Zinsen und Gewinn auf EGffekten⸗Konto 291 229 Æ (1892 270 904 M), Gewinn auf Provisions⸗Konto 332 509 M (1892 355 967 6), Gewinn auf Devisen⸗ und Sorten⸗Konto 16 688 (1892 18 051 ), Gewinn auf Hausertrags⸗Konto 8833 6 (1892 S400 n), Eingang auf früher abgeschriebene Forderung — (1892 291 46), Reinertrag der Kommandite Frankfurt a. M. 331 607 9 (1897 21744 66), zusammen 1 658 833 4 1892 1593 821 9) — In der Ausgabe: Unkosten⸗ Konto 304 609 ½ (1892 280516 S6), Abschreibung auf Uren⸗ silien⸗Konto 1000 SV (1892 1000 „SS ), Abschreibungen auf Be⸗ theiligungen und ausstehende Forderungen 200 000 1 (1892 235009 46), zusammen 505 609 S (1892 516 516 4). Es verbleibt demnach ein Gewinn von 1153 229 1 gegen 1077 305 1 im Jahre 1892. Der Aufsichtsrath beschloß, der zum 10. März d. J. einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 500 (1892: 45 9G) vorzuschlagen. .
— Nach dem Geschäftsbericht der Berlin- Neuendorfer Aktien⸗Spinnerei TLerreichte der Gesammtumsatz in 1893 rund 2593 000 S, mithin rund 232 000 1 mehr als in 1892. Die Bilanz schließt ab, nachdem der Gewinn für 1893 von 30 898 6 von dem vorjährigen Verlust⸗Saldo in Abzug gekommen und die für 1893 vorgenommenen Abschreibungen zugeschrieben worden sind, mit einem Verlustvortrag von 156 853 M (im Vorjahre 129 751 49). In der Bilanz stehen die Bestände an Wolle und Garnen mit 976 729 ½ (1045 007 0), die Debitoren mit 446 196 6 (397423 6) und die Kreditoren mit 187 402 S (185 259 S6) zu Buch.
— Nach dem Rechenschaftsbericht der Berlin⸗-Luckenwalder Wollwagarenfabrik Aktien Gesellschaft vorm Wilhelm Müller für 1893 war die Fabrik im ganzen Jahre gut beschäftigt und hat einen Mehrumsatz erzielt. Der Bruttogewinn betrug 405 222 M Für Unkosten waren 79 917 , für Steuern und Unfall⸗ versicherungen 16817 S, für Abschreibungen 103 147 „ erforderlich. Von dem Reingewinn von 200063 A erhalten die Aktionäre 10 o gegen 7 (0 im Vorjahre.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Zinkmarkt berichtet die Schl. 3.: In der letzten Woche hat sich die Lage auf dem oberschlesischen Eisenmarkt nicht geändert. Die Hochofenwerke haben ihren Betrieb noch nicht verstärkt, doch dürften nach Aufarbeitung der auf den Hütten vorhandenen Roheisenbestände einige Hochöfen ange⸗ blasen werden. Der Verbrauch an Puddelroheisen hat sich infolge besserer Beschäftigung der Walzwerke wesentlich geboben, nur fuͤr Gießereiroheisen wäre noch ein größerer Absatz zu wünschen, da der gegenwärtige Verbrauch infolge noch ungenügender Beschäftigung mehrerer Gießereien mit der Produktion nicht gleichen Schritt halten kann. — Die Walzwerke sind im allgemeinen besser beschäf⸗ tigt; die Spezifikationen geben mit jeder Woche zahlreicher ein. Nicht nur für Handelseisen, sondern auch für Träger und Fagoneisen sind in letzter Woche größere Aufträge eingegangen, und auch auf Lieferung von Eisenbahnschwellen liegen auf einzelnen Werken größere Be⸗ stellungen vor. Nach dem Ausland ist jwar die Ausfuhr von oberschlesischen Walzeisenfabrikaten noch sehr unbedeutend, doch haben bereits einige größere auswärtige Firmen wegen Lieferung von größeren Posten einzelner bevorzugter Qualitäten mit bestimm⸗ ten Werken Fühlung genommen. Der Betrieb der Stahlwerke sowie der Blechwalzwerke verblieb auch in verflossener Woche auf dem bisherigen Standpunkt und dürfte sich erst bei Beginn der Bau⸗ saison in günstiger Weise ändern. Auch die Maschinen- und Kesselfabriken haben noch keine wesentliche Aufbesserung er⸗ fahren. — Was Gußwaaren anbetrifft, so ist das Geschaͤft in Wasserleitungsröhren recht rege und lohnend, während für Handels⸗ guß der Absatz viel zu wünschen übrig läßt. Einzelne Gieße⸗ reien sind daher äͤußerst rege beschäftigt, während andere kaum in der Lage sind, ihre Arbeiter genügend zu beschäftigen. Röhrenwalzwerke und Draht⸗ und Naägelwerke sind in einer etwas besseren Lage; sie sind mit Schlüssen zur Lieferung im Frühjahr versehen, daher genügend beschäftigt. jedoch sind die Preise wie bei den übrigen Branchen derartig gedrückte, daß auch bei diesen von einem Gewinn noch keine Rede sein kann. — Im Zinkgeschäft ist in letzter Woche von einer Aenderung nichts bekannt geworden.
