Es liegt nunmehr noch folgende Resolution der Abgg.
von Puttkamer⸗Plauth . u. Gen. vor:
den Reichskanzler zu ersuchen, in Erwägung zu nehmen, ob
nicht entweder die gemischten Privattransitlager von den in Nr. 9 des Zolltarif 2 ührten Waaren (Getreide ꝛc. ohne amtlichen Mityerschluß, welche überwiegend spekulativen Zwecken zum Schaden der Inlandepreise dienen, sowie die auf Grund des Gesetzes vom 27. Juni 1882 den Inhabern von Mühlen bei der Ausfuhr ihrer , gewährte Zollerleichterung ganz oder theilweise aufzu⸗ eben sind oder der in beiden Fällen mit der Begünstigung ver⸗ bundene Zollkredit zu beschränken ist.
Staatssekretär Dr. Graf von Posadowsky:
Meine Herren! Die verbündeten Regierungen sind nicht gewillt, dieser Anregung nahe zu treten. Wenn die Identität für Getreide, Mehl, Malz, aufgehoben ist, so hängt das mit der gesammten Lage des landwirthschaftlichen Gewerbes zusammen. Diese Gründe lassen sich für den weiter gehenden Veredelungsverkehr, wie er in der Her stellung von Stärke liegt, nicht anführen. Außerdem würde, was der Weizenstärke billig ist, auch der Maisstärke, der Preßhefe, eventuell auch der Reisstärke billig sein. Wir würden, wenn wir für solchen Veredelungsverkehr nach Rendementssätzen den Zoll erstatten wollten, ein ganz bedenkliches Präjudiz für die Veredelung einer Menge anderer Rohprodukte liefern, deren Verhältnisse ähnlich liegen, und damit zu unüberwindlichen zolltechnischen Schwierigkeiten.
Nach der Erklärung des Reichs⸗-Schatzsekretärs verzichtet der
Abg. von . auf die Begründung der Resolution, während der Abg. Rickert meint, daß die Zurückziehung derselben angezeigter gewesen wäre.
Abg. Gamp (Rp.) glaubt, durch die Annahme der Resolution die schwebenden Verhandlungen fördern zu können. Für die Aufhebung der Transitlager führt Redner eine Petition von Stettiner Getreide maklern aus dem Jahre 1887 an, .
Abg. Rickert (fr. Ver): Damals handelte es sich darum, daß man die Aufhebung des Identitätsnachweises umgekehrt wie jetzt ge⸗ stalten wollte; da war eine solche Auffassung berechtigt.
Die Abgg. Dr. Ham macher (nl. und Dr. Lieber (SZentr.) er⸗ klären sich für die Nesolution, aber ohne dadurch den Motiven des Abg. Gamp zuzustimmen. .
Darauf wird die Resolution angenommen.
Die eingegangenen Petitionen werden für erledigt erklärt.
Schluß 55, Uhr.
Preuszischer Landtag. Haus der Abgeordneten.
36. Sitzung vom 14. März 1894.
Im weiteren Verlauf der zweiten Berathung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffend die Abänderung des S 211 des Allgemeinen Berggesetzes vom 265. Juni 1865 (s. den Anfangsbericht in der Mittwochs⸗Nummer d. Bl.), nimmt nach dem Abg. von Puttkamer⸗Ohlau (kons.) das Wort der
Abg. Im Walle (Zentr.): Das Bestreben nach einer reinen deutschen Sprache in der Gesetzgebung ist anzuerkennen, aber in diesem Falle nicht. Ich habe in der Kommission die Anträge des Herrn Kirsch nur gestellt, um sie zur Erörterung zu bringen, habe mich aber überzeugt, daß sie unbegründet waren, und habe sie theilweise zurück⸗ gezogen. Die anderen wurden einstimmig abgelehnt.
Abg. Kirsch (Zentr.): Ich wollte mich nicht als Vertreter des Deutschthums aufspielen, aber aus unserer Schriftsprache und Gesetz⸗ gebung müssen die Fremdwörter heraus. Wir kommen sonst immer mehr in die Fremdwörter hinein, wie die Medizin, die jedes neue Heilmittel mit einem Fremdwort bezeichnet. Die Eisenbahnverwaltung geht uns mit gutem Beispiel voran.
Ober⸗Berghauptmann Freund bemerkt, daß die Bestrebungen, in der Gesetzgebung ein gutes Deutsch anzuwenden, der Regierung im allgemeinen am Herzen lägen. In der Kommission habe er bereits ausgeführt, daß Herzogthum Schlesien' und „vormaliges Herzogthum Schlesien“ sich nicht decken. Der Geltungsbereich des Gesetzes, „Herzog⸗ thum Schlesien und Grasschaft Glatz“, umfasse das vormalige Herzog⸗ thum Schlesien.
Nach einigen weiteren Bemerkungen der Abgg. Schmidt⸗ Warburg (Zentr) und Kir sch (Zentr.) wird der Gesetzentwurf in seinen einzelnen Theilen angenommen.
Es folgt die Berathung von Petitionen.
Ueber die Petition des Westfälischen Städtetages, auf den baldigen Erlaß eines Gesetzes . durch welches die Nutzbarmachung neuer Apothekenkonzessionen für die Gemeinden ermöglicht werde, geht das Haus zur Tages⸗ ordnung über.
Eine Petition des Hannoverschen Städtevereins bittet, im
all der Vorlegung eines die Abänderung der revidierten zannoverschen Städte ordnung vom 24. Juni 18568 be⸗ zweckenden Gesetzentwurfs durch die Regierung, die auf dem Städtetag zu Lüneburg am 26. 27. Juni 1893 gefaßten Be⸗ schlüsse thunlichst zu berücksichtigen. Eine Petition des Rentners Baumgart u. Gen. aus J bittet ebenfalls um ver⸗ schiedene Abänderungen dieser Städteordnung.
