1893 / 303 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Dec 1893 18:00:01 GMT) scan diff

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Postdampfer Preußen“ ist am 18. Dejember Morgens in Genua angekommen. Der Schnelldampfer Fulda“ hat am 18. Dezember Vormittags die Reise von Gibraltar nach Genua fortgesetzt. Der Postdampfer Weser“ hat am 18. Dezember Nachmittags die Reise von Gibraltar nach Neapel fortgesetzt Der Postdampfer Kronprinz Friedrich Wilhelm“ ist am 17. Dezember Vor⸗ mittags von New-⸗Jork nach Neapel abgegangen.

Theater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Neßler's Trompeter von Säkkingen! mit den Damen Hiedler, Lammert, den Herren Bulß, Krolop, Mödlinger, Schmidt, Lieban, Krasa unter Musikdirector Wegener's Leitung gegeben. Der sechste Symphonie⸗ Abend der Königlichen Kapelle findet am 6. Januar 1894 statt.

Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Döczi's Lustspiel Letzte Liebe! mit den Damen von Hochenburger, Kahle, Lindner, Poppe, den Herren Nesper, Ludwig, Hertzer, Kahle, Purschian, Oberländer zur Aufführung. . ö

Im Deutschen Theater wird an den beiden Weihnachtsfeier tagen und dem darauf folgenden Mittwoch das neue Lustspiel von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg „Der Herr Senator“ gegeben. . ö .

Im Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater sind in der morgen zur ersten Aufführung gelangenden dreiactigen Operette Der Lieutenant zur See“ von Louis Roth die Hauptrollen mit den Damen G. Schmidt, Cornelli, Delmar, Zimmer und den Herren Steiner, Klein, Wellhof, Hanno, Matthias und Ernsthaft besetzt.

Im Residenz-Theater wird mit Valabrégue's Schwank Der Mustergatte“ zusammen ein einactiges Lustspiel von Hans von Rein— fels vorbereitet. Das kleine Werk führt den Titel Im Negligé“ und ist bereits in anderen Städten erfolgreich zur Aufführung gebracht worden.

Der Ertrag der am Sonnabend, 23. d. M., im Vietoria⸗ Theater stattfindenden ersten Wiederaufführung des seiner Zeit mit so außerordentlichem Erfolg gegebenen Ausstattungsstücks Die Kinder des Capitän Grant“ ist zum Besten der Pensions-Anstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller bestimmt. Die Hauptrollen des Stücks

sind in der bewährten früheren Besetzung geblieben; so wird Frau Director Litaschy wieder den James, Herr Director Litaschy den Capitän Grant, Herr Schwabe den Ayrton und Herr Pauli den

Paganel darstellen.

Jagd.

Die nächste und letzte Königliche Parforcejagd in dieser Saison findet Freitag, den 22. d. M, statt. Stell— dichein: 123, Uhr am Jagdschloß Grunewald, U½¶ Uhr am Saugarten.

. n g, betreffend den Schluß der kleinen Jagd.

Für den Regierungsbezirk Potsdam wird die Jagd auf Auer⸗, Birk⸗ und Fasanenhennen, Haselwild, Wachteln und Hasen mit Ablauf des 17. Januar 1894 geschlossen.

Potsdam, den 13. Dezember 1893.

Der Bezirks⸗-Ausschuß. von Meusel.

Mannigfaltiges.

