1894 / 46 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Feb 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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des Bebauens erhalten. Da, wo keine bebaute Ortschaft ist, wird die Kohle rubig gewonnen, und der Herr Vorredner wird eine ganze Menge von Stellen in Oberschlesien finden, wo die Oberfläche und einzelne Gebäude zu Bruch gebaut sind. Man könnte vielleicht auch die Frage aufwerfen: muß der Kohlenbergbau beschränkt werden im Interesse der Oberfläche? Ich verneine sie; aber wenn man über⸗ baupt an eine Aenderung denkt, so liegt die Frage nahe: was ist er⸗ beblicher: die Schmälerung des Abbaues der Kohle oder die Benach⸗ theiligung der Oberflãche? Mir scheint keine Veranlassung zu einer gesetzlichen Maßnahme vorzuliegen.

Abg. Got hein (fr. Vg. ): Das ist dort geschehen, wo die Kohlenwerke auch dem Grundbesitzer gebörten; an anderen Stellen aber haben sich die Grundbesitzer zum Schaden der Kohlenwerke ge⸗

weigert, feste Bebauungeplãne aufzustellen. 46 Die einmaligen Ausgaben werden bewilligt.

Schluß 1 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr.

Statistik und Volkswirthschaft. Zum deutsch-russischen Handelsvertrag, Die gestern an dieser Stelle mitgetheilte, im Deu tschen Handels⸗ 1a eingebrachte Resolution zu Gunsten des Handelsvertrags ist na wor

kurzer Diskussion von der Versammlung einstimmig angenommen den.

Eine auf Einladung der Bromberger Handelskammer am 20. d. M. u Bromberg abgebaltene Versammlung von Industriellen, Kaufleuten, Em r; und Gewerbetreibenden des Regierungsbezirks Brom⸗ berg beschloß eine Erklärung, in der es am Anfang heißt: Die beiden Nachbarreiche, Deutschland und Rußland, sind in gleicher Weise und in hervorragendem Maße auf den gegenseitigen Austausch ibrer Erzeugnisse angewiesen. Die vortheilbafte Wechselwirkung eines derartigen nachbarlichen Handelsverkehrs ist eine der Hauptbedingungen für die gedeihliche Entwickelung aller Gewerbezweige, auf welche von Natur aus die Bevölkerung der oftdeutschen Grenzgebiete in ihrer Erwerbsthätigkeit beschränkt ist.“ Die Erklärung schließt dann: Der auf zehn Jahre festgelegte Handels und Schiffahrtsvertrag zwischen Deutschland und Rußland ermöglicht wieder geregelte Verkehrs beziehungen und einen leichteren, freien und gesicherten Güteraustausch mit Rußland. Die Versammlung ist semit der festen Ueberzeugung, daß infolge des Handelsvertrags. . sich die gesammte Wirthschaftslage des hart⸗ bedrängten deutschen Ostens wieder bessern, der Handel seine frühere Bedeutung, die Industrie ein aüfnahmefähiges Absatzgebiet wieder⸗ gewinnen und das darniederliegende Transportgewerbe sich wieder heben wird. Aus diesen Gründen ist die Versammlung der bestimmten Er⸗ wartung, daß der Reichstag dem Vertrage die Zustimmung er⸗ theilen wird.“ .

Die Handelskammer zu Göttingen hat sich, wie der Mgdb. Ztg.“ berichtet wird, in ihrer letzten Plenarversammlung über den deutsch⸗russischen Handelsvertrag dahin ausgelassen, sie erblicke in dem Abschluß eines Handelsvertrags zwischen dem Deutschen Reich und ußland auf die Dauer von zehn Jahren ein Ereigniß von weittragendster wirthschaftlicher und politischer Be⸗ deutung. erde dieser Handels vertrag Gesetz, so hörten di schweren Schädigungen des gegenwärtig herrschenden Zollkriegs auf, und es stehe mit Bestimmtheit zu erwarten, daß sich zwischen den beiden großen Nachbarreichen gedeihliche Handelsbeziehungen entwickeln werden, die auch in politischer Beziehung für die Erhaltung des Frie⸗ dens von Bedeutung sind ö ö

m D Der Gesammtverband deutscher Verpflegungs⸗ Stationen

bielt heute im Herrenhause unter Vorsitz des Ober⸗Präsidenten Studt⸗ Münster seine Jahresversammlung ab. Aus dem Ministerium des Innern war ein Kommissar entsandt. Die Delegierten erstatteten zu⸗ nächft Bericht über den Gang der Stationssache in ihren Bezirken. Danach bestanden in Bavern 1893 303 Naturalverpflegungsstationen; darunter 139 mit Arbeitsleistung, unterstützt wurden 674 990 Personen mit 284 000 S Kosten. Das vollständige Stationsnetz Badens um⸗ faßt 75 Stationen, in denen 121 0900 Personen mit 55 609 Æ ver⸗ pflegt wurden. In Braunschweig ist der Stand der Stationen un⸗ veraͤndert geblieben, dasselbe gilt von den hohen Kosten. In Hessen⸗Nassau ist die Zahl um , die Zahl der Gäste um gegen das Vorjahr gestiegen. In Mecklenburg⸗Strelitz bestehben 6 Stationen, seit Juli v. J. ist ein Rückgang in der Zahl der Gäste eingetreten infolge verschärfter Maßnahmen. In Brandenburg ist die Zahl der Stationen auch im letzten Jahre erheblich zurückgegangen, seit dem 1. April 1893 sind 21 Stationen geschlossen worden, sodaß zur Zeit nur noch 105 Stationen in der Provinz besteben. Die Kosten haben sich trotzdem von 228 000 auf 262000 4 erböht. In Posen bestehen noch etwa 20 Stationen ohne Arbeitsleistung. 2. ostthüringischen Verbande bestehen 32 Stationen mit 118 000 Göästen und 88 C00 M Kosten im letzten Jahre. Die Versammlung beschäftigte sich sodann mit Abänderungen der Wander⸗ und Arbeits- ordnung. Vom Verband Hessen⸗Nassau lag der Antrag vor, die Bundesregierung um Beschleunigung der gesetzlichen Regelung des