Die Gemeindekommission beantragt, die erstere Petition der Regierung als Material zu überweisen, über die letztere aber zur Tagesordnung überzugehen.
Abg. Dr. Sattler ul): Die Petita sind zum theil berechtigt, aber man ist mit der Städteordnung in Hannover im allgemeinen zufrieden. Die Regierung hat einige Punkte selbst für verbesserungs⸗ bedürftig erklärt, will. dieselben aber erst bei Gelegenheit einer um⸗ fassenden Revision der Städteordnung ändern. Damit bin ich nicht einderstanden. Die Regierung sollte einige Punkte vorweg ändern.
Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Brandt erwidert, die Regie⸗ rung könne den betreffenden Punkten nicht solche Bedeutung beilegen, um sie allein zu ändern. Es würde dabei nicht möglich sein, die Ver⸗ handlungen auf diese einzelnen Punkte zu beschränken.
Der Antrag der Kommission wird hierauf angenommen.
Die Gemeinde Gaarden im Kreise Plön petitionirt um Aenderung der Gesetzgebung dahin, daß die Heranziehung der Kantine der Kaiserlichen Werft zu der Gemeinde— Einkommensteuer ermöglicht werden könne.
; Die Gemeindekommission beantragt Uebergang zur Tages⸗ ordnung.
* Groth (nl) beantragt, die Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen, da die Kantine den freien Gewerbe— treibenden große Konkurrenz mache.
Die Abgg. von Buch (kons.) und Dr. Sattler (nl,) stimmen diesem Antrag zu; der erstere jedoch nur, weil er eine baldige Regelung . der Kommunalbesteuerung des Reichsfiskus wünsche.
Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Brandt und der Abg. Sch labitz (frkons.) sprechen für den Kommissionsantrag.
Der Antrag des Abg. Groth wird angenommen.
Die Petitionen des Pfarrers Dolman u. Gen. in Refrath und des . Heydhausen u. Gen. in Sindorf um Aen⸗ derung des 65 über die Vermögensverwaltung in den katholischen Kirchengem einden werden der Re—= gierung als Material überwiesen, nachdem der Abg. Dr. Porsch . die Revisionsbedürftigkeit des Gesetzes betont hat.
Ueber die Petition des Magistrats von Berlin um theilweise Rückerstattung des von der Stadtgemeinde Berlin gezahlten Polizeikost en⸗Pauschquantums be⸗ antragt die Gemeindekommission, e. Tagesordnung über⸗ k ehen, aber der Regierung die Erwartung auszusprechen,
aß mit der Verbesserung des nächtlichen Sicherheitsdienstes in Berlin baldthunlichst vorgegangen werde.
Abg. Hugo we g. (fr. Volksp.) bedauert den Beschluß der
Kommiffion, verzichtet aber darauf, den Antrag auf Ueberweisung der etition an die Regierung zur Berücksichtigung zu stellen, da dessen Annahme aussichtslos sei.
Der Kommissionsantrag wird angenommen.
Die Petition des Apothekers Friederici in Friedenau und Genossen um Wiederaufhebung des Ministerial-⸗Erlasses vom 16. Januar 1892, betreffend den zwangsweisen konfessionellen Schulreligions unterricht der Dissidentenkinder, und die Petition des Professors Dr. Arnold in Hannover um Regelung der Gehaltsverhältnisse der Lehrer an Thierärztlichen Hoch schulen in gleicher Weise wie für Lehrer an höheren Lehranstalten werden der Regierung als Material überwiesen.
Eine Petition des Besitzers Anton Lengner zu Gr. Applinken um Entschädigung aus Staatsmitteln wegen des durch un⸗ genügende Schutzanlagen gegen Ueberfluthung des Weichsel⸗ stroms an seinem Grundstück erlittenen Schadens wird — entgegen dem Antrage der Agrarkommission auf Ueberweisung zur Erwägung der Staatsregierung — auf Antrag des Abg. Sieg nl.) zur . überwiesen, nachdem
Geheimer Regierungs⸗Rath Holle erklärt hat, daß die Staats⸗ regierung in Zukunft die Interessen der Adjazenten bei Strom⸗ regulierungen mehr als bisher berücksichtigen werde.
Außerdem werden noch einige Petitionen von rein per⸗ sönlichem oder lokalem Interesse nach den Anträgen der Kom— missionen erledigt.
Schluß 3 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag 11 Uhr.
Statistik und Volksmirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Kiel wird berichtet, daß der dortige Schneiderausstand, an dem 135 Arbeiter, darunter 965 verheirathete mit 175 Kindern, betheiligt waren, in einer Versammlung am Dienstag auf Grund einer Entscheidung des Kieler Gewerbegerichts für beendet erklärt wurde. Die dortigen Arbeitgeber hatten sich, wie das „Kiel. Tgbl.“ berichtet, an das Gewerbegericht mit dem Ersuchen gewandt, es möge als Einigungsamt ein Gutachten abgeben; von diesem wurde die Lohnfrage im wesentlichen im Sinne der Gesellen erledigt. Die von den Arbeitern geforderte Entlassung eines Zuschneiders wurde nicht gebilligt. (Vgl. Nr. 38 d. Bl.)
In Stuttgart ist die Arbeitseinstellung der Schneider (vgl. Nr. 56 d. Bl.) am Dienstag erfolgt, nachdem sie eine Ver⸗ sammlung am Montag beschlossen hatte. Viele von den Ausständigen sind ohne die gesetzmäßige Kündigung ausgeblieben. Die Arbeiter forderten der „Frkf. 3.“ zufolge den zehnstündigen Arbeitstag und eine allgemeine Tariferhöhung. Die Kommission des Arbeitgeber⸗ verbandes hatte am Dienstag bereits eine Berathung über die weiteren von den Arbeitgebern vorzunehmenden Schritte.
