1894 / 35 p. 19 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Feb 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Schluß 4 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr. Interpellation Knebel, betreffend die Begnadigung wegen 2 und Sekundärbahnengesetz.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Zum russisch⸗ deutschen Handelsvertrag.

In be, ,, i. Pr. hat die Stadtverordneten⸗Versammlung nach kurzer Debatte folgende Anträge einstimmig angenommen:

Die Stadtverordneten · Versammlung wolle beschließen: 1) zu er⸗ klären, daß sie den Abschluß eines Handelsvertrags mit Rußland im kommunalen Interesse Königsbergs für dringend nothwendig hält, und 2 den Magistrat zu ersuchen, gemeinsam mit der Stadtverordneten⸗

ersammlung eine Petition fũt die Annahme des Handelsvertrags an den Reichstag zu richten. . .

Die Handelskammer zu Keblenz hat an die Reichstags« Abgeordneten des Regierungsbezirks Koblenz die in längerer Ausführung begründete Bitte gerichtet, dem zwischen der deutschen Reichsregierung und der Rei r ich russischen Regierung abgeschlossenen Handels⸗ vertrage zustimmen zu wollen.

Von den Württembergischen Jahrbüchern für Statistik und Landeskunde, herausgegeben von dem K. Statistischen Landesamt, ist soeben der Jahrgang 1893 erschienen e, ,, Kommissionsverlag von W. Kohlhammer). Die Württem⸗ ergischen Jahrbücher zeichnen sich stets durch eine Fülle gut ver⸗ arbeiteten Stoffs und durch eine Mannigfaltigkeit aus, welche einen tiefen Einblick in die wirthschaftlichen Verhältnisse des Landes wie in deren wissenschaftliche Bearbeitung gestattet. Auch der Jahrgang 1893 steht in dieser Beziehung hinter seinen Vorgängern nicht zurück. In der Einleitung wird eine genaue Chronik des Jahres 1893 geliefert, welche die har ich be Württemberg betreffenden Ereignisse enthält; ferner wird ein Verjeichniß der im Jahre 1893 verstorbenen hervorragenden Persönlichkeiten, dann ein Verzeichniß der literarischen Erscheinungen, und zum Schluß eine Uebersicht der amt- lichen statistischen Veröffentlichungen in Württemberg mit etheilt. Der übrige Inhalt des Bandes zerfällt in drei efte. Das erste Heft bringt; folgende Aufsätze: Ueber die Besiedelung des württembergischen Schwarzwaldes, ins⸗ besondere des oberen Murgthals, von Professor Dr. Hartmann; Abriß einer Geschichte der württembergischen Topographie und nähere Angaben über die Schickhart'sche Landesaufnahme Württembergs, von Insp. C. Regelmann; die Ministerverantwortlichkeit und der württembergische Staatsgerichtshof im geschichtlichen Rückblick, von Dr. Th. Pistorius; ein Beitrag zur Skatistik des württembergischen Volksschulwesens, mitgetheilt von dem Ministerium des Kirchen- und Schulwesens; Ergebnisse einer konkursstatistischen Erhebung in Württemberg 1883 bis 1892, im Königlichen Statistischen Landes⸗ amt nach amtlichen Quellen bearbeitet vom Finanz ⸗Assessor Dr. jur. Rettich; das Tabacksmonopol in Württemberg, von Dr. O. Linckh, funkt. Finanz⸗Amtmann; die Herkunft der württembergischen Waldenser und ihre Vertheilung im Lande 1698 bis 1732, von Dr. A. Roßger; die geognostische Profilierung der württembergischen Eisenbahnlinie Reutlingen bis Münsingen, von Dr. E. Fraas; die meteorologischen Ursachen der Futternoth in Württemberg im Jahre 1893, von Dr. L. Meyer, stellvertretendem Vorstande der Meteoro⸗ logischen Zentralstation. Das zweite Heft enthält: Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1890 im Königreich Württemberg; die Bewegung der Bevölkerung Württembergs im Jahre 1892; Mediznnalbericht von Württemberg für das Jahr 1891, im Auftrag des Königlichen Ministeriums des Innern heraus⸗ 6 von dem Königlichen Medizinalkollegium, bearbeitet vom

ber⸗Medizinal⸗Rath Pr. Pfeilsticker; neuere gewerbestatistische Notizen aus Württemberg; die Hagelbeschädigungen in Württemberg im Jahre 1892; die vorläufigen Ergebnisse der außerordentlichen Viehzählung im , Württemberg vom 1. Dezember 1893. Das dritte Heft enthält das im Königlichen Statistischen Landesamt bearbeitete Statistische Jahrbuch für das Königreich Württemberg, Jahrgang 1893. Das letztere umfaßt die üblichen statistischen Tabellen über Flächeninhalt, Stand und Bewegung der Bevölkerung, Bodenbenutzung und Ernten, Viehstand, Forstwirthschaft, Bergwerks⸗, Salinen⸗ und Hüttenbetrieb, Montanstatistik, Gewerbe und Handel, Verkehr und Verkehrsmittel, Geld und Kreditwesen, Versicherungs⸗ wesen, Preise und Löhne, Medizinalwesen, Justizwesen, Wahlen, Kirchenwesen, Unterrichts- und Erziehungswesen, Kriegswesen, Finanz wesen, Staatshaushalt sowie Ergebnisse der Zoll, und Reichssteuer⸗ Verwaltung bei den württembergischen Zollstellen im Verwaltungs⸗ jahre 1892/93.

Ausgaben der französischen Departements 1890—91.

