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einig elungene Solovortrãge, die gleich denen der Konzert⸗ . . 3 sn e, . 6 * ange vorträge des Fräulein Jahncke ließen, u er
ö
Im Königlichen Opernhause wird morgen Mazart 's 2Bochleit des Figaro (Damen Leisinger. Dietrich, SBerren Bulß. Krolory) unter Kapellmeister Dr. Mucks Leitung gegeben.
Im. Königlichen Schauspielhause geht. morgen als II. Abend des Ihe r ln! Die Verschwörung des Fiesgo zu Senua“ mit Herrn Ludwig als Fiesco in Scene. Die übrigen
uptrollen spielen die Damen von Hochenburger, Poppe, die Herren
ver, Keßler, Klein, Vollmer. Die auf Montag 8. Januar, ange, setzte Wiederaufnahme von Kleift s Prinz Friedrich von , . ; mußte wegen abermaliger Erkrankung des Herrn Matkowsky bis auf weiteres verschoben werden. . . . .
Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin nebst den drei älteften Prinzen wohnten im Berliner Theater geftern der Aufführung von Wichert's Schauspiel Aus eigenem Recht- bei. Mit lebhaftem Interesse folgten die jungen Prinzen dem Gange der Dandlung und der Darstellung. Die Majestäten sprachen nach Schluß Ter Vorstellung dem Direktor Ludwig Barnay mit herzlichen Worten Allerhöchstihre Anerkennung für das Werk, seine Inscenirung und e, , , aus. e ö
Im Neuen Thegter wird morgen Halbe s Jugend' gegeben. Max Stempel s bürgerliches Schauspiel Licht., das am Donnerstag zur ersten Aufführung gelangt, ist von Josef Jarno in Scene gesetzt.
Das Programm des großen, unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin am Donnerstag in der Sing⸗ Akademie stattfindenden Konzerts zum Besten der Frauen⸗ bilfe für die Armen⸗Krankenpflege in Berlin“, ist wie folgt festgesetzt; Ouvertüre König Lear! von Berlioz, Klavierkonzert
S-dur von Lisjt (Fräulein Martha Remmert), die Flucht nach Ggppten, Legende für Chor, Solo und Orchester gon Berlioz, sPhil⸗ barmonischer Chor und Philharmonisches Orchefter Fee Mab= ür Orchester von Berlioz, Ungarische Phantasie für Klavier und Orchester von Liszt (Fräulein Remmert), Te Deum“ für Soli, Chor und Orchester von A. Bruckner. — Fräulein Elisabeth Sauerland, eine junge Sängerin aus der Schule von Fräulein Gertrud Ravoth, singt in ihrem Konzert an demselben Tage (Sagsgl Bechstein) u. A. eine Arie von Eckert sowie Lieder von Schubert., Franz, Chepin. Massenet, Taubert u. J. w. — Im nächften Quartett Abend der Herren Professoren FJos. Joachim und Genossen am Sonnabend in der Sing ⸗Akadem ie gelangen Streichquartette von Gernsheim, Mojart (B dur), und Beethoven (à-moll. op. 132) zur Aufführung. — Der Komponist G. E. Ta u— bert veranstaltet am 16. d. M. in der Sing⸗Akademie ein Konzert zu einem wohlthätigen Zweck, für welches die Königliche Hof⸗Opernsängerin Fräulein Elisabeth Leisinger, die Kenzertsängerin Fräulein Ottilie Fellwock sowie die Kẽniglichen Kammersaänger Herren Emil Götze und Franz Betz ihre Mitwirkung zugesagt haben.
Aus dem Bureau der General-Intendantur der König⸗ lichen Schauspiele wird mitgetheilt, daß die Meldungen um Zuschauerbillets (III. Rang und Amphitheater⸗Sitzvlaß) zu dem auf Allerhöchsten Befehl am 2. Februar im Königlichen Spernhause stattfindenden Sub skriptions ball so zahlreich eingegangen sind, daß weitere Meldungen nicht mehr berüũcksichtigt werden können.
Jagd.
Offizieller Strecken ⸗ Rapport — der Königlichen Hofjagd auf den Feldmarken von Britz, Buckow und Groß⸗Ziethen am Montag, den 8. Januar:
In zwei Standtreiben, bei denen Seine Majestät der Kaiser und König im Zentrum der Treibwehr streiften und 22 Herren in der Vorlage Anstellung fanden, wurden 843 Hasen er⸗ legt. Seine Majestãt brachten hiervon 407 auf die Strecke. Der
erste Trieb ward um 11 Uhr angeblasen, die Strecke um 3 Uhr M Minnten perrichtt. Jwfschen beiden Treiben sand das Gabeh⸗ frũhstũck im Kesten schen 3 zu Buckow statt.
Mannigfaltiges.
Der Stadtverordnete Dr. Schwalbe und vierzehn Stadtverordnete haben, wie biesige Blätter berichten, bei der Stadtverordneten⸗ Versgmm lung folgenden Antrag eingebracht; Die Versammlun möge beschließen, den Magistrat aufzufordern, Schritte zu thun, da der Betrieb der instruktiven Einrichtungen der Uran ig säulen wieder in Thätigkeit tritt, mit dem Ersuchen eine entsprechende Position in den Etat einzusetzen. — Die schleunige Beschaffung kbeizbarer Räume, namentlich in den östlichen und nördlichen Stadttheilen Berlins, als Unterkunft für Arbeitslose auch bei Tage, wie sie vom Stadtverordneten Singer u. Gen. beantragt worden war, ist der Stadtverordneten Versammlung von dem vorberathenden Aus⸗ schuß empfohlen worden.
