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Literatur.
Geschichte.
ff. Die Konvention von Taurszgen. Von Theodor Gi obbel. Köln, Bachem. 1894. — Die kleine Schrift behandelt die Entstehung der bekannten Konvention, die Jork, der Kommandeur bes preußifchen Kontingents in der großen französischen Armee 1812, anf dem Rückzuge auß Rußland mit den Russen abschloß um sein Korps von dem verhaßten französischen Bündniß loszureißen. Der Verfasser untersucht voruehmlich die Frage, ob York zu dieser That, die allen Gefsetzen der militärifchen Disziplin direkt widersprach, in irgend einer Weise ermächtigt war, und kommt zu dem Ergebniß, daß York ohne jede Instruktion gelassen war und durchaus eigenmächtig handelte. Um so höher ist fern Entschluß anzuschlagen; wenn die That üble Folgen für Preußen hatte, war sein Leben verwirkt. Mit Recht ist daher diese Konvention als seine größte That gefeiert worden, hinter der auch feine späteren kriegerischen Leistungen an historischer Bedeutung weit zurückstehen. :
ff. Sie Kapitulation von Maxen, Von Ludwig Mollwo. Marburg, Sömmering 1393. — Der Finkenfang von Marxen“, in dem zum ersten Mal preußische Truppen im offenen Felde die Waffen strecklen, ist von Friedrich dem Großen selbst als der schwerste Unfall des ganzen siebenjährigen Krieges bezeichnet worden. Die Meinungen über die Gründe dieses Ereignisses waren sehr ver⸗ schieden; Friedrich selbst gab es in seinen Memoiren der Unentschlossen heit des Generals Finck schuld; Prinz Heinrich und viele 2ffiziere maßen die Schuld dem König selbst bei, der den tapferen General trotz dessen Vorstellungen auf einen verlorenen Posten gestellt habe. Nachdem sich gegen diese Ansicht namentlich Th, von Bernhardi und G. Winter ausgesprochen hatten, hat hier ein. Schüler H. Delbrückß und M. Lehmann's die Frage noch einmal unterfucht. Nach seinen Ausführungen stand Triedrich im Herbft 17569 den Jesterreichern in. Sachsen gegenüber, dessen KRrrberung ihm vor allem am Herzen läg. Da er mit Finch der irrigen — Meinung war, daß Daun bereits auf dem Rückmarsch sei, so schickte er hm ein kleines Korps unter Finck in die Flanke, um, ihm noch möglichsten Abbruch zu thun. Finck nahm die vorgeschriebene Stellung ein, aber wider Erwarten wagte Daun einen umfassenden Angriff auf Finck's Position, die der König — wieder in Ueberein⸗ stimmung mit Finck — für unangreifbar gehalten hatte, und nahm das ganze Korps gefangen. Der Grund zu dem Unglück ist also darin zu suchen, daß der König und sein General sich über die Absichten der Desterreicher und die Festigkeit der Stellung bei Maxen getäuscht Hatten. Von einer Differenz zwischen beiden ist nicht die Rede. Der einzige Vorwurf, den man Finck machen kann, ist, daß er kein Leonidas war und eine Kapitulation einem Vernichtungs kampf vorzog. Daher wurde er auch nach dem Frieden kriegsrechtlich 3 ,
fr. Historische Zeitschrift. Herausgegeben von Heinrich von Sybel und Frledrich Meinecke. 72. Band. 2. Heft. München und Leipzig, R. Oldenbourg. 1894. — Im ersten Aufsatz bieses Heftes behandelt Adolf Schaube eins der umstrittensten Gebiete der mittelalterlichen Geschichte: die Begründung des Kirchenstaats unter den ersten Karolingern,. Die spällichen Quellenüberreste lassen erkennen, daß von Pipin und Karl dem Großen den Päpsten mehrere Schenkungsurkunden ausgestellt aber nie ganz ausgeführt worden sind, sowie, daß die Kurie wiederholt die Erfüllung des Versprechens gefordert hat. So suchte sie insbesondere vergeblich die Ausführung eines Schenkungsversprechens über lombardisches Gebiet zu erlangen, das Pipin gemacht haben sollte und Karl der Große zu Beginn seiner Regierung bestätigte. Schaube meint nun, dies Versprechen fei nicht ausgefüihrt, weil Karl später erkannt habe, daß die feinem Vater zugeschriebene Schenkung von der Kurie gefälscht sei, wodurch natürlich auch seine Bestätigung hinfällig wurde. — Im zweiten Aufsatz führt Max Lenz, seine Abhandlung über die Vor: bereitung zur Flucht Ludwig's des XVI. zu Ende. Er legt dar, wie Marie Antoinette das treibende Element in der französischen Königsfamilie war und fast ausschließlich die Verhandlungen mit den Emigranten und den fremden Mächten, von denen sie Hilfe erwartete, leitete. Sie hieß keineswegs alle Pläne der ausgewanderten Prinzen und Kavaliere gut; sie besorgte, wenn fie diesen allein ihre Rettung verdankte, würde die Krone unter ihren Einfluß gerathen und von ihnen ebenso wie jetzt von der Revolution beschränlt werden. Die Königsmacht von der Revolution und Reaktion unabhängig zu erhalten, war aber ihr höchftes Ziel. Wie richtig sie die Tendenzen der Emigranten⸗ partei beurtheilt hatte, beweisen die Vorgänge nach der Restauration 1814, als die zurückgekehrten Emigranten, unter Führung des Grafen Artois — nachmals Karl X. — die gefährlichsten Gegner jeder ge⸗ mäßigten Regierung wurden und auch die Krone mit allen Mitteln der Intrigue ihren Absichten dienstbar zu machen strebten. Auf die Schilderung der Flucht selbst läßt sich, Lenz nicht ein; er untersucht nur den Werth der Quellen, die hierüber berichten, und kommt zu dem Resultat, daß sämmtliche Memoiren⸗ werke der betheiligten Personen mehr oder minder unzuverlässig und allein die Ürkunden für eine gewissenhafte Darstellung ver⸗ wendbar find. — Endlich enthält das Heft an Aufsätzen, noch eine Denkschrift des bekannten Historikers und Militaͤrschriftstellers Theodor von Bernhardi über den Zustand Rußlands beim Tode des Zaren Nikolaus. In trüben Farben schildert der Verfasser, wie der Despotismus des Kaisers, in der wohlmeinenden Abficht, die Ordnung aufrecht zu erhalten, jede selbständige geistige Regung unterdrückte und die Unterthanen zu willenlosen Maschinen erzog. Damit ging Hand in Hand die Ausschließung der abend— ländischen Kultur, sodaß die Keime westeuropäischer Bildung, die Alexander J. gepflanzt hatte, wieder vernichtet, wurden. Die Be⸗
. n der russischen Kirche endlich hatte die rücksichtslose, nicht
elten blutige, Verfolgung aller übrigen Bekenntnisse und Sekten zur
., Die Denkschrift erhielt den vollen Beifall des nachmaligen zönigs Wilhelm, dem sie Ende der fünfziger Jahre vorgelegt wurde. — Bags Heft enthält ferner eine Anzahl Rezensionen neuer Bücher
und Referate über Zeitschriftenaufsätze. Diese letzte Rubrik zeichnet sich vor ähnlichen Unternehmen anderer Zeitschriften — z. B. der Quidde'schen — dadurch aus, daß sie nicht auf eine vollständige Sammlung aller Arhejten ausgeht, sondern nur Aufsätze von bleibendem wissenschaftlichen Werthe berücksichtigt.
