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stůrmische Heiterkeit, die mehr noch als dem Überaus witzigen Dialo der unwiderstehlich komischen Darstellung der Herren d n . Pansa als Doktor und Apotheker zuzuschreiben ist.
. Konzerte. Die junge, sehr begabte Pianistin Fräulein Käthe Hüttig,
welche aug der Schule des Herrn! Proseffors Klindworth hervor⸗
innen ist, gab gestern in der Sing⸗Akadem ie ihr erstes Konzert. ie besitzt bereits alle Vorzüge einer reiferen Virtuofin: schönen Än- chlag, . der größten technischen Schwierigkeiten, ungemeine Kraft und Ausdauer, sowie eine stets belebte, feurige Vor⸗ tragsweise. Zu bedauern war es nur, daß sie diesen Reich⸗ thum an guten EGigenschaften, der dem Vortrag des Beethoven schen Gedur⸗-Konzerts so vortrefflich zu statten kam, nicht in gleich günstigem Maße in dem Konzert von dAlbert (fiä-moll entfalten konnte. Das Werk, eine Jugendarbeit, ermüdet durch den immer wiederkehrenden Effekt langer und kurzer Vorhaltstöne und der Synkopen, wie durch das Fehlen eines die nöthige Abwechselung bietenden melodiösen Zwischensatzes und enthält außerdem bedeutende Längen. Daß durch ein Versehen im Srchester die Künstlerin ge⸗ nöthigt war, den Anfang noch einmal zu spielen. machte fast den Eindruck einer Generalprobe. Diesem Konzert folgte der bereits bekannte Todtentanz“ für Klavfer und Srchester von Liszt, dem die Konzertgeberin noch den ‚Gnomenreigen“ desselben Kom— 6 hinzufügte. Wohlverdienter Beifall und Hervorruf von eiten des zahlreich erschienenen Publikums folgte allen ihren Vor— trägen. Das Philharmonische Orchester leitete Herr Profeffor Klindworth. ;
Zu dem „populären Klavierabend“ des Herrn Eugen d'Albert, der gestern im Saal der Philharmonie stattfand, hatte sich eine außerordentlich zahlreiche Zuhörerschaft eingefunden. Außerordentlich waren aber auch die Leistungen des genialen Virtuosen. Mit fast dämonischer Gewalt ließ er die Oktavengänge in der von ihm selbst übertragenen Bach'schen Orgel-Fuge mit Präludium in P-dur und in der As-dur⸗-Polonaise von Chopin erbrausen, wogegen er die große Phantasie, op. 17, von Schumann und das H-dur⸗-Nocturne von Chopin mit zum Herzen dringender Poesie und Wärme der Empfindung vortrug. Durch Raff's „Giga con variazioni“ wie durch Liszt's Sonette di Petrarca“ und spanische Rhapsodie konnte dieser Eindruck nicht übertroffen werden, eher noch durch das liebliche Rondo in A-cmoll von Mozart, das der Künstler am Schluß des Konzerts in duftig zarter Ausführung als Dank für die enthusiastischen Ovationen, die ihm gespendet worden waren, hinzufügte.
Im Königlichen Opernhause gehen morgen Leoneavallo's Medici! in Scene. Am Montag (4. Gesellschafts-Abend) wird Auber's Fra Diavolo“ mit den Damen Dietrich, Rothauser, den Herren Philipp, Krolop, Lieban, Schmidt unter Kapellmeister Wein gartner's Leitung gegeben. Herr Anton Erl, Königlich sächsischer Kammersänger aus Dresden, singt den Fra Diavolo als Gast. — Am Dienstag findet die erste Aufführung in deutscher Sprache von Verdi's „Falstaff! mit Herrn Betz in der Titelrolle unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung statt.
Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Shakespeare's Sommernachtstraum' (zum fünfundzwanzigsten Mal seit seiner Neu—⸗ einstudierung am 14. Oktober v. J) mit Mendelssohn's Musik in Scene,. — Am Mittwoch gelangt Heinrich von Kleist'' Hermanns⸗ schlacht? (Hermann: Herr Matkewsky, Thusnelda: Fräulein Poppe) neueinstudiert zur Aufführung. Die letzte Aufführung im Königlichen Schauspielhaufe fand am 2. September 1879 statt.
Im Deutschen Theater erreicht das Lustspiel Der err Senator. am Mittwoch seine, 50. Wiederholung; außer diesem Tage finden Aufführungen des Stücks morgen, am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend statt. Am Montag geht „Romeo und Julia“ mit Josef Kainz und Teresina Geßner in den Titelrollen in Scene. Für Freitag ist „Der Talisman“ angesetzt.
Im Berliner Theater spielt Ludwig Barnay, der von den Chrengastspielen, zu denen er eingeladen war, zurückgekehrt ist, morgen Nachmittag sowie am Mittwoch die Titelrolle, in Brachvogel's Narziß“, neben ihm Marie Pospischil die. Pompadour, Charlotte Boch die Quinault und Ludwig Stahl den Choiseul.
Am Montag stellt Ludwig Barnay den Kean? und am Freitag (28. Abonnements ⸗Vorstellung) die Titelrolle in Shakespeare's König Richard III. dar. Für morgen Abend und Dienstag sind Wiederholungen des Wichert'schen Schauspiels Aus eignem Recht“ angesetzt. skar Blumenthal's Schauspiel Ein Tropfen Gift bildet die Vorstellung am Donnerstag. Die Rolle der Hertha wird von Auguste Prasch⸗Grevenberg dargestellt, die am Sonnabend die Titelrolle in Ibsen's Nora“ spielt.
Arthur Kraußneck ist von seinem kontraktlichen Urlaub zurück⸗ clehrt und wird von jetzt ab wieder die Rolle des Schöppenmeisters hi. in Wichert's Schauspiel Aus eignem Recht' im Berliner Theater darstellen. 4.
