ meldet, an den Geheimen Medizinal Rath Professor Dr. Virchow zu seinem 50 jährigen Doctor⸗Jubiläum eine Adresse gerichtet, welche, von Prof. Hermann Munk verfaßt, eine Würdigung der wissenschaftlichen Lebensarbeit des Gefeierten enthält. — Zu wissenschaftlichen Arbeiten hat die philosophisch⸗historische Klasse der Akademie in der letzten Gesammtsitzung bewilligt: 1000 S zu den Kosten der Vorbereitung des Plans für einen „Thesaurus linguae Latinae“, 180 S zur Herausgabe eines weiteren Hefts der ‚Etruskischen Spiegel“, endlich 806 M für Dr. Th. Siebs in Greifswald zur Untersuchung friesischer Handschriften in Oxford.
— In Karlsruhe starb laut Meldung des W. T. B.“ am 26. d. M. der Geheime Rath, Professor Dr. Franz Grashof einer der bedeutendsten Lehrer der Ingenieurwissenschaften der Gegen⸗ wart. Er war im Jahre 1826 zu Düsseldorf geboren und erhielt. seine technische Ausbildung in dem früheren
Gewerbeinstitut, hierselbst,; dem er später auch als Lehrer der Mathematik und Mechanik angehörte. Nachdem er seit 1855 als Vorsteher der hiesigen Eichämter fungirt hatte, wurde er im Jahre 1863 els Professor der angewandten Mechanik und theoretischen Maschinenlehre an das Polytechnikum in Karlsruhe be— rufen. Er war wiederholt Director dieser Anstalt und leitete zugleich die damit verbundene Maschinenbauschule.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrun gsö⸗ Maßregeln.
Spanien.
Die Königlich spanische Regierung hat die gegen die Häfen von Tampa und Hull angeordneten Quarantäne ⸗Verfügungen“ unter dem 23. d. M. wieder aufgehoben. (Vergl. ö Nr. 230 vom 25. September.)
Die gegen Herkünfte von South-⸗Shields angeordnete Quarantäne ist unter den üblichen Bedingungen aufgehoben worden. (Vergl. „R.⸗Anz.“ Nr. 232 vom 27. September.)
Schweden.
Durch Verordnung des schwedischen Commerz-Collegiums vom 25. d. M. ist das Gouvernement Livland für seit dem 23. d. M. choleraverseucht erklärt worden.
; Dänemark.
Durch eine sofort in Kraft getretene Bekanntmachung des Königlich dänischen Justiz⸗Ministeriums vom 26. d. M. sind die Vorschriften der Verordnung vom 9. v. M., betreffend ärztliche Beaufsichtigung Vergl. . R. A.. Nr. 223 vom 16. September), für die auf dem Seewege aus Riga in Dänemark ankommenden Personen in Kraft gesetzt worden.
Cholera.
St. Petersburg. 27. Oktober. An Cholera erkrankten bezw. starben nach dem Bericht des ‚W. T. B.“ vom 24. bis 26. d. M. in St. Petersburg 40 bezw. 246, vom 17. bis 23. d. M. in Moskau 4 bezw. ! vom 15. bis 21. d. M. in Kronstadt 17 bezw. 10, in den Gouvernements: Grodno S4 bezw. 28, Kowno bl bezw. 25, Livland 27 bezw. 14 Lomsha 259 bezw. 136, Minsk 38 bezw. 16, Petersburg 69 bezw. 18, Simbirsk 131 bezw. 68, Sjedlitz 17 bezw. 6, Cher son 180 bezw. 82, vom 8. bis 14. d. M. Kasan 159 bezw. 83, vom 8. bis 21. d. M. Moskau 167 bezw. 78, vom 1. bis 21. d. M. Orel 228 bezw. 73 und vom 1. bis 14. d. M. Podalien 604 bezw. 211.
Rom, 27. Oktober. In Palermo sind laut Meldung des W. T. B.‘ in den letzten 24 Stunden 13 Personen an Cholera erkrankt und 6 Personen gestorben. In Livorno und Messing ist die Epidemie ganz erloschen; Berichte von dort werden deshalb
nicht mehr veröffentlicht.
Handel und Gewerbe.