s e einheitlicher statistischer

Verpflegungswesens zu ersuchen. Auch die Frag Aufnahmen war der Versammlung unterbreitet. Die Vereinigung der Steuer- und Wirthschafts— rtef ormer setzte geftern ihre Verhandlungen fort. Zunächst wurde der in Ausschüssen vorberathenen Verschmelzung der Vereinigung mit dem Kongreß deutscher Landwirthe die Zustimmung ertheilt unter folgenden Modalitäten: a. Der Kongreß deutscher Landwirthe wird mit Schluß des Jahres 1893 in die Vereinigung der Steuer und Wirthschaftsreformer übergefübrt. b. Die Mitglieder des Kongreß⸗ ausschusses werden sämmtlich Mitglieder des Ausschusses der Vereinigung der Steuer und Wirthschaftsreformer. c. Das Vermögen des Kongresses deutscher Landwirthe geht auf die Vereinigung der Steuer⸗ und Wirth⸗ schaftsreformer über. Es erfolgte hierauf die Neuwahl des Gesammt⸗

ausschusses. Die alten Mitglieder wurden wiedergewählt. Der Vorsi

wird von Graf Mirbach⸗Sorquitten und Freiherr von Manteuffel Krossen für die folgenden zwei Jahre alternierend geführt.

Sodann berichtete der Landtags ⸗Abgeordnete von Men del⸗ Steinfels (Halle) über die Entwickelung des wirthschaft⸗ lichen Lebens in Deutschland seit 1890 und schlug im An⸗

schluß an seinen Vortrag eine Resolution vor, die sich gegen die seit

1890 verfolgte Wirthschaftspolitik (ins besondere die Handelspolitik) richtet und angenommen wurde. Eine andere ähnliche Resolution von Dr. Hahn⸗Osten fand gleichfalls Annahme. Weiter wurde die Frage behandelt: Die Ereignisse des letzten Jahres im Gebiete der Silberfrage, deren Wirkung auf die Währungsverhältnisse unter besonderer Berückich⸗ tigung der Staatsschulden', und im Anschluß hieran, nachdem Professor Adolf Wagner, Graf Mirbach, Herr von Schalscha (Frobnau) gesprochen, eine von Herrn Dr. Arendt vorgeschlagene Resolution zu Gunsten der Wiederherstellung des Silberwerths und der Einführung der internationalen Doppel⸗ währung angenommen und zugleich ein Beschluß gefaßt gegen die e einseitig zusammengesetzte Kommission zur Prü⸗ fung der Währungsfrage, worin der Erwartung Ausdruck 2 wird, daß durch Vermehrung der Zahl der nquète⸗Mitglieder den Pflichten der Unparteilichkeit nachge⸗ kommen werde, andernfalls den silberfreundlichen Mitgliedern der Sngquète anheimgegeben wird, durch ihren Austritt aus derselben gegen die Bevorzugung der Goldwährungkpartei seitens der Reichs⸗

regierung Protest ju erheben. Mit einem Hoch auf Seine Majestät

den Kaiser wurden die Verhandlungen geschlossen.

16. Arbeiterbewegun . . . In Großenhain (Sachsen) . wie im Vorwãärtg mitgetheilt wird, in der Fabrik von Gebr. Naundorf ein Ausstand sämmt⸗ licher Weber und Weberinnen ausgebrochen. Als Grund des Ausstands wird Lobnkũrzung i .

Aus Wien meldet ein Wolff sches Telegramm: Die 21 Volks: versamm lungen, welche die sojzialdemokratische Partei aus Anlaß des heutigen Zusammentretens des Reichsraths zu Gunsten der Wahlreform in sämmtlichen Bezirken und in der Um⸗

ebung Wiens gestern veranstaltete, nahmen eine leichlautende Ent⸗

. an, in welcher das allgemeine . verlangt wird. Sämmtliche Versammlungen, mit Ausnahme einer, die aufgelöst wurde, verliefen ruhig.

Literatur.

Gesetze, Verordnungen ꝛc. .

Das Arbeiterschutzgesetz vom 1. Juni 1891 mit den Ausfũhrungsvorschriften des Reichs und Preußens, erläutert von Max Jol, Justiz Rath in Berlin. Pr. 6 M Carl Heymann 's Verlag in Berlin. Dies Werk enthält zunächst eine übersichtliche Darstellung der Entstehungsgeschichte des neuen Gesetzes und sodann den Tert des Gesetzes mit ausführlichem Kommentar. Im Anhang sind die Ausführungsbestimmungen mitgetheilt. Ein Sachregister er⸗ leichtert den praktischen Gebrauch.

Rechts und Staatswissenschaft.

Kr. Kommentar zum Allgemeinen deutschen Handels gesetz buch. Herausgegeben von Dr. Ernst Sigismund Puchelt, weiland Reichsgerichts Rath. Vierte vermehrte und durchgesehene Auf⸗ lage, bearbeitet von R. Förtsch, Reichsgerichts⸗Rath. Leipzig 1894, Roßberg'sche Buchhandlung. Die vorliegende 13. 14. Lieferung führt von Art. 347 bis zum Schluß des Buches 4 und bringt bereits den Anfang des Sachregisters. Da das Seerecht ausgeschlossen bleibt, so wird mit Lieferung 15 das Werk abgeschlossen vorliegen. Bei der Anzeige der früheren Lieferungen ist bereits hervorgehoben, welche Umgestaltung die Puchelt'sche Bearbeitung in der neuen Auflage erfahren hat. Die vierte Auflage erörtert systematisch unter um⸗ sichtiger Benutzung der Literatur und älterer Rechtsprechung bei vor⸗ sichtiger Kritik; so verdient das Werk den Namen eines Kommentars. Möge dasselbe eine weitere Verbreitung finden; die Anerkennung ist gesichert.