Gesetze, Verordnungen ze. Die Landgemeindeordnung für die Provinz West⸗ fa len, vom 19. März 1866, in ihrer heutigen Gestalt, von dem Verwaltungsgerichts⸗Direktor BS. von Kaimptz. Prels 1546 Verlag von Ferdinand Schöningh in Paderborn. Eö6 ist dies eine für die Lokalbeamten praktische Textausgabe mit Anmerkungen, der die im Jahre 1886 im amtlichen Auftrage veranstaltete Ausgahe zu Grunde liegt. Die Anmerkungen, welche die reichhaltige Rechtsprechung des Königlichen Ober-Verwaltungsgerichts für die Auslegung des Gesetzes zu verwerthen suchen, sind dem Zweck der Ausgabe entsprechend auf das knappste Maß beschränkt worden.
Rechtz⸗ und Staatswissenschaft., .
Laband, Staatsrecht des Deutschen Reichs. Zweite verbesserte und vermehrte Einzelausgabe aus der vom Professor Dr. H. von Marquardsen und Professor Dr. Max von Seydel heraut⸗ gegebenen Sammlung „Handbuch des Oeffentlichen Rechts“. Preis 760 M, geb. 8, 50 M, Akademische Verlagsbuchhgndlung von J. E— B. Mohr (Paul Siebeck in Freiburg i. B. — Von dein „Handhuch des Deffentlichen Rechts“ wird für den zweiten Band und den dritten Band, ersten Halbband, eine neue Auflage veranstaltet. Zugleich wird ein Einleitung band von Dr. Max von Seydel herausgegeben, der eine Geschichte der Staatsrechtswissenschaft von Professor Dr. Hermann Rehm in Frlangen, die allgemeine Staatelehre ven Professor Hr, Georg Jellinek in Heidelberg, die allgemeine Volks⸗ wirthschaftslehre sowie die Volkswirthschafts, und Finanzpolitik von Professor Dr. Eugen von Philippovich in W.een, ferner die Statistik und Gesellschaftslehre von Unter, Staatssekretän a. D. Dr. Geerg von Mayr enthalten soll. Der Erste, von Professor von Marquardsen rediglert? Band deß „Handbuchs des Oeffentlichen Rechts“ wird ferner
enthalten; Allgerelnes Staatsrecht von Gareis; Staat und Kirche, von Hinschius; Allgemeines Verwaltungsrecht, von Dr. von Sarwey; Völkerrecht von von Bulmerineg. . beiden Bände (Einleitungs⸗ band und Erster Band) sollen somit eine kurzgefaßte . Eneyclopädie der Staatswissenfchaften bilden. Der zweite und dritte Band, die in neuer Auf⸗ lage erscheinen, enthalten eine Darstellung des Staatsrechts des Deutschen Reichs und der größeren Einzelstaaten. Hiervon nun liegt zunächst das an der Spitze angekündigte Werk: das Staatsrecht des Deutschen Reichß, von Dr. Paul Laband als erster Theil des Zweiten Bandes vor. Die vermehrte und verbesserte zweite Auflage dieses Werkes des bekannten Staatsrechtslehrers behandelt im ersten Ab⸗ schnitt die ‚Entftehungsgeschichte des Deutschen Reichs“, der eine Er— örterung über die rechtliche Natur des Reichs und sein Verhältniß zu den Gliedstagten in sechs Paragraphen folgt. Weiter werden die natürlichen Grundlagen des Reichs“ (Land und Volk), Die „Organisation des Reichs“, die „Funktionen des Reichs“, das „Reichsland und die Schutzgebiete“ und endlich die einzelnen Theile der Verwaltung“ behandelt, unter letzteren zuerst die auswärtigen An⸗ dann die öffentlichen Verkehrsanstalten, Maß, Ge⸗
das Geld⸗ und Bankwesen. der Patent⸗
rt und die Wasserstraßen, .
die be⸗
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verwaltung und der inneren Verwaltung,
eine geschichtliche Darstellung des Staatsrechts von der Mark Branden- burg bis auf den heutigen Tag, das zweite Buch legt das Wesen des preußischen Staats und der Staatsverfassung dar, das dritte die all⸗ gemeinen Funktionen der Staatsgewalt, das vierte die Finanzverwal⸗ tung, das fünfte die Gemeinden und Kommunalverbände, das sechste bie Landesperwaltung, das siebente die auswärtigen Angelegenheiten und das achte das Heerwesen. Der hohe wissenschaftliche Werth des Werks wird ihm eine dauernde Bedeutung verleihen.