Ueber die Finanzlage der französischen Departements hat die Ab⸗ theilung des Ministeriums des Innern für Departements⸗ und Ge—⸗ meindeverwaltung einen Jahresbericht in 12 Tabellen erstattet, welchen das „Bulletin de Statistique et de Législation compare“) der Hauptsache nach wiedergiebt. Danach erreichten die Ausgaben im Jahre 1891 die Summe von 2657,56 Mill. gegen 246 79 Mill. Franes im Vorjahre oder, wenn von den Zahlungen auf Anleihen die neu aufgenommenen Beträge abgezogen werden, 226,79 gegen 2265,98 Mill. Franes, welche sich in folgender Weise gruppieren: J

Mill. Franes

a. für Grundeigenthum und Mobiliar j7 08 * 10, 16

(einschl. 6,75 bezw. 5,62 Mill. für Grunderwerb ꝛc.) b. für öffentliche Wege:

Unterhaltung, Verbesserung, Personal und allge⸗ meine Unkosten der Bezirksstraßen ( 16,94 Bau und Verlängerung solcher, Rückkauf von Zollbrücken 27) 0, 36 Fuhrwege (chemins vicinau) 95.31 ,, von örtlicher Bedeutung 7.37 Zuschuß an den Staat für größere Unternehmungen (Seehäfen, Schiffskanäle, Staatsstraßen, Eisen⸗ bahnen ꝛc.)

zusammen. . C. für öffentliche Wohlthätigkeit: Geisteskranke unterstützte, mißhandelte und sittlich verwahrloste Kinder Kinder jüngsten Alters Verschiedenes (unvermögende Kranke und Reisende, Impfung, unentgeltliche Arznei, Taubstumme, Blinde, Vereine zu gegenseitiger Hilfe ꝛc.). .. 23) 7,74 zusaimmen... 52,52 d. für Gottesdienst, Unterricht und Fortbildung 9, 90 e. für sonstige und allgemeine Zwecke.. 22, 11 (darunter 11,87 bejw. 10,965 Mill. Mehr der Ausgaben auf Anleihe Die Hauptrichtungen, in welchen sich die Verwaltung der Bezirke bewegt, werden noch deutlicher durch eine Berechnung der Antheile. Von je 1090 000 Fr. der Gesammtausgabe abzüglich der als durch nn. Posten anzusehenden neuen Anleihen kamen 1891 auf mtsgebäude aller Art ꝛc. 7126, auf Wege 54 470, auf Wohlthätig⸗ keit 24 487, auf Bildungszwecke 4402, auf allgemeine und vermischte Ausgaben 9514 Fr.

) 2233 * 20,75

) Dix-septième année, Oetohre 1893. Paris. d) Berich⸗ tigungen nach dem verzeichneten Mehr für 1891 gegen 1890 mit Zuhilfenahme der Summen.

4

Zur Arbeiterbewegung. . ö

Ueber die Lage des Fermerausstandes in Nürnberg be richtet der Vorwärts“ nach der Frk. Tgw. : Die Ausständigen haben in einer Versammlung beschlossen, die Arbeit unter folgenden Bedingungen wieder aufzunehmen: 1) Einstellung aller Aus⸗ ständigen bei ihren bisherigen Unternehmern. ) Anerkennung der . der Unternehmer wegen der Akkordarbeit, unter

icherung des Tagelohns, der bisher bejahlt wurde. Der Tagelohn ist auch dann zu bezahlen, wenn die Former durch die gelen bei zehnstündiger Arbeitszeit weniger verdienen; wird ein höherer Verdienst erzielt, so ist dieser ungeschmälert auszubezahlen. Abrechnung hat an jedem Zahltag oder Wochenschluß zu erfolgen. Für Neberstunden ist ein Zuschlag von 259 o zu bezahlen. 3) Es ist eine aus gleichen Theilen der Unternehmer und Arbeiter zusammengesetzte Beschwerde⸗ kommission zu ernennen, die in Zukunft Streitigkeiten zwischen Unter⸗ nehmern und Arbeitern zu schlichten hat. 4 Die Vereinbarungen sind schriftlich niederzulegen und von den Satzungen je ein Exemplar dem Einigungsamt, dem Industriellenerband und der Arbeiter- organisation auszuhändigen. Das Einigungsamt stimmte den unter 2, z und 4 aufgeführten Positionen zu, bezüglich des Passus 1 wollten die Unternehmer bis heute Mittag definitive Antwort ertheilen. (Vgl. Nr. 34 d. Bl.) .

In Braunschweig fand am 4. d. M. eine sozialdemo⸗ kratische Landeskonferenz für das Herzogthum Braunschweig statt, die nach dem „Vorwärts von 91 Delegierten aus 72 Orten besucht war. Neben einer , ndr, die das braunschweigische Wahlrecht betrifft, nahm die Versammlung einen Antrag an, nach dem Geldmittel für die Agitation durch Sammellisten aufgebracht werden sollen. .

Die Meldungen über den Bergarbeiterausstand in ö ch⸗Ostrau (vgl. Nr. 34 d. Bl) lauten widersprechend.

iner Wiener Meldung des, W. T. B.“ zufolge haben 130 Hundstößer des Steinkohlenbaues der Nordbahn die Anfahrt verweigert und Aufbesserung des Gedinges verlangt; 60 von ihnen sollen im Laufe des Vormittags die Arbeit wieder aufgenommen haben. Der Betrieb ist unterbrochen, die Ruhe nicht gestört. Nach einem Telegramm der ‚„Voss. Ztg. soll sich der Ausstand weiter e, , haben. Die Belegschaft von vier Schächten habe bereits die Arbeit niedergelegt. Die Zahl der Ausständigen wird hier auf . r angegeben; es sind durchweg junge Arbeiter; sie fordern ohnerhöhung.