Am 28. . M., Vormittags 10 Uhr, fand im Reichsbank⸗ ebäude eine Sitzung des Centralausschusses der Reichsbank tatt. Der Vorsitzende, Reichsban-Präsident, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koch bemerkte in seinem einleitenden Vor⸗ trage, daß die ie fung, der Verwaltung, wonach trotz der am Quartalsschlusse eingetretenen . der Notengrenze eine Digconterhöhung nicht erforderlich sein werde, eingetroffen seien. Die . der Reichsbank habe sich seitdem stetig gebessert. Der Metallvorrath sel um 34 Millionen, das Gold allein um 37 Millionen, und zwar bei günstigen
Wechselcursen zum theil mittels Einfuhr vom Auslande, gestiegen, die Anlage um 128 Millionen gefallen; es sei wieder eine Reserve von etwa 109 Millionen Mark ange⸗ sammelt. Allerdings sei diese noch immer um 64 bezw. 129 Millionen kleiner als in den beiden vorangegangenen Jahren. Die Reichsbank ih: etwa 1063 Millionen weniger Metall als 1892, 133 Millionen weniger als 1891. Auch der Börsen⸗ discont sei noch immer hoch, gestern in Berlin ö/g, und die Verhältnisse in Amerika, der in London wahrnehmbare Gold⸗ abfluß mahnten zur Vorsicht. Eine K des Disconts
ei daher einstwellen nicht möglich. Die , war iermit einverstanden. Nachdem noch die vierprocentigen
uldverschreibungen der Landgemeinde Rixdorf von 1893 zur
Beleihung im Lombardverkehr zugelassen worden waren, wurde
die Sitzung geschlossen.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in J An der Ruhr sind am 27. d. M. gestellt 1 021, nicht rechtzeitig gestellt 867 Wagen. „In Oberschlesien sind am 26. d. M. gestellt 490, nicht recht zeitig gestellt keine Wagen.
Zwangs⸗Versteigerungen.
Beim y, , 1 Berlin standen die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Lübeckerstr. 27, den Tischlermeistern H. Gring und G. Krause 6 Nutzungs⸗ werth 14060 ; für das Meistgebet von 266 S wurde der Tischlermeister Herm. Streu, Stephanstr. 298. Ersteher. — ü 34, dem Maurermeister Aug. Thie ke gehörig; Nußungswerth 19 130 4; für das Meist r von . k 1
ow, zu Charlottenburg, Lutherstr. 3, Ersteherin. — Lan dwehrskr. 33 und J ietzmann str. 9 ö
dem Maurermeister Gustav Scheidler gehörig; Nutzungswerth
M2c0 MS; für das Meistgebot von 137 060 6 wurde die Frau
gi fer Agnes Scheidler, geb. Draffke, Perlebergerstr. 235, rsteherin.
Berlin, 27. Oktober. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezahlte Abrechnungspreise.) 30 und Ge⸗ nossenschafts⸗ Butter Ia. 123 125 S, a. 19-122 S, Ula. —, do. abfallende 112 — 17 46, Land⸗, Preußische 90 - 993 A, Netzbrũcher 9 —= 93 MS, Pommersche 90 — 93 „, Polnische 88 — 90 4. Baherische Sennbutter —— S, do. Landbutter —— M0 Schlesische 90 — 95 S, Galizische 75 — 30 , Margarine 40 70 ½S — Käse: Schweizer, Emmenthaler 83 —– 90 S, Bayerischer 60 = 70 ς, Ost⸗ und ee ,, La. 60-70 4A, do. Ha. 55 -— 60 AM, Holländer 85 — 90 , . 38 – 45 4, Quadrat. Mager; käse La. 25 - 30 S, do. IIa. 185 - 20 S — Schmalz: Prima Western 17090 Ta. 57 S, reines, in Deutschland raffinirt 58 S, do. Berliner Bratenschmal; 59 — 60 M — Fett, in Amerika raffinirt 48 M4, do. in Deutschland raffinirt 41. - 45 4 — Tendenz: Butter: Bei ruhigem Geschäft konnten sich Preise noch behaupten. Schmalz: knapp und steigend.
— Der Londoner ‚Times“' wird aus Philadelphia gemeldet, daß das Bankhaus Gebrüder Lazar die Uebersendung einer halben Million Dollars Gold in London bestellt habe; die Sen⸗ ich soll morgen mit dem Dampfer ‚Lucania“ nach Philadelphia abgehen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Herbesthal ist die zweite englische Fe über Ostende vom 27. d. M. ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in England und ungünstige Witte⸗
rung auf See. ;
In Halti sind folgende Telegraphen-Anstalten eröffnet worden: Gonalves, Jaemel, Miragoane, Petit Goave und St. Marc. Die Worttgxe für die nach den genannten Orten zu befördernden Telegramme beträgt 8 M 70 3.