Die Vereinigung zur Veranstaltung von Gymngsial⸗ kursen für Frauen (Frauengymnasien) hat sich mit Beginn des neuen Jahres definitiv konftituiert und den Prinzen Heinrich zu Schoenaich ⸗Carolath zum Vorsitzenden und Herrn Professor Dr. Waetzoldt zu dessen Stellvertreter gewählt. Dr. Georg von Bunsen wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Schriftführer der Vereinigung ist Redakteur Gustad Dahms, Schatzmeister der Königliche Hof⸗Buchhãndler W. Moeser. Die neue Vereinigung bezweckt, Frauen die gesetzlich erforderliche Vorbildung zum Universitätsstudium zu ge⸗ währen, und hat zu diesem Behuf zunächst in Berlin Gymnasial⸗ kurse errichtet, die, wie bekannt, am 12. Oktober v. J. unter der Leitung von Fräulein Helene Lange eröffnet wurden. Um diese An⸗ stalt sicher zu fundieren und auszubauen, sowie eine Anzahl von Freistellen einzurichten, erläßt die Vereinigung soeben einen Aufruf, durch welchen alle hochgesinnten deutschen Frauen und Männer um Einsendung von einmaligen und Jahresbeiträgen an den Schatz meister Herrn W. Moeser (Berlin 8. 14) gebeten werden. Unterzeichnet ist der Aufruf unter andern von den Professoren Hans Delbrũck, Diels, Dilthey. Finkelnburg, W. Förster, von Gneist, Harnack, Haushofer, von Helmholtz. V. Meyer, Paulsen, Pfleiderer, Pierstorff, Schmoller, Settegast, Ziegler und den Herren Joachim, Spielhagen, A. von Werner, von Wildenbruch und zahlreichen andern bekannten Persõnlichkeiten.
Auf Veranlassung der Staatsregierung fand gestern im Saale des Postgebäudes in der Artilleriestraße eine Versammlung von Regierungsvertretern, Ingenieuren und Industriellen statt zur Er⸗ orterung der Frage der besseren Ausnutzung der Wasserkräfte für die Industrie. Die Versammlung, deren Einberufung und Lei- tung der Preußische Verein zur Beförderung des Gewer be—⸗ fleißes, bezw. der Staats- Minister Dr. Delbrück übernommen batte, war zahlreich besucht. Vom Ministerium der öffentlichen Ar⸗ beiten waren der Geheime Baurath Keller und eine größere Anzahl technischer Beamter erschienen; auch das Ministerium für Handel und Gewerbe sowie das Ministerium für Landwirthschaft 2c. hatten Vertreter entsandt. Von der technischen Deyutation für das Gewerbe waren u. a. der Geheime Bergrath Dr. Wedding, der Gebeime Regierungs⸗Rath Dr. Slaby und der Regierungs ; Rath Dr. Rösing annesend. Außerdem waren Ausschußmitglieder des Zentralvereins für Fluß und Kanalschiffahrt, Vorstandsmitglieder der Polvtechnischen Gesellschaft, Vertreter auswärtiger Handels- kammern u. a. anwesend. Die Grundlage der Verhandlungen bildete der Bericht, welchen der Professor der Technischen Hochschule in Aachen, Intze über die im Auftrage des Ministers für Handel und Gewerbe unternommenen Untersuchungen der Wasserverhältnisse Ost⸗ preußens veröffentlicht hat. Die Verhandlungen wurden mit einigen allgemeinen Bemerkungen des Pr. Frank eröffnet, der unter Zu⸗ grundelegung der Inte schen Ermittlungen jahlenmäßig auf die
hohe Bedeutung hinwies, welche eine bessere Wasserwirthschaft,
dischen des straßen 1680 Pferdekrãfte, bei Vertiefung krãfte erzeugen kõnnen. ⸗
Der Evangelisch⸗kirchliche Hilfs verein ist in der Pro⸗ vinz Brandenburg in der letzten Zeit auf dem Wege der Organisatien einen guten Schritt vorwärts gekommen, und zwar vorwiegend in den Kreisen Teltow und Niederbarnim mit den großen Vororten Berlins.
zu Wilmersdorf,
Königsberg i. Pr., 8. Januar. W. T. B. meldet: Die Schiffahrt ist geschlossen. Die drei Dampfer, welche am Sonn⸗ abend unter Assistenz eines Eisbrechers nach Pillau abgegangen waren (vergl. Nr. 6 d. Bl), sind daselbst eingetroffen, die Olga mit 2 beschadigter Schiff schraube.
Ro stock, 8. Januar. Der Präsident des biesigen Qber⸗Landes⸗ gerichts Dr. Budde ist laut Meldung des W. T. B. in ver⸗ gangener Nacht gestorben.
Hamburg, 8. Januar. Infolge der Abnahme des starken Ojt⸗ windes ist, wie W. T B. meldet, der Wafserstand der Elbe bedeutend gestiegen. Die Schiffahrt ist wieder unbehindert, die Eis⸗ verhältnisse sind günstige.
