1894 / 5 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jan 1894 18:00:01 GMT) scan diff

um für sein Schaffen wahrhaft charakteristisch genannt zu werden. Die Genremalerei ist durch die bewährten Meisternamen von Bautier, Knaus, Defregger und Claus Meyer würdig vertreten; ihnen schließt sich Fritz Werner mit einem satirischen Bildchen Der . stJan. Von den Landschaftern seien nur Ogwald Ach en⸗ bach, G. Schönleber, Carl Ludwig und Paul Flickel genannt: gleich den Thiermalern Kröner, Meverheim und Baisch Künstler, deren Namensnennung bereifs genügt, um den Werth und die Bedeutung des von ihnen Geschaffenen ins rechte Licht zu setzen. Eigene Pfade verfolgen Leibl, Skarbina und ug Vogel, von denen nur der letztgenannte ein bisher noch nicht Fe- kanntes Kircheninterieur ausgestellt hat. Auch in diefer auserwählten Umgebung thront Arnold Böcklin mit seinem phantastischen e, en des Waldes“ auf steiler, unerreichter Höhe. Das Werk, aus der Sammlung Wesendonk bergeliehen, gehört zu jenen Schöpfungen, die die Einbildungskraft des ö unwiderstehlich bannen, die eine Tiefe poetischen Empfindens und eine Stärte der Gestaltungs⸗ ktast offenbaren, deren nur ganz wenige gottbegnadete Künstler sich zu erfreuen haben. In Böcklin s Schaffen scheint die ganze idealistische Kraft unseres Jahrhunderts zusammengefaßt und, wer einmal den Weg zu seinem visionären Kunstbezirk, gefunden, vermag sich nicht loszureißen von den Offenbarungen biest weltfremden Künstlerseele. Auch ven den ausländischen Künstlern, die die Aus— stellung beschickt haben, wüßten wir keinen zu nennen, dessen Werke eine ähnlich . Wirkung auf den Be⸗ schauer üben, wie die Böcklin's. ie kalt erscheinen daneben die klassizistischen Gestalten Leighton's, des Präsidenten der englischen Akademie, und Al ma Tadem a's, wie wenig packend die Porträts von Dajnau⸗Bouveret, des einzigen in der Ausstellung ver⸗ tretenen Franzosen; auch Italiener und Spanier, wie Pafsini, Michetti, Pradilla, Alvarez und Aranda, durchweg Namen von hohem Klang in der kunstfreundlichen Welt, vermögen den Ruhm des Schweizer Dal taff nicht zu verdunkeln; Coloristen von so großer Kraft, wie Siemiradzki, Munkgesy und Ma tejko müssen zurückstehen hinter der Tiefe und Leuchtkraft, die aus Böcklin's Bildern uns entgegenstrahlt.

Die graphischen Künste und die Architektur sind in der Ausstellung ebenfalls zu Wort gekommen. Radirungen und Stiche von Köpping, Unger, Raab, Hans Meyer, Jacoby, Eilers und dem an der Amsterdamer Akademie wirkenden Rudolf Stang, sowie architektonische Entwürfe von Wallot, Schwechten, Otzen, ö Grisebgch und der Firma Kayser und Groß

eim vervollständigen das lehrreiche Bild, welches diese erste Elite⸗ Ausstellung der Königlichen Akademie bietet. Die ihr zu Grunde liegende Idee wird sicherlich viele Freunde gefunden haben.

Zur Erinnerung an den morgigen hundertjährigen Geburtstag des am 28. August 1863 hierselbst verstorbenen berühmten Chemfkers Eilhard Mitscherlich, der vierzig Jahre hindurch an der hiesigen Universität die Professur der Chemie bekleidet hatte, ist im Verlage von E. S. Mittler und Sohn eine von Mitscherlich's jüngstem Sohn Alexander Mitscherlich, Professor der Chemie in Freiburg i. Br., verfaßte Lebensbeschreibung des verdienten Mannes er= schienen, der wir die nachstehenden Angaben entnehmen. Als Sohn des Pastors Mitscherlich in Neuenende in Ostfriesland am 7. Januar 1794 geboren, erhielt Eilhard Mitscherlich seine Erziehung durch den bekannten Geschichtsforscher Schlosser in Jever, Frankfurt

a. M. und Heidelberg und blieb bis zu Schlosser's Tode in warmer mit ihm nden. dem er zuerst die orientalischen Sprachen, dann die Medizin studirt hatte, widmete er sich ganz dem Studium der Chemie. Im Laboratorium des Professors Link in Berlin machte er die wichtigen Untersuchungen Über die phosphorfauren und arseniksauren Salze, die ihn zum Gesetz der Isomorphie führten. Im Jahre 15622 wurde Mitscherlich als gußerordentlicher Professor, 1225 als ordent⸗ licher Professor an der Berliner Universität angestellt. Bald darauf brachte ihn das Studium der Krystalle des natürlichen Schwefels, die Versuche, sie nachzubilden, zu der merkwürdigen Entdeckung der Dimorphie des Schwefels. Später wandte er seine wissen⸗ schaftliche Thätigkeit der organischen Chemie zu, wozu seine Arbeiten über den Kohlenwasserstoff, den er Benzin nannte, und der später die Namen Benzol, Phenylwasserstoff erhielt, die Veranlaffunz waren. Dann beschäftigte er sich auch noch mit geognostischen Speculationen über die Bildung des Urgebirges, sowie uber die Entstehung der Minsralquellen und Vulgane. Seine große Bedeutung liegt aber besonders in seiner Wirksamkeit als Lehrer. Seine Schüler wurden durch die Art seiner Vorträge in den Stand gefetzt, trotz⸗ dem sie in einem Laboratorium in Berlin nich arbeiten konnten, später als Chemiker, als Lehrer, als Fabrikanten, als Apotheker zu wirken, und machten die Chemie, welche bis dahin eine Wissen⸗ schaft weniger Bevorzugten war, nicht allein zu einem Gemeingut der Gebildeten, sondern hoben auch, unter weiterer Beihifffe Mitscherlich's, durch ihre Anwendung und Verbreitung die Industrie und den ge⸗ sammten Volkswohlstand Deutschlands, sodaß der großartige Aufschwung der Chemie und der Industrie in neuerer Zeit in Deutschland nicht zum kleinsten Theil das Werk Mitscherlichs ist. In einem innigen, der Wissenschaft förderlichen Freundschaftsverhältniß lebte Mitscherlich mit Berzelius, Alexander von Humboldt, Gustab Rofe und feinem Bruder C. G. Mitscherlich. Im Herbst 1891 traten auf Anregung des Directors, Professors Dr. Cochius in Berlin hervorragende Gelehrte und Schüler von Mitscherlich zusammen, um sein Andenken durch ein Denkmal in Berlin zu ehren. Voraussichtlich wird im Oktober d. J; die Enthüllung des Denkmals, das wahrscheinlich in der Rahe der Universität seinen Platz finden wird, stattfinden können.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Weizenernte 1893/94 in Australien.