— Dem Geschäftsbericht der GerresUheimer Glas hütte ist zu entnebmen, daß im Jahre 1893 die gesellschaftliche Produktion flotten Absatz hatte, die Flaschenpreise aber gedrückt blieben. Die Gesellschaft bersandte im Inlande 33239 631, nach dem Auslande 24777 245, zusammen 58 (O6 576 Flaschen im Werthe von 3 909 744 4, gegen 1892 mehr 2424227 Flaschen und 87 660 6 Bei 177 806 4 (im Vorjahr 177 311 *) Abschreibungen, 22 143 M (25 638 ) Rücklagen, 52 297 ½ (64 378 S) Tantiemen, 12000 M (11000 ) für den Arbeiterfonds und 10762 4 (äĩSB336 „) Vortrag sollen 7 9e (8 Cυνο) Dividende mit 350 000 M (400 000 S) vertheilt werden.
— Die Pfälzischen Eisenbah nen vereinnahmten im Januar d. J. 1457 746 ( — 156 492)
— Die gestrige Hauptversammlung der Mechernicher Berg⸗ werks⸗Gesellschaft genehmigte, wie die Köln. 3.“ meldet, nach längerer Erörterung, welche die rechnungsmäßge Buchung eines Ver⸗ lustvostens betraf, einstimmig die Bilanz mit der Maßgabe, daß im laufenden Geschäftsjahr das Blei⸗Konto mit 13 365 M belastet werde.
Wien, 16. Februar. (W. T. B.) Einer Mittheilung der Oesterreichisch-⸗Ungarischen Bank zufolge tritt das Institut schon in der nächsten Zeit in Verhandlungen mit den Regierungen von Oesterreich und Ungarn über die Erneuerung des Bank privileg iums. Das Material sei vorbereitet; die Verhandlungen könnten unaufgehalten vor sich gehen. .
— In Ler gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Gelsen⸗ kirchener Bergwerks⸗Aktiengesellschaft legte die Direktion die Rehbilanz für das Jahr 1893 vor. Der Aufsichtsrath beschloß, die Vertheilung einer Dividende von 6 o bei der Generalversammlung in Vorschlag zu bringen, und einen Betrag von ungefähr 1735 000 6 zu Abschreibungen zu verwenden. Dabei werden als Vortrag auf neue Rech⸗ nung 282 000 4 zurückgestellt. Eine Dotierung des gesetzlichen Reserve⸗ fonds und der Spezialreserve findet nicht mehr stast, da beide Fonds die stafutenmäßige Maximalhöhe erreicht haben. Die Leistungen der Gesellschaft für öffentliche Lasten und Abgaben haben im abgelaufenen Jahre 1279 000 M — also nur etwa 1060 000 Æ weniger als für das Jahr 1892 — betragen.
— Das Gewerbeblatt für das Hessen', Zeitschrift des Lendesgewerbvereins, hat in der Nr. 7 von 1894 folgenden Inhalt: Die neue Regelung der Baugewerbe in Desterreich. — Zu unserer Abbildung. — Entscheidungen des Reichs⸗ gerichts. — Aus den Ortsgewerbevereinen. Groß-Gerau. Schlitz. — Verschiedene Mittheilungen. Patente und Gebrauchsmuster von im Großherzogthum Hessen lebenden Erfindern. Verband deutscher Kunst⸗ gewerbvereine. Lithographische Steine. Ausstellung für das Wirths gewerbe. Akademischer Verein. Biercouleur. Fata Morgana.
Magdeburg, 16. Februat. (B. C. B.) Zucervbericht. Keornzucker exkl., von 82 69 — —, neue 13 85, Kornzucker erkl. S8 o Rendement 13 20, neue 13 25, Nachprodukte exkl., 75 o ο Nende⸗ ment 10,89. Stetig. Brotraffinade 1. 26090, Brodraffinade II. 25,75, Gem. Raffinade mit Faß 26, 25.,, Gem. Melis L, mit Faß 24375. Ruhig. Rohzucker. 1. Produkt Transito f. 4. B. Hamburg pr. Februar 13 15 Gd. , 13.20 Br., pr. März 13,10 bez., 13,123 Br., pr. Avril 13,10 Gd., 13,125 Br.ͥ, ver Mai 13,15 bez., 13,177 Br. Stetig. — Weckenumsatz im Rohzuckergeschäst 276 0600 Ztr.
Leipzig, 16 Februar. (W. T. B. Kam mzug⸗Lermin⸗ bandel. Ta Plata Grundmuster B. per Februar 340 Æ, ver Marz 3,40 Æ, per April 3,425 * per Mai 3,45 M, ver Juni 3,50 M, ver Juli 3,52 1, per August 3,524 , ver Swtember 3,55 4, ver Ofrtober 574 4A, per November 3, 60 M, per Dezember 3, 60 14 Umsatz 65 00 kg.
