1893 / 290 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Dec 1893 18:00:01 GMT) scan diff

gestellt werden, sehr hohe. Die gestrige Aufführung darf wieder als eine durchaus gelungene bezeichnet werden. Frau Staudigl setzte als Vitellia besonders im zweiten Act die volle Kraft ibres chönen Organs ein und, erzielte durch ihre künstlerische uancirung in den lyrischen Sätzen schöne Wirkungen. au Sucher bewies als Sextus, daß die Virtuosin im K. Heldengesang den milden klassischen Meister gleich⸗ mäßig bedeutend vertreten kann; ihre große Arie im zweiten Act sang sie mit vornehmem Geschmack und tadelloser Sicherheit. . Hiedler sang die Partie des Annius sehr zufriedenstellend. Die Titelrolle gab Herr Sylva, der seine kraftvolle und allen eoloristischen Schwierigkeiten gewachsene Stimme wieder bestens zur Geltung brachte. Herr Stamm er (Publius) und Fräulein Weitz (Servilia) verdienen gleichfalls Anerkennung. Die Aufführung stand wieder unter der tüchtigen Leitung des Herrn Kapellmeisters Sucher.

Lessing⸗Theater. Eleonora Duse spielte . Abend bei ihrem dies jährigen zweiten Auftreten die Hauptrolle eines, deutschen Stücks, die Magda in Hermann Sudermann's letztem großen Schauspiel

Im Königlichen Opern hause wrrden morgen Bastien und Bastienne', Mara“ und „Bajazzi“ gegeben. ie Kapellmeister Sucher und Dr. Muck dirigiren.

Im Königlichen Schauspielhaguse gelangt morgen Shakespeare's Sommernachtstraum“ mit Mendelssohn's Musik zur Auffũbrung. ; . .

Die erste Aufführung von Ernst Wichert's Schauspiel Aus 966 im Berliner Theater findet schon am Donners tag statt.

Im Residenz⸗Theater geht am Donnerstag zum ersten Mal das einaetige Schauspiel Dramenstoff' von Fedor von fette in Scene. Dann folgt die 16. Aufführung des Repertoirestücks „Die

Dragoner“.

Im Vietoria-Theater kommt morgen Nachmittag in der Kindervorstellung Der Struwwelpeter“ zur Darstellung.

In dem zweiten Kammermusik⸗Abend der Herren Professor Carl Halir und Genossen, der im Saal Bechstein am Donnerstag, Abends 79 Uhr, stattfindet, gelangt außer Brahms. Trio in H-dur und Beethoven's Quartett in F-moll noch Tschaikewsky's selten gehörtes D-dur-Quartett, op. 11, zur Aufführung. Die pianistische

dem Hof⸗Marschall Grafen Pückler, dem General von Hahnke, dem General 8 la suite von Plessen, den Flügel⸗Adjutanten Oberst⸗Lieutenant von Scholl und Major von Moltke, dem Ober⸗Stallmeister Grafen Wedel, dem commandirenden General des 1X. Armee⸗Corps, General⸗ Adjutanten Grafen Waldersee, dem Landes⸗Director Freiherrn von Hammerstein⸗Lorten und dem Commandeur des Königs- Ulanen.˖ Regiments Nr. 13, Oberst- Lieutenant von Pfuel, unter Benutzung der . ein abgestelltes Jagen auf Dam⸗ und Schwarjwild ab, in welchem nach anderthalbstündigem, ziemlich scharfen Feuer 3 Schaufler, 23 Stück Damwild und 145 Sauen zur Strecke ge— liefert wurden. Hiervon entfallen auf die Sondeistrecke Seiner Majestät des Kaisers weitere 2 Schaufler, 1 Stück Damwild und 6 Sauen. . ;

. Um 12 Uhr 30 Minuten erfolgte die Rückfahrt von der Kaiser⸗ Allee. mit

Eulenburg, der Infanterie

Das Wetter war das denkbar günstigste: die erste Nene 2 Grad Kälte und schönstem Sonnenschein.

Mannigfaltiges.

Heim ath“ (Casa paterna), das von Richard Nathanson trefflich ins Italienische übertragen wurde. Während bei der deutschen Aufführung das kleinstädtische, eng begrenzte, streng ehrenhafte Wesen der der Handlung zu Grunde liegenden Stimmung von großer Wir⸗ kung war und im starken Gegensatz stand zu der Weltanschauung der großen Künstlerin, der die ganze Welt Heimath geworden, darf von

keinen großen Anspruch erheben auf die getreue Wiedergabe nüchterner, strenger, ernster Kleinstädterei, die dem südlichen Temperament fremd ist. Dieser Mangel des stimmungsvollen Hintergrundes raubt der Heldin des Stücks einen Theil der dramatischen Wirkungskraft, die Schauspiel

hat diesen Zuschauer bedeutenden . verworrenen Charakter der Magda eine volle Menschengestalt, deren Herz die Quelle aller ihrer Fehler und Vorzüge ist.

man bei der italienischen Darstellungsweise

ursprünglichen

an und für sich in dem rsprün Darstellerin

borgen ist. Die Kunst der Theilnahme des Gemüths der betrag zu ersetzen. Eleonora Duse

schuf

flächliche, man möchte sagen leichtfertige, nervöse

heimathsfremden Künstlerin vertiefte sie zu echter Empfindung. Diese trotzig, leidenschaftlich, selbstbewußt; aber bei erreicht hatte, klang doch ein klagender