In der Colonie Neu⸗-Süd-⸗Wales wird die mit Weizen be⸗ stellte Fläche auf 539 990 AckAer, d. h. um etwa 659 06060 Asfer größer als im Vorjahre geschätzt. Der Durchschnittsertrag an Weizen wird auf 13, 19 Bushel per Acker (im Vorjahre 14,8 Bushel) berechnet. Das Gesammtergebniß müßte sich hiernach auf 6943 6400 Bushel stellen. Da jedoch dem Vernehmen nach größere Weizenflächen wegen zu geringer Ertragsaussichten zur Heubereitung verwendet worden sind, o dürfte der diesjährige Weizenertrag den des Vorjahres, welcher 6 803 247 Bushel betrug, wohl kaum nennenswerth übersteigen.

In der Colonie Südaustralien wird das diesjährige Ernte⸗ ergebniß auf 11 400 000 Bushel, d. h. um 2 165 606 Bushel höher als im Vorjahre geschätzt. Man nimmt an, daß für die Ausfuhr etwa 4323 069 Huf zur Verfügung stehen werden.

In Nachstehendem geben wir eine Zufammenstellung der Weizen⸗ production Australiens im Jahre 1893,‚93, sowie der Weizen⸗Ein⸗ und Ausfuhr im Jahre 1892:

1

1 *

Anbaufläche Ertrag

Colonie

Acker Bushel

Durchschnitts⸗

auf den Acker

Einschließlich Mehl und Mehr⸗ J Biscuits auf Weizen Ausfuhr 4 ö

. Mehr. Einfuhr Einfuhr

Bushel

der Colonie verblieben

Bushel

Ertrag

Ausfuhr Bushel

6 817 457 14 814 645 462 583

9 240 1098 429 497 1018559 378217

452 921 1342504 31742 1520580 35 061 8 897 381 24.

Neu⸗Süd⸗Wales Viktoria Queensland Süd⸗Australien West⸗Australien Tasmanien Neu⸗Seeland

Bushel Busphel

159 96s

o ol 3j

715

os 3. 4196 175 315 350

175 931 41 2670072

9761 393 2163 287 2306 237 5702317

739 867 1184 449 5700060

z 103 00a ss 139 1551 352

15,065 11,094 14,57

6, 98 12,25 17,29 21,97 215

Zusammen ... 3 822 950 41 161 057

Gesnudheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Sterblichkeit? und Gesundheitsverhältnisse im Monat November 1893.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind im Monat November von je 10909 Einwohnern, auf das Jahr be⸗ rechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 19,8, in Breslau 30,9, in Königsberg 8,0, in Köln 29, in Cassel 202, in Magdeburg W,, in Stettin 260, in Altona 21.9. in Hannover 224, in Frankfurt a. M. 19,1, in Wiesbaden 29,6, in München 2638, in Nürnberg 23,6, in Augsburg 286, in Dresden 20,0, in Leipzig 19,4, in Stuttgart 18.3, in Karlsruhe 15.6, in Braunschweig 20,3, in Hambur in Straß⸗ burg 1668, in Metz 17.4, in Amsterdam 18,4, in Brüssel 19,9, in Budapest 25,1, in Christianig 15,8, in Dublin 2,3, in Edinburg 26,3, in Glasgow 23,7, in Kopenhagen 15,6, in Krakau 48,1, in Liverpool 28, in London 235,9 in Lyon 17,5, in Moskau in Odessa 256, in Paris 19,3, in St. Petersburg 34,1, in Prag öl,, in Rom (Oktober) 19,5, in Stockholm 17,0, in Triest 27,4, in Turin (Oktober) 161, in Venedig 20,8, in Warschau 2577, in Wien 21,5, in NewYork 18.8. (Für die nichtdeutschen Städte ist der Zeitraum von fuͤnf Wochen, vom 29. Oktober bis 2. Dezember, zusammengefaßt worden.)

Der Gesundheitẽzustand im Monat November war in der über—⸗ wiegenden Mehrjahl sowohl der deutschen wie der nichtdeutschen Städte kein so günstiger wie im Oktober und die Sterblichkeit zeigte in den . Orten eine Steigerung. Die Zahl der deutschen Städte mit sehr geringer Sterbtichkeit (mit einer Sterblich— keitsziffer von noch nicht 15,0 pro Mille und Jahr), die im Vormonat 34 betrug, sank auf 11, und zwar erfreuten sich Altendorf, Küstrin, Lehe, Malstatt⸗Burbach, Neunkirchen, Saarbrücken, Trier, K. Cannstatt, Pforzheim und Bremerhafen einer solch niedrigen Sterb⸗ lichkeit. Die Zahl der deutschen Orte mit hoher Sterblich⸗ keit (Sterblichkeitsziffer über 350 pro Mille) ag von 4 im Oktober auf 7, und zwar in Weißensee, Greifswald, Hirschberg, Langenbielau, Linden, Schleswig und Schweidnitz. Das Sterblichkeitsmaximum, das im Oktober 55,5 betrug, erreichte im November Greifswald (45, pro Mille). Die Zahl der deutschen Orte mit gün stiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 20,9 pro Mille) ging von 35 im Vormonat auf 58 herab und wollen wir aus der Zahl der— selben hier nur Barmen, Berlin, Bielsfeld, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Insterburg, Krefeld, Memel, Mühlhausen i. Th. ,,, Witten., Bayreuth, Kaiserslautern, Passau, Krimmitschau,

eipzig, Plauen, Ludwigsburg, Stuttgart, Ulm, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, e, Weimar, Rostock, Metz, Straßburg und von nicht— deutschen Städten: Amsterdam, Brüssel, Christiania, Lopenhagen, Lyon, . Stockholm und New⸗JVork erwähnen. Die Zahl der deutschen Orte mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblichkeit bis 23, 0 pro Mille) war nur wenig größer wie im Oktober 47 (gegen 45) und nennen wir aus der * derselben hier nur Aachen, Altona, Schöne berg (bei Berlin), Bonn, Charlottenburg, Dortmund, Erfurt, Halle,

annover, Fassel, Köln, Kreuznach, e n, Stendal, Stolp,

esel, Fürth, Ludwigshafen, Dresden, . i. S., Zwickau, Frej⸗ burg i. B., Braunschweig. Dessau, Lübeck, Bremen, Vamburg und von nicht deutschen Städten: Venedig und Wien. Die Betheili— gung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war eine zum theil sogar erheblich geringere, als im

