1894 / 51 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Feb 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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Witterung.

Sandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks Rubr und in Oberschlesi

an der

An der Ruhr sind am 2I. d. M. gestellt 1 468, nicht rechtzeitig

geftellt keine en

In . sind am 25. 8. M. gestellt 4069, nicht recht

zeitig gestellt keine Wagen.

JZBeim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 27. Februar die na bezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Ro sen⸗ thalerstr. 32 und Sophien str. 11, dem Rentier Oscar Schä⸗ fer zu Dresden ⸗Striesen gehörig; Nutzungswerth 10 750 *: Mindest⸗

ebot 160 099 Æ; für das Meistgebot von 300 9009 16 wurde der

aufmann Nic. v. x. Meden zu Hamburg Ersteher. Mark⸗ grafenstr. 75, dem Kaufmann A. Ch. F. Teske gehörig; Nutzungs⸗ werth 11 990 ; Mindestgebot 166 000 60; für das Mei

166 500 * wurde der Rentier F. R. Bachmann Ersteher. Jor kstr. 44, dem Ingenieur Flache 26 72 a; Nutzungswerth 35 170 46;

das Verfahren der Zwangsvollstreckung wegen des grafenstr. 66, dem Rentier Julius Werner Beim Königlichen Amtsgericht L Berli

27 Februar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grund⸗= ftück zu Steglitz, Forststr. 3 belegen, dem Kapellmeister R. Pleininger 6 . 5.13 a; Nutzung werth 724 1; Mindestgebot 288 4;

ür das Meistgebot von 12 660 ½ wurde der

Weickardt zu Halle a. S Breitestr. 52, Ersteher. Grundftück . Göben dem Zimmermeister K. Siegmann gehörig; Fläche 951 a; Mindestgebot 49 630 6; für

zu Schöneberg, Göbenstraße belegen,

das Meistgebot von 104000 6 wurde die Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung ;

straße 135, Ersteherin. Grundstück zu Pankow, Berlinerstr. 28

belegen, dem Bauunternehmer Herm. Claus 26,59 a; Nutzungswerth 2387 ½; Mindestgebot

Meistgebot von 66 000 M wurde der Hof⸗Instrumentenmacher J. K. A. Moritz zu Berlin, Gipsstr. 15, Ersteher. g

Neu⸗Weißensee, Strasburgerstr. 35 belegen

Nutzungẽwerth 2300 ; Mindestgebot 515 S; für das Meistgebot

von 15 500 M wurde die Baugesellschaf

wohnungen in Liguid. zu Berlin, Französischestr. 16, Ersteherin.

= In der gestrigen Aufsichtsrathssitzung der Bergwerks⸗

esellschaft Hibernia, Herne, wurde nach dem Bericht der

echnungsrevisoren die vorgelegte Bilanz für 1893 festgestellt. Es wurde beschloffen, von dem abzüglich aller laufenden und außergewöhn⸗ lichen Betriebsausgaben sowie der Anleihezinsen von 316 410 1 und einer Abbuchung auf Bergwerksantheile⸗Konto von 18 500 4 ver⸗ bleibenden Bruttogewinn von 16618 189 6 unter Einschluß des Vor—⸗ trages aus 1892 von 67 094. 6 die Summe von 44437 * zu Abschreibun⸗ gen auf Inventar ⸗Konto zu verwenden und von dem verbleibenden Ueberrest die Vertheilung einer Dividende von 4 00 des Gesammt⸗Aktienkapitals von 22 409 400 M unter Vortrag von 23 336 6 auf neue Rechnung der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung, die 28. März d. J. nach Düsseldorf einberufen werden soll, vorzuschlagen. Der im Januar d. J. erzielte Betriebs⸗NUeberschuß beziffert sich auf 1985 0900 S6 Die früher ausgesprochene Hoffnung auf bessere finanzielle Ergebnisse im laufenden Jahre haben sich für den bis jetzt

abgelaufenen Zeitabschnitt erfüllt. Unter dem Namen Basaltverein wird, w meldet, in Köln die Bildung einer Vereinigung der

brucbesitzer beabsichtigt, der bisher bereits über 80 o½9 der rheinischen Besißer beigetreten sind. Die Vereinigung will die Form einer Ge—⸗

sellschaft mit beschränkter Haftung annehmen.

Die holländischen Kohlengroß händler, die ihren Kohlenbedarf vermittelst Sonderzügen aus dem Ruhrrevier decken, haben, wie die ‚Rbein.West. Ztg. hört, nach mündlichen Verband lungen, die sie mit dem rheinisch⸗westfälischen Kohlensyndikat gepflogen

baben, ihre Verträge ab J. April d. J. erneuert.

Das Dortmunder Bankhaus Wiskott u. Co. hat nach dem— selben Blatt die Zeche Friedrich Wilhelm' bei Dortmund in

der geftrigen Subhastation für 132 000 M erstanden.

erm. Pobl gehörig; ; ! 2 nge w indestgebot 23090 ; für das Meistgebot von 513 500 M wurde der Maurermeister Aug. Ziechmann zu Charlottenburg Ersteher. Aufgehoben wurde

e ten.

eistgebot von Markgrafenstr. 75,

Grundstũcks Mark⸗ gehörig. n standen am 26. und

Buchhalter Max

Norddeutsche u Berlin, Leipziger⸗

gehörig; Fläche 794 ; für das

Grundstück zu 3 Fläche 331 a;

t für Mittel⸗

auf den

ie die Köln. 3. rheinischen Stein⸗

Der Postdampfer Köln ist am 22. Februar in Montevideo angekommen. bruar Morgens Do ver passiert. burg, hat am 28. Februar die Reise von Antwerpen na men fortgesetzt. Der Postdampfer Leipzig ist am 27. Februar Vormittags in Vigo angekommen. Der Reichs⸗Postdampfer . hu rg. ist am 26. Februar Morgens in Genug angekommen. Der Schnelldampfer Spree. hat am 26. Februar Vormittags die Reise von Gibraltar nach Genua fortgesetzt.

kan ische Pacetfabrt⸗ Aktien ⸗Gesellschaft. Gellert“ ist heute Nachmittag 1 Uhr in Cuxhaven eingetroffen. Der Postdampfer Rhenania“ hat heute Morgen Lizard passiert.