Magda war auch tre allem Großen was sie

Schmerz unwillkürlich aus der Stimme

erregten

aus den glühenden Augen über das, was unwiderbringlich für sie ver Sie ist stark und stolz, weil die Vergangenheit nicht aus— zulöschen ist und nur ein hoher Muth die Gegenwart erträglich machen

In der Scene mit sittliche Entrüstung,

loren ist.

und den nagenden Gewissensschmerz lindern kann. dem Verführer war Frau Duse ganz als sie mit entgeistertem Antlitz ihm

mechanischer Geberde die dargebotenen Blumen

losen Strebers für sich einzunehmen.

entgegenstarrt und niederschlägt; an dieser Gestalt war nichts frivol, nichts niedrig, auch nicht der letzte todbringende Autzruf ihrem Vater gegenüber, der als Ausfluß wahr⸗ hafter Verzweiflung erschien. Von den übrigen Darstellern wußte Frãulgin Grammatiea durch warme Herzenstöne zu rühren und Herr Ando durch eine vornehme Haltung in der Rolle des charakter⸗

und Genossen

Für das

vornherein

Programm wie folgt: Klavierconcert

ver⸗ für die Fehl⸗ em etwas

Jede ober⸗ Erregung der

und flammte

mit direct in das Revier, meisters vom Dienst meisters Hesse im erlegten dabei 3

Schaufler hielten Seine Majestät

Mitwirkung übernimmt Herr Bernhard Stavenhagen. Das Pro⸗ gramm des 1IV. Quartett⸗Abends der Herren Professor Jos. Joachim am Sonnabend, Abends 7 Uhr, in der Akademie bringt Mendelssohn's Frmoll-Quartett, op. 80, Beethoven's B-dur-Quartett, op. 130, und Haydn's D-dur-Quartett, op. 64. fünfte Philharmonische Concert unter Leitung des General-Musikdirectors Schuch und solistischer Mitwirkung von Frau Teresa d' Albert⸗Carreñßo am Ouverture zu in E-moll von Chopin, Dichtung (Manuseript, in Deutschland zum ersten Mal) von Goldmark und Symphonie in G-dur von Schumann.

Zum Besten der Weihnachtsbescherung armer Kinder im Bezirk der 69. Armen-⸗Commission veranstaltet das Veit'sche Conservatorium am 9. Dezember ein Concert mit reichhaltigem Programm im Kaisersaal von Buggenhagen am Moritzplatz. Eintrittskarten zu 50 3 sind bei allen Mitgliedern der 69. Armen—⸗ Commission, Luisen⸗ Ufer 43 1, zu haben.

Jagd.

Officieller Strecken⸗Rapport

über den am Sonnabend, 2.8. M., Vormittags, von Hannover aus nach dem Saupark bei Springe unternommenen Jagd⸗ ausflug Seiner Majestät des Von der Kaiser⸗Allee aus fuhren Seine Majestät um 87 Uhr unternahmen in Begleitung des Ober⸗Jäger⸗ Freiherrn Hallerbruch zunächst und mit den Herren Allerhöchstihres Ge⸗ folges, welche inzwischen von dem Ober-Forstmeister von Wurmb und dem Forstrath von Schlebrügge auf ihre Stände begleitet worden waren, und zwar dem Ober⸗Hof⸗ und Haus⸗Marschall Grafen zu

der Sing⸗ über die

n 11. d. M. lautet das Anakreon! von Cherubini, „Sappho“, symphonische

werde.

Granit dem Modell

Kaisers und Königs:

und des Forst⸗ werden.

Pürsche, und

Sodann

Heintze eine kurze grobe Sau.

von

ö 56 Sor eine behalten worden.

des Verkehrs auf dem Alexanderplatz, gewählt. soll anheim gegeben werden, zu erwägen, ob der Sockel mit besondern Reliefs, welche Bezug haben auf den Charakter der Stadt als Arbeitsstadt, zu verzieren sei. Herr Stadt⸗Baurath Hobrecht ist beauf⸗ tragt, mit dem Künstler in Verhandlung zu treten. Ferner foll an der Gabelung der Rosenthaler⸗ und Gormannstraße nach Verbreite⸗ rung der Rosenthalerstraße an dieser Stelle ein Wandbrunnen aus echter Bronze mit einem Postament von schwedischem polirtem und Stufen des der diesjährigen fand, errichtet werden. stellung des Kunstwerks in Aussicht genommen, befindet sich gegen— wärtig noch ein der Stadtgemeinde gehöriges altes Gebäude. selbe soll nun niedergerissen und bei dem zu errichtenden Neubau in architektonischer Beztehung Rücksicht auf den Brunnen genommen In Bezug auf anderweite Maßnahmen zur Verwendung des genannten Fonds ist

Die gemischte Deputation des Magistrats und der Stadt— verordneten für Kun stangelegen heiten unter Vorsitz des Ober⸗Bürgermeisters Zelle eine Sitzung ab, um Verwendung der 100 000 ½ für Kunstzwecke zu berathen. daß das von dem Bildhauer Hundrieser entworfene Modell einer Kolossalfigur der Berolina“, welche bei Gelegenheit des Ein zugs des Königs von Italien in Berlin, am 21. Mai 1889, auf dem Potsdamer Platz Aufstellung gefunden hatte, mit einigen Ab— änderungen unwesentlicher Theile, die mit Bezug auf den ursprüng— lichen Zweck angebracht waren, in getriebenem Kupfer ausgeführt Zum Aufstellungsplatz des Bildwerks wurde der Mittelpunkt

hielt am Montag im Stadthaushalts-Etat eingestellten Es wurde zunächst beschlossen,

Dem Künstler

schwedischem unpolirtem Granit nach Bildhauers von NUechtritz, welches auf Berliner Kunstausstellung vielen Beifall Auf der Stelle, welche theilweise für die Auf—

von

D a8⸗

die Berathung einer späteren Sitzung vor«

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

S

ht vom 5. Dezember, r Morgens.

