1894 / 24 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jan 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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zieht, durch weise gesetzgeberische und Verwaltungsmaßregeln unsern Bauernstand zu heben, 8 dürfen wir mit aller er offer es werde einem . das in erster Linie darauf zielt, gesunde land⸗ wirthschaftliche Kleinbetriebe und dadurch zahlreichen Menschen die Aussicht auf CFrwerbung eines eigenen Heims im Vaterlande zu e en, der mächtige Schutz, die landesväterliche Fürsorge des Staats 0 * , —— 3 4

Mit stolzer Freude dürfen wir uns rühmen, daß die Zuversicht auf ein thatkräftiges Eingreifen unserer Herrscher, * . Wohl des Ganzen zu mehren und zu fördern, nicht zu trügen pflegt. Und in einer Stunde, in der wir ung anschicken, des Tages festlich zu gedenken, der uns unseren Kaiser schenkte, steht es uns wohl an, unserer Freude Ausdruck zu verleihen. Wohl kämpft der Berufsstand, der uns Allen am Herzen liegt, mit schwerer Sorge, düster liegt augenblicklich die Zukunft vor unserer Landwirthschaft. Aber es fehlt ibr doch auch nicht ganz an Hoffnungsstrahlen, und einer der hellsten ist das neuerdings nur noch verstärkte Bewußtsein, daß unser Taiser in ihrer Noth zu ihr steht und entschlossen ist, soweit es in Seiner Macht liegt, ihr zu helfen.

Nach dem Hoch auf Seine Majestät, in welches alle An— wesenden begeistert einstimmten, ertönte das Schlußlied: „Heil sei dem Kaiser, lorbeerumhüllt ꝛ.“ von Hennig, womit die Feier ihren Abschluß fand. .

Die Königliche Thierärztliche Hochschule feierte den Geburtstag Seiner Majestät unter der 2 des del fler Professors Dr. Dieckerhoff heute um 11 Uhr durch einen Festakt in der reichgeschmückten Aula, an welchem das gesammte Lehrerkollegium und die Studierenden theilna men. Auch die Damen der Professoren waren . der Feier erschienen. Neben dem Rednerpult hatten ich der Ausschuß der Studierenden mit dem Hoch— schulbanner und die Vertreter der studentischen Korporationen mit ihren Fahnen und Emblemen aufgestellt. Unter den Ehren— gästen befanden sich: der Inspekteur des Militär⸗Veterinär⸗ wesens, Oberst⸗ Lieutenant Rosentreter mit seinem Adjutanten, der Direktor der Charité, Geheime Ober⸗Regierungs⸗-Rath Spinola, der Vorsteher der Militär-Roßarztschule Major von Keller, der Prorektor, Professor Dr. Kny und der Geheime Regierungs— Rath, Professor Dr. Wittmack von der Landwirthschaft⸗ lichen Hochschule, der Regierungs⸗-Rath Roeckl vom Kaiser⸗ lichen Gesundheitsamt, der Direktor der städtischen Fleischschau Lr. Hertwig, der Bauinspektor Diestel, zahlreiche beamtete Thierärzte sowie mehrere Korps- und Ober ⸗Roßärzte.

Die Feier wurde eingeleitet mit einem Choralgesang, welchen ein Doppelquartett vom Königlichen Opernkorps vortrug. In der Festrede besprach der Professor der Chemie Dr. Pinner die historische Entwickelung der chemischen Wissenschaft während der ten 100 Jahre unter Bezugnahme auf den fördernden Einfluß, welchen die preußischen Könige auch diesem Gebiet

zugewandt haben. (Den Wortlaut dieser Festrede ver⸗ öffentlichen wir in der Ersten Beilgge.) Die Fest—⸗ versammlung stimmte in das am Schluß der Rede ausgebrachte Hoch auf Seine Majestät den Kaiser lebhaft ein. Mit einem sehr wirkungsvoll vorgetragenen Hymnus schloß die erhebende

Feier.

Die Königliche Turnlehrer-Bildungsanstalt hielt heute zu Ehren des Geburtstags des . , i, geschmückten Hauptsaale der Anstalt einen Festakt ab, dem u. a. auch Geheimer Regierungs-⸗Rath Dr. Köpke vom Kultus— Ministerium beiwohnte. Die Eleven der Anstalt eröffneten die

eier mit dem Gesange des, Salvum fac regem“; alsdann nahm schulrath Professor Euler das Wort, um in kurzem geschicht⸗ lichen Rückblick ein Bild der Entwickelung des Charakters

des Kaisers und Seiner echt hohenzollernschen Pflichttreue zu geben und dabei besonders auf die en . 2 weisen, die der Kaiser in Seiner Jugend unter Oberst von Dresky 's Leitung erhalten hat. Nach dem Hoch auf Seine Majestät wurde die Feier mit dem Gesang 1, Dir will ich diese Lieder weihen“ geschlossen.

Auch in den Schulen wurde der Tag durch festliche Veranstaltungen, Festreden über die Bedeutung des Tages, Deklamationen, musikalische Aufführungen, in einzelnen auch durch Schauturnen gefeiert. .

Für den Abend sind allenthalben Vorbereitungen zu einer

reichen Illumination erf. .

. Die hauptstädtische Presse gedenkt des Tages in warmen i r m . in denen sie den Kaiser als Friedengfürsten

eiert. Von diesen Festbetrachtungen heben wir die nachstehende Kundgebung des „Militär⸗-Wochenblatts“ hervor;

Ain 27. Januar werden es 3 Jahre, daß König Wilhelm L. seinen zehnjährigen Enkel zum Second Lieutenant im 1. Garde⸗ Regiment z. F. ernannte und ihm den hohen Orden vom Schwarzen Adler verlieh. 25 Jahre gehört unser Allerhöchster Kriegsherr der Armee an, nicht nur äußerlich, sondern mit vollem Herzen, seine eigene Person für sie einsetzend.