Aus London berichtet die Londoner „A. C. über neue Beun⸗ ruhigung unter den Dockarbeitern: Seit dem unheilvollen großen Doclstrike vor einigen Jahren ist der Friede nie mehr in die Londoner Docks eingekehrt. Jetzt gährt es schon wieder und es ist fraglich, ob man nicht aufs neue am Vorabend eines weiteren großen Ausstandes steht. Es handelt sich um folgenden Streitpunkt: Infolge der Londoner Wollauktionen wird es den Beamten der London und St. Catherine Docks schwer, die nöthige Anzahl Arbeiter aufzutreiben. Daher kommt es, daß die Arbeiter manchmal in der letzten Zeit 16 Stunden den Tag geschafft haben. Da sagen nun die Gewerkvereinsmitglieder, daß die Gesellschaft versuche, allmählich das alte Kontraktsystem einzuführen. Sie be⸗ schweren sich, daß sie wochenlang warten müssen, bis sie ihr Geld für die Ueberzeit bekommen. Der Briefwechsel zwischen Gesellschaft und Docker⸗Gewerkverein hat schon begonnen, und das ist meistens der Vorbote eines Sturms.“

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungsé⸗ Maßregeln.

Sterblichkeits⸗ und Gesundheitsverhältnisse im Monat Dezember 1893.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind im Monat Dezember v. J. von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 20,8, in Breslau 28,5, in Königsberg 32,0, in Köln 23,8, in Cassel 18,9, in Magdeburg 26,5, in Stettin 262, in Altona 223. in Hannover 22.0, in Frankfurt 4. M. 18,7“, in Wiesbaden 20,6, in München 29,5, in Nürnberg 20,3, in Augsburg 32,4, in Dresden 22,2, in Leipzig 20,4, in Stuttgart 27,2, in er uh 264, in Braunschweig 23,5, in Hamburg 211, in Straß⸗ burg 273, in Metz 15,5, in Amsterdam 18,l, in Brüssel 21,1, in Budapest 271, in Christianig 21,9), in Dublin 31,4, in Edinburg 23,9, in Glasgow 25,2, in Kopenhagen 21,8, in Krakau 43,l, in Liverpool 31,0, in London 2,3, in Lyon 21,8, in Moskau 21,8, in Odessa 249, in Paris 20,4, in St. Petersburg 32,1, in Prag 28,7, in Rom (November) 22,3, in Stockholm 23,5, in Triest 348, in Turin (November) 1855, in Venedig 22,2, in Warschau 25,3, in Wien 29,9, in New⸗NVork 22,0. (Für die nichtdeutschen Städte ist der Zeitraum von vier Wochen, vom 3. bis 30. Dezember, zusammengefaßt worden.)

Der Gesundheitsstand im Monat Dezem ber war in der überwiegenden Mehrzahl, sowohl der deutschen wie der nichtdeutschen Städte ungünstiger als im November und die Sterblichkeit in den meisten Orten eine gegen den Vormonat gesteigerte. Die Zahl der deutschen Städte mit sehr geringer Sterblichkeit (mit einer Sterblichkeitsziffer unter 15,9 pro Mille) ging von 11 im November auf 2 herab, Meerane und Neunkirchen; dagegen stieg die Zahl der deutschen Orte mit hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer über 35,0 pro Mille), die im November 7 betrug, auf 20, und zwar war dies in Weißensee, , Ilbing Greifswald, por che g Kolberg, Langenbielau, Linden, Malstatt⸗Burbach, Mar⸗

urg, Neumünster, Schweidnitz, Stolp, Stralsund, Landshut i. B., Gmünd, Reutlingen, Heidelberg, Konstanz, Wismar, und von nicht deutschen Städten in Krakau der Fall. Das Sterblichkeitsmaximum, das im November 45,09 pro Mille betrug, erreichte in diesem Monat wiederum Greifswald mit der Sterblichkeitsziffer von 59,8 pro Mille und Jahr. Die Zahl der deutschen Orte mit günstiger Sterb⸗ lichkeit (bis 20,09 pro Mille), die im Vormonat 58 betrug, sank im Dezember auf 25, aus welcher Zahl wir hier nur Beuthen O.⸗-S., Bielefeld, Elberfeld, Frankfurt a. M., Cassel, Krefeld, Kreuznach, Minden, Stendal, Fürth, Crimmitschau, Eisenach, Greiz, Metz, und von nichtdeutschen Städten Amsterdam erwähnen wollen. Die Zahl. der deutschen Ort; mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer bis 23,0 pr. M., die im Vormonat 46 betrug, hat ein wenig zuge⸗ nommen (49) und nennen wir aus der Zahl , . hier nur Aachen, Altona, Berlin (Lichtenberg, Schöneberg), Charlottenburg, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a. O., Halle, Hannover, Osnabrück, Trier, Wies⸗ baden, Bamberg. Nürnberg, Bautzen, Dresden, Leipzig, Ludwigs⸗ burg. Rostock, Schwerin i. M., Bremen, Hamburg, und von nicht⸗ deutschen Städten Brüssel, Christiania, Kopenhagen, Lyon, Paris, Venedig und New⸗JYork. Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit blieb im allgemeinen die gleich niedrige wie im Vormonat. Von je 1000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet: in Stuttgart 47, in Dresden 48, in Ham⸗ burg 54, in Berlin 59, in München 105 Säuglinge. Diese geringe Kindersterblichkeit wurde zumeist durch das fast allgemein seltene Vor⸗ kommen von akuten Darmkrankheiten hervorgerufen, welche Krankheits formen nur in wenigen Orten (Berlin, Breslau, Danzig, Augsburg, Christiang, Krakau, St. Petersburg) etwas mehr Sterbefälle als im November bedingten. Dagegen war die Sterblichkeit in den höheren Altersklassen, besonders in den Altersstufen von 50 bis 69 Jahren und darüber, eine noch größere als im November. . im November an den meisten Orten Mittel⸗Europas grassierende Grippe⸗ Epidemie hat im Dezember noch größere Ausdehnung gewonnen und sehr viel Opfer gefordert. So wurden aus Berlin (124), Danzig (55), Hamburg 48), München (46), Lübeck (35), Frank⸗ furt a. M. e Königsberg (31), Dresden (29), Stuttgart (27), aus Braunschweig, Bremen, Magdeburg, Altona, Kiel, Essen, Barmen, Breslau, Stettin, Münster, Leipzig, Karlsruhe eine . Zahl von Opfern gemeldet. In geringerer Zahl kamen