10,77 6366 155 12 950 6111 4 6584456 34 b66 601 Oktober; von je 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Sluttgart 42, in Dresden 45, in Berlin 48, in Ham⸗ burg 55, in München 101 Säuglinge. Diese erhebliche Abnahm? der Säuglingssterblichkeit wurde durch das allgemein seltenere Auftreten von acuten Darmkrankheiten hervorgerufen, welche in fast allen größeren Städten ö (nur in Prag und Venedig etwas mehr) Todesfälle als im Oktober veranlaßten. Dagegen war die Sterb⸗ lichkeit in den höheren Altersklassen, besonders von 50 = 60 Jahren und darüber, eine bedeutend gesteigerte. Die schon gegen Ende des Monats Oktober sich in vielen Orten des In. und Aus— landes wieder zeigende Grippe hat im November noch größere Ausdehnung gewonnen und zahlreiche Opfer, besonders in den genannten Altersklassen, fast in allen Gegenden Mittel. Europas gefordert So meldet London 170, Berlin 99, Breslau 34, Altona 21, Frankfurt a. M. 20, Prag 17 Todesfälle an Grippe. In geringerer Zahl wurden aber auch aus Halberstadt, Lüneburg, n, n, Osnab rück, Glogau, . a. O., Linden, Danzig, Stettin, Rostock, Iserlohn, Brieg, ainz, Flensburg, Meißen, Celle, Ludwigshafen, Koblenz, Branden“ burg, Zerbst, Oldenburg, New⸗NYork. Budavest, Amsterdam, Kopen— hagen und vereinzelte Fälle aus Kolberg, Spandau, Wilhelmshaven, Heilbronn, Offenbach, Lübeck, Grabow, Graudenz, Guben, Lehe, Aschersleben, Köthen u. a. gemeldet. Auch acute Entzündungen der Athmungsorgane führten fast an allen Orten, zum theil in ansehnlich gesteigerter Zahl, häufiger zum Tode. Sterbefälle an Lungenschwindsucht waren dagegen nicht wesentlich vermehrt. Die Nachrichten über die Cholera lauteten im Nobember wesentlich günstiger. Fast in allen von der Seuche ergriffenen Ländern ist eine mehr oder minder erhebliche Abnahme zu constatiren, nur in der Türkei hat die Epidemie im November größere Ausdehnung ge⸗ funden. Aus, dem Deutschen Reiche kamen in der Zeit vom 29. Ottober bis 2. Dezember 101 Erkrankungen mit 39 Todesfällen zur Berichterstattung; davon entfielen auf das Memelgebiet 15 Er— krankungen mit 4 Todesfällen; auf das Odergebiet 73 Erkrankungen mit 39 Todesfällen (davon auf Stettin 10 (37, den Kreisen Randow 15 (6), Wollin 11 (2; auf das Elbstromgebiet 9 Erkrankungen d Todte); auf Hamburg 2 (Geesthacht,, auf Berlin? z. In Berlin kam seit dem 25., im Hamburg seit dem 16 November keine Erkrankung mehr zur Feststellung. Aus Oesterreich⸗Ungarn wurden aus Galizien (bis 5. Dezember) 164 Erkrankungen mit 80 Todesfällen, aus der Bukowina 11 (6, aus Ungarn (bis 1. Dezember) 224 Erkrankungen (141 Todesfälle), wovon auf Budapest 31 (24) entfielen, gemeldet. In Wien wurde bei einem aus Budapest kommenden Schleppdampfer am 22. November 1 Erkrankung festgestellt. In Bosnien waren befonders die Arbeiter der Bahnstrecke Dolnja Vakuf Jajea, die Orte Dolnja Tuzla und Derwent befallen. In Italien hatte die Epidemie in Palermo um die Mitte des Monats abgenommen, trat aber zu Ende November wieder heftiger auf. In den Provinzen Caserta und Campobasso kamen nur vereinzelte Fälle zur Kenntniß. In Frankreich wurden fast nur aus dem Departement Finistere (befonders in Brest) Cholera⸗ fälle gemeldet. In den Niederlanden kamen Anfang des Monats aus dem Haag, Delft, Maasluis, Cumperland, Wörden, Utrecht, Kuilem⸗ burg, Nieuw⸗Amsterdam, Meppel, Nordholland. meist unter Schiffs= angehörigen, noch einige Cholerafälle vor. Seit Mitte Nobdember scheint die Epidemie jedoch erloschen zu sein. Aus Großbritannien und Belgien sind im November keine weiteren Eholerafälle ge⸗ meldet worden. In Rußland nimmt die Epidemie in fast allen

Gouvernements ersichtlich ab; doch war die Zahl der gemeldeten Todeefälle und Erkrankungen in Wilna, dem Dongebiet, fn. odolien, Tschernigow, Kiew, Drel, Samara. Saratow, Tula u. a. owie in der Stadt St. burg noch immer eine nicht unbedeutende. Russisch PJelen geht die Gpidemie ihrem Erlöschen entgegen; guch in Lomza hat eine sehr erhebliche Abnahme ftattgefunden. In Rumänien ist die . e, dem Erlöschen nahe; aus den Distrieten Braila, Sulina, Galatz, Jalomitza wurden bis Mitte November nur noch wenige Fälle bekannt Türkei haben sich ; Au seng Nevember in den Vorstädten Konstantinopels Hasköi und Ejub bedeutendere Seuchen herde entwickelt. Zu Ende des Monats gewann die Epidemse jedoch in Konstantinopel selbst und y,, größere Ausdehnung; besonders bildeten die verkehrsreichsten Stadttheile in Stambul den Hauptsitz. An der anatolischen Küste kamen , Erkrankungen vor; in Eski⸗Chehir war Mitte des Monats ein RNachla i ih Seit Mitte November zeigte sich die Cholera in A rianopel, Sinope, Trapezunt, Amasia, Denizli, Karbala. Im Vilajet Bagdad sowie in Bassora trat die Cholera um Mitte des Monats in beschränkter Zahl auf., in Smyrng hat sie erheblich nachgelassen. In Bul⸗ arien kamen Ende Oktober in Turtukai und Kadikis nur wenige rkrankungen vor. In Spanien ist die Epidemie in Viscaya er⸗ loschen, dagegen herrscht sie seit Mitte November auf den Kanarischen Inseln sehr bösartig. Auch in Tunis trat die Seuche um Mitte des Nobembers heftiger auf; besonders war Susa und Umgegend, ferner Monastir, Akonda, Sahel stärker, die Stadt Tunis weniger be⸗ fallen. In Träpolis zeigte sich die Epidemie Ende des Monats häufiger. In Persien herrschte die Cholera im Robember in den k Sari, Barfrusch, Rescht, Mezinan, Schahrud, Asterabad, ebzewar, Mesched, Kum und Teheran in großer Ausdehnung.