Am Z. Februar 1877 übergab der greise Heldenkaiser den da⸗ maligen Prinzen Wilhelm seinen neuen Vorgesetzten und schloß die Ermahnung zu treuer Pflichterfüllung mit den Worten: ‚Du wirst auch lernen, daß im Dienste nichts klein ist, und daß jeder Stein, der zum Aufbau einer Armee gehört, richtig geformt sein muß, wenn der Bau gelingen und fest sein soll!“ Dieses Mahnwort seines un⸗ ,,,. Großvaters hat unserem Kaiser überall zur Richtschnur gedient. .

Im Exerzierhause des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm J. zu

Potsdam trat der Prin in die 6. Kompagnie 1. Garde⸗Regiments 3. F. ein. Als Rekruten, Offizier, Kompagnie ef und Eskadron⸗Führer 6 er den höchsten Ehrgeiz darein, seine Abtheilung als eine der besten vorzustellen. Sein Bataillon führte er einst im Manöver rücksichtslos durch die Wasser der Dahme hindurch, welches den Grenadieren bis zur Brust reichte, und entschied so den Ausgang der Uebung. Als Regiments Kommandeur bildete der Prinz in den Pots damer Waldungen seine Husaren aus, um dereinst Leistungen wie die „Zieten's aus dem Busch“ zu erzielen. Seine Infanterie⸗Brigade konnte er. noch dem sterbenskranken. Vater in Charlottenburg vor⸗ führen, bis er, am 15. Juni 1888 selbst zum Oberbefehl über die deutsche Wehrkraft zu Lande und zur See berufen, nun auch für sie insgesammt mit unermüdlichem Eifer sorgte.

. Jede Waffengattung verdankt seiner erfolgreichen Fürsorge neue Verschriften, welche Ausbildung und Fechtart den Anforderungen ver⸗ besserter Kriegsmittel anpassen und uns helfen sollen, die Ueberlegen⸗ beit auf dem Schlachtfelde zu erringen, während bedeutsame Ver— mehrungen dem Heere erhöhte Stärke und Schlagfertigkeit verleiben. Jedes Manöver legt erneuten Beweis ab für die Hingabe des Aller⸗ döchsten Kriegsherrn an seinen Herrscherberuf als Erzieher und Leiter der Armee. Der deutschen Flotte hat er einen frischen Angriffsgeist eingehaucht, ihr Zusammenwirken mit dem Landheere neu belebt. In allem zeigt sich Kaiser Wilhelm II. als ein ganzer Soldat!

Eifern wir seinem Vorbilde nach! Gehören wir Soldaten ihm an, wie er sich uns bei seiner Thronbesteigung zugesagt hat: So gehören wir zusammen Ich und die ö 56 so sind wir für einander geboren, und so wollen wir unauflöslich fest zusammenhalten, möge nach Gottes Willen Friede oder Sturm sein.“

Wie in Berlin, so wurde auch außerhalb, in Preußen wie im Reich,. der Kaiserliche Geburtstag gefeiert. Es liegen hierüber Meldungen vor aus Potsdam, Köln, Dresden, Leipzig, Weimar und Neustrelitz.

In Paxis fand gestern Abend im „Hotel Continental“ ein Festbankett zur Feier des Geburtstags Seiner Majestät des Deutschen Kaisers statt, an welchem gegen zweihundert

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Opernhaus.

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t vom 27. Januar, mimisches Ballet ⸗Divertissement von Haßreiter und

Schauspielhaus. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Emil Brachvogel.

Dienstag: Opern haus. 27. Vorstellung. Lohen⸗ gin. Romantische Dyer in 3 Akten von Richard Wagner. (Lohengrin: Hr. Emil Götze, Königlicher Kammersänger, als Gast.) Anfang? Uhr.

Schauspielhaus. 30. Vorstellung. Prinz Fried. Almäsy. Anfang 74 Ubr. rich von Homburg. Gr n n in 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. Anfang 7 Uhr. Mittwoch. Mara. Slavische Dienstag und Mittwoch: Gisela. Brautwerbung. schlossen. en, rn; Faust: rr Emil Götze, König- licher Kammersänger, als Gast.) en ff 2

; , ag Die gelehrten Frauen. Der eingebildete Abends 77 Uhr: 50 Pf. Sonntag, Die Kinder r Kranke. Freitag: Ein Sommernachtstraum. des Kapitan Grant. Ausstattungestücf mit J // . Sonnabend: Zum ersten Mal: Die Minnekönigin. Ballet in 12 Bildern. H,,,

nebersicht der Witterung. ri ersten Mal: Verbotene Früchte. Sonntag:

——

erren und Damen der deutschen Kolonie theilnahmen ö. bayerische Geschäftsträger Freiherr von Tucher hielt die Festrede, in der es hieß: „Heute schlägt jedem Deutschen das i höher. Wir blicken freudig nach der Haupt⸗ stadt Deutschlands, wo sich unter vielen edlen Gästen der Besten einer befindet, dem der . die versöhnende Hand entgegenstreckt. . Beifall) Wir trinken auf den großherzigen Kaiser Wilhelm, den Hort des Friedens, den jeder Deutsche sehnlichst wünscht. Seine Majestät der Kaiser Wil Im und das ganze Kaiserliche Haus, Sie leben hoch, hoch, hoch!“ Die Festversammlung stimmte begeistert in die Hoch⸗ rufe ein. Der Botschafter Graf Mün ster war infolge eines k verhindert, dem Bankett beizuwohnen. . 4g. heute angesetzte Empfang auf der Botschaft ist deshalb

Die in den letzten Tagen im Reichs⸗Eisenbahnamt abge⸗ haltenen Besprechungen höherer , begmten über die in Nord-Amerika von ihnen gesammelten Erfahrungen sind bei der Reichhaltigkeit des Stoffs noch nicht zum Abschluß gelangt und sollen anfangs März fort—⸗ gesetzt werden.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Landes-Direktor des Fürstenthums Waldeck und Pyrmont von Saldern ist hier angekommen.