Im Lessing⸗Theater gelangt am Montag das Schauspiel Ohne Geläut“ zum letzten Mal zur Aufführung, da Marie Elsinger, welche in dem Werke die Hauptrolle spielt, an dem Moskauer Ensemblegastspiel theilzunehmen hat. An allen übrigen Tagen der Woche wird Vietorien Sardou's Lustspiel „Madame Sans-Gène“, mit Jenny Groß und Emanuel Reicher in den Hauptrollen, wiederholt.
Im Wallner-Theater finden nur noch vier Gastvorstellungen des Lessing⸗Theaters statt. Morgen wird zum letzten Mal ‚Der un⸗ gläubige Thomas“ in Verbindung mit Ludwig Fulda's Lustspiel Unter vier Augen‘ gegeben. Am Ho mig ist die letzte Wiederholung 5 „Heimath“ und am Mittwoch die letzte Aufführung von „Mauer⸗
blümchen“.
Im Residenz-Theater tritt morgen in der Nachmittags Vorstellung des Halbe'schen Dramas Jugend! Herr Albert Reiß aus Breslau als Hans Hartwig erstmalig auf. Am Abend wird Bisson's „Maskenball“ gegeben.
Im Viktoria⸗Theater finden morgen zwei Vorstellungen statt. Abends gelangt Der Südstern zur Aufführung, und Nach⸗ mittags geht wiederum ‚Lumpacivagabundus“ in Scene. Signora Balbo, die vortreffliche Prima⸗Ballerina des Münchener Hoftheaters, setzt ihr Gastspiel fort.
Von der Posse „Ein Blitzmädel“ findet im Zentral-Theater morgen die letzte Sonntagsvorstellung statt, da auf Dienstag die erste Aufführung der neuen Berliner Posse „Gin gefunder Junge“ von Jean Kren angesetzt ist. Morgen Nachmittag geht zu halben Preisen die Posse „Herr Coulisset! in Scene, der der Einakter „Hermann . vorangehen wird. Am Montag bleibt das Theater geschlossen.
In dem am Montag Abend (79 Uhr) stattfindenden 1X. Phil—⸗ harmonischen Konzert wird, wie schon mitgetheilt, Anton Rubin stein den zweiten symphonischen Theil des Programms leiten. Den ersten Theil, in welchem Herr Profsessor Carl Halir Violine) aus Weimar und die Königliche Hofopernsängerin Frau Dedwig Camil aus Dresden soliftisch auftreten, wird an Stelle des verhinderten General⸗Musikdirektors Ernst Schuch Hof. Kapellmeister Professor Franz Mannstädt dirigieren. — Raimund von Zur⸗Mühlen hat für seinen am Dienstag, Abends 8 Uhr, in der Sing-⸗Akademie stattfindenden zweiten Liederabend, welcher ausschließlich Schumann'schen Kompositionen ge— widmet ist, ein Programm zusammengestellt, das neunzehn Gesänge enthält, und zwar sechs Stücke aus der „‚Liederreihe“, drei Lieder mit Harfenbegleitung, drei Balladen und eine ganze Reihe derjenigen Lieder, mit deren Vortrag der Künstler stets große Erfolge erzielt, so z. 3. . Der Hidalgo“, „Deine Stimme“, „Aufträge“ ꝛe.
Im Saale der Königlichen Hochschuke für Musik, Potsdamer Straße 120, findet Montag den 5. März, Abends 8 khr, ein Konzert zu Gunsten der Klein— Kinder⸗Bewahr⸗ Anstalt „Heilig⸗Kreuz“ statt, deren segensreiche Wirksamkeit sich bereits seit Jahren bewährt hat. In diefem Konzert wird der Chor der Hochschule unter Leitung des Herrn Professors Ad. Schulze eine Motette von Brahms sowie Lieder von Herzogenberg und Haßler, und Fräulein Helene Jordan Lieder von Schumann, Brahms und Massenet singen, Herr Ludwig Hirschberg die Gigue mit Varia— tionen von Raff und Herr Rudolph Lenz die Teufelstriller Sonate von Tartini und einen Csardas von Hubay vortragen. Billets zu 5 und 3 46 sind in der Hof⸗Musikalienhandlung von Bote u. Bock, Leipziger Straße 37, zu erhalten. .
In dem Konzert zum Besten der Kinderpflege- und Erziehungs-Anstalt ‚Zions hülfe' in Schöneberg, welches
Dienstag, 56. März, Abends 75 Uhr, in der Neuen Kirche (am Gendarmen⸗Markt) stattfindet, wird der Orgelvirtuos Herr Hermann Deckert Orgelkompositionen von Merkel, Cebrian, Ritter, Bernard und Widor spielen. Frau Hedwig Alten ,,, von Professor G. Engel) bringt u. a. die Koloratur⸗Arie „Singt dem göttlichen Propheten?ꝰ aus Graun's ‚Tad Jesur, die Herren Professor Wirth und Konzertmeister Krelle u. 4. das Largo aus dem D-moll- Konzert für zwei Violinen von J. S. Bach und der A cappella-Gesang⸗ berein des Herm Musik-Direktors G. Putsch Motetten von Schütz, Bach und Grabert zu Gehör. . .
Im Bühnenfestspielhause zu Bayreuth wird in diesem Jahre das Musikdrama „ Parsifal“ von Richard Wagner am 19., 23. 26. und 29. Juli und am 2., 5, 15. und 19. August, „Lohengrin“ am 20. und 27. Juli und am 3., 10., 12. und 16. August, ‚Tann« häuser“ am 22. und 30. Juli und am 6. 13. und 18. August zur Aufführung kommen. — Im Königlichen Hoftheater zu München werden in der Zeit vom 8. August bis 3. Oktober d. J. folgende Auf— führungen Richard Wagner'scher Werke stattfinden: „Der Ring des Nibelungen“, viermal: ‚Das Rheingold“, immer an einem Sonnabend, 11. August, 25. August, 8. September, 22. September; Die Walküre, ünmer an einem Sonntag, 12. August, 26. August, 9. September, 23 September; „Siegfried“, immer an einem Dienstag, 14. August, 28. August, 11. September, 25. Sep— tember; „Die Götterdämmerung', immer an einem Donnerstag, 16. August, 30. August, 13. September, 27. September; „Dle Meistersinger', viermal, immer an einem Sonntag, 19. August, 2. September, 16. September, 30. September; ‚Tristan und Isolde“, fünfmal, immer an einem Mittwoch, 8. August, 22. August, 5. Sep⸗ tember, 19. September, 3. Oktober.