Pest, 8. Januar. Während des gestrigen Schnee sturm s stieß dem. W. T. B. zufolge ein Personenzug bei Wersetz in einen Schneepflug. Die Lokomotive des Personenzugs entgleiste. Der Lokomotivführer und zwei andere Personen sind schwer, mehrere leicht verletzt.
Lon don 8. Januar. Die . A. C. berichtet: Im englijchen Kanal herrschte auch am gestrigen Sonntag ein dichter undurch⸗ dringlicher Nebel. Am Sonnabend mußte das Frachtboot der London und Chatham-⸗Eisenbahn von Calais nach Dover bugsin werden, da es zwei Schraubenflũgel verloren hatte. Dover war Nachts in Halbdunkel gehüllt, da die Gasröhren gefroren waren. — Nicht gering ift auch die Anzahl der in den letzten Tagen in England Erfrorenen. In Dalsten lane (Londe—c) fand man gestern die Leiche eines Unbekannten im Schnee. Bei Shiels sind jwei Männer erfroren. In einem Schuppen in Cefyn bei Meribyr fand die Polizei einen alten Mann, der dort Schutz vor der Kälte gesucht hatte. Er wurde ins Arbeitshaus gebracht, starb aber dort bald nachher.
Urbino, 8. Januar. Eine über Pontedazzo niederge gangene Law ine verschüttete, wie W. T. B. berichtet, zwei Häufer und be⸗ grub sieben Personen unter sich; drei Personen starben.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
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) Reif. ) Reif, Nebel. Uebersicht der Witterung. ment. Auch heute zeigt die Luftdruckvertheilung wenig Donnersta
Stuart.
über dem Innern Rußlands, eine Deyression unter Sonnabend:
750 mm über dem Ozean
Europa schwache, vorwiegend sũdõftliche Luftstrõmung. In Deutschland ist e , n, andauernd kalt, vor⸗ wiegend trübe und vielfach neblig, ohne erhebliche Niederschläge; die Temperatur ist in den zentralen 5 gestiegen, im übrigen meift gefallen. * Norddeutschland liegt die Temperatur bis 8, in Süddeutschland bis 11 Grad unter dem Gefrier⸗ 3 Anf den 1 Inseln und Weftfrank⸗ reich ist es wãrmer geworden. ö ; Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen.
Komische Oper in 4 Akten von
i ; Tert nach Beaumarchais, von Lorenzo da Ponte.
1 Uebersetzung von Knigge Vulrius. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell- meister Or. Muck. Anfang 7 Uhr.
Schauspie haus. 10. Vorstellung. Schiller Chclus. Fiesco, oder; Die Verschwörung zu Genua. Ein republikanisches Trauerspiel in von Max Stempe Aufzũgen von Friedrich von Schiller. In Scene z e vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang
ö.
2 ö n 10. , Di rethe. Oper in 5 Acten von Gounod. na tin ; . . Faust, von Jules Barbier und Michel stattungsstück mit großem Ballet Carré. Ballet von Emil Graeb. In Scene gesetzt Anfang 77 Uhr. vom Ober · Regisseur (Faust: Herr Emil , n . 99 3 e Schauspielbaus. 11 orstellung. enmmer,. V. S. Gilbert. Mustk von ur Sullivan. * ee. . e, . . . i n Brahma. Ausstattungs- Ballet. Anfang ö, 26. Damen. Kinder⸗Orchester. Grohe von Augu on Schlegel. ik bon r nhr. — ; Felix Mendelssohn⸗ Bartholdy. ; ehh i 282 6 1 sietzt vom Ober- Ntegissen. Mar berger. Obergtke in 1 Akt nach dem Franzöftschen. rube. Dirigent:
Dentsches Theater.
Berlichingen. Donnerstag: Der Herr Senator. Freitag: Das Käthchen von Heilbronn.
Berliner Theater. Mittwoch: Aus eigenem
Recht. Anfang 7 Ubr.
. Julins Caesar. (Mart Anton: Ludwig Barnay.) ;
Freitag: 20. Abonnements⸗Voꝛrstellung. Maria
Lessing · Theater. Mittwoch: Ein Falliffe⸗
und Freitag: Der Aenderung. Ein Hochdruckgebiet über 780 mm liegt Thomas. Vorher: Ein Millionär a. D.
lich von den Britischen Gene. Der Voryerkauf für die erften drei Vor⸗ Inseln. Dementsprechend herrscht über Zentral. stellungen beginnt heute an der Tageskasse.
Nenes Theater.
von Max Ha Donnerstag: Sappho. Freitag: Ingend.
Kinder des Capitän
sseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ ö ötze, Königl.
Tanz ven Emil Donnerstag: Zum 1. Male:
Musikdirector Wegener. Anfang Mußft von J. Offenbach. Mittwoch: Götz von 17 Mell
. n, , .
Schiffbauerdamm 3 —5. Mittwoch: , . Ein Liebesdrama in 3 Akten 71 Uhr: Gala⸗Vorstellung. Besonders hervor⸗ Le. Anfang 77 Uhr.