In einer gestern abgehaltenen außerordentlichen Sitzung berieth das Magistrats⸗ Collegium den Stadthaushalts- Etat für das Verwaltungsjahr 1894,95. Zunächst gelangte nach dem Bericht der Nat. 3. der Special -Etat der ländlichen und der Miethsgrundstücke außerhalb der Stadt und des Kalksteinbruchs zu Rüdersdorf zur Festsetzung (Einnahme 201 816 16, Ausgabe 12588 46, Ueberschuß also 189 228 46). Die Einnahmen aus den Rüdersdorfer Kalkbergen haben sich infolge der schwächeren diesjährigen Bauthätig⸗ keit um 9325 S gegen das Vorjahr, in welchem dieselben 109 550 64 betrugen, vermindert. Der Special⸗Etat: Dienst— pensionen, Wittwenpensionen und Waisengelder, sowie außerordentliche Pensionen, Unterstützungen und Erziehungsgelder wurde in Einnahmen mit 252 6 und Ausgaben mit 1028 3323 M eingestellt, sodaß ein Zuschuß von 1 028 080 (6 erforderlich wird. In den Dienstpensionen sind enthalten u. a. für Magistratsmitglieder 52 125 „6, für ehe⸗ malige Bureau⸗, Kassen⸗,, Administrations⸗ und Unterbeamte 224508 S6, für pensionirte Lehrer und Lehrerinnen an den höheren Lehranstalten 116759 M, für ehemalige Lehrer und Lehrerinnen der Gemeindeschulen 89 287 S6 2ꝛc. Der Etat der Hundesteuer ist festgestellt mit einer Ausgabe von 55090 M und einer Ein⸗ nahme von 473 990 „M, sodaß sich ein Ueberschuß von 468 400 (. ergiebt. Der Special⸗Etat der Braumalzsteuer ist in Höhe von 580 000 A6 und die Wanderlagersteuer mit 5900 ƽ in den Etat ge⸗ stellt. Der Special⸗Etat für die Standesämter ist in Einnahme mit 24 660 S und in Ausgabe mit 271 660 4 eingesetzt, sodaß ein Zuschuß von 247 000 M erforderlich wird. Der Speeial⸗Etat der Gemeinde⸗Friedhöfe schließt ab in Einnahme mit 7849 „S und in Ausgabe mit 38 541 (S, der Zuschuß beträgt mithin 30 692 (t

Der Verein gegen Verarmung in Berlin“ feiert dem⸗ nächst sein fünfundzwanzigjähriges Bestehen. Der Zweck des Vereins, der im Jahre 13869 von dem Stadtverordneten⸗Vorsteher Dr. Straß⸗ mann und dem Prediger Dr. Lisco begründet wurde, bestand darin, daß er der weiter um sich greifenden Verarmung in der Bevölkerung vorbeugen und nicht nur durch Geldmittel, sondern auch durch andere, geeignet erscheinende Aushilfsmittel fördernd eingreifen wollte. Dabei blieb er in steter Verbindung mit der städtischen Armendirection und den übrigen großen Wohlthätigkeitsvereinen Berlins, was schon deshalb eine Nothwendigkeit war, um zu verhindern, daß ein Petent die gesetzliche und private Armenpflege zu seinen Gunsten ausbeuten konnte. Ebenso segensreich, wie die direete Geldunterstützung, erwies sich im Laufe der Jahre auch die vom Verein eingeführte Gewährung von Darlehen. Je größer die Erfolge waren, die der Verein mit seiner Wirksamkeit erzielte, desto mehr erweiterte sich sein Arbeitsfeld, desto leichter wurde es, immer neue Gebiete seiner Arbeit zu erschließen. Namentlich war es die praktische Art der Ueberweisung von Nähmaschinen, die in kurzer Zeit eine ungeahnte Ausdehnung nahm und vielen Familien Gelegenheit gab, sich eine neue, gewinnbringende Existenz zu gründen. Ebenso erzielte das mit dem Verein ver⸗ bundene Arbeiter⸗Nachweisungsbureau in der ersten Zeit des Bestehens und namentlich während der Kriegsjahre recht erfreuliche Erfolge, die allerdings später, als ähnliche Nachweisestellen von an⸗ derer Seite ins Leben gerufen wurden, einen solchen Rückgang er— fuhren, daß man schließlich von der Fortführung dieser Einrichtung absehen mußte. Schon nach dreijähriger Wirksamkeit konnte der Verein sein Arbeitsfeld über die ganze Stadt ausdehnen, und die Zahl seiner Mitglieder belief sich bereits auf über 8000. Er hatte sich in 51 Local⸗Comitês getheilt, und seine Bestrebungen waren so bekannt geworden, daß jeder Nothleidende wußte, an wen er sich mit seinen Wünschen und Unterstützungsgesuchen zu wenden hatte. Wie der Vor⸗