odesfälle aus fast allen größeren a. en Städte zur Anzeige. Auch aus London (546), Stockholm, Kopenhagen, Amsterdam, Budapest, Prag, Moskau, St. Petersburg, New⸗Jork u. 4. O. wurden mehr oder minder zahlreiche Sterbefälle an Grippe ,. Fast allgemein, zum theil recht ansehnlich, war auch die Zahl der

Todesfälle an akuten Entzündungen der Athmungsorga esteigert, nur in Altong. Breslau, eld, Nürnberg, Wir an Hie er Krakau, Odessa, Paris, Prag, St. Petersburg, Wars

3g derselben eine kleinere oder die glei sFoh⸗ wie im uch Sterbefälle an Lungenschwindsucht

als im November zur Anzeige.

Die Nachrichten über die Verbreitung der Cholera waren be— deutend günstigere als im November. Aus den meisten der von der Seuche befallenen Ländern war eine i e . Abnahme, aug mehreren sogar das Erlöschen der Epidemie gemeldet; nur in der Türkei war eine größere Ausdehnung der Epidemie ersichtlich. Aus dem Deutschen Reich wurden zwei Erkrankungen (aus Fürsten— walde und aus Garz a. O. je eine) gemeldet und in letzterem Orte bei, einer Angehörigen einer Person, einer anscheinend gesunden Person, Choleravibrionen nachgewiesen. Vom 22. Dezember bis zu Ende des Monats kam keine Erkrankung zur Anzeige. Auch in Oesterreich⸗-Ungarn, wo aus Galizien 35 Erkrankungen und 14 Todesfälle gezählt, und aus Ungarn, von wo 18 Erkrankungen mit 15 Todesfällen berichtet wurden, kam seit dem 17. bezw. 23. Dezember keine weitere Er⸗ krankung zur Mittheilung. Aus Triest ward eine Erkrankung auf einem aus Konstantinopel kommenden Llovddampfer, aus Bosnien (Ende November) eine geringere Zahl von Erkrankungen berichtet. In Rußland ist ein ziemlich allgemeiner e bn der Epidemie, besonders in den westlichen (volnischen) Bezirken, ersichtlich. Am häufigsten zeigte sich die Cholera noch immer um Mitte und Ende Dezember in Wolhynien, Podolien, Kiew, Tschernigow, im Kubangebiet, in Sa—⸗ ratow und Baku; heftiger trat die Cholera um Mitte Dezember da⸗ gegen wieder in St. Petersburg auf. In Italien, Rumänien, in den Niederlanden, Belgien und England war die Epidemie als erloschen anzusehen; auch aus Tunis wurden seit 29. Dezember keine Fälle mehr gemeldet. In Frankreich kamen im Dezember im Departement Finistoͤre noch einige Fälle vor, Mitte Dezember im Arrondissement Arras und im Departement Pas-de-Calais. In Spanien war die Epidemie auf dem Festlande erloschen, dagegen wüthete sie mit großer Heftigkeit auf der Insel Tenerifa, besonders in Santa Cruz. In der Türkei hat die Epidemie, namentlich in Konstan⸗ tinopel selbst zugenommen; doch war in der zweiten Dezemberhälfte ein größerer Nachlaß ersichtlich; auch in Trapezunt, Sinope, Kjutahia, Saloniki, Amasia zeigten sich Cholerafälle Ende Dezember seltener. In Eski⸗Chehir soll, die Epidemie angeblich erloschen sein, doch kamen immer noch verdächtige Fälle vor. Im Vilajet Bagdad zeigten sich anfangs Dezember nur wenige Fälle, während um Mitte 1 in verschiedenen Orten des Vilajets Adrianopel sich die gemeldeten Cholerafälle steigerten. In Tripolis hat die Seuche abgenommen, zu Ende Dezember kamen nur noch wenige Fälle im dortigen Militär— lazareth zur Kenntniß. In Persien war die Cholera um Mitte des Monats in Firuzabad, Latium, Barka, ö in der Abnahme, in Khorassan, Rescht, Kum, Sultanabad, Teheran soll die Epidemie gegen Ende des Monats angeblich erloschen, dagegen in Kermanschah neu ausgebrochen sein. ;

