Literatur.
gam e dale a Heschichte d mn der vor drei Jahren erschienenen Geschichte des 14 Staats“ von dem Königlich r, . Berner veranstaltet die Verlagsanstalt für Kunst und chaft, vormals . Bruckmann in München, jetzt eine Ausgabe in 16 Lieferungen à 16, deren erste soeben ausgegeben Das populär geschriebene, den schwierigen Stoff aber doch ein⸗ d behandelnde, mit zahlreichen Illustrationen versehene Buch, dessen Bedeutung auch an dieser Stelle gewürdigt worden ist, hat her schon große Verbreitung gefunden. Die Lieferungsausgabe, che bielen willkommen sein wird, dürfte dem Werk eine noch weitere Verbreitung sichern. Die 1. Lieferung behandelt die Zeit bis zum Jahre 1414. Sie enthält zahlreiche Illustrationen, Siegel, iakuren. Faesimiles von Handschriften, Drucken, Münzen, sowie an Bilderbeilagen die . des Bisthums Brandenburg, Urkunde des Markgrafen Albrecht vom Jahre 11565, Markgraf Otto IV. und seine Gemahlin Hehn, Vermählung des Markgrafen Sigmund von Brandenburg mit Maria von Ungarn 13865, Brief Dietrich von Quitzow's 1413. ff. Altpreußische Monatsschrift, neue Folge. Heraus gegeben von Rudolf Reicke und Ernst Wichert. 30. Band. L. und 2. Heft. Königsberg i. Pr., F. Beyer, 1895. * Im ersten Aufsatz diefes Heftes bringt J. Sembrzvcki einen Beitrag zur Ge— schichte der Reformation in Polen. Wie in allen Ländern Europas machte sich auch im slavischen Osten eine starke antipäpstliche Be⸗ wegung geltend; gus Deutschland, Böhmen und den benachbarten Staaten ftrömten Prediger herbei, die zum Kampf gegen die röͤmische Kirche aufriefen, und in der That gelang es ihnen, einen großen Theil von Polen der neuen Lehre zu gewinnen. Die aus der katholischen Kirche Ausgeschiedenen 3 sich zwar in zahlreiche Secten, den Vorrang behauptete aber unzweifelhaft das reformirte 1 Wie natürlich, fand die neue Lehre zuerst in den höheren Ständen Anklang, insbesondere bei dem Adel, und da in Polen der Adel, . einige reiche Familien, den Ausschlag gab, so mußte dies für die Ausbreitung der evangelischen Lehren von höchster Be⸗ deutung sein. Wo ein einflußreicher Magnat, zum neuen Glauben übertrat, folgten ihm zugleich viele kleinere Adlige mit ihrem Anhang, um sich den Mächtigen nicht zu verfeinden. Ebenso gern kehrten sie zur katholischen Kirche zurück, wenn ihr Herr sich ihr wieder zuwandte oder andere Einflüsse sich zu Gunsten der alten Kirche geltend machten: innere r, ,,, war ö nur selten der Grund zum Glaubens wechsel. ie größte Ausdehnung hatte der eyvangelische Glaube in Polen zu Beginn des 17. Jahrhunderts erreicht; nach dem schwedischen Kriege aber (1660) sank seine Bedeutung immer mehr, da die Reformirten im Kriege mit dem schwedischen Landes- einde gemeinsame Sache gegen die Krone ö gemacht hatten und dafür nach dem Frieden verfolgt wurden. Erst von da an wurden, wie der Verfasser ausführt, scharfe Mittel von der Staatsgewalt gegen sie angewendet, während sie vorher nur vorübergehend beun, 53 t worden waren. — Im zweiten Aufsaßz behandelt A. Sanneß . slavischer Staatengeschichte im Mittelalter: das Verhältniß zwischen Polen und Littauen im 15. Jahrhundert. Littauen bildete damals ein Großfürstenthum unter eignen Herrschern, die zwar nominell von Polen abhängig, thatsächlich jedoch faft selbständig waren. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts versuchte nun Großfürst Witold die factische Unabhängigkeit in eine n, zu verwandeln. Zu dem Zwecke verband er sich mit dem alten Gegner seines Landes, dem deutschen Orden, gegen Polen und suchte auch den König von Ungarn für sich zu gewinnen. Jahre lang gingen die Verhandlungen hin und her, aber trotz aller Anstrengungen konnte Witold fein Ziel, die Königskrone, nicht erlangen. Sein Nachfolger erneuerte den Versuch, scheiterte aber ebenfalls, und nun wurde Littauen eine polnische Provinz. — Einige Recensionen schließen das Heft. ff. Mittheilungen aus der historischen Literatur, herausgegeben von der Historischen Gesellschaft in Berlin und in deren Auftrage redigirt von Pr. F. Hirsch. 21. Jahrgang. 4. Heft. Berlin, Gärtner, 1393. — Unter den 38 Recensionen dieses Heftes sind am meisten vertreten Neferate über Werke zum Reformagtions⸗ zeitalter. So finden wir neben der sehr ausführlichen Besprechung von Lenz, Briefwechsel Landgraf Philipp's von Hessen mit Bucer, durch Ködderitz das im Verhaͤltniß zur Bedeutung des Buches etwas magere Referat von Mahrenholz über Erich Marcks Coligny⸗Biographie und einige Anzeigen von kleineren Arbeiten. Ferner sind noch zu erwähnen die Besprechung des Gundlach'schen Buches „Friedrich der Große und sein Vorleser de Prades“ durch Sauerhering und der Bericht des Herausgebers über den 5. Band der Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte.
Gesetze, Verordnungen ꝛc. .
