1893 / 276 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Nov 1893 18:00:01 GMT) scan diff

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Im Lessing⸗Theatzer beginnt die erste Vorstellung des Schau⸗ spiels Der Andere“ mit Friedrich Mitterwurzer als Gast am morgigen Son nabend bereits um 7 Uhr. ö. .

In der Novität des Residenz⸗-Thegters, dem S want Die Dragoner von Bossu und Delavigne wird Fräulein Clara Mark⸗ wordt (bisher am Lessing Theater) debütiren. Die erste Aufführung des Schwanks ist nochmals, vom Sonntag auf Montag verschoben worden. J . Die Concertsängerin Fräulein Gertrud, Heinrich wir in ihrem morgigen Concert im Saal Bechstein (Abends 77 Uhr) eine Reihe altitalienischer Arien von Carissimi, Caldara und Ig melli fowie Lieder von Schumann, Brahms, Rubinstein, Bungert, H. Wolf, Stemler und O. Eichberg zum Vortrag bringen. Den instrumentalen Theil des Programms übernimmt die Großherzoglich mecklenburgische Hof⸗Pianistin Fräulein Elisabeth Jeppe mit Mendelssohn! s Variations sSérieuses“, Schubert's Scherzo in B-dur sowie Stücken von Schumann, Moritz Moszkomti und Berger. Das Programm des ersten Abonnements Concerts der Herren Florian Zajie und Heinrich Grünfeld in der Sing- Akademie, an demselben Abend 73 Uhr, bringt von Kammermusik⸗ werken das Klavierquartett von H. Götz und ein Scherzo für Klavier⸗ Juartett von A. Rubinstein. Mitwirken Fräulein Eva von Wurmb (Sopran), sowie die Herren Felix Dreyschock und Theodor Krelle. . Der Violin⸗Virtuose Soma Pick-⸗Steiner giebt am Sonnabend, Tbends 7. Uhr, im Saal Bechstein ein zweites Concert.

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Mannigfaltiges.

Der Neubau des Reichstagsgebäudes ist, wie die N. Pr. Itg. erfährt, bis auf weiteres an den Wochentagen von Mittwoch Fis Sonnabend zwischen 3 und 4. Uhr zu besichtigen. Eintrittskarten werden im Baubureau (Baurath Haeger) auf Anfrage ausgestellt.

Im wissenschaftlichen Theater der Urania sprach am Mittwoch Abend in Fortsetzung des Vortrags Cyklus hervorragender Gelehrter der bekannte Chemiker Professor Raoul Pictet aus Genf Ueber den Einfluß der tiefen Temperaturen im gesammten Gebiet der Chemie“. Der Redner, welcher schon einmal vor zwei Jahren an derselben Stelle einen interessanten Vortrag in franz is cher Sprache gehalten hatte, sprach diesmal, mit nahezu vollkammener Be— herrschung des Idioms, deutsch und erläuterte seine Darstellung durch Zeichnungen und Experimente. Nachdem er das. Newton'sche Gesetz Don der Anziehung, das sich nicht nur bei den großen Himmelékörpern, sondern auch bei den kleinsten uns umgebenden Dingen geltend mat, veranschaulicht, und erklärt hatte, daß die Erörterungen über die An⸗ ziehung zweier weit von einander entfernten Körper in das Gebiet der Astronomie gehörten, setzte er auseinander, daß bei dem Punkte, wo die Anziehung zwischen der Materie und dem Aether einen erkenn⸗ baren Einfluß gewinnt, das Gebiet der Physik beginnt und soweit reicht, bis die Anziehung zwischen zwei Körpern gänzlich aufhört. was bei einer Temperatur von 60 bis 1090 Grad Celsius unter Null bei allen Körpern zu bemerken ist, da soweit abgekühlte Körper keine Energie mehr besitzen. Um diese Behauptungen zu beweisen, brachte der Redner nunmehr Salzsäure und Natrium zuerst bei hoher Temperatur ein— ander nahe und zeigte, wie schnell sie auf, einander reagiren, und dann bei einer Temperatur von 80 bis 90 Grad unter dem Null runkt; hierbei blieben beide Körper unverändert, bis sie, nach und nach erwärmt, zuerst langsam, dann immer schneller und schneller sich veränderten und schließlich vollständig in einander übergingen. Dic ser merkwürdige Umstand erleichtert es, die Begriffe von Physik und. Chemie scharf zu unterscheiden. Körper, die bei einer bedeutenden Herabsetzung der Temperatur ihre Energie soweit verlieren, daß sie nicht mehr aufeinander wirken, gehören in das Gebiet der Chemie; treten sie dagegen auch in diesem Stadium noch in Beziehungen zu einander, so gehören sie in das Gebiet der

Wetterbericht vom 17. N S8 Uhr Morgens.

einem Prolog.

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stück in 3 Theilen von Gerhart Hauptmann. Musik von Max Marschalk. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

l . Sonntag: Opern haus. 240. Vorstellung. Lohen⸗ ns- t ; grin. Romantische Dper in 3 Acten von Richard Wagner. In Scene gesetzt vom Ober- Regisseur Tetzlaff. Dirigent; Kapellmeifter Weingartner. (Lohen⸗ Theaters. Birection: Sigmund grin; Herr Seidel, vom Stadt- Theater in Hamburg, Fo Male: Ingend. Ein Liebesdrama in 3 AÄcten Anfang 7 Uhr. von Max Halbe. In Scene gesetzt von Sigmund

Schauspielhaus. 135. Vorstellung. Vom land⸗ Lautenburg. Anfang 73 Uhr.

wirthschaftlichen Balle. Lustspiel in 1 Aufzug von Emil Pohl. In Scene gesetzt vom Ober⸗ nn,, Regisseur Max Grube. Eingeschlossen. Lustspiel in 1 Aufzug von Karl Niemann. In Scene gesetzt

als Gast.) Anfang 7 Uhr.

rem Ober Negiffeur Mar, Grube. Militär. fromm. Genrebild in 1 Aufzug von Gustav von . : ; 1 , , Moser und Tild von Trotha. In Scene gesetzt 9. Male: Die sieben Raben sc rom Ober ⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 ÜUbr. 3

Dentsches Thenter. Anfang 7 Uhr. Kain. Die Mitschuldigen.