rinne

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an j für ausgesetzten zu Nur selten noch nimmt man heute eine derartige Geschäftsbettelei wahr, wenn sie nicht schon gänzlich aufgehört hat. Bei der Feier des fünfundzwanzigjährigen Bestehens des segensreich wirkenden Vereins kann nur dem Wunsche Ausdruck gegeben werden, daß noch weitere Kreise von Wohlthätern und Helfern sich um den Verein schaaren und ihm immer neue Hilfsmittel zuführen möchten. Mit dem ins Ungemessene sich steigernden Wachsthum der Stadt geht auch eine Zunahme der an den Verein herantretenden Forderungen ständig Hand in Hand. So viele Mitbürger unserer Stadt, die zum Wohlthun befähigt und der Wohlthätigkeit auch keineswegs abgeneigt sind, stehen dem Verein noch theilnahmlo— gegenüber, weil sie entweder mit den edlen Bestrebungen desselben noch nicht recht vertraut oder aber der Ansicht sind, daß die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel für alle Zeit ausreichend s zur Durchführung seiner Ziele. Möge aus dem hier Gesagten Gewißheit hervorgehen, daß die Zahl der guten und edlen Bürger die ein Werk von der Bedeutung des Vereins gegen Verarmung thatkräftig unterstützen, nicht groß genug sein kann.

Kroll's Etablissement geht, wie Herr Director Josef Engel mittheilt, infolge eines soeben abgeschlossenen Pachtverfrags vom 1. April 1894 ab auf ein Consortium über, das dieses altbeliebte Vergnügungslocal wieder zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurüäck— führen will. Es wird ein völliges Aufgeben des Theaterbetriebs geplant; statt dessen sollen in dem von Grund aus zu restaurirenden Local und Garten im Sommer Concerte in großem Stil veranstaltet werden, während für den Winter eine Vermiethung der gesammten

oder einzelner Räume zu Festlichkeiten in Aussicht genommen ist. Auch soll ein elegantes Café und Restaurant unter Hinzuziehung erster Kräfte eingerichtet werden.

Wien, 20. Dezember. Den heutigen Morgenblättern wurden am 17. d. M. aus dem Pulvermagazin in R (Böhmen) 32 kg Dynamit gestohlen. Am 18. Abends fan heftige Explosfion statt, durch welche das Haus des Advocaten W arg verwüstet wurde; die Familie des Genannten wurde ohnmächtig, aber unbeschädigt aufgefunden. Das Attentat wird der soeialistis Partei zugeschrieben. Die Untersuchung ist im Gange, auch umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 20. Dezember, 8 Uhr Morgens.

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Wien 9 8 2 hedeckt

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) Dunst. ) Reif. 3) Nachts Schnee. ) Nachts Regen, Glatteis. 5) Reif. 5) Reif. Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes barometrisches Minimum von 732 mm liegt bei den Shetlands, ein Theilminimum über der Irischen See, während der Luftdruck über Ost— Europa am höchsten ist. An der Ostsee und süd⸗ lichen Nordsee wehen stürmische südliche und süd⸗ westliche, im deutschen Binnenlande und im Astsee⸗ gebiete meist schwache, vorwiegend südliche Winde, deren Auffrischen wahrscheinlich ist. In Deutsch⸗ land ist das Wetter trübe und, insbesondere in den westlichen Gebietstheilen, wärmer. In Süddeutsch— land ist vielfach Regen gefallen.

Deutsche Seewarte.

Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schanspiele. Donnerstag: Opern- haus. 269. Vorstellung. Der Trompeter von Säktingen. Oper in 4 Acten nebst einem Ver— spiel von Victor E. Neßler. Text mit autorisirter theilweiser Benutzung der Idee und einiger Original⸗ lieder aus J. V. von Scheffel's Dichtung von R. Bunge. Ballet von Charles Guillemin. Diri⸗ gent: Musikdirector Wegener. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 166. Vorstellung. Letzte Liebe. Lustspiel in 5 Aufzügen aus dem Ungarischen des

Ludwig Döczi. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 270. Vorstellung. Richard Wagner⸗Cyelus. 9. Abend. Götterdämmerung in 3 Acten und einem Vorspiel von Richard Wagner. Regie: Herr Schmidt. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 65 Uhr.

Schauspielhaus. 167. Vorstellung. Die Ahrens⸗ hooper. Vaterländisches Schauspiel in 1 Auf⸗ zug von Axel Delmar. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Hannele. Traum⸗ stück in 2 Theilen von Gerhart Hauptmann. Musik bon Max Marschalk. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Anfang? Uhr.

Ventsches Thenter. Talisman. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Faust's Tod.

Sonnabend: Der Talisman.

Vte Cageskasse ist von 10—1 Uhr geoͤffnet.

Donnerstag: Der

Nerliner Theater. Donnerstag: Aus eigenem Recht. Anfang 7 Uhr.