Von den anderen Infektionskrankheiten kamen Sterbefälle an Masern, Diphtherie und Pocken häufiger, an Scharlach, Unterleibstyphus und Keuch husten in geringerer Zahl als im November zur Mitt heilung So waren Todesfälle an Masern in Barmen, Berlin, Kiel, Posen, München, Lübeck, Magdeburg, Liver⸗ pool, Paris. St. Petersburg, Wien häufiger, in Köln, London, Warschau, New Jork seltener. Erkrankungen an Masern wurden aus München, Hamburg, Wien, Budapest, St. Petersburg sowie aus den Regierungsbezirken Hildesheim, Königsberg. Marienwerder, Posen, Schleswig, Stralsund in großer Zahl mitgetheilt. Todesfälle an Scharlach haben in Berlin, Glasgow, Liverpool, London, Warschau, Budapest, St. Petersburg ab⸗, in Hamburg, Kopenhagen, Wien, Moskau, Odessa, NewYork zu⸗ genommen. In Kopenhagen herrschte Scharlach in ausgedehnter Weise, in London zeigte die Ausdehnung gegen den Vormonat eine Abnahme. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Aachen, Altona, Barmen, Berlin, Breslau, Essen, Guben, Magde⸗ burg, Halle, München, Pirmasens, Chemnitz, Dresden, Leipzig, Mainz, Oldenburg, Gera, Hamburg, Budapest, Kopenhagen, Krakau, London, Moskau, Prag, Triest, Warschau, Wien, New-Nork eine kleinere, dagegen in Erfurt, Greifswald, Hagen, Kiel, Köln, Königsberg, Langenbielau, Neumünster, Posen, Potsdam, Remscheid, Wilhelmshaven, Nürnberg, Stuttgarf, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Gießen, Bremen, Straßburg i. E., Paris, St. Peters burg, Stockholm, Turin eine gesteigerte und blieb in Dortmund, Frankfurt a. M., Lüneburg, Konstanz, Amsterdam, Edinburg, Glasgow, Odessa die gleich große wie im November. Todesfälle an Unterleibstyphus waren in fast allen Großstädten seltener. An Flecktyphus kamen aus Elbing und Warschau je 1, aus Odessa 2, aus St. Petersburg 3 Todesfälle, Erkrankungen aus den Regierungs—⸗ bezirken Posen und Schleswig, sowie aus dem Fürstenthum Schaum— burg⸗Lippe vereinzelt, aus St. Petersburg in mehrfacher Zahl zur Anzeige. Auch Genickstarre zeigte sich in Kopenhagen und Prag vereinzelt, in Moskau in 3, in New⸗Hork in 15 Fällen als Todes⸗ ursache, und blieb in Berlin und Kopenhagen als Erkrankung ver— einzelt. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, Dublin, Glasgow, Paris, Wien weniger, in ondon und Liverpool mehr Kinder als im Vormonat. Aus London und Moskau wurde je 1 Todesfall an Tollwuth ö Todesfälle an Pocken wurden aus Christiania, Liverpool, Wien je 1, aus Odessa 2, aus Prag und Brünn je 3, aus London 7, aus Moskau 10, aus Triest und New⸗YPork je 11, aus Paris 42, aus Warschau 47 berichtet. Erkrankungen an Pocken gelangten aus Breslau und dem Regierung bezirk Stade in einzelnen, aus Kopenhagen und Christianig in je? aus dem Regierungsbezirk Aachen in 4, aus Prag und Wien in je 9 Fällen, aus London und St. Petersburg in größerer Zahl zur An— zeige, doch war in London in der zweiten Dezemberhälfte die Zahl der gemeldeten Pockenerkrankungen eine erheblich kleinere geworden.

au war die ormonat. amen etwas häufiger

Handel und Gewerbe.

Liverpool, 8. Februar. (W. T. B.) (Offizielle Notierungen) American good ordin. 4, do. low middling 4, do. middling 4, do. good middling 45. do. middling fair 4usis, Pernam fair t, do. good fair 4*sig, Ceara fair 45/16, do. good fair 48, Egyptian brown fair 4u / is, do. do. good fair 45, do. do. good 5, Peru rough good fair His / it, do. do. good his / is, do. do. fine 68 / is, do. moder, rough fair 44, do. do. good fair 5, do. do. good 5g, do. smooth fair 45, do. dö. good fair 45 /is, M. G. Broach good 43, do. fine 46, Dhollerah good 33, do. fully good 3z, do. fine Zis /is, Domra good 31 /e, do. fully good zißsiz, do. fine 4, Seinde good 3, Bengal full good sis, do. fine 3u / iz. ;

New. York, 8. Februar. (W. T. B.) Die Bör se eröffnete in weichender Tendenz, im weiteren Verlauf trat theilweise eine Er—= holung ein; der Schluß war vorherrschend träge. Der Umsatz der Kttien betrug Fi 60 Stäck. Der Silberdortra th wird auf 176 000 Unzen geschätzt.

Weizen eröffnete ti dann fest und etwas steigend auf Käufe für Rechnung des Auslands, später vorübergehend abgeschwä— auf das Gerücht von dem Falliffement einer Londoner Bankfirma, darauf wieder steigend auf Exportkäufe und umfangreiche Käufe ür den . chluß fest. Mais schwächte sich na Croft etwas ab, später erholt auf stramme Kabelberichte und Deckungen der Baissiers. Schluß sehr fest. f

ĩ (W. T. B.) Weizen anfangs au

Chie ago, 8. Februar. . nfangẽ ottes Angebot etwas abgeschwächt, später

allgemeine Liquidation und . ö 3. rege Kauflust erholt. Schluß stetlg. Mais anfang niedriger, Schluß stetig.

später trat Erholung ein. . ö.

Mexico, 8. Februar. (W. T. B.) Die 39ll ging hf im Monat Januar betrugen 1445 060 Doll. gegen T 403 ooo Doll. im Monat Dezember.

cholerakranken

Zweite

Beilage

zum Deutschen Reichs⸗A1nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 9. Februar

. 35.

z 1894.

6. Kommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

Deffentlicher Anzeiger.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

65942 Königl. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Land⸗ gerichts Stuttgart vom 12. Januar 1894 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender abwesender Wehryflichtigen;

1) Albert Christian Friedrich Aldinger, geboren 31. Dezember 1873 in Stuttgart, Schreiner,

27) Georg Burkhardt, geboren 8. März 1873 in Stuttgart, Mechaniker,

3) Gustav Adolf Herrmann, geboren 11. Oktober 1873 in Stuttgart, Kaufmann,

4) Wilhelm Friedrich Hoch, geboren 19. Januar 1873 in Rottweil, gew. Postpraktikant, .

5) Otto Wilhelm Jäkle, geboren 30. Mai 1873 in Illingen O.⸗A. Maulbronn, Mechaniker, .

6] Christian Wilhelm Kilpper, geboren 17. März 1871 in Stuttgart, Buchdrucker,

7) Otto Albert Ritter, geboren 1. August 1872 in Heslach (Stuttgart), Kaufmann, .

8) Jakob Friedrich Schöffler, geboren 13. April 1871 in Merklingen O.⸗A. Leonberg, Fabrikarbeiter,

gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §z 140 Abs. 3 Str.⸗-G.⸗B. und §S§ 326 und 480 Str. P. O. je bis zum Betrage von 860 M mit Beschlag belegt worden.

Den 6. Februar 1894.

Staatsanwalt Cleß.

Aufgebote, Zustellungen und dergl.

66440 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 4 Nr. 262 auf den Namen des Kaufmanns Heinrich Homann und des Rentiers . Cosse Salomons, beide zu Berlin, zu gleichen

echten und Antheilen eingetragene, hinter der , angeblich Nr. II0a, belegene Grund⸗ stück, jedoch nur die dem Kaufmann Heinrich Homann gehörige ideelle Hälfte desselben, am 2. April E894, Vormittags IO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das ganze Grundstück ist mit 53,52 A Reinertrag und einer Fläche von 5,2367 ha nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer— rolle, beglaubigte Abschrist des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver steigerungsvermerks nicht hervorging, ine besondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver—⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende

Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des en n Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 2. April 1894, Nach⸗ mittags E22 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, vertündet werden.

Berlin, den 27. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.

65961

In Sachen der Herzoglichen Leihhaus⸗Administration hierselbst, Klägerin, wider die Ehefrau des Agenten Friedrich Westphal, Therese, geb. Schoenemann, hie⸗ selbst, Beklagte, wegen Jinfenforderung, wird, nach—= dem auf Antrag der Klägerin die Hel nde . des der Beklagten gehörigen, sub Nr. ass. 16553 am Norderthor zu Helmstedt belegenen Wohnhaufes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerun durch Beschluß vom 23. Janugr 1894 verfügt, au die Eintragung diefes Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsver⸗ eigerung 26 Dienstag, den 8. Mai 1894, Morgens 99 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Delmstedt angesetzt, in welchem die Hypothergläubiger die Sypothekenbriefe zu überreichen haben. ie In tt rung Hedi n gingen laut welcher jeder Bieter . Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 9 o seines Gebotes durch Baarzahlung, Nieder⸗ (ung kursfähiger Werthpapiere, oder, geeignete zürgen zu leisten hat, sowie der Grundbuchauszug önnen innerhalb der . zwei Wochen vor dem

ersteigerungstermine auf der Gerichtsschreiberei ein= gesehen, auch das Grundstück selbst besichtigt werden.

Selmstedt, den in n 1894.

Herzogliches Amtsgericht. Hassel.

65960

Auf Antrag des Konkursverwalters im Konkurse des Ziegelmeisters Ernst Melcher in Tintrup ist der Zwangsverkauf des Melcher'schen Kolongts Nr. 25 in Tintrup erkannt und Termin dazu auf Donners⸗ tag, den 15. März 1894, Nachmittags von

Tintrup anberaumt worden, geladen werden.

Alle, die Eigenthums⸗ oder dingliche Rechte an die Stätte zu haben vermeinen, haben ihre Ansprüche spätestens in dem anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls für die sich nicht meldenden ihr Recht gegen den neuen Erwerber verloren geht. Zur Stätte gehören außer dem mit 3400 versicherten Gebäude 89,97 Ar Grundstücke, die versuchsweise auch im einzelnen zum Gebote ausgesetzt werden. Der Zuschlag wird erfolgen, wenn mehr als 3 des Taxats geboten werden. Taxe und Bedingungen können drei Wochen vor dem Termine von der Gerichtsschreiberei gegen Gebühr bezogen oder daselbst eingesehen werden.

Blomberg, den 31. Januar 1894.

ürstliches Amtsgericht. II. C. Melm.

wozu Kaufliebhaber

65958

Bei der im Wege des Zwangsverkaufs geschehenen Vereinzelung des vormals Pulver'schen Kolonats Nr. 24 zu Eschenbruch ist die aus dem Grundbuch nicht ersichtliche aber angeblich dazu gehörige Mit- berechtigung an der Gemeindehude nicht mit verkauft worden. Auf Antrag eines nur theilweise zum Zuge ö ingrossierten Gläubigers ist Termin zum Verkauf der Hudeberechtigung anberaumt auf Donnerstag, den 1. März 1894, Morgens 9 bis 16 Uhr, wozu Kaufliebhaber geladen werden. Dritte Personen, die Anspruch auf die Berechtigung zu haben glauben, haben ihre Rechte spätestens in dem Termine, bei Strafe des Aus—= schlusses damit, anzumelden. Der Zuschlag wird in dem Termine erfolgen. Die Bedingungen können von der Gerichtsschreiberei gegen Gebühr bezogen oder daselbst eingesehen werden.