Berliner Theater.

(Ludwig Barnay). Anfang 7 Uhr.

Uhr: Tie Journalisten. Montag: Dora.

Lessing ⸗Theater. Sonnabend: Zum 1. Male: Ter Andere.

Anfang 7 Uhr.

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Regin det Tuse⸗Gaftspiels Anang Uezember, Jererteirt ker ersten 4 Abente: 1 Tie Camelien⸗ dame, Heimath, ) Cette, 4 Fronfron. Bra 32 um 20. v Hit⸗ werden schrift. Parohiftische Poße mit Gesang in 1 Act von Go, effentlichr Horvertauf pom Jacohson und Penn Jacohson. von Avolyh rnst. n 7 Uhr.

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Sit drich Wilhelmsläntisches Theater.

ysik. Durch diese Erfahrung ist Herr Pictet auf den Gedanlen . . tiefen Temperaturen zu gebrauchen, um chemische Körper zur Unthätigkeit zu bringen und dann durch allmähliche und genau abgemessene Zuführung von Wärme neue Körper darzustellen, was , . . in mehreren Fällen in erfreulicher eise gelungen sein soll. . g. 3. 3. e le Hastliche und doch sehr verständliche Vortrag wurde von! den zahlreichen Zuhörern mit Aufmerksamkeit verfolgt und

mit lebhaftem Beifall aufgenommen.

In der Urania wird morgen Abend der Director des Instituts, Herr Dr. M. Wilhelm Meyer Fortsetzung und Schluß des „Spazierganges durch die neue Welt“ unter dem Titel „Suürch die Sierra zum Felsengebirge“ vortragen. Zahlreiche, künstlerisch colorirte Bilder, zum größten Theil nach Driginal⸗ aufnahmen des Vortragenden. hergestellt, werden auch diesen zweiten Theil der interessanten Reiseschilderung beleben.

Das Programm des ersten Vortragsabends von Emanuel Reicher (am Montag Abend im Sag! Bechste in) enthält u. a. Ernst Rosmer's Ballade „Der Todesritt', Alte Briefe. Gedicht von H. J. Makay, ferner Gedichte, Balladen und Skizzen von Mia Janitschek und Detlev von Liliencron, endlich „Der süße Willy, ein feines Erziehungsidyll“, von Otto Ernst.

Aurich. Der Besuch der ostfriesischen. Segbäder während der diesjährigen Badezeit war ein sehr guter. Auf Norderney hat die Zahl der Fremden 20 451, gegen 18 6591 im Vorjahre betragen. Die Zahl der darunter befindlichen wirklichen Kurgãste wird auf etwa I6 065 geschätzt. An Strandbädern sind 100 247 gegen gl 585 im Vorjahre, an warmen Bädern 14710 gegen 14 952 im Vorjahre der⸗ abreicht. Auch für das Seebad Borkum ist eine Besuchs⸗ zunahme von etwa 1800 Personen gegen das Vorjahr zu ver— zeichnen. Die Insel Juist wurde von 2732 Badegästen gegen 2070 jm Vorjahre besucht. Die Zahl würde jedenfalls noch erheblich ge⸗ stiegen sein, wenn nicht Mangel an Wohnungen bestanden hatte ie Zahl der Bäder am Strande hat 9515 gegen S957 im Vorjahre, die Zahl der warmen Bäder 620 gegen 7357 im Vorjahre betragen. Die Übrigen Inseln sind in Bezug auf Fremden⸗, insbesondere Badeverkehr von geringer Bedeutung. . .

Köln. Ueber die hiesigße Bauthätigkeit wird berichtet: Das im deutschen Renaissancestil ausgeführte neue J u stiz⸗ gebäude am Appellhofplatz, welches vor einiger Zeit seiner Bestim mung übergeben worden ist, bildet in seiner äußeren wie inneren Ge⸗ staltung eines der schönsten Baudenkmäler der rheinischen Lande. Das große Wartesaalgebäude auf. dem Daup tbahn hof ist in den letzten Wochen außerordentlich gefördert worden. Die Außenwände sind mit hellen und dunklen, gelklich getinten Terra⸗ cotten bekleidet, welche durch Bandmuster, buntfarbige Friese, Wappen, Rofetten einen freundlichen Schmuck erhalten haben. Die zu dem nördlichen Durchgangstunnel führende Haupttreppe ist vor einiger Zeit fertiggestellt und. von Ihrer. Maiestät. der Kaiserin und Königin gelegentlich Ihres Besuchs hierselbst zuerst benutzt worden. Der Abbruch des alten Dom-Hotels und der vielumstrittenen Hacht ist vollendet. Der vor dem neuen Dom⸗Hotel entftandene Platz soll mit einer Gartenanlage geschmückt werden. Mit dem Umbau der Treppe vor dem Westportal des Doms und Fer weiteren Regulirung des vor demselben gelegenen Platzes bezw. des Domhofs ist begonnen worden.