Freitag: 17. Abonnements -Vorstellung. Viel Lärm um Nichts.

Sonnabend: Kean.

Feiertags⸗Spielplan:

Montag: Nachm. 27 Uhr: König Richard II. Abends 77 Uhr: Aus eigenem Recht.

Dienstag: Nachmittags 2 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. Abends 77 Uhr: Kean.

Mittwoch: Nachmittags 25 Uhr: Aus eigenem Recht. Abends 7 Uhr: Viel Lärm um Nichts.

Lessing · Theater. Donnerstag: 10. und vor⸗ letzter Duse⸗Abend. Cyprienne. Vorher zum 1. Male: Herr und Diener. Anfang 7 Uhr.

Freitag: EH. und letzter Duse⸗Abend. Casa Faterna (Heimath).

Vorverkauf für die Duse⸗ Abende an der Tages⸗ kasse.

Sonnabend: Der ungläubige Thomas. Vorher: Ein Millionär a. D.

An allen drei Feiertagen gelangt „Der ungläu⸗ bige Thomas“ und „Ein Millionär a. D.“ zur Aufführung. Vorverkauf an der Tageskasse.

Wallner ˖ Theater. An allen drei Feiertagen: Gesammt⸗Gastspiel des Lessing⸗Theaters. Heimath.

Volkethümliche Preise. Kein Aufgeld. Erstes Parquet 2 SM Vorverkauf von heute ab an der Tages kasse.

Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Ghausseestraße 25.

Donnerstag: Mit vollständig neuer Ausstattung: Zum 1. Male: Der Lientenant zur See. Operette in 3 Aeten nach einer älteren Idee von E. Schlack und L. Herrmann. Musik von Louis Roth. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Zum Besten der Christbescheerung armer Kinder der Oranienburger Vorstadt und des Kinder⸗ gartens der Hamburger Vorstadt. Zum 2. Male: Der Lieutenant zur See.

Nesidenz · Theater. Direction: Sigrnund Lauten; burg. Donnerstag: Z. 29. Male: Die Dragoner. Schwank in 3 Aecten von Bossu und Delavigne. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Zum 12. Male: Dramenstoff. Schauspiel in 1 Aet von Fedor von Zobeltitz. Anfang 77 Uhr.

Freitag und folg. Tage: Die Dragoner.

In Vorbereitung: Der Mustergatte.

Nenes Theater (am Schiffbauerdamm 4a /65) Letzte Woche.

Donnerstag: 85. Ensemble⸗Gastspiel des Residenz⸗ Theaters. Direction: Sigmund Lautenburg. Zum 102. Male: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Aeten von Max Halbe. In Seene gesetzt ven Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr.

Freitag: Ingend.

Sonnabend: Zum 1. Male: Sappho. Schau— spiel in 5 Acten von A. Daudet.

Victoria Theater. Belle Alliancestraße 7/8,

DR Hum letzten Male.

Donnerstag, mit vollständig neuer Ausstattung an Decorationen, Costumen und Requisiten: Zum 55. Male: Die sieben Naben. Romantisches Zaubermärchen mit Gesang und großem Ballet. Anfang 77 Uhr.

Freitag: Wegen Vorbereitung geschlossen.

Sonnabend: Zum 1. Male: Die Kinder des Capitän Grant.

Theater Unter den Linden. Donnerstag: Ilka von Palmay als Gast. Zum 6. Male: Novität! Die Kosakin. Noyität! Vaudeville— Operette in 2 Acten nach Meilhac⸗Millaud's „La Cosaque“ von M. West. Musik von Joh. Brandl. Hierauf: Sign. Romer Franeioli, Mimiker des Mailänder Scalattheaters, als Gast. Zum 2. Male: Mit vollständig neuer Ausstattung an Decorationen und Costumen: Brahma. Phan tastisches Ausstattungs⸗Ballet in 1 Vorspiel und 7 Bildern von J. Montplaisir. Musik von GC. Dall' Argine. Inscenirt durch den Balletmeister Greco Poggiolesi. Anfang 7 Uhr.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst Thrater. Donnerttag: Zum 94. Male: Charley's Tante. Schwank in 3 Acten von Brandon Thomas. Hierauf: Die Bajazzi.

arodistische Posse mit Gesang in 1 Aet von Ed. Jacobson und Benno Jacobson. In Seene gesetzt von Adolph Ernst. Anfang 795 Ubr.