Er. Wider die Berufung. Ein Mahnwort zur Novelle der Strafprozeßordnung, von Dr. M. Stenglein, Reichegerichts⸗Rath. Berlin 1894, Otto Liebmann, S. 42. O80 66. Bevor der dem Bundesrath vorgelegte Entwurf eines Gesetzes, betreffend Aenderungen und Ergänzungen des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strafprozeß⸗ ordnung (. Reichs⸗Anzeiger vom 18. v. M. Nr. 15), veröffentlicht worden war, hatte bereits der Reichsgerichts⸗Rath C. Freiherr von Bülow seinen Widerspruch gegen die Einführung der Berufung in Strafsachen eingehend begründet, und ist diese Schrift Die Reform unserer Strafrechtspflege! (Berlin 1893, Carl Heymann's Verlag) an dieser Stelle eingehend besprochen worden. Nach Veröffentlichung der Novelle hat nun ein anderes Mitglied des Reichsgerichts, welches seit 1349 im praktischen Justizdienst fast ausschließlich als Kriminalist, als Vertheidiger, als Staatsanwalt in allen Instanzen und als Richter thätig war, sich mit Schärfe und Offenheit gegen das in Aussicht genommene Rechtsmittel in der vorliegenden Schrift ausge⸗ sprochen. Was wird wohl so fragt er die Folge sein, wenn in erster Instanz freigesprochen, in zweiter Instanz verurtheilt wird? Glaubt man, die öffentliche Meinung werde das als richtig aner⸗ kennen, diese sentimentale öffentliche Meinung, die stets geneigt ift, im Angeklagten einen unschuldig Verfolgten zu erblicken? Es wird dagegen dieselbe Agitation entftehen, wie jetzt zu Gunsten der Berufung. Wollte man vielleicht dann die Berufung ebenfo rasch wieder über Bord werfen, wie jetzt die einmalige Prüfung der That⸗ sachen? Möge hiermit Anregung gegeben sein, den in den Schriften von von Bülow und Stenglein scharf und bestimmt ausgesprochenen Gedanken und die anderweit vorgeschlagenen Besserungsmittel auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen.

Die Praris des Reichsgerichts in Zivilsachen. Bearbeitet von A. Belze, Reichsgerichts⸗Rath. Leipzig 1894, F. A. Brockhaus. Bd. 16 dieser Sammlung liegt vor. 18. S. 461, geh. 6 S, geb. 7 S6) In bewährter systematischer Anordnung ist durch Entnahme von 796 Sätzen über die neueste Rechtsprechung der Zivilsenate des Reichsgerichts berichtet. Wie den Mitgliedern dieses Gerichtshofes, so ist auch den Instanzgerichten und den Anwälten die Zusammenstellung unentbehrlich. Die Ausdauer und die Mühe des Bearbeiters findet allgemeine Anerkennung, mag auch der wissenschaft⸗ liche Werth der Registrierung angefochten werden. Wünschenswerth wäre es, wenn ein Verzeichnif des Tages der Urtheile beigefügt würde, damit man hiernach nachschlagen kann. Da die Sammlung stets sofort in Gebrauch genommen wird, so sollte die Versendung nur im Einband erfolgen.

Das Recht der Arbeiterversicherung, für Theorie und Praxis systematisch dargestellt von Dr. Heinrich Rosin, ordent⸗ lichem Professor für Staatsrecht und deutsches Recht an der Universitäãt Freiburg i. B. Er ster Band in drei Abtheilungen. Berlin, Verlag von J. Guttentag, 1890 1893. Das gesammte Werk soll in zwei Bände zerfallen. Der Erste Band, welcher die reichsrechtlichen Grundlagen der Arbeiterversicherung in drei Abtheilungen von zu⸗ sammen 53 Druckbogen behandelt, liegt jetzt abgeschlossen vor; der Zweite Band soll in gleichfalls drei Theilen die Kranken⸗, Unfall sowie die Invaliditäts⸗ und Altersversicherung zur Einzeldarstellung bringen. In dem Ersten Band werden die allgemeinen Grundlagen und Grundbegriffe der sozialpolitischen Gesetze zusammengefaßt und theoretisch entwickelt. In der Einleitung wird zunächft eine gedrängte Uebersicht über die Entwickelung der sozialpolitischen Reichs⸗Gesetz⸗ gebung gegeben und sodann die Entstehung und Anwendung des Rechts auf dem Gebiet der Arbeitewersicherung behandelt; es . das Recht der wirthschaftlichen Grundlagen. Die zweite Abtheilung behandelt die sozialpolitische Fürsorge (gesetzliche Systematik der Für⸗ sorgegründe, das Fürsorgerecht und den Fürsorgeanspruch); die dritte Abtheilung die sozialpolitischen Lasten, die Versicherungsordnung (sozialvolitische Sonderverbände, sozialpolitische Sonder dehorden) Wenn sich die Fertigstellung des Ersten Bandes durch drei Jahre hindurch verzögert hat, so sind daran zumeist die langhingezogenen Verhandlungen über die Abänderung des Krankenversicherungsgesetzes schuld. Demgemäß ist auch die am 1. Januar 1893 in Kraft ge⸗ tretene Novelle vollständig zur Darstellung des Rechts der Arbeiter⸗ versicherung benutzt. Das Werk ist ein rechts wissenschaftliches: klare und in einem durchsichtigen Systeme zusammengefaßte Darstellung des juristisch eingehend durchdachten geltenden Rechtsstoffs ist erstrebt und wohl auch erreicht worden. Eine Aufgabe nach der Richtung der Gesetzgebungspolitik war der Arbeit gerade im Interesse ihres rechte wissenschaftlichen Charakters nicht gestellt worden. Da⸗ gegen ist überall, wo das Verständniß des geltenden Rechts es erforderte, den gerade bei der sozialpolitischen Gesetzgebung so wichtigen wirthschaftlichen Grundlagen unserer Rechts- und Gesell⸗ schaftsordnung die volle Aufmerksamkeit zugewendet worden. Mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Praxis sind überall die Materialien der Gesetzgebung eingehend verwerthet, die Entscheidungen der Gerichte und Verwaltungsbehörden, der Reichs⸗ und Landes⸗Versicherungs ämter umfassend benutzt und gewürdigt worden. Das Werk ist ein hervor⸗ ragendes Zeugniß von Gelehrsamkeit wie von fruchtbater geistiger Arbeit auf einem schwierigen, bisher noch wenig angebauten neuen Gebiet.