— Von der zweiten Auflage des Lehrbuchs des deutschen Verwaltungsrechts von Professer Georg Meyer, dessen erster Theil im Herbst vorigen Jahres erschien, liegt jetzt der zweite Theil por. Pr. 5 S6, Leipzig. Verlag von Duncker ü. Humblot. Er be⸗ handell die auswärtige Verwaltung, die Militärverwaltung und die Finanzverwaltung. In dem letzteren Abschnitt sind die neuen preu— ßischen Steuern berücksichtigt und ausführlich behandelt worden. Bei den Reichseinnahmen wird ebenso wie von Laband die irrthümliche Angabe gemacht, daß das Reich mit einem Drittel an dem Ertrage des ‚Reichs. und Staats-Anzeigers“ betheiligt sei; das ist nicht der Fall, vielmehr wird der Ertrag seit dem Jahre 1888,39 unter das Reich und Preußen je zur Hälfte vertheilt. Dem Bande ist ein alphabetisches Sachregister über beide Theile hinzugefügt.
— Das Preußische Vereinsrecht. Systematisch dargestellt von Pr. Paul Caspar, Staatsanwalt beim Landgericht in Königsberg i. Pr. Berlin 1894. J. Guttentag. Kl. 8. S. S. 122. — Erfreulich ist es, wenn, statt den Gesetzesparagraphen Erläuterungen anzufügen, der selbst⸗ ständige aber schwierigere Weg einer systematischen Darstellung be⸗ schritken wird. Mag immerhin zunächst in der Praxis nach dem Kom⸗
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mentar gegriffen werden; wird aber in der ausgezogenen Rechtsprechung keine Auskunft gefunden, so ergiebt sich als die letzte aber sichere Zuflucht das System. Bei folcher Behandlung zeigt sich die Nothwendigkeit einer vollsländigen Entwickelung. Hiermit sei die horliegende kleine Arbeitals eine dankenswerthe Leistung begrüßt. Mit Sorgfalt ist die allerdings nicht sehr ausgiebige, das preußische Recht betreffende Literatur durchforscht und benutzt, so namentlich auch der verdienstliche Aufsatz des Dr. jur. Krückmann⸗-Göttingen „Verein, Verbindung, Gesellschaft, Korporation“ (Gruchot Bd. 37 S. 217 ff.), woselbst ein viel weiteres umfassenderes Gebiet behandelt ist.
— Die Deutsche Rechtsgeschichte und die juristische Bildung, von Dr. Victor Ehrenberg, Professor in Göttingen. Pr. 0, 80 s. Leipzig, Duncker und Humblot. — Der Verfasser beklagt, daß das juristische Studium mehr und mehr ein banausisches Hand⸗ werk werde und den jungen Juristen das Interesse an tieferen poli⸗ tischen und fozialen Fragen Über seinen engeren Berufekreis hinaus mehr und mehr abhanden zu kommen drohe. Dieser Gefahr könne allein ein Studium der Rechtsgeschichte, insbesondere der deutschen, vorbeugen. Er vermißt aber ein Buch, welches im stande wäre, den Studierenden ebensowohl wie den gebildeten Laien zu fesseln und für die Entwicklung unseres nationalen Staats- und Rechtslebens zu erwärmen. In größen Zügen stellt er in der vorliegenden Broschüre, deren Inhalt im wesentüichen ein kürzlich in der Juristischen Gesell schaft zu Wien gehaltener Vortrag bildet, den Ideengehalt der deutschen Rechtsgeschichte dar, von der er verlangt, daß sie der Grund—⸗ und Eckstein der juristischen Bildung werde, und von der er behauptet, daß sie, wie die Geschichte den einzelnen Menschen zur Reife des Urtheils, d. h. zur Bildung erzieht, die Erzieherin zur juristischen Bildung sei. Er macht den Versuch, zu zeigen, in welcher Weise die deutsche Rechtsgeschichte darzustellen ist, wenn sie etwas Anderes seir soll als ein Repertorium gelehrten Wissens, und es kommt ihm hierbei namenflich darauf an, darzulegen, wie die Rechts- und Staats⸗ einrichtungen im Laufe der Zeiten nichts sind als der Niederschlag der politischen und wirthschaftlichen Entwickelung. Die höchst anregenden Ausführungen werden hoffentlich auf fruchtbaren Boden fallen bei den Lehrenden wie Lernenden.
Militärisches. Neueste Bestimmungen über den freiwilligen Dienst im Heere. Berlin 1894. E. S. Mittler u. Sohn. Preis ho 3. — In dem vorliegenden Buch sind die zur Zeit gültigen Be⸗ stimmungen über den ein«, zwei⸗, drei⸗ und vierjährig-freiwilligen Ein⸗ tritt nach der Wehr- und Heerordnung vom 22. November 1888 unter Berücksichtigung der bis zum Januar 1894 ergangenen Abänderungen übersichtlich zusammengestellt. Zur Erleichterung des Ueberblicks über die in den 'einzelnen Fällen in Betracht kommenden Bestimmungen ist dem Buch am Schluß ein Sachregister beigegeben, aus welchem her⸗ vorgeht, welche Festsetzungen z. B. lediglich für den einjährig ⸗frei⸗ willigen Bienst in Frage kommen und wo sie zu finden sind.