Blomberg, den 1. Februar 1894.

Fürstliches Amtsgericht. II. C. Melm.

66984

In dem . betreffend die Zwangsversteige⸗ rung des zum Nachlaß des Zimmermanns Christoph Bliesath zu Rostock früher gehörigen, allhier an der Baustraße sub Nr. 3862. belegenen Wohnbuden⸗ rundstücks ist zur Erklärung über den Theilungeplan, 9. zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf Sonnabend, den 17. Februar 1894, Vormittags ELI Uhr, im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 14, hierselbst anberaumt, und werden die bei der Zwangsversteigerung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungsplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichtsschreiberei nieder— gelegt ist.

Rostock, den 2. Februar 1894.

Großherzogliches Amtsgericht. Piper.

58864 Aufgebot.

Die nachstehend bezeichneten Sparkassenbücher der Kreissparkasse zu Altenkirchen:

I) Nr. 6673 der Bertha Abraham I. hier über 825,24 M,

2) Nr. 4335 der Charlotte Grimsehl hier 55,83 M,

3) Nr. 8170 der Wittwe August Kunz hier über 66,46 M,

4) Nr. 8404 der Helene Kunz hier über 10,50 46,

5) Nr. 8401 des August Mandt hier über 34,58 ,

6) Nr. 7463 der Frau Sanitäts Rath Dr. Meder hier über 1709,29 M,

7) Nr. 7464 der Elisabeth Meder hier über 42,84 M, 83) Nr. 6273 der Frau Jakob Salomon hier über 46,30 , 9) Nr. 5975 des Lehrers Franz Steil hier über 283,08 M, sind angeblich in Verlust gerathen und ist deren Aufgebot beantragt. Die Inhaber der Bücher werden pale , spätestens in dem auf Freitag, den 24. Angust 189414, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Altenkirchen, den 28. Dezember 1893.

Königliches Amtsgericht.

(65749 t Auf Antrag des Rechtsanwalts Brandis zu Ahaus namens der Wittwe J. Schulze Beikel im Kspl. Legden wird der Inhaber des argh verloren sᷣ angenen Sparkassenbuches der Sparkasse des Kreises

an zu Ahaus, früher Bd. IV. 258, jetzt Bd. 11 Fol. 12, das auf den Namen des Ehemanns der genannten Wittwe ausgestellt ist und sich über 14722 S 39 3 Kapital und 490 6 73 93 Zinsen verhält, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 19. September 1894, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Ahaus, 26. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

66957 Aufgebot. Die in G. Hüffer C Co. zu Eupen hat

über

das Aufgebot des n. abhanden gekommenen, von ihr ausgestellten, auf Jacob Landsberger in

T— A Uhr, in der Schröderschen Wirthschaft zu=

Berlin gezogenen und mit Acceptvermerk „Ange⸗ nommen für Mark Zehntausend zur Dißposition der Herren C. Hüffer C Co., zahlbar beim Giro⸗ Komtor der Reichs⸗Hauptbank. Jacob Landsberger“ versehenen Wechsels d. d. Eupen, den 10. Sep⸗ tember 1393, über 10 000 S, zahlbar ultimo De⸗ zember a. C. (1893), beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗

beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 39. Januar 1894. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 81.

Ibo gl] Aufgebot. g

Die Wittwe Hafemeister zu Schwerin hat das Aufgebot eines Hypothekenscheins über 175 Thlr. Kur,, eingetragen auf ihren Mädchennamen Marie Schmidt unter dem 12. April 1859 Fol. 4 des Grund⸗ und Hypothekenbuches für die Erbpachthufe Nr. 2 zu Losten, beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. April 1834, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Fürstenhof, Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wismar, den 5. Februar 1894.

Großherzogl. Meckl. Schwerinsches Amtsgericht.

S. Raspe.

38633 Beschluß. Auf dem Grundstücke Pl. Nr. 269 der Müllers⸗ eheleute August und Viktoria Linner in der Steuer—

olh9e) Die

Der Inhaber der Ur⸗ spätestens in dem auf Dienstag, den 3. Juli 1894, Vormittags 1H Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte und zwar auf der Gerichtsstelle zu Zarrentin anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird. . Wittenburg, den 29. Nopember 1893. Großherzogl. Mecklenburg ˖Schwerinsches Amtsgericht. lõͤoõs] Ladung. ö In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund⸗ buchs für die Gemeinde Birresborn, haben das Eigen⸗ thum der Parzelle Flur 24 Nr. 239/24, Acker, am Weinweg, 7a 61 4m, folgende Personen in Anspruch genommen: . .

1) Ackerer Michel Geimer und Ehefrau Katharina geb. Schottes, zu Rom,

2) Ackerer Peter Geimer zu Rom,

3) Wittwe des Ackerers Jacob Olker, Maria Christina, geb. Schmitz, zu Rom,

4) Handelsmann Johann Küntzer zu Neroth und dessen , ,, Kinder:

a. Johann, b. Mathias, zu Neroth,

) Lambert Schmitt zu Birresborn. In dem Katasterauszug zu Artikel 106 sind als Eigenthümer bezeichnet:

heleute Michel Geimer und. 6 Miteigenthümer. Alle diejenigen unbekannten Miteigenthümer, welche das Gigenthum an der oben bezeichneten Parzelle beanspruchen, werden aufgefordert, ihre Ansprüche im Termin am 10. April 1894, Vormittags EII Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anzu⸗ melden, widrigenfalls die oben bezeichneten Personen als alleinige Eigenthümer in das Grundbuch einge⸗ tragen werden.