Freitag: Charley's Tante. Die Bajazzi.

Central Theater. Direction: Richard Schultz. Alte Jacobstraße Nr. 30.

Donnerstag und Freitag wegen Vorbereitung ge⸗ schlossen.

Sonnabend: Zum 1. Male: Hochzeitsflammen. Volksstück in 3 Acten von Max Kretzer. Hierauf: Zum 1. Male: Berlin E893. Revue in 2 Ab⸗ theilungen. Musik von Alexander Krakauer. An— fang 75 Uhr.

Tageskasse: Vormittags von 10 bis 2 Uhr. Abend⸗

lasse von 6 Uhr ab.

Coneerte.

Concert · Gaus, Leipzigerstraße 18. Don ners Karl Menyder⸗Concert. Anfang 7 Uhr. Ouv. ‚Euryanthe“ von Beethoven. „Der flie

Holländer' von Wagner. „Der König von Y von Adam. Slavische Tänze Nr. 7 u. S von Vvorak. Serenade für Flöte und Horn von Titl. Phantasie aus Verdi's Oper „Il Travatore“ für Violine von Alard (Herr Carnier). „Der Liebestraum“, s Piston von Hoch (Herr Werner).

Familien ⸗Sylvester⸗Feier unter gütiger Leitung des Kgl. Hofschauspielers a.

Herrn Paul Dehnicke. Billets im Bureau des Hauses.

Circus Renz (Carlstraße). Donnerstag, Abende 74 Uhr: Grande Soirée éqguestre.

U. a.. Monstre⸗Tableau von 60 Hengsten, dorge—⸗ führt vom Director Fr. Renz. . Blondel “. neu dressirt und vorgeführt vom Director Fr. „Cromwell“, geritten von Frl. Oceana Renz. Grand CQuadrille de la haute equitation, geritten von 6 Damen und 6 Herren. Der urkomische Clown Imitator Mr. Ibbs. Die Akrobaten Gebrüder Frediani. Mr. Lavater Lee re.

Zum Schluß der Vorstellung:

ear Huldigungsgruß an Berlin. MW Großes Paradeschaustück mit Festspielen, Aufzügen, Solo⸗ und Ensembletänzen pon 80 Damen, arrangitt vom Director Franz Renz.

Gewöhnliche Preise.

Billet⸗Vorverkauf an der Circuskasse und beim Invalidendank, Markgrafenstraße 5a.

Freitag: Große Vorstellung.

Sonntag: Nur eine Vorstellung, Nachmittags 4 Uhr, ein Kind frei.

d / /// Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Sidonie von Krosigk mit Hrn. Lier Raban von Kerssenbrock (Rathmansdorf). Verehelicht: Hr. Hauptmann Ludwig von? mit Frl. Ursula von der Mülbe (Freiburg t. B Hr. Landrichter Dr. Lau mit Frl. Lili von Pflugs (Hamburg). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Majoratsherin Grafen von Rothenburg (Polnisch⸗Nettkow). Gestorben: Hin. Gustav von Storch Tochter Hedda (Blitzblank). Hr. Prem.⸗Lieut. von Steinberg (Freiburg i. Br.). Hr. Christian Frhr. von Esebeck (Graz). Hr. Lieut. Paul von Gilsa (Düsseldorf). Hr. früherer Ritter⸗ gutsbesitzer Ludolf Otto Wilhelm Heinrich von Schultz (Breslau). Hrn. Hauptmann Garl don Görtz Tochter Nora (Breslau).

ram,.

Redacteur: Dr. H. Klee, Director. Berlin: —— Verlag der Expedition (Scholz. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 303

der Zählung der wichtigsten Viehgattungen am 1. Dezember 1892.

Statifstik und Volkswirthschaft.

w

Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

Vorläufige Mittheilung.