Kr. Das Wildschadengesetz vom 11. Juli 1891. Mit Commentar herausgegeben von Br. A. Holtgreven, Geheimem Ober- Justiz-⸗Rath und vortragendem Rath im Justiz,Ministerium. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin 1893, J. Guttentag. — Die erste Auflage war Ende 1891 erschienen; wenn jetzt bereits die dritte Auflage nothwendig wurde, so ö sich damit die Anerkennung und Verwerthung, welche die Arbeit gefunden hat. Durchaus ver⸗ schieden von den zahlreichen mit erläuternden Anmerkungen versehenen Ausgaben beschränkter Fachgesetze, wird in dem vorliegenden Buch zunächst (Einleitung S. i3 — 74) eine rechtswissenschaftliche und rechts vergleichende ihn über den Gegenstand gegeben, wobei auf die 6 Erörterung über die Bedeutung der bei Gelegen⸗
eit der Berathung des Gesetzes gehaltenen Reden (S. 48 ff.) kesonders aufmerksam Le, sei. Der bekannten Ent⸗ scheidung des Ober-Verwaltungsgerichts III. Senats vom 6. März 1893 ist eingehende Erörterung gewidmet (S. 40 ff.). Es ist die in den früheren Auflagen bereits vertretene Ansicht mit sicheren Gründen erneut unterstützt, daß der § 12 des Gesetzes und die daselbst vor⸗ gesehenen Vorbeugungtmaßregeln nur eintreten, wenn Wildschaden in emeinschaftlichen Jagdbezirken (beziehungsweise auf den Enclaven) i . ist. (S. 105.) S. 75 bis 121 ist der eigentliche Com⸗ mentar des Gesetzes gegeben. Es folgen drei Entscheidungen und ein ausgiebiges . macht den Abschluß. Das Buch zeigt überall, wie Verfasser den Gegenstand bereits vollständ J beherrschte, bevor er sich der Mühe unterzog, dasselhe zu bearbeiten.
— Von der bekannten Guttentag'schen Sammlung Preußischer Gesetze (Berlin, J. Guttentag) gelangte soeben Nr. 13 zur Ausgabe, enthaltend das Ergänzungzssteuergesetz vom 14. Juli 1893.
Der Herausgeber, Regierungs-Rath A. ( , in Frankfurt a. O. hat dem ö. eine ausführliche erläuternde Einleitung voran— geschickt und, wo erforderlich, auch den einzelnen Paragraphen erklä—˖ rende Anmerkungen beigefügt. Ein alphabetisches Sachregister bildet den Schluß des handlichen Bändchens.
Rechts- und Staatswissenschaft. . Kr, Die Methode einer wissenschaftlichen Rückfalls statistik als Grundlage einer Reform der Criminal kik von Dr. O. Köbner. Berlin 1893, J. Guttentag. 8. — Die Schrift ist aus einem Gutachten hervorgegangen, welches der Verf. im Auftrage der Interngtionalen Criminalistischen
ein
. Vereinigung“ für den diesjährigen Pariser Congreß zu erstatten hatte.
Demgemä e, tigt sie alle die 21 europäischen Staaten, welche bisher eine n nf tistit eingerichtet haben. Mit besonderer ; 6 üͤhrlichkeit werden die deutschen Einrichtungen behandelt, und eben so nehmen die Reformwvorschläge des Verf. überall auf die deutsche ustizorganisation sowie auf die iz Gestaltung der deutschen
. riminalstatistik Rücksicht. le letztere kann in der That in vielen Theilen als mustergültig gelten und ist in diesen. ff andere taaten vorbildlich geworden. Aber gerade die Rückfallsstatistik liegt in tschland wie in allen anderen Stäaten noch weit zurück, vbwo l sie
der weitem wichtigste Theil aller Criminalstatistik ist. Denn . . und Grad der Rückfälle sind das entscheidende Kriterium zur . rtheilung der Wirkung unseres Strafensystems. erner ist aber eine richtize Methede der Rückfallsstatistik die Vorbed 5 den Aufbau der ubrigen Cruninalstatistik; denn nur wenn alle Rückfälle,
d. h. neue Delicte bereits bestrafter Individuen, auf das Conto eben dieser Individuen correct gesetzt werden, kann eine zuverlässige Statistik der eriminellen Persönlichkeiten geschaffen werden. — Köbner weist nun aber nach, daß die gesammten Grund lagen der jet igen Methode falsche und unhaltbare sind und bes auf Grund derselben die Statistik mit mathematischer Nothwendigkeit völlig irreführende Angaben liefern muß. ie heutige Methode de sehn völlig das Grundprincip jeder wissenschaft⸗ lichen Statistik, wonach die Ziffern der Rückfälligen stets in Verbin⸗ dung zu den Zahlen derer gesetzt werden müssen, die Köbner kurz als die Rückfallsfähigen“ bezeichnet. Die jetzige Saatistik vernachlässigt völlig die Sterblichkeit der Vorbestraften, sie vernachlässigt das all⸗ gemeine Wachsthum der Bevölkerung, sie ignorirt die rn n der allgemeinen Criminalität. Wo jene von einer Besserung der ück⸗ fäͤlligkeit spricht, ist dieser scheinbare Fortschritt oftmals in Wahrheit auf eine exorbitante Verschlechterung der allgemeinen Criminalitãät (durch den Hinzutritt bisher unbestrafter Elemente) zurückzuführen. Zur Vermeidung dieser und noch anderer, don Köbner nachgewiesener Fehler schlägt. er eine Neu⸗ organisation auf Grund der Strafregister vor. Hier finden wir in der That zu jeder Gruppe von Rückfälligen die zugehörige Zahl der Rückfallsfähigen. In diesem Register, e. von der Staatsanwaltschaft an dem einzigen geographisch feststehenden . der unstäten Laufbahn des modernen Verbrechers, an seinem eburtsorte, geführt wird, liegt seine gesammte eriminelle Carrisòre als eine Einheit vor uns aufgerollt, wo auch immer er seine Ver brechen verüben, seine Strafen erhalten möge. Dadurch wird sich, weit über den Rahmen der eigentlichen Rückfallsstatistik hinaus, für die gesammte Criminalstatistik eine neue und wesentlich höhere Grund lage gewinnen lassen: es wird in Zukunft eine wirkliche Statistik der eriminellen Individuen sich schaffen lassen, während wir bisher im Grunde nur eine Statistik der criminellen Aburtheilungen haben. Ferner werden die socialen - Factoren, welche unter den Rückfälligen, im Gewohnheitsverbrecherthume, eine besonders starke Rolle spielen, d. h. der Mangel jeder geordneten Cxistenz unter diesen soeial völlig Deklassirten, Bettelei, Vagabondage ꝛc., bei der neuen Organisation der Statistik aus— reichender als bisher berücksichtigt werden können. Köbner entwirft für alles dies einen eingehenden Organisationsplan und sucht nach— zuweisen, daß derselbe trotz seiner Vortheile keinerlei irgend erhebliche Mehrausgaben zur Folge haben würde. Die Köbner'sche Schrift bat inzwischen bereits die praktische Folge gehabt, daß zur näheren Prüfung ihrer Vorschläge und zur Ausarbeitung eines detaillirten Organisationsplanes auf ihrer Grundlage, welcher den Regierungen zur Einführung unterbreitet werden soll, eine internatio⸗ nale Commission von Statistikern und Juristen seitens des Pariser Criminalisten⸗Congresses eingesetzt worden ist.