— Im März⸗-Heft der von Oberst, Lieutenant E. Schnacken⸗ burg geleiteten „Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine (Verlag von A. Bath⸗-Berlin) befindet sich eine kurze Arbeit über „Friedrich's des Greßen Heimkeht in Berlin 1763“, worin ein neuer Beweis für den bescheidenen Sinn des rg fen Königs gegeben ist, der an diesem denkwürdigen Tage, dem 30. März 1763, gegen den Wunsch der aus Danlbarkeitegefühl zu einem glanzvollen Einpfang bereiten Berliner Bürgerschaft auf den Prunk eines Trinmphators verzichtete. Die heiden in früheren Heften deeser Zeit⸗ schrift begonnenen Aufsätze über „die Leitung. der Bewegung und des Feuers der schweren Artillerie beim Angriff auf vorbereitete Vertheidigungs linien, mithin in der Positionke— Schlacht! vom General- Major Speck und, über „die neuen Be— festigungen Kopenhagens“ von Oberst-Lieutenant H. Frobenius
handelt den russischen Hafen von Libau und seine strategische Be—⸗ deutung. Der Premier, Lieutenant A. Steinitzer hat über den kanadischen Schneeschuh als militärisches Ausruͤstungsstück“ einen durch Abbildungen erläuterten Beitrag geliefert, worin er zu dem Schluß kommt, daß der für den Gebrauch keine Vorübung erfordernde auf allen Wegen anwendbare kangdische Schneeschuh dem früher ein= mal empfohlenen norwegischen Schneeschuh als Verkehrsmittel bei weitem vorzuziehen sei, während allerdings der letztere für die Be— nutzung zu Sportzwecken geeigneter . weil das Laufen mik ihm mehr Reiz habe. Ueber das „Schanz. und Sprengwerkzeug der französischen Infanterie und seine Ver— wendung im Felde“ spricht sich Major Graf von Haslingen aus. Dem auch an dieser Stelle vor einiger Zeit gewürdigten bedeutungsvollen Werke des General⸗Lieutenants Müller „Die Entwickelung der Feld- Artillerie von 1815 bis 1892“ ist eine eingehende Besprechung ge. widmet. Cin Auszug aus der im vorigen Jahre erschienenen Schiift „Das russische militärische Sein in Wirklichkeit und in Träumen“ bom russischen General Rettich zeigt, welche Ansicht dieser Verfasser über einige wunde Stellen in der eigenen Armee, speziell im Offizierkorps sich gebildet hat. Der Uebersetzer warnt jedoch davor, deshalb die Armee des Nachbarstaats zu unterschätzen, und giebt zu bedenken, daß man es hier im Fall eines Krieges mit einem völlig gleichwerthigen Gegner zu thun haben werde. Eine andere Abhandlung beschäftigt sich zum Schluß mit den „gegenwärtigen Verhältnissen in der Land⸗ wehr und bei dem Landsturm Ungarns“.
Unterhaltung.
Von der Cotta'schen Romanwelt‘ liegt nunmehr der erste Band vollständig vor, welcher den ersten halben Jahrgang dieser neuen belletristischen Zeitschrift enthält. Der stattliche Band beweist durch seinen reichen und interessanten Inhalt, daß es der Redaktion und der Verlagshandlung gelungen ist, ihre Versprechungen einzulösen: in dem neu begründeten Unternehmen den Meistern des Romans eine Bahn zu eröffnen für freie, künstlerische Behandlung wichtiger und inter— essanter Probleme des Lebens, und die hervorrggendsten neuen Werke der deutschen und der ausländischen Erzählungskunst in der, Noman— welt“ zur Veröffentlichung zu bringen. Der erste Band enthält die abgeschlossenen Romane: von H. Sudermann; „Es war“; G. von Wildenbruch: „Schwester⸗Seele z P. Loti: „Mein Bruder Yves,; J. Lemajtre: „Die Könige“; L. Fulda's Novelle: „Die Hochzeitsreise nach Rom“ und viele kleinere Erzählungen und Aufsätze vermischten Inhalts. Der Band bietet also viel Lesestoff, bringt durchweg Vor— zügliches und ist zum Preise von 86 50 3 in elegantem, geschmack— vollem Einband durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
Verschiedenes.
Im April erscheint im Verlage von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig eine ‚Deutsche Bürgerkunde“, kleines Handbuch des politisch Wissenswerthen für jedermann von Georg Hoffmann und Ernst Groth. Preis geb. 2 S6 Jedermann kann beobachten — und die meisten können es' an sich selbst thun —, wie wenig in einer Zeit, wo der Staat an den einzelnen Staatsbürger immer mannigfaltigere und dringendere Anforderungen zur Theilnahme am Staatsleben erhebt, bis jetzt die beftehenden staatlichen Einrichtungen Gemeingut unsers Volks geworden sind. Wir sind in Deutschland geboren, wir leben im Deutschen Reich, wir rühmen uns, Deutsche zu sein, und wissen doch in vielen Fällen nichts oder nur wenig von den Formen, in denen sich das öffentliche Leben des großen Ganzen, des einzelnen Heimathsstagts, ja selbst der Heimathsgemeinde bewegt. Das vorliegende Buch macht nun den Versuch, diese Kenntniß in weiten Kreisen des deuischen Volks zu verbreiten. Die Verfasser — ein Jurist und ein Philologe haben sich bemüht, unsere öffentlichen Finrichtungen kurz, gemeinverständlich und anschaulich darzustellen und dem ,, Volk ein Buch zu bieten, das für jedermann ein nütz⸗ licher und wichtiger Rathgeber werden kann. Nach Erscheinen werden wir darauf zurückkommen.
Handel und Gewerbe.
Köln, 19. März. (W. T. B.) Die Entscheidung über die Frage wegen der Eintragung des Beschlusses der jüngsten Haupt⸗ verfammlung der Harpener Bergbau-⸗Gesellschaft, das Aktienkapital um 55 Millionen nach Maßgabe des Ankaufs von Aktien der Bergwerks⸗Gesellschaft „Hugo“ zu erhöhen, schwebt jetz der ‚Köln. 3.“ zufolge beim Kammergericht, da das Landgexicht zu Dorimund die Fassung des Beschlusses als zu unbestimmt beanstandete.
Leipzig, 19. März. (W. T. B.) Kammzug-Termin—⸗ handel, La Plata Grundmuster B. per März 3,375 „S, per April 3,40 , per Mai 3,429 MM, per Juni 3, 45 „S, per Juli 3,47 , per August 3,50 6, ver September 3,52 16, per Oktober 3, 5h M, per November 3,57 , per Dezember 3, 60 (its, per Januar — 4M½ Umsatz 10 900 Kg.
Bremen, 19. Maͤrz. (W. T. B. Börsen . Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremen Petroleum Börse.) Ruhig. Loko 4,80 Br. Baumwolle. Ruhig. Upland middling, loko 385 3. — Schmalz. Niedriger. Wilcox 37 Armour shield 365 3, Cudahy 375 ,. Fairbanks 33 J. — Speck. Niedriger. Short elear middl. loko 33. — Ta back. Umsatz: 254 Faß Kentucky, 365 Seronen Carmen, 2100 Packen St. Felir.
Wilen, 19. März. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Länderbank beschloß, von dem Reingewinn im Betrage bon Z6is 617 Fl. eine Dividende von 14 Fl. für jede Aktie zu vertheilen und 611 767 Fl. auf neue Rechnung vorzutragen. Der Nutzen aus der bisherigen Abwickelung der bulgarischen Anleihe von 1892 ist in der Bilanz nicht verrechnet.