Mannigfaltiges.
Aus Anlaß der Eröffnung der Linie Caracas — Valencia der Großen Venezuela Eisenbahn⸗Gesellschaft am 1. Februar d. J. hatte die Direktion an Seine Majestät den Deutschen Kaisex folgende Drahtmeldung gesandt: Eurer Majestät beehrt sich die unter— zeichnete Direktion die unter großer Begeisterung der Regierung er—⸗ folgte Eröffnung der deutschen Eisenbahn Caräcas— Valencia in Gegenwart des Offiziercorps und der Mannschaft Eurer Majestät Schiff „Stein“ allerunterthänigst zu melden. Große Venezuela— Eisenbahn⸗Gesellschaft. Plock. Dieterich. Schiricke.
Hierauf ist nach dem „Centr. Bl. d. Bauv.“ nachstehende Aller⸗ höchste Antwort ergangen: .
Die Direktion beglückwünsche Ich zu der Mir telegraphisch ge⸗ meldeten Eröffnung der Eisenbahn Caräcas — Valencia. Ich hoffe, daß der durch deutsche Arbeit geschaffene neue Verkehrsweg dem Lande zum Segen und. unseren gegenseitigen wirthschaftlichen Beziehungen zur Förderung gereiche. Wilhelm. J. R.
Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin wurden heute Mittag durch den Branddirektor Giersberg der Brandinspektor Rein- hardt, der erst kürzlich mit dem Kronen⸗Orden ausgezeichnet war, sowie sechs Mitglieder des Feuerwehrkorps , , die sich durch lange Dienstzeit oder durch besondere Bravour in den letzten Jahren hervorgethan haben. Es waren dies der Hausverwalter des Haupt depots in der Lindenstraße, Feldwebel Schenk, der Feldwebel Boltz von der 4. Kompagnie, der bei dem Feuer in der Lynarstraße zu Schaden gekommen war, der Ober⸗Feuermann Törner von der 3. Kompagnie, welcher am 31. Oktober bei dem Brande im Eckhaus der Charlotten⸗ und Mohrenstraße durch sein muthiges Vordringen viel zur Sicherung der geängstigten Bewohner beigetragen, der Ober⸗Feuermann Heidrich von der 3. Kompagnie, welcher bei dem Brande auf dem Zimmer⸗ mann'schen Holzplatz am Tempelhofer Ufer unter die zufammen— brechenden Balken gerieth, sowie die Feuermänner Moritz von der 3. und Bandow von der 5. Kompagnie, welche bei demselben Brande schwer zu Schaden kamen.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten 9 Beilage.)
icht vom 3. März, r Morgens.
er 8
—
Celsius
di g. 6H.
Stationen. Wind. Wetter. Leoncavallo.
Temperarur
Bar. auf 0Gr. u. d. Meeressp in 8
red. in Millim.
halb bed. wolkig wolkig halb bed. heiter wolkig bedeckt Nebel
Belmullet .. , nin ristiansun Kopenhagen. 1.763 Stockholm. 750 aparanda. 745 t. Petersbg. 756 Moskau... 769 Cork, Queens⸗ town.. 764 Regen Cherbourg. I68 heiter . wolkenlos 1 6h wolkenlos mburg .. I.68 wolkenl. i) winemünde 765 wolkenl. ?) Neufahrwasser 764 halb bed. ) Memel ... 761 bedeckt
222 & 88 — S2
Fra Diavolo.
— Ne — 2 M O — do M ., , , —
Narzisz.
ünster. .. 768 halb bed. Karlsruhe.. 7569 Regen Wiesbaden. I.69 3 bedeckt München.. 768 bedeckt Chemnitz.. 770 ill Nebel Berlin.... 768 SW heiter) 1 ill Nebel Breslau.. 770 bedeckt Jle dair.. 1766 Dunst 1 . wolkenlos 67 wolkenlos
Gene.
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D COC . D
(
1) Reif. 2) Reif, Dunst im Horizont. 3) Nachts Reif. 4 Reif, Nachm. Regen.
Uebersicht der Witterung. Sonntag:
Das barometrische Minimum, e , e, Hermann Hirschel.
Wottntschen In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: zosta. . Federmann. Anfang 74 Ubr. k—ö Montag: Brantjagd.
den Shetlands lag, ist ostwärts nach dem tn Busen fortgeschritten, während ein neues Minimum JFerr Kape nordwestlich von Schottland erschienen ist, welche auf den Hebriden stürmische Südwestwinde mit Regenwetter verursacht. Ueber Zentral-Europa ist der Luftdruck hoch und gleichmäßig vertheilt, daher
nur in Süddeutschland herrscht trübe Witterung mit
; . ; mäßigten Preisen. Regenfall. Die Temperatur liegt in Deutschland , . ir e.
Abend ⸗Vorstellung: 3. 13. Ma
meist über dem Mittelwerthe, am meisten, bis zu 54 Grad, in den östlichen Gebietstheilen. Deutsche Seewarte.
Vorher:
Theater ⸗Anzeigen.
Königliche Sthanspiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 56. Vorstellung. Die Mediei. Historische ö.
ö in 4 Akten, Dichtung und Musik von R. Ueberseß ung von Emil Taubert.
Abends 77 Uhr: Aus eignem Recht. Montag: Kean. Dienstag: Aus eignem Recht.
K Thenter Unter den Linden. Lessing · Thenter. Sonntag: Madame Sans. Der Obersteiger. Anfang 75 Uhr.
Montag: Ohne Geläut. Dienstag: Madame Sans⸗Géöne.
Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25. Brautjagd. Operette in 3 Akten von
; ; n ü Residen; Theater. Direktion: Sigmund Lauten dd . burg. Sonntag: Nachmittags ⸗Vorstellung zu er⸗
ball ( Vezsglione).
hr 23 Uhr
Wohlthätigkeits⸗Vorstellung für führung geschlossen.
stück mit Gesang und Ballet. Montag: Der Südftern.
Charley's Tante. Brandon Thomaß. — Vorher:
Montag: Dieselbe Vorstellung.
ermann und Dorothea. ranz von Supps. 8 h
Musik von Montag: geschlossen.
J iner Junge.
Abends bleibt das Theater wegen einer privaten öffentliche Auf⸗
Montag: A Kasso HPorto.
Neutsches Theater. Sonntag: Der Herr Lolotte. . . Senator. Anfang 75 Uhr.
Montag: Romeo und Julia.
Dienstag: Der Herr Senator.
5 ; än⸗ Parodistische Posse mit Gesang in 1 Akt von Go. Wallner Theater. 2 Jaeobson und Benno Jacobson.
bige Thomas. — Unter vier Augen. Montag: Heimath. (Letzte Wiederholung).
Musik von Franz Roth. In Seen gesetzi von Ad. Ernst.
BDentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. zo. Sonntag, Nachm. 3 Uhr: Herr Conulisset und
Abends 75 Uhr: Gin Blitzmädel. Posse mit
Dienstag: Zum 1. Male. Novität! Ein ge—
1 Akt, nach dem Französischen des R. Dreyfuß, von Wechsler. Oup. „Egmont“ von Beethoven. Reci⸗ Mgximilian Bern. Anfang 7. Uhr. Montag und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.
tativ und Lied aus Romeo und Julie“ von Gounod, gesungen von Frl. Wechsler.
Philharmonie. Sonntag, Mittags 12 Uhr:
Neues Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ ; . , e. ; Tanz von Emil Graeb. Anfang 79 Uhr. burg. Sonntag: Nachmittags-Vorstellung zu er— k on h nn . ö
Schauspielhaus. ö . ö n n. , , n, n Hö Y , Anton Rubinsteir ö z nachtstraum von iam akespeare, übersetzt aus dem neapolitanischen Volksleben in 3 Akten * ö . . Wilhelm von Schlegel. Musit ö. Goffrede Gognetti. Deutsch von Emil Virer. Hofgpernsängzrin, und Prof. Carl Halir (Violine) Felix Mendelssohn⸗Bartholdy. Tanz von Emil Graeb. Anfang 73 Uhr. ;
Montag: Opernhaus. 4. Gesellschafts⸗Abend.
Solisten: Frau Hedwig Camil, K.
Montag, Abends 79 Üühr: IX. Philharmonisches
In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfang Kohert.
Birkus Renz (Karlstraße) Sonntag: Zwei w Vorstellungen, Nachm. 4 Uhr (1 Kind unter 10 Jahren
Vorher: frei: Große Komikter⸗Vorstellung. U. a. Kandelaber, geritten von Herrn Ernst Renz; Prinz Karneval, vorgef. von Herrn R. Renz; die Handakrobaten
Niktoria · Thegter. Belle. Alliancestraße 7/8. Gebr. Detroit Auftr. sämmth Clowns 3c. tag, N ittags 3 Uhr, ãßigt ise: ĩ . ,,, . ö,. Außerdem: der ostpreußische Hengst Blondel, vorgef. licht Kleeblatt. Zauberposse mit Gesang und
Berliner Theater. Sonntag, Nachm. 23 Uhr: Ballet. h Abends 7 Uhr: Der Südstern. Ausstattungs. in der Luft, ausgeführt von der Troupe Dain ff;
Abends 7 Uhr; Auf auf zur fröhlichen Jagd.
vom Dir. Fr. Renz; Colmar und der Steiger Alep, geritten von Frl. Oceana Renz; die ikarischen Spiele
der kaukasische Jockey Mr. Wassiliams 2c. Montag: Auf auf zur fröhlichen Jagd.
Familien⸗Nachrichten.
Verehelicht: Hr. Berg⸗Assessor Eichmeyer mit Frl. Maria Ernst (Schönebeck).
Sonntag:
Adolnh Ernst Theater. Sonntag, 75 Uhr: Göre mricg , Sohn: Hrn. Hauptmann und Schwank in 3 Akten von
lügel⸗Adjutanten Frhrn. von Gayl (Dessau). —
rn. Kracker von Schwartzenfeldt (Groß⸗Sürding). — Hrn. Prem.⸗Lieut. E. von Uechtritz und Steinkirch (Ohlau).
Gestorben: Fr. Kapitän Lieut. Tony von Möller, geb. von Abereron (Bückeburg. — Fr. Rechts- anwalt Clara von G, ns geb. Anton (Bartenstein, Ostpr). — Ihre Durchlaucht Lucie Prinzessin von Schönburg⸗Waldenburg (Schloß Lichtenstein i. Sachsen). — Hrn. Major Erik von der Marwitz Sohn Joachim (Altona). — Hr. General⸗Lieut. z. D. Hermann von Wedel (Kol⸗ berg). — Hr. Eduard Theodor von Knoop (Wies baden). — Hr. Professor Dr. Phil. Theodor Witt⸗ stein n — Frau Wilhelmine von Kose—⸗ witz, geb. von Stedingk (Dessauj.
Die Bajazzi.
Konzerte.
Jugend. Ein Liebesdrama in slonzert · aus.
Schwank in drei Akten
Karl Menhder⸗ Konzert. Der Masken⸗ Sonntag Anfang 6 Uhr, Montag Anfang 7 Uhr. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Symphonie⸗Konzert unter güt. Mitwirkung der von Alexandre Bisson und Albert Cars. Deutsch Opernsängerin Frl. Wechsler. Symphonie Ls-dur ——— von Benno Jacobson. Regie: Hermann Haack. — „Eroica! von Beethoven. Arie auß „Das Glöckchen Vermischte Anzeigen. Schwank in! des Eremitenꝰ von Maillert, gefungen von Frl.
Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin:
Verlag der Cypedition Scholy. ö Anstalt, Berlin sw., Wilhelmstraße Nr. 32.
Acht Beilagen leinschlleßlich Börsen⸗ Beilage).
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 3. März
1894.
M 54.
PBersonal⸗VBeränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee;Fähnriche c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 22. Februar. Butterkin, See. Lt. vom Inf. Regk. Färst Leopold ron Anhalt⸗Dessau (1. Magdeburg.) Nr. 25, in das 4. Thüring. Inf. Regt. Nr. 72 versetzt.
Berlin, 24. Februar. Frhr. v. Funck, Oberst und Kom— mandeur des Inf. Regts. Graf Barfuß (4. Westfäl.) Nr. 17, zur Vertretung des Kommandeurs der 15. Inf. Brig. nach Erfurt kom— mandiert. Rasmus, Oberst⸗Lt. und Chef des Generalstabs des Gouvernements von Straßburg i. E., als Abtheil. Chef zum Großen Generalstabe, 9. Brem en, Major vom Generalstabe der 30. Dip. zum Generalstahe des Gouvernements von Straßburg i. E., v. Hutter, Hauptm und Komp. Chef vom 1. Großherzogl. Hess. Inf. (Leib⸗ garde) Regt. Nr. 115, unter Ueberweisung zum Generalstabe der 30. Div, in den Generalstab der Armee, v. Za strow, Hauptm. vom Generalstabe der 10, Div., als Komp. Chef in das 1. Großherzogl. Hess. Infanterie (Leibgarde) Regt. Nr. 115, v. Brixen gen. v. Hahn, Rittmeister und Eskadron⸗Chef vom Ulanen⸗-Regiment von Katzler (Schles. Nr. 2, unter Ueberweisung zum Generalstab der 10. Div., als Hauptm. in den Generalstab der Armee, v. Krit ter, Hauptm. à la suite des Generalstabs der Armee und vom Neben⸗Etat des Großen Generalstabs, Vermessungs⸗Dirigent bei der trigonometrischen Abtheil. der Landes⸗-Aufnahme, als Rittm. und Eskadr. Chef in das Ulan. Regt. von Katzler (Schles.) Nr. 2, v. Stam ford, Hauptm. vom Großen Generaͤlstab, zum Generalstab des V. Armee-Korps, v. Rei bnitz, Major vom Generalstab der 6. Div, zum Generalstab des Gouvernements von Mainz, John von Freyend, Hauptm. vom Großen Generalstab, zum Generalstab der 6. Div., — versetzt. Kempf, Hauptm. und Komp. Chef vom Inf. Regt. Graf Dönhoff (7. Ostpreuß.) Nr. 44, zur Dienstleistung als Generalstabs⸗Offizier zur 15. Dib. kommandiert. Wachsen, Hauptm., aggreg. dem Inf. Regt. Nr. 135, als Komp. Chef in daß Regt. einrangiert und von seinem Kommando zur Dienstleistung bei der trigonometrischen Abtheil. der Landes⸗Aufnahme mit Ende März d. J. entbunden.
Berlin, 27. Februar. Staabs, Hauptm. vom Großen General⸗ stabe, als Komp. Chef in das Inf. Regt. Nr. 99 versetzt. v. Chelius, Hauptm,. aggreg. dem Generalstabe, unter Belassung bei dem Großen Generalstabe, in den Generalstab der Armee einrangiert. Geisler, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 138, unter Stellung R la suite dieses Regts, zum 1. März d. J. als Lehrer zur Militär-Turnanstalt, Scheppe, Pr. Lt. von der Haupt-Kadettenanstalt, in das Inf. Regt. Nr. 138, — versetzt. v. Kleist, Hauptm. und Komp. Fhef vom 1., Garde⸗Regt. zu Fuß, von dem Kommando zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe entbunden. Peters, Sec. Lt. vom 6. Bad. Inf. Regt. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, dessen Kommando zur Dienstleistung bei der Schloß⸗Garde Komp. um sechs Monate, Graf v. Sriola, Pr. Lt. à la suite des Hus. Regts. von Zieten (Brandenburg.) Nr. 3, dessen Kommando zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt auf ein ferneres Jahr, — verlängert. Hobohm, Major und Vorstand des Festungsgefäng— nisses in Torgau, zum Festungsgefängniß in Köln behufs Uebernahme der Vertretung des Vorstandes dieses Festungsgefängnisses, Schnaase, Major à la suite des Gren. Regts. König Friedrich J. (4. Ostpreuß.) Nr. 5. und Vorstand der Arbeiterabtheil. in Ehrenbreitstein, zur Dienstleistung bei dem Fsstungsgefängnjß in Spandau, Würme⸗ ling, Hauptm. und Vorstand des Festungsgefängnisses in Straß— burg i. E., zur Arbeiterabtheil. in Ehrenbreitstein behufs Uebernahme der Vertretung des Verstandes dieser Arbeiterabtheil, Schütz, Hauptm. vom 4. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 51, unter Entbindung von dem Kommando bei der Arbeiterabtheil., in Ehrenbreitstein, zu einer vierwöchigen Dienstleistung bei dem Festungsgefängniß in Spandau. — kommandiert. Schrott, Hauptm. und Komp. Chef vom Inf. Regt. Freiherr von Sparr (3. Westfälisches) Rr. 16, unter Stellung zur Disp. mit Pension, zum Bezirksoffizier bei dem Landw. Bezirk Hagen ernannt. Boeß, Hauptm. vom Generalstab des I. Armee-Korps, als Komp. Chef in das Inf. Regt. Freiherr von Sparr (3. Westfäl.) Nr. 16, v. Malachowski, Hauptm. vom Großen Generalstab, zum Generalstab des 1V. Armee⸗Korps, Matthiaß, Hauptm. und Komp. Chef vom 8. Ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 45, unter Beförderung zum üÜüberzähl. Masor und Stellung Ala suite des Generalstabs der Armee, in den Nebenetat des Hroßen Generalstabs, v. Ditfurth, Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. I4 und Militärlehrer bei der Haupt⸗Kadetten, Anstalt, als Komp. Chef in das Ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 45, — persetzt.