In 3 Licht. Schauspiel in 3 Akten Herrn R. Renz. H
Salon Pitzel
Central Theater. Alte Jacobstraße Nr. 30. rt . D . 2 . Hrn. Pfarrer Stange (Bischofswerder. Westre um 18. Male: Berlin A893. Revue in 2 Ab⸗ Theilungen von . Leipziger. Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Zirkus Renz (Carlstraße)ò Mittwoch, Abende
zuheben: Schulquadrille, geritten von 8 Herren mit 3 der bestdressirten Schulpferde, angefũhrt vom Dir. Fr. Renz. 6 Trakehner Rayphengste, vorgefũhrt ven ierauf: Ein Karussel von 30 Pfer⸗ den, großes equestrisches Arrangement. Auftreten der Schulreiterin Fräulein Oceana Renz. Auftreten der Amerikaner Zalva, Espana und Alvar. Der
Victoria · Theater. Belle · Alliancestraße Il6. dressirte Esel Pipifar, vorgeführt von dem Clomz Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausstattung: Merkel. Auftreten der hervorragendsten Reitkünst⸗
Grant. Aus- jerinnen und Reitkünfstler, sowie Auftreten saäm mi in 12 Bildern. licher Clowns und des August Mr. Tapater Sr
Zum Schluß: Der Ein Künstlerfest. Meg
Mittwoch: e, . . nn, Vollstãndig neue und prachtvolle Ausstattung n
1 Einlagen mit berraschenden Licht ⸗ und Wassereffelnn
Donnerstag, Abends 71 Uhr: Ein Künstlerfeit.
Sonntag: Zwei Vorstellungen. Nachmittags 46 (L Kind frei) und Abends 77 Uhr.
Adolph Ernst Theater. Mittwoch: Zum
Charley s Tante. x — 3 Akten von Brandon Thomaz. Vorher: Die osse mit Gesang in 1 Att gern . Scene esetzn von Adolvb Ern nfang Ubr. . . Donnerstag: Charley's Tante. Die Bajazzi.
Schwank in Familien ⸗Nachrichten.
Bauinspektor August Knoch ö — . Geboren: Sin Sohn: Hrn. Prem. Tier von Ei rt⸗Rothe (Danzig! — Hrn. Majct 9. ed ten (Casselh). - Eine Tochter
Irn. Klofierpfarrer und Oberlehrer Dr. Mattie (Klofter Roßleben). . . . Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer Julius Treskow ⸗Grecholin (Grocholin). — Hrn. 3 9
Der ungläubige
um J. Male. Madame Sanus⸗ Konzerte.
Gerwin der Altistin Fräulein Mathilde
Konzert ⸗Jaus, Mittwoch: Kon
— ——
Saal Bechstein, Mittwoch, Anfang 77 Uhr: K der jugendli Violinvirtuosin Josephine w 2 gefãlliger 2
Klaviervirtuosen Herrn Dr. Otto Neitzel.
Dur. Santa Chiara von S. S. 3. S. . egnore II. 7 , von Beethoven. ö Adam. Phantasie eater. Direction: Sigmund Lauten · aus Ta Traviata bon Verdi. , 17. Male: Der Mustergatte. Sark. Nr. 4 von Hubai (Violin⸗Solo: Herr sewie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des 12. (Le premier mari de France Schwant Neumann). Der Liebestraum', in 3 Aten von Albin Valabregue. Vorher: Im Hoch (Herr Werner).
Känigliche Schanspiele. Mittwoch: Orern⸗ ng, ,. n Akt Ven Sang von Ren.
244 2 6e Krausenftraße 48. 1 es fels. . z otelgãste ha e , nn, , w. , 2 ö Donnerstag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
freien Eintritt.
Tocht dwig (Raudten). — Hrn. Gel , , k . 123 ö. Hr. Major Johann von Douglas (Dessau⸗. Hr. Landrath Gustav Keil (Siegen).
Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Berlin: . Verlag der Exypedition (Sch ol y.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlogk⸗ ö Berlin Sm., Wil helmstraße Nr. 32.
Fünf Beile gen leinschließlich Börsen ellage),
aas sowie des
Karl Menyder⸗
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ür Piston von ichen Anzeigers (st eimmaunditgefelschaft .. ö r die w Aktien = ö, . .
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Verlobt: Frl. Jda Wagner mit Hrn. Garnisc⸗
zum Deutschen Reichs⸗Anz
3 7.
—
Er st e Beilage
Berlin, Dienstag, den 9. Januar
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1894.
der in den deutschen Münzstätten bis Ende Dezember 1893 vor genommenen Ausprägungen von Reichs münzen. 3.
Dentsches Reich. uebersicht
E
Goldmünzen
I) Im Monat Dezember
Silber münzen-
Nickelmünzen Kupfer münzen
Doppel⸗ kronen
1893 sind geprãgt worden in:
Kronen Privat⸗
Salbe Hiervon auf Kronen
rechnung 16.
Fünf⸗ Zwei⸗ Ein⸗ Fünfzig⸗ wanzig⸗ markstũcke markstũcke markstũcke pen y r 6 416 — .
Zwanzig⸗ Zehn⸗ Fünf⸗ wei⸗ Ein⸗ . — ö ꝛ
pfennigstũcke pfennigstũcke pfennigstũcke
pfennigstũcke 6. * ö P 3 ⸗
736 500 235 488
355 445 .