Pest, 19. März. (W. T. B.) Die Generalversammlung der ungaͤrifchen Kreditbank genehmigte alle Anträge über die Ver⸗ wendung des Reingewinns des Jahres 1893, darunter die Vertheilung einer Gesammtdividende von 24 Gulden für jede Aktie.
London, 19. März. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen la dungen angeboten.
96 ö Japazucker loko 153 ruhig, Nüben-Rohzucker loko 123 fest. — Chile⸗Kupfer 41t, pr. 3 Monat 413.
Glasgow, 19. März. (W. T. B.) Die Ver sch if fungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5453 Tons gegin 10 685 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 19. März. (W. T. B) Wolle unverändert, Vorräthe abnehmend, Besitzer halten an Forderungen fest, Garne mehr gefragt, fest, wenig UÜmsatz; Stoffe, unverändert. .
Paris, 19. März. (W. T. B. „Die Verhandlungen zwi chen den französischen Inhabern von Obligationen der Portu⸗ giesischen Eisenbahngesellschaft und den Delegirten der letzteren Gesellschaft dauern fort. Die Pportu giesische Regierung ließ den französischen Gesandten in Lissabon wissen, daß sie ein Ein⸗ vernehmen lebhaft wünsche. .
New, Jork, 19. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete
l ꝛ Der Umsatz der Aktien
zu etwas höheren Kursen und schloß fest. , betrug 172 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 0 Unzen geschätzt. ; .
Weizen anfangs schwach und während des ganzen Börsenerlauf fallend auf günstiges Wetter im Westen, schwächere Kabelberichte, geringere Abnahme der sichtbaren Vorräthe als erwartet, geringen Exportbegehr und Liquidation langsichtiger Termine. Schluß schwach. — Maß fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen entsprechend der Mattigkeit des Weizens sowie gan . nahme der Visible fupply und auf erwartete Zunahme der Ankünft in den westlichen Plätzen. 9
Vifible fuppky an Weizen 73 269 000 Bushels, do. Mais 19739 000 Bushels. lind
Fbicggs, 19. Mär. (8 T. B) Weiten durchweg Kin auf schwächere gusländische Märkte, Zunahme der auf. dem . schwimmenden Zufuhren, bessere Ernteauesichten und eine ge, Abnahme der sichtbaren Vorräthe als erwartet wurde. — allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.
werden? in diefem' Heft beschlossen. Eine andere Arbeit be⸗
stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne
na Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft
l. hunter lichim S⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. J. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ze. Versicherung.
4. ö Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Deffentlicher Anzeiger.
; — aften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.
Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwa ⸗ Bank. Ausweise 3 Verschiedene Bekanntmachungen.
irthschafts⸗Genossenschaften.
1 Untersuchungs⸗Sachen.
74320 Bekanntmachung. Im Namen des Königs! In der Strafsache gegen den Redakteur Friedrich August Enders zu Berlin. z. 3. im Strafgefängniß in Plötzensee, geboren am 3. November 1856 zu Schnee⸗ berg, Kreis Zwickau, evangelisch, wegen Beleidigung mittels der Presse hat die erste Strafkammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin in der Sitzung pom 12. Februar 1894 für Recht erkannt: Der Angeklagte wird wegen öffentlicher Beleidigung mij sechs Wochen Gefängniß bestraft und verurtheilt, die Kosten des Verfahrens zu tragen. Den Be— leidigten (der Kaiserlichen Ober⸗Postdirektion zu Oppeln und dem Postverwalter Mildner zu Slawentzitz) wird die Befugniß zugesprochen, binnen vier Wochen nach Mittheilung der Rechtskraft des Urtheils den ent— scheidenden Theil desselben einmal durch Abdruck im Vorwärts. und zwar an dessen Spitze und im „Deutschen Reichs- und Preußischen Staats⸗Anzeiger“ auf . des Angeklagten öffentlich bekannt zu machen. Ferner wird angeordnet, daß der Artikel mit der Ueberschrift Zum Post⸗Etat“ in Nr. 236 der in Berlin erscheinenden Zeitung „Vorwärts“ vom 8. Oktober 1892 in allen Exemplaren, sowie alle zu dessen Herstellung bestimmten Platten und Formen unbrauchbar zu machen sind. ⸗ Von Rechts Wegen. Vorstehendes Urtheil wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Oppeln, 12. März 1894. Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor: In Vertretung: Kranich.