Von den anderen Infectionskrankheiten kamen Sterbefälle an Masern, Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken häufiger, an typhösen seltener zur Mittheilung. Todesfälle an Masern haben in Weißensee, Frankfurt a. O., Kiek, München. Krakau, London, Warschau, ien, New. Vork zugenommen, während fie in Berlin,

lberstadt, Köln seltener wurden und in Leipzig und St. Peterßz⸗ n. gleich hoher . wie im Oktober vorkamen. Erkrankungen an Masern waren außer in den genannten Orten auch in den Re⸗ gierungsbezirken Königsberg. Marienwerder, Minden, Posen und Schles⸗ wig sehr zahlreich. Das Scharlachfieber forderte in Aachen, Glas⸗ gow, Kopenhagen, Liverpool, London, Odessa, St. Petersburg, Stockholm, Warschau. Wien mehr, in Berlin, Beuthen O. S. und Budapest weniger Opfer, Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in sehr vielen Orten eine größere; namhaft gesteigert war jedoch die Zahl der Todesfälle in Barmen, Berlin, Breslau, Bochum, Borbeck. Danzig, Duisburg, Erfurt, Essen, . a. M., Greifs⸗ wald, Guben, i annover, Hirschberg, kiel, Köln, Linden, Mag. deburg, Mülheim g. R., Münster, Neumuͤnster, München, Pirmasens, Dresden, Leipzig, Chemnitz, Reichenbach i. S., Stuttgart, Konstanz, Mainz, Oldenburg, Gera, Hamburg, Mülhausen i. E, Amsterdam, Budapest, Edinburg, Glasgow, Kopenhagen, Krakau, London, Lyon, Odessa, Paris, St. , ,, Prag, Triest, Warschau, Wien, New⸗ Dork, während in Charlottenburg, Elbing, Königsberg, Posen, Rem— scheid, Stettin, Stockholm die Zahl der Sterbefälle eine kleinere wurde. Die Zahl der Sterbefälle an Unter leihstyphus war in Berlin, Hamburg, Paris, St. Petersburg, Warschau eine beschränkte, nur in London eine ansehnlich gesteigerte. An Flecktyphus wurden aus Reutlingen, Thorn, London vereinzelte, aus Odessa 2, aus Warschau 3, aus St. Petersburg 4 Sterbefälle mitgetheilt. Auch Erkrankungen wurden nur in wenigen vereinzelten Fällen aus den Regierungsbezirken Düsseldorf, Marienwerder, Pofen und Schleswig gemeldet. Genickstarre veranlaßte nur in New? Vork eine größere 9. von Sterbefällen; vereinzelte Erkrankungen

gegeben. In der

zeigten sich in Frankfurt a. O., Kopenhagen und in den Regierungsbezirken Düsselderf und Schleswig. Bem Keuchhusten erlagen in Berlin, Dublin, Glasgow, London mehr Kinder als im Oktober. Todesfälle an Pookcken wurden aus Odeffa. Prag, Venedig je l, aus Heilbronn 2, aus Brooklyn 3. aus Wien und St. Peters burg je 6, aus London 7, aus NewYork 9, aus Triest 23, aus Paris 41, aus Warschau 58 gemeldet. Erkankungen an Pocken ge⸗ langten aus Berlin, Christiania und Budapest in vereinzelten, aus den Regierungs⸗ Bezirken Aachen, Marienwerder sowie aus Prag, Wien und St. Petersburg in mehrfachen, aus London in 104 Fällen (Zeit⸗ raum vnn 4 Wochen) zur Anzeige. Aus dem Regierungsbezirk Stade kam J Erkrankung, aus dem Regierungsbezirk Duͤsseldorf 1 Todes fall an Milzbrand zur Mittheilung.

Literatur.

Volkswirthschaft.

Nr. 1 des neuen (27. Jahrgangs der Annalen des Deutschen Reichs, 1894, herausgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Max von Seydel (Preis vierteljährlich 4 0 , von G. Hirth in München) enthalt die Fortfetzung der in Nr. 7 des Jahrgangs 1893 begonnenen Abzandlung über die Tabackbesteuerung

in Deutschland von dem Ober Zollinspector Franz Graf in Passau

und stellt die Ergebnisse der Berathungen der Enquète. Commission vom Jahre 1878 übersichtlich dar, indem das Tabackmonopol, das Rohtabackmonopol. die Tabgckfabrikatstener, die Rohtaback⸗ steuer (Gewichtssteuer, die Beschränkung (Contingentirung) des inländischen Tabackbaus der Reihe nach behandelt werden. Die Abhandlung ist hiermit noch nicht zum Abschluß gelangt. Sie enthält reiches historisches und statistisches Material, welches auch für die Be— rathung des dem Neichstag vorliegenden Entwurfs von Werth und Interesse ist Weiter enthält Heft J einen Äuffattͤz des verftorbenen bayerischen Verwaltungsgerichts⸗Raths Freiherrn von Reitzenstein über das Reichskammergericht, cinen Aufsatz des Rechtsanwalts Pr. Ludwig . über die Statistik der Unfälle in der Landwirthschaft, fowie den Text der 5 Geseße wegen Aufhebung directer Staatssteuern und über die Ergänzungssteuer. Unterhaltung.

„»Die Romanwelt (Verlag der J. G. Cotta'schen Buch⸗ handlung Nachfolger in Stuttgart) bietet ihren Lefern eine Über raschende Fülle der ,, Romane und Novellen. Es er⸗ scheinen jetzt darin gleichzeitig die neuesten Romane von Spiel- hagen: Stumme des Himmels“, von Sudermann: Es war?, von Wildenbruch; ‚Schwester Seele', sowie in vorzüglicher Uebersetzung Jules Lemaitre'z sensationaler Roman: „Die Könige neben verschie— denen kleineren Novellen ꝛ. Dabei kosten die stattlichen, alle acht Tage erscheinenden hett nur je 260 5. „Die Romanwelt“ kann so⸗ wohl durch die Buchhandlungen als durch die Post bezogen werden.