Aus Wien meldet ‚W. T. B.“: Der Ausstand bei der Neuen Wiener Tramwaygesellschaft dauert fort. Die Aus⸗ ständigen versuchten mehrfach, die Kutscher und Schaffner, die sich dem Ausstand nicht angeschlossen haben, an der Fortsetzung der Ar⸗ beit zu hindern, wobei es zu belanglosen Ruhestörungen kam. — Der „Vorwärts“ theilt folgende Forderungen der Ausständigen mit: Einführung einer zwölfstündigen Arbeitszeit. — Minimallohn für alle Bediensteten von 1 fl. 80 kr. für den Tag. — Abschaffung des Stundenlohns. — Zusicherung, daß kein Bediensteter infolge unf Lohnkampfes entlassen werde.
Aus Zürich berichtet der Berner Bund“: Eine von 100 Per—⸗
sonen besuchte Sattler⸗ und Tapeziererversammlung be⸗ schloß einstimmig, die Einführung des zehnstündigen Arbeitstages und einen Minimallohn von 40 Cts. für die Stunde zu verlangen. Falls die Arbeitgeber nicht auf diese Forderungen eingehen, wird auch für diese Branche der Strike unvermeidlich sein. — Die Zahl der aus⸗ ständigen Maler betrug bis Montag Abend 368. In Bern haben nach demselben Blatt die Maler⸗ und Gipfermei ster die Forderungen der Gehilfen einstimmig abgelehnt. Ein Theilausstand der Arbeiter dieses Gewerbes ist nun auch in Bern — in Zürich ist der Ausstand bereits ausgebrochen — wahr⸗ scheinlich. (Vgl. Nr. 61 und flgd. d. Bl..
Literatur.
Volkswirthschaft.
Die von Dr. Heinrich Hirsch herausgegebenen ‚„Uebersichten der Stagts-⸗ und Volkswörthschaften; sind soeben für 1894 in ihrem sechsten Jahrgang erschienen. Pr. 5 46 Berlin, Haude und Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling). Es ist dies ein Jahr⸗ buch für Politiker, Industrielle und Banquiers. Der erste Abschnitt ist den Parlamenten gewidmet und enthält eine kurzgefaßte Darstel⸗ lung der Zusammensetzung der Parlamente, der Regierungen, wie eine Darstellung der Staatsverfassungen. Der zweite Abschnitt betrifft die soziale Frage, und hier werden die Haupterscheinungen des sozialen Lebens, wie sie in den letzten Jahren in den verschiedenen Ländern hervorgetreten sind, in orientierender und verständiger Weise beleuchtet; wir erwähnen beispielsweise den Kampf der englischen Gewerkvereinler mit den Blackleys, die Gesetzgebung über die Enn fate in Frankreich, die sozialistische Agitation der Pariser Arbeitsbörse und deren Auf⸗ hebung, die Frage der Arbeiterausschüsse, die Verbände der Arbeit⸗ geber, Wohlfahrtseinrichtungen, Strikes, Lohnstatistik, Arbeiter⸗ persicherung, die soziale Frage und die Steuerreform ze, bei deren Behandlung das Thatsächliche gebührend in den Vordergrung gerückt wird, ohne daß auf theoretische Erörterungen verzichtet wird. Das zur Verfügung gestellte Material, das hier gesammelt ist, wird vielen für ihre privaten Studien willkommen sein. So werden u. a. in dem Abschnitt soziale Fragen auch das Manifest Karl Marx's an die Pro⸗ letarier aller Länder vom Jahre 1849, das Londoner Programm der internationalen Assoziation der Arbeiter vom September 1864, das Gothaer Programm der deutschen Sozialdemokratie von 1875, die Beschlüsse des sozialdemokratischen Parteitags in Halle (Oktober 1890), das Parteiprogamm des Parteitags in Erfurt (Oltober 1891), die Resolutionen des Berliner Parteitags (November 1892) mitgetheilt. Der letzte Abschnitt ist der Berliner Börse gewidmet und bringt eine statistische Darstellung von dem Stande der Börse im Jahre 1893. Im Anhang wird eine statistische Uebersicht der Staatswirthschaften in sämmtlichen Staaten nach Einnahmen, Ausgaben, Stgatsschulden ze. sowie eine statistische Uebersicht der Volkswirthschaften nach Be⸗— völkerungszahl, Einnahmen und Ausgaben auf den Kopf der Be⸗ völkerung 2c. gegeben,
Verschiedener.
Von Webers il lustrierten Katechismen (xeipzig, Verlag von J. J. Weber) liegen wieder vier Nummern in neuen Auflagen vor. Von dem ‚Katechis mus der Elektrotechnik“ (Nr. 109) von Ingenieur Th. Schwartze (Pr. 4,50 S) ist bei dem raschen Fortschreiten der Eleltrotechnit in kurzer Zeit eine vollständig umgearbeitete fünfte Auflage nöthig geworden, welche auch die Frage⸗ und er, d. der frühern Auf⸗ lagen aufgegeben und durch den fortlaufenden Text abgerundeter Lehrkapitel ersetzt hat. Es ist nicht anzunehmen, daß
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Der erstere ist mit vielen, Notenbeispielen ausgestgttet und berüc. sichtigt in voller Sachkenntniß aus der Praxis von Jahrzehnten alsez Wissenswerthe, Technisches und Musikalisches was ein Sänger ich angeeignet haben muß, um ein wirklicher Künstler zu werden. gt „Katechismus der Forstbotanik“ schildert unter Beigabe don 79 guten Abbildungen allgemein verständlich und in gedrängter Kürze die sämmtlichen Bäume und Sträucher des deutschen Kr Das kleine Handbuch eignet sich daher nicht allein für den Forsteleven, sondern kann insbesondere auch dem wißbegierigen Spaziergänger für . rungen im Walde empfohlen werden. — In zweiter, vollständig um— gearbeiteter und verbesserter Auflage endlich liegt vor der „Kate, chismus der Mathematischen Geographie! (Nr. Z35) von Br. Hermann J. Klein. (Pr. 2,50 6) Dieses Buch giebt mit dilfe von 114 Abbildungen, ohne mathematische Vorkenntnisse beim zeser vorauszusetzen, Belehrung über alle Gegenstände der mathe— matischen Geographie und eignet sich daher auch zum Selbstunterricht.