.

Temperatur

Stationen. Wind. Wetter.

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56 C. 46R.

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770 SW 36pedeckt Aberdeen. 767 SW 2 wolkig Christiansund 763 SSO I bedech Kopenhagen. 769 NNO 3 bedeckt Stockholm. 774 NO 2Schnee ĩ (

BGelmullet..

aranda. 75 WMW 2bedect 2 NW bedeckt Regen 5 wolkig 4 wolkig 3 bedeckt

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town... 775 NW Cherbourg 769 NO Helder 770 NO Sy . 269 Hamburg.. 768 NNO 2bedeckt Swinemünde 764 NNO 3 wolkig Neufahrwasser I64 S Schnee Memel. 66 SO 3 Schnee 1 67 N 3 bedeckt Münster .. 766 NNO Nebel Karlsruhe. I66 NO 1 bedeckt Wiesbaden 766 still bedeckt München. 64 W Nebel Chemnitz. 166 WSW bedeckt Berlin.. 765 stil Rebel 11 1Nebel Breslau.. 765 SO 1 Schnee c heiter Trieft .... 762 ONO 1wolkenlos 1

Uebersicht der Witterung.

Dochdruckgebiete befinden sich vorm Kanal und über Finland, während nordwestlich von Schott— land eine Depression lagert, bei deren Herannahen das Barometer auf den Hebriden bei zurückdrehenden Winden stark gefallen ist, sodaß langsame Zunahme der Temperatur in Deutschland zunächst wahrschein—⸗ lich ist. Bei schwachen, an der Küste meist nord⸗ östlichen, im Binnenlande vorwiegend westlichen Winden ist in Deutschland das Wetter trübe, viel⸗ fach neblig und, insbesondere in den südlichen Ge— bietstheilen, wärmer; Norddeutschland ist frostfrei. Seit gestern ist fast allenthalben Regen oder Schnee gefallen.

18 K Se b G —⸗

Deutsche Seewarte.

nan mm, mm, mmm e em, me, m, mmm, rm mn mmm ee mm mmer, g,, e, er,. Theater ⸗Anzeigen. Aönigliche Schanspiele. Mittwoch: Opern⸗

haus. 255. Vorstellung. Bastien und Bastienne. Singspiel in 1 Act von Wolfgang Amadeus Mozart. Neuer Tert von Max Kalbeck. Dirigent: Kapell⸗ meister Sucher. Mara. Oper in 1 Act von Terdinand Hummel, Text von Axel Delmar. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kavellmeister Dr. Muck. Bajazzi (éEagliazzi). Oper in 2 Acten und einem Prolog. Mustk und Dichtung von R. Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In Scene gesetzt vom Dber⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 151. Vorstellung. Ein Sommer⸗ nachtstraum von William Shakespeare, übersetzt Lon Angust Wilhelm von Schlegel. Musik von Felix Mendelssohn⸗ Bartholdy. Tanz; von Emil

5 Dirigent: Musildirector Wegener. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 2566. Vorstellung. Wagner⸗ Cyelus. J. Abend. Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Aeten von Richard Wagner. In Seene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kavpellmeister Sucher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 152. Vorstellung. Tie AÄhrens⸗ hooper. Vaterländisches Schauspiel in 1 Aufzug von Axel Delmar. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Eing eschlosfen. Lustspiel in 1 Aufzug pon Karl Niemann. In Scene gesetzt vom Ober Regisseur Mar Grube. Militär- fromm. Genrebild in 1 Aufzug von Gustav von Moser und Tilo von Trotha. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Ühr.

Dentsches Theater. Mittwoch: Der Talis⸗ man. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Kain. Die Mitschuldigen.

Freitag: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Tie Tageskasse ist von 10—1 Uhr geöffnet.

Berliner Thegter. Mittwech: Die guten Freunde. Abends 7 Uhr.

Donnerstag; Zum 1. Male: Ans eigenem Recht.

Freitag: 15. Abonnements-Vorstellung. Graf Waldemar. (Marie Pospischil, Elise Sauer, Ludw. Barnay, Ferdin. Suske.)

Lessing Theater. Mittwoch: 2. Duse⸗ Abend. Odette. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Mein neuer Hut. Das Spiel mit dem Fener. Nach dem Balle. Ein schlimmer Handel. (In allen 4 Stücken Friedrich Mitterwurzer als Gast.)

Vorverkauf für den dritten bis siebenten Duse— Abend täglich an der Tages kasse.

Friedrich Wilhelmslädtisches Theater. Chausseestratze 25.

Mittwoch: Die schöne Helena. Komische Operette in 3 Acten von Meilhae und Halsvy. Neutsch von J. Hopp. Musik von Jacques Offenbach. Regie: Herr Epstein. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder mann. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Der Bettelstudent. Operette in 3 Acten von. F. Zell und Richard Gense. Musik von Carl Millöcker. Anfang 7 Uhr.

In Vorbereitung: Der Lieutenant zur See. Operette in 3 Acten. Musik von Louis Roth.