Das Januarheft der Deutschen Run dscha u veröffent—= licht einen Aufsatz: ‚Betrachtungen eines in Deutschland reifenden Deutschen! von dem Wirklichen Geheimen Rath und Director im Reichs Postamt Dr. jur. P. D. Fischer. Der Verfasser hat infolge seiner Stellung seit Decennien ganz Deutschland bereist und sich mit den mannigfachsten Verhältnissen in den einzelnen Landestheilen ver⸗ traut gemacht; er hat mit offenen Augen gesehen und weiß anregend zu erzählen, indem er das Heute mit dem Einst vergleicht und viele eigenartige persönliche Betrachtungen, die von Witz und Geist zeugen, einfließen läßt. Auch sonst bietet wieder das Rundschau“⸗Januarheft viel des Werthvollen und Bedeutenden. Von Spannung und tiefer psychologischer Entwicklung der Haupt ersonen ist Emil Marriot's Roman: „Caritas“, der vor uns das Schicksal einer Wiener Bürgersfamilie entrollt. Eduard Hangslick setzt seine Lebens-Erinnerungen“ fort, die diesmal das Jahr 1866 berühren, und auch Ludwig von Hirschfeld's Aufzeichnungen: Ein Staatsmann der alten Schule. fesseln das Interesse. -In einem Beitrag: Was Frauen vermögen“, schildert höchst anziehend Lady Blennerhasset die Abenteuer zweier englischer Diakonissinnen in Süd-AUfrifa, und Professor E. Reyer stijzirt in kurzen Abschnitten die staunens— werthe Culturentwickelung Australiens. , berichtet sodann über die Berliner Theater, und Sigmund Sch Raimund Theater. Die Wirthschafts⸗ und finanzpolitische Rundfchau, die Politische Rundschau, und eine reiche Literarische Rundschau bilden den Schluß des gehaltvollen Heftes.

esinger über das Wiener

Die illustrirte Wochenschrift Der Bär' und Richard George, welche

reichem Streben fern von dem Getriebe politischer und religiöfer Parteikämpfe, an der Hand der vaterländischen Geschichte die Liebe zu und Vaterland zu mehren und in jeder Hinsicht veredelnd auf Herz und Gemüth einzuwirken sucht, hat mit der Nr. 66 den neunzehnten Jahrgang beschlossen. Der nun . J ö Linba“ von Neumann,. Der Bierprozeß , eine pommersche Familiengeschichte von An größeren Abhandlungen wird der Jahrgang ent⸗ Mölln don Stadtrath GC. Friedel, Döberitz in Ost⸗-Havelland? von Dr. Gustav Albrecht, „Zu Bülow's Wiehr, „Gabriele von Die Stadt Treuenbrietzen von do. . M- 95 M, Pommersche 96 98 , Polni

Kaiser und Reich. Heimath

ahrgang wird an rlau⸗- don A. Heidsieck,

neue

beginnende Schloß

bringen:

U. von Versen. halten: Mölln und Till Eulenspiegel⸗

Relation über Großbeeren“, von Dr. E. Bülow“ von Richard George, M. von Buch u. s. w.

Das Januarheft der neuen Monatsschrift (Verlag der Hof⸗ Buchhandlung von W. Moefer in Berlin) bringt außer dem Schluß des Romans von Jonas Lie Die Familie auf t Eine Kreuzträgerin! von Ida Boy-Ed und , Ein Büßer« von Hang Land; ferner eine Reihe gehalt. rauenstudium von Rich ulckow und dem

edeutendsten wissenschaftlichen Vorkämpfer für die deutsche Frauen⸗ bewegung Professor Dr. Theobald Ziegler, dessen Bildniß beigefügt 9 Ueber die Frauenarbeit in der modernen . plaudert Franz

essere Gedankentief ist ein Essay

Gilje zwei Unterhaltungsskizzen:

voller Aufsätze über Mädchenerziehung und e, Lange, Dr. Otto Köbner, Br. Richard

ervaes, während Georg Buß eine Schönheitssinns unserer Kinder“ verlangt.

von Irma von Troll⸗Borostyäni über die Frau an der

Praktische Winke für die ene ger der Frau ertheilen Dr. Karl Ruß in einer klaren und überfichtlichen An⸗ Callsen in einem Artikel

20. Jahrhunderts).

leitung zur Stubenvogelzüchtung“' und J

über die sehr lohnende und zeikgemäße ‚Teppichknüpferei“. von Martin Greif, J. Kohler, Ludwig Jacobowski und Richard Rord—= hausen vervollständigen den Inhalt des prächtig ausgestatteten Hefts. Der Abonnementspreis der Frau“ beträgt nur 2 Ic vierteljährlich.

Verschiedenes.

Wie uns seitens der Redaction des von G. Ehlers und F. von Wedell (Berlin NW., Schadowstraße. 6) herausgegebenen illustrirten Fachblatts. Deu ticher Sport“ mitgetheilt wird, ist der Abonnementspreis für diese Zeitschrift vom 1. Januar 1894 ab von 6 „M vierteljährlich auf 3 herabgesetzt worden. Das die Interessen des Rennsports und der edlen Pferdezucht vertretende, mit guten Ab⸗ bildungen ausgestattete Blatt wird trotz der bedeutenden Ermäßigung 1. April bis 1. November, also während der Rennzeit, täglich, sonst aber wöchentlich zweimal er—

des Abonnementspreises doch vom

scheinen.

Heft 2 der illustrirten Monatsschrift für Kinder von vier bis zehn Jahren Für un sere Kleinen“, herausgegeben von G. Chr. erthes in Gotha), äthsel, anziehende, ö ne zur Unterhaltung und zur Belehrung gleichmäßig geeignete Geschichte in Profa vom Spätzlein,

Dieffen bach (Verlag von Friedrich Andreas enthält wieder mehrere hübsche leicht lösbare prächtig illustrirte Dichtungen und eine

das in die weite Welt reisen wollte“.