München. Vergangenen Sonntag, den 2. N obember, feierte Herr Hofrath Edgar Hanfstaengl das h jãhrige Inhaber⸗Jubi⸗ säum der Firma „Franz Hanfstaengl, Königlich Bayerische Photo⸗

.

graphische Hof-Kunstanstalt in München?. War der Name des Be⸗

gründers der Firma, Franz Hanfstaengl schon ein weitberühmter durch die musterguͤltigen, seiner Hand entstammenden lithographischen un später phokographischen Erzeugnisse geworden, so blieb es seinem Sohn . Hanfstaengl vorbehalten, ihn als den ersten guf dem Gebiet der reproducirenden Kunst bekannt zu machen. Er hat dem Haufe das Gepräge eines Weltinstituts gegeben, indem er neben dem Münchener Stammhause noch Zweiggeschäfte in London und RNew⸗Nork errichtete. Als Hofrath Edgar Hanfstaengl in den sechziger Jahren, die Leitung übernahm, befand sich die photomechanische Technik noch in den ersten Stadien der Ent. wickelung; doch hat er von Anfang an die richtige Erkenntniß von der großartigen Bedeutung der Photographie für Kunst und. Wissen. schaft gehabt und es als sein Hauptziel betrachtet, dieses Ver— vielfältigungsmittel zu vervollkommnen und auf die Höhe einer selbständigen Kunst zu heben. Mit der eminenten Entwickelung der bildenden Künste in den letzten 39 Jahren hat der Fortschritt der photographischen Technikin dem Hanfstaengh schen Institut gleichen Schritt gehalten, und heute finden wir die mustergültigen Reproductionen der Ge— mälde der modernen Kunst in aller Welt verbreitet. Nicht nur das Beste und Vortrefflichste an Schöpfungen in dieser Kunstrichtung wurde bei Hanfstaengl publicirt, sondern auch die Hauptwerke der alten Meister aus den berühmtesten Galerien des In- und Auslandes, sowie werth— volle Buch-Prachtwerke. Alle bekannten Verfahren, welche die Photographie zur Grundlage haben, werden gegenwärtig in der Anstalt ausgeübt: Photogravüre (Kupferätzung), Aguarellgraväre, Lichtdruck, Zinkographie und Typogravüre; namentlich sind die vortrefflichen Kohledrucke geschätzt, welche einen dauerhaften und vornehmen Ersatz für die Silberphotographie darstellen und auf in der eigenen Fabrst hergestelltes Pigmentpapier übertragen werden. So hat Hofrath Hanfstaengl durch seine Bestrebungen im Dienste der Kunst eine der erften eulturellen Aufgaben unserer Zeit miterfüllen geholfen, und sicher werden nicht nur die Zeitgenossen, sondern auch die nachkommenden Geschlechter seine Bestrebungen zi würdigen wissen. Die Beglückwünschung des Jubilars durch eine vom H n m n des Instituts abgeordnete Deputation gestaltete sich zu einer intimen, erhebenden Feier. Es wurde ihm bei dieser Gelegen— beit u. a. eine mit 128 Unterschriften versehene, von der Meisterhand Professor Hermann Kaulbach's ausgeführte prächtige Adresse sowie ein in der Werkstatt von Harrach u. Sohn componirter Pokal zum An— denken an diesen denkwürdigen Tag überreicht.

Bremen, 16. November. Die Rettungsstation Prerow meldet: Am 16. November sind von der bei Prerow gestrandeten russischen Bark „Marie“, Capitän Jansen, in Ballast von Lübeck nach Marienhamm bestimmt, zehn Personen durch das Rettungt— boot „Graf Behr⸗Negendank“ gerettet worden.

Lübeck, 16. November. Das Schwurgericht verurtheilte, wie „W. T. B.“ berichtet, infolge der Ruhestörungen am Tage der letzten Reichstags-Stichwahl zwölf Personen wegen Landfriedens— bruchs und Sachbeschädigungen zu Strafen von sechs Wochen Ge— fängniß bis 14 Jahren Zuchthaus.

London, 17. Nobember. In Airdrie (Schottland) war laut Meldung des W. T. B.“ vom 15. 3d. M. die Kohlengrube Summerlie Kirkwood bei Coatbridge in Brand gerathen. 52 Bergarbeiter wurden durch den Brand von der Oberwelt ahb geschlossen; man befürchtet, daß sie bereits erstickt sind. Nach späteren Meldungen ist der Brand gelöscht. Man hofft nunmehr, die in der Grube befindlichen Arbeiter r zu können.

(F in Ersten Beilage.)

Dijamileh. Romantische Oper in 1 Act von Georges Richard Gene. In Scene gesetzt Bizet. Text von Louis Gallet, deutsch von L. Vartmann. ; . Tanz von Emil Graeb. In Seene gesetzt vom Ober⸗ Anfang 7 Uhr. Regisseur Tetzlaff. Dir.: Kapellmeister Weingartner. linzzi)h. Oper in 2 AÄeten und Musik und Dichtung von R. Leon⸗ eapallo, deutsch von zudmnig Dart mann In . Seene burg. Sonnabend: Zum vorletzten Male; Das gesetzt vom Ober Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Sy tem Ribadier. Schwank in 3; Kapellmeister Sucher, Anfang 7 Uhr, Feybeau und Maurice Hennequin. Deutsch von Schauspielhaus. 134. Vorstellung. Die Ahreus⸗ Emil Neumann. In Scene gesetzt von Sigmund hooper. Vaterländisches Schauspiel in 1 Auf Lautenburg. Vorher: Illusionen. Lustspiel in zug ven Axel Delmar. In Scene gesetzt vom 1 Aet von Arpad Berezinski. Ober ⸗Regisseur Max Grube. Hanuele. Traum. Jarno. Anfang 77 Uhr. . Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Sonntag: Freund Felix.

Montag: Zum 1. Male:

Decorationen, Costumen und

nfang 76 Uhr.

Hamlet.