Das Reichs-Unfallversicherungsrecht, dessen Ent⸗ stebungsgeschichte und System, dargestellt von Dr. jur. Robert

iloty, Privatdozent an der Universität München. Dresden, Ver⸗ ag von Georg Uertz. Mit dem soeben erschienenen dritten Bande, der 4 6 koftet, liegt das Werk abgeschlossen vor. Es ist eine systema⸗ tische Darstellung des Unfallversicherungsrechts und behandelt im dritten Bande die Verwaltung der Berufsgenossenschaften (Vermögens⸗ verwaltung, Aufbringung der Mittel, Unfallverhütung, Strafrecht der Berufsgenossenschaften und die Betriebsüberwachung) sowie die Sonder⸗ behörden der Unfallversicherung. Das Werk läßt in die Organisation

in erster 1

, n 4 i Einblick thun und wird den Männern der Wissenschaft wie der v. willkommen sein.

Das interngtio nale Uebereinkommen über den Eisenbabnfrachtverkehr, vom 14. Oktober 1890. Erläutert von Dr. jur. Georg Eger, Regierungs- Rath und Justitiar der Königlichen Eisenbabn⸗Direktion zu Breslau. Drittes Heft, Preis 4 6 Carl Heymann's Verlag. Die jwei ersten Hefte sind schon früher angezeigt worden. Das dritte Heft behandelt die Act. 3 bis 43 des Uebereinkommens. Der Kommentar ist umfangreich und dient wissenschaftlichen wie praktischen Zwecken.

Sandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 21. 8. M. gestellt 11 396, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 20. d. M. gestellt 3962, nicht recht. zeitig gestellt keine Wagen.

Der Ausschuß zur Vorbereitung des Abschlusses des rheinisch⸗ westfälischen Walzwerkverbandes hat, wie die Köln. 3 meldet, gestern beschlossen, seine Thätigkeit einzuftellen, weil es ihm nicht gelungen ist, mit einigen größeren Werken, unter denen die Westfälische Union in Hamm, die Gewerkschaft Deutscher Kaiser in Hamborn und die Gute Hoffnungshütte' in Oberhausen genannt werden, eine Verständigung zu erzielen.

Die nãächste , , n nung zu Essen findet am 26. Februar im Berliner Hof statt.

Der Aussichtsrath der Sächsischen Bank beschlof, der am 19. März einzuberufenden Generalversammlung eine Dividende von 6 0 ο vorzuschlagen.

Magdeburg, 21. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl., von 92 J neue 13, 80, Kornzucker exkl. S8 o 0 Rendement neue 13. 20, Nachprodukte exkl., 75 0/0 Rende⸗ ment 10.60. Ruhig. Brotraffinade J. 2600, Brotraffinade II. 25,75, Gem. Raffinade mit Faß 26,25, Gem. Melis L, mit Faß 2475. Ruhig. Rohzucker. J. Produkt Transito f. . B. Hamburg vr. Februar 13, 10 God., 1320 Br., pr. März 12,90 bez., 12,921 Br. pr. April 12,835 Gd., 12,90 Br., per Mai 12,90 bez., 12.92 Br. Behauptet.

Frankfurt a. M., 21. Februar. (W. T. B.) Wie der Frankf. Ztg. aus Paris gemeldet wird, hat die Banque de Paris 20 Millionen Mark rumänischer Rente von einem denischen Konsortium übernommen.

Frankfurt 4. M., 2X. Februar. (W. T. B.) Die ßFrff. Ztg. meldet aus Wien: Die ö5sterreichische Südbahn hat der Regierung ein Projekt für die Kon version der 5o/ Prioritäten zur Genehmigung überreicht.

Brem en, 21. Februar. (B. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Rafsniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Börse.) Stetig. Leko 485 Br. Baum wolle. Ruhig. Uvland middling, loko 394 4. Schmalz. Fest. Wilcox 405 3, Armour sbield 40 , Cudahr 41 3, Fairbanks 35 . Speck. Fest. Short clear middl. lok? 366, Februar ⸗Abladung 37. Wolle. Umsatz: 83 Ballen. Taback. Umsatz: 123 Faß Kentuckz.

Wien, 21. Februar. (W. T. B.) Ein autoritatives Com- muniqus bestätigt, daß die Kom mission für die Wiener Ver⸗ kehrsanlagen unter Vorsitz des Handels⸗Ministers beschlossen hat, die Durchführung der Anleihebegebung für den Bau— bedarf der Jahre 1894 und 1895 der Gruppe Unionbank⸗ Mendelssohn u. Comp. zu übertragen, wobei die Auflage der Titres zur öffentlichen Subfkription in möglichst weit⸗ gehendem Umfange vorgesehen ist. Bezüglich der Abnahme der An— leihetitres ist eine dahin gehende Vereinbarung gzetroffen worden, daß der Kommission aus der sofortigen Begebung der zur Emission ge⸗ , . 10 Millionen Gulden keine Interkalar⸗Zinsenverluste er⸗ wachen.

Der Uebernahmekurs der 400 Anleihe von 40 Millionen Gulden für Verkehrsanlagen beträgt der N. Fr. Pr. zufolge 9690.

Wien, 22. Februar. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 12. Februar bis 18. Februar 754 816 Fl., Minder⸗ einnabene 25 446 Fl.

Die Brutto⸗ Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 3. Woche (pom 15. Januar bis 21. Januar 1894) 179 242,22 Fr. Zunahme gegen das Vorjahr 75 571,10 Fr. Seit Beginn des Be— triebejahres vom 1. Januar bis 21. Januar 1894) betrugen die Bruttoeinnahmen 502 409,69 Fr., Zunahme gegen das Vorjabt

la dungen angeboten.

96 5/0 Jabazucker loko 153 ruhig, Rüben ⸗Rohzucker leko 13 bis 131. Chile⸗Kupfer 41, pr. 3 Monat 423.

St. Petersburg, 21. Februar. (W. T. B.) Heute früh start der Hof makler Falcke.