Er. Die Lehre von der Idealconcurrenz. Von Dr. jur.
Hug einemann. Berlin 1893, Otto Liebmann. 8. S. 140. —
ie Schrift darf, was die Form der Darstellung anlangt, ebenso was die Klarheit der Entwickelung betrifft, angelegentlich empfohlen werden. Der neuen Schule, als deren Führer Professor ven Lißzt . werden kann, angehörig, tritt Verfasser dem Schulbegriff der Idealconcur⸗ renz entgegen mit der Einheit der Handlung, der Einheit des Verbrechens unter Klärung der Gesetzesconcurrenz. Die Interpretation der Digesten. stellen möge allen Rechtscandidaten zur Kenntniß gelangen, die Kritik der Judicatur des Reichsgerichts (6 4) allen Richtern, Staats⸗ anwaͤlten und Vertheidigern. Der Fassung des §5 73 St.- G.-B. tritt Verfasser keineswegs entgegen, hält auch (gegen von Lisit S. 134) dafür, daß eine Gesetzesbestimmung über den Fall der Idealconcurrenz nothwendig sei, und schlägt Folgendes vor: „Wenn ein und dieselbe Handlung mehrere Strafgesetze ver⸗ letzt, so kommt nur dasjenige Gesetz, welches die schwerste Strafe, und bei ungleichen Strafen dasjenige Gesetz, welches die schwerste Strafart androht, zur Anwendung. Auf Nebenstrafen kann erkannt werden, wenn dies auch nur auf Grund eines der mehreren verletzten Strafgesetze zulässig ist. Auch kann neben der Freiheitsstrafe Geld⸗ strafe verhängt werden, wenn dies auch nur auf Grund eines der mehreren verletzten Strafgesetze zulässig ist.“
— Die grundlegenden Entscheidungen des deutschen Reichsgerichts. Dritter Band. Strafprozeßrecht. Für das Studium und die Praxis bearbeitet von Kurt Jacusiel. Berlin 1893. J. J. Heine's Verlag. 8. 235 S. 4 0, geb. 5 A6. — Nach der Reihenfolge der Straßprozeßordnung werden diejenigen Ent⸗ scheidungen der Strafsengte des Reichsgerichts mitgetheilt, welche als grundlegend für die Erläuterung erscheinen. Die zahlreichen Ent⸗ scheidungen sind damit auf einen Band handlich für den zraktischen Gebrauch der Studirenden und Referendgrien zusammengedrängt, unter Fortlassung des Ueberflüssigen und der Wiederholungen. Ein Wort⸗ register macht den Abschluß. —
— Die Praxis des Reichsgerichs in Civilsachen.
Bearbeitet von A. Bolze, Reichsgerichts Rath. Bd. 15. Leipzig 1893, F. A. Brockhaus. 8. 455 S. 6. 4ι geb. 7 6 — Dieser Band ist bereits der zweite, welcher in diesem Jahre erschien; er bringt 721 Auszüge aus Entscheidungen der Civilsenate des Reichsgerichts. Durchschnittlich bringt jeder Band die gleiche Zahl, sodaß aus den 15 Bänden nunmehr bereits nahezu 11 000 Aussprüche des Reichsgerichts vorliegen. Es wird trotz der jedem Band beigefügten Register un⸗ möglich, diese Masse zu beherrschen; vielleicht entschließt sich der Verfasser, die 15 Bände durch ein Gesammtregister zu verbinden; allerdings eine mühselige Arbeit, vor der jedoch er, der fortlaufend sich der Mühe unterzieht, die Entscheidungen zu extrahiren, nicht zurück- N wird. — Das öffentliche Recht des Deutschen Reichs mit besonderer . der Rechtsentwickelung in Preußen. Grundriß zu Repetitorien. Conyersatorien sowie zum Selbststudium. Von Professor Dr. Rud. Medem, Landgerichts⸗ Rath. Theil 1. Allgemeine Einleitung für sämmtliche Gebiete des öffentlichen Rechts. Zweite gänzlich umgearbeitete Auflage. Berlin 1895, Franz Vahlen. — Von der im Erscheinen begriffenen zweiten Abtheilung liegt Heft 1 (78 S) vor, umfassend wesentlich Staats— recht und Rechtsgeschichte; es darf hierbei nachdrücklich hervorgehoben werden, daß es durchaus berechtigt ist, wenn auf die vaterländische Geschichte besonderes Gewicht gelegt wird. Möge im Fortgang des Werkes dies durchgeführt werden.