Prüm, den 31. Januar 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. ; Wird veröffentlicht: Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung II.: Köcherm ann, Gerichts⸗A Aktuar.

(66954 Aufgebot. Auf den Antrag des Gutsbesitzers August Püschel zu Hohgiersdorf, als des Abwesenheitsvormundes des

Ernst Tschersich, wird letztgenannter, der am 25. Mat

straße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, an⸗

2 R * 8 8 1841 zu Burkersdorf geborene Tagearbeiter Ernst Gottfried Tschersich aus Hohgiers dorf, welcher zuletzt im Jahre 1883 in Dittmannsdorf gesehen worden und seitdem verschollen sein soll, aufgefordert, sich syätestens im Aufgebotstermine den 5. De⸗ zember E894, Vorm. 11 Uhr, bei dem anter⸗ zeichneten Gericht (Zimmer 22) zu melden, widrigen⸗ falls seine Todeserklärung erfolgen wird. Schweidnitz, den 5. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht.

(65947 Aufgebot behufs Todeserklärung. Grste Bekanntmachung.

Auf Antrag der gerichtlich bestellten Vormünder werden folgende, seit mehr als 10 Jahren abwesenden Seeleute:

1) Nicolaus Heinrich von Tagen, geboren hier— selbst 7. September 1812,

2) Peter Meßmacher, geboren hierselbst 1. Ja⸗ nuar 1823,

3) Johann Philipp Friedrich Hermann, geboren zu Großenbrode 28. April 1822,

ad 1 und 2 zuletzt in Heiligenhafen, ad 3 zuletzt in Großenbrode domiziliert, und ev. deren unbekannte Erben hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 5. Juni 1894, 105 Uhr Vormittags, angesetzten Aufgebots termin zu melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt, ihre sich nicht legitimierenden Erben von den Nachlaß⸗ massen werden ausgeschlossen und die Nachlaßmassen der Vormundschaftsordnung vom 9. November 1798 gemäß werden behandelt werden.

Heiligenhafen, den 3. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht.

1bhgõg] Aufgebot.

Auf den zulässiger Weise gestellten Antrag des Justiz⸗Raths Laymann zu Cassel, Pflegers des Nach⸗ lasses des am 9. Januar 1824 geborenen, um das Jahr 1854 von hier nach Amerika ausgewanderten und seit der Zeit verschollenen Schuhmachers Johann Heinrich Sohl ꝛc. werden der vorgenannte Schuh⸗ macher Johann Hennrich Sohl, Sohn des verstor⸗ benen Steueraufsehers Johannes Sohl, sowie dessen etwa vorhandenen Leibeserben und unbekannten Erben aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 10. Mai 1894, Vormittags 95 Uhr, anbe⸗ raumten Termine bei dem unterzeichneten Amts gerichte zu melden und ihre Ansprüche an dem von der am 539. Mai 1885 zu Cassel verstorbenen Hen⸗ riette Sohl auf den Johann Heinrich Sohl ver erbten, sowie sonst von diesem etwa hinterlassenen Vermögen anzumelden, widrigenfalls der vorgenannte Schuhmacher Johann Heinrich Sohl für todt erklärt und dessen von der am 30. Mai 1885 zu Cassel verstorbenen Privatiere Henriette Sohl ererbtes und sonstiges hinterlassenes Vermögen dessen sich legi⸗ i nher nächsten Erben ausgehändigt werden wird.

Volkmarsen, den 29. Januar 1894. Königliches Amtsgericht.

65950] Aufgebot. Behufs der Todeserklärung des anzeiglich am 26. März 1837 in Chemnitz geborenen, von da im Jahre 1865 nach Amerika gereisten und seit der am 18. Juni 1873 zu St. Louis in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika an ihn erfolgten Zu— stellung einer Ladung ohne Nachricht über sein Leben und seinen Aufenthalt abwesenden Oekonomen August Emil Tetzuer wird auf Antrag des Rechtsanwalts Paul Edmund Tetzner in Chemnitz Aufgebot dahin erlassen, daß jener August Emil Tetzner aufgefordert wird, sich spätestens in dem auf den 20. September 1894, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine an hiesiger Amts⸗ gerichtsstelle persönlich oder schriftlich anzumelden, widrigenfalls er auf fernerweiten Antrag des Rechts anwalts Tetzner für todt erklärt werden wird. Königliches Amtsgericht Chemnitz, Abth. B., den 6. Februar 1894. Böhme. . Bekannt gemacht durch: Aktuar Hennings, Gerichtsschreiher.

65955] Aufgebot.

Auf Antrag des Testamentsvollstreckers der Ehe⸗ leute Joachim Heinrich Schulz und Caroline Katha rine Marie, geb. Drews, nämlich des Rechtsanwalts Wilhelm Emil Leonhard Muchow, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte E. Muchow und M. Friede, Dr. jur.,, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

Alle, welche mit Ausnahme der bekannten Erben und der bekannten inn, an den Nachlaß des hierselbst am 2. November 1893 verstorbenen Packetfuhrmanns Joachim Heinrich Schulz Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, sowie alle diejenigen, welche den Be⸗ stimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner überlebenden Ehefrau Caroline Katharine Marie, geb. Drews, am 19. März 1886 hierselbst errichteten, am 21. De⸗ zember 1893 hierselbst publizierten Testaments, insbesondere den dem Testamentsvollstrecker im i des vorbezeichneten Testaments ertheilten Befugnissen, widersprechen wollen, werden hiermit aufgefordert, solche An und Wider sprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ straße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 30. März 1894, Nachmittags l Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer

Nr. 7, anzumelden und jwar Auswärtige

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