Sonnabend:

ö . Anfang 7 Uhr.

Adolph Ernst Theater.

von Brandon Thomaßz,

Sonntag: Dieselbe Nor

han er sfrat 25.

Sigmund Lauten⸗

Residenz · Theater. Direction:

Aeten von Georges

Die Dragouer. Schwank in 3 Aecten von Bossu und Delavigne.

Nenes Theater (am Schiffbauerdamm 4a / ). Sonnabend: 50. Ensemble⸗Gastspiel des Residenz⸗

Sonntag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

aubermärchen mit Gesang und

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Die Gondoliere. Operette in von 8 ; 5 ue, S. Gilbert. Musik von A. Sullivan. Hierauf; Sonntag: Nachmittags 24 Uhr: Nora. Abends Vierr o. Gavotte. Haller. Tipertissement. Grand r . . bas de deux, getanzt von der Prima HBäallerinn Gestorben: Hr. Ober⸗Verwaltungsgerich ö. Sgra. Elia u. dem Primo Ballrino Sgr. Poggiolesi.

Sonntag: Dieselbe Borstellung. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu Friebrich Mittermurter, als C ast) halben Kassenpreisen. Sataniel. Operette in z Acten ; von C. Görlitz und A. Braun. Sonntag: Ter Andere. (Frie brich Mitterwurzer, Ferron. Ballet.

62. Malt, Charley's Tante. Schwank in 3 Acten . Hierauf Die Bajazzti. Berlin;

Central Cheater. Pirection: Richarh Schultz.

von Julius Clairville. Musik von Louis Varney. Anfang

Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. 73 Uhr.

Sonntag: Die eiserne Jungfrau.

Sonntag: Nachmittags⸗Vorstellung. Berliner Vollblut.

Tageskasse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend⸗ kasse von 63 Uhr ab.

Concerte. Sing · Akademie. Sonnabend, Anfang 73 Uhr:

Deutsch von Josef J. Abonnements-Councert Florian ZajiZ um

Heinrich Grünfeld.

Sonntag, Anfang 75 Uhr: Concert der hollän⸗ dischen Sängerinnen Jeannette de Jong, Anna Corner, Marie Snyders.

Contert ˖ Gaus, Leipzigerstraße 48. Sonnabend:

Tautenburg. Zum garl Mender⸗Concert unter Benutzung der Orgel.

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Ouv. „Eine nordische Heerfahrtc“ von Hartmann. „Die Zauberflöte! von Mozart. „Die Schpeitzer— hütte“ von Adam. „Concerthausklänge“, Walzer von Meyder. „Carneval russe“, für die Flöte von

Victoria Theater. Belle. Alllancestraße 7/8. Ciarsi err Neßlerj. Ehe lost chord für Pisten Sonnabend, mit vollständig neuer Ausstattung an

Requisiten: Zum ——

von Sullivan (Herr Werner).

großem Ballet.

Familien⸗Nachrichten.

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85 , Nachm. 3 Uhr; Kinder- Vorstellung. Aschen⸗ Verlobt: Frl. Martha Thym mit Hrn. Landtath n nnn, brödel. Romantisch⸗komisches Feenmärchen mit Kühne (Pote dam Wreschen). Frl. Gesang, Ballet und Kinder⸗Eyolutionen.

U Ichul Dar Bedeutend ermäßigte Eintritispreise. Min Montag: Goethe ⸗Cyelnus. 6. Abend. Egmont. . Sonntag: Die sieben Naben.

Die Tagestasse ist von 10— 16 Uhr geöffnet. . ;

Helene Schumann mit Hrn. Hauptmann Felix Walter (Jannowitz i. Schl. =Koseh). JJ

Verehelicht: Hr. Willy Frhr. von Wintzingerote Knorr mit Bertha Freiin von Wintzingerode Knorr (Wehnde)—́ Hr. Amtsanwalt Georg Hahn mit Frl. Marie Balthaser (Gleiwitz.

2 Acten von V. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major von Nahm=

(Berlin). Eine Tochter: Hrn. Prem. Lient—

Eberhard (Hannover).

Rath Rudolf Friedrichs (Berlin). Verw. Hr. Bert rath Amalie Mehner, geb. Heyer Bres lan ö Hrn. Rechtsanwalt Rockau Sohn Egon (polen. He. Egon Frhr. von Stiachwitz Bruschen ih Fr. Aintzrschter Anna von Üechtritz Stein uch

Musik von Ad, geb. von Voß (Wansen).

Zonnabend: Zur ; ; inn n , hn Redacteur: Dr. H. Klee, Director.

Verlag ber Grpedition (Scholz). ö. In Scene geseßt ruck ver Norbbeutschen Muchzrucherei un ,,. Austalt, Berlin ö, Wilhelmstraße Nr. *

Sechs Beilagen seinschließlich Rmörsen⸗Beilage), 4 unnd das Werzeichniss der gezogenen Pt 2

echselbank.

m, , . iy, Alte Jaeynbstraße Jer, 356. ) . ; ,, Tonnghenh: in 12. Iren, Vie eiserne i briese ver Wr n; ö 26

ur, ,, Herrmann Mäasst von frau. Posse m

Gesang in 5 Acten von

arleß

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

M 27G.

Deutsches Reich.

Bekanntmachung des Königlich Württembergischen Landes⸗Versiche— rungsamts, betreffend den Prämientarif der Ver— sicherungsanstalt der Württembergischen Bau— gewerks-Berufsgenossenschaft.

Vom 10. November 1893.

Auf Grund des 5824 des Bauunfallversicherungsgesetzes vom 11. Juli 1887 (R.⸗G.-Bl. S. 287) wird der von dem Landes⸗Versicherungsamt felt legte vom 1. Januar 1894 an gültige Prämientarif für die Versicherungsanstalt der Württem⸗ . Baugewerks⸗Berufsgenossenschaft zu Stuttgart nach⸗ stehend bekannt gemacht.