— Warum fehlt es an Diakonissinnen und Pflegerinnen? Von Mathilde Weber-Tübingen. Berlin 1894. L. Oehmigke's Verlag (R. Appelius). Preis 80 4. — Mst unverkennbarer Liebe zur Sache, großem Freimuth und feinem Ver— ständniß für die schwierigen und Entsagungen aller Art erfordernden Aufgaben der Diakonissinnen und Pflegerinnen hat die Verfasserin die auf diesem Gebiet herrschenden Schäden aufgedeckt, welche es nach ihrer Ansicht verhindern, daß aus den gebildeten Kreisen sich eine genügende Anzahl junger Mädchen bereitfindet, sich diesem Beruf zu widmen. Sie stellt als unbedingte Anforderungen für eine im Interesse der leidenden Menschheit dringend wünschenswerthe. Besse, rung dieser Verhältnisse folgende Gesichkspunkte auf: Entlastung der Diakonissinnen von nicht zur Krankenpflege gehörigen niederen Arbeiten, Vermeidung der jetzt so häufigen Ueberbürdung mit Nachtwachen ohne eine darauf folgende genügende Ruhepause am Tage, eine dem Bil— dungsgrade der Krankenpflegerinnen entsprechende höfliche Behandlung, die jetzt manchmal vermißt werde, Sicherung der in dem Beruf inva— lide gewordenen Personen durch ausreichende Pensionen, sowie auch Bewllligung einer bestimmten Besoldung und Einführung staatlich angestellter Schwestern und Oberschwestern, wie dies im Großherzog—= thum Baden bereits begonnen habe. In gerechter Würdigung dez Umstandes, daß auf diesem Gebiet an einzelnen Stellen nicht nur vortreffliches in der Pflege der Kranken geleistet, sondern auch in bester Weise das Interesse der Diakonissinnen wahrgenommen wird, führt die Verfasserin dann auch einige Anstalten des In und Auslandes mit anerkennenden Berichten von Schwestern und Geist= lichen über ihre zweckmäßigen und für die Pflegerinnen wohlwollenden Bestimmungen an. Weiler werden Wünsche für künftige Nen— gründungen von Digkonissen⸗ und Pflegerinnen⸗ Verbänden auß—⸗ gesprochen, und zum Schluß folgt eine beherzigenswerthe Auseinander— setzung für diejenigen jugendlichen Leserinnen, welche Neigung für diesen Beruf in sich fühlen, über die für Pflegerinnen nothwendigen Eigenschaften. Das interessante Werk ist von der Verfasserin der Zweiten Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, „der unermüdlichen Vorkämpferin für das Wohl der Frauen“ Fräulein Auguste Schmid gewidmet.
Handel und Gewerbe.
. (W. T. B) Zu ckerbe richt. Kornzucker neue 13,85, Kornzucker eybl. S838 0/0 Rendement — —, neue 13,30, Nachprodukte exkl., 75 0/0 Rende⸗ ment 10,60. Ruhig. Brotraffinade J. — —, Brotraffinade II. . Gem. Raffinade mit Faß — —, Gem. Melis L, mit Faß — — Ruhig. Rohzucker. J. Produkt Transito f. 4. B. Hamburg wt. März 12,923 bez. u. Br., pr. April 12.80 Gd., 12,859 Br., ver Mai 12,865 bez, 12,8373 Br., pr. Juni 12,85 Gd., 12,90 Br. Ruhig.
Leipzig, 14. März. (W. X. B.) Kam mzug⸗-Termin—⸗ handel. La Plata Grundmuster B. per März 3,37 S, per April 3,40 S, per Mai 3,42 SM, ver Juni 3,473 AM, per Jult 3, 50 S6, per August 3,523 M, per September 3,524 6, per Oktober 3, 5h S6, per Novemher 3,57 M, per Dezember 3, 60 S6, per Januar — S Umsatz 30 000 kg.
Mannheim, 14. März. (W. T. B.) Produkten marki. Weizen pr. März 14,70, pr. Mai 1455, pr. Juli 14,355, Roggen pr. März 12,70, pr. Mai 12,55, pr. Juli 1255. Hafer per Mär 13,0, pr. Mai 13,70, pr. Juli 15,z5. Mais pr. März 1100, pr. Mai 10,60, pr. Juli 10,60.
Bremen, 14. März. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum⸗ Borse.) Still. Loko 4,30 Br. — Baumwolle. Ruhig. Upland middling, loko 385 3. — Schmalz. Matt. Wilcor 37 4, Armour shield 365 , GCudahr 38 , Fairbanks 33 . — Speck. Ruhig. Short elear middl. loko 33. — Taback. Umsatz: 327 Faß Virginy, 287 Seronen Carmen.
Wien, 14. März. (W. T. W.) Ausweis der österreichisch— ungarischen Staats bahn Gösterreichisches Netz vom 1.—10. Mär 676 435 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum det vorigen Jahres 2430 Fl.