7463] Beschlust. Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen L Wilhelm Element, geboren am 19. Juni 1870 zu Dhronecken, Sohn der Elisabetha Catharina
Clement, zuletzt zu Dhronecken wohnhaft;
II. Nikolaus Tittelbach, Bäckergeselle, geboren am 8. Januar 1871 zu Thalveldenz, Sohn der Ehe—⸗ leute Peter Tittelbach und Catharina, geborene Körber, zu Thalveldenz, zuletzt zu Thalveldenz wohn⸗ haft;
III. Stephan Hesler, Bäckergeselle, geboren am 21. Februar 1872 zu Bernkastel, Sohn der Eheleute Stephan Hesler und Margaretha, geborene Bechter, zuletzt zu Bernkastel wohnhaft;
IV. Peter Leyendecker, geboren am 12. Oktober 1872 zu Bernkastel, Sohn von Nikolaus Leyendecker und Catharina, geborene Diedrich, Schlossergeselle, zuletzt zu Bernkastel wohnhaft;
V. Heinrich Kien, geboren am 8. Oktober 1872 zu Lieser, Sohn von Heinrich Kien und Anna, ge⸗ borene Geisen, Schmied, zuletzt zu Lieser wohnhaft;
VI. Mathias Thees, geboren am 11. September 187? zu Haag, Sohn von Mathias Thees und Margaretha, geborene Kohl, Ackerer, zuletzt zu Haag wohnhaft;
VII. Peter Loch, geboren am 13. Januar 18727 zu Heinzerath, Sohn von Johann Loch und Maria, geborene Schmitt, ohne bekannten Stand, zuletzt zu Heinzerath wohnhaft; ;
VIII. Mathias Kraemer, geboren am 21. April 1872 zu Hunolstein, Sohn von Nikolaus Kremer und Anna, geborene Flesch, ohne bekannten Stand, zuletzt zu Hunolstein wohnhaft;
I. Johann Engel, geboren am 5. Mai 1872 zu Riedenburg, Sohn der Eheleute Johann Philipp Engel und Margaretha, geborene Leis, ohne be— kannten Stand, zuletzt zu Riedenburg wohnhaft;
X. Mathias Grewer, geboren am 17. Dezember 1872 zu Horath, Sohn der Eheleute Jakob Grewer und Catharina, geborene Sauer, ohne bekannten Stand, zuletzt zu Horath wohnhaft;
XI. Nikolaus Schander, geboren am 7. Februar 1872 zu Niederemmel, Sohn der Eheleute Johann Schander und Anna, geborene Hermes, ohne be⸗ kannten Stand, zuletzt zu Niederemmel wohnhaft;
XII. . Molz, geboren am 25. Oktober 1872 zu Sulzbach, Sohn der Eheleute Christian Molz und Caroline, geborene Küstner, ohne bekannten Stand, zuletzt zu Sulzbach wohnhaft;
XIII. Peter Pink, geboren am 29. Februar 1872 Mu Thiergarten, Sohn der Eheleute Peter Pink und Margaretha, geborene Bouillon, ohne bekannten Stand, zuletzt zu Thiergarten wohnhaft;
XIV. Mathias Leis, geboren am 18. Oktober 1873 zu Dorel, Sohn der Eheleute Mathigs Leis und Catharina, geborene Bauer, ohne bekannten Stand, zuleßt zu Wolzburg wohnhaft;
XV. Jakob Krug, geboren am 20. September 183 zu Hottenbach, Sohn der Eheleute Christian
rug und Jakobine, geborene Jung, ohne bekannten Stand, zuletzt zu Hottenbach wohnhaft; welche hinreichend verdächtig erscheinen, in noch 66. rechte verjährter Zeit als Wehrpflichtige, in er Absicht, sich dem Eintritt in den Dienft des
Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen und nach er⸗ hichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des undesgebietes aufgehalten zu haben; rg hen gegen 5 140 Nr. 1 Str. G. Bs. . Hauptverfahren vor der Strafkammer des e n en Landgerichts hierselhst eröffnet., Zugleich kEinhe Beschlagnahme des im Deutschen Reiche f i ben Vermögens, der vorgenannten Wehr⸗ 6 en zur Deckung einer Geldstrafe von 3000 . M6 Kosten auf Höhe dieser Beträge ange⸗
Trier, den. 23. Februar 1894. Köni liches Landgericht. Strafkammer. Barre. Kiel. Frings.
ö 39] Beschluß. gen nachstehende Personen: ; ö Ciesznyt aus Altendorf, ö ö. Wilhelm Pokorny aus Altenderf, in nn aus Altendorf, ĩ Miteska aus Bobrownik, ö Johann Bennesch auß Bojanow, anizlaus Borkalla aus Bolatitz,
August Joschka aus Groß⸗Gorzütz, Eduard Beier aus Köberwitz, Josef Buriausky aus Kuchelna,
Josef Anton Hurnik aus Langendorf,
— Josef Johann Kroker aus Ludgierzowitz, Jossef Fauda aus Marquartowitz, ö Heinrich Vernasch gus QOdersch,
Josef Larisch aus Odersch, Adolf Skupnik aus Pischez, Theodor Andreas Anton Kalus aus Ratibor, August Nenmann aus Ratibor,
August Karl. Wilhelm Slawik aus Ratibor, Franz Doschezka aus Schammerwitz, Viktor Dronia aus Schymotzütz, Johann Woitulik aus Strandorf,
Mathias Brauntsch aus Klein⸗Hoschütz, Josef Baron aus Herzoglich⸗Zawada,
ad 1 bis inkl. 24 unbekannten Aufenthalts, weil dieselben hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehr—⸗ Pllichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent— ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen § 140 des Strafgesetzbuchs — das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Ratibor eröffnet. Zugleich wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeschuldigten, soweit es zur Deckung der sie voraussichtlich treffenden Strafe und der Kosten des Verfahrens erforderlich ist, mit Beschlag belegt. Ia. . 23/94. . Ratibor, den 10. März 1894. Königliches Landgericht. III. Strafkammer. Philipp. Heintze. Roether.
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Die Heerespflichtigen:
1 Isidor Felix Spychalski, geboren am 10. Mai 1869, zuletzt in Czarnepiontkowo, Kreis Schroda, wohnhaft, .
2) Gottlieb Freitag, geberen am 15. Januar 1865, zuletzt in Ludom Hauland, Kreis Obornik wohnhaft, ö
3) Joseph Brodziszewmski, geboren am 3. Fe⸗ bruar 1866, zuletzt in Bialenschin, Kreis Obornik, wohnhaft,
4 Friedrich Wilhelm Wendland, geboren am 23. April 1866, zuletzt in Boruchowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
5) Andreas Kowalski, geboren am 12. November 1866, zuletzt in Briesen, Kreis Obornik, wohnhaft,
6) Johann Wardynski, geboren am 23. Mai 1866, zuletzt in Kirchen Dombr., Kreis Obornik, wohnhaft,
J). August Herrmann Krüger, geboren am 22. August 1866, zuletzt in Bugaj Hauland, Kreis Schroda, wohnhaft,
93 August Gustav Spletter, geboren am 8. Mai 1866, zuletzt in Lopischewo, Kreis Obornik, wohnhaft,
9) August Leopold Sperber, geboren am 28. Juli 1866, zuletzt in Roschitsche, Kreis Lutzk, Gouvernement Wolhynien in Rußland, wohnhaft,
19) Michael Lipiuski, geboren am 11. Sep⸗ tember 1866, zuletzt in Sobiesiernie, Kreis Posen Ost, wohnhaft,
11) Karl Gottfried Kutzner, geboren am 4. No⸗ vember 1866, zuletzt in Obornik wohnhaft,
12) Johann Klut, geboren am 10 Mai 1866, zuletzt in Pripkowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
13) Johann Gottlieb Ziebarth, geboren am 20. November 1866, zuletzt in Radom, Kreis Obornik, wohnhaft,
14) Gottlieb Carl Tumm, geboren am 30. August 1866, zuletzt in Carlsdorf, Kreis Schuttnow in Ruß⸗ land, wohnhaft,
159) Schier Jonas, geboren am 12. Juni 1866, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
16) Jakob Lienig, geboren am 28. August 1866, zuletzt in Sokoloff, Gouvernement Wolhynien in Rußland, wohnhaft,
17) Karl Ludwig Sperber, geboren am 21. April 1866, zuletzt in Roschischtsche, Kreis Lutzk in Ruß⸗ land, wohnhaft, . 18) Stanislaus Bartkowiak, geboren am 25. Juni 1866, zuletzt in Posen, Breslauerstraße Nr. 18, wohnhaft,
19) Gustav Adolph Nowitzki, geboren am 8. Fe⸗ bruar 1866, zuletzt in Welna, Kreis Obornik, wohnhaft,
20) Lorenz Siewert, geboren am 22. Juni 1866, zuletzt in Wlokno, Kreis Obornik, wohnhaft,
21) Valentin Tetzlaff, geboren am 10. Januar 1867, zuletzt in Eichquast, Kreis Obornik, wohnhaft, 22) Johann Kalinowski, geboren am 28. Mai 1867, zuletzt in Seeforst, Kreis Obornik, wohnhaft, 23) Robert Kirschner, geboren am 23. Sep⸗ tember 1867, zuletzt in Rogasen wohnhaft,
24) Joseph Sprisß, geboren am 4. November 1867, zuletzt in Bolechowo, Kreis Posen Ost, wohnhaft,
25) Franz Pawlowski, geboren am 12. Januar 1867, zuletzt in Posen wohnhaft.