Bremen, 16 Februar. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußtericht. Rafsiniertes Det role nm. (Offizielle Notierung der Bremen Petroleum Borte. Ruhig. Leko 4.85 Br. Baum wolle. Lustlos. Urland middling, loko 393 . — Schmalz. Ruhig. Wilcor 406 , Armour shield 40 A, Gudahr 415 , Fautaatks 35 Speck. Ruhig. Sbort clear middl. lIcko 363. Februar⸗Abladung 36. — Taback. Umsatz: 26 Faß Kentucky, 205 Seronen Carmen.
Großherzogthum
J
Der Aufsicht'rath der Bremer Wollkämmerei in Blumenthal beschloß, der Generalversammlung vorzuschlagen, für das abgelaufene Geschäftejahr eine Dividende von 150,0 zu vertheilen und 566 00 466 abzuschreiben. ĩ
London, 16. Februar. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen ladung angeboten.
6 o/ Fapgzucker loko 15 stetig, Rüben ⸗Rohzucker loko 13 ruhig. — Chile⸗Kupfer 414, pr. 3 Monat 413.
Liverpool, 16. Februar. (W. T. B.) (Baumwollen⸗ Wochenbericht.) Wochenumsatz gegenwärtige Woche 50 000 worige Woche 32 000), do. von amerikanischen 43 000 (45 000), do. für Speku⸗ lation 2000 (6000), do. für Export 2000 (1090), do. für wirklichen Konsum 39 000 (38 000), do. unmittelb. ex. Schiff 66 000 (71 000), wirklicher Export S000 (6009), Import der Woche 119 900 (151 000), davon amerikanische 97 000 (123 000), Vorrath 1 718 009 (1 673 000), davon amerikanische 1 413 000 (1 408 0090), schwimmend ᷓ(. k 191 000 (203 000), davon amerikanische 185 000
Manchester, 16. Februar. (W. T. B.) 121 Water Taylor 5, 30r Water Taylor 73, 2601 Water Leigh 61, 30r Water Clayton 73, 321 Mock Brooke 87 40 Mavoll 71, 140r Medio Wilkinson 8*, 321 Warpcops Lees 67, 361 Warpcops Rowland 73. 364 Warvcops Wellington 71, 40r Double Weston 83, 60r Double courant n h 32 116 Jards 16 X 16 grey Printers aus 32 46r
59. Still.
Konstantinopel, 16. Februar. (W. T. B.) Auf die Mit⸗ tbeilung der bulgarischen Regierung an die Pforte, daß auf der Bahn Bellova—Sarambey der frühere Zustand (vgl. Nr. 37 d. Bl) wiederhergestellt sei, werden nunmehr die drei an der Betriebs⸗ übergabe betheiligten Parteien, die Pforte, die bulgarische Regierung und die Betriebsgesellschaft der orientalischen Bahnen, in Verhand—⸗ lungen eintreten behufs Regelung des Betriebsübergabedienstes der Linie Bellova —Sarambey.
Theater und Musik.
Friedrich⸗Wil helmstädtisches Theater.
Eine schon vor mehreren Jahren in Wien gegebene, bald aber trotz der sehr ansprechenden Musik wegen des nicht ganz geglückten Librettöes vom Spielplan verschwundene Operette Die Jagd nach dem Glück‘ wurde gestern Abend mit einem neuen, von Hermann Hirschel unter theilweiser Benutzung Richard Genée'scher Texte verfaßten Libretto unter dem veränderten Titel Brautjagd“ zum ersten Male aufgefübrt und fand eine sich von Akt zu Akt steigernde, recht freundliche Aufnahme. Die von Franz von Supps her⸗ rührende Musik bringt den geschätzten Komponisten zahlreicher be—⸗ liebten Operetten wie Fatinigza., „Zehn Mädchen und ein Mann“, Flotte Burschel, Die schöne Galathee⸗ u. s. w. in angenehme Erinnerung und zeigt, daß hohes Alter seine Schaffens— freudigkeit und -Kraft ebensowenig vermindert hat, wie die Fähigkeit, neue und originelle Melodien zu erfinden. Die vorwiegend ernste und gemüthvolle Musik der Operette entbehrt auch nicht der lustigen und lieblichen Tanzweisen, welche hauptsächlich geeignet sind, Gefallen beim größeren Publikum zu erregen und die belebende Wirkung des heiteren Stücks zu erhöhen. Das Libretto bringt die Geschichte zweier Braut⸗ paare. Der Graf Hochfels und sein Diener Casimir, die bei Beginn des Stücks mit ihren Verlobten, der Komtesse Stella und ihrer Milch schwester Fanny, schon nahe vor dem für die Hochzeit bestimmten Zeit punkt stehen, werden infolge der Intriguen des schwiegerväterlichen Intendanten Krack und des abenteuerlichen Italieners Marchese Fabroni. welche ein materielles Interesse an der Verhinderung der eiden Ehen haben, einem Probejahr unterworfen, das sie getrennt auf Reisen in Mailand und Venedig zubringen sollen. Nach aller⸗ hand lustigen Erlebnisien werden beide Paare glücklich vereinigt. Die im ersten Akt in den Tiroler Alpen, nachher, wie schon angedeutet, in Mailand und Venedig spielende Handlung hat dem Direktor