2 Vorher waren geprãgt ?) r 003! 227 1902 260 s sss 7s 190 3553111 TD 766 184 573 381 71 486552 - 35 717 922 80 505 560 809 31 207 284 80 15 346 496 05 . 6 3 20 44
1091945 235 488 2.
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) Gesammt⸗Ausprãgung I Hiervon sind wieder eingezogen. 602 1971760 10 435
5) Bleiben 11 5 75 D 2734 462 700 6,
6 ö , dd dõõ sd I V djd S d d Ds qᷓᷣ ;
98335 10 350 10 483 116 30 13 C03 8s
DT T ITT 531 65 3520
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30 80 159560
S238 6 8 86 86 7 D 5
5 213 172 24
2 28
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) Vergleiche den Reichs⸗Anzeiger vom 9. Dejember 1893 Nr. 294.
Berlin, den 8. Januar 1894.
Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts. Biester.
D T 5 ö
ol 585 283, 60 40 12 287 285,98
Literatur.
Rechts und Staatswissenschaft.
Er. Hilfsbuch zum Studium der Pandekten, ins— besondere zu Dernburg's Pandekten. Von einem Ver— waltungsbeamten. J. Abtheilung. Allgemeiner Theil und Sachen⸗ cht) Berlin 1893, SH. W. Müller. Kl. 8. S. 140. — In einem Brief als Vorwort kennzeichnet der Verfasser die Mängel der nach⸗ gLeschriebenen Kollegienhefte und tritt für die Benutzung der durch den Druck veröffentlichten Kompendien ein. In der That sollte man meinen, daß der lehrende Professor seinen Zuhörern im Anschluß an ein Lehrbuch eindringlicher mündlich auseinandersetzen könnte, als wenn er zu einer Niederschrift verhilft, in der sich stets zahlreiche Schreibfehler und sprachliche Unebenheiten finden. Dem sorgfältigsten Heft, welches in einer Pandektenvorlefung des Professors Dernburg entstanden ist, wird man doch einen Abdruck seiner Pandeklten votzieben, und selbst der fleißigste Hörer oder Schreiber wird die e Werk, von dem nun schon drei Auflagen erschienen sind, nicht entbehren kõnnen. Der Verfasser des vorliegenden Hilfsbuches giebt die An⸗ leitung, wie man die Pandekten zu studiren und zu erlernen hat. Man nehme zunächst den Dernburg, dann prüfe man sich nach dem Hilfebuch und lese die daselbst angeführten Kernstellen im corpus juris. Möge das Hilfsbuch die verdiente Beachtung unter den Lechtslandidaten finden, bei fleißiger Benutzung können sie dann mit Sicherheit sich zur Prüfung stellen. Hoffentlich wird der ungenannte Berfasser sein ersprießliches Werk fortsetzen und dann im Schluß⸗ heft mit seinem Namen hervortreten.
S Die wichtigsten zivilrechtlich en Entscheidungen des Reichsgerichts aus dem Gebiet des gemeinen Rechts. Syste⸗ matisch zuammengestellt von R. Kolligs. Landgerichts. Rath. Berlin 1893, Siemenroth u. Worms. Kl. 8. S. 1852 4 3. — Nach dem System der Pandekten von Arndt's sind die wichtigften Entscheidungen des Reichsgerichts in kurzen Sätzen gekennzeichnet, unter Angabe, wo dieselben sich abgedruckt finden. Die dem Reichs. Anzeiger beige⸗ gebene Sammlung der Entscheidungen scheint dem Verfasfer nicht be—= lannt zu sein, jedenfalls ist sie nicht berücknichtigt. Ein A-B-⸗C— Register mit gut gewählten Stichworten erleichtert die Auffindung und Benutzbarkeit. — Die Form der Rechtsgeschäfte im Gebiete des Preußischen Allgemeinen Landrechts von Br. Teo Cassel. daderborn 1893. 8. S. 78. M 180. — „Die erste und wichtigste Vorbedingung für die Gültigkeit der Rechtsgeschäfte ist die Beobachtung der gesetzmäßigen Form und dech wird gerade in dieser Beziehung am meisten gefehlt. Mit diesen zutreffenden Worten beginnt die Vorrede. Die Schrift ist dem Zweck gewidmet, daß die Formfehler vermieden werden. Gut geordnet und zuverlässig, kann die Schrift angelegentlich empfohlen werden Richtern, Notaren, Gerichte vollziehern, Standesbeamten, kur; allen mit Beurkundungs⸗ techt ausgestatteten Beamten.
Kr. Kommentar zum Allgemeinen deutfchen Handels— gesetzbuch. Begründet von Dr. Ernst Sigismund Puchelt. 4 vermehrte und durchgesehene Auflage, bearbeitet von R. Förtsch, Reichegerichts Rath. Leipzig 1855, Roßberg sche Hofbuchhandlung. Lieferung 11, 12 liegen vor und fördern das Werk bis Ärt. 368. Nit Zubersicht wird die Erwartung ausgesprechen, daß diese Arbeit Ame weitere Verbreitung finden wird. Die der neuen Auflage gewährte Durcharbeitung hat dem Werk eine erfreuliche Zuperlaffigkeit egeben. Es ift nicht lediglich aus den Entscheidungen des Reichsgerichts ein— geschaltet, fondern mit vorsichtigem Ürtheil grundsãtzlich vom Ein⸗ fachen um Besonderen entwickelt. Dabei ist durchgangig eine kurze sichere Form gewählt, welche rasch und übersichtlich Auskunft giebt. JIT Breite ist vermieden, es fei das als ein kefonderes Lob berpor- gehohen. Daß diefelben Eigenschaften dem Kommentar zum Gesetz, zetreffend die Gefellschaften mit beschränkter Haftung, beiwohnen, ift früher bereits an diefer Stelle anerkannt.