Nesiden) Theater. Direction: Sigmund Lauten⸗ burg. Mittwoch: Zum 14. Male: Die Dragoner. Schwank in 3 Acten von Bossu und Delavigne. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher:

llusionen. Lustspiel in 1 Act von Arpad Berezinski.

zeutsch von Josef Jarno. Anfang 73 Uhr.

Donnerstag und folg. Tage: Die Dragoner.

Neunes Theater (am Schiffbauerdamm 4a s6).

. Vorletzte Woche.

Mittwoch: 70. Ensemble⸗ Gastspiel des Residenz⸗ Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. Zum 30. Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 ÄActen von Max Halbe. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang 75 Uhr.

Victoria Theater. Belle⸗Alliancestraße 7 / 8 Mittwoch, mit vollständig neuer Ausstattung an Decorgtionen. Costumen und Requisiten: Zum 38. Male: Die sieben Raben. Romantisches Zaubermärchen mit Gesang und großem Ballet. Anfang 74 Uhr. Mittwoch, Nachmittags 34 stellung. Der Struwelypeter. Gesang in 4 Bildern. ö. Ge Bedeutend ermäßigte Preise. Me Donnerstag: Die sieben Raben.

Uhr: Kinder -⸗Vor⸗ Märchenposse mit

Thengter Unter den Linden. Mittwoch: Gastspiel von Ilka von Palman. Neu ein studirt: Zum 9. Male: Der Mikado. Burleske Operette in 2 Aeten von V. S. Gilbert. Musik von Arthur Sullivan. (Nanki Pooh: Ilka von Palmay ) Hierauf: Pierrs⸗ Gavotte. Ballet⸗ Divertissement. Grand pas d deux, getanzt von der Prima Ballerina Sgra. Elia und dem Primo Ballerino Sgr. Poggiolesi. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Der Mikado. .

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu halben Kassenpreisen.

Adolph Ernst Theater. Mittwoch: Zum 79. Male: Charley's Tante. Schwank in 3 Aeten von Brandon Thomas. Hierauf: Die Bajazzi. Parodistische Posse mit Gesang in 1 Act von Gd. Jacobson und Benno Jacobson. In Scene gefetz von Adolph Ernst. Anfang 749 Uhr.

Donnerstag: Charley's Tante. Die Bajazzi.

Central -⸗ Theater. Direction: Richard Schult. Alte Jaecobstraße Nr. 30.

Mittwoch: Zum 28. Male: Die eiserne Jung fran. Posse mit Gesang in 3 Acten von Charles Clairville. Musik von Louis Varney. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Die eiserne Jungfrau.

Tageskasse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend- kasse von 65 Uhr ab.

Concerte.

Sanl Pechstein, Linkstraße 42. Mittwoch, Anfang 79 Uhr: Lieder Abend mit eigenen Compositionen von Max Loewengard.

Aufführende: Frau Mathilde Fränkel⸗Clans (Sopran) und Prof. Felix Schmidt (Bariton).

Conxert Haus, Leipzigerstraße 43. Mittwoch: Karl Meyder⸗Concert. Anfang ? Uhr. Mozart Feier. Ouv. „Don Juan“. . Die Zauberflöte“. Figaro's Hochzeit. „Die Entführung aus dem Serail“. Symphonie G-moll.

Circus Renz (Carlstraß). Mittwoch, Abends 74 Uhr: Gala⸗Sportvorstellung. 170 der edelsten und bestdressirten Pferde in der Manege.

U. a.: „Blondel“, neu dressirt und vorgeführt vom Director Fr. Renz. Monstre⸗Tableau von 60 Pferden, dressirt und vorgeführt vom Director Fr. Renz. Gr. Hurdle⸗Race von 20 Pferden. Quadrille de la haute equitation, geritten von 6 Damen und 6 Herren. Die Post, mit 12 Pferden geritten von Herrn Gustav. Ferner Auftreten des Clown⸗Imi⸗ tatorß Mr. Ibbs und der hervorragendsten

Zum Schluß der Vorstellung: ä, Huldigungsgruß an Berlin. Metz Großes Paradeschaustück mit Festspielen. Aufzügen, Solo und Ensembletänzen von 80 Damen, arrangirt vom Director Franz Renz. Gewöhnliche Preise. Billet⸗Vorverkauf an der Cireuskasse Invalidendank, Markgrafenstraße bla. Donnerstag: Große Vorstellung.

2

Familien⸗Nachrichte 60875 Nachruf. Am 2. Dezember d. J. verschied hierselbst in seinem achtzigsten Lebensjahre das Ehrenmitglied des König— lichen Provinzial ⸗Schuleollegiums

der Königliche Provinzial⸗Schulrath a. D.,

Geheime Regierungs⸗ Rath Pr. Ferdinand Schultz.

Der Verewigte, welcher im Jahre 1836 seine Laufbahn als Lehrer am Gymnasium seiner Vater— stadt Recklinghausen begann und später in Ostpreußen und Westfalen die Stellung eines Gymnasial—⸗ Directors bekleidete, hat dem unterzeichneten Collegium seit dem Jahre 1866 als Mitglied, nach seinem im April d. J. erfolgten Ausscheiden aus dem Staate— dienste als Ehrenmitglied angehört.

Dem durch Lauterkeit des Charakters, seltene Be— gabung, strenge Pflichttreue und hervorragende Ver— dienste um das höhere Schulwesen ausgezeichneten Manne bleibt ein ehrenvolles Andenken allezeit ge— sichert.

Münster, den 4. Dezember 1893.