Pest, 14. März. (W. T. B.) Produ ktenmarkt. Wehzen behauptet, per Frühjahr 7,26 Gd., 7,28 Br., pr. Herbst 751 Gd, 7,52 Br. Hafer pr. Frühjahr 7,0900 Gd., 7, 02 Br. Mais wt. Mai- Juni 5,00 Gd., 5,02 Br. Kohlraps pr. August⸗September
11,35 „12, 0s. ö 14. März. (W. T. B.) Wol lau kti on. Preise
London, stetig. ö
An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
gö o Ja pazu cker loko 158 ruhig, Ruben Roh zucker lolo 125 ruhig. — Chile⸗Kupfer 41, per 3 Monat 419/16. ;
St. Peters burg, Mittwoch 14. März. Die aintlichen Blätter veröffentlichen eine Verordnung des Finanz⸗Ministers über die Emission der von der . garantierten 4 0/0 Obligationen der Rjäfan - üral⸗Gisenbahn⸗Gefellschaft auf nominel 28 Millionen Krexditrubel und der 5 o/ Obligationen der w auf nominell 925 000 Kredit- rubel.
Die Südostbahnen haben die Erlaubniß erhalten, dreißiß Lokomotiven im Auslande, aber ausschließlich in Deutschland, ü
bestellen. Am ster dam, 14. März. (W. T. B) Java⸗ Kaffee goed Nach dem diesmonatigen
ordinarv 514. — Bankazinn 45. Belgrad, 14. März. (W. T. B) Ausweife verfügen die Anlehenskassen für die bevorstehenden Kuponzahlungen bereits über 2 624 0606 Frets, die den betreffenden Zahlstellen überwiesen werden. . (WB. T. B. Die Bör se eröffnet
New⸗Hork, 14. März. ; fest und lebhaft, im späteren Verlauf trat eine Abschwächung ein; det Schluß war unt gelmaßig Der Umsatz der Aktien bett 3 Stück. Ber Silbervorrath wird auf 185 000 Umnen geschätzt.
Weizen anfangs fest und einige Zeit steigend auf Berichte von Ernteschäden und auf Deckungen, später Reaktion. Schluß träge.. Mais steigend nach koffer infolge großer Käufe, darauf abgr⸗ schwächt und fallend auf, allgemeine Liquidation. 6
Chicago, 14. März,. (B. T. B.) Weizen abges wãcht un fallend auf schwächere ausländische Märkte und günstiges Wetter. Mais eröffnete sehr fest, fiel aber bald darauf.
M 64.
*
Zweite ö. zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 15. März
1894.
. nner sachung. Sach
nntersuchungs⸗ en.
1 Ausgebote, ie, ren u. dergl. z. Unfall, und Invaliditäts- 4. Versicherung. z. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. ). Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
6. TFommandit⸗Gesells auf Aktien u. Attien⸗Gefellsch 7. Erwerbg⸗ und 1a. gels 8. Niederlafsung 2c. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
3⸗ chaften. k
I Untersuchungs⸗Sachen. Keine. ö 7) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
74572 n In Sachen des Kaufmanns Carl Struß hier, als Inhaber der Firma Franz Böwin in Vorsfelde, Fläger, wider den Vollköther Heinrich Dinge in Lidbische, Beklagter, wegen Forderung, sind nach— bezeichnete Grundstücke des Beklagten durch . pom 3. März 1894, eingetragen in das Grundbu am 5. März 1894, behuf der Zwangsversteigerung beschlagnahmt: .
) Vollkothhof No. ass. 19 in Tiddische sammt
Zubehör,
Y ideelle Hälfte des Planes Nr. 63 d. K in den Kämpen“' zu 2 ha 99 a 98 am Grundbuch Band II. Blatt 78.
Termin zur Zwangsversteigerung ist auf Freitag, den 29. Juni 1894, Vormittags A0 Uhr, bor Herzoglichem Amtsgerichte Vorsfelde in der Beckmann'schen Gastwirthschaft zu Tiddische angesetzt. Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypo- shekenbriefse im Termine zu überreichen. Die Versteigerungsbedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis ju 10 Prozent seines Gebots durch Baar⸗ sahlung, Niederlegung kursfähiger Werthpaxiere poder geeignete Bürgen zu leisten hat, sowie die Grundbuchauszüge können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine auf der Ge⸗ richtsschreiberei e,. auch die Grundstücke selbst besichtigt werden. ;
Vorsfelde, den 3. März 1394.
Herzogliches Amtsgericht. Horenburg.
74575
l In der Zwangsvollstreckungssache des Holzhändlers Ludwig Ahrenhold in Wolfenbüttel, Klägers, wider den Tischlermeister Friedrich Meyer und dessen Ehe⸗ frau, Johanne, geb. Habich, zu Rüningen, Beklagte, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefor⸗ dert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus— schlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kauf⸗ gelder wird Termin auf den 12. April 1894, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amts— gerichie anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.
Braunschweig, den 12. März 1894. Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. Raabe.
74523] Aufgebot.
Die Testaments⸗Vlo;llstrecker der am 11. Januar 1892 verstorbenen Privatiersgattin Ida Forchheimer zu Nürnberg und deren Ehemanns, des am 11. Sep— n. 1893 verstorbenen Privatiers Moritz Forch⸗ heimer:
1) Advokat Heinrich Hahn zu Nürnberg,
2 Kaufmann Salomon Forchheimer ebenda,
35 Kaufmann Hugo Forchheimer zu Frankfurt a. M., zu ? und 3 pertreten durch den Antragsteller zu 1, haben das Aufgebot der auf das Leben des Kauf⸗ manns Moritz Forchheimer in Nürnberg, geb. 4. Juli 1822, ausgestellten, zu Gunsten der Ehefrau desfelben, Ida, geb. Rosenberg, lautenden Police h. 1687 der Berlinischen Lebensversicherungsgesellschaft, d. d. Berlin, den 23. Januar 18659, über Il. 10 000 Süddeutsche Währung beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Oktober 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue frier cht; 13, Hof, Flügel B., part Saal 32, an⸗ eraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Berlin, den 5. März 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 81. 36099]. Aufgebot.