Oldenburg. Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat si . gestern Ie n gi fr gn an der 36rd 36. . Seiner Majestät des Kaisers nach Berlin begeben.

. Braunschweig.

Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm

von Preußen ist . Nachmittag von ĩ

Berlin abgereist. ö h . J , Neuß j. L.

Ihre. Durchlauchten der Erbprinz und die Erb⸗ prinzessin haben sich gestern von Gera nach Berlin begeben, um dort der Feier des Allerhöchsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers beizuwohnen.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen des Reichstags und des Hauses der Abgeordnei sich in der Zweiten chen .

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Ist der Vertheidiger des Angeklagten dem 5 217 der Straf— prozeßordnung zuwider zur Hauptverhandlung nicht vorgeladen worden, und verzichtet der Angeklagte auf den von ihm deshalb irn Vertagungsantrag, weil der Staatsanwalt für den

all der Vertagung seinen Antrag auf Erlaß eines Haftbefehls ankündigt, so ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Straf⸗ senats, vom 9. Oktober 1893, der Verzicht wirkungslos und das ue d dieses Verzichts ohne Vertheidiger stattgehabte Verfahren

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

friedrich Wilhelmstädti ssik von Bayer. In Scene esetzt * ch ,,, n Thenter. Konzerte. vom Balletmeister Emil Graeb. Dirigent: Musik⸗‚ Sonntag: Der Lientenaut zur See. Operette Konzert · Gaus. Karl Mender ˖ Fonuzert.

direktor Stei 1. i z i 3 6 . Bajazzi. Oper in 2 Akten in 3 Akten (nach einer älteren Idee) von C. Schlack Sonntag Anfang 6 Uhr. Montag Anfang 7 Uhr.

Mustk und Dichtung von R. und LT. Herrmann. Musik von Louis Roth. In Symphonie⸗Konzert unter freundlicher Mitwirkung

Leoncavallo, deutsch von Ludwig Hartmann. In S fetzt li ĩ Scene gefetzt vom DOber⸗Regisseur Tetzlaff. Diri— cen gesetzt von Julius Fritzsche. 2. ö 3 gissenr Tetzlaff iri⸗ Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Schauspielhaus. . . g, . in 2 on Heinrich von Kleist. n Scene gesetzt vom Sonntag: 3 ; 53 Max rler Anfang 7 Uhr. n. 6 . . Krane) Billets im Bureau des Hauses. e, n, , . 6 n en ait pon. Albin Balabrg ie, phil . * 15 * . 7 9 * . Mozart. Text von Daponte. u. * e, r eng U ir. JJ . =, .

28. Vorstellung. 2 Fricd⸗

kontag und folgende Tage: 29. Vorstellung. Narziß. stellung. . ö

4 Akten von Else v. Schabelsky.

Bajazzi. Donnerstag: Ge⸗

Montag:. Der Lientenant zur See.

Dirigent: Herr des Komponisten Herrn Emil Hartmann.

Uhr. Symphonie Nr. 4 D-moll (neu) von Hartmann

unter persönlicher Leitung des Komponisten. Dienstag, 6. Februar, (Fastnacht). Gr. FZast⸗

ufzũgen Residenz· Theater. Direktion: Sigmund Lauten. nachts - Feier unter Leitung des Hofschauspielers

Der Mufter. 4. Da Derrn Paul Dehnike.

. VII. Philharmon. Konzert. Dir.: Ernst Schuch, Dieselbe Vor General⸗Musikdirektor. Sol.: 3 n d

Zirkus Renz (Karlstraße). Sonntag: 2 Vor—

9

Neues Theater. Schiffbauerdamm 3. 6 . 6 Jr,, . stellungen, Nachmittags 4 Uhr (1 Kind unter onntag: Flattersucht. a Papillonne.) i 468 ĩ . . in 3 Akten von V. Sardou. Worber. . ne m , ach zwei Jahren; Lustspiel in 1 Akt von ECfowns und Wiederholung des Parade Festauf⸗

10 Jahren frei). U. a. 4 Fahnenpferde, vorgeführt

zuges von Kaisersgeburtstag.

Montag: Zum 1. Male; Giselag. Schauspiel in Abends 73 ihr:; Ein Alustler e Außerdem:

der ostpr. . Blondel, vorgeführt vom Direktor r. Renz; Cyd, geritten von Herrn R. Renz; romwell und der Steiger Alep, geritten von Frl.

1 6 * 2 Subskrlhtions ball. Sonnabend: Vihtoria Theater. Belle Alliancestraße 7/8. Oceana Renz; die Akrobaten auf, dem Drahtseil:

Mittwoch: Faust. Donners. Ballet in 6 Bildern.

Sonntag: 3 Uhr Nachmittags, ermäßigte Preise. Zalva, Ssang und Alvar; der urkomische Jmitator Lumpaci vagahbumdus, oder; Sas lieder- lown Mer. Ybbs; der Clown Hermann mit seinem liche Kleeblatt. Zauberposse mit Gesang und Sohn, dem kleinsten Clown der Welt rc.

Montag: Ein Künstlerfest.

Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frů. Elisabeth Stoermer mit Hrn. Paster

Eine tiefe Depression unter 725 mm erstreckt sich . nn,, Verketene Früchte. Theater Unter den Linden. Sonntag: rund Peyse (Hreslau = Paschkermitz, Kreis

von der norwegischen Küste bis zu den Farörinseln und veranlaßt in Verbindung mit hohem Luftdruck über dem kontinentalen Europa Südweststurm über Senator. den Britischen Inseln und dem Nordseegebiet, dessen

Wetter ist in Deutschland allenthalben mild, in Nordwestdeutschland trübe und regnerisch, in Ost⸗ und Süddeutschland bei frischen südwestlichen Winden

Theater ⸗Anzeigen.

haus. 25. Verstellung. Mara. Oper in 1 Akt vom Ober · Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapell⸗ blümchen.

meister Dr. Muck. Die Puppenfee. Panto⸗ Mittwoch: Mauer blümchen.