Bern, 21. Februar. (W. T. B.) In Ausführung des Be schlusses der Bundesversammlung bestimmte der Bundesrath, ein Anlehen von 20 Millionen Franks zu emittieren. Das An— lehen trägt das Datum vom 20. Februar 1894 und wird einget heilt in 20 900 Obligationen, lautend auf den Inhaber, à 1000 Fr., ver⸗ zinslich zu 35 09 durch halbjährliche Kupons, zahlbar Ende Mär; und September. Die Bedingungen der Amortisation und der Auf- kündigung durch den Bund sind so aufzustellen, daß den Titel inhabern ein zehnjähriger Besitz der Titel gesichert bleibt; das ganze Anlehen muß bis Ende März 1918 zurückgezahlt sein. Was die Be⸗ gebung des Anlehens anbetrifft, hat der Bundesrath den Vertrag ratifiziert, der zwischen dem Finanjzdepartement und nachstehenden, zu einem Syndikat zusammengetretenen Banken abgeschlossen worden ist: Schweizerische Kreditanstalt in Zürich, Basler Bankverein, Basler Handelsbank, Kantonalbank in Bern, Banque de Paris et des Pays-Bas in Genf, Union Einancièere in Genf, Banque Cantonale Vaudoise in Lausanne und Eidgenössische Bank. Die Subfkriptions⸗ bedingungen werden demnächst bekannt gegeben werden. .

Am ster dam, 21. Februar. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. Bankazinn 43.

Wasbington, 21. Februar. (W. T. B.) Der Bericht der Finanzkommission des Senats über die Tarifvorlage ist bisher noch nicht vorgelegt worden. Durch die aus dieser Verzögerung entspringende Ungewißheit ist eine Stagnation im Handel der Ver= einigten Staaten eingetreten. ;

New-⸗Jork, 21. Februnr. (W. T. B.) Die Börse er— öffnete ruhig, im weiteren Verlaufe herrschte angenehmere Stimmung vor; der Schluß war ruhig. Der Umsatz der Aktien betrug e,, Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 000 Umen geschãtzt. K

Weizen anfangs schwach. und fallend auf lebbafte Verkäufe für lokale und auswärtige Rechnung, fowie auf schwächere Kabelberichte, dann lebhafte Reaktion auf rege Kauflust und Deckungen der Bai sier, später wieder fallend auf mattere Auslandsnachrichten. Schluß stetig == Mais einige Zeit fleigend nach Eröffnung, sväter Reaftion auf reichliches Angebot. Schluß träge. Morgen Feiertag. .

Chicago, 21. Februar. (W. T. B.) Weizen anfangs steigend auf festere ausländische Märkte und Kaufordres, spaͤter fallend * lebhafte Verkäufe. Mais schwächte sich nach Eröff nung etwas ab, später erholt. Schluß stetig. Morgen Feiertag.

Verkehr s⸗Anfstalten.

am burg, 21. Februar. (W. T. B.) am burg ⸗Ameri⸗

tan dd! Pa rr m res T mch Die Postd mr Rhaetia und „Hungaria haben heute Morgen Lila; passiert. Der Postdampfer Ruffia“ und der Postdampset „Albingia“ sind heute in St. Tho mas eingetroffen. . London, 21. Februar. (W. T. B.) Der ünl on. Dam pf Trojan“ ist heufe auf der Heimreise von Lissabon abgegangen.

1. ö Anfgeb d 1 Nafall⸗ und Invalid K

Berkãufe, Verpachtungen, Verdin en ꝛe. JJ

5 Deffentlicher Anzeiger.

*

.

Niederlaffung ꝛc. von Bank ⸗Augweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungs⸗Sachen.

68564 Steckbriefs : Erledigung.

Der am 8. November 1882 hinter den Kaufmann Julius Friedrich August Nicolai aus Potsdam in den Akten J. 1672 83 erlassene und unter dem 19. Ottober 1887 erneuerte Steckbrief ist erledigt.

Potsdam, den 16. Februar 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft.

685881 Beschluß. .

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird ö .

I) Ackerer Franz Josef Karl Schulte aus Lich⸗ tringbausen, geboren am 25. Juli 1870, zuletzt in . (

2) Metzger Egon Hesse aus Rieflinghausen, ge⸗ boren am 5. Mai 1871, zuletzt in Rieflinghausen,

3) Fabrikarbeiter Hermann Stinn aus Meggen, geboren am 4. März 1871, zuletzt in Meggen,

4) Albert August Arnold Schreier aus Förde, geboren am 24. November 1871, zuletzt in Förde,

5) Peter Gustav Brüggemann aus Kruberg, geboren am 16. Januar 1871, zuletzt in Kruberg,

6) Schreiner Bernhard Jung aus Rahrbach, ge⸗ boren am 15. Juni 1871, zuletzt in Rahrbach,

7 Johann Clemens Spiekermann aus Heins berg, geboren am 28. September 1871, zuletzt in

ins berg,

8) Heinrich Kaufmann aus Würdinghausen, ge⸗ boren am 25. April 1871, zuletzt in Würdinghausen, wegen Vergehens gegen 8 1409 St. G. B. das Hauptverfahren vor der Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Siegen eröffnet. Zu⸗ gleich wird das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten in Höbe von je 500 M mit Beschlag belegt.

6berg, 22. Januar 1894. Königliches Landgericht. Strafkammer III.

Schneidewind. Bris ken. Schwemann.

68882 Beschluß.

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen die Militärpflichtigen:

1) Bernhard Berg, geboren am 8. Oktober 1870 zu Hallenberg, wohnhaft zuletzt dort,

2) David Oskner, geboren am 26. Dezember 1870 zu KRösenbeck, wohnhaft zuletzt dort,

3) Heinrich Schmidt, geboren am 27. September 1871 zu Elleringhausen, wohnhaft zuletzt dort,

Heinrich Bernard Körner, geboren am . 1871 zu Hellmeringhausen, wohnhaft zuletzt

5) Wilhelm Metzer, geboren am 28. Juli 1871 zu Küstelberg, wohnhaft zuletzt dort,

6) Thadäus Piller, geboren am 3. August 1871 ju Beringhausen, wohnhaft zuletzt dort,

7) David Fischel, geboren am 8. Januar 1871 jun Giershagen, wohnhaft zuletzt dort,

s) Johann Hammerschmidt, geboren am 14. Ja⸗ nuar 1871 zu Bontkirchen, wohnhaft zuletzt dort,

9) Philipp Hermann Stauch, geboren am 1 1871 zu Messinghausen, wohnhaft zuletzt dort, = 10 Jobann Fürftenberg, geboren am 1. De— zember 1871 zu Rösenbeck, wohnhaft zuletzt dort.