1) Die Wittwe Pflanz, Anna Rosina, geb. Walter, aus Altenlohm bei Haynau, J
die Wittwe Balzer, Caroline, geb. Schmidt, zu Köln,
3) der Kaufmann und Böäckermeister Johann Friedrich Cchelmeyer zu Westerkappeln,
) der Kaufmann Georg Bargum zu Kiel als Pfleger des Nachlasses des am 26. 57 1593 zu
iel verstorbenen Schmiedegesellen Karl August
gertner,
5) die Frau Anna Schoelzel, geb. Jogwick, zu
Strehlen. ; 6) das Fräulein Louise Marie Niehoff zu
Münden,
wer tetzn zu 1, und 2 durch den Justiz⸗Rath ngels hier, zu 3, 5, 6 durch den Justiz⸗Rath
Engels und den Rechtsanwalt Werdunk hier,
j haben das Aufgebot der folgenden, angeblich ver⸗ ren gegangenen . der Deutschen Lebens, ensiong. und Renken. Versicherungs-Gesellschaft auf
r u seitig geit in Potsdam, jetzt genannt ‚Deutsche ebensversicherung Potsdam“, beantragt, und zwar; ; i L: der Police Rr. 7182 vom 1. Juni 1870
ö. Thaler, zahlbar nach dem Tode der Antrag⸗ zuin 2; der Police Nr. 67921 vom 26. April 1887
iber Mos , jahlbar nach dem Tode des Viktualien⸗
händlers Wilhelm Balzer zu Köln, 10. Januar 1893 erfolgt ist,
zu 3: der Police Nr. E. 25 259 vom 5. Novem⸗ ber 1883 über 1500 M, zahlbar am 7. Mai 1905, falls Johanne Wilhelmine Alida Echelmeyer an diesem Tage noch lebt und der Nr. 54 860 vom 3. Oktober 1382 über 3000 M, zahlbar nach dem Tode des Antragstellers,
zu 4: der Police Nr. 35 022 vom 6. Juni 1876 über 1000 , zahlbar nach dem Tode des oben zu 3 genannten Schmiedegesellen Gaertner,
zu 5: der Police Nr. 14799 vom 1. September 1872 über 50 Thaler, zahlbar nach dem Tode der Antragstellerin,
zu 6: der Police Nr. 13 42 vom 30. April 1874 über 100 Thaler, zahlbar am 30. April 1893, falls Louise Caroline Johanna Niehoff, geboren am 22. Januar 1869, an diesem Tage noch gelebt hat.
Die Inhaber der vorbezeichneten Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. April 1894, Vormittags EO Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Lindenstraße 54 / 5, Vorderhaus, eine Treppe hoch. Zimmer Nr. 10, anberaumten Auf⸗ gebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Potsdam, den 19. September 1893.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
67353
welcher am
Aufgebot.
1) Der Kaufmann Ludwig Baumann,
2) die Ehefrau Rosa Mack, geb. Baumann,
3) die minderjährige Anna Katharina Baumann, verfreten durch ihren Vormund, Kaufmann H. Baersch, sämmtlich zu Worms wohnhaft, haben das Aufgebot der Police Nr. 20 984 der Providentia, Frankfurter Verficherungsgesellschaft zu Frankfurt a. M. über 500 Gulden bei dem Tod des Johann Philipp Baumann in Worms beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 18. September 1884, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 29, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er— folgen wird.
Frankfurt a. M., den 2. Januar 1894. Königliches Amtsgericht. IV.
55172 Aufgebot.
Der De, de, de,, . Carl Gustav Franz Böhme zu Saarbrücken, früher Appellationsgerichts⸗ Bureaudiätar zu Paderborn, hat im Jahre 1874 sein Leben bei der Deutschen Lebensversicherungs⸗ Gesellschaft in Lübeck in Höhe von 1990 Thalern versichert; die darüber von der Gesellschaft aus— gestellte Police Nr. 63 428 vom 21. August 1874 sst abhanden gekommen. Auf Antrag des Versicherten wird der unbekannte Inhaber der Police aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte an dieselbe spätestens in dem auf Sonnabend, den 7. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgehots— termin bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Lübeck, den 13. Dezember 1893.
Das Amtsgericht. Abtheilung J. 703291 Aufgebot.
Auf Antrag des Meiereipächters C. A. Sell mer zu Karlshof wird ein Aufgebot hinsichtlich des auf den Namen des Antragstellers lautenden, angeblich verloren gegangenen Kontobuches des hiesigen Kredit vereins E. G. m. u. H. über im Juni und Juli 1383 eingezahlte 1006 „, geschrieben Eintausend Reichsmark, dahin erlassen, 9. der Inhaber des ge⸗ dachten Kontobuches seine Rechte spätestens in dem auf Freitag, den 28. September 1894, Vor⸗ mittags 16 Uhr, an hiesiger e,, an beraumten Aufgebotstermin hier anzumelden und die Urkunde vorzulegen hat, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt und aus der eingereichten Abschrift des verloren gegangenen Kontobuches ein neues ge— bildet wird.
Oldenburg i. H., den 21. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht. 667851 Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Arbeiters Albert Wenzke in Kottbus wird der Inhaber des angeblich verloren ge⸗ gangenen Sparkassenbuches Nr. 11222 der Sparkasse der Stadt Kottbus über 15,57 6, gusgestellt für Albert Wenzke, aufgefordert, spaͤtestens im Auf⸗ gebotstermine am 1H. Juli 1894, Vormittags iI Uhr, im Zimmer J, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls es für kraftlos erklärt wird.
Kottbus, den N. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht.