Stuttgart, den 10. November 1893.

Königlich Württembergisches Landes-Versicherungsamt. Schicker.

r ln für die Versicherungsanstalt der Württembergischen Baugewerks-Berufsgenossenschaft.

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Gefahrenklasse des

in Betracht

kommenden Lohnes zu entrichtenden Prämie.

Prämie zu ent⸗ 8

richten sind.

berufsgenossenschaftlichen Gefahrentarifẽs.

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ohn⸗Procente, welche

Betrag der für jede angefangene halbe

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Gefahrenklasse A. Feldmesser, Geometer, e geren, Wiesenbauer und Draintechniker. Stubenbohner. Tapetenkleber (Tapeziere). Ofensetzer. Gefahrenklasse B. s Verfertiger feiner Steinwaaren, Bildhauer, Bauglaser ohne Motoren. /

Gefgahrenklasse C. ]

Baulackirer, Bauanstreicher, Baumaler, Kunst⸗ und Decorationsmaler bei Bauten, Stuckateure. /

Gipser, Tüncher, Verputzer, Weißbinder.

Bauklempner.

Asphaltirer und Steinsetzer.

Wegearbeiter.

Gefahrenklasse D. 7

Verfertiger grober Steinwaaren, Stein— metzen ohne Steinbrüche und Stein brecher und ohne Schwemmsteinfabri—

kation. Maurer.

Zimmerer einschließlich Mühlenbau und Schiffsbau in Holz.

Bauschreiner (Tischler) und Einsetzer.

Schlosser und Anschläger.

Anbringung und Abnahme von Wetter— rouleaux (Marquisen und Jalousien). Gefahrenklasse E. Einrichter von Gas⸗ und Wasseranlagen. Betriebe für Blitzableiter-Anbringung, »Abnahme,⸗Verlegung und-⸗-Reparatur. Steinbrecher, Kanal-, Strom- und Teich⸗ arbeiter.

Gefahrenklasse F. I P Dachdecker. . 6 Brunnenmacher.

Für alle im vorstehenden Prämientarif nicht klassifizirten Bauarbeiter ist der Prämiensatz der vorstehenden Klasse P mit 2 F für jede angefangene halbe Mark des in Betracht kommenden Lohnes maßgebend.

Festgesetzt gemäß 824 des Gesetzes, betreffend die Unfall⸗ versicherung der bei Bauten beschäftigten Personen, vom 11. Juli 1887 (R. ⸗G.⸗Bl. S. 287).

Stutigart, den 10. November 1893.

Königlich Württembergisches Landes-Versicherungsamt.

Schicker.

Der Reichshaushalts⸗Etat für 1894. 35,

dessen Hauptziffern gestern mitgetheilt worden sind, enthält an durchlaufenden Posten, die in Einnahme und Ausgabe gleich sind, die Ausgaben des Invalidenfonds im Betrage von 27 258 492 S und die aus den Zöllen, Tabacksteuer, Brannt⸗ weinsteuer und Stempelabgaben zu zahlenden Ueberweisungs⸗ beträge von 5 450 000 sć. Zieht man diese Posten im Be⸗ trage von zusammen 382 708 492 6 (im laufenden Jahre betrugen sie 373 890 78 ) von den in Ausgabe und Ein— nahme veranschlagten 1 365 632229 6 ab, so ergiebt sich als eigentlicher Bedarf des Reichs die Summe von 22 923 737 , während der eigentliche Bedarf des Reichs im laufenden Jahre betrug 956 539 280 „, sodaß er in dem Etatsjahr 1891,95 hinter demjenigen des laufenden Jahres um 33 615 543 6 zurückbleibt. Von dem Reichs⸗ bedarf entfallen 7814 101917 4M auf die fortdauernden Ausgaben und die einmaligen Ausgaben des ordent⸗ hichen Etats, was gegenüber dem laufenden Jahre (inen Mehrbedarf von 145 098112 6 ergiebt, während die Aus⸗ gaben des außerordentlichen Etats 138 821 829 (, d. h. 8 I13 655 6 weniger als im laufenden Jahre betragen.

Der Mehrbedarf von 45 098 112466 vertheilt sich auf die zedürfnisse des Reichskanzlers und der Reichskanzlei (60 000 einmalig), des Auswärtigen Amts (187 935 66 fordauernd . 620 800 einmalig), des Reichsamts, des Innern ge 6 i (6 fortdauernd, 1307 370 66 einmalig), des teichsheeres Gl sI 118. fortdauernd, wogegen an einmaligen