. Militãrisches.
Kaiser Wilhelm II. als Soldat, den Mannschaften von ker und Marine erzählt von F. Heinke, ,, à la suite des FTadettencorps und Militärlehrer an der Saurt-Keadetten-Anstalt. Fünfte Auflage. Berlin 1594, Verlag der Tiebel schen Buchhand⸗ lung. Preis 40 3, bei Entnahme von 30 Exemplaren 20 3. — Dieses, eine kurzgesaßte Lebensgeschichte Seiner Majestät des Kaisers enthaltende und besonders dadurch interessante und zur Lektüre für den i gef nen Buch, weil es mehrere Ansprachen des Kaisers als rin. Wilhelm, die Armeebefehle nach der Thronbesteigung, die ersten Thronreden bei der Reichstagseröffnung und der Eröffnung des Land—⸗ tags am 25. und 27. Juni 1888, sowle einige andere Kaiferliche An⸗ Hagen u. s. w; im Wortlaut enthält, hat sich durch seine schnelle . erbreitung, welche die Herausgabe der jetzt vorliegenden fünften Auf= age, in verhältnißmäßlg kurzer Zeit nöthig gemacht hat, sesbst empfohlen, sodaß wir ung damit begnügen können, hiermit von neuem
auf das Leine Büchlein hingewiesen zu haben. alte „r Pzeuße, ein Lehrbuch für Schule und Heer von 2 alter von Pritktwitz und Ga ff ron, JYeneral-Major und 2 der 69. Infanterie⸗ Brigade. Ziwölfte, verhefferte Auf. 3 ö ersin 1384. Verlag der Liebe schen Buchhandlung, Preis . 56 fi Entnahme von io Gremplare 5 3. — Jieses bereitz 9ref Exemplaren verbreitete, seiner Zeit von dem Feldmarschall afen Moltke empfohlene, mit dem Bildniß Seiner Majestãt des Kaisers
geschmickte Bächiein giebt einen chr nen Kb fin mr, Tin mr.
schen Staaten und die Geschichte der Hohenzollern und enthält außer⸗ dem einen kurzen Abschnitt, in welchem die . und Rechte der Deutschen als Bürger und Unterthanen für Jedermann klar und ver— ständlich angegeben sind. Das kleine Buch wird sich als ein In- struktionsbuch im Heer zur Verbreitung und Belebung der Vaterlands- liebe auch fernerhin bewähren.
— Handbuch für die Einjährig⸗Freiwilligen sowie für die Reserve⸗ und Landwehr -⸗Sffiziere der Feld⸗ Artillerie, bearbeitet von Wernigk, Hauptmann und Batterie- chef im 2. Badischen Feld⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 30. Berlin 1894, C. S. Mittler und Sohn. Preis 50 S. — Die vorliegende neue Ausgabe ist eine Fortführung des urfprünglich vom jetzigen General⸗ Major von Abel, Commandeur der 7. Feld-Artillerie⸗ Brigade zu— sammengestellten Werks und als dessen ec ste Au flag zu betrachten. Das Handbuch hat aber nur insofern eine Umarbeitung erfahren, als dem prafti⸗ schen Dienst der Einjährig ⸗ Freiwilligen und der Reserve⸗Offiziere mehr als frũher Rechnung etragen worden ist. Mehrere Abschnitte, welche die Ausübung der wichtigsten Dienstzweige behandeln, sind neu auf— genommen oder sachgemäß vervollständigt worden. Dahin gehören beachtenswerthe Betrachtungen über das Richten und der ganz neue Theil über Taktik, worin der Leser Erörterungen findet, die ihm diejenigen allgemeinen taktischen Kenntnisse ver— mitteln, deren er als Meldereiter, Ordonnanz⸗Offizier und in ähnlichen Verhältnissen bedarf. Sehr werthvoll und sehrreich erscheinen die weiterhin gegebenen praktischen Felddienstaufgaben mit Lösung und Besprechung, da sie den jungen Artilleristen befähigen, solche an die Einjährig⸗Freiwilligen, die Bize⸗Wachtmeister und die Offiziere der Reserve nicht selten herantretenden Aufgaben ohne Schwierig⸗ keiten auszuführen. Als ganz besonders zweckmäßig muß endlich an= erkannt werden, daß dem Theil über das Schießen der Feld⸗Artillerie eine zweite Hälfte hinzugefügt worden ist, welche sich ausschließlich mit dem praktischen Schießen beschäftigt.