— Zeitschrift für die gesammte Strafrecht swissen⸗ schaft, herausgegeben von Dr. Franz von Liszt, o. ö. Prof. der Rechte in Halle a. Si, und Dr. Karl von Lilienthal, o. ö. Prof. der Rechte in Marburg. Berlin, J. Guttentag,.— Bd. XIV Heft 1 enthält „die Ausbildung des praktischen Juristen von br. Hans Groß, Staatsanwalt in Graz. Verfasser hat seine Beob- achtung wesentlich auf, die Ausbildung zum Untersuchungsrichter ge—⸗ richtet; er verlangt für sie Vorlesungen über Kriminglistik, fie welche er als hauptsächlichen Inhalt fünfundzwanzig Punkte aufzählt, darunter Photographie, Gaunersprache, Banknoten und Münzfälschung, Sprengtechnik u. s. w. Ferner wird als Bildungsmittel eine, krimina— sistische Sammlung bezeichnet, welche wahrnehmbar dasjenige ie. soll, was in den Vorlesungen vorgetragen wird. Der 3. ag hat bereits Beachtung und Verwerthung gefunden, indem der öster⸗ reichische Justiz - Minister den Verfasser beranlaßt hat, zur praktischen Ausbildung von Untersuchungsrichtern Vorlesungen zu . Es sei die Bemerkung angefügt, daß es doch bedenklich erscheint, das Studium auf der Universitäß mit einem solchen Praktikum zu belasten, zumal sich nur wenig geeignete Lehrer finden dürften; es würde etwa ein thepretisches System in die Ohren der Zuhörer gelangen, während die erforderliche ,, , doch 3 in der Lebensanschauung und Erfahrung liegt. n findiger Untersuchungs⸗ richter, Staatsanwalt und Pollzeibeamter muß besondere 2 Gigenschaften haben; es ist die Aufgabe, die geeigneten Personen zu . welche Neigung zur Sache haben, welche durch Fleiß und treue
flichterfüllung nicht boll ersetzt werden kann. — Ferner bringt das eft: Vas mexikanische Strafgefetzbuch und das Territorium Nieder- Kalifornsen“ von G. Eifenmann, Königlich preußischem Gerichts ⸗ Assessor a. D. und Advocaten in Paris. — Ihr. 2 . berichtet über den italienischen Gesetzentwurf, betreffend die bedingte Ver ⸗
urtheilung. — Landrichter 8. Schneider ⸗Cassel beurtheilt die rechts- widrige Hebung fremder Sparguthaben und entwickelt dieselbe als Unterschlagung des gehobenen Geldes. — Epvinel Olrik in Kopenhagen berichtet über seine Abhandlun betr. die Eintheilung der Verbrecher mit besonderer wick auf die Unterscheidung zwischen Gelegenbeits⸗ und Gewohnheitsverbrechern. Den Abschluß machen systematisch geordnete Besprechungen der straf⸗ rechtlichen Literatur. Wenn eine Zeitschrift einen Reichthum von i e, . Erörterungen birgt, so laufen diese doch Gefahr, in Vergessenheit zu gerathen. Die sichere Rettung gewährt hier allein ein gutes Register. Ein solches s . alpha⸗ betisches Gesammtregister zu Bd. I- XII und Bd. I- II der Mittheilungen der Internationalen eriminalistischen Vereinigung ist soeben in zuverlässiger Bearbeitung von A. Berger (Verlag von J.. Guttentag) erschienen. Dieses Register erhöht den Werth der Zeitschrift und ist für ihre Benutzung unentbehrlich.
Handel und Gewerbe.
Die ‚Rhein. Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch-west⸗ fälischen Fisen⸗ und Stahlmarkt Die Stimmung, die den rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkt augenblicklich beherrscht, ist keines⸗ wegs zuversichtlich; die Preise stehen daher auch unter fortwährendem Druck, und die Nachfrage hat sich auf ein Minimum beschränkt. — Für einheimische Eisenerze herrscht noch die frühere matte Stim⸗ mung. Die Siegerländer Preise haben trotz ihres niedrigen Standpunkts kaum feste. Tendenz. ö scheint diese in letzter Zeit für Luxremburg-Lothringer Minette geworden zu sein, da die Notirungen höher sind. Spanische Erze sind unverändert. — Auf dem Roheisenmarkt dauert im all= gemeinen die lustlose Stimmung fort. Die Roheisenpreise sind durchweg stark gedrückt, wozu auch nicht wenig die sehr billigen An⸗ gebote vom Siegerlande beitragen. Auch die Preise für Thomas⸗ eisen sind in letzter Zeit gewichen, weil man die größeren Stahl⸗ werke, die selbst keine Hochöfen besitzen, concurrenzfähig halten will. Gießereiroheisen wird da, wo man mit den außerhalb des Verbandes stehenden Werken zu kämpfen hat, vielfach billiger ab gegeben. Spiegeleisen ist augenblicklich ruhig zu unveränderten Preisen. — Auf dem Walzeisenmarkt sieht es gleichfalls trübe aus. Stabeisen hatte in der letzten Woche wieder sehr ge⸗ ringe Nachfrage, sowohl vom Inlande wie vom Auslande; in den meisten Fallen ist sie noch schlechter als in der Vorwoche. Bau⸗ träger sind im ganzen unverändert. Bevor die Frage über das Fortbestehen des Verbandes geregelt ist, dürfte sich auch auf dem Bandeisenmarkt die Zurückhaltung der Käufer nicht hehen. Die
reise hahen zwar keine Aenderung erlitten, behaupten sich aber nur chwach. Die Verhältnisse auf dem Grobblechmarkt haben sich seit dem letzten Bericht nicht verändert; nur einzelne Werke sind auskömmlich beschäftigt, die meisten klagen über mangelnde Aufträge und unlohnende Preise. Auf dem Feinblechmarkt hat sich die Lage noch in keiner Weise gebessert. Die Nachfrage ist eher ab—⸗ als zunehmend und die Preise sind stark gedrückt. Im Draht gewerbe ist die Marktlage unverändert. Bei dem Rückgang des ausländischen Bedarfs ist vorläufig an eine Hebung des Absatzes für die einheimische Industrie kaum zu denken; man muß sich einstweilen damit zufrieden geben, daß die Werke wenigstens durchweg beschäftigt sind. Ueber die Eisengieß ereien und Maschinenfabriken liegen keine Nachrichten on Belang vor; auch hier, finden nur Specialitäten einen einigermaßen regelmäßigen Absatz. Die allgemeine Geschäftslage ist unbefriedigend. Ueber die Lage der Bahnwagen⸗ anstalten ist nichts Neues zu berichten.