26) Joseph Kopa, geboren am 18. Dezember 1867, zuletzt in Wargowo II., Kreis Obornik, wohnhaft,
27) Ernst Herrmann Polega, geboren am 9. August 1868, zuletzt in Uchorowo, Kreis Obornik, ,
28) Ernst Gustav Torno, geboren am 21. Sep⸗ tember 1868, zuletzt in Ritschenwalde, Kreis Obornik wohnhaft,
29) Friedrich Carl Ferdinand Aschbrenner, ge⸗ boren am 20. August 1868, zuletzt in Boruschin, Kreis Obornik wohnhaft,
30) Gustav Ludwig Harmel, geboren am 39. Sep⸗ tember 1868, zuletzt in Seefelde, Kreis Obornik wohnhaft, .
31) Friedrich Karl Sievert, geboren am 27 April 1868, zuletzt in Kirchen Dombröwka, Kreis Obornik wohnhaft,
37) Theodor Julius Erdmann, geboren am 7. No⸗ vember 1868, zuletzt in Groß Hauland, Kreis Obornik wohnhaft,
Iz) Anton Nowakowski, geboren am 15. Mai 1868, zuletzt in Lang Goslin, Kreis Obornik wohnhaft, 54) Ernst Gustap Henke, geboren am 21. April
35) Eduard Gregor Stapel, geboren am 12. März 1868, zuletzt in Ludom Hauland, Kreis Obornik wohnhaft,
36) Stanislaus Mackowiak, geboren am 8. No⸗ vember 1888, zuletzt in Rudki, Kreis Obornik wohnhaft, 357 Johann Ferdinand Weigelt, geboren am 30. Januar 1868, zuletzt in Zielontkowo, Kreis Obornik wohnhaft, .
38) Jakob Schimek, geboren am 15. Juni 1868 in in Murowanowa Goslin, Kreis Sbornik wohn“ zaft,
59 Emil Richard Sommerfeld, geboren am 17 Januar 1868, zuletzt in Obornik, Kreis Obornik wohnhaft,
40) Martin Gustav Gust, geboren am 12. No⸗ vember 1863, zuletzt in Eichquast, Kreis Obornik wohnhaft, . August Adolph Kind, geboren am 6. August
368, zuletzt in Goseiejew z Kreis Oborni a genler in Goseiejewo Gut, Kreis Obornik
42) Theodor Matelski, geboren am 12. Oktober 1868. zuleßt in Polajewo Kreis Obornik wohnhaft,
453) Ernst Albert Karnitzke, geboren am 22. August 1868, zuletzt in Polajewo, Kreis Obornik wohnhaft,
44) Zadek Rummelsburg, geboren am 25. März 1868, zuletzt in Czarnikau wohnhaft,
45) Ifrael Nuschin, geboren am 7. März 1868 zuletzt in Ritschenwalde, Kreis Obornik wohnhaft, ᷓ
46) Bernhard Baer, geboren am 12. März 1868 zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik wohnhaft, ; 47) Markus Glas, geboren am 11. Dezember 1868, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik wohnhaft,
48) Jakob Günther, geboren am 5. September 1868, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik wohnhaft,
49) Theophil Karl Glier, geboren am 10. August 1868, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik wohnhaft,
50) Jakob Samuel Jonas, geboren am 21. De⸗ zember 1868, zuletzt in Nogasen, Kreis Obornik wohnhaft,
51) Johann Nepomuk JIwinski, geboren am 18. April 1868, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik wohnhaft, ;
52) Johann Paul Kryger, geboren am 23. Juni 1868, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik wohnhaft,
53) Clemens Kaldonski, geboren am 24. Oktober 1865 zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik wohnhaft,
64) Jakob Leibziger, geboren am 12. Februar 1868, zuletzt in Posen wohnhaft,
Hö) Heimann Lippmann Pasch, geboren am 5. Dezember 1868, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
66) Stanislaus Radke, geboren am 17. März 1863 zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
57) Jakob Kurek, geboren am 19. Juli 1868, zuletzt in Roschnowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
58) Robert Karl, Arndt, geboren am 16. Juli 1868, zuletzt in Dwietschek, Kreis Obornik, wohnhaft,
59) Joseph Mrowieki, geboren am 17. März 1868, zuletzt in Obornik, Kreis Obornik, wohnhaft,
60) Anton Kozlowmski, geboren am 1. Dezember 1868, zuletzt in Smolary Hauland, Kreis Obornik, wohnhaft,
561) Joseph Wazhynski, geboren am 10. Februar 1868 zuletzt in Lopischewo, Kreis Obornik, wohnhaft,
62) Julius August Pidde, geboren am 17. Fe⸗ bruar 1868, zuletzt in Zolentschin, Kreis Obornik, wohnhaft,
63) Stanislaus Szymanski, geboren am 27. März 1867, zuletzt in Bogdanowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
64) Valentin Kwietniewski, geboren am 13. Ja⸗ nuar 1867, zuletzt in Briesen, Kreis Obornik, wohnhaft,
65) August Julius Müller, geboren am 28. August 1867, zuletzt in Garbatka, Kreis Obornik, wohnhaft,