11) Johann Bartist Rozza, geboren am 30. Sep⸗ tember 1871 zu Rösenbeck, wohnhaft zuletzt dort,

15) Franz Josef Busch, geboren am 8. März 1873 ju Bruchhausen, wohnhaft zuletzt dort,

13) Kaufmann Julius Jakob Goldschmidt, ge⸗ boren am 7. Februar 1873 zu Brilon, wohnhaft juletzt dort,

14) Josef Jakobi, geboren am 30. April 1873 zu Brilon, wohnhaft zuletzt dort,

15) Franz Heinrich Cappel, geboren am 14. Fe— bruar 1873 zu Hallenberg, wohnhaft zuletzt dort,

16) Franz Anthe, geboren am 31. Mai 1873 zu Braunshausen, wohnhaft zuletzt dort, wegen Vergehens gegen 5 110 St. G. B. das Hauptverfahren vor der Strafkammer des König⸗ lichen Landgerichts bierselbst eröffnet. Zugleich wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der

P

. zur Deckrng der dieselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten in Höhe von je 00 Æ mit Beschlag belegt. G 140 St. G.-B.) Arnsberg. 22. Januar 1894. Königliches Landgericht. Strafkammer III. Schneidewind. Brisken. Schwemann.

68167 In der Strafsache gegen: Marz, Nikolaus, geb. 8. November andern, Peyin, Leopold Felix, geb. 23. Juni Dettingen, Stauder, Nikolaus, geb. 10. August 187 Dettingen, zuletzt in Algringen, Stonrm, Johann Peter, geb. 11. Februar 1872 ju Breisdorf, Friseur, Honba, Franz, geb. 3. Februar 1873 zu Katten—⸗ hofen, Bãcker, Goery,. Hippolyt Andreas, geb. 20. September 1873 in Dettingen, Bergmann, Sonmer, Franz Joseß, geb. 20. Oktober 1873 zu Argweiler, Handlungsgehilfe, . Welfringer, Ernst Nikolaus, geb. 265. Sextember 1889 zu Rodenmachern, Bourgeois, Franz Friedrich Heinrich, geb. 8. De⸗ zember 1570 zu Diedenhofen, Schüler, Levntz, Eugen, geb. 12. Dezember 1570 zu Dieden⸗ bofen, Meßger. Pierron, Josef, geb. 4. April 1870 zu Gr. M oypeuvre, Arnounid, Johann, geb. 15. Mai 1870 zu dingen, our gen. Haban, Emil, geb. J. Dezember 1870 l wingen, sch, Josef, geb. 13. April 1870 zu Schremingen, ee, Eugen, geb. 22. Januar 1870 zu Ukingen, Anstreicher, Etzinger, Eugen Louis, geb. 10. Oktober 1873 zu Die denhofen, 16 Aquin, . Louis Thomas, geb. 4. August ö . 23 ö elemy, Justin, geb. 27. Januar 1873 zu Groß. Moyeuvre⸗ 8.

12

Lamy, Auguftin, geb. 19. März 1873 zu Gr. Moyeuvre, Hũttenarbeiter,

Locnfe, Emil Josef, geb. 10. Nodem Gr. Moyeuvre, Hüttenarbeiter,

Perry, Franz, geb. 4 Juni 1873 zu Hayingen, Tagner, zul. in Ars a. M.,

Titeng. Eugen Anton, geb. 27. November 1873 zu Havingen, Metz ger,

Schweitzer, Carl Fugen, geb. 20. April 1873 in Lagrange, Gde. Monhofen, Handlanger, zuletzt zu Monhofen,

Cridel, Johann Peter August, geb. 9. April 1873 zu Schremingen,

Webert, Eugen, geb. 9. Dezember 1873 zu Schremingen,

Robinet, Felix, geb. 28. Januar 1873 zu Ukingen,

Aubert, Ludwig Josef, geb. 21. September 1873 zu Revingen, Gde. Wallingen, =

Picard, Edmund, geb. 13. August 1870 zu Luttingen, Metzger,

Velter, Franz, geb. 2. Januar 1873 zu Diesdorf,

Groffe, Carl, geb. 14. Oktober 1870 zu Fentsch,

Surtu, Nikolaus Adrian, geb. 1. April 1870 zu Lommeringen, Ackerer,

Jauchem, Carl, geb. 27. März 1870 zu Neun⸗ hauser, zul. in Hayingen,

Mouvpenurt, Gustav, geb. 24. März 1870 zu Kneuttingen, Tagner, zul. in Oettingen,

Manriame, Carl, geb. 13. November 1873 zu Neunhauser, Arbeiter,

Belling, Peter, geb. 12. Juli 1873 zu Russingen, Bergmann,

Mirquet, Franz Johann Ludwig, geb. 10. Fe⸗ bruar 1873 zu Bollingen, Knecht,

Windie, Leopold Heinrich, geb. 7. Juni 1873 zu Fentsch, Tagner,

Huart, Carl Juliane Anton, geb. 20. April 1873 zu Kneuttingen,

Descaurelles, Nikolaus Eugen, Knecht, geb. 2. Juni 1873 zu Lommeringen,

Banc, Cölestin, geb. 17. Juli 1873 zu Neun⸗ hauser, Bergmann,

Priscal, Eduard Nikolaus, geb. 26. August 1873 zu Neunhauser,

alle, wo nicht anders angegeben, in ihrem Ge⸗ burtsorte zuletzt wohnhaft gewesen, gegenwärtig ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Ent⸗ ziehung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Ge—⸗ mäßheit der §§ 325, 326 Ste br, . und 5 140 Str. G⸗B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen der Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die Beschlagnahme des ge⸗ sammten im Deutschen Reiche befindlichen Ver⸗ mögens der Angeklagten angeordnet.