— Die gestrige Versammlung der Zechenbesitzer des Kohlensyndikats in Essen beschloß, wie die Rh.⸗Westf. 3.“ meldet, für das Jahr 1893 procentuale Abzüge der Monatsrechnungen nicht vorzunehmen, da die bereits erhobene Umlage von 3 pro Tonne zur Kostendeckung ausreiche. Für die Folgezeit sollen in jedem Monat Beiraths- und Zechenbesitzerversammlungen stattfinden. Das Syndikat verkaufte bislang 2921 135 t, wovon 223 900 für den Export. Laut Mittheilung des Vorstandes sind die Aussichten für die nächsten Monate günstig.
Magdeburg, 31. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker excel, von 92/9 —, neue 14320, Kornzucker exel., S883 0 Rendement 13,30, neue 13,45, Nachproduete excl., 75 oo Rendement 11,20. Ruhig. Brotraffinade J. —. Brotraffinade II. —, Gem. Raffinade mit Faß 27,75. Gem. Melis J. mit Faß 2550. Ruhig. Rohzucker. J. Product Transito f. a. B. Hamburg pr. Ok- tober 13,50 bez. und Br., pr. November 1302 bez, 135,065 Br., pr. Dezember 13025 Gd., 13,074 Br., pr. Januar. März 13,15 bez., 13,20 Br. Stetig.
Oldenburg, 1. November. (W. T. B.) Gewinnziehung der Oldenburger 40 Thaler⸗Loose: 30000 M auf Nr. 78872, 1500 M 3. Nr. 49721, je 600 MS auf Nr. 10737 19925 22599, je 300 M auf Nr. S069 24360 31625 34465 107140. je 180 10 auf Nr. 11376 17308 56368 56388 59534 68900 69685 83291 90374 117744.
Bremen, 31. Oktober. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußhbericht. Raffinirtes Petroleum. (Offieielle Notirung der Bremer , ,, Faßzollfrei. Stetig. Loco 44859 Br. —
aum wolle. Matt. Upland middling, loch 425 , Upland Basis middling, nichts unter low middling, auf Termin ⸗Lieferung, pr. Oktober 42 3, pr. November 42 3, pr. Dezember 42 8, pr. Januar 424 3, per Februar 425 A, pr. März 422 3. — Schmalz. Fest. Shafer — 3, Wilcor — 8, Choice Grocery 85 3 Armour shield 47ę 3, Cudahy 485 *. Rohe GK Brother (pure) 48 3, Fairbanks 419 3. — Speck. et. Short clear middl. November⸗Abladung 46. Dezember⸗Januar ⸗ Abladung 44. Wolle. Umsatz: 112 Ballen. Taback. Umsatz: 600 Packen Paraguay, 1000 Packen Brasil. ; .
London, 31. Oktober. (W. T. B. An der Küste 3 Weizen ladungen angeboten.
g6 0 Favazucker loco 163 ruhig, Rüben-Rohzucker loco 133 sich bessernd. — Ch ile ⸗Kup fer 423, pr. 3. Monat 4213/ig.
Manchester, 31. Oktober. (W. T. B.) 12 Water Taylor 5g, zor Water Taylor 78, 20r Water Leigh 63, 30r Water Clayton 76, zꝛr Mock Brooke 73, or Mayoll 73, 40r Medio Wilkinson St, z32ꝛr Warpeops Lees 75, 36r Warpeops Rowland 73, 36r Warpeops Wellington 8, 40r Double Weston 99, 60r Double courant . 121, 32 116 Jards 162616 grey Printers aus 32r / hr 165. Stetig.
Amsterdam, 31. Oktober. (W. T. B.) Ja va⸗Kaffee good ordinary 52. — Baneazinn 52. . ;
New⸗YPork, 31. Oktober. (W. T. B.) Die Bötse⸗ eröffnete mit weichender Tendenz, im Verlauf gaben die Curse weiter nach; der Schluß war unregelmäßig. Der n der Actien be⸗ trug 5127 060 Stück. Der Silbervorrath wir auf 155 000 Unzen geschätzt. Silberverkäufe fanden nicht statt. Die Silber⸗ an käufe für den Staateschatz betrugen 695 000 Unzen zu 70, 909.
Weizen stetig fallend von Anfang bis zu Ende auf Liquidation langsichtiger Termine. Schluß schwach. Magis, fiel heftig nach Er⸗ öffnung entsprechend der , . in den Weizen märkten, kräftigte sich dann auf Kaufordres, schließlich wiederum fallend.
Visible supply an eizen 69 328 000 Bushels, do. an Mais 9 175 000 Bushels.
Weizen-Verschiffungen der letzten Woche ven den atlan⸗ tischen Hafen der Vereinigten Staägten nach Großbritannien ho hoo, do. nach Frankreich 14 500, do. nach anderen Häfen des Conti- nents Yb O00, do. von Californien und Oregon nach Großbritannien Ih G60, do. nach anderen Häfen des Continentsß — Qrtt.
Chicago, 31. Oktober. (W. T. B.) Weizen fallend den ganzen Tag mit wenigen Reactionen auf große Ankünfte im Nord= westen, Zunahme in Visible supply und Gewinnrealisirungen der Hauffiers. — Mais schwächte sich nach Eröffnung etwas ab, späͤter erholt. Schluß stetig. .
—— — —
. X
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. k Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verleosung ꝛc. von Werthpapieren.
DOeffentlicher Anzeiger.
6. Qommandit · Gesellschaften auf Akt Erwerbs. und r ,. 8. Niederlassung ꝛc. von
9. , 10. Verschiedene
I) Untersuchungs⸗Sachen.