Montag: Die Jüdin von Toledo.

Ausbreitung nach Ssten wahrscheinlich ist. Bas Dienstag: Der Herr Senator. Mittwoch: Don Carlos.

Lessing · Theater. Sonntag u. folgende Tage: Nönigliche Schanspiele. Sonntag: Opern. Madame Saus · Gone.

Mit vollständig neuer n .

Dentsches Theater. Sonntag: Der Herr und Kostämen. Jum 2. Male:

Vorstellung 77 Uhr. . Montag: Dieselbe Vorstellung.

d N, , . J er eiger. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor P. Scholi Operette in 3 Akten von M. West und L. Held. ö f bei Fri e ig n n, nen, m, 6 e (Volkersdorf bei Friedeberg a. Qu). Hrn

Adolyh Ernst . eater. Sonntag, 7 Uhr. (GBriesen in Charley's Tante. . in 3 Akten von Rath Ludwig Forck (Berlin). Hr. Direktor

rem. Lieut. Max von Kaisenberg (Berlin). Ge storben: 7) Amtsrichter Heier, Bode estpreußen). Hr. Amtsgerichtẽ⸗

Dr. Gustav Voelcker (Schönebeck a. E.).

Süd? Berliner Theuter. Sonntag, Nachmittags

1 , , , g, w, 9, mittags Brandon Themas. Vorher: Die Bajazzi. . D 8 2 : ard III. disti

. . 7 . . ,, , ne. n, istische Psse mit Gesang in 1 Akt von Cd.

Montag: Aus eignem Recht. Anfang 7 Uhr. Roth. In Scene gesest von Adolph Ernst. Dienstag: Kean. Montag: Dieselbe Vorstellung.

aeobson und Benno Jacobson. Musik von Franz Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berlin: . Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver lags⸗

ren, ,. e, . Nr. 30. Anstalt Berlin Sw. , Wilbelmstraße Nr. 32. Sonntag: Zum 1. ale. err lisset. ; Schwank in 3 Akten von E. Blum und R. . Acht Beilagen

von Hütnmel. ert Un Denar, In Scene gefczt;. Wallner Theater. Sonntag: Mauer⸗ fra , rn , , . .

(einschließlich Börsen⸗Beilage],

Anfang der und die Liste der gezogenen Prämien der Preusischen Staats- Prämien -⸗ Anleihe vom Jahre 1855.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. 1

den 2. Januar

Berlin, Sonnabend,

.

894.

* 24.

Fest reden zur Feier des Geburtstags Seiner Majestät des Kaisers und Königs.

Rede des Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗ Raths Dr. Heinrich von Sybet, gehalten am 2B. Januar in der Königlichen Akademie der Kissen a fr,

Im Auftrage der Königlichen Akademie nehme ich hier das Wort, um Über einige Zweige unserer alademischen Thätigkeit zu berichten; der Gegenstand wird mir den erwünschten. Anlaß bieten, in spezieller Beziehung der Verehrung der Akademie für die hohen Protektoren Ausdruck zu geben, deren Gedenk und Festtage sie heute feiert.

Das Königliche historische Institut in Rom, 1888 gegründet, um die in dem Vatikanischen Archiv jetzt zugänglich gewordenen Schätze fuͤr die deutsche Geschichte zu verwerthen, wirkt unter der Leitung iner akademischen Kommission, bestehend aus den Herren Wattenbach, Lenz, und mir als Vorsitzenden. Es besteht aus einem dirigierenden Sekretar, Professor Friedensburg, drei Assistenten und einstweilen zwei Filfsarbeitern. Als erste Aufgabe wurde ihm die lange, von ö. und Theologen beider Konfessionen ersehnte Herausgabe des Schriftwechsels zwischen der römischen Kurie und ihren nach Deutsch⸗ land gesandten Nuntien während der Reformationszeit gestellt: ein Gegenftand, dessen hohes geschichtliches Interesse keiner näheren Er⸗ lauterung bedarf. Daß das Institut sie mit Eifer und Sachkunde angegriffen, zeigt die Thatsache, daß es binnen fünf Jahren, in Gemeinschaft mit der Königlichen Archiv- Verwaltung, fünf Bände veröffentlicht hat, zwei andere im Drucke befindlich, zwei weitere der BDruckreife nahe find. Die bis jetzt publizierten Bände haben die Dolle Anerkennung aller wissenschaftlichen Autoritäten gefunden.

Reben den Runtiaturberichten wurde aber im vergangenen Jabre noch ein zweites Unternehmen von gleichem Umfang und ähnlicher Bedeutung in das Auge gefaßt. .

Man weiß, wie seit der Vollendung der päpstlichen Weltherrschaft im 13. Jahrhundert die Verfügungen des Römischen Stuhls in alle

Lebens verhaͤltnisse der unterworfenen, Länder und, somit auch des

Deutschen Reichs auf allen Rechtsgebieten eingegriffen haben. Zahl⸗ sofe Bittsteller oder streitende Parteien brachten ihre Bittschriften und Beschwerden an die Kurie, von wo sie dann, nachdem dort Ab⸗ schrift genommen, mit der päpstlichen Entscheidung an die Bitt⸗ steller zurückgingen. Die Abschriften lagern jetzt zu vielen Tausenden, mangelhaft. geordnet und lückenhaft verzeichnet, in sieben römischen Spezialarchiven. Daß ihr Inhalt von größtem Werth für die Erkenntniß der Zustände der deutschen Stifter und Klöster, städtischer und ländlicher Gemeinden u. s. w. ist, leuchtet ein. Unfer Plan ging nun dahin, diese Ürkunden, soweit sie Deutsch⸗ land betreffen, zu sammeln, und kurze Auszüge oder Regesten derselben in wohlgeordneter Reihe, zunächst aus der ersten Hälfte des 15. Jahr⸗ hunderts zu publizieren. Ein völlig befähigtes Personal dafür stand zur Verfügung. k e