Die Zeitschrift Dies Blatt gehört der Hausfrau“ Januar ein neues Quartal (Pr. 1 6 235 3 exel. Sie bietet den Hausfrauen Anregungen Fülle, ganz abgesehen von dem und den don jetzt ab zweimal erscheinenden, durch viele Abbildungen (Costüme, ezierten Modenummern. In —ĩ letzteren wird ausschließlich nur das gebracht, was ein folider, gut⸗ Bei den bürgerlicher Geschmack, verbunden mit weifer Sparsamkeit, fordert. Man abonnirt auf die bei Friedrich Schirmer hierselbst erscheinende Zeitschrift bei allen Buchhandlungen und Postanstalten.

beginnt am 1. 15 8 Zustellungsgebühren). ̃ und nutzbringende Rathschläge in Unterhaltungstheil mit guten Erzãhlungen

Wäsche, Handarbeiten, Schnittmuster)

Sandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 15793, nicht rechtzeitig

gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 4190, nicht recht-

zeitig gestellt keine Wagen.

1. Untersuchungs⸗Sachen.

7. fe font Zustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts. 3c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.

für die Geschichte Berlins und der Mark, herausgegeben von Friedrich Ziklef fen in anerkennenswerthem und erfolg 4

Januar die

191 500 4 wurde die

Friedrichstraße 194, Ersteherin.

E. Martinikenfelde Ersteherin. Berlin, 5. Januar.

Geaossenschafts · Butter la. abfallende „Die Frau 2 Schlesi 68 Käse: Sch

Western 17 0/9 Ta. 51 ,

Amerika raffinirt 43 S , do.

Pflege des . 21. Dezember 1893 17976 660 Schwelle des . ;

sammen

Gedichte

richtet die „Schles. Ztg.“

erst in den letzten Tagen hat Händlern bemerkbar gemacht.

nicht mehr zu rechnen Für das Zustandekommen des ist Aussicht vorhanden, und schlesisch⸗mitteldeutsche Verband

ihnen eingegangen sind. In immer noch recht

monatlich und S

durch die Händler etwas Stahlwerken ebenso bei

für Bleche pro 1.

Magdeburg, 5. Januar.

; Zwangs Versteiger ungen. Beim Königlichen Amtsgericht JI Benin standen am nachbezeichneten Grundstũãcke Wad zeckstr. 9,10, dem Kaufmann Eduard Troplowi Fläche 6,27 a; Nutzungswerth 11 240 ; für das Meistgebot von Baugesellschaft Belle vue zu Berlin, . Invalidenstraße 15. dem Maurermeister Adolf Schulz gehörig; für das Meistgebot von 356 500 M wurde die Handelsgesellschaft Kuhnert Kühne zu

1 (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmal) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezablte 116 , 1065 ,

Sennbutter 97 102 ½ , do. e 96— 98 S, Galizische weizer, Emmenthaler 87 900 6, Bayerischen 60 63 66, Ost⸗ und Westpreußischer La. 65— 72 „, do. II a2. 53 -= 60 ις, Holländer 8 858 „M, Limburger 40-43 , Quadrat · Mager käse La. 23 28 MS, do. IIa. 16—- 19 60

32 63 S, do. Berliner Bratenschmalz in Deutschland raffinirt 39 40 M0 Tendenz: Butter: abwartend. Schmalz: fest.

Vom Berliner Pfandbrief-Institut M 34 oso, 21 400 200 M A4 0oso, 45 638 409 4 490ᷣ)0 und 9 679 800 6 50, zusammen 94 695 000. Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 16618 506 ½ 33 oso, 13 503 300 40 406, 14 340 0090 M 40; 0 und 2574 600 M 5 0o, zu- 46466 400 6 Pfandbriefe von den zu verzinsen sind. Zugesichert, 609 005 M.

Vom oberschlesischen Eisen-⸗ und Metallmarkt be— : Die während der Festwoche im Eisen— geschäft eingetretene Ruhe hat auch in letzter Woche angehalten, und sich eine geringe Rührigkeit bei den Nachdem der Grundpreis für Waljeisen um noch 5 M per Tonne für das 1. Quar⸗ tal d. J. ermäßigt hat und zwar unter den bisherigen Bedingungen und Bonificationen, scheinen die Händler auf weitere Ermäßigungen und fangen an,

da auch der neu

Hoffnung guf eine baldige Aufbesserung der unerfreulichen Lage der oberschlesischen Eisenindustrie vorhanden. schon etwas besser besetzt, da in den letzten Tagen zahlreichere Auf⸗ träge zur Lieferung für Januar, besenders aus dem Inlande, bei Roheisen ist das matt und stärkeren Beschäftigung der Walzwerke, Stahlwerke und Gießereien heben. Die Roheisenbestände auf den Hochofenwerken

groß, weil ihr Betrieb schon seit Monaten 6 In Walze ien war die Nachfrage, nachdem die Bezüge während der Festwoche äußerst gering waren, in den letzten Tagen stärker; sie bezog 6 jedoch hauptsächlich auf solche Sorten, die für Schmieden lossereien am gangbarsten sind noch stark vernachläfsigt und dür

herrscht den. Blechwaljwerken, da der . noch nicht cartellirten Werken verhandelt, daher der Grundpreis Quartal noch . Gießereien haben, nachdem selbst zu den durch die gegenseitige Concurrenz so sehr herabgedrückten verlustbringenden P regere Beschäftigung nicht zu erzielen war, infolge Vereinbarung die . ür Gußwaaren um 1 6 ) aschinen⸗ und Kesselfabriken hat sich nichts geändert, und ebenso ist die Lage der Röhrenwalzwerke, Draht- und Nägelwerke bis jetzt unverändert geblieben. Im Ruhe auch in letzter Woche beibehalten worden. wohl für Roh⸗ wie für Walzzink hat eine Aenderung nicht erfahren.

Kornzucker excel,, von 92/9 neue 13,65,

Deffentlicher Anzeiger. 6

zur Versteigerung:

gehörig; Ruhig.

ban del. Ta

Abrechnungsyreise ) Hof⸗ und . 9 4 . A. eußische 94 95 4. fe 91 - 93 4, Landbutter 90 95 A, 80 865 1, Margarine 36

Land⸗

Börse.) Still. middling, loco Schm al;: Prima Februar 403 reines, in Deutschland raffinirt 114 55 —56 M Fett, in

sind bis

Grundbesitzern aber noch nicht abgehoben sind

alzwerksverband den

Abschlüsse zu machen. Gö0 900). westfälischen Walzwerksverbandes geschaffene gut functionirt, so ist wieder

Einzelne Werke sind jetzt

162. Fest. Geschäft dürfte sich erst mit der sind nicht übermäßig chränkt worden ist.

. Alle übrigen Sortimente ien ö. . mehr erücksichtigung finden.

noch die n hin Verband mit den

Weizen

nicht normirt hat. Die

reisen eine

für 160 kg erhöht. Bei Ballen.

inkgeschä . , .

er Zinkpreis so⸗ , ,, (W. T. B.) Zuckterbericht. Kornzucker exel.

low middling, auf Termin Lieferung,

4, pr. März 404 J, pr. A, pr. Juni 411 J. shield 449 3, Fairbants 36. 1, Januar Abladung Armour fhield 425 3, Cudahr 44 4, Choice Grocerv 44 3, Rohe K Brother lpure) , loco Wilcox 445 . Speck. middl., loco 41, :

Wien, 5. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Mitglieder des Stabeisen-Cartells wurde die Verlängerung des Cartells bis Ende 1896 beschlossen.