Königliches Provinzial⸗Schuleollegium.

Studt.

e

Verlobt: Frl. Else Schilling mit Hrn. Assessor Dr. jur. Kahleyß (Suhl Berlin). Frl. Mike von Gaudecker mit Hrn. Prem. ⸗»Lieut. Grafen Waldersee II. (Zuch bei Gramenz). Frl. Marianne Fleischinger mit Hrn. Lieut. Fritz von Kirchbach (Dresden).

Verehelicht: Hr. Major Anton von Wallenberg mit Frl. Lilly Schaaffhausen (Bonn).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von Dresler und Scharfenstein (Freiburg i. Br.). Hrn. Arnold von Siemens (Berlin).

Gestorben: Ehrenstiftsdame Frl. Waldenburg (Potsdam). Fr. Pauline von Crousaz, geb. Block (Deutsch⸗Wartenberg). Hr. Ober⸗Verwaltungsgerichts⸗Rßath a. D. Adolf Meß Vote dam). Hr. Regierungs⸗Referendar Walter

Herwig (Hannover) Fr. Pastor Marie

Schneider, geb. Wackerhagen (Braunschweig).

Fr. Pastor Hedwig Nay, geb. Wentz (Dambech.

Hr. Kammerherr und Major a. D. Wilhelm

Frhr. von Normann (Darmstadt). Fr. Johanna

von Brand aus dem Hause Dippoldisbach, geb.

von Jawitzky Men reif Hr. Forstmeister

Rudolf Stubenrauch (Frankfurt a. O.). Hrn.

Dberst Wackermann Tochter Elsa (Berlin).

Emilie von

Redacteur: Berlin: Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

29

Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage), salwie die Inhaltsangabe zu Nr. G des öffent⸗

lichen Anzeigers (Cummauditgesellschaften auf Actien und Üctiengesellschaften) für die Wache

Dr. H. Klee, Director.

Gracb. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max

Donnerstag und folg. Tage: Ingend.

Specialitäten.

vom 27. November bis 2. Dezember 1893.

füglich bis zu

zum Deutschen Reichs⸗ 6 .

Erste Beilage

m

Deutscher Reichstag. 12. Sitzung vom Montag, 4. Dezember, 2 Uhr.

864 ; S ö ;

Der Sitzung wohnen. bei der Staatssecretär Dr. von Boetti cher und der Königlich preußische Minister für Land⸗ wirthschaft, Domänen und Forsten von Heyden.

. Eingegangen sind die Uebersicht der Ergebnisse des Heeres⸗ rgẽn zungggeschüft⸗ und ein Uebereinkommen mit der Schweiz, betreffend den Patent⸗ Marken- und Musterschutz.

ordnung steht zunächst die erste Berathung ; ö, betreffend die Aenderung über den Unter? tzungswohnsitz und die Ergänzung des Strafgesetzbuchs.

, 1 . Verlage ö bereits früher ; einfr deammisston , velche⸗ darüber einen ausführlichen Bericht erstettet hat; Redner bespricht kurz die einzelnen Aenderungen, welche die Com missien Vorgenommen habe, und weist darauf hin, daß die Vorlage sie meist berücksichtigt habe. Er beantragt, die Vorlage wiederum einer Commission von 21 Mitgliedern zu Uberweisen. ö an, daß die Vorlage erhebliche k ei mir die Aenderung des 5 361 . dier em fi lt die Ausdehnung des Unterstützungs⸗ wohnsitzgesetzes auf Elsaß⸗Lothringen und auf Bayern? jetzt kemmt es vor, daß jemand, der anderwärts reichlich unterstůtzt wird von der Heimathgemeinde, wenn diese zum Ersatz der ünterstittzung ver⸗ anlaßt wird, übernommen und vielleicht ins Armenhaus gefleckt wird. 9 2. K 26g. Dr., Osa nn. nl.) schließt sich der letzteren Anregung an, weil die jetzigen Verhältnisse nicht mehr erträglich seien, da jeder Unterstützungsmwohnsitzbedürftige von Elsaß-Lothringen schleunigst ab— Flchoben, und seinem Schicksal überlassen werde. Auf 'die einzelnen Fragen könnte man wohl am besten in der Commission eingehen.

Staatssecretär Dr. von Boetticher:

Me. , ; ö ß, einen eingehenden Vor⸗ 13ur O3 5 81 ö. ora 2 j e f s ( uur Begründung der Vorlage, die Ihrer Berathung unterstellt zu halten, weil ich bereits bei der früheren Vorlegung des in einzelnen Punkten jetzt allerdings amendirten Entwurfs mich führlich über die PolftiF Sar norFt f ĩ 839 ührlich über die Politik der verbündeten Regierungen auf dem Gebiet unterstü tungs wohn ib frage ausgesprochen Ich habe da⸗ H in c z X 5 74* es war im März d. J. meine Freude darüber ausdrücken daß auf allen Hauses diese Vorlage der , er,, , ; 6 . ; verbündeten Regierungen willkommen geheißen wurde. . 66 bezuglich unsere

anz Mojßkg . ganze Reihe von V

aus⸗ abe.

(Sort or 8 Setten Des

können,

darf nicht Wunder nehmen; denn diese

Münte .. . . . Gj

Wünsche beruhen in der auptsache auf den prineipiell verschiedenen

. 1 j . . . ̃

Auffassungen, die bezüglich einer zweckmäßigen Regelung der Unter—

stützungswohnsitzfrage in den verschiedenen Theilen des Reichs be⸗—

ste kor . Ich habe Dam 15 ie Ren nn 28 5 s ö 6 . ;

6 Ich habe damals di Gründe auseinandergesetzt, aus denen

die Regierungen davon Abstand genommen haben, diese

was früher schon bergebltch nersrckt nase, .