143770] Steckbrief. .
Gegen den unten beschriebenen Schneidergesellen Hermann Leginski, welcher sich verborgen hält, ist in den Acten L. R. J. 350. 33 die Untersuchun gs= haft wegen versuchter vorsätzlicher Tödtung verhängt, Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unterfuchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 122. abzuliefern.
Berlin, den 27. Oktober 1893.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
Beschreibung; Alter 28 Jahre, geb. am 14. Fe— bruar 1865 in Orlowen, Größe circa ] m 5 em, Statur mittel, Haare blond -röthlich, Bart blonder Vollbart, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe frisch, Sprache deutsch. Be— fondere Kennzeichen: lahmt ein wenig infolge eines früheren Fußbruchs.
143771 Steckbrief. ö
Gegen den unten beschriebenen Kellner Julius
aklitsch (Jatlosch), welcher sich verborgen hält, ist in den Acten U. R. I. 392. 83 die Untersuchungs haft wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗Gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 122 abzuliefern.
Berlin, den 28. Oktober 1893.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
Beschreibung: Alter 18 Jahre, geb. am 18. Ja—⸗ nuar 1875 in Wien, Größe 1 m 64K — 68 em, Statur untersetzt, Haare dunkelblond, Stirn hoch, Augenbrauen dunkel, Augen dunkelbraun, Nase länglich breit, Mund breit, Zähne vollständig. Kinn . Gesicht breit, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.
143772 Steckbriefõ⸗Erledigung.
Der gegen den Büchsenmacher Franz Beyer unter dem 7. September 1892 in den Acten J. J. B. 834. 91 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 28. Qftober 1893.
Königliche Staatsanwaltschaft J.
43773 : Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land gerichts Weiden vom 28. Oktober 1893 wurde das gesammte im Deutschen Reiche befindliche Vermögen . Josef Voit, Gütler von Döllnitz, mit Beschlag elegt. Weiden, den 30. Oktober 1893. Der K. J. Staatsanwalt am K. Landgericht Weiden: Sölch. 43881 Durch Urtheil hiesiger Strafkammer vom 19. Oᷣt⸗ tober 1893 ist die durch Beschluß des Landgerichts hier vom 24. Januar 1893 angeordnete Vermögens⸗ beschlagnahme gegen Alphons Billand. Ackerer in Füllern, wegen Verletzung der Wehrpflicht aufgehoben worden. Mülhausen, den 28. Oktober 1893. Der Kaiserliche Erst⸗ Staatsanwalt: Vogt.
ö //
2) Aufgebote, Zustelungen und dergl.
43816, Swangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche bon den Invalidenhaus ⸗Parzellen Band 11 Nr. 377 auf den Namen des Kaufmanns . Homann hier eingetragene, in der Kielerstraße, nach dem Kataster Nr. W, belegene Grundstück am 20. De⸗ zember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue ', 1, of glügg! , Parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 26 180 6 Nutzungswerth für das Etatsjahr 1895/96 zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrif des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts. schreiberei, ebenda, Fil D., Zimmer 41, ein- esehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder ; kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver ⸗ steigerungssermin vor der Aufforderung zur Abgabe don Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte 38 zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei e nn des Kaufgeldes gegen die berücsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks bean spruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ te k die Einstellung des Verfahrens erbeizufüͤhren, widrigenfalls nach 2 tem Zuschlag das FKaufgeld in Bezug auf den 1 ruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Dezem⸗ ber 1893, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichts- stelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, ben 15. Iltober 186.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.
143513
Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 40 Blatt Nr. 2304 auf den Namen det RKaufmanng Eduard Troplowitz hierselbst een , in der Brunnen= srase Nr. 26 belegene Grund stück am EB. Dez ern ber 18592, Bormittage 10 Uhr, vor dem unten
ichneten Gericht, an Gerichte stelle, Neue Friedrich⸗
I3, Hof, Flügel C., Parterre, Sagal 3 er versleigert werben. as Grund stück ss
mit einer Fläche von 7,3 a weder zur Grund⸗ steuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedigungen können in der Gerichtsschreiberei, eben da, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real. berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor⸗ handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht heworging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung ö. Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei eststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf ⸗ geldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens d n , ,. widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Dezember 1893, r ,, , E21 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 21. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.
43815 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder⸗Barnim Band 66 Nr. 2966 auf den Namen des Uhrmachers Carl Flakowsky in Rixdorf einge⸗ tragene, in Berlin, Lübeckerstraße Nr. 35 be⸗ legene Grundstück am 18. Dezember 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 10 0490 . Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Aus- zug aus der Steuerrolle, 4 Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein⸗ ann, des Versteigerungsvermerks nicht 1 insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Auf- forderung zur Abgabe ven Hhebrten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des d, . Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellun des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls . erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Dezember 1893, Nachmittags 121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden.
Berlin, den 24. Oktober 1893.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.
43814 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangtvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 37 Nr. 1882 auf den Namen des Maurermeisters Wilhelm Buble zu Charlotten⸗ burg und des Zimmermeisters August Hopp zu Charlottenburg zu gleichen Antheilen eingetragene, in der Liebenwalderstraße, nach dem Kataster Nr. 28, belegene Grundstück in einem neuen Termine am 6. Dezember 1893, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtestelle, Neue Friedrichftr. 13, Hof, Flügel C. part, Saal 40, versteigert werden. Das Grund ft ist mit O78 M Reinertrag und einer Fläche von 5 a 49 4m jur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts. etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgeferdert. die nicht von selbst auf den Ersteher übergebenden An⸗- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem
rundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ sseigerungsvermerks nicht berverging, insbesondere derartige Forderungen von Kaxital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, Mätestens im Versteigerungstermin vor der Aufferdernmg zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falle der be⸗ freibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub · haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest⸗ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range ten. Diejenigen, welche Las Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgeferdert, vor 1 des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfabrens herbeizuführen, widrigen alls nach erfolgtem Zuschlag dag Kaufgeld in Belug auf den Anfrruch an die Stelle des Grundstück tritt. Das Urtheil erer die Ertheilung des Zuschlags wird am G. Tezember 18923, Nachmittags 1 Ut, an Gerichte stelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 25. Okteber 1883. .