Zauberflöte mit den Damen Leisinger, . 26 , eng . den Herren Sommer, Nödlinger, Krolop, Lieban, Fränkel, Philipp, Krasa, Krüger unter Kapellmeister Weingartner's 2 ;

3 . 1 2 Lustspiele Die Minnekönigin' (Frau von Hochenbu He

ͤ l S rger, Herren Mat⸗ kows ky, Arndt) und Verbotene Plan, Herren Vollmar, Keßler, Hertzer) zur Aufführung.

Matinse mit gemischtem Programm zu veranstalten, deren Ertrag ahne Abzug den Hinterbliebenen der auf der Brandenburg? Verunglückten überwiesen werden soll. Die Direktion, die ihr

Verdingungen im Auslande.

. Spanien.

* * 6 XI Secciòn . n de la 5 zu

Madrid; Versteigerung von Patronen und Waffenmaterial. Näheres in spanischer —— beim ear, ,

ö Niederlande.

12. Mrz. Im Bureau der,. Drink waterleidingen, Haringoliet 6

zu Rotterdam: Lieferung von 5 500 000 kg k für die

Dampfmaschinen der Trinkwasserleitungen. Bedingungen käuflich für

10 Cents bei den Buchhändlern P. van Waesberge u. Zoon zu

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März. Im Timmerhuis zu Rotter dam: Lieferung verschie⸗

dener Granitwerke in drei Abtheilungen. Bedingungen 5

10 Cents bei den Buchhändlern P. van Waesberge u. Zoon zu

Rotterdam. Dänemark.

7. März. 1 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinafdelingens Contoir) TZolbjörnsensgade 6 Kopenhagen: Lieferung von ca. 80 0909 Pfd. gewöhnlicher Sandgußwgare und ca. 20 000 Pfd. irdener Gußwaare. Bedingungen und Angebotsformulare an t und Stelle. 10. März. 1 Uhr. Staats bahnverwaltung (Maskinafdelingens Contoir) Colbjörnsensgade 6 Kopenhagen: Lieferung von ca. 2800 Pfund Kupfer, ca. 1500 Pfd. Banka-Zinn, ca. 16 000 Pfd. Blei, ca. 400 Pfd. Zink, ca. 1000 Pfd. Antimon, ca. 1000 Pfd. Phosphorkupfer, ca. 1700 Pfd. Jellow⸗Metall. Bedingungen und An⸗ 6, an 9 und Stelle.

5. März, 4 r. Directionen for Sindssygeanstalten Irrenanstalt bei Middelfart: Lieferung von 6. 400 Tons Dampfkohlen, ca. 1009 Tons Cinders und 50 Faden Brennholz. Bedingungen zur Einsicht an Ort und Stelle (wochentäglich von 3— Nachmittags) und bei Kaufmann V. Möller, Söndergade 10, in Odense. Lieferungszeit für

a. Kohlen bis 2. Mai d. J.,

b. Cinders vom 1. April bis 30. September d. J.,

8. Brennholz vom 1. April bis 30. Juni d. J.

Versiegelte Angebote mit der Aufschrift: ‚Braendsels Leverancs.

Verkehr s⸗Anftalten.

Bremen, 27. Februar. W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer . S. H. Meier! hat am 26. Fe. Der Reichs⸗Postdampfer Habs⸗ Bre⸗

Hamburg, 27. Februar. (W. T. B) Ham burg ⸗Ameri⸗

Der Postdampfer

Theater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Mozjart's Herzog, Dietrich, Hiedler,

Lmeister Wein, Leitung gegeben. Im Königlichen Schauspielhause gelangen morgen die rũchte' (Damen Conrad, Lindner,

Das Theater Unter den Lin den beabsichtigt, eine große

Personal und Theater völlig frei zur Verfügung stellt, hat bereits die einleitenden Schritte dazu gethan. ee ö

Mannigfaltiges.

sind die beiden Gesell schaft von Freunden der Photographie und die Freie phbotæ-

nationale Ausstellung für Amateurphotographbter ins Leben 35 rufen. Die Kaiserin . hat das Pro 2 2 Ausstellung übernommen und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin . n mn n, Stellvertretung in dem Comité der Aus⸗

Die Villenkolonie dende foll, wie die N. A. 3. erfãhn mit Beginn des Sommers eine el ektrische r , r, e, Steglitz und Paulsborn erhalten. Die Wagen sollen in Zwischen⸗ räumen von 15 Minuten, von früh 6 Uhr bis Abends 12 Uhr, zwischen Südende und Steglitz laufen und der Fahrpreis nur 10 3 für die ganze Tour betragen. Die Firma Siemens u. Halske hat n r, bereits ausgearbeitet, welches 3. 3. dem Landrath des Kreises Teltow zur Genehmigung vorliegt. Zugleich mit der Ein. a,. dieser elektrischen Bahn soll Südende auch elektrisches Licht

Göttingen. Der zu Anfang 1892 hier gegründete Verein zur Frrichtung eines Bismarck⸗Thurms⸗ 9 dem r batte die Bestimmung getroffen, daß wer die auf 500 4 fixierten Kosten des Aufbaues von einem Meter der Umfaffungsmauer Jeinem Ring!) zum Baufonds spende, das Recht haben solle, eine Widmungs⸗ tafel mit Sinnspruch im Innern des Thurmes anzubringen. Dem Ober ⸗Bürgermeister Merkel ist jetzt aus dem Geheimen Zivilkabinet das nachstehende Schreiben zugegangen:

9 Euer Hochwohlgeboren theile ich in Erwiderung des gefälligen Schreibens vom 1. d. M. ergebenst mit, daß Seine Majestät der Kail er und König Allerhöchstsich an der Errichtung des dortigen Bismarck⸗Thurms . durch Stiftung eines sogenannten Ringes gern zu betheiligen geruht haben und den hierzu erforderlichen Betrag von 300 M Euer Hochwohlgeboren hierneben zugehen lassen. Wegen der Widmungstafel wollen Seine Majestãt Allerböchstsich die Bestim= mung noch vorbehalten und einer Meldung Euer Hochwoblgeboren entgegensehen, sobald der Zeitpunkt zur Anbringung der Tafel ge—= kommen sein wird. Der Geheime Kabinets⸗Rath, rk he Geheime Rath von Lucanus. .