Fritzsche Veranlassung gegeben zu einer wahrhaft prachtvollen Ausstattung an Dekorationen und Kostümen, die namentlich bei den Massen⸗ aufzügen eines Karnevalsfestes im dritten Akt von blendender Schön⸗ heit sind. Der erheiternde Text enthält u. a. eine wirkungsvolle Räuberscene im zweiten Akt und im dritten Akt ein von Herrn Klein mit bekanntem Geschick vorgetragenes witziges Kuplet. Als Komtesse Stella fand Fräulein Zimmer Gelegenheit, mit ihrer schönen Stimme und ihrem schauspielerischen Talent zu glänzen; während in der Rolle ihrer Milchschwester Fanny die vom . Theater her bekannte Schauspielerin Fräulein Rhoden zum ersten Mal als Operettensängerin auftrat und sich recht glücklich einführte. Ihr lebhaftes schelmisches Wesen, anmuthige Erscheinung und gute, auch hübsch ausgebildete Stimmmittel lassen sie als wohl geeignet erscheinen für den soeben vorgenommenen Wechsel. Fräulein Cornelli gab die Gasthofsbesitzerin Silvia und gefiel wie immer allgemein. Eine überaus komische Rolle als Signora Coletta, Lehrerin in einer Pension, war dem Fräulein E. Schmidt zugefallen und wurde von ihr mit vielem Humor unter schallendem Beifall durchgeführt. Unter den mitwirkenden Herren standen, neben dem schon genannten Herrn Klein, der den Diener des Grafen Casimir darstellte, die Herren Steiner als Graf Hochfels, Wellhof als Intendant Krack, Hanno als Marchese Fabroni und Broda als Graf Stillfried obenan. Die Chöre waren trefflich eingeübt und wurden, wie die ganze Operette, von Herrn Kapellmeister Federmann mit der ge⸗ wohnten Sicherheit geleitet. Er wie der Librettist Herr Hirschel und Herr Direktor Fritzsche wurden ebenso wie die Darsteller durch wiederholten Hervorruf und lebhaften Beifall geehrt.
Konzerte.
Der Klaviervirtuose Herr Bernhard Stavenhagen gab gestern im Saal der Sing⸗Akademie mit dem von Professor Mannstädt geleiteten Pkbil harmonischen Orchester ein Konzert, in welchem auch seine Gattin, die Großherzoglich sächsische FKammer⸗ sängerin Frau Agnes Stavenhagen (Sopran) mitwirkte. Er begann mit dem lange nicht mehr gehörten, lieblichen und melodiösen Konzert von Mozart in D-dur, das er mit perlender Klarheit und sehr geschmackvollem Vortrage ausführte. Die dann folgende Gesangs-⸗ scene der Elisabeth aus der gleichnamigen Legende von Liszt, ein schwieriges und unsangbar komponiertes Werk, sowie das von dem Konzertgeber selbst herrührende Klavierkonzert in H-moll, welches, dem Vorbilde Liszt's nachstrebend, mehr Orchester⸗ phantasie als Klavierstück ist, bildeten einen etwas schroffen Gegensatz zu Mojart. Unter den fünf Liedern des Konzertgebers gefielen be⸗ sond ers Mädchenlied', „Ständchen und „Die verschwiegene Nachti⸗ gall. Frau Stavenhagen trug die Gesangsscene und die Lieder sehr empfindungsvoll vor, tremolierte jedech dabei unausgesetzt, so daß die Höhe mitunter unrein klang. Den Schluß des Ahends bildete Liszt's ‚Ungarische Phantasie' mit Orchester. Das Künstlerpaar erfreute sich sehr lebhaften Beifalls von seiten des zahlreich erschienenen Publikums.
Im Saal Bechstein erschien am Donnerstag der noch jugend⸗ liche Pianist Herr Heinrich Lutter zum ersten Mal vor dem hiesigen Publikum. Seine Technik ist auf das sorgfältigste geschult, auch ist sein Vortrag ein stets tief eingehender und feinsinniger, wie sich schon nach dem „Andante favoris von Beethoven und der Phan ttasie⸗Sonate op. 27 desselben Meisters erkennen ließ. Mit gleich günstigem Erfolge kamen auch noch mehrere Stücke von Schubert, Brahms, Lisjt, Schumann und anderen zur Ausführung, die sämmtlich mit sehr lebhaftem Beifall aufgenommen wurden.
Im Deutschen Theater finden Wiederholungen des Lustspiels Der Herr Senator“ morgen, am ,, Mittwoch, Freitag und Sonnabend statt. Am Montag kommt „Der Talisman“ zur Auf⸗ führung. Für Donnerstag ist ‚Faust angesetzt. .
Im Berliner Theater wird Brachvogel's Narciß“ mit Lud—⸗ wig Barnay in der Titelrolle und Marie Pospischil in der Rolle der Marquise de PnP; padour am Sonnabend zur Aufführung ge⸗ langen. Shakespeare⸗Bulthaupt's Tragödie Timon von Athen“ kommt mit den Herren Barnay und Kraußneck in den beiden Haupt
4 ellt von dem neuen Mit
Fritz Helmerding, Laurence in den Hauptrollen.