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.
lee, Oeffentliche Verkaufun gen. In Sachen. ö . zan des Darticuliers Heinrich Schirrye zu Eisen
2) Kunigunde, dessen Chefrau daselbst
Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Rudolph in Goßlar, wider den Kothsassen und Gastwirth Her⸗ mann Mahrenholz zu Ostharingen, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, unter der Versicherungsnummer 13 zu Ostharingen belegenen Großkothhofs sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 23. Oktober 1893 verfügt, auch die w Beschlusses im Grundbuche am 24. dieses Monats erfolgt ist, Termin zur Zwangeversteigerung auf den 12. Februar 1894, Rachmittags 2 Uhr, vor Derzoglichem Amtsgericht zu Lutter a. Bbge. in der Eggers ' schen Gastwirthschaft zu Ostharingen angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. Lutter a. Bbge., den 26. Oktober 1893. Herzogliches Amtsgericht. Lutterloh. (43817 In Sachen des Fabrikanten Fritz Pfeffer in Berlin, Klägers, wider 1) den Klempnermeister Gustav Schulze hier, 2) den Wilhelm Freise hier, Beklagte, wegen Wechselforderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Mitbeklagten Freise gehörigen, Nr. 6a. Blatt IV. der Innenstadt an der Steinthorpromenade belegenen Grundstücks zu 4 a 57 dm zum Zwecke der 53, durch Beshluß vom 13. Oktober 1893 verfügt, e. die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 14. Oktober 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den E. Februar 1894, Mor⸗ ens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte ieselbst, Auguststraße Nr. 6, Zimmer Nr. 39, an- gesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo⸗ thekenbriefe zu überreichen haben. 2 den 26. Oktober 1893. Herzogliches Amtsgericht. VII. A. Heise. 43882 Ladung. In der Zwangsveräußerungssache 1) der Barbara, eb. Scholles, Wittwe von Joseph Oechl J. in n m. 2) GElisabetha Scholles, ledig, in Gonsenheim, vertreten durch R.⸗A. Zuckmayer sen. u. jun., gegen Peter Scholles, früher in Gonsen— heim, derzeit ohne bekannten Wohn, und Aufent⸗ haltsort, Schuldner, wegen Zwangeveräußerung in Immobilien wurde durch Beschluß Gr. Amtsgerichts hierselbst vom 20. Oktober 1893 zur Verhandlung über die im Art. 115 des Gesetzes vom 4. Juni 1879 vorgesehenen Gegenstände insbesondere über Zeit, Ort und Bedingungen der Zwangsversteigerung Termin anberaumt auf Dienstag, den 12. De⸗ ember 1894, Vormittags 10 Uhr, zu Mainz, Justizgebäude, Zimmer Nr. 61, zu welchem Termin Schuldner hiermit auf Anordnung Großh. Amtsgerichts geladen wird. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung an Schuldner wird diese Ladung bekannt gemacht. Mainz, den 20. Oktober 1893. Großh. Amtsgerichtsschreiberei. Weitz el, Gr. Hilfsgerichtsschreiber.
as883] .
In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteige⸗ rung des dem Zimmermann Anton Schuldt zu Rostock früher gehör en, allhier an der Ulmenstraße sub Nr. 1981 /e 1 Hauses und Gartens Nr. 1256 IX. Nr. 5 ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf Sonnabend, den 11. November 1893, Vormittags II Uhr, im Amtsgerichtegebäude, Zimmer Nr. 1, hieselbst anberaumt, und werden die bei der Zwangsversteigerung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungäplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichtsschreiberei nieder⸗ gelegt ist.
Rostock, den 28. Oktober 1893.
Großherjogliches Amtsgericht. Piper. 43854 Aufgebot.
Der Rittergutsbesitzer Bernhard Plehn zu Gruppe, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Eichbaum zu Schwetz, hat das Aufgebot der fünfzehn Actien Nr. 1496, 1497, 1498, 1499, 1500, 1501, 1502, 1503, 1504, 1505, 1506, 1507, 1508, 1509, 1510 der Zuckerfabrik Schwetz über je 460 M beantragt.
Jede dieser Actien lautet:
Herr Rittergutsbesitzer Bernhard Plehn in Lichten⸗ thal nimmt auf Grund des Gesellschafts⸗Statuts vom Jahre 1881 an allen durch dasselbe und die Gesetze bestimmten Rechten und Pflichten eines Actionärs Theil.
Schwetz, den 265. Dezember 1882.
Zuckerfabrik Schwetz. Der Vorstand. 2 Rahm, H. Krech, C. A. Koehler, J. Bloßfeld.
Mit dieser Actie werden 19 Stück Dividenden⸗ scheine für 1884 bis 1893 und ein Talon ausgegeben.
Die Actie ist nach Artikel 207 des Dandelsgesetz ⸗ buchs untheilbar und kann nur übertragen werden gemäß § 7 des Gesellschafts⸗Statuts.
Die Inhaber dieser Actien werden aufgefordert, svätestens im Termin, den 15. Cktober 189 4, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. g, ihre Rechte anzumelden und die Actien vorzulegen, widrigen falls die Kraftlos⸗ erklärung der Actien erfolgen wird.
Schwetz, den 18. Oftoher 1893.
Königliches Amtsgericht.
3 echtsanwalts Schnaas zu
320458 Auf den Antrag des Elberfeld werden die Inhaber der angeblich verloren fünf Kurscheine, Nr. Sa5, 846, 847, des in tau end Kuxe eingetheilten
öben *, in der Gemeinde Regclt i Der, im Kreise Recklinghan ieru Münster, Ober bezirk Dortmund, im Gewerkenbuche auf den Namen des Antrag stellers verzeichnet und von dem K
ien u. Aktien · Gesellsch. n en
ekanntmachungen.