Leipzig, 27. Februar. Die beiden bisher neben einander be= stehenden Comitès, welche sich zur Veranstaltung einer Industrie⸗ und Gewerbe⸗Ausstellung in Leipzig im Jahre 1893 gebildet hatten, lösten sich, wie W. T. B. meldet, gestern Abend auf, und es hat sich sofort zur K einer sächsisch⸗thüringischen In dustrie⸗ und Gewerbe ⸗Ausstellung in Leipzig im Jahre 1895 ein neues Comits gebildet, an dessen Spitze Ober⸗Bürgermeister Dr, Georgi. Bürgermeister Dr. Troendlin, Handelskammer⸗Präsident Geheimer Kommerzien⸗ Rath Thieme und Vorsitzender der Gewerbe⸗ kammer Oehler stehen.

Hamburg, 27. Februar. Zwei Fabrikgebäude des Vereins R . des. W. T. B., in letzter Nacht durch eine bedeutende Ferner s= brunst, die durch eine Explosion verursacht war, n ich zer stõrt worden. Zwei in dem einen der Gebäude befindliche Personen wer—

den vermißt; man vermuthet, daß sie in den Flammen umge— kommen sind.

Hamburg, 28. Februar. W. T. B. berichtet-; Mit dem Dampfer : Bundes rath⸗ reisen heute fünfzehn Mitglieder der Freiland? ⸗Vereinigung als Vorerpedition nach Ost⸗ Afrika ab.

Bremen, 27. Februar. Der Senat überwies, wie W. T. B.

meldet, dem Vaterlaͤndischen Frauenverein für die Hinterbliebenen der auf der Brandenburg“ Verunglückten 1000 4

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

richt vom 28. Februar, Ubr Morgens.

Temperatur

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Wind.

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Stationen.

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650 GC. = 40.

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Belmullet Aberdeen Chriftiansund Kopenhagen. Stockholm 6 it. Vetersbg. Moskau.. Gorf. Queens tomn . Cherbourg Helder. H burg. winemũnde Neufahrwasser Memel... 7balb bed. H 1 bedeck . 3 SWB I bedeckt Karlsruhe.. U NO I heiter?) SB I bedeckt?) SO 3 wolkenloz

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Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes barometrisches Minimum liegt über Finland, ein anderes nördlich von den Shetlands, während der Luftdruck über der Alpengegend und Umgebung am höchsten ist. Eine Theildepression lagert über der Kanalgegend und dürfte zunãchft für das westliche Deutschlan? Regenwetter bringen. In Deutschland ist das Wetter ruhig, vielfach heiter und außer in den öftlichen Gebietstbeilen kälter; nur an der oftdeutschen Küste wehen frische bis steife weftliche Winde. Die Frostgrenze verläuft von St. Petersburg südwärtg nach Kier. In Frank- reich herrscht trübe, in Desterreich⸗Ungarn beitere

Deutsche Seewarte.

haus.

Tetzlaff.

Anfang 74 Uhr. Schauspiel haus.

kõnigin.

Max Grube.

lisman.

demar. Barnax,

22 7

Sans⸗Gene.

Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schanspiele. Donnerstag: Drem— 53. Vorstellung. in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Dich= tung nach Karl Ludwig Giesecke, Schikaneder. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Dirigent:

b 60. Vorstellung. Komödie in 1 Aufjug von Hans von Gumpyenberg. In Scene gesetzt von Ober⸗Regisseur Ma uk Verbotene Früchte. . we, , . , . des Cer⸗ ntes, von Emi õtt. n Scene gese Ober⸗Regisseur Max Grube. . Freitag: Opernhaus. . der arge, rien auf Wartburg. * . Romantische Dyer in 3 Akten von Richar agner. Ballet von Emil Graeb. 6 Schauspielhaus. 61. Vorstellung. Sie ift stumm. Driginal⸗Luftspiel in 1 Aufzug von F. Silesius (G. Kruse). Der Jourfix. Sustspiel in 3 Aufzügen von Hugo Lubliner. Anfang 77 Uhr. 9.

Berliner Theater. Donnerẽtag: Graf Wal⸗ (Marie Pospischil, Elise Sauer, Ludw. 2 55 2 . ann.

reitag: 27. Abonnements⸗Vorstellung. Narziß. . He nen, Aus eignem Recht. ; 6

Lessing · Theater.

Freitag: Ohne Gelãnt. Sonnabend Madame Sans⸗ Gene. Sonntag: Madame Sauns⸗Gene.

Wallner · Theater. Freitag: Seimath. (M. Reisenhofer.) 6c Sonntag: er vier Angen. D = glänbige Thomas. ö

Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Donnerstag: B . . * 3 Akt

Donn g: Br agd. erette i Hermann Hirschel. Musik von 26 von 23

In Scene

Derr Kapellmeister Federmann. Freitag: Brautjagd.

Die Zauberflöte. Over

von Emanuel Restdenz . Theater. Direktion: S Kapellmeister Weingartner.

Die Minne⸗

ball (Veglione). Schwank von Benno Jacobson. Vorber: Lolotte. zäisseur bac und Ludwig Halevv. Lustspiel stein. Anfang 77 Ubr.

? Sonntag: Nachmittags ⸗Vorstellung Anfang 77 Uhr. Preisen. Jugend. Anfang 24

54. Vorstellung. Tann⸗ 6. 2

Anfang 73 Ubr.

Scenen aus dem neapolitanischen 3 Akten von Gofftedo Cognetti. Emil Dũrer. Lautenburg.

Dreyfuß, von Maximilian Bern.

Sonntag: Nachmittags Vorstellung Preisen. A Rasso Fborto.

Balbo.