56676 Bekanntmachung.
: ger en Antrag der Frau Albertine Weidner in Kottbus wird der Inhaber des angeblich verloren egangenen Sparkassenbuchs Nr. 21 732 der Spar⸗ J e der Stadt Kottbus über 129 , ausgestellt auf den Namen der Antragstellerin, aufgefordert, spaͤtestens im Aufgebotstermine am 11. Juli E89, Bormittags Li Uhr, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls es für kraftlos erklärt werden wird.
Kottbus, den 21. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht.
12074 Aufgebot.
: e harten h gf 1830 der Kreis sparkasse des Kresses Heilsberg über 55, 14 40. ausgefertigt für den minderjährigen Bauerfohn Franz Baehr
aus Eschenau, ist angeblich verloren gegangen und
soll auf Antrag des Vormundes jenes, des Besitzers Carl Graw zu Eschenau, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Fi h mbeñ des Buches aufgefordert, spä⸗ testens im Aufgebotstermine den 17. Mai 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, seine Rechte anzumelden und das ö. vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Guttstadt, den 19. Oktober 1893. Königliches Amtsgericht.
52795 Aufgebot.
Die nachfolgenden Quiftungsbücher der Kreisspar⸗ kasse zu Brakel:
La. Nr. l 449, ausgestellt auf den Namen des Johann Grawe zu Wehrden, über 120 , eingelegt am 26. Juli 1887,
b. Nr. 22711, ausgestellt auf den Namen der Wilhelmine Grawe zu Wehrden, über 20 t, ein⸗ gelegt am 15. November 1888, 10 , eingelegt am 7. Januar 1889, 20 M, eingelegt am 5. Dezember 1889, 10 4, eingelegt am 7. Januar 1890, 40 A, eingelegt am 21. Juli 1891, 30 A6, eingelegt am 23. Januar 1892, 20 46, eingelegt am 10. August 1892, 20 1, eingelegt am 16. September 1892,
C. Nr. 25 35, ausgestellt auf den Namen der Wittwe Johann Grawe zu Wehrden, über 3000 , eingelegt am 14. Dezember 1891,
d. Nr. 26 012, ausgestellt auf den Namen des Franz Grawe zu e ee. über 20 , eingelegt am 10. August 1892, und 20 M, eingelegt am 7. November 1892,
IIa. Nr. 21 851, ausgestellt auf den Namen der Anna Maria Mathilde Montino zu Brakel, über 41,30 1, eingelegt am 14. Dezember 1887,
b. Nr. 21 552, ausgestellt auf den Namen des Carl Josef Montino zu Brakel, über 41,30 A6, 4 . am 14. Dezember 1887,
6. Nr. 21 853, ausgestellt auf den Namen der Maria Josefa Montino zu Brakel, über 41,30 46, eingelegt am 14. Dezember 1887,
d. Nr. 21 854, ausgestellt auf den Namen des Ferdinand Josef Montino zu Brakel, über 41,29 , eingelegt am 14. Dezember 1887,
e. Nr. 2032, ausgestellt auf den Namen der Gertrud Menne zu Brakel, über je 100 Me, ein⸗ gelegt am 24. Februar, 20. März und 28. Juli 1888. je 300 M, eingelegt am 24. November 1888, 19. Dezember 18389 und 16. Februar 1891 — auf welche Beträge 1200 M am 13. Juli 1891 zurück- gezahlt sind —, ferner über 12 , eingelegt am 16. Januar 1892, 300 S, eingelegt am 8. August 1892, und 48 „S, eingelegt am 28. Dezember 1892,
f. Nr. 25 029, ausgestellt auf den Namen des Reservefonds der Molkerei in Brakel, über 47, 33 S, eingelegt am 14. April 1891, und 312,80 M, eingelegt am 4. Februar 1892,
g. Nr. 26 011, ausgestellt auf den Namen des Jofef Franz Menne zu Brakel, über 600 „, ein⸗ gelegt am 8. August 1892,
sind angeblich verloren gegangen, und zwar sind die unter J. bezeichneten Bücher beim Brande des Didden'schen Hauses im März d. J., die unter II. bezeichneten Bücher beim Brande des Menne'schen Hauses im Mai d. J. wahrscheinlich mit verbrannt.
Es sollen nunmehr die unter J. bezeichneten Quittungsbücher auf Antrag der Wittwe Gastwirth Johann Grawe zu Wehrden, die unter II. bezeich⸗ neten Quittungsbücher auf Antrag des Gutsbesitzers Franz Menne zu Brakel — und zwar des letzteren zugleich in seiner Eigenschaft als Vormundeg der Minorennen Montino und als Vorstandsmitgliedes der Molkerei Brakel — zum Zweck der Neuaus⸗ fertigung aufgeboten werden.
Es ergeht daher an die etwaigen Inhaber der edachten Quittungsbücher die Aufforderung, spätestens in dem auf den 22. September 1894, Vor⸗ mittags 37 Uhr, an der hiesigen Gexichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.
Brakel, den 5. Dezember 1893.
Königliches Amtsgericht.
67344 Aufgebot.
Die Sparkassenbücher: 5
a. Nr. 47 566 der städtischen Sparkasse zu Glogau über 31 M 5 3 einschließlich Zinsen, ausgefertigt für Martha Nagy in Glogau, ö
b. itt. F. Nr. 230 jetzt Litt. . Nr. 7945 der Kreissparkasse zu Glogau über 77 ½ 21 A ein⸗ schließlich Zinsen, ausgefertigt für Auguste Reibe⸗ holz in Druse,
sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag: — ö .
zu a. des Vormundes der minderjährigen Eigen⸗ thuͤmerin des Konditors Carl Jüttner jr, zu Glogau
zu b. der Cigenthümerin, verehelichte Hilfsweichen⸗ steller Auguste Zimmerling, geb. Reibeholj, zu Herrndorf,
zum Zwecke der neuen werden. . . ¶
Fs werden daher die Inhaber der Bücher auf- gefordert, spätestenß im Aufgebotstermine, den 18. September 1894, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 1) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Glogau, den 3. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht.