Berlin, Mittwoch, den 20. Dezember

Staaten und Landestheile

2 2 * * Pferde Rindvieh

Stückzahl

Verkaufswerth in 1000

Lebendgewicht

f. in Tonnen

Schweine

Pferde / Rindvieh Schafe Schweine

. Demonstration Rindvieh 1 Jahr a

2 653 644 9

369 035 3337 148 499 664 833 Württemberg 101 679 0588 J, . 634 g84 ,, 52439 321 641 Mecklenburg . Schwerin.. 6 046 301 751 Sachsen Weimar 119720 Mecklenburg⸗Strelitz 46 630 ö 234 086 , 113 798 Sachsen⸗Meiningen. 68 237 Sachsen⸗Altenburg .. 65 438 Sachsen⸗Coburg⸗Gothan. 61 679 Anhalt. I 17360 59 985 Schwarzburg⸗Sondershausen 4472 21 964 Schwarzburg⸗Rudolstadt. 3094 J 6381 Reuß älterer Linie. Reuß jüngerer Linie Schaumburg ⸗Lippen. Lippe ; Lübeck K,, , Elsaß⸗Lothringen

Preußen Sachsen

10 109 544 772 1238 817,3 1 951 084,9

968 414 189 262,6 665 519,7 105 194 433 80900 113 385.0 154 097,6 385 620 394 616 43 619,7? 188 071,4 390 464 8 , ,,

246 913 24 438,5 ,

318 659 52 840, 3 57 167,4

11 363,6 28 056, 9 669,4 8 984,2 20 817,6 43 821,7 24 29 602,9 3 813, 14 444,6 ) 14 889,2

d 13 344 6 110107 16 524,2 47 420 288 34 4326, 3 29946 24 846 384.8 3 637,4 52 566 ; 307 4461,3 2960, 6 628,5 28107 6 810,4 1449, 3679, 0 2615,6 106211,8

7605 16877 9995 2738,2 3 602 12 456 10 540,0 97 450 370 630 54 466,3

A439 059, 9 3 452 905,3 2202

Accord zu

verreist war, so 71 281,6 1 042 161,4 63 . 18 230,1 300 836,0 213 046,2 11 5311 102 415,2 45 628,8 15 866,3 74 748,3

15 04602 0635,

27 683,7 6 24 041,8 002.3 233 2636 10

25 418,9 3215.9

7550,97 720,5

6 553,8 821,5

861235 714.8

4946,7 179,8

1 596.2 176,

4165,9 50.5

12 535,8 2131,4

3 358,7

266.65

066 der Statuten

886299 durch welches di

den Vorjahren,

2 22

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ändert sei; bei

Rom, 19

banken wurde

17 841,9

. ö 200 2228 2! 6 286 7* 12 * 9 e 2 8 ö d . . ö. Deutsches Reich 1. 12. 1892 3836 346 17 555 818 13 589 759 12 174 5131 1 880 865,2 3 545 555,6 217 749,3 684 653,1 5 986 085,8 332 623,5

1678 661,7 3 074 264,2 306 582,8 476 698, 5 5 62 O38, 3 239531,

dagegen am 10. 1. 1883

545 15 786 764 19 189 715 9 206195

gelegt werden.

Aus Barm en wird der „Köln. 3.“ die Socigldemokraten über die Dierichs'sche haben (ogl. Nr. 290 u. flgd. d. bisher nicht die erwartete Wirkung gehabt hat. Wirthe haben zwar das Dierichs'sche Bier abbestellt, aber 300 Wirthe und Flaschenbierhändler haben beschlossen, das Blatt Barmens, die „Freie Presse“ abzubestellen, nicht mehr aufzulegen und auch dafür zu sorgen, daß dem Blatt von der Bürgerschaft keine Anzeigen mehr zugewandt werden.

Aus Mannheim wird der „‚Frkf. 3. zu der Mittheilung in ö der gestrigen Nr. 302

schriftlich diesen stadträthlichen Beschluß. beschlossen sodann. Montags früh ins Rathhaus zu ziehen und Arbeit zu verlangen. Diese Demonstration wurde vom Bezirksamt unter Androhung energischer Maßregeln untersagt. Tiefbauamt, das bisher nur theilweise die Leute annahm, bekannt ge⸗

1893.

Zur Arbeiterbewegung.

über den Boycott, den Brauerei verhängt Bl.) geschrieben, daß die Sperre Einige kleinere

social demokratische in ihren Localen

302 über eine von den Arbeitslosen geplante geschrieben: Der Stadtrath hat den Antrag der

6 Arbeitslosen, ihnen. für die Ausführung der städtischen Nothstands⸗ ö arbeiten (Steinklopfen ü. oSgl) einen Normalarbeitslohn von 2.30

täglich zu gewähren, statt die Arbeiten, wie es bisher geschah, in vergeben,

ben, abgelehnt. Da der, Ober⸗Bürgermeister erhielt einer der Führer der Arbeitslosen erst Sonntags Die Beschäftigungslosen

Nunmehr hat das

macht, daß niemand mehr zurückgewiesen werden und alle sich 8 2 9 Mas. 7 1 75 * 1 2 * 3 Meldenden Beschäftigung finden sollen. Die Arbeiter werden, wie in

die Arbeiten im Collectivaccord übernehmen, d. h.