Theater Anter den Linden. Der Obersteiger. Anfang 77 Uhr.

Donnerẽtag: Madame

Charley's Tante. Brandon Thomas.

son und Benno Jacobson. Roth. In Scene gesetzt von Ab. Irn Freitag: Dieselbe Vorstellung. .

von Carl Costa. Anfang 748 Uhr. n Ein Blitzmãdel.

Posse in 3 Akten von Jean Kren.

esetzt von Julius Fritzsche. Anfang 73 Uhr.

burg. Donnerstag: Zum 10. Male. Der Masken⸗

e in drei Akten von Alexandre Bisson und Albert Cars. n. Regie: Hermann Haack. Schwank in 1 Akt von S. Meil⸗ Deutsch von Josef Grün⸗

Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

NAenes Thenter. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Donnerstag: Zum 15. Male. A Basso Porto.

In Scene gesetzt von Sigmund 2 3. Vorher: Vermischte Anzeigen. . Schwank in 1 Akt, nach dem Französischen des R.

Dentsches Theater. Donnerstag: Der Ta— ma Anfang 74 Uhr.

Teitag: Der Herr Senator.

Sa . Senator.

Die nächste Aufführung von Romeo und Juli findet am Montag, 5. März, statt. 26

Anfang 7 Uhr. Freitag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

Anfang 24 Uhr.

Vitoria · Thegter. Selle · Aliancestrate 7 /

Donnerstag: Gastspiel der Prima Ballerina Marietta Mit vollständig neuer Ausstattung. Südftern. Ausstattungsstũck mit Gesang und großem Ballet in 12 Bildern. Anfang 77 Uhr⸗ )

Adolph Erns Theater. Donnerstag, 7 Uhr: . in . 4 von zorher: e n . Posse mit Gesang in 1 * acob 2 von Franz

Bentral - Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Donnerstag: Ein Blitzmãdel. Posse in 4 Akten

n Vorbereitung: Novitãt! Ein gesunder Junge.

Dirigent:

ener. gan, Donnerstag: Karl Meyder⸗ onzert. Gesellschafts⸗Abend. Hotel Kölnischer Hof, Krausenstraße 48. e g ee haben .

igmund Lauten· Gintritt.

Deutsch Sing · Akademie. Dounerẽ tag, Abends 8 Uhr;

Konzert der Pianistin Käthe Hättig mit dem Pbil- harmonischen Orchefter (Dir.: Prof. K. Klindworth).

Zirkus Renz (Karlstraße). Donnerstag, Abends 7 Uhr: Neue Spezialitãten. U. a. zum 1. Male: Troupe Daineff, unübertreff l. Luftpotpourri; Gebr. Detroit, Handatkrobaten sans concurrancs. Außer- dem: Grande Quadrille de la haute 6quitation; 4 arab. Schimmelbengste als Fahnenpferde, vorgeĩ. bon. Seryn R. Renz; der herrgorragende kaukasische Josker Mr. Wassiliams; die Jongleurin zu Pferde Frl. Agnes 2c. Zum Schluß: Auf auf zur fröh⸗ lichen Jagd. rforce · und Kaskadenritt. Ballet von 100 Damen. Meute von 40 Hunden.

Freitag: Auf auf zur fröhlichen Jagd.

J Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Rena Friedenthal mit Hrn. Lieut. Oscar Frbrn. von der Lancken⸗Wakeniz (Günthers⸗ dorf Paris). Frl. Eva Scharnke mit Hrn. Sauptmann Arthur Frhrn, von Falkenstein (Glatz = Schweidnitz . Frl. Eva Ssttwald mit Hrn. . 8 Gerlach (Seinrichau, Bezirk teslau). Verehelicht: Hr. Regierungs- Assessor Ernst Kreidel mit Frl. Hedwig Palis (Berlin Marien⸗

werder). z. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Bije⸗Admiral g. D. Frhrn. von Schleiniß (Villa Hobenborn bei Pyrmont). Eine Tochter: Hin. Lieut. von Kutzschenbach Techlipp). Hrn. Bogislaw von Mellenthin (Schöningen). Hrn. Forstmeister Kohli (Wilhelmswalde). Gestorben: Hr. Hauptmann a. D. Benno von

Koschembahr ( Brieg).

zu ermãßigten

Volksleben in Deutsch von

zu ermãßigten

Der

Donnerstag:

Redakteur: Dr. S. Klee, Direktor.

Berlin: . Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anftalt, Berlin Sy, Wilbelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage).

gif An Mat et ilerin Jrledzis , d, r ne ln e

graphische Vereinigung zusammengetreten, um für 1595 eine Inter.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M1.

Berlin, Mittwoch, den 28. Februar

* *

1894.

.

Per sonal⸗Veränderungen.

e 8 chM Abschieds

Offiziere, orte pee - Fãhnriche ꝛc. ieds⸗ 6 m aktiven Heere. Berlin, 22. Februar. Silber schm dt, Sec. St. vom 2. Hann ov. Feld Art. Regt. Nr. 26, ais balbinbalide mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Feld⸗Art. 1. Aufgebots übergetreten.

Berlin, 24. Februgr. b. Krell, Gen. Major von der Armee, in Genehmigung seines ,, mit Pension und dem Cha⸗ rakter als Gen. Tt. zur Diep. gestellt. .

Im Sanitäts⸗Korꝑs. Berlin, 22. Februar. Dr. Stahl, Ober. Stabsarjt 2. Kl. und Regts. Arit vom Leib · Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburg. Nr. 38, zum Ober⸗Stabs arzt J. Kl. Dr. Amende, Stabs und A theil. Arzt von der reitenden Asihest, des J. Garde Feld Art. Regts, zum Ober-Stabzar t 2 Kl. und 8. Arzt des Gren. Regts. . Karl von Preußen (2. Branden . 12, Dr. Kanz ow, Stabs- und Bats. Arzt vom t. des Inf. Regts. von Courbiere (2. . Nr. 19. zum Qber⸗Stabs arzt 2. Kl. und Regts. Arzt des nhalt. Inf. Regts. Nr. 83; die Assist. Aerzte 1. Kl.: Dr. Schum ann von der Unteroff. Vorschule in Weilburg, zum Stabs und Bats. Arzt des 3. Bats. Inf.