ö. rüher ö. . versucht worden ist von neuem zur rörterung eichstag zu bringen hal ĩ ĩ

eue wi 9 im Reichstag; 1. bringen. haben nicht die Ueber—

zeugung gewinnen können, daß ein erneuter Versuch auf diesem F lde ö 3. I UM) 11 Lie b! 2776

zu eine günstiger Res! te führen werde ñ j

zu einem günstigeren Result ite führen werde, und wir glauben, uns

der Erwartung hingeben

dieses Jahres des

Tr * o Frag

von Wir

zu dürfen dat ie e ,. un M zu dürfen, daß, wie ich dies damals im März

mit

ö weiteren ausgeführt habe, zunehmender Wirk— samkeit unserer socialpolitischen Gesetzgebung auch die Gegensätze, die h zial wer nnter kn, n, g J . 9 j 36. .

bezüglich der Unterstützungswohnsitzfrage bestehen, sich abschwächen und Ich enthalte

Novelle näher

ihrer Versöhnung mehr entgegengeführt werden könner re n gegengeführt werden können. ni dosfs o , 5 . * ę mich dessen, wie gesagt, auf die Grundgedanken der . . * Fw orn M . . 54 . wie der erste der Herren Vorredner schon mit Recht her— at 1s K . j hat, ist der Hauptzweck der Vorlage der, eine Mi ae. 533 f der Altersgrenze, von der ab der tützungs⸗ tützungs⸗ vor do Eanno In zon ;! A* ssi* werden konnen, denjenigen belständen zu schaffen die an schreiends ĩ f „Ju. schaffen, die am schreiendsten bei der nwendung z. 83. geltende tert ß knngszanknfsh , n,. ö z . Z. geltenden Untersti tzungswohnsitzgesetzes, namentlich im Osten

a WM 8S 1

Reichs, hervorgetreten sind.

Eenzugehen; poroehBBgke

vorgehoben . ; ö. durch Verabsetzung wohnsitz soll

s erworben

Wenn nun von den Herren Vorrednern einige Bemerkungen über die Einzelheiten der Vorlage gemacht sind, so kann ich auch diese merkangen einer erschöpfenden Betrachtung jetzt nicht unterziehen. bin vielmehr der Meinung, daß ihre Erledigung zweckmãßig in der Gommission, der ja diese Vorlage überwiesen werden wird, erfolgt; die Bemertung aber, daß es wünschenswerth sei, das Unterstüzungs⸗ wohnsitzgesetz auf Elsaß Lothringen und, wie der edi der srcialdem okratischen Partei hinzugefügt hat, auch auf Bayer zudehnen, möchte ich auch an dieser Stelle nicht unbesprochen lassen. Vteine Herren, die Empfindung, daß ein öffentliches Interesse dafür vorliege, das Unterstützungswohnsitzgesetz auch in Elsaß⸗Lothringen zur Geltung zu bringen, wird in weiten Kreisen getheilt, u. a. auch von der Reichsverwaltung. Es ist bereits vor mehreren Jahren . An⸗ frage an die Regierung in Straßburg ergangen, ob sie gesonnen sei einen solchen Versuch zu unterstützen; und zu meiner de . . damals auf . diese Anfrage auch die Ant⸗— wort erhalten, daß prineipielle Bedenken einer Ausdehnung des Unterstützungswohnsitzgesetzes auf die Reichslande nicht ö . stehen; nur wünsche die Regierung der Reichslande, diesen Schruit erst dann gethan zu sehen, wenn sie mit Fer Verwaltungsorganisation und der Steuerreform, die sie beabsichtigt, zu Ende gekommen sein werde. Ich nehme danach an, daß in nicht zu ferner Zeit die Aus⸗ dehnung des Unterstützungswohnsitzgesetzes auf Elsaß⸗ Lothringen sic wird anstreben und durchführen lassen.

h Was die Ar dehnung des Unterstützungswohnsitzgesetzes auf Bayern anlangt, so berührt das eben die vorhin von mir betonte ö Verschiedenheit der Grundauffassungen über die Zweckmäßig⸗ H . . ies seiner Neservatrechte in dieser , ,, ein entscheidendes Wort mitzureden hat, so kann ich dem Herrn Redner von der socialdemokratischen Fraction nicht in Aussicht stellen, daß in Bälde das von ihm angeregte Ziel zu erreichen sein wird. Ich bin auch der Meinung, daß man mit dieser Frage

Herr

Freude

) Bons; 9 if er sin P 7 ;

0. Lebensjahr ein neuer Unterstützungswohnsitz nicht mehr erworben werden kann, Gemeinden eine große Wohlthat erwiesen wird.