Berlin, Freitag, den 17. November

Ausgaben hier 2 753717 M entstehen der Marineverwaltun (3 116 568 M fortdauernd, 1d e einmalig), der . schuld (5 303 890 M6), des Rechnungshofs (1700 ), des All⸗ gemeinen Pensionsfonds (3452 410 5), wogegen Minder⸗ ausgaben bei der Justizverwaltung (189 226 S6), beim Reichs⸗ Schatzamt (19 605 M), beim Reichs⸗Eisenbahnamt (1980 sS6ã, bei der Post⸗ und Telegraphen verwaltung (1 001 831 M6 und der Reichsdruckerei (145 700 0) sich ergeben. . Für die Deckung dieses Mehrbedarfs von 45 098112 16 sind aus den unmittelbaren Einnahmen des Reichs nur 5569 713 6, um welche diese Einnahmen höher veranschlagt sind, vorhanden. Die unmittelbaren Meh reinnahmen des Reichs betragen bei der Zuckersteuer 40090006, bei der Salzsteuer 83 M0 c, bei der Maischbottich⸗ und Branntweinmaterialsteuer 162 000 , bei den Aversen 720 6, bei dem Spielkartenstempel 28 009 6, bei der k 133 000 M, bei der statistischen Gebühr 17 600 6, Ueberschuß der Post⸗ und Telegraphenverwaltung 3 568 540 S6, Ueberschuß der Reichs⸗ druckerei 44 580 6, Bankwesen 127 305 6, Mehreinnahmen aus der Veräußerung ehemaliger Festungsterrains 89 664 6; wogegen der Ueberschuß aus der Eisenbahnverwaltung um 6] C00 6 und die Ueherschüsse aus früheren Jahren um 2775199 1K geringer sind als im laufenden Jahre und außerdem auch bei den verschiedenen Verwaltungseinnahmen Söß S822 6 und bei den Zinsen aus belegten Reichsgeldern 192 000 66 weniger als im laufenden Jahre einkommen. Da also nur 5569 713 M an unmittelbaren Mehreinnahmen des Reichs vorhanden sind, um den Mehrbedarf von 45 098112 S6 zu decken, müssen die Matrikularbeiträge in Anspruch ge— nommen werden, die deshalb um 39 528 399 „6 haben erhoͤht werden müssen. ; Der außerordentliche Bedarf des Reichs beziffert sich auf 138 821 82) 6. Hiervon werden durch vorhandene bereite Mittel 7 853 330 6 gedeckt, sodaß noch zu decken sind 128 858 440 M Hiervon ist schon für 12 600 600 M6 (für den Nord-⸗Ostsee⸗Kanal) die gesetzliche Ermächtigung zur Beschaffung im Wege des Credits ertheilt. Mithin sind durch Anleihe— gesetz noch 116 258 410 66 Gu außerordentlichen Bedürfnissen . Reichsheeres, der Marine und der Reichs-Eisenbahnen) zu decken.

Nach der dem Etatsentwurf beigefügten Denkschrift ist in dem Etat für 1894195 das für 13933594 bei den Unterbeamten im allge⸗ meinen durchgeführte Besoldungssystem nach Dienstaltersstufen nunmehr auf die mittleren und Kanzleibeam ten ausgedehnt worden. Es ist auch hier nur beabsichtigt, unter Abstandnahme vor sonstigen Aenderungen der Besoldungsverhältnisse, das Aufsteigen im Gehalt von dem Eintritt von Stellenerledigungen und von der Schaffung neuer etatsmäßiger Stellen unabhangig zu machen. In Anlehnung an den Vorgang für die gleichartigen Beamten in Preußen sind demgemäß die Stufen zu bestimmen, in welche der Beamte bei befriedigendem dienstlichen und außerdienstlichen Verhalten nach jedesmal erreichtem Dienstalter einzurücken hat, ohne daß ein Rechts—⸗ anspruch darauf ihm zusteht. Nicht einbezogen in die neue Regelung sind die nicht mit einem aufsteigenden Gehalt, sondern mit Einzel gehalt ausgestatteten, sowie die zu künftigem Wegfall bestimmten Kategorien. Ferner sind ausgenommen die Beamten der Reichskanzlei, als in besonderen Einzelstellungen befindlich, und für jetzt auch die Beamten der Po—st⸗ und Telegraphenverwaltung. Schon bei den Unterbeamten dieser Verwaltung ist, da sie infolge der fortgesetzten zahlreichen Stellenzugaͤnge besonders günstige Aufrückungsaussichten haben, das neue System in einer auch nur annähernd dem Vorgange in Preußen und bei den anderen Ver— waltungen sich anschließenden Gestalt nicht ohne erhebliche Schädigung dieser sehr zahlreichen Klasse durchführbar gewesen, und, wie wieder⸗ holte Erwägungen ergeben haben, auch jetzt nicht ohne solche Schädigung durchführbar. Ebenso hat sich bei den mittleren Beamten der Post und Telegraphie bisher ein Weg zu einer dem preußischen Vorbilde nahekommenden Neuordnung nicht gefunden, da einzelne Kategorien namentlich infolge von regelmäßigen Beförderungen in höhere Stellen besonders günstig stehen. Allgemein sind für alle Beamten drei⸗ jährige Zeiträume in Aussicht genommen, während welcher sie auf den einzelnen Gehaltsstufen bleiben sollen. Die Gesammtaufrückungs⸗ zeit bis zur Erreichung des Höchstgehalts ist so bemessen, daß die Betheiligten in der Regel in der Mitte der fünfziger Lebensjahre oder doch nicht sehr erheblich später das Höchstgehalt der Laufbahn er— reichen können.

Der Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei be— trägt, wie im Finanzjahre 1893,94, in der Einnahme 1368 „M, in den fortdauernden Ausgaben 165 460 n An einmaligen Ausgaben werden behufs Erhaltung und Wiederherstellung des Gebäudes und der dazu gehörigen Inventarienstücke, die sich in einem Zustande befinden, der eine längere Benutzung nicht mehr gestattet und mindestens eine gründliche Reparatur, zum theil auch eine Erneuerung der einzelnen Gegenstände bedingt, 60 000 „M (mehr als im Vorjahr) gefordert.