Berlin, 1. März. v. Ha hnke, Sec. Lt. vom 1. Garde⸗Regt. zu Fuß, von dem Kommando bei der Unteroff. Schule in Potsdam entbunden. v. Bismarck, Sec. Lt. vom J. Garde⸗Regt. zu Fuß, zur Unteroff. Schule in Potsdam kommandiert.
XII. (Ktöniglich Sächsisches) Armee⸗Korps.
Offiztere, Portepee-Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Y. Januar. v. Eynard, Pr. Lt. vom J. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Desterreich, König von Ungarn, unter
tellung à ja suite dieses Regts.,, vom 1. Februar 1894 ab auf ein Jahr beurlaubt. Ru st, Pr. Lt' vom 2. Königin⸗Hus. Regt. Nr. 19, mit der Erlaubniß zum Forttragen feiner bisherigen Uniform in das l. Ulan. Regt. Nr. I7 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn versetzt.
2 Februgr. Prinz Hermann von Schönburg-⸗Walden— burg Durchlaucht, Pr. Lt. à la suite des Garde⸗Reiter⸗Regts.,, mit der Uniform dieses Regts. 2 la suite der Armee gestellt.
ö 25. Feb rugr. Stephani, Pr. Lt. vom 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, zum Hauptm. und Komp. Chef, vorläufig hne Patent, befördert. Sander, Pr. Lt. à la suite des 10. Inf. Jegt⸗ Nr. 134, unter Enthebung von dem Kommando bei der Arbeiterabtheil, in das 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107 sinrangiert. Graf v. Mandels loh, Pr. Lt. vom Schützen⸗ (Füf.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, unter Enthebung von dem Kommando eim Festungsgefaͤngniß und Stellung à la suite des genannten Regiment., zur Dienstleistung zur Arbeiterabtheilung kommandiert. . Eschwege, See. Lt. vom Schützen (Füf) Regt. Prinz Georg Ur, 108, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, Heinicke, Port. Fähnr. vom 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Kro ethuysen, Pork. Fähnr. vom 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II. von. Württemberg, zu Sec. Lts., — befördert. wottk g charakteris Port, Fähnr. vom 6. Inf. Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104, v. Harling, Unteroff. vom 4. Inf. Regt. Nr. 103, Höffert, Unteroff. vom 10. Inf. Regt. Nr. 134, — zu Port. jb, ernannt. Graf zu Münster Pr. Lt. vom J. Ulan. Regt. tr. 17. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, um Rittm. und Eskadr. Chef befördert. b. Wolffersdorff, 'r, Lt. vom Karab. Regt., mit der Erlaubniß zum orttragen seiner isherigen Uniform, in das 1., Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz oseph von Oesterreich, König von Ungarn, versetzt. Simon, Hauptm. und Battr. Chef vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, Fellmer, Büttner⸗Wobst, Hauptleuten und Batt. Chefs vom . Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, — Patente ihrer Charge verliehen.
Garke, Pr. Lt. vom 1. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 12, zum
Hauptmann und Battr. Chef, vorläufig ohne Patent, be⸗ fördert. Neubauer, Premier⸗Lt. vom” 3. Feld⸗Art. Regt. Ur. 32, von dem Kommando zur Technischen Hochschule in Dresden mit Ablauf des im Menat März d. J. schließenden Studienjahres enthoben. Güttler, Pr. Lt. vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, mit der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform in das 1. Feld⸗Art. Regt. Rr. 12 versetzt. Diet el, See. Lt. vom 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 28, st, vorläufig ohne Patent, befördert. 3. Feld⸗Art. Regt.
vom 25. Februar bis
3 JIwar mit Patent vom 1189. Inf. Regt. Nr. 134 angestellt.
Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 25. Fe—
brugr. Heddenhausen, Major und Bats. Kommandeur vom Schützen⸗ (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Scharnke, Rittm. und Egskadr. Chef vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Desterreich, König von Ungarn, in Genehmigung seines Abschiedsgefuches mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — zur Disp. gestellt. Menz, Hauptm. und Komp. Chef vom 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, auf sein Ansuchen mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Ab⸗ zeichen, v. Lin singen, Hauptm. und Battr. Chef vom J. Feld⸗ Art. Negt. Nr. 12, auf sein Ansuchen mit Pension, Müller, Sec. Lt. à la suits des 2. Feld⸗Art. Regis. Nr. 28, — der Abschied be— willigt. Im Beurlaubtenstande. 25. Februar. Pornitz, Sec. Lt, von der Res. des 5. Inf. Regts. Prinz Friedrich August Kr. I0ä, mit Pension, Künze, Sec. Lt. von der Res. des 6. Inf. Regts. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg, behufs Uebertritts in Königl. preußische Dienste, Seifert, Pr. Lt. von der Inf. 2. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Leipzig, Heßler, Pr. Lt. von der Inf. 2 Aufgebots des Landw. Bezirks Dresden-Altst., Trautscholdt, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig, Frhr. v. Feilitzsch, Sec. Lt. von der Kap. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, — behufs Ueberführung in den Landsturm 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt.