ö w . über den Rahmen der Vorlage und die Commissionsver handlungen

zeiger.

die von mir vorhin angedeutete Wirkung unserer socialpolitischen

Gesetzgebung eingetreten sein wird. . Nun hat der Herr Vorredner von der soreialdemokratischen Fraction zur Begründung seiner Auffassung, daß der gegenwärtige Zustand ein heilloser sei, einen Fall aus Frankfurt angeführt. Eine bayerische Staatẽ angehörige habe in Frankfurt unterstützt werden diese Stadt habe dann den Rückgriff auf die bayerische Heimathsgemeinde genommen und letztere habe die Ueberweisung der betreffenden unterstützungs bedürftigen Person in ihre Bannmeile beantragt. Ja, meine Herren, das ist nicht Schuld der Verschieden— artigkeit der Gesetzgebung in Bayern bezüglich des Unterstützungs⸗ wesens, wie sie in Bayern einerseits und den übrigen Theilen des Reichs andererseits besteht; das kann vielmehr auch an allen möglichen 8 vorkommen. (Sehr richtig! rechts) Wenn beispiels—

müssen;

anderen Orten weise eine Person aus der Provinz Preußen hier in Berlin verarmt sodaß sie aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden muß, und hie ostpreußische Heimathsgemeinde nun von der Stadt Berlin auf Ersatz der Koster in Anspruch genommen wird, die der Stadt Berlin aus dieser Unterstützung erwachsen, so hat eben die ostpreußische Deimathgemeinde nach dem Unterstützungswohnsitzgesetz das Recht, dier Ueberweisung dieser zu unterftützenden Person in ihre Bann melle zu fordern, und die Stadt Berlin hat kein Recht, einer solchen Ueberwei⸗ sung zu widersprechen. Ich kann darin auch nicht den Grad von Härte finden, den der Herr Vorredner darin erblickt hat. Ich gebe zu, daß es einem Unterstützungsbedürftigen, wenn durch längere Abwesenhein seine Verbindung mit der Heimathsgemeinde gelöst ist, oft nicht ganz leicht wird, zu dieser Gemeinde zurückzukehren. Allein man muß doch auf der andern Seite auch berücksichtigen, daß hier nicht aus— schließlich das Interesse des Unterstützungsbedürftigen entscheidend , kann, sondern auch das Interesse der Gemeinde, welche die Unter— stützung zu leisten hat, in Frage kommt; und wenn der Herr Vor⸗ redner die Güte haben möchte, dieses Interesse auch in den Kreis seiner Betrachtung zu ziehen, so wird er mir zugeben müssen, daß Fälle vorkommen können, in denen die Forderung, daß der . stützungsbedürftige aus der Fremde zurückkehrt, durchaus berechtigt ist. Der Einwand, daß der Artikel 2 unserer Vorlage, welcher auf eine Abänderung oder Ergänzung des § 361 des Strafgesetzbuchs hinzielt, einer Correctur bedürfe, weil bei diesem Vorschlage des Gnt. wurfs die Möglichkeit gegeben sei, daß ein Alimentation verpflichteter auch ohne Rücksicht auf seinen eigenen Bedarf dafür bestrast werden könne, daß er die Alimentation seiner Angehörigen vernachlässigt habe diesen Einwand kann ich in keiner Weise für berechtigt . Ultra Posse nemo obligatur, und wenn ein Alimentation sbernflichteter nicht in der Lage ist, für seine An— gehörigen sorgen zu können, so kann und wird man ihn dafür nicht ansehen und auch nicht strafen. Wenn aber ein solcher Alimentatlong⸗ verpflichteter in der Lage ist, für seine Angehörigen zu sorgen muß man darauf hinwirken, und zwar ich sollte meinen, ich hätte das schon früher ausgesprochen, vom Standpunkt der Socialdemokratie aus . . diese Alimentationspflicht auch voll zur Geltung kommt und daß der Mann, der sie aus Faulheit, Bosheit oder aus irgend einem anderen unlauteren Motive zu erfüllen unterläßt, zu ihrer Erfüllung angehalten wird. Denn was von Seiten der öffentlichen Organe für den einzelnen Unterstützungs bedürftigen, also in dem vorliegendem Fall für 57 seine Alimentationepflicht vernachlässigt,

k daß

die Angehörigen dessen, der geleistet wird, ist aufzubringen von sämmtlichen Steuerzahlern, also 10 n dor Froise ion vors . auch von dem Kreise derjenigen Personen, zu deren Vertr sich in erster Linie berufen fühlen, und Sie können es worten, daß

413

der Beziehune ins in

ö ; ö Jahre, unschwer über die Vex—

(deons. ) erklärt das Einverständniß

Abg. von Holleuf fer mit der Vorlage, welche die martantesten Schäden

1883.

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wird er es mir nachsehen, wenn ich auf diese Punkte nicht des näheren r CX 7 sojnonmn M . 5 j eingehe. Ich will seinen Bemerkungen gegenüber nur daran erinnern, daß es uns bei der vorjährigen Vorlage sowie bei der dies jährigen nur darauf ankam, die Hau ptübelstände, die sich bei der Handhabung 5 . . 146 39 nos 58 Br 2 290 2 . h

23 unter tlungen ohnsitzes bisher herausgestellt haben, zu beseitigen un die Vorlage nicht zu compliciren durch eine Reihe weiterer Vor⸗ schläge, über die man so leicht eine Verständigung nicht zu erzielen hoffen durfte. ;

Der Ghnnd weg f n ;

Der Grund, weshalb ich gebeten habe, nochmals zum Wort zu⸗ gelassen zu werden, liegt in den Ausführungen des Herrn Vorredners

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man müsse ebenso, wie man eine Altersgrenze für den Erwerb des Unterstützungswohnsitzes vorgeschlagen habe, nun auch eine Altersgrenze

srschlaagr fir 8 155 4 5 ] j vorschlagen für das Erlöschen der Möglichkeit, einen Unterstützungs⸗ vohnsiß orwer be Cx ai bo . ö 5 j den. ( . . zu . Ich glaube doch nicht, daß die Ausführungen 8 Yer orredners über ie * ndiake; j s * . et Herrn Vorredners über die Nothwendigkeit, eine solche Grenze einzuführen und sie auf das 60. Lebensjahr zu fixiren, Überall und namentlich in den Kreisen der Landwirthschaft auf ungetheilten Beifall stoßen werden. Die Sache hat sehr ihre zwei Seiten. (Sehr richtig links.)