Das nächste Philharmonische Konzert, am Montag, ist dem Gedächtniß Hans von Bülow's gewidmet. Die öffentliche Hauptprobe dazu findet morgen, Mittags 12 Uhr, statt. Das Pro⸗ gramm lautet, wie folgt: Sinfonia eroica“ von Beetheven; Arie aus Armide“ von Gluck; Orchester⸗Suite in Hdur von J. S. Bach; Trauermarsch und Schlußgesang aus der Götterdämmerung“ von Richard Wagner. Wie bereits mitgetheilt, übernimmt die Direktion Herr General⸗Musikdirektor Ernst Schuch, die solistische Mitwirkung die Kammersängerin Frau Lilli Lehmann. — Die Konzertsängerin Fräulein Franzi Mütter aus Wien wird in ihrem Konzert im Saal Bechstein am Dienstag, Abends 74 Ubr, eine Reihe italienischer und französischer Arien und Arietten, darunter Lotti's Pur dicestis, Martini's Lamour est un enfant“, eine Arie aus Donizetti's Liebestrank“, sowie Lieder von Schumann, Brahms, Gounod, Gordigiani und Löwenberg zu Gehör bringen.
Mannigfaltiges.
Gestern Nachmittag wurde der im 67. Lebensjahre verstorbene
General⸗Lieutenant Sch meltzer, früherer Direktor der vereinigten Artillerie ˖ und Ingenieurschule, vom Trauerhause in der Genthinerstraße auf dem alten Garnisonkirchhof in der Linienstraße zur letzten Ruhe bestattet. Als Chef der Spezialwaffe des Entschlafenen war, wie die Voss. 3. berichtet, der General⸗Inspekteur der Fuß Artillerie, General Edler von der Planitz mit dem Chef des Stabs, Obersten Best er— schienen. Im Auftrage der vereinigten Artillerie und Ingenieur—⸗ schule erschien Oberst Hoffmann mit zahlreichen Mitgliedern der Studienkommission und Lehrern. Auch die Prüfungskommission für Hauptleute und Premier⸗Lieutenants der Fuß Artillerie, deren Mit⸗ glied Schmeltzer gewesen, war vertreten. Von dem Garde⸗Fuß⸗ Artillerie⸗Regiment, das der Verstorbene in den siebziger Jahren ge— führt hatte, war das Offizier-Korps mit dem Kommandeur, Obersten Freiherrn von Reißenstein nahezu vollständig anwesend. Die Gedenk— rede hielt der Militär⸗Oberpfarrer, Hofprediger Frommel.
In den ‚Populären Mittheilungen“, welche einen Anhang des vom Königlichen Statistischen Bureau herausgegebenen preußischen Normalkalenders in dem soeben erscheinenden Jahrgange 1895 bilden, ist eine Darlegung von Professor W. Förster, Direktor der Königlichen Sternwarte, über die gemeinnützige Bedeutung öffentlicher Zeiteinrichtung en enthalten. Im Anschluß an diese Veröffentlichung, welche für weite Kreise von Interesse sein dürfte, schreibt der Verfasser Folgendes:
Man darf bereits in der nächsten Zukunft einen erfreulichen Fortgang auf dem Gebiete der genauen Regulierung des öffentlichen Uhrenwesens in Deutschland erwarten. Die zentrale Regulierung der Uhren der Telegraphenämter und der Eisenbahnen verbessert sich zu⸗ sehends, und sowohl von seiten des Reichs⸗Postamts als von seiten des Königlich preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten geschieht immer mehr, um an vielen Orten im Lande auch unmittelbar für sonstige öffentliche Uhren sowie für die Uhren von Amts⸗ und Geschäftslokalen und Privaten beliebig genaue Regulierungen von zentraler Einheitlich= keit durchführbar zu machen. Die Mitbenutzung der Eisenbabn. Tele graphenlinien für Zwecke der Zeitübertragung von Berlin nach be⸗ liebig entfernten Orten des Landes und die Mitbenutzung des Telephen⸗ netzes zu Zeitübertragungen innerhalb der einzelnen Orte ist bierfür entweder in nahe Aussicht gestellt oder bereits gewährt und der Uranig⸗Uhren- und Säulen -⸗Gesellschaft, welche in Berlin im Anschluß an die von der Sternwarte regulierten Normal uhren schon so treffliches in der öffentlichen Zeitangabe leistet, an- vertraut. Auch für die Zeitsignale an den Küsten, welche für die Schfffahrt erhebliche Bedeutung haben, sind von seiten des Reichs= amts des Innern wesentliche Verbesserungen in Aussicht genommen und in Erprobung seitens der genannten Gesellschaft begriffen.“
Die Entwürfe zu den neuen Brückenbauten, welche einen Kostenaufwand von zusammen 2 890 000 M erfordern, sind, wie wir der Rat J. entnehmen, vom Stadt Baurath Hobrecht dem Ma— gistrat zur Prüfung vorgelegt und vom Magistrats-Kollegium in seiner gestrigen Sitzung genehmigt worden. Der Neubau der Gerhard brücke, welche nur eine Bogenöffnung erhält, wird einen Kesten⸗ aufwand von 490 000 M erfordern; in dieser Summe sind 50 00 . für Entschädigungen an verschiedene Grundbesitzer eingeschlossen. Vie neue von der Seydtbrücke ist auf S0 5h09 1 weranschlagt, Mit dem Bau dieser Brücke soll in beschleunigter Weise begonnen werden, da nicht eher mik dem Umbau der Potsdamer Brücke vorgegangen werden kann, der sonst eine sehr erhebliche Störung des Verkehrs veranlassen würde. Die Sberbaum. Brücke welche eine Länge von 150 i erhält, ist mit einem Kostenbetrage von 1909 000 6 veranschlagt; sie wird in rothem Backstein aue.
eführt und mit zwei kleinen Thürmen verfehen werden. Diese Brücke soll der Ueberführung der elektrischen Hochbahn über die Spree dienen.