Rr. JJ5, Dr. Gralow vom 3. Posen. Inf. Regt. Nr. 58, zum Stabs., und Bats. Arzt des 3. Bats. Fuß⸗ Art. 36 8. von Sindersin (Pomm.) Nr. 2, Dr. Burghagen in der etatsmäß. Stelle

j dem Rorps⸗Gen. Arzt des XI. rmee⸗Korps, zum Stabẽ⸗ und Bats. Arzt des 2 Bat. Inf. Regts, Nr. 98; die Unterãrzte: Pr. Rico lai vom Kolberg. Gren. Regt. Graf Gneisenau (. Pomm) Nr. 9, Dr. Friese vom Jager⸗Bat. von Neumann (1. Schles. Nr. 5, diefer unter gleichzeitiger Versetzung zum Hus. Regt. Landgraf Fried⸗ rich II. von ö 2. Hessy Rr. 14, Dehne vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, Dr. ried⸗ la* nder bom Fnfant. Regmt. Nr. 128, zu Assist. ö. erzten 2. Klafse, Dr. Senf, Marine Unterart von der 2. Ma⸗ fosen . Dixrision, zum Marine Assistenz⸗ Arzt 2. Klasse, Pr Graf. Ober ⸗Stabtarzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Barmen, zum Gen. Arzt 2. Kl; die Unterãrzte der Ref.: Dr. Senz vom Landw. Bezirk II Berlin, Heilborn vom Landw. Bezirk Küstrin, Dr. 6 Dr. Mattia ß Wernecke dom Sandw. Bezirk HI Berlin, Dr. Norkus vom Landw. Bezirk Magdeburg. Dr. Veckenstedt vom Landw. Bezirk Dessan. Dr. Welnteich vom Landw. Berk Müblbausen i. Th. Dr. 3ichock dem Landw. Bezirk Görlitz, Seidler vom Landw. Yer II Braunschweig, Dr. Jottkowitz vom Landw. Bezirk Beuthen, Schindowski vom Landw. ezirk 1 Breslau, Fau bel vom Tant w. Bezirk Dortmund Dr. Schu l vom Landw. Bezirk Damburg, ooth vom Landw. Bezirk Wesel, Kunz vom Landw. Bezirk . Pr. Schu lt vom Landw. Bezirk St. Wendel, Hr, Müller ran Landw. Berk II Berlin, Dr. Mül Ler, vom Landw. Bezirk Koblenz Grohmann vom Landw. Bezirk Schwerin, Dr. dir sch⸗ feld vom Landw. Bezirk I Bremen, Dr. Lurie vom Landw. Bezirk J Altona, Dr. Bar tram, Dr. Müller vom Landw. Bezirk Kiel, Herzberg vom Landw. Bezirk Göttingen, Dr. Plũmecke, Dr. Wuth vom Landw. Bezirk Hannover, ör. Thim m vom Landw. Bezirk Brandenburg a. D. Pr. Nan; mann vom Landw. Bezirk Weimar, Dr. Haken vom Landw. Bezirk Mülhaufen i. E. Jouck vom Landw. Bezirk Straßburg; Bebgen dt dom Landw. Bessrk Diedenhofen, Dr. Hülsmann vom Landw. Berk II Münster; die Unterärzte der Landw. 1. Aufgebot Dr. Friedrich vom Landw. Bezirk Torgau, Dr. Ricke vom Landw. Bezirk Bielefeld. Dr. Belzer vom Landw. Bezick Rastatt. 53 Affist. Aerzten 2. l., befördert; Dr. Rabitz, Ober Stabsarzt 2. Rl. und Regts. Arzt vom Garde⸗ Fuß · Art. Regt. Hr. Schn id er, Stabs. und Bats. Arzt vom 2. Bat. 1. Thüring. Inf. Regis. Nr . Denn Patent ihrer Charge verfichen. Dr. Helm Afsist. Arzt . der . vom Landw. Bern Hamburg, im aktiven Sanitãtekorxs und zwar als Assist. Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 22. Februar d. J. bei dem Feld Art. Regt. General · Feld eugmeister (1. Brandenburg. Nr. 3 angestellt. Dr. Blum ensath, Dber Stab arzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Feld Art. Regt. General Feldzeugmeister (2. Bran⸗ denburg.) Nr. 18, mit Wahrnehmung der divisiongãrztlichen Funktionen bej der 5. Div. beauftragt. Die Sber⸗Stabsãrzte 1. Kl. und Regts. Aerzte: Dr. Schaeffer vom Inf. Rent. Nr. 88, zum Inf. Regt. Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig Ostfries) Nr. 8 Dr Waltm üller vom Gren. Regt. König Friedrich J. (4. DOstoreu 9) Rr. 5, zum Inf. Regt. Nr. 28, Dr. Benda, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Anbalt,. Inf. Regt. Nr. g3, zum Gren. Re t. König Friedrich 1. (4 Ostpreuß. Nr. 3, Dr. Stol zen burg. Stabe. arzt vom medizinisch chirurgischen Friedrich Wilbe ms. Institat, als Bats. Arzt zum 3. Bat. Inf. Regts, von Courbière (2. Posen) Fr. 19, Br. Klauer, Stabs- und Bats. Arzt vom 3. Bat. Fuß Art. Regts. von Hindersin ( omm.) Nr. 2, zum medizinisch chirur⸗ ischen Friedich⸗Wilhelms⸗Institut, Pr. Schürmann, Stabs⸗ und . Arzt von der 3. Abtheil. 2. Garde ⸗Feld⸗Art. Regts., zur renden Abtheil. des 1. Garde, Feld ⸗Art. Regts,, Dr. Nothna el, Stabs, und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 98, als Abtheil. Arzt zur 3. Abtbeil. 2. i,, Art. Regt, Dr. Spoerel, Affist. Arzt J. Kl. vom Hus. Regt. dandgraf Friedrich II. von ssen⸗ Homburg (2. Hess) Nr. 14, zum a . ss. Train Bat. Rr. 25; die Assist. Aerzte 2. Kl.; Dr roddeck vom Feld⸗ Art. Regt. General Feldzeu meister (1. Brandenburg.) Nr. 3, zur Ünteroff. Vorschule in Weilburg, Dr, Schaefer vom Helstein, Feld Artillerie Regiment Nr. 24. in die etatsmäßige Stelle bei em Korre- General-⸗Arzt des 1X. Armee-Korps, Br. Schmidt vom sschen Train- Bataillon Nr. 11. in dis etatẽmãßĩge Stelle bei dem Korps General Arzt des XI.. Armee. Korps, Fry, Zander vom Gren. Regt. Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Gan? Nr. II, um EGisenbahn-Regt. Nr. 3, Dr. Neu haus vom Füs. Regt. ,, rinz Albrecht von 2 (Hannop.) Nr. 73, zur Marine, versetzt. Dr. Rothe, Ober. Stabsarst i. Kl. und Regts. Arzt vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg) Nr. 12, beauftragt mit Wahr⸗ nehmung der division ärztlichen Funktionen bei der 5. Dir,, unter Verleihung des Charakters als Sen. Arft 2. Kl. mit Pensian und feiner Kisberlgen Ünifrm, Br. Piza, Stabegrzt der Landi. 1. Auf= ebets vom Sandw. Bezirk Hamburg, Dr. Smidt, Stabe arzt der ndw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Stockach, Dr. Balser, Stabsarzt der dw. 2. Aufgebots vom Landw. Bezirk Meiningen, Fr. Rubdelof f., Affift. Arzt J. El. der Landw. 2. Aufgebots vom Tandw. Bezirk Prenzlau, der Ahschied bewilligt.