ältere, schwächere und jüngere, kräftige Leute werden gleichmäßig auf

1

3 die einzelnen Abtheilungen vertheilt werden; der gefammte Verdienst 66,9 wird dann zu gleichen Theilen zugemessen .

: Hier in Berlin wurde, wie der „Vorwärts“ berichtet, in einer 0, Versammlung der in der mechanischen Schuh fabrikation be— schäftigten Arbei die Lage des nun bereits 13 Tage dauernden Aus standes unver=

ter und Arbeiterinnen am Montag mitgetheilt, daß

1

zwei Arbeitgebern, über deren Werkstätten die Sperre

verhängt sei, haben einige Ärbeiter eingestellt werden können.

Handel und Gewerbe.

Mer vor 8 Cx Dezember. (W. T. B.) In der heute abgehaltenen

Versammlung der Verwaltungsräthe der drei Actien⸗Emifsions⸗

den zwischen dem Handels⸗Minister, dern Schatz⸗

Minister und den Directoren der drei Banken vereinbarten A bänderungen

der Bank von Italien zugestimmt. Das Decret,

ir ie Statuten der Banken Italiens genehmigt werden, wird morgen Vormittag unterzeichnet werden. morgen ein Decret über die Ueberwachnng der Emissionsinstitute vor⸗

Der Kammer wird

N 1 Unfa

88

) Untersuchung⸗

ote, Zustellungen und dergl.

54836 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 32 Nr. 1020 auf den Namen des Bäckermeisters Albert Kloth in Berlin eingetragene, Eldenaerstraße Nr. 2 belegene Grundstück am 8. Februar E894, Vormittags EO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge— richtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 5 a 91 gm und ist mit 10530 ½½ Nutzungswerth zur Ge— bäudesteuer veranlagt Auszug aus der Steuer— rolle, beglaubigte Abschrist des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigken werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über— gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, ine besondere der— artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder— kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, salls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbelzuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung de Zuschlags wird am s. Februar 1894, Mittags Iz Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 12. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.

log S365] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Jwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 15 Nr. 1042 auf den Namen des Restaurateurs Carl Kotz zu Neu⸗Weißenfee eingetragene, hierselbst in der Liegnitzer⸗ straße zo /zl, Ecke Reichenbergerstraße 76, belegene Grundstück am A2. Februar 1894, Vormittags

Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Ein⸗ gang Q., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 3,90 Mt. Reinertrag und einer Fläche von 6 a 65 4m zur Grundsteuer, für das Ftatsjahr 1894195 mit 12 0001S Nutzungswerth zur

ebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beblaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige

ffent

tzeiger.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

8 Grundstück betreffende

* sow

den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund— buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, inebesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs— termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen,

widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver— theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am E2Z. Februar 1894, Mittags Ez Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben an— gegeben, vertündet werden.

Berlin, den 14. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.

54834 Zwangéversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Nieder. Schönhausener Parzellen Band 2 Nr. 36 auf den Namen der Ehefrau des Schlächtermeisters Gensel, Louise, geb. Majewsky, früher hier, jetzt zu Charlottenburg wohnhaft, einge— tragene, in der Schönhauser-Allee Nr. 51 belegene Grundstück am Lz. Februar E894, Vormittags 103 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Ge— richtsstelle, Neue Friedrichstr. Nr. 13, Hof, Erdgeschoß, Flügel G., Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 7a 18 4m nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 10 200 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere, das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be— sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 17, ein—⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗— gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, JZinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, weiche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug

auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Louis Otto hier, Beklagten, wegen Forderung, wird,

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Februar 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 15. Dezember 1893. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