Helsingfors, 16. Februar. Die Zahl der Fischer, eren Frauen und Kinder, die f auf dein zwischen dem füdlichen Theile des Finnischen Meerbusens und dem Aland⸗Meere los ge o ttz ungefahr 105 Werst großen Eisfelde befinden vgl. Nr. 41. 8. * wird dem. W. T. B zufolge auf Sog geschätzt. Die meisten ö Ingermanländer. Die Finnländer, welche die Gefahr bemerkt ba er haben sich rechtzeitig gerettet. Die Küstenbevölkerung it darauf ; dacht, den fe nch. Brot, Kleidung und Holz zuzuführen, ö in fo fern mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist, als das * Meer zwischen der Küste und dem Eisfelde heute Nacht zu Trotzdem hofft man die Fischer zu retten.
6 12.
3 w eite Be i 5 zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußeischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den J7. Februar
1894.
Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs⸗Maßzregeln.
Nachrichten
über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande im Jahre 1893/94.
Kronland
Böhmen Mãhren
K . d
; — Lungenseuch K ö.
Lungenseuche Tirol⸗Vorarlberg. Nieder⸗Oesterreich Schlesien .
Lungenseuche
7. Dezember.
Komitate: Orte: Höfe: Maul⸗ und Klauenseuche 23 72 998 Enngen senchhe 14 83 n Schweiz. Maul-⸗ und Klauenseuche. 16.— 31. Dezember.
Ställe: 2 29
Kantone: Drte:
reiburg olothurn Basfel⸗ Stadt Basel⸗Landschaft ... Appenzell . Rh.... Appenzell i. Rh. .... St. Gallen Graubünden
Neuenburg
Genf
Maul⸗ und Klauenseuche KRlauenseuche .
Maul⸗ und . Maul ⸗⸗ und Klauenseuche
1— 15. Januar. Zahl der verseuchten u. verdächtigen Orte:
Oesterreich.
7. Januar. 14. Januar. 21. Januar. Zahl der , n.
9 ; Höfe: 2. Höfe:
** 1 — w
2 1 2 6
1
J
1 SISI G.
11S SI — t 31
— — O DN -= NM
. . 2801
2 1 1
Ungarn. 14. Dezember. 21. Dezember. Zahl der verseuchten Komitate: Orte: Höfe: Komitate: Orte: Höfe: 23 70 993 22 68 796 14 80 202 13 76 190 13
Rußland. Rinderpest. Im Monat Oktober.
Gouvernements: des getödteten
Komitate: 22
Ställe:
2 Jekaterinoslaw
12 Charkow
5 Stawropol (Kaukasus)
3 Gebiete:
1 Donische Kosaken
14 Kuban ( Kaukasus)
15 Terek (Kaukasus)
19 Im Monat November. 9 Gouvernements:
1 Astrachan
1 Jekaterinoslaw
8 Poltaa ..
20 Charkow...
7 Stawropol (Kaukasus))J .. .. 1 Gebiete:
31 Donische Kosaken
53 Luban (Kaukasus)
13 Terek (Karkasus)
* So O do
* — c - CD Q 2 O. C2 -*
* O ——
8
31. Januar.
Orte:
Höfe:
1
28. Dezember. Orte:
Höfe: 63 748 76 190
des gefallenen
Viehs:
376 163 4249
107 1031 1812
19 87
7
15 2446 91
1420 850
Belgien. Im Monat Dezember. Zahl der verseuchten Provinzen: Gemeinden! Ställe Lungenseuche * 13 14 Maulseuche 20 21
Sandel und Gewerbe.
Wien, 16. Februar. (W. T. B.) Die heute unter dem Vor⸗ sitz des Handels Ministers Grafen Wurmbrand abgehaltene Ver⸗ sammlung der Wiener Verkehrsanlagen⸗Kom mission be⸗ schloß, den Geldbedarf für die in dem laufenden und dem nächsten Jahre auszuführenden Bauten durch eine größere Anleihenoperation zu beschaffen.
Glasgow, 16. Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 318 555 Tons gegen 341 023 Tens im vorigen Jahre. Dis Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 59 gegen 68 im vorigen Jahre.
Paris, 16. Februar. (W. T. B.) Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, hat die Regierung den diesseitigen Gesandten in Lissabon, Bihourd, nach Paris berufen, um mit ihm über die Lage zu berathen, die für das französische Kapital durch das Ver⸗ halten der portagiesischen Regierung geschaffen worden ist.