Aber eine absolut hemmende Schwierigkeit stand im Wege: das

allgemeine Leiden der Geldnoth. Der Kostenanschlag zeigte stattliche 366. und es gab keine verfügbaren Mittel, Da wandte sich unser Dorgeordneter verehrter Herr Minister an die höchste Stelle, und Seine Majestät der Kaiser und König, gemäß Seinem oft ausgesprochenen Intereffe fur die geschichtlichen Studien, bewilligten Allergnädigst aus dem Kaiserlichen Dispositionsfonds für vier Jahre den hohen Betrag von 65 600 Y Damit waren alle Hemmungen beseitigt; unser Schiff lein ging glatt vom Stapel und in See, unter der Leikung eines erprobten Steuermanns, des Archivars Hr. Arnold, und schon bald hoffen wir es mit der vollen Ladung eines wichtigen ersten Bandes in den Hafen zurückkommen zu sehen. . . . e Akademie aber ergreift mit lebhafter Befriedigung die ihr durch die heutige Feier gebotene Gelegenheit, ihren ehrfurchtsvollen Dank für die Allerhöchste Raiserliche Munifizenz an dieser Stelle auch öffentlich zu bekunden. . .

Ich gehe zu einem andern Unternehmen über, der Herausgabe der pPolitischen Korrespondenz Friedrich? des Großen, von der eben jetzt der 20. Band erschienen ist. Von den ersten Be⸗ ründern dieser schönen Publikation bin ich der einzige noch Ueber⸗ . Hinzugetreten in die Leitung sind vor einigen Jahren Herr Schmoller, vor kurzem Herr Albert Naudsé. Mit der Spezial. redaktion beauftragt sind zur Zeit die Herren Treusch von Buttlar und Hermann. Der vorliegende Band giebt die von dem Könige ge⸗ schriebenen oder diktierten beinahe S800 Erlasse und Briefe vom ä Bttober 1759 bis zum 36. September 1761, aus dem Zeitraum also gerade eines Jahres. Es war für, ihn die schwerste, täg. lich den Untergang drohende Zeit des siebenjährigen Kriege und damit seines ganzen Lebens, die sich dann, ehe eine günstigere Wendung ein⸗ trat, noͤch drei Monate lang bis zum Beginn des Jahres 1762 fort- setzte. Für uns Nachlebende 336 sich damit das Interesse dieser Urkunden. Je drückender Unheil und Noth den König auf allen Seiten bedrängten, desto leuchtender hebt sich die Unerschütterlichkeit des einzigen ier von dem tief düstern Hintergrunde ab. Unsere Briefe bringen, wie sich dies auf einem so viel durchforschten Gebiete von selbst versteht, nicht gerade eine Menge ganz unbekannter That⸗ fachen zu unserer Kenntniß. Um so klarer treten in ihrer langen Reihe die wechselnden Tagesstimmungen des Könige, die unerschöpfliche Gedankenfülle und unter dem Allen der stets sich selbst gleiche innerste Kern dieser großen Natur an das Licht. .

Ich 3. mir also wohl die Bitte erlauben, daß Sie mich zu 6. raschen Ueberblick über den Inhalt dieser unschätzbaren Dokumente egleiten.

J In den ersten drei Jahren des gewaltigen Ringens hatte trotz der Üeberzahl det Gegner und der Schwankungen des Kriegs⸗ gluͤcks Friedrich niemals das Bewußtsein der innern Ueber⸗ legenheit und das Vertrauen auf den endlichen Sieg ver— loten. Selbst nach der schweren Niederlage bei Kunersdorf Löt, die ihn dicht an den Rand des Abgrundes trieb, richtete sich, als die Feinde in der Ausnutzung des Sieges zauderten, die geniale Glastinität feines Wesens sehr rasch wieder in die Höhe: mit neu⸗ gesammelten Kräften begann er eine energische Offensive geßen die indeß in Sachsen vorgedrungenen Oesterreicher unter Marschall Daun. Veh hber KEüft itzn kam 25. November 5b ein neuer Schlag, der schmerzlichste, den er bisher erlebte. Er hatte mit großer Kühnheit den General Finck mit 13 0090 Mann in den Rücken der feindlichen Aufstellung gesandt, wo der General den Gegnern unter Umständen hochst; gefährlich werden konnte, seinerseits aber weit don dem preußischen Hauptheere entfernt, bei eigener Bedrängniß von jeder Unterftützung abgeschnitten war. Hier ließ fich Finck durch feindliche dreifache ebermacht überraschen, nach, kurzem Tampfe bei PRaxen einschließen, und ergab dann sich und sein ganzes Korpz der Gefangenschaft. Das war fülr Friedrich nicht bloß ein empfindlicher Verlust an Streitmitteln, sondern ein schwarzer Flecken auf dem bis dahin in Glück und Üünglück rein bewahrten Ehrenschilde des preußischen Heeres. Ein Armee-Korps kann im Kampf besiegt, ja vernichtet werden, aber niemals darf es auf freiem . die Waffen strecken. Dasselbe Urtheil sprach ein halbes Jahrhundert pãter auch Napoleon über General Dupont's Kapitulation von Baylen aus. Friedrich hat den Eindruck des Finckenfangs von Maxen

niemals wieder verwunden. Von diesem Tage an wurde er schwankend e und Soldaten, und damit auch in die Vernichtung des feindlichen erdings hat er dann im Jahre die man jedoch in gewissem bezeichnen kann:

im Vertrauen auf seine Offizien seiner bisherigen, stets die Schlacht, Heeres suchenden Strategie. 160 noch zwei Schlachten geliefert, Sinne als nothgedrungene Vertheidigungskämpfe eine in Schlesien bei Liegni von zwei feindlichen Armeen umste Maxen besorgen mußte, und dann Gegner, den General Laudon überw vember bei Torgau, als Brandenburg bedrohte, die Neumark vorgingen, Friedri seiner Hilfsquellen vor Schlage auf die große österreichische Armee e leicht Daun aus ganz Sachsen nach Böhmen vert Maria Theresia endlich die Neigung zum Siegen oder sterben, schrieb er seinem zweif meine Loofung; ein anderes Verfahren ist Und in etwas Finckenstein: wenn wir den Krieg i jetzt die entscheidende Schlacht liefere Winter der Friede nicht zu stande, stehen die Sachen schlimmer als jetzt. nachher, muß alles dezidieren. Er erfocht einen glänzenden, Daun verlor 20 009 Mann, und einem großen Theil von Sachsen. S König an Finckenstein: das uns vor großem U der uns den Weg zu Erobern Und am 7. dem englischen. ist zu überlegen, unten, entscheidende Vortheile über sie davon d ausschweifenden Ehrgeiz zu brechen. ein glücklicher Zufall, der mich dieses und wachsen. Stimmung sich mehr und richt er sie seinem „Ganz einfach sage ich Euch: Schlacht bin ich verloren, wenn der Krieg

t, für sich selbst ein zweites mit plötzlichem Vorstoß den kecksten ältigte; die zweite aber am 3. No⸗ l die Elbe hinabrückend, hrend russische Schaaren von Osten gegen ich aber, die nahe Erschöpfung aller Augen, sich zu einem hoffentlich entscheidenden ntschloß, der dann viel⸗

cken möchte.

Marschall Daun,

Frieden erwe elnden Bruder Heinrich, ist gut in anderer Lage, aber herer Ausführung an seinen n die Länge ziehen und ich nicht so kommt im bevorstehenden und in einem weiteren Feldzug Die Bataille, schreibt er bald

aber nicht den gehofften entscheidenden aber behauptete sich in Dresden chon am 6. November schrieb der ein Ereigniß anzusehen, nheil bewahrt hat, aber nicht als ein Triumph, ungen und wichtigen Vortheilen eröffnet Minister Pitt: die Zahl unserer wir mit Grund uns schmeicheln zu tragen und dadurch Es ist, schreibt

nicht in dieser.

die Schlacht ist als

ihren Stolz un er einige Wochen später, beschützt hat; aber unsere Gefahren wachsen Mit jedem Tage sehen wir dann seine mehr verdüstern. Am 26. November 1 sandten in London, Kny trotz der gewonnenen im nächsten mein guter mögliche zu thun, ausreichen Feinde aufrecht zu erhalten. In dies gegen 232 000 aufgestellt, und ich zw auch nur diese Ziffer erreichen kann. entweder indem es durch einen Sep ich eingeschlossen würde, dieses von es die Türken zum Kriege gegen die Ke Pforte von Englands Aufforderung abhängig ma nächsten Jahre zu Grunde gerichtet. cht das eine un chlossen mit Preuß

phausen aus:

meine Anstrengungen, 6. ; könnten, mich gegen die Masse meiner em Feldzug habe ich 90 000 Mann eifle sehr, daß ich im nächsten Wenn England mir nicht hilft, aratfrieden mit Frankreich, in den der Koalition abzieht, oder indem Kasserhöfe bestimmt (was die chte, so bin ich im

Vom Frieden en einen Freundschafts⸗

Der Winter verging, 6él mußten beginnen, r sich der König, ungebeugt im Athemzuge und das Menschen⸗ Allernöthigste, der Der lange Krieg

Es geschah ni d nicht das andere. war keine Rede, die Türken s aber keinen Bundesvertrag und blieben ruhig. die Operationen des Feldzugs von 17 allen jenen Sorgen im Herzen erhob

Entschlusse, auszuhalten bis zu zu leisten. gesunde Zustand seiner Armee,

nun begann das ihm zu versagen.

en Theil aus im Feindes⸗ fremdem Gesindel, raub⸗ Was ich mehr seinen Bruder,

kaum ausreichende Erfatz bestand zum groß land erpreßten Rekruten und ; Abenteurern und vaterlandslosen als alles Andere fürchte, die Gefahr, : müssen. Mit großem Leidwesen, gestehe ich Euch, solche gewesen. gebildet, schmolzen aber war gleicher Mangel; preußischen Adelsfamil wenig zuverlässiger Subjekte wur Was die Generale betraf, so kl bei jedem selbständigen Schritt; es fehle den meisten an Muth des ihnen mochte bei je

geworbenem fremde x Reisläufern. schrieb Friedrich an

sagte er einem seiner Generale, t mehr so gut ist, als oder Franctireurs Auch an Offizieren

Infanterie nich Einige Freibataillone bald wieder zusammen. eine Anzahl noch bartloser Jünglinge aus ien meldete sich, aber auch eine Menge fremder, de im Drange der Noth angenommen. te Friedrich über ihre Rathlosigkeit stets riefen sie nach seinen Weisungen, Geistes und an Festigkeit. dem selbständigen Entschluß mehr is das Schwert des Feindes fürchten.

stand dem Königlichen Feldherrn die Glücks nichts mehr einräumen hrliche Schlachten vermeiden müsse orauszusehen das hat l Mitteln das Kühnste wagen dürfen. anglichkeit seiner Streitkräfte ent⸗ Defensive zu beschränken. Ich werde der am 15. November, was die Klug⸗ vas zu hasardieren. bei jeder sich darbietenden Gelegen⸗ Mehr aber soll man von mir d und wett, daß ich Wunder nicht thun schreibt er in einem späteren Brief, d denke an den Spruch des Augustus: fo weiterhin an Finckenstein: Ich th Angelegenheiten zu verderben, aber es hängt nicht von mir ositives über unsere O de ich es thun; einstweilen Initiative seines en seiner Feinde Vortheil winkt,