Metz, den 15. Februar 1894.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

(68981 Zwaugsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 94 Nr. 3795 auf den Namen des Malermeisters Rudolf Bock und des Kaufmanns Robert Drachholz zu Berlin zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, hierselbst in der Kol⸗ bergerstraße Nr. 15 belegene Grundstück am 12. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsftelle Neue Friedrichstr. 13. Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1,11 6 Reinertrag und einer Fläche von 4 a 75 am zur Grundsteuer, indeß zur Gebäudesteuer noch nicht definitiv veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrist des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Real⸗ berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feftstellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Mai 1894, Nach⸗ mittags L227 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 14. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht J. Abtbeilung 86. 68978

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangs⸗ versteigerung des zur Konfursmasse des Gutsbesitzers Franz Pogge gehörigen Gutes Jasbetz C. p. Marien bof mit dem lebenden und todten Wirthschaftsinventar Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 7. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Dienstag, den 5. Juni 1894, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstücklundlan die zur Immobiliarmasse desselben

gehörenden Gegenstãnde am Montag, den 9. April 189. Vormittags 11 Uhr,

14111.

Auslage der Verkaufsbedingungen zwei Wochen vor dem 7. Mai 1894 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Konkursverwalter bestellten Herrn Rechtsanwalt Bürgermeister Tiedemann zu Malchow. Kaufliebbabern ist die Besichtigung des Grundstücks und des Inventars nach zuvoriger Meldung bei Herrn von Flotow auf Altenhof gestattet.

Röbel, den 19. Februar 1894.

Großherzogl. Mecklenburg Schwerin sches Amtsgericht.

*

68982

In Sachen des Großköthers Wilhelm Appuhn zu Engelade, Klägers, gegen den Schlachtermeister Carl Vockel in Seesen, Beklagten, wegen Forderung und Subhastation, wird der auf den B. Juni d. J. an⸗ beraumte Termin zur Versteigerung des beklagtischen Wehnhauses No. ass. 175 hieselbst, nachdem die Beschlagnahme klägerischerseits zurückgezogen ist, damit wieder aufgehoben.

Seesen, den 16. Februar 1894.

Serzogliches Amtegericht. v. Rosenstern.

los 990] Aufgebot.

Der Werftarbeiter Wilhelm Reimer in Flensburg, Steinstraße Nr. 6, bat das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs Nr. 37 333 der Flensburger Spar⸗ und Leihkasse in Flensburg über 107 S4 94 , lautend auf seinen Namen Wilhelm Reimers“ (richtig Wil⸗ helm Reimer) beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den T. No⸗ vember 1894, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 20 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Flensburg, den 17. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Brinkmann.

68457 Aufgebot.

Auf den Antrag des Ackermanns Conrad Hecking aus Stemel wird der Inhaber des angeblich ver⸗ loren gegangenen Sparkassenbuchs der hiesigen städtischen Sxarkasse Nr. 6707 über 900 S 90 , ausgestellt für Conrad Hecking in Stemel, auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 2. August 1894 seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Neheim, 13. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht. 66836 Aufgebot.

Auf den Antrag des Schuhmachers Carl Unter⸗ mann von Willenberg wird der Inhaber des angeb⸗ lich verloren gegangenen Wechsels d. d. Willenberg, den 25. Januar 1892, über 150 S, zahlbar am 1. Oktober 1892, ausgestellt vom Kürschnermeister Wilhelm Koslowski an eigene Order, acceptiert vom Kürschner Friedrich Koslowski in Willenberg, hier⸗ durch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermin, den 9. Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte anzumelden und den Wechsel vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Willenberg, den 31. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht.

ö 994] Aufgebot.

Der Kaufmann Paul Entz zu Rendsburg, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Hems daselbst, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von dem Antragsteller ausgestellten, auf Otto Wernich, hierselbst, Gerhofstraße 32, II., gezogenen, von letzterem acceptierten, auf Bülow & Moosengel zum Incasso indossierten, am 1. Oktober 1893 fällig ge⸗ wesenen Wechsels, groß Æ 150. —.

Der Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 29. Inni 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde ö wird.

Hamburg, den 30. November 1893.

Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung fur Aufgebotssachen. (gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe. 69089 Aufgebot.

Es erfolgt hiermit das Aufgebot folgender Urkun⸗ den und Hypothekenposten:

1) Die angeblich verloren gegangene, aus der Schuldurkunde vom 30. Juni 1852 und dem Hvpo— thekenbuchsauszuge vom 16. Juli 1852 gebildete Hypothekenurkunde über 50 Thaler Darlehn, ein⸗ getragen für den Erzpriester Ludwig Markefka zu Myslowitz in Abth. III. Nr. 3 des den Bergmann Stephan und Anna, geb. Przvlutzki, Kania 'schen Eheleuten zu Brzezinka gehörigen Grundstücks Brze⸗ zinka Nr. I7 und bertragen auf das Blatt des hiervon , . der Kattowitz'er Aktiengesell⸗ schaft für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb zu Katto— witz gehörigen Grundstücks Nr. 75 Briezinka, durch Erbgang übergegangen auf den bischöflichen Stuhl zu Breslau und von letzterem am 21. Mai 1862 dem St. Joseph-Hospital zu Myslowitz abgetreten, auf Antrag der Grundstückseigenthümer, zum Zwecke der Kraftloserklärung der Urkunde behufs Löschung der Post;

2) die angeblich verloren gegangene, aus der Schuldurkunde vom 20. September 1872 und dem Syvothekenbuchsauszuge vom 25. September 1877 ebildete Hypothekenurkunde über 250 Thaler Dar⸗ ehn, eingetragen für den Böttcher Ludwig Soßnierz zu Mvslowitz in Abth. III. Nr. 3 des dem Ober⸗ kellner Carl Oßmann zu Krakau gehörigen Grund⸗ stücks Stadt Myslowitz Nr. 49, und am 3. August