Am 30. November d. J. wird die Deutsche Colonial- ,, ,, in Berlin, Linkstraße 25, einen Dampfer der frikanischen Dam pfschiffs⸗ Actiengesellschaft Woer⸗ mannLinie in ziemlich directer Fahrt nach Deut sch-⸗Südwest⸗ afrika (Walfischbai und eventuell Swakopmündung) exvediren. Die Fahrtdguer beträgt gegen 30 Tage. Die Spedition der Güter und die Seeyersicherung besorgt die Firma L. F. Mathies u. Co. in Hamburg, an welche die zur Verladung kommenden Güter bis zum 26. November gelangt sein müssen. Bei L. F. Mathies u. Co. in Hamburg oder bei der Deutschen Colonialgesellschaft in Berlin sind die Fahrscheine für 6 gie re zu lösen. Der Fahrpreis für 1. Cajüte beträgt 759 M6, für II. Cajüte 500 „M, und für Zwischendeck 250 M Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. Für Frachten werden 59 M für den Kubikmeter oder für 1000 kg nach Wahl des Rheders berechnet.
—. Der Postdampfer Wicken dam' der Niederländisch⸗ Amerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft ist am 26. Oktober in New⸗JYork angekommen.
Bremen, 277. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist am 25. Oktober Abends auf der Weser angekommen. Der ö Ohro“ ist am 26. Ok⸗ tober Morgens auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Spreen hat am 25. Oktober Nachmittags die Reise von Southampton nach New-⸗York fortgesetzt. Der Postdampfer Stuttgart ist am 25. Oktober Nachm. von Baltimore nach der Weser abgegangen. Der Reichs⸗Postdampfer Oldenburg“ bat am 25. Oktober Abends die Reise von Neapel nach i. Said fortgesetzt. Der Dampfer Laughton“ ist am 25. Oktober Nachm. von NewYork nach der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer Aller‘, von Southampton abgegangen, ist am 26. Oktober Morgens in New⸗Jork angekommen. er Postdampfer H. H. Meier“ ist am 26. Oktober Morgens in Baltimore angekommen. Der Schnelldampfer Werra ist am 25. Oktober Nachts in Genua angekommen.
Hamburg, 27. Oktober. (W. T. B.). Ham burg ⸗Amer i- kanische 91 etfahrt⸗Actien; Gesellschaft. Der Schnell- dampfer Fürst Bismarck“ ist heute Morgen auf der Elbe ein⸗ getroffen. Der Postdampfer Au stralia!“ ist heute in St Thomas eingetroffen. Der Postdampfer Gellert‘ ist heute Morgen in New⸗York eingetroffen. Der Schnelldampfer Col um bia ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New-⸗Pork eingetroffen.
Theater und Mufik.
Königliches Schauspielhaus.
Das von Eugen Zabel für die deutsche Bühne bearbeitete russische Schauspiel Natalie“ von Iwan Turgeniem wurde gestern Abend in neuer Einstudirung und theilweise neuer Besetzun mit großem Erfolg e Die Titelrolle bot dem Ehrenmitglie des ö Schauspiels, Frau Clara Meyer Gelegenheit, mit dem ganzen Liebreiz ihrer Erscheinung, ihres klangvollen Organs und ihres, naturwahren und empfindungsvollen Spiels auf Tie zahlreichen Zuschauer in gewohnter Weise zu wirken. Wie als Porzia und als Maria Stuart wurde die Künsklerin an der Stätte ihrer fruheren Triumphe nach allen Aetschlüssen mit Beifall überschüttet und häufig vor den Vorhang gerufen, um die Ooationen des Publikums entgegenzunehmen. Als Wera trat an Stelle von Fräulein Kramm
räͤulein von Mayburg zum ersten Male auf. Es gelang ihr voll⸗ tändig, das schelmische Kind wie das durch die Liebe zur Jungfrau herangereifte Mädchen in der vom Dichter so meisterhaft gezeichneten Gestalt zu verkörpern und mit Anmuth guszustatten. Die Rolle der gefallsüchtigen Gesellschafterin Elisabeth Bogdanowna hatte Frau
chramm übernommen. Ihr humorvolles Spiel in der Liebesseene mit dem von Herrn Vollmer überwältigend komisch dar⸗ gestellten Doktor Schpigelsly erregte lauteste Heiterkeit. Auch Herr Molenar als Nataliens Gatte Ifflajew und Herr Blencke als der tölpische Brautwerber Iwanowitsch, betheiligten sich in dem Rahmen ihrer weniger, bedeutenden Rollen an dem Gr folge des Werkes. Die Leistungen der Damen Seebach und Conrad, als Nataliens Schwiegermutter und ihr Sohn Kolja, der Herren Keßler als Rakitin und Matkowsky als Lorin sind bekannt und bestätigten das früher ausgesprochene ne Urtbeil. Nur muß Herrn atkowsky immer wieder empfohlen werden, in den Scenen leidenschaftlicher Erregung mehr Maß zu halten, da der Eindruck seines 3 o hervorragenden Spiels dadurch beein⸗ trächtigt wird. — Der Vorstellung wohnten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin bei.
Concerte.
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angen wiederholte. Unter den am Liedern wirkten sehr anregend:
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