54833. Zwangsversteigerung.

Das im Grundbuche von der Königstadt Band 61 Nr. 3339 auf den Namen der verstorbenen Wittwe Rudolph, Therese, geborene Deuschamet, hier ein⸗ getragene, in der Höchstestraße Nr. 6 belegene Grund⸗ stück soll auf Antrag 1) der verehelichten Buchhalter Paesler. Marie, geborenen Rudolph, zu Berlin, Fliederstraße 3, 2) des Fabrikanten Paul Rudolph zu Berlin, Oranienstraße 106, beide vertreten durch den Rechtsanwalt Maerker zu Berlin, zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Miteigenthümern am L. Februar E894, Vormittags 101 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel G., Erd⸗ geschoß, Saal Nr. 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 3 a 58 m nicht zur Grundsteuer, dagegen mit 6290 M Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungsn und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen, können in der Gerichts— schreiberei ebenda. Flügel D, Saal Nr. 40 ein— gesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach er⸗ folgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am E6. Febrnar 1894, Mittags 12 Uhr, an

zember 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ steigerung auf den 4. April 1894, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 43, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 13. Dezember 1893.

Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen. 54832]

Zur Zwangsversteigerung des dem Ziegler Körner zu Minzow gehörigen Erbziegeleigehöfts zu Minzow steht nach dem am 23. September d. J. erlassenen Verlaufsproclame der Ueberbotstermin auf Dienstag, den 9. Januar 1894, Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig hierdurch öffentlich in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem heute stattgefundenen ersten Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot nicht abgegeben worden ist. ;

Röbel, den 16. Dezember 1893.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. 67718 Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Urkunden:

I) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1881 Litt. E. Nr. 5837 über 200 Me, von dem Portier a. D. Joseph Hanke in Krappitz,

2) der Schuldverschreibungen der vierprocentigen Reicht anleihe von 1878 Litt. E. Nr. 7984 und 7987 über je 200 von dem Handarbeiter Gott⸗ fried Löwe sen. in Ziebigk,

3) der Schuldoerschreibung der vierprocentigen

X

Reichsanleihe von 1881 Litt. E. Nr. 3847 über

Gexichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 15. Dezember 1893. . Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

64837 Bekanntmachung.

In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung des im Grundbuche von den Invalidenhaus- Parzellen Band 9 Nr. 329 verzeichneten, in der Chaussee— straße Nr. 281282. belegenen, auf den Namen des Kaufmanns Eduard Troplowitz zu Berlin eingetra— genen Grundstücks, werden die am g. und 12. Ja⸗ nuar 1894 anstehenden Termine aufgehoben und ein neuer Versteigerungs⸗Termin auf den 19. Ja⸗ nuar 1894, BVBormittags E04 Uhr, und der Zuschlags⸗-Termin auf den 23. Januar 1894, Mittags 12 Uhr, anberaumt.

Berlin, den 15. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88. 564831

In Sachen des Hof⸗Dach⸗ und Schieferdeckers

Heinrich Maring hier, Kläger, wider den Tischler

nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt 1. Nr. 2d. an der Goslarschenstraße zu Braunschweig belegenen Grundstücks zu 8a 18 4m zum Zwecke der Zwangsversteigerung . Beschluß vom 8. Dezember 1893 verfügt, auch die Eintragung

dieses Beschlusses im Grundbuche am 9. De—

200 S von dem Privatier Julius Bilz in Zwickau i. S.,

4) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1879 Litt. D. Nr. 11356 über 500 M von der Frau Bürgermeister a. D. Emma Höft in Golßen,

5) der Schuldverschreibung der vierprocentigen Reichsanleihe von 1880 Litt. D. Nr. 8145 über 500 6½ς von den Erben der verwittweten Kaufmann Karoline Ewe, nämlich dem Kaufmann Karl Ewe und der Frau Alwine Müller, beide zu Braun⸗ schweig wohnhaft,

beantragt. Die Inhaber der Urkunden zu 1 und 2 werden aufgefordert, spätestens in dem auf den E6. Dezember 1893, Mittags 12 Uhr, die Inhaber der Urkunden zu 3 bis 5 werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 19. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue a, 13, Hof, Flügel B., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 17. Januar 1893.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 81.

bd Sd5] Aufgebot.

Die Rentnerwittwe Amalie Wendt, geb. Wendt,

in Wittenburg hat das Aufgebot der nachstebend

verzeichneten 4 p. C. Pfandbriefe der Mecklen⸗

burgischen Hypotheken⸗ und Wechselbank in Schwerin: I) Litt. C. Nr. 10005 über 300 ,