Im Sanitäts-Korps. 25. Februar. Dr. Martin Assist. Arzt 1. Kl. vom 10. Inf. Regt. Nr. 134, mit Pension der Abschied bewilligt. Schichh old, Assift. Arzt 2. Kl. vom 11. Inf. Regt. Nr. 139; die Assist. Aerzte 2. Kl. der Ref.: Pr. Spalte⸗ holz, Dr. He sse, Dr. Maths des Landw. Bezirks Pirna, Dr. Kreißig des Landw. Bezirks Bautzen, Dr. Klien, Pr. Heiligen⸗ thal, Orb, Dr. Oßwald des Landw. Bezirks Plauen, Dr. Gräbmer des Landw. Bezirs Schneeberg, Dr. Türke,. Hr. Keller des Landw. Bezirks Zwickau, Dr. Weber des Landw' Bezirks Glauchau, Dr. Vogel ii., Nebe, Dr. Popitz, Dr. Der⸗ mitzel, Dr. Schubert, Dr. Dunkel, Dr. Klemm, Pr. Müller 1II. Dr. Hampel, Bennecke, HBr. Knothe, Dr. Friedrich, Hallerm ann, Br. Eichhorn, Pr. Bischoff, Dr. Werner, Dr. Püschel, Dr. Sie dler, Schmidt, Pr. Walther des Landw. Bezirks Leipzig, Dr. Jühling des Landw. Bezirks Borna, Dr. Hoppe, Dr. Roßbach des Landw. Bezirks Wurzen, Dr., Böttger, des Landw. Bezirks Annaberg, Dr. Veit des Landw. Bezirks II. Chemnitz, Dr. Sch lobach, Dr. Hartung, Dr. Schmidt III. Hr. Wienecke, Pr. Welzel, Winkler, Hr. Törst er, Dr. Böhmel, Dr. Graupner II., Rudolph, Dr. Oppelt des Landw. Bezirks Dresden⸗Altst, Dr. Dreyzehner, Lr. Schmidt, Dr. Bennewitz des Landw. Bezirks Dresden⸗ Neust.; die Assist. Aerzte 2. Kl., der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Langebartels, hr. Krumhaar, Dr. Hacker des Landw. Bezirks Leipzig, — zu Assist. Aerzten 1. Kl., Wittich, Unterarzt vom 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Reitz, Unterarzt der Res. des Landw. Bezirks Leipzig, — zu Assist. Aerzten 2. Kl., — befördert.
Beamte der Militärverwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs-⸗Ministeriums. 19. Fe⸗ brugr. Helm, Verwalt. Insp. und Garn. Verwalt. Vorstand auf Festung Königstein, unter dem 1. März d. J. in gleicher Eigen⸗ schaft zur Garn. Verwalt. Großenhain versetzt.
Deutscher Reichstag. 61. Sitzung vom Freitag, 2. März, 1 Uhr.
Die Berathung des Etats wird mit dem Militär-Etat fortgesetzt Auf die Ausführungen des Abg. Bebel (Soz.) bei dem Ausgabeposten Gehalt des Krieg s-Ministers“, über die bereits in der Nummer vom Freitag berichtet worden ist, antwortete der
Königlich preußische Bevollmächtigte zum Bundesrath, Kriegs-Minister Bronsart von Schellendorff:
Meine Herren! Der Herr Abg. Bebel hat den Hannoverschen Prozeß wieder zur Sprache gebracht. Ich habe geglaubt, er wäre schon begraben! (Widerspruch bei den Sozialdemokraten. Er hat bei dieser Gelegenheit allerhand Vorwürfe gerichtet zunächst gegen meine Person und auch gegen den Herrn Reichskanzler, daß es uns entgangen sein solle, daß die Reitschule eine Spielschule wäre. Ich habe zur Reitschule wiederholt in näheren Beziehungen gestanden, ich habe vielfach auch Gelegenheit gehabt, die Vorgange zu studieren, die dort passiert sind, ich habe auch Einblick in die Akten des Han—⸗ noverschen Prozesses genommen, aber nichts weiter gefunden, als daß in einem Zeitraum von 4 Jahren dort 30 bis 35 Offiziere Schulden gemacht und gespielt haben. Der ganze Prozeß fängt, glaube ich, mit dem Jahre 1889 oder 1888 an, und endet 1893. Also eine so übergroße Zahl von Excessen im Spiel sind da nicht vorgekommen. Außerdem spielt ein Theil der Verhandlungen in Wiesbaden, ein Theil in Harzburg und in verschiedenen anderen Orten außerhalb von Hannover. Das ist aber alles in den Hannoverschen Prozeß hineingezogen worden, sodaß viele auch heute noch glauben, daß jeden Tag dort eine große Bank aufgelegt worden wäre und die ganze Reitschule sich daran betheiligt hätte. Das ist eine ganz irrthüm—⸗« liche Annahme!
Meine Herren, ich spreche hier über diesen Gegenstand; ich muß aber ehrlich bekennen, meiner Ansicht nach gehört der ganze Han—
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noversche Prozeß garnicht zu denjenigen Gegenständen, über die ver— fassungsmäßig das hohe Haus hier berathen oder irgend etwas be—⸗ schließen kann. (Sehr richtig! rechts; Widerspruch bei den Sozial⸗ demoktaten. Das ist meine Ansicht. Ich muß mich hier natürlich wehren, im übrigen muß ich aber die Herren darauf aufmerksam machen, daß die Reitschule eines der wichtigsten Militärinstitute ist, die wir haben. Aus der Reitschule geht alle Jahre eine sehr große Zahl von vorzüglichen Reitlehrern hervor, die nicht nur im Dienst tüchtig sind, die nicht nur alles, was die Reittechnik betrifft, beherrschen; sondern wir bekommen auch eine große Zahl von Offizieren daraus, die sich in der Front vorzüglich bewähren und die, wenn einmal wieder ernst und scharf geritten werden muß, — trotz der Bedenken, die der Herr Abg. Bebel am 27. November ausgesprochen — die Kastanien aus dem Feuer holen werden. Ich kenne das Hannoversche Institut sehr genau, ich habe viele von den jüngeren — wie auch von den älteren — dortigen Herren kennen gelernt und habe den Ein— druck gewonnen, daß wir dort nicht „Leidenschaften züchten“, sondern daß dort die Ausbildung darauf gerichtet ist, Herz und Nerven der jungen Herren zu stählen und ihren Körper zu stählen, nicht aber irgend eine Spielschule u. dergl. daraus zu machen. Dies wollte ich nur in Bezug auf den Hannoverschen Prozeß bemerken. Ich glaube, es ist nichts weiter darüber zu sagen. Ich habe mich auch schon am 27. November so deutlich ausgesprochen, daß ich eigentlich überhaupt kaum noch etwas hinzuzufügen gehabt hätte.