Das Handelsgericht lehnte es ab, die gerichtliche Liguida⸗ tion der Banque d'Escompte auszusprechen und erklärte die Bank für fallit.
St. Petersburg, 17. Februar. (W. T. B.) Die Russische Bank für ausGwärtigen Handel hat die Dividende für das Jahr 1893 auf 20 Rbl. festgesegzt.
Am ster dam, 16. Februar. (W. T. B.) Java ⸗Kaffee good ordinarv 5264. — Ban kazinn 433. .
New⸗JYork, 16. Februar. (W. T. B.) Die Bör se eröffnete in ruhiger Haltung; im weiteren Verlaufe trat theilweise Erholung ein; der Schluß war unregelmäßig. Der Umsatz der Aktien betrug , Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 000 Unzen geschãtzt.
Weizen eröffnete stetig, stieg dann infolge regerer Kaufluft, später Reaktion auf Verkäufe und allgemeine Liquidation, dann wieder steigend. Schluß fest — Mais steigend den ganzen Tag mit wenigen Reaktionen infolge unbedeutender Ankünfte in den westlichen Zentren. Schluß fest. . Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 71 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 850 000 Ballen, . nach dem Kontinent 39 000 Ballen. Vorrath 966 006 allen.
Chicago, 16. Februar. (W. T. B. Weizen schwächte ö. nach Eröffnung auf allgemeine Liquidation und schwaͤchere Kabelberichte etwas ab, später auf rege Kauflust erholt. Schluß stetig. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen
Reaktionen.
1. Untersuchungs⸗ Sachen.
2. Auftebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts zc. Versicherung. 4. Destef, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloofung ꝛc. von .
Deffentlicher Anzeiger.
6. Tommandit - Sesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch. 7. Erwerbs. und Wirthschafts Genoffenschaften.
8. Niederlafsung ꝛc. von Rechtsanwaͤlten.
9. Bank⸗Ausweise.
19. Verschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
or 15] Stectbrief.
Gegen die verebelichte Wirthschafterin Bertha Weiße, geb. Kühns, hier, geboren am 4. Januar 1862 hier, welche sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts J. zu Berlin vom 23. November 1891 erkannte Gefängnißstrafe von vier Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das nächstgelegene Justiz⸗ gefängniß abzuliefern.
Berlin, den 9. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 136.
67716 Steckbrief.
Gegen den Kaufmann Carl Victor Cramer, ge⸗ boren am 23. April 1854 in Nordhausen, zuletzt in Berlin wohnhaft gewesen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Vergehens gegen § 263 des Strafgesetzbuchs verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß hierselbst, Lindenstraße 54/55 abzuliefern.
Potsdam, den 15. Februar 1894.
Königliche Staatsanwaltschaft.
67718 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Reisenden Adolf Schulz, geboren am 22. März 1868 zu Semlin, am 21. September 1893 in den Akten 136 D. 390. 383 erlassene Steck⸗ brief ist erledigt.
Berlin, den 19. Februar 1894
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 136.
57] K. Staats anwaltschaft Um.
In der Strafsache gegen den am 31. März 1868 u Böhmenkirch, O. A. Geislingen, geborenen Bauern Jesef Heinzmann, wegen Verletzung der Wehr⸗ Fficht ist die von der Strafkammer 11. des K. and erichts dahier am 21. März 1890 angeordnete Beschlagnahme des Mutterguts des ꝛc. Heinzmann im Betrage von 405 S 67 4, sowie die weiter in
öhe von 595 A verfügte allgemeine Vermögens—⸗ zeschlagnahme durch Beschluß der Strafkammer JI. desselben Gerichts vom 9. Februar 1594 aufgehoben worden.
Den 10. Februar 1894.
S.⸗St. A. (Unterschrift).
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7) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
lo ga Zwangs verfteiger
ung. m. Wege der r,. streckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen 5 15 Nr. 1002
auf den Namen des Kaufmanns Adolf Auerbach zu Berlin eingetragene, am Planufer Nr. S9 / 9 be⸗ legene Grundstũück am 5. Mai 1894, Vor⸗ mittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue . 13, Hof, Flügel C., Parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 10 a 57 am weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts etwaige Abschätzungen und andere, das Grundstück
67795 des dem
gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund— stücks mit Zubehör gestatten wird. Lübtheen, den 13. Februar 1894. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
In Sachen, betreffend die Zwangeversteigerung Schlossermeister Roschke hier gehörigen, hieselbst in der Thurmstraße sub Nr. 302 belegenen r. 80 ist in dem
1
Hauses nebst der Flatenwiese
im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/II. — Augustinerstock — anzumelden und die bezeichneten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.
München, 14. Februar 1894.
ͤ Der Kgl. Gerichtsschreiber:
(L. S. Störrlein, K. Sekretär. 673541 Aufgebot.
Die Rechtsnachfolger der Wittwe Carl Landfer⸗ mann, Emilie, geb. Böcking, aus Dortmund, und
betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. Mai 1894, Nachmittags 127 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 12. Februar 1894. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
67796
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge⸗ machtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der beschlagnahmten., dem Sattlermeister Krenzien hieselbst gehörigen Büdnerei Nr. 1 zu Brömsenberg mit Zubehör Termine: .
I) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher. Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am 30. April 18941, Vormittags 10 Uhr,
2) zum Ueberbot am 26. Mai 1894, Vor⸗ mittags 10 Uhr..
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und au die zur Immobiliarmasse desselben ge⸗ hörenden Gegenstände am 239. April 1891, Vormittags 10 Uhr, im Schöffengerichtssaal des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der , vom 15. April 1894 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten 8e. Amtsanwalt Ritz⸗ mann hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vor—
heutigen Liquidationstermin sofort zu Protokoll das Ausschlußurtheil erlassen und verkündet worden. Solches wird hierdurch gemeinkundig gemacht und zugleich der auf Mittwoch, den 7. März 189. Vormittags LI Ußhr, vor Gericht hier an⸗ stehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hier⸗ durch in Erinnerung gebracht, daß in dem heutigen Verkaufstermin ein Gebot nicht abgegeben ist. Neubrandenburg, den 10. Febrüar 1894. Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung J. W. Gaur. 67808 Aufgebot.
Der frühere Banquier Eugen Möschke zu Berlin, Wilhelmstraße Nr. 19, hat das gerichtliche Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Aktie Nr. 343 der Aktiengesellschaft k Inowrazlaw nebst Talon und TDividendenscheinen von 13 bis 19 über 300 6ς deutscher Reichswährung beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Januar 1899, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Inowrazlaw, den 12. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht. 67815
Das Kgl. Amtsgericht München J., Abth. A. f. Z3.S. hat unterm J2. Februar 1894 folgendes Auf⸗ gebot erlassen. Es sind, wie behauptet, zu Verlust gegangen
1) der Depositenschein der Bayer. Vereinsbank hier, d. d. 14. April 1892, Nr. S134, gezeichnet von Beschoren und Lang, wonach Privatier Josef Strehle dahier, Münchner Lokalbahngesellschafts⸗Obligationen im Nennwerthe von 10 000 6 bei genannter Bank als offenes Depot hinterliegen hat;
2) die 40 igen Pfandbriefe der Bayer. Vereins⸗ bank hier, Litt. C. Ser. XVI. Nr. 47 482 zu 500 4 und Litt. E. Ser. XI. Nr. 2 627 zu 100 4, welche auf Therese Then, Gastgebersgattin in Rumgraben, Bezirksamts Traunstein, vinkuliert und bis jetzt nicht wieder auf Inhaber gestellt sind.
Auf Antrag des Josef Strehle bezw. der Therese Then werden die allenfalsigen Inhaber der bezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermin von Montag, 24. September 1894, Vormittags 9 Uhr,
zwar: 1) Kaufmann Paul Grevel zu Dortmund, 2) Landgerichts Rath Baeumer zu Dortmund, 3) Kaufmann Carl Landfermann zu Hornburg, 4) Kaufmann Wilhelm Schulze zu Dortmund, 5) Kaufmann Hugo Landfermann zu Dortmund, haben das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Kuxscheins Nr. 1 der Gewerkin Frau Wittwe Carl Landfermann, Elise (Emilie), geb. Böcking, von Dortmund über einen Kux des in tausend Kuxe ein⸗ getheilten und im Kreise Dortmund belegenen Stein⸗ kohlenbergwerks Vereinigte Dorstfeld! beantragt. Der Inhaber des Kuxscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Oktober 1894 Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 39, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Kuxschein vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Kux—⸗ scheins erfolgen wird. Dortmund, den 2. Februar 1894. Königliches Amtsgericht. 67805 Das Königl. Amtsgericht München J., Abth. A. f. 38⸗ S., hat unterm 12. Februar 1894 folgendes Aufgebot erlassen: Es sind behauptetermaßen zu Verlust gegangen: I) eine Lebensversicherungspolice 6 Sypo⸗ ; Mai theken⸗ und Wechselbank hier d. d. & Vltober 18656
Nr. 4735 A. Fol. 235 G. B. II., unterzeichnet bon Direktor Brattler und Administrator Gottschall, wo⸗ nach der Architekturkandidat Eugen Heinrich Gugel dahier sein Leben um 500 Fl. bei genannter Bank auf Lebensdauer versichert hat und eine weitere Police derselben Bank d. d. 31. Juli 1865 Nr. 7791 Fol. 29 G. B. IV., unterzeichnet von Direktor Castnẽr und Sendtner, wonach der genannte Gngel, Architekt und Professor an der Königl. Niederl. polyt. Schule in Delft, um weitere 3500 Fl. sein Leben versichert hat;
2) eine Lebensversicherungspolice derselben Bank d. d. 29. Mai 1888 Nr. 5560 A. 4, unterzeichnet von den Direktoren Sendtner und Krüll, wonach Karl Ranker, Schmied, Pumpenfabrikant und Schlosser in Niederbexbach sein Leben um 6000 M auf Lebensdauer bei eben derselben Bank versichert hat.
Auf Antrag 1) des Königl. Advokaten und Rechts. anwalts Justiz⸗Rath Kleinschroth, namens des Gugel, Q des Königl. Landgerichts Sekretärs a. D. Oskar Steinbrecher, namens des Ranker, werden die allen⸗