In dem Etat für das Auswärtige Amt sind die Einnahmen mit 512790 S½ς (41 320 6 mehr als in 1893/94) in Ansatz gebracht. Die fortdauernden Ausgaben stellen sich auf 10 323 340 M, um 187 935 S höher als im Vorjahre. Von den Mehrausgaben ent⸗ fallen auf das Auswärtige Amt 69 240 ο, darunter 29 090 „M für die neu zu errichtende Stelle eines Directors der Colonial⸗-Abtheilung, da die bisherige Einrichtung, wonach ein vortragender Rath mit der Wahrung der Directorialßeschäfte beauftragt war, im Hinblick auf den steigenden Umfang und die Wichtigkeit der der Abtheilung obliegenden Geschäfte nicht mehr den Zeitverhältnissen entspricht. In der handelspolitischen Abtheilung ist eine neue Rathsstelle in den Etat eingesetzt, da es geboten erscheint, das wichtige Referat über Sanitäts, und Quarantäne, Landwirthschafts- und Veterinär⸗, Ge— werbe⸗ und Patent⸗, Nachdruck und Literarsachen nicht. ferner von einem Hilfsarbeiter wahrnehmen zu lassen, sondern es im Interesse der Stabilität in die Hände eines vortragenden Raths zu legen. Die frei werdende Hilfsarbeiterstelle soll der Rechts Abtheilung überwiesen werden und außerdem ist infolge der zunehmenden Geschäfte die Ein⸗ stellung einer neuen Hilfsarbeiterstelle bei der Colonial-Abtheilung in den' Etat erforderlich geworden. Bei den Gesandtschaften, Kon—⸗ sulaten und Schutzgebieten werden 70 950 mehr als im Vor— jahre gefordert, darunter eine durch, die anhastende Steige⸗ rung sämmtlicher Preise und Löhne näöthig gewordene Zulage von 20 000 S, für den. Botschafter in Rom, F060 M Zulage für den Gesandten in Rio de Janeiro und 9000 Besoldung für einen zweiten Dolmetscher in Peking. An allgemeinen Fonds werden 1247 009 t verlangt, 56 745 6 mehr als im Vor— jahre. Von dieser Mehrforderung kommen 22560 4 auf den Beitrag zu den Kosten des Seminars für orientalische Sprachen, der von

1893.

Ab 750 υν auf 49 909 M erhöht worden ist, 4495 MS auf das Aversum für das Archäologische Institut bezw. der Secretariate in Rom und Athen, das somit auf 124 000 e steigt, und 50 000 M auf das Extraordinarium des Auswärtigen Amts. Die Summe der einmaligen Ausgaben im ordentlichen Etat stellt sich auf 4 327 0990 6, gegen 4206 200 4 im Vorjahre. Erhöht haben sich die ute zur. Bestreitung der Verwaltungsausgaben im südwestafrikanischen . um 732 700 ½ und im ostafrikanischen Schutzgebiet um

Bei dem Reichsamt des Juneru sind die Einnahmen auf 2 303 544 „M, 176 392 S mehr als im Vorjahre, angesetzt. Ein⸗ zelnen Mindereinnahmen steht eine voraussichtliche Mehreinnahme von 179 000 S bei dem Patentamt gegenüber. Die fort⸗ dauernden Ausgaben stellen sich insgesammt auf 27 213 0ö5 S oder um 1371 540 M höher als im Etatsjahre 1893.94. Von diesen Mehrausgaben entfallen auf die Errichtung einer neuen Director⸗ stelle in der Central-Abtheilung des Reichsamts des Innern und die Vermehrung der vortragenden Räthe um einen 23 750 MS, auf die sͤchlichen . nach dem dreijährigen Durchschnitt 15 000 , auf das Germanische Museum in Nürnberg 14060 MS gemäß der zwischen den Vertretern des Reichs, der baherischen Regierung und der Stadt Nürnberg getroffenen Verstaͤndigung. Der Zuschuß des Reichs zu den auf Grund des Gesetzes über die Invaliditäts, und Alters- versicherung zahlbaren Renten hat sich auf 13 960 900 S6 oder um 1289 075 ½ gegen das Vorjahr erhöht; bei dem Statistischen Amt erfordert die Vermehrung der Suhalternbeamten eine Mehraus⸗ . don 15 845 ; bei dem Gesundheitsamt die Zunahme der Beschäfte eine Vermehrung der Mitglieder und sind für zwei neue Stellen 11 400 M mehr in Ansatz gebracht worden, während für die sächlichen Ausgaben 11 000 „6 mehr verlangt werden. Bei dem Patentamt erfordert die Zunahme der Geschäfte eine Vermehrung des Beaintenperso⸗ nals, auch eine höhere Summe für die Befriedigung sächlicher Bedürfnisse und ist im ganzen eine Erhöhung der Ausgaben um 176550 M vor⸗ gesehen worden. Aus den nämlichen Gründen erhöhen sich die Aus⸗ gaben bei dem Reichs-Versicherungsamt um 100 975 , und bei der Physikalisch Technischen Reichsanstalt um 9465 6. Dagegen hat sich die dem Norddeutschen Lloyd zu zahlende Beihilfe für die Unter—⸗ haltung deutscher Postdampferverbindungen wegen des Wegfalls der Mittelmeerlinie um 310 000 46 verringert. Unter den einmaligen Ausgaben im ordentlichen Etat, die sich im ganzen auf 4 305 270 ½ gegen 2997 906 960 im Vorjahre be⸗ laufen, befinden sich 1175 000 SM als letzte Rate für die Ausstattung des Reichstagsgebäudes, 1 100 900 6 als erste Rate für die Errichtung des Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm J., 250 000 6, als erste Rate für die Erweiterung der Dienstgebäude des Patentamts und 24000 S zur Ausführung außerordentlicher Bauarbeiten auf dem Dienstgrundstück des Reichsamts des Innern. Im außerordentlichen Etat werden 20710 000 46, 14 890 9000 MS weniger als im Vorjahre, verlangt, nämlich 2110 009 4 als letzte Rate für die Errichtung des Reichstagsgebäudes und 18 600 000 M als achte Rate für die Her⸗ stellung des Nord⸗-Ostsee⸗Kanals.