Zunächst wird mir der Herr N .

Zunachst wird mir der Herr Vorredner zugeben, daß-Lie Folge— rung, die er aus dem Bestehen einer Altersgrenze für den Beginn der Möglichkeit, einen Unterstützungswohnsitz zu erwerben, dahin zieht, daß das Erlöschen dieser Möglichkeit ge— Es liegt mit

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nun auch eine Altersgrenze für zogen werden müsse, nicht gerade eine zwingende ist. der ersteren Grenze ganz anders als mit der zweiten. Das ist im . zerhaltniß mäßig leicht zu beurtheilen, in welchem Alter der lunge Mann im allgemeinen so weit entwickelt ist, das er sein

Arbeitskraft einen ae , , ö 8 3. ö. 3. ö. , ö. den Gebrauch machen und sie zu seinem eigenen bei der Frage,

nutzen kann. Ganz anders liegt aber die Sache

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auf? w j . Arreitè kraft z ] ett ,, ! 5 63 uf: wann Iist der Zeitp unt gekommen, in dem der betreffende Arbeiter nicht mehr so viel verdienen kann bedarf? Dieser Zeitpunk und es ist jede Grenze, Gesetz fixiren möchte, Man wird dabei zwischen dem ländlichen Fabrikta Es ist ja auch von sch . schon gehoben, daß der ländliche Arbeiter viel größere Lebens ,,, J diel größere Lebens dauer hinaus seine Arbeitskraft . städtischen Arbeite und das ist

ie er zu seines Lebens Unterhalt verschiedenen Altersstufen ein,

r Beziehung eiwa durch das zeugung eine willkürliche.

machen müssen

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und ausnutzen kann, als es ry * karte * 1 1 brikarbeiter Weiter aber * 21 82 86 = O * veshalb die verbündeten Regierunger

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seiner Freunde beseitige. Eine grundsätzliche Aenderung des Unterstützungswohnsitz⸗ gesezes werde jetzt von keiner Seite gewünscht. Die Vorlage will

dio (FYrywyo 58 r sIüts 3 81 s z j die Erwerbung des Unterstützungswohnsitzgesetzes mit dem vollendeten

achtzehnten Lebensjahr beginnen lassen; den wirklichen Verhältnissen enäsprechend würde es sein, wenn man dafür das fechzehnte Leben jahr setzte, denn die wirthschaftliche Selbständigkest beginne eigentlich schon mit der Confirmation. Daß jemand als Landarmer bekcachtet werden soll, wenn ein Unterstützungswohnsitz nicht zu ermitteln ist ist ein zweckmäßiger Vorschlag, der manche Weitläufigkeiten beseitigen wird. Die, übrigen einzelnen Punkte, in Bezug auf welche wir noch Wünsche haben, können in der Commission erörtert werden. Das Gesetz wird in allen Kreisen des Landes mit großer Ungeduld erwartet. ö. ö Abg, Dr. Boeckel (Rfp.) spricht die Zustimmung seiner Freunde zur Vorlage aus, weil dieselbe eine erhebliche Entlastung der Armen herbände mit sich bringt. Aus Hessen wandern viele jugendliche Arbeiter nach Rheinland und Westfalen und wenn sie verunglücken, . ihren Hweimathgg meinden zur. Last, mit welchen sie keine Berl indung mehr haben. Auf die Wirksamkeit der Arbeiterversicherung lege ich keinen so großen Werth wie die Regierung; sie erfüllt durchaus nicht ihre Aufgabe, weil sie viel zu sehr bureaukratisch gebandhabt wird. Meine Freunde sind der Meinung, daß mit den liberalen Traditionen endgültig gebrochen werden muß, namentlich mit der Freizügigkeit. Die Arbeiter in den Städten schreien nach Arbeit, die Arbeitgeber auf dem Lande schreien nach Arbeitern. Zustände können nicht erhalten werden; es muß an die Stelle der schrankenlosen wirthschaftlichen Freiheit die wirthschaftliche Drdnung gesetzt werden. ; J 8 M 3 5 Gas 9 . 6G a my v.) hofft. daß das Geseß. baldigst mit großer Mehrheit zur Annahme gelangen wird; er wünscht, daß die von der Commission beschlossene Bestimmung, wonach nach vollendetem

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wieder aufgenommen wird, weil dadurch den ländlichen

Staatssecretär Dr. von Boetticher: Was die Punkte anbelangt, welche der geehrte Herr Vorredner

dem Zeitpunkt wird warten können, bis eben

der verflossenen Session hinaus hier zur Sprache gebracht hat, so

selbständig anzuseben; hier soller Die Abschiebung ien wohnsitz erwerben, ist

eine Lücke in der Gesetzgebung. J können durch die Ausdednung der Versicher

Staats seeretar hat uns belehren wollen, d zir die Ergänzung des Strafgesetzbuchs befürworten müßten. 2 ; c ;

ist sebr Alimentationspflicht reicht.

ich zweifle auch in einem An des Näheren vorbehaltlich

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Damit schließt die Discussion; die Vor wird einer

Commission von 31 Mitgliedern überwiesen