Schachpartie Desterreicher

nur die kleinere Hälfte F und führte rohte Land.

mancher unter ihr die Ungnade des Königs a

Unter solchen Umständen Regel fest, daß er dürfe also gefä . Ausgang einer Feldschlacht ist nie v 1876 gesagt, aber freilich bei seinen Friedrich aber war bei der U schlossen, sich auf die vorsichtigf alles thun, schreibt er dem Bru heit mir erlaubt, jedoch ohne etr folche Stellung nehmen, daß ich heit einen guten Streich führe en; ich erkläre run tehe hier als Vedette, Wind weht, un

—, denn der auch Moltke

Ich werde eine

nicht verlan

und schaue woher der festina lente. kann, um nichts an unseren für uns gut endi Ereignisse einzuste tionen und die der aber Eile m e Handelns hat er aufge ab, bereit, sich dorthi oder wo die größte Gefahr droht. So führte er mit sicherer

Eroberung in Sachsen Befehl seines Bruders zurü m schwersten bed 76 000 Mann verstärkten wartete den An⸗

ue, was ich damit alles ab, für die Sobald ich etwas? Feinde melden kann, wer Die altgewohnte rasche gegeben; er wartet die Bewegung n zu wenden, wo ein kleiner

Hand die kriegerische

Er ließ also eres unter dem hl. ai die größere persönlich in das a Laudon mit einer bald bis au en des Sudetengebirges und er enso starken russischen Haup ßte aber lange warten, d d dem Widerwillen d enossen vollzogen sich höchster Bedächtigkeit. chrecken, sandte etwa ein D chts und links die ieder die alte feurige Kampf vorsichtigen Entschließungen während der gedu uten Streich zu benutzen. die Weifung, sehr klug, sehr agen (was sich bei dem

Hier stand . Armee auf den Abhän marsch des ungefähre an die Oder. in St. Petersburg un ihre österreichis auf Schritt in oder gar völlig abzus 20 005 Mann entgegen

ier in freier Luft, re Auge, wallte w den gedrückten, . ; Vorbehalt in Kraft, de Gelegenheit zu einem gut erhielten also ße Schlacht zu w

bei der Finanznoth fsischen Generale gegen ihre Bewegungen Schritt ste noch weiter zu hindern ihnen Friedrich ein Korps von rittel seiner ganzen Streitmacht. noch vereinzelten Feinde im lust in ihm auf, und von des Winters blieb nur der ldigen Defensive eine sich

etwa bieten Die Führer

der detachierten Korps vorsichtig zu sein, keine gro

Mißverhältniß der Kräfte von selbst verbot), aber die Augen offen zu halten, wo sie eine einzelne Kolonne der russischen Armee anträfen. ihr keck und dreist an den Hals zu gehen und ibr womöglich den Fuß auf die Gurgel zu setzen. Für sich selbst entwarf Friedrich für die . bis zur Ankunft der Russen äbnliche Pläne gegen zudon; er atte keinen Zweifel, wenn ihm hier ein erheblicher Schtag gelänge, würden die Rufen fogleich wieder nach Polen zurückgehen. Laudon aber, sonft ebenfo streiteifrig wie der König, wollte und sollte dieses Mal nicht vor der Ankunft der Russen schlagen; er wich also jedem An⸗ grfffsverfuche Friedrichs behutsam weichend aus. Prinz Heinrich, des Königs Bruder, hatte als bedächtiger Methodiker an jener Detachierung gegen die Russen vieles auszusetzen ; der König antwortete ihm am 37 Juni: „Gewiß, in einem Kriege zwischen gleichen Kräften ist Tue? System dem meinigen vorzuziehen, aber das ist eben nicht unser Fall. Wir haben mur zwei Heere und vier uns gegenüber. Da müssen wir uns nothwendig des einen entledigen, um uns dann gegen die andern wenden zu können, und vor allem die Zeit genau bemessen, damit jede unserer Armeen doppelt erscheinen kann, indem sie rasch nacheinander gegen zwei feindliche kämpft. In diesem Sinn habe ich jene Detachierung gemacht.

Allein gegenüber der russischen Uebermacht hatte sie ihren Zweck nicht erreichen können, und am 25. Juni hatten die Russen die Grenze Oberschlesiens überschritten, und Laudon wandte sich sofort nach Süden, um ihnen vom Gebirge zur Oder entgegen zuziehen. Die Gefahr rückte näher; an größere Schlachten war für den Augenblick nicht mehr zu denken, denn auch die Niederlage des einen Feindes hätte der kleinen preußischen Armee folche Verluste gekostet, daß sie dem andern Gegner nicht mehr gewachsen geblieben wäre. Also wieder die vorsichtigste Defensive. . hielt ö. zwischen den feindlichen Armeen, um . geschickte Manöver ihre Vereinigung zu hindern. Zum ersten Maß geben hier unsere Briefe vollständigen Aufschluß über den Sd arfkftt der Beobachtung, die Meisterschaft der Erwägung und die Raschhest des Entschlusses, womit er dem vordringenden Feind jedesmal am entscheidenden Punkte den Weg verlegte. Dieses Spiel setzte sich beinahe zwei Monate foit, bis endlich jeder der beiden Gegner zurück- gehend aus Friedrich's Gesichtskreis perschwand, um unbemerkt von hm, in weitem Bogen nordwärts marschierend, Niederschlesien zu er⸗ reichen, worauf sie dann am 17. August ihre Vereinigung bei Liegnitz vollzogen. Jetzt galt es, sich gegen die mehr als doppelte Uebermacht in möglichste Sicherheit zu setzen. Friedrich sammelte seine Truppen, G00 Mann gegen 132 006, in der Nähe von Schweidnitz, der wichtigsten Festung der Provinz, in einem großen Lager bei Bunzel⸗ witz, das er durch kolossale Arbeit binnen kurzer Frist mit einer ge⸗ waltigen Feldbefestigung umgab. Wenn sie hier anstürmen“, sagte er, „werden sie ihre besten Truppen verlieren?. Laudon forderte dennoch den Angriff. „Wenn wir hier eindringen, so ist der König und sein Heer mit einem Schlage vernichtet und der Krieg glorreich beendigt. Aber der russische General Butturlin war der Meinung des Königs und weigerte den Sturm. Die beiden Feld⸗ herren verhandelten wocheslang ohne Ergebniß; am 23. September verließen die Russen das völlig ausgesogene Land und gingen nach Polen zurück.