London, 5. Januar. loco 154 ruhig, Ruben ⸗-Roszuger loco 123 ruhig. Chile“ Kupfer 427ñ16 pr. 3 Monat 423.

Liverpool, Wochenbericht.) Wochenumsatz gegenwärtige Woche 49 5600 (vorige Woche 41 000), do. von en fg lation 1000 (1000), do. für Export 1000 (1000), do. für wirklichen Consum 40 9000 (33 900), do. unmittelb. ex. Schiff 61 00 (50 O00, wirklicher Export (190 000), davon amerikanische 149 000 (168 000), Vorrath 1 339 6006 (1287 000), davon amerikanische 1 162 000 (1 066 G00), schwim mend nach Großbritannien 340 000 (370 000), davon amerikanische 3360 6006

Manche ster, 5. Januar. zor Water Taylor 75, 70r Water Leigh 63, 30r Water Clayton 7t, zar Mock Broote 7. 40r Mayoll 7, 32r Warpeops Lees 63, 36 r Warpcops Rowland 7, 36 Warpeops Wellington 78, Qualität 113, 32. 116 Vards 16201 grey Printers aut 32r 45r

Glasgow, 5. Januar. ; Roheisen in den Stores belaufen sich auf 320 791 Tong gegen 339 123 Tons im vorigen Jahre. lichen Hochöfen beträgt 41 gegen 68 im vorigen Jahre.

Am ster dam, good ordinarv 529. Bancazinn 453.

New⸗Pork, H. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in weichender Tendenz, und schloß lustloz. Der Umsatz der Actien betrug 265 060 Stück. Der Silber vorrath wirs auf 155 6560 Unzen geschätzt. eröffnete stetig, Realisirungen, dann lebhafte Reaction auf De und bessere Kabelberichte; später wieder fallend. Mais fallend den ganzen Tag mit wenigen Reactionen infolge reich⸗ licher Ankünfte und günstigen Wetters im Westen.

Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions ⸗· häfen 190 009 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 137 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Continent 50 000 Ballen.

7. Erwerbs⸗ und 3. Niederlassung 2. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene

S8 o/o Rendement neue 12,95, Nachvroducte erel., 765 0/9 Rende⸗ ment 1935. Ruhig. Brotraffinade J. 26,25, Brotraffinade ii. 26 00, Gem. 346 2. 26,50. Gem. Melis 1. mit Faß 2450.

ohzucker. J. pr. Januar 1250 bej., 12.5233 Br., vr. Februar 1257 bez. u. Br., vr. März 1269 Gd, 136527 Br., ver April 12.655 bez, 12,574 Br. , a . im Rohzuckergeschäft 245 006 Ctr.

e ipzig, 2. Plata Grundmuster B. per Januar 3,45 M, ver Februar 3,45 M, per März 347 6, per April 3,47 A, per Mal 3,50 M, per Juni 3,55 MS, per Juli 3,573 , ver ver September z, 624 16, ver Oktober 3, 65 M, per November 3,67 M Umsatz 25 000 kg.

Gotha, 5. Januar. rungsbank für Teutschland zu Gotha wird hren Ver sicherten für das Jahr 1893 7250 der eingejahlten Prämie an Ueber⸗ schuß (Dividende) zurückgewähren können.

rem en, 5. Januar. Raffinirte⸗ Petroleum. (Officielle Notirung der Bremer Petroleum

Product Transito f. 4. B. Hamburg

Januar. (W. T. B.) Kammzug-⸗Termin⸗

ugust 3, 60 A,

(W. T. B.) Die Feuerversiche⸗

(W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Baumwolle. Ruhig. Upland Basis middling, nichts unter pr. Januar 40 , pr. April 41 A, pr. Mai Fester. Loco Armour

Loeo 4,85. 405 , Upland,

Schmalz.

Fest. Short clear

Dejember⸗Januar . Abladung 373.

(W. T. B.) 96 0,¶0 Javazucker

5. Januar. (W. T. B.) (Baumwollen«

en 42 000 (35 000), do. für Specu⸗

S000 (8000), Import der Woche 176 066

(B. T. B.). 12r Water Tahlor bz,

10r Medio Wilkinson 85,

40r Double Weston 83, 60r Double courant

(W. T. B) Die Vorräthe von

Die Zahl der im Betrieb befind⸗

5. Januar. (W. T. B.) Java Kaffee

wurde im weiteren Verlauf durchweg schwach

dann einige ö fallend infolge

ungen der Baissiers Schluß schwach.

Vorrath 1249 006

Chicago, 5. Januar. (W. T. B.) Weizen anfangs fallend infolge Realisirungen, später Reaction auf Abnahme der Eingänge, dann wieder schwächer auf geringe Realisirungen. Mais steigend nach Eröffnung infolge großer Käufe, dann Reaction und Abschwächung.

schafts⸗Genossenschaften.

ekanntmachungen.

D, I) Untersuchungs⸗ Sachen. 58062]

Das unterm 4. Juni 1892 gegen den Wehrmann II, Aufgebets Müller Carl Schulze, geboren am 27. Mai 1853 zu Litschen, Kreis Hoyerowerda, erlassene offene K 10 (Nr. 138 des Deutschen Relchs⸗ und Königlich Preußischen Staats- Anzeigers für 1392) wird hiermit erneuert. F. 9,93.