— Geschichte des Königlich Bayerischen 5. Infanterie; Regiments (vacant Großherzog Ludwig LTV. von Heffen). II. Theil. Zweite Hälfte. Auf Grund archivalischer Forschungen verfaßt von Gerneth, Major und Referent im Königlich baverischen Kriegs Ministerium, und . Premier - Lieutenant im Regiment. Berlin 1883, C. S. Mittler u. Sohn. Preis 10 6 — Der erste Theil dieses umfangreichen und bedeutenden Werks ist bereits vor zehn Jahren, die erste Hälfte des zweiten Theils im Jahre 1857 erschienen. Die reiche Materialfülle über die hier behandelte Periode der Napoleonischen Kriege und anderweitige Inanfpruchnahme des Verfassers, des Majors Gerneth, haben eine frühere Heraus- gabe der Fortsetzung unmöglich gemacht. Um die Weiterfaährung des Werks nicht länger zu verzögern, hat der Major Gerneth sich damit begnügt, die auf den Krieg 1812 bezüglichen Ereignisse dar— zustellen, und die Bearbeitung des Zeitraums von 1813 bis 1333, sowie auch der Zeit von 1833 bis zur Gegenwart für den spaäter heraus. zugebenden dritten Theil dem Premier⸗-Lieutenant Kießling über⸗ lassen. In dem jetzt vorliegenden Band finden sich also die wechsel⸗ vollen Schicksale des Regiments, das im Jahre 1812 mit den Franzosen an dem Kriege gegen Rußland, 1813 gegen die Verbündeten (Rußland, Preußen, Schweden und Oesterreich, von Mitte Oftober 1813 bis ein- schließlich 15315 an der Seite der Verbündeten am Kriege gegen Frankreich theilnahm, und die Friedensjahre von 1813 bis 1833 geschildert. Die sorgfältige Durchforschung und ffißige Bearbeitung des so reichlich zur Verfügung stehenden Materials hat in diesem Werke eine Geschichte entstehen lassen, die höchst anziehend und lehrreich nicht nur für den dem Regiment angehörigen Leser, sondern für die weiteften Kreise des deutschen Volks und ein würdiges Denkmal für die tapfere Truppe ist. Mit gespanntem Interesse sehen wir dem Erscheinen des dritten Theils entgegen, der die Ereignisse von 1866 und 1870/71 be⸗ handeln wird.
Naturwissenschaft.
Der versteinerte Wald. Ein Reisebild aus der arabischen Wüste von Paul Pasig. (Ausland. 1892. Nr. 10 p. 145 ff) — Von Kairo aus kann man in einer angestrengten Tagereise durch die Wüste den sogenannten großen und kleinen versteinerten Wald“ erreichen. Die Bezeichnung großer und kleiner versteinerter Wald‘ erweist sich als rein zufällig und wenig bedeutend. Sie rührt daher, daß die mehr oder weniger im Sand ver—⸗ grabenen Stücke versteinerten Holjes in ersterem häufig eine Länge von zehn und mehr Metern erreichen, während sie in letzterem meist geringere Dimensionen besitzen. An den versteinerten Stämmen, welche zu Tausenden im Umkreis von mehreren Meilen den Boden bedecken, sind nie Wurzelansaätze wahrzunehmen. Aeste und Jahres⸗ ringe dagegen treten oft sehr deutlich hervor. Die Farbe der Stãmme ist in den meisten Fällen braun oder ein dunkles Grau; es finden sich jedoch auch nicht selten röthliche Stücke vor, welche gerade am besten erhalten sind und die kö am deutlichsten erkennen lassen. Auf die angtomische Untersuchung dieser Hol;struktur hin, hat man festgestellt, daß die fraglichen fossilen Reste einem Baum angehörten, welcher in die Verwandtschaft der Baumwollenstaude zu bringen ist. Die e. ist nun sehr interessant: Wie sind diese zahllosen Stãmme ierher — mitten in die egyptisch⸗arabische Wüste — gelangt und auf welche Weise kann hier die Versteinerung vor sich gegangen sein. Nach dem Verfasser wird man kaum einmal mit Sicherheit entscheiden können, ob an dieser Stelle, natürlich bevor die Wüste sich bis bierher erstreckte; jemals ein ausgedehnter Wald gestanden habe oder ob die Stãmme als Treibholz vielleicht aus weiter Ferne hierher
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elangten, um hier, im Sande liegend, zu versteinern. Dies letztere önnte in doppelter Weise vor sich gegangen sein. Es wäre nämlich möglich, daß unter dem Einfluß des kieseligen Sandsteins sich die Boljfaser in Kieselsäure verwandelt hätte, oder aber, daß die Kieselsäure von Geiserbildungen herrühre. Man müßte dann an—⸗ nehmen, daß wir in der arabischen Wüste ein Bild gehabt hätten, wie es jetzt der Jellowstone⸗Park bietet, wo zahlreiche Geiser sprudelten und wo dann das heiße, überströmende Wasser die in der Nähe stehenden Bäume tödtete und kapillarisch, von außen nach innen fortschreitend, im Stamm aufgestiegen wäre, die Zellen der Stämme mit amorpher Kieselsäure erfüllend. Wir finden nun auch wirklich im Jellowstons- Park in der Nähe von Geisern aufrecht stehende Bäume, welche ganz den Eindruck machen, als ob sie völlig verkieselt seien. Als man sie jedoch genauer untersuchte, fand es sich bald, daß diese Verkieselun nur wenige Millimeter in den Stamm hineinreicht und r durch Bestäubung mit den inflge von Gasexplosionen verspritzten und vom Winde verwehten Wassermengen hervorgerufen wird. Etwas Anderes ist es, wenn Baumstämme völlig im kieselsäurehaltigen Wasser von Geisern liegen. Sie werden dann ganz durchfeuchtet und ihre Zellen mit Kieselsaure erfüllt, so daß die Struktur auf das beste erhalten bleibt. Ein solcher Vorgang geht bei einem Geiser oft ziemlich schnell vor sich. Der Prozeß kann aber auch — natürlich viel langsamer — an solchen Orten vor sich gehen, wo Geiser nicht vorhanden sind. Die Stämme brauchen nur in Bodenschichten eingebettet zu werden, in welchen Wasser mit einem auch nur sehr geringen Gehalt an Silikaten zirkuliert. Durch diese wird dann das Holz im Lauf der Jahrhunderte völlig durchtrãnkt. Rothpletz hatte auch schon nachgewiesen, daß ein Vorhandensein von Geisern in der arabfschen Wüste nicht anzunehmen ist, weil bei dem kalkreichen Untergrund wohl Kalk- quellen, aber nicht echte Geiser zu erwarten seien. Es liegt alfo Grund genug vor, anzunehmen, daß die im Boden liegenden Stämme langsam verkieselten, und dann erst, vielleicht nach vielen Jahrtaufenden, durch Verwehen des Sandes der jetzigen Wüste bloßgelegt wurden.