Friedrich athmete auf; er hielt den Feldzug für beendigt und noch einmal die preußische Sache gerettet. Er verließ das Lager und marschierte südwärts, um 2. eine Demonstration gegen Mähren Laudon aus feiner festen Stellung heraus in das ebene Land zu locken und ihm dort einen schweren Schlag zu versetzen. Da aber kam das Unheil über ihn. Laudon überfiel am 1. Oktober das schwach besetzte Schweidnitz und nahm die Festung mit nächtlichem Sturm. Damit hatte er festen Fuß in Schlesien gefaßt, und Friedrich konnte nicht hindern, daß die österreichische Armee in einem Drittel der Provinz, ebenfo wie Daun seit der Eroberung Dresdens in Sachsen, ihre Winterquartiere nahm. Friedrich bezog eine wohlgesicherte Stellun bei Strehlen, wo er wenigstens Breslau vor einem feindlichen Angri deckte Im Dezember, wo die Operationen aufhörten, nahm er sein Quartier im Bieslauer Schloß. Hier empfing er eine neue Unglückskunde. Rach einem zweimaligen vergeblichen Versuch hatten die Russen bei einer dritten Belagerung trotz heldenmüthigen Widerstandes Kolberg zur Kapitulation gezwungen und waren damit die Herren in ganz Hinter⸗ pommern geworden. So zog sich der eiserne Ring um den König und den kleinen Rest seines Staates immer enger zusammen; immer ferner entschwand die Möglichkeit, ihn aufs neue zu durchbrechen. Und um die Finsterniß des künftigen Geschicks vollständig zu machen, verwirklichte sich jetzt auch das letzte, seit Monaten besorgte Unheil: der einzige starke Bundesgenosse, dessen Unterstützung dem König den Riesenkampf ermöglicht hatte, England, sagte 6, offen von ihm los.

An der Spitze der englischen Regierung hatte bis dahin William . gestanden, der größte und gewastigste aller Minister, die jemals

nglands Geschicke geleitet haben. Zwischen ihm und Friedrich be⸗ stand ein reines Verhältniß gegenseitiger Anerkennung und Bewunde⸗ rung; jeder von ihnen wußte, wie sehr die eigene Leistung durch die des anderen erleichtert wurde, und so that jeder das Mögliche, die Erfolge des anderen zu fördern. Me diesem Verfahren wurde Pitt der Begründer der englischen Weltmacht in Nord⸗ Amerika und Sftindien. Im Jahre 1760 aber trat ein Wechsel auf dem englischen Thron ein, Und mit dem neuen König kamen auch neue Personen an das Regiment. Sehr bald richteten diese ihren Thaten⸗ drang auf die Untergrabung der von Pitt gewonnenen Stellung. Es war ein Kampf des Neides und der Eifer⸗ fücht, der ewige Kampf der mittelmäßigen Geister gegen die wahrhaft geniale Größe. Um die Volksgunst zu gewinnen, drängten sie auf raschen Frieden; den preußischen König haßten sie, weil Eng⸗ land diesem durch wiederholten Vertrag die Integrität seines Gebiets gerantiert und auf jeden Separatfrieden ohne Preußen verzichtet hatte. Als nun Pitt im Juni, gerade auf Friedrich s unsch, eine Unter⸗ handlung mit Frankreich begann, ruhten sie nicht eher, als bis Pitt an den preußischen Gesandten die Frage richtete, welche Opfer Preußen zur Erlangung des Friedens zu bringen bereit sei. Friedrich empfing die Botschafi in dem Augenblick, wo das tussische Haupt⸗ heer in Schlesien . Aber im Angesicht dieser furchtbaren Ge. fahr wies er die englische Zumuthung mit stolzer Unerschrocken heit zurück und erklärte unter Anrufung jener Verträge, daß er nie einen Frieden unterzeichnen würde, der seinem Staate auch nur einen Fußbreit Landes entziehen sollte. Am 7. Juli richtete er persönlich an Pitt ein Schreiben, das zum ersten Male in unserer Sammlung vollständig edruckt ist. Es sei unmöglich, sagte er, daß von it eine solche . . worden sei, der den fe Gesandte müsse ihn mißber⸗ zanben' Kaben. Er führt dann näher aus, wie bisher die Welt daran gewöhnt gewesen, daß England seinen Freunden sein Wort halte, und wie undenkbar für ihn es sei, in feiger Nachgiebigkeit seinen Staat einer Demüthigung preiszugeben. Die Gesetze, fährt er fort, die meine Prinzipien mir vorschreiben, sind erstens, nie eine Handlung zu begehen, über die ich erröthen müßte, wenn ich meinem Volke darüber Rechenschaft abzulegen hätte, und zweitens, für das Wohl und den Ruhm des Vaterlandes meinen 3. Blutstropfen dahinzugeben. Rom hat, die herrlichsten Triumphe erfochten, weil es nach der . Niederlage von Cannä nicht zurückgewichen ist. Diesem Beispiel denke ich zu folgen.“ Von Landabtretung war dann weiter keine Rede; auch verließ der französische Unterhändler London nach kurzem Aufenthalt. Indeß ging die Minierarbeit gegen Pitt ihren Gang, und gleich nach dem Falle von Schweidnitz wurde Friedrich tief erschüttert durch die Nachricht, daß am 5. Oktober Pitt seine Entlassung aus dem Ministerium erhalten habe. Er hatte keinen

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