B. Schultz, Cremer, Rive unterzeichnet sind, bier ⸗ durch aufgefordert, ihre Ydechte auf diefe Kurschelne spätestens in dem Aufgebotstermine den 16. März 1894, Vormittags 11 Uhr, bei dem anter⸗ zeichneten Gerichte, . Nr. 7, anzumelden, und die Kurscheine vorzulegen, widrigen falls die Kraftlog⸗ erklärung derselben erfolgen wird. Recklinghansen, den 13. August 1893. Königliches Amtsgericht.
438551 Aufgebot.
Die minderjährigen -Kinder des perstorbenen Gast⸗ wirths Johann Philipy Carl Stein aus Würzbur nämlich Franz und Ottilie Stein, vertreten ö ihren Vormund, den Bankier Eduard Stein von da, haben das Aufgebot der Police Nr. 258 906 der Providentia, . Versicherungs⸗Gesellschaft dahier, ausgestellt über 4000 Thaler und zahlbar bei dem Tode des genannten Vaters des Antragstellers beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 22. Mai 1894, Vormittags A0 Uhr, vor dem unter zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 291, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. M., den 26. Oftober 1893.
Das Königliche Amtsgericht. 1V.
78470 Aufgebot. .
I) Der Inwohner Johann Gottlieb Kunick und dessen Ehefrau Anna Elisabeth, geb. Fischer, zu Steubnnitz bei Ahrensdorf,
2) der Particulier Rudolf. Clemens zu Liegnitz als enn der minderjährigen Geschwister Tietze, nämlich:
a. Selma Alwine Bianka,
b. Arthur en Oskar, zu c. Ewald Richard Oskar, Liegnitz, d. Emma Minna,
3) der Versicherungs⸗Inspeetor A. Stiehler zu Naumburg 4. S.,
4 der Ober⸗Postseeretär Johannes Friedrich Otto Kuhlmey zu Hannover,
5) der Eisenhändler Ludwig Perrot in Biberach in Württemberg,
6) der Kaufmann Leo Berne zu Posen,
zu 1, 3, 4 und 6 vertreten durch den Justiz-Rath Engels zu Potsdam, zu 2 vertreten durch die Rechts ⸗ anwälte Kanther und Peters in Liegnitz,
haben das Aufgebot der folgenden, angeblich ver⸗ loren gegangenen Policen der Deutschen Lebeng⸗ n, und Renften⸗Versicherungs⸗Gesellschaft auf Begenseitigkeit in Potsdam, et genannt „Deutsche Lebens⸗Versicherung Potsdam“ beantragt, nämlich:
zu 1: Nr. 6569 vom 1. Juni 18790, lautend über die von dem Hausbesitzer Johann Gottlieb Kunick zu Giersdorf genommene k 2 von 50 Thalern
— 160 , zahlbar nach dem Tode des Versicherten,
Nr. 6593 vom 1. Juni 1870, lautend über die von der Frau Anna Elisabeth Kunick zu Giersdorf genommene Versicherung von 50 Thalern — 150 4, zahlbar nach dem Tode der Versicherten,
zu?: Nr. 5907 vom 1. Juni 1870, lautend über die von der verwittweten Frau Niederlich zu Liegnitz genommene Versicherung von 50 Thalern — 150 4, zahlbar nach dem Tode der Versicherten,
zu 3: Ne. E. 29 07 vom 26. Juli 1886, lautend über die von dem Versicherunge⸗Inspector Ludwig Alhrecht Stiehler zu Gera auf das Leben seines am 7. Juli 1877 geborenen Sohnes Max Stiehler genommene Versicherung von 300 M, zahlbar am 7. Juli 1898, falls Max Stiehler an diesem Tage noch lebt,
Nr. B. 29 07 vom 26. Juli 1886, lautend über die von demselben auf das Leben seines am 8. Ok⸗ tober 1879 geborenen Sohnes Eugen Stiehler ge⸗ nommene Versicherung von 39090 , jahlbar am 8. Oktober 1900, falls Eugen Stiehler an diesem Tage noch lebt,
Nr. E. 29 073 vom 26. Juli 1886, lautend über die von demselben auf das Leben seiner am 13. No vember 1881 geborenen Tochter Klara Stiehler genommene Versicherung über 300 S, zahlbar am 15. November 1902, falls Klara Stiehler an diesem Tage noch lebt,
zu 4: Nr. E. 18 629 vom 3. April 1878, lautend über die von dem Postsecretär Johannes Friedrich Otto Kuhlmey zu Hannover auf das Leben seiner am 25. Dezember 15875 geborenen Tochter Hedwig Klara Margarethe Kuhlmen genommene rung von 1600 M, zahlbar am 25. Dejember 1897, falls die genannte Tochter an diesem Tage noch lebt, zu 5: Nr. 12 325 vom 7. Juli . lautend über die von dem Maschinenfabrikanten Karl Christian Stauß zu Biberach auf das Leben seines am 11. Ja- nuar 1873 geborenen Sohnes Carl Christian Stan genommene Versicherung von 600 Thalern — 1800 4, zahlbar Lmwesen am 11. Januar 1893, wenn der ge⸗ nannte Sohn an diesem Tage noch gelebt hat iu 6: Nr. E. 31 439 vom 15. Mai 1885 lautend über die von dem Gutsbesißer Otto Rein hold Vollandt zu Dominium Trjebin bei Deobrzyca auf das Leben seiner am 18. Sertember 1857 geborenen Tochter Else Alma Vollandt genommene Ver⸗ — 61 — von 5000 M, zahlbar am 18 1 ö Else Alma Vollandt an diesem Tage noch le .
unterzeichneten Gerichte, Li immer 10, anberaumten
te anzumelden und die widrigen deren Kraftloserklãrung
RBolsdam, den 165. Mä Königliches ö i —
13834 ; Die