Ausfertigung amortisiert
36335 e, , . Die offene Handelsgefellschaft in Firma F. W. Krause & Co., Bank . zu Berlin, vertreten
durch den Rechtsanwalt Bochdanetzky hierselbst, hat beantragt, den angeblich verloren gegangenen, am
16. April 1893 von C. Hübert in . über 185 6 ausgestellten, auf Bernhard Beyer zu Kohl⸗ hasenbrück bei Neubabelsberg gezogenen, am 2. Juli 1893 an die Ordre des C. Hübert zahlbaren, von letzterem an die Antragstellerin girierten Wechsel auf⸗ zubieten. Der Inhaber des Wechsels wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 2. April 1894, Vormittags 19 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Lindenstraße 54/55, Vorderhaus, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Wechsels erfolgen wird. Potsdam, den 14. September 1893. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
67801 Aufgebot.
Auf Antrag der Volkebank in Hamburg, E. G. m. u. H., wird der Inhaber des 9 verloren gegangenen Wechsels 4. d. Hamburg, den 8. August 1893, über 362 S, zahlbar 3 Monate dato in Alt⸗ Rahlstedt, ausgestellt von H. W. Schumacher in Hamburg, acceptiert von J. C. Deepen in Alt⸗ Rahlstedt, indossiert an die Antragstellerin, hierdun aufgefordert, feine Rechte aus diesem Wechsel spätestens im Aufgebotstermin am Dienstag, den 18. September 1894, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlosig⸗ keit desselben erfolgen wird.
Ahrensburg, den 13. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht. (gez.) Hellborn. Veröffentlicht: Kutzky, Aktuar, als Gerichtsschreiber.
473331 Aufgebot.
Auf den Antrag der Firma H. C W. Pataky zu Berlin NW., Louisenstr. Nr. 25, wird der Inhaber des nachstehend näher beschriebenen Wechsels hier⸗ durch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine am 12. Juni 1894, Vorm. 160 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 4, anzumelden und den Wechfel vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird. Der Wechsel ist gezogen am 5. Auguft 1893 auf Paul Dominique, Leder. handlung in Prenzlau, trägt das Accept Paul Dominique Lederhandlung zu Prenzlau. Er ist gejogen von Fr. Menzner in Großröhrsdorf, lautet über g0 ½ und ist am 15. November 1893 fällig.
Er enthält auf der Rückseite die Namen folgender Giranten: A. Th. Nitsch, Hermann Findeisen, Richard Schippel, und den Firmenstempel der Firma H. & W. Pataky sowie die Nr. 853.
Prenzlau, den 11. November 1893.
Königliches Amtsgericht.
67127] Aufgebot.
Auf Antrag von Friedrich Carl Theodor Heye ist zum Zwecke der Kraftloserklärung der von ihm ge— willigten und am 16. Januar 1874 abgelieferten vier Handfesten groß bezw. 5000 K folgend nach 30 9090 4, 000 6 folgend nach 35 000 , 5000 M folgend nach 40 000 υς und 5000 M½ folgend nach 45 009 , auf sein in hiesiger Altstadt, an der Werderstraße belegenes, das Aktenzeichen J. M. . 0. 25 führende Grundstück, rücksichtlich deren eine Eintragung in die Gintragungsbücher nicht erfolgt ist, das Aufgebot angeordnet. Der Aufgebotstermin ist angesetzt auf Freitag, den 390. März 1894, Vormittags EI Uhr, in der Amtsgerichtsstube, unten im Stadt⸗ hause, Zimmer Nr. 6. Der Inhaber der, Hand⸗ sten wird aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine anzumelden und die Handfesten vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Bremen, den 12. Februar 1894.
Das Amtsgericht. Abtheilung Erbe⸗ und Handfesten⸗Amt. (gez) Arnold Dr.
Bekannt gemacht aus der Kanzlei des Erbe und
Handfesten Amts. Bremen, den 13. Februar 1894. C. Viohl, Gerichtsschreiber. 74589 Aufgebot.
Auf Antrag: ; 9
I) der Eheleute Betriebsführer Ludwig Temme zu Lüdenscheid, des minderjährigen Rudolf Fall⸗ böhmer dafelbst, vertreten durch den Vormund Wil helm Caspar Wolf zu Lippstadt, und des Carl . von hier, vertreten durch den Vormund Buchhändler Franz Alby hier, .
2) der Bergleute Heinrich Droste und Wilhelm Leuzhacke, beide zu Berghausen, zu 1 und ver⸗ treten durch den Rechtanmwalt Mackers hierselbst,
3) des Anstreichermeisters Hermann Busch und des Rechtsanwalts Franz Busch, beide hiers, werden nachbenannte Grundstücke, nämlich: .
I) daz von den Antragstellern zu 1 als Gigen⸗ thum beanspruchte, im Grundbuch von Neckling= haufen Stadt, Band 10 Wlatt 17 für die Ehefrau Kaufhändler Gerhard Weddering, Sibilla, geb. Schipper, berichtigte Grundstück der Steuergemesnde Recklinghausen Stadt, Flur 18 Nr. 100 „in der Lehmkuhle“, Garten, 10,34 a groß, .
2) das von den . * 2 als Eigen ˖ thum beanspruchte, zum Grundbu . über⸗ nommene, nach dem Katasterauszuge ] r Jofe Droste und Wilhelm Leushacke zu Berghaufen als Besttzer eingeragene Grundftück der Steuergemeinde Reckling⸗ hausen Kirchspiel. Flur 22 Nr. 1127180, zu Berg⸗ ie gelegen, Hofraum, dr 82 a groß,
3) die von den
eanspruchten, zum ndbuch noch lber . Grundstucke der Steuergemeinde ling- haufen Stadt, .