. Dichtkunst.
Kleine Poetik. Für höhere Schulen und zum Selbst⸗ unterricht von Prof. Dr. EC. Beyer. Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien 1893. Deutsche Verlagsanstalt. — Seine Majestät der König von Württemberg hat die Widmung der kleinen Schrift genehmigt, sie ist vom Königlich württembergischen Ministerium zur Ein⸗ führung in den Schulen empfohlen. In kurzen deutlichen Erklärungen unter Anführung flaffischer Beifpiele wird der Versban entwickelt und für die zahlreichen Fremdwörter eine faßliche Verdeutschung ge⸗ geben. Mit dieser Kennzeichnung des Inhalts fei das zierlich ausge⸗ stattete Büchlein (kl. 8, 127 S.) angelegentlich empfohlen zum dauernden Gebrauch, damit die unrichtige Verwendung von Kunst⸗ ausdrücken vermieden wird.
— Das vaterlãndische Schauspiel von Ernst Wichert: Aus sigenem Rechte, welches gegenwärtig im Berliner Theater zur Aufführung gelangt, ist im Verlag von Carl Reißner in Leipzig in Buchform erschienen.
Unterhaltung.
Mit den Heften 23 und 24 der von der Deutschen Verlags. Anstalt (Stuttgart, Leipzig. Berlin, Wien) herausgegebenen Hakb— monatsschrift Aus fremden Zungen‘, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, die neuesten und besten Erzeugnisse der ausländischen Literatur in guten Uebersetzungen deutschen Lesern zugänglich zu machen, wird der zweite Band des dritten Jahrgangs beschlossen. Die Zeitschrift hat durchaus gehalten, was sie vor dem Erscheinen des ersten Jahrgangs versprochen, und ist fort und fort mit Erfolg bestrebt gewesen, ihren Inhalt abwechselungs voller und lehrreicher zu gestalten, sodaß sie jetzt eine vollständige Uebersicht über die hervor⸗ ragendsten literarischen Schöpfungen des Auslands bietet. In dem nunmehr beginnenden vierten Jahrgang sollen u. a. die neueften Romane von Emile Zola W ue Alphonse Daudet (. Das kleine Kirchspiel ), Guy de Mauvpassant (Stark wie der Tod J, Thomas Hardy (. Teß '). M. Jokay (. Die gelbe Rose ), August Strindberg (-Der Neubaun) u. s. w. veröffentlicht werden. Der vierteljahrliche Abonnementspreis für sechs Hefte beträgt 3 , jedes Heft kostet 50 3.
Verschiedenes.
Eine neue Halbmonatsschrift, die ‚Westöstliche Rund⸗ schau “, ist mit Anfang dieses Jahres erschienen. Sie nennt sich eine politisch. literarische; sie ist, besser gesagt, eine politisch ⸗belletristische und verfolgt in ihrem politischen Theil das Ziel der Pflege des Drei⸗= bundes. Außer dem politischen Vorwort an die Leser, welches dieses Ziel näher erläutert, enthält das J. Heft nur noch zwei politische Aufsätze: die Europãisirung der Turkei von Prof. Dr. Dermann Vambery, und Klein⸗ asien aus der Vogelschau von Major a. D. Otto Wachs, die indeß mehr ethnographisch oder geographisch gehalten sind und sich in polltischen Kombinationen ergehen. Den uͤbrigen Inhalt bilden belletristische Beiträge: eine Novelle Orest' von Conrad Tellmann, Beitrãge von Otte Roquette, Mathilde Serrao, Mario Rapirardi und Natalle von Eschstruth; ein kulturhistorischer Beitrag: Eine Heroine der italienischen Renagissance von. Senator Gäaetono Negri; eine sozial⸗ politische Abhandlung; „Ist unfere Gesellschaft krank?! von Ludwig Dumplowicz, sowie Büũcherbesprechungen. Herausgeber ist Dr. Karl Siegen in Leipzig. Verlag von Carl Reißner in Leipzig. Der Preis betragt vierteljahrlich 5