Beamte der Marine Justiz verwaltung. Durch Be⸗ stal lung des General-Audite urs der Manine 23. Fe⸗ bru ar. Schroeder Militär- Anwärter, zum Marin Gerichte aftuar beim Gericht der Marinestation der Norsee vom 1. März d. J. ab ernannt.

xm. (g5niglich Württembergisches) Armee Korps.

Offiziere, Portepee Fähnriche z. Ernennungen. Beförderungen und Bersetzungeg. Im aktiven i. 24. Februar. Prinz Hermann zu Sachsen⸗Weimar⸗Ei eng h Dobeit, Gen. der Kap ü ja Suite des Drag. Regts. König Nr. 26, Iain Patent seiner Charge verliehen. Herzog Philipp gen Wirt- temberg Königliche Hoheit, Gen. Et. la suite des Ulan. Regts. König Karl Nr. 19, zum Gen. der Kav. befördert.

Im aktiven Heere. 24 Fe ajor 3. Bats. Kommandeur im ĩ Regt. Kaiser Wilbelm, König von en Nr. 120, v. Bor cke, Major 9. D, zuletzt etatẽmäßiger Stabsoffizier im Drag. Regt. Fönig Nr. 235. der Charakter alg Oberst tt, Ziem ann, Rittm. 2. D., zuletzt Eskadr. Chel im Ulan. Regt, König ilhelm J. Nr. 20, Turing v. Ferrier, Rittm. a. D., zuletzt Ce kadr. Cbef im Ulan. Regt. König ö Nr. 198, der Charakter als Major, verlieben. Im Sanitãts⸗Korps. 24. Februar. le Afsist. Aerzte 1. F. Dr. Wendel im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Pr. Fifcher im Inf. Regt. König Wilbelm J. Nt. 24, komman. diert zur Uniperfttät Täbingen, Dr. Buttersack im Gren. Regt. Königin Olga Ur. 119, zu überzãhl. Stabtärzten befõrdert. w,, ; 24. Februar. Schwab, charakferif. Kriegsrath, kommandiert zur Justijabtheilung des Kriegs⸗Minifteriums, unter Belassung in diese? Stelling. zum Kriegsrath befsrdert und zum auerord ent lichen Mitgliede des Ober⸗Kriegsgerichts ernannt. Herrlinger, Auditeur der Garnifon Stuttgart, der Titel und Rang eines Kriegzrathẽ, Jäger, Auditenr der Garnison Zudwigsburg, Groß, Blessing Tuditente der Garnison Stuttgart, Naumann, Auditeur, beauftragt mit Verfehung des Rechtsdienstes bei dem 8. Inf. Negt. Nr. 126, Großherzog Friedrich von Baden, der Titel Justiz · Kath verliehen. Beamte der Militärverwaltung. 24. Februar. Schließ mann, Intend. Sekretãr von der Militãt⸗Intend, Sch latterer,. Intend. Sekretair im Kriegs Ministersum, Tau ch, Garn. Verwast. Dire tor in Stuttgart, der Titel Rechnungs Rath, Diez, Sekretariats · Assist. von der Militãr⸗ Intend, der Charakter als Intend. Sekrett, verliehen.

Abschiedsbewilligungen. bru ar. Nagel, M D., zuletzt

Denutscher Reichstag. 58. Sitzung vom Dienstag, 27. Februar, 1 Uhr.

Die erste Berathung des Handels- und Schiffahrts⸗ vertrags zwischen dem Reich und Rußland wird fort⸗ gesetzt und zwar in Verbindung mit dem Antrag des Abg. von Kardorff (Rp), betreffend die Vorlegung eines Reichs⸗ gesetzes wegen Erhebung von Zollzuschlägen für die Einfuhr von Roggen, Weizen und Mehl bei bestehendem Disagio in fremden Staaten, und zwei Aenderungsantragen der Abgg. von Salisch (dkons) und Freiherr Heyl zu Herrns⸗ heim (nl.).