Der Etat der Verwaltung des Reichsheeres setzt an fort⸗ dauernden Ausgaben 427 499 602 S (4 29 274 977 S) an und außerdem für die Militärverwaltung Bayerns 54 567 226 M ( 2537171 ), insgesammt also 482 066 828 S (4 31 812 148 c). Auf Preußen entfallen hiervon 374 886 175 (4 25 628 022 , auf Sachsen 33 228 256 S (4 2578 813 4K), auf Württem⸗ berg 19385171 M (4 1068 142 S6). Bei dem Vergleich mit den Zahlen des laufenden Etats ist zu bemerken, daß die letzteren auch diejenigen Beträge enthalten, welche durch den Nachtrags-Etat für das preußische Contingent bewilligt sind. Dieser Nachtrags⸗ Etat brachte die infolge der letzten Militärvorlage nothwendig gewordene Summe auf ein halbes Jahr auf. Die haupt⸗ sächlichsten Aenderungen des Etats-Entwurfs 1894/95 sind darauf zurückzuführen, daß nunmehr in denselben die Forderungen auf ein ganzes Jahr eingestellt werden mußten. Die vornehmlichsten Mehr⸗ forderungen enthalten im Etat des preußischen Militär⸗ contingents die Geldverpflegung der Truppen, die sich auf 121 079 415 ½ς (4 7986294 S4 beläuft; ferner Naturalverpflegung 4 539 820 SM (* 9138501 66), Bekleidung und Ausrüstung der Truppen 24 527 736 1MÆ ( 1708 461 S, Garnisonverwaltungs⸗ und Servicewesen 40 747 122 S (4 1 885 4538 S), Militär⸗Medizinal⸗ wesen 7369 138 . CHC 351 611 ), Artillerie und Waffenwesen 28 009 839 M½6 (4 2152173 ½ν) u. s. w. Im einzelnen ist noch Folgendes hervorzuheben: Beim Generalstab soll die Stelle des Chefs der Landesaufnahme in eine Ober -⸗Quartiermeisterstelle verwandelt werden, damit der Inhaber derselben sich mit den ihm im Kriege zufallenden besonders wichtigen Aufgaben bereits im Frieden vertraut machen und mit der Leitung von Truppenübungen, sowie der Abhaltung von Ge⸗ neralstabs⸗Uebungsreisen und dergl. m. beauftragt werden kann. Was die Geldverpflegung der Truppen betrifft, so ist dabei zunächst zu bemerken, daß für das Aufrücken der Hauptleute und Ritt - meister in das Gehalt 1. Klasse nunmehr das Dienstalter innerhalb der Gesammtheit der betreffenden Waffengattung anstatt bisher größtentheils innerhalb gewisser Truppenverbände maßgebend ist. Infanterie und Jäger rechnen hierbei als ein und dieselbe Waffen gattung. Bei der Besoldung der Offiziere beträgt das Mehr zur Ergänzung der Ansätze des Nachtrags⸗Etats für 189394 auf ein volles Jahr 1262 682 S, bei den Aerzten 80 800 „S, bei den Be⸗ amten 254 150 , bei den Mannschaften 4 566141 S Was die Aerzte betrifft, so sollen fünf neue Stabsarztstellen auch über den Etat von 1893.94 hinaus, bei dem Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut ge⸗ schaffen werden. Bei den pensionirten Offizieren sind 30 neue Stellen für Bezirks-Offiziere als Vorstände von Meldeämtern ge⸗ fordert, um die weitere Centralisirung des Meldewesens durchzuführen. Der größte Posten der Mehrforderungen bei der Be⸗ kleidung und Ausrüstung der Truppen entfällt auf die Heeresverstärkung, jedoch sind auch 138 000 M mehr eingestellt. Zur Erläuterung dieser Position heißt es: „Es ist nothwendig, darauf hinzuwirken, daß eine möglichst große Anzahl von Mannschaften des Beurlaubtenstandes der Infanterie im Besitze kriegsbrauchbaren und einge⸗ tragenen Schuhzeuges sich befindet, dadurch würde die Zahl der Fußkranken bei Beginn eines Krieges wesentlich vermindert werden. Eine Anregung zur Beschaffung entsprechenden Schuhzeuges würde gegeben, wenn diejenigen Mannschaften, welche bei Friedensübungen 6 mitbringen und tragen, eine Prämie von je 3 M erhalten. er Mehrbetrag ist auf die Hälfte der Uebungsmannschaften bemessen. Beim Garnison⸗ Verwaltungs- und Serviswesen ist zunächst die Beendigung der im Etat für 1891/92 eingeleiteten Maßnahme i werf ung eines entsprechenden Verhältnisses zwischen der Zahl der höheren und niederen Stellen von Directoren und Inspectoren vorgesehen, sodann neue Stellen für 3 Verwaltungs⸗Inspectoren auf Truppen⸗ übungsplätzen, 6 Kasernen⸗ Inspectoren und 16 Kasernen⸗ wärtern. Zum Ankauf der Remontepferde ist ein Mehr von 1094 3900 Se, insgesammt 5 954 520 S ausgeworfen. Der Gesammtbedarf ist auf 8328 Pferde und der Durchschnittspreis für ein Remontepferd im Alter von 3 bis 5 Jahren einschließlich der Ankaufsunkosten auf 715 ½ς berechnet. Wenn bei dem jährlichen An⸗ kauf von dreijährigen Remonten die erforderliche Anzahl geeigneter Stangenpferde für die Artillerie nicht erreicht wird, so können inner⸗ halb des Gesammtbedarfs von 8328 Pferden bis zu 100 solcher

Pferde volljährig angekauft werden. Die Pferdegeldgebühr zur Be⸗