1876 umgeschrieben auf die ö 6 verehelichte Ofen etzer Lomra⸗ geborene rtz, zu MNyslowitz auf Antrag des Grundstäckseigenthüämers zum Zwecke 26 k der Urkunde behufs Löͤschung er Post;

3) die angeblich durch Verbrennen vernichtete, aus dem Hypothekenbriefe vom 17. Mai 1873 und den beiden Schuldurkunden vom 22. April und 13. Mai 1873 . Hypothekenurkunde über 100 Thaler Darlehn, eingetragen für den Bahnwärter Thomas Powuälla zu Karf bei Beuthen O- in Abth. II. Nr. J des den Auszügler Vincent und Marpanna, geb. Cypionka, Nowak schen Eheleuten zu Janow gehörigen Grundstũücks Nr. 159 Schloß ⸗Myslowitz, und am 13. September 1877 auf den Pfarrer Eduard Kleemann zu Myslowitz umgeschrieben und durch Zahlung am 11. Norember 1879 auf die da⸗ maligen Grundstückseigenthũmer Thomas und Ma⸗ rwanna Guzik schen Eheleute, jetzt deren Erben, welche die Löschung der Post bewilligt haben, übergegangen, auf Antrag der Grundstückseigenthümer, vertreten durch den Rechtsanwalt Mierzejewski zu Myslowitz, zum Zwecke der Kraftloserklärung der Urkunde be—⸗ hufs Löschung der Post;

) Folgender e,. 2 gegangene

„Kuxschein des Gewerken !

Grubenbesitzer Elias Perl zu Petersdorf bei Gleiwitz, über dessen Seite? des Gewerkenbuchs eingetragenen . 250 Kuxe des in Tausend Kuxe eingetheilten Steinkohlenberg—⸗ werks . . Susanne im Myslowitzer Walde in dem Kreise Beuthen O. S., Regierungsbezirk Oppeln, Ober⸗Bergamts⸗ bezirk Breslau.“

In dem Gewerkenbuche des Steinkohle = werks Susanne im Myslowitz er Walde Seite 2 ist der

Grubenbesitzer Elias Perl zu Petersdorf bei Gleiwi als Eigenthümer von 250, in Worten: Zweihundert⸗ fünfzig Kuxen verzeichnet.

Ueber diese ganze Betheiligung ist demselben gegen⸗ wärtiger einziger Kuxschein ausgefertigt.

Urkundlich unter Siegel und Unterschrift.

Breslau, den 26. Oktober 1867.

F. 8)

Königliche Berghypotheken⸗Kommission. gez.) Schnackenberg.) behufs Kraftloserklärung desselben auf Antrag dez Bevollmächtigten legitimierter Elias Perl'scher Mit⸗ erben, Kaufmanns Herrmann Boehm zu Beuthen O- Sz vertreten durch den Rechtsanwalt Kaiser da⸗ selbst;

N die auf dem dem Schmied Andreas Czauderna zu Neu⸗Gacz gehörigen Grundstũcke Nr. 4 Neu⸗Gacz Abth. III. Nr. 1 für Michael Czauderna aus dem Vertrage vom 13. Dezember 1859 resp. 10. Januar 1860 zufolge Verfügung vom 12. Januar 1860 ein⸗ getragene Hypothekenpost von 100 Thalern, welche angeblich getilgt ist und im Grundbuche gelöscht werden soll,

auf Antrag des Grundstückseigenthümers.

Die unbekannten Inhaber der zu 1—4 bezeichneten Urkunden, sowie die unbekannten Rechtsnachfolger des zu 5 genannten Hyvothekengläubigers Michael Czauderna werden aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine, und zwar hinsichtlich der Hppotheken⸗ urkunden zu 1—35 und der Hypothekenpost zu 5 am 1. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr, und bin⸗ sichtlich des Kurscheines zu 4 am 28. September 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte Terminszimmer Nr. 10 ihre Rechte und Ansprüche anzumelden und die be⸗ zeichneten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Post werden ausgeschlofsen werden und die Löschung derselben im Grundbuche erfolgen wird bezw. die Kraftloserklä⸗ rung der bezeichneten Urkunden erfolgen wird.

Myslowitz, den 1. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung.

ie Zirilgemeinde Honnef nimmt das Eigenthum an der in der Gemeinde Honnef belegenen, unter Artikel Nr. 1406 der Grundsteuermütterrolle auf den Namen von Hermann Wierz zu Honnef eingetragenen Parzelle Flur 19, Nr. 1299/59, Am Rhein, Acker, groß 40 qm. in Anspruch. Alle diejenigen, welche auf vorbejeichnete Parzelle Ansprüche erheben, werden aufgefordert, solche bis spätestens in dem auf den 21. April L894, Vormittags 10 Uhr, anbe—⸗ raumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls die Eintragung der Zirilgemeinde Honnef als Eigen⸗ thümerin des Grundstückes in das Grundbuch er—⸗ folgen wird.

Königswinter, den 14. Februar 1894. Königliches Amtsgericht. III.

b8989] ; Aufgebot.

Die politische Gemeinde Mühlinghausen, gesetzlich vertreten durch den Amtmann Strosser in Milspe und den Gemeinde-Vorsteher Küper, vor Gericht vertreten durch den Rechtsanwalt Geilen zu Schwelm, bat das Aufgebot des Grundstũcks Flur II. Nr. 271/14 neben Bicke⸗Berninghaus, hen, 17 a 90 4m groß, der Steuergemeinde Mühlinghausen zum Zweck der Berichtigung desselben auf den Namen der politeschen Gemeinde Müblinghausen beantragt. Di e welche Ansprüche oder Rechte an dieses Grundstück zu haben glauben, werden aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 14. April 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Amtszimmer Nr. 9, anberaumten Au gebotstermine anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls der Ausschluß aller Eigenthums⸗ prätendenten und die Eintragung des Besitztitels für die politische Gemeinde Mühlinghausen erfolgen wird, und ihnen überlassen bleiben muß, ihre An⸗ sprüche in einem besonderen Prozeß zu verfolgen.

Schwelm, den 6. Februar 1894.

Königliches Amtsgericht.

er ——