Hoyerswerda, den 2. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

o6r61

Die Militärpflichtigen:

I) Heinrich Schmeil, zuletzt in Halle a. S., ge⸗ boren am 18. Dezember 1867 zu Buenos⸗Ayres spreußischer Staatsangehöriger);

Friedrich Wilhelm Muskulus aus Beesen a. E., geboren daselbst am 22. Februar 18683;

Karl Ernst Ropte aus Giebichenstein, geboren daselbst am 25. November 1865;

4) Friedrich Wilhelm Jacob aus Giebichenstein, geboren daselbst am 24 Sktober 1870

8) Gottloh Friedrich Herrmann aus Domnitz, geboren daselbst am 29. Sktober 1870,

s) Johann Hermann Vey aus Böllberg, geboren daselbst am 28. Oktober 1567

Karl Wilhelm Schulze aus Könnern, geboren daselbst am 26. August 1576;

8) Otto Emil Kolbe aus Nehlitz, geboren daselbst am 9. November 1867;

9) Gottfried Karl Büchner aus Kirchedlau, ge= boren daselbst am 16. April 1865;

10) Ferdinand Richard Filth aus Löbejün, ge= boren daselbst am 7. Mai 1867;

11) Schneider Theodor gigi aus Gottenz, ge⸗ boren daselbst am 2. Juni 1867;

12) Postgehilfe Friedrich Wilhelm Zeitfuchs aus

lle . S geboren zu Dat am 13. Oktober 1870

13) grich rich Hermann Dorubusch aus Güntheritz, geboren daselbst am 28. November 1870;

14) Arbeiter Hermann Friedrich Steineck aus , geboren zu Hedersleben am 4. August

15 Schneider Karl Ludwig Emil Ischiegner, 1. n ö. a. S., geboren am II. Dezember

16) Kaufmann Rudolf Georg Günsch aus Halle a. S., geboren dafelbst am agu cho j ö

17) Ferdinand Ernst Franke aus Wählitz, ge— boren daselbst am 2. Mat 1870,

18) Ernst Franz Karl Zieger aus Wiener⸗Neu⸗ 3. (Oesterreich, geboren daselbst am 25. Mai

werden beschuldigt. als Wehrpflichtige in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ . aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den G. März E894, Mittags 12 Uhr, vor die III. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S., Poststraße Nr. 26, Sitzungssaal Nr. 23, zur Hauptverhandlung geladen. Bet un— entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von den Königlichen Ersatz⸗Commissionen zu Halle 4. S., Kottbus, Delitzsch. Aschersleben, Zeitz, Weißenfels und Bitterfeld über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden. (M. 395593. VI. 10 600.)

Halle a. S., den 23. Dezember 1893.

Der Königliche 1. Staatsanwalt.

(õ8292] Bekanntmachung.

In der Untersuchungssache gegen den Ulanen Franz ga aus Birkenfeld, O. A. Neuenburg, wegen

ahnenflucht hat das Kgl. Militär⸗Revisionsgericht f . am 29. Dezember 1893 zu Recht er⸗ annt:

Es solle das dem Heim gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein.

Stuttgart, den 4 Januar 1894.

Ulanen⸗Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 19.

1 ;! 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

Io 8086] Versteigerungs ⸗Bekanntmachung.

In Sachen der Hohlglasfabrik Gebrüder Jordan in Oker a. H. vertreten durch den Rechtsanwalt

Lungershausen in Gandersheim Klägerin, wider den Ziegeleibesitzer H. Brinks hieselbst, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die e n f, der dem Beklagten ge⸗ hörigen Grundstücke hiesiger Feldmark:

LI des Wohnhauses NG. ass. 270 hieselbst sammt Zubehör Plan Nr. 980 „unter den Rennebäumen am Braaker Wege“ zu 4 a 76 4m und Theilplan Nr. 2145 zu 44 4m,

2) des Plans Nr. 1421 „auf der Twete“ inel. Baustelle der Barnsteinfabrik No. ass. 242 zu 1 ha 2a 80 am, .

3) des südlichen Theiles des Plans Nr. 978 unter den Rennebäumen“ zu 6 a 20 4m,

4) des Plans Nr. 1744 „in den Ostercämpen“ zu

32 a 10 4m,

zum Zwecke der Zwangsversteigerung, durch Beschluß vom 20. d. M. verfügt, auch die Ein tragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 20. d. erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ steigerung auf Dienstag, den L 7. April 1894, Morgens 19 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Stadtoldendorf, den 22. Dezember 1893.

Herzogliches Amtsgericht. Oehlmann.

(68207 . In Sachen der Herzaglichen Kreiskasse hieselbst, Klägerin, wider den Anbauer Heinrich Heidergott in Veltenhof, Beklagten, wegen rückständiger Steuern, wird, nachdem ö. Antrag des Klägers die Beschlag⸗ nahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens No. ass. 76 in Veltenhof nebst Zubehör, eingetragen im Grundbuche von Veltenhof Band III. Blatt 179 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 23. ö 1893 verfügt, auch die Ein tragung diescs. Beschlusses im Grundbuche am 253. Dezember 1893 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 10. Mai 1894, Nachmit⸗ tags 4 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Rid—⸗ dagshausen in der Hornig'schen Gastwirthschaft zu Veltenhof angesetzt, in welchem die Hypothekgläu—

biger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Braunschweig, den 2. Januar 1894. Herzogliches mt, Riddagshausen. a abe.

58206

In der Zwangsvollstreckungssache des Gemeinde— Vorstehers Albert Schomburg zu Treseburg und der Herzoglichen Kreiskasse zu Blankenburg, Kläger, wider die Ehefrau des Zimmermanns Fr. Steinert, Anna, geb. Schönherr, zu Blankenburg, Beklagte, wegen Darlehns und Zinsen, werden die Gläubiger k ihre Ferderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben—ↄ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Freitag, den 2. Februar 18914, Morgens 11 Ühr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Blankenburg, den 28. Dezember 1893.

derzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

oᷣsogo] .

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Major 4. D. Willke in Prenzlau beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 604,24 , ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan sowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 20. Fe= bruar 1894, Vormittags 104 ühr, vor dem Königlichen Amtsgerichte, XI., hierselbst, Zimmer Nr. 42, des e , . auf Pfefferstadt be⸗ stimmt worden. u diesem Termine werden die Rechtsnachfolger

a. der Handlung Carl Schulz in Prenzlau, b. des Kaufmanns Marcus Schmieder in Stadtgebiet auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts, XI., hier⸗ durch öffentlich geladen. Danzig, den 29. Dezember 1893.

Zinck, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. XI.

o82l3]

In dem auf Antrag der Eheleute Johann Gustav Adolf a , Färbereibesitzer, jetzt Rentner, und Dorothea Buscher, beide zu Rheydt, eröffneten Vertheilungs verfahren über denjenigen Stei preis, welchen die Firma Schniewind C Forst zu Rheydt