Ueber die Rede des Abg von Kardorff, der zur Be⸗

gründung seines Antrags zunächst das Wort hatte, ist bereits in der Nummer vom 666 ö worden. Der Schluß einer Rede hat folgenden Inhalt . Abg. von 419 gn Die Landwirthschaft kann auch die kleinste Neubelastung nicht ohne schwere Bedenken übernehmen. Die Vor⸗ theile des . für die Industrie sind nicht so . wie man sagt. Das größte schlesische Eifenwerk, in dessen Aufsichtsrath ich mich befunden babe, hat trotz der geschicktesten Leitung seinen Export nach Rußland einstellen müssen lediglich wegen der Unterwerthigkeit der russischen Valuta, weil es niemals voraussehen konnte, ob der Erport gewinn oder verlustbringend sein würde. Ich fürchte, ãhn · liche Erfahrungen werden die Industriellen auch bei diesem Vertrag machen, wenn? auch ein gewisses Aufflackern mancher Industrie jetz zu Anfang eintreten mag. Selbst wenn die Vortheile für die Industrie groß genug sein sollten, sie werden immer au Kosten der Tandwfrthschaft erworben werden. Der Abg. Freiherr von Stumm bat am Montag zwar einen mathematischen Beweis in Ausficht gestellt, daß die Landwirthschaft keinen Schaden habe. Aber dieser Beweis wird wohl nur ein hypothetischer sein. Fürst Bismarck hätte niemals einen Sandels vertrag vorgelegt mit einer Bindung der Zölle der Landwirthschaft auf 10 Jahre. Hätte er einen solchen Vertrag vorgelegt, so würden wir vielleicht die Opfer gern getragen haben, weil wir angenommen hatten, daß er Kompenfatiohnen dafür auf anderem Gebiet gebracht hätte. Dieses Vertrauen können wir dem jetzigen Leiter des Reichs nicht entgegenbringen. Wenn die Regierung noch zur erbeiführung der internationalen Dovrelwährung die Initiative ergriffen hätte, so ließe sich darüber vielleicht reden. Die zusammenberufene Enquẽte sollte eigentlich Vorschläge zur Hebung des Silberpreises machen; die Re⸗ gierung beruft aber Mitglieder, welche ein solches Beginnen für baaren Ünfinn halten. Das hat wohl den Abg, Grafen Mirbach bewogen, aus der Kommission auszuscheiden. Ich habe nicht so gehandelt, weil ich meine, daß wir unseren Gegnern in allen Punkten Rede und Antwort stehen müssen. Ohne die Entwerthung des Silbers hätten wir einen blühenden Errort nach Indien und Ching. Man spricht von einer wilden Agitation der Agrarier. Diese Anschauung berrscht nur in Geheimraths. und Großstãdterkreisen. Seitdem der Landwirth die Seibstverwaltung bekommen hat und als Schöffe, Geschworener u. s. w. an den öffentlichen Angelegenheiten betheiligt ist, ift seine politische Bildung gewachsen und er weiß. was er will; der Pobanz mit Dem Junker und dem Pfaffen zieht nicht mehr bei ihm. Von einer künftlich hervorgerufenen Agitation ist garnicht, die Rede. Die Be⸗ wegung besteht nicht bloß in Deutschland, sie hat die ganze Welt ergriffen. In Bern haben sich neulich 56 Bauern beschwert über die Ver nachläfsigung der Landwirthschaft, welche der beste Hort gegen die Sozialdemokratie sei. Die Zollermãßigung nehmen wir jetzt gerade in einer Zeit vor, wo Frankreich und Italien im Interesse ihres Bauernstandes ihre Getreidezölle auf 7 Francs erhöht haben. Am Montag sst mir noch ein Aenderungsvorschlag zu meinem Antrage emacht worden, der dahin geht, bel der Ginfuhr aus Ländern mit schlechter Valuta den Zoll nach der fremden Valuta zu berechnen, Das ist ein beachtenswerther . Ich bitte, meinen Antrag der Kommission für den russischen Handelsvertrag mit zu überweisen. Ich glaube, . die Verantwortung für den durch den russischen Han⸗ delsvertrag zu schaffenden Zustand viel größer sein wird als die Ver⸗ antwortung, welche diejenigen tragen, die den Handel per tra ablehnen. Die letztere Verantwortung können wir mit gutem Gewissen über nehmen.

Reichskanzler Graf von Caprivi:

Ich habe nicht die Absicht, an den Antrag des Herrn von Kar— dorff anzuknüpfen, sondern ich will zurückgehen auf die gestrigen Ver⸗ handlungen und mich bezüglich einiger allgemeiner Fragen zu dem Handels vertrag ãußern.

Der vorliegende Vertrag ist bestimmt, eine Brücke für den fried⸗ lichen Verkehr zweier großer Nationen zu bilden. Er ist in dieser Beziehung ein Werk von ungewõhnlicher Tragweite. (Sehr richtig! links) Er ist geprüft von Sachverständigen aller Art, und die Sach⸗ verständigen haben gefunden, daß es ein gutes Weck sei. Er trãgt sich, auf wirthschaftlichen Motiven aufgebaut, in sich selbst und bedarf nicht der Stützen aus den Gebieten der allgemeinen Politik. Da aber gestern die allgemeine Politik hier gestreift worden ist, werde

Ghe ich indeh hierauf eingehe, möchte ich in Bezug auf die In= sinuationen, die in der Presse in letzter Zeit zahlreich verbreitet worden sind Insinuationen, die dahin gingen. daß unter den Baulenten selbst Streitigkeit und Uneinigkeit ausgebrochen seien = einige Worte sagen. Man hat siKch da junächst mit meiner Peron beschäftigt und bat die Frage, hier und da wohl auch den We aich aus gesprochen, daß es am Ende nicht so übel wäre, wenn der Bauleiter bei dieser Gelegenheit vom Gerüst fiele. (Heiterkeit lintẽ.)

Das thut er nicht, er hat den Vertrag durchgebracht. Es ist be⸗ kannt, daß ich nach schweren Bedenken vor. vier Jahren in meine Stelle eingetreten bin. Ich habe sie übernommen und werde darin verharren, so lange es Seiner Majestãt dem Kaiser gefällt und so lange meine Kräfte reichen. Ich habe mir die Theilnahme an diesem Vertrage, die nur eine beschrãnkte war ich würde ihn nicht haben zum Abschluß bringen können obne die ausgezeichnete Unterstützung, die ich von vielen Seiten ge⸗ funden habe zur Ehre angerechnet. Ich würde aber am aller wenigsten auch nur den Theil, den ich daran gehabt habe, haben tragen können, wenn nicht der Bauherr mit der tiefen und festen Ueberzeugung von der Nothwendigkeit und Heilsamkeit unserer Wirth⸗ schaftspolitik und insbesondere dieses Vertrages hinter mir gestanden hätte.