Da ich nun aber das Wort habe, so will ich doch noch auf einige andere Punkte Bezug nehmen, die Herr Abg. Bebel im No— vember zur Sprache brachte und die ich damals unerörtert gelassen habe. Der Herr Abgeordnete sprach u. a. von einer Allerhöchsten Kabinetsordre gegen Luxus und Verschwendung, die nicht befolgt würde. Ja, ich muß sagen, in der Armee werden die Ordres Seiner Majestät des Königs pünktlich befolgt, und wer es nicht thut, wird bestraft oder verabschiedet. Was Luxus und Verschwendung anbe⸗ trifft, so haben wir in der Armee den Gebrauch, daß die Offizier⸗ korps sich in ihrem äußeren Aufwande nach den Mitteln richten, die sie besitzen. Wir haben recht wohlhabende Offizierkorps, weniger wohlhabende und auch ganz unbemittelte. Der Begriff von Luxus und Verschwendung ist also sehr verschieden.
Sodann möchte ich aber doch zur Erwägung geben: kann es nicht vorkommen, daß Einer einmal über die Stränge schlägt? (Sehr richtig! rechts) Das kommt in allen Berufsständen vor; entscheidend ist bloß, daß die verantwortlichen Persönlichkeiten dafür sorgen, daß jeder seine Verhältnisse regelt und niemand über seine Verhält- nisse lebt.
Dann ist es ja sehr dankenswerth, daß Herr Abg. Bebel ein aufrichtiges Interesse für unsere jungen Offiziere und deren Angehörige ausspricht. (Heiterkeit rechts) Für mich hat die Sache aber einen bitteren Beigeschmack. Wenn überhaupt von Verschwendung und Luxus die Rede sein soll, so nehme ich das für mich in Anspruch. Ich nehme die werthvolle Zeit des hohen Hauses in Anspruch und verschwende Ihre Zeit, um ganz unberechtigte Angriffe des Herrn Abg. Bebel zurückzuweisen. (Sehr gut! rechts.)
Der Herr Abg. Bebel spricht auch vom militärischen Gigerlthum. Was im Zivil darunter verstanden wird, das weiß ich ganz genau, das braucht mir niemand zu sagen. Was im Militär darunter ver— standen wird, das habe ich noch nicht erfahren. Daß jemand mit halbentblößtem Oberkörper und offenem Rock, mit aufgekrempten Hosen und dickem Knotenstock, oder ich weiß nicht wag noch am Leibe, herumlaufen kann, ist bei uns absolut unmöglich. Die Vorschriften über Bekleidung verhindern das. Ich will Ihnen sagen, wo das Gigerlthum sitzt. Wenn Sie über das Gigerlthum sprechen, drücken Sie nur Ihren Unmuth darüber aus, daß der Lieutenant immer noch mit reinem Rock und sauberen Handschuhen einhergeht, und daß noch keine Flecke von den Dingen daran sind, mit denen Sie unausgesetzt die Offiziere in Ihrer Presse bewerfen. (Sehr richtig! rechts Die Röcke werden auch ferner rein bleiben. (Bravo! rechts.)
Dann hat der Abg. Bebel von einer Broschüre gesprochen — es ist mehr ein Pamphlet gewesen — Videant consules betitelt, und, ich glaube, 1888 oder 1889 erschienen. Hieraus suchte der Herr Abg. Bebel nachzuweisen, daß die französische Militärliteratur der deutschen erheblich überlegen sei, ob nach Gewicht oder Inhalt, hat er nicht gesagt. Das ist ja auch ganz nebensächlich. Er knüpfte daran das große Bedenken, daß diese inferiore Erscheinung der Armee sehr zum Nachtheil gereichen könnte, indem ein Druck auf die geistige Entwickelung im Offizierkorps dadurch ausgeübt würde. Nun, meine Herren, ich trage Bedenken, Vergleiche anzustellen mit einer Armee, die uns nicht feindlich gegenüber steht. Ich kann mir auch keinen Nutzen davon versprechen. Nur auf einen Punkt will ich zurückkommen. Der Herr Abg. Bebel hat gesagt, diese Broschüre stamme aus angesebenen, kompetenten Militärkreisen. Wenn er ge— sagt hätte, aus mißvergnügten, dann wäre es richtiger gewesen. Miß vergnügen macht blind und ungerecht. Nun babe ich die Ueberzeugung, daß wir es ganz getrost in unserer geistigen Entwickelung mit allen anderen Armeen aufnehmen können. Ich will nur ein paar trockene Zahlen vorführen. Die Zabl derjenigen, die nach ab⸗ gelegtem Abiturienteneramen als Offizier ⸗Aspiranten zu uns kommen, hat sich im Vechältniß zu der Gesammtzahl derjenigen, die die Offizier prüfung bestanden haben, von 31 0½9 im Jahre 1878 auf 3906 jetzt gesteigert. Also im Zeitraum von etwa 15 Jahren ist eine erhebliche Zunahme eingetreten. In dieser Zeit sind uns überhaupt 4718 Offiziere zugewachsen, die das Abiturientenexamen gemacht haben, und 842 Offiziere, die studiert haben. Auch bei den Stu⸗ dierten hat sich das Verhältniß erheblich gebessert. Einen anderen Maßstab aber für die Zunahme des geistigen Bildungsstandes möchte ich auch finden in der Zahl der Offiziere, die das Kriegsakademie⸗ Examen ablegen. 1878 haben 122 Offiziere dies Examen abgelegt. Das sind nach der Kopfstärke der Offizierkorps O, 8 /é. Im Jahre 1893 haben das Examen abgelegt 327. Das sind nach der Kopfstärke der Offiziere 1,8 M Es hat sich also die Zahl mehr als verdoppelt.