Nach anderen Richtungen ist insinuiert worden, es wären Streitig keiten, Spaltungen im preußischen Staats Minifterium vorhanden gewesen. Es sind Spaltungen zwischen dem Reich und Preußen, wo möglich zwischen dem Kaiser und dem König konstruiert worden. Von alledem ist nichts wahr. Das preußische Staats ⸗Ministerium hat diesem Handelsvertrag einstimmig zugestimmt (hört, hört l), und wenn in einem früheren Stadium hier und da verschiedene Meinungen geäußert worden sind, so ist das nur ein Beweis davon, wie ernst das preußische Staats⸗Ministerium es mit seiner Pflicht, sich über diesen Vertrag nach allen Seiten klar zu werden, genommen hat, nicht aber dafür, daß Meinungsverschiedenheiten bestanden hätten, die nicht ihre vollftãndige Ausgleichung gefunden hätten. Das preußische Staate⸗ Ministerium steht Mann für Mann hinter diesem Vertrage, und ebenso ist es mit dem Bundesrath. Der Handelsvertrag ist im Bundesrath einstimmig angenommen worden (hört, hört h, und auch hier sind alle Insinuationen, die man ausgesprochen hak, hinfällig.

Ich möchte jetzt Herrn von Kardorff noch auf ein Spezialgebiet folgen und ihm begreiflich machen, daß auch das, was er jetzt über Streitigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten zwischen Preußen und dem Reich in Bezug auf die Währungskommission geäußert hat, jeg⸗ licher Begründung entbehrt. Er ist falsch unterrichtet, wenn er glaubt, das preußische Staats⸗-Ministerium hätte den Zusammentritt der Währungtenquète veranlaßt; der ist von mir veranlaßt worden. Er ist falsch unterrichtet, wenn er glaubt, die Währungsenquéte verfolgte andere Ziele als die, die mit dem preußischen Staats⸗Ministerium be⸗ sprochen worden sind.

Der vorliegende Vertrag hat von kompetenten Beurtheilern des In⸗ und Auslandes Zustimmung gefunden, auch von solchen Leuten, die im stande sind, ihn vom politischen Standpunkt zu beurtheilen, und auch hier hat man den Versuch gemacht, die eine oder andere irrige Meinung zu verbreiten; ich will deshalb aussprechen, daß die leitenden Staatsmänner von Oesterreich⸗Ungarn und Italien mir ihre Freude über das Zustandekommen dieses Vertrags haben aussprechen lassen. (Hört, hört!)

Es ist also mit diesen persönlichen Schwierigkeiten, die man in die Sache hat hineintragen wollen, nichts; sie existieren nicht.

Nun weiter, wie steht der Vertrag zu unserer auswärtigen Politik? Darüber zu sprechen, ist unendlich schwer, man begiebt sich auf das Gebiet der Hypothese: der Eine kann diese Folgerung daran knüpfen, der Andere jene; der Eine ist nicht zu widerlegen und der Andere ebenso wenig. Ich halte es für räthlicher, die Frage so hin⸗ zustellen: was sind denn die Ziele unserer Politik und wie weit steht der Handelsvertrag mit ihnen im Ein— klang, wie weit widerspricht er ihnen? Die Ziele der deutschen Politik sind seit Jahrzehnten die Erhaltung des Friedens, die Wahrung des deutschen Ansehens, deutscher Ehre, deutscher Wärde. Die Wahrung des Friedens! Als wir den ersten Handelsvertrag mit Desterreich · Ungarn schlossen, ist hier aus gefprochen worden, daß das im Interesse des Friedens geschähe; der Dreibund ist erneuert worden um des Friedens willen, er verfolgt friedliche Ziele, und selbst bei der Armeevorlage haben wir Ihnen ausge⸗ sprochen, daß! diese Armeevorlage bestimmt ist, in erster Linie den Frieden zu erhalten, und erst in zweiter, wenn die dira necoessitas uns treibt, den Sieg zu erringen. Also unsere Pokitik ist friedlich, und man wird nicht in Abrede stellen können, daß auch dieser Handels vertrag ein friedliches Werk ist. Zu meinem Bedauern hat ein gestriger Redner ihm eine andere Bedeutung gegeben; er hat ihn von einem anderen Standpunkt angesehen, oder richtiger, er hat ihn nicht mit diesen Worten, aber sachlich als militãrischen Fehler bezeichnet. Er hat gesagt: weil jenseits der Grenze so und so viel Armee-Korps ständen, könne man einen solchen Vertrag nicht schließen. Ich halte das nicht für richtig. Wenn der Herr die letzten Konsequenzen seines Gedankens ziehen wollte, so würde er zum Kriege mit Rußland kommen; wenn wir nicht mehr im stande wären, friedliche Vereinbarungen mit Rußland zu treffen, was würde dann Anderes noch übrig bleiben als die Entscheidung mit dem Schwerte? Es mag jenseits der russischen Grenze stehen, was will uns ist die Freiheit unbenommen, auch diesseits der Grenze aufzu⸗ stellen, was wir aufstellen wollen. Aber kein Mensch wird, wie mir scheint, mit einiger Wahrscheinlichkeit deduzieren können, daß zunächst der Handelsvertrag nicht abzuschließen wäre, weil Rußland eine gewisse Anzahl von Armee ⸗Korps jenseits seiner Grenze stehen hat. Es ist nicht in Abrede zu stellen, daß der Handelsvertrag die Wirkung haben kann und haben wird, daß er die Spannung jwischen den Nationen vermindert, daß er die Friedenszuversicht in Europa unter den Nationen vermehrt. Man

ich auch nicht umhin können, einige Bemerkungen darüber zu machen ˖

hat wohl den Satz aufgestellt, politische Freundschaft und wirthschaft⸗