6) Vinzent Markiewiez, geboren am 12. Mai 1867, zuletzt in Vorwerk Grudna, Kreis Obornik, wohnhaft,
67) Anton Rutkomuski, geboren am 20. tember 1867, zuletzt in Laskon, Kreis Obornik, wohnhaft,
68) Joseph Lukaszewski, geboren am 1. Februar 1367, zuletzt in Nieschawa, Kreis Obornik, wohnhaft, 69) Valentin Szezepkowski, geboren am 22. Fe⸗ bruar 1867, zuletzt in Ninino, Kreis Obornik, wohnhaft,
70) Alexander Henke, geboren am 2. April 1867, zuletzt in Kiew in Rußland, wohnhaft,
71) Ladislaus Poleyn, geboren am 28. Mai 1867, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
72) Gustav Heinrich Weißhaar, geboren am 3. August 1857, zuletzt in Smolary Hauland, Kreis Obornik, wohnhaft,
73) Valentin Bialezyk, geboren am 7. Februar 1867, zuletzt in Zielontkowo, Kreis Obornik, wohnhaft, 74) Seberin Johann Laskowski, geboren am 15. Dezember 1868, zuletzt in Roschnowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
75) Stanislaus Mako ski, geboren am 2. April 1868, zuletzt in Laskon, Kreis Obornik, wohnhaft, 76) Anton Nowak, geboren am 3. Juli 1863, zuletzt in Ludom, Kreis Obornik, wohnhaft,
77) Michael Paplaczyk, geboren am 6. August 1868, zuletzt in Przeciwnlea, Kreis Obornik, wohnhaft, 78) Michael Czamangki, geboren am 22. Sep—⸗ tember 1868, zuletzt in Objezierze, Kreis Obornik, wohnhaft, .
79) Karl Friedrich Gustav Knöpke, geboren am 7. Februar 1868, zuletzt auf Schifffahrt in Obornik, S0) Lorenz Klosinski, geboren am 8. Januar 1868, zuletzt in Marianowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
81) ef h Cieslik, geboren am 16. März 1868, zuletzt in Przependowo, Kreis Obornik, wohnhaft. S7) Gustav Leonhard Berndt, geboren am. 28. Juli 1868, zuletzt in Tuschin, Gouvernement Warschau in Rußland, wohnhaft,
83) Isidor Jonas, geboren am 23. September 1868, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft, 84 Gustat Robert Lück, geboren am 11. Februar 1868 zuletzt in Stobnica, Kreis Obornik, wohnhaft, S5) Anton Kosmicki, geboren am 9. Januar 1868, zuletzt in Uscikowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
S6) Adalbert Nadoluy, geboren am 23. April 1868, zuletzt in Wargowo II., Kreis Obornik, wohnhaft,
387) Ladislaus Larus, geboren am 4 Juni 1868, zuletzt in Zielonka, Kreis Obornik, wohnhaft,
85) Peter Dorna, geboren am 18. Juni 1869, zuletzt in Bogdanowo, Kreis Obornik, wohnhaft,
Sep⸗
am 22. April 1869,
Obornik, wohnhaft, CX ins M . =
. Julius Wilhelm Sommerfeld, geboren am 30. Dezember 1869, zuletzt in Briesen, Kreis Obornik, wohnhaft, ;
91 C 9 2 . , . e, n, . geboren am 16. Ol⸗ Iober 1369, zuletzt in Budzischewo, Kreis Obornit, wohnhaft,
J, ö rn, , am
Februe ., zuletzt in Eichquast, Krei— Obornik, wohnhaft, ö z
235) Roman Ratajszezak, geboren am 4. Juli 1869, zuletzt in Ludom Abbau, Kreis Oborni
8 * 1 1. wohnhaft,
24 Michael Utecht, geboren am 12. Dezember 1859, zuletzt in Goseicjewo, Kreis Obornik, wohnhaft,
5) Marzell Jarosz, geboren am 24 Mai 1569, zul ht in Groß Kroschin, Kreis Obornik, wohnhaft,
6) Wenzeslaus Paetz, geboren am 13. Sep—⸗ tember, 1869, zuletzt in Murowana Goslin, Kreis Obornik, wohnhaft,
9753 * 33 X.:
27) Johann Lis, geboren am 1. Juli 1869, zu⸗ letzt in Lippe⸗-Kolonie, Kreis Obornik, wohnhaft.
98) Bernhard Friedrich Wilhelm Kuntze, geboren au 23. September 1869, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
99) Johann Mangzak, geboren am 28. No⸗ vember 1869, zuletzt in Obornik, Kreis Obornik wohnhaft. .
100 Johann Sylvester Nowicki, geboren am
3 Gozo 5 2866 2 14 * . 1 e 3 16. Dezember 1869, zuletzt in Obornik, Kreis Obornik, wohnhaft,
101) Nathan Zwirn, geboren am 24. Oktober 18659, zuletzt in Obornik, Kreis Obornik, wohnhaft,
1027) Stanislaus Kostka Labujemwski, geboren am J9. Oktober 1869, zuletzt in Gorzewo, Kreis Obornik, wohnhaft,
1033. Stanislaus Maciejemmski, geboren am 16. März 1869, zuletzt in Gorzewo, Kreis Obornik, wohnhaft,
ᷓ10ch Andreas Nowak, geboren am 6. November 1869, zuletzt in Pacholewo, Kreis Obornik, wohnhaft,
195) Peter Pietrzynski, geboren am 29. Mai 1869, zuletzt in Pacholewo, Kreis Obornik, wohnhaft,
106) Joseph Kowalemski, geboren am 29. Ja⸗ nuar 1869, zuletzt in Garbatka, Kreis Obornik, wohnhaft,
107). Johann Kiszka, geboren am 26. April 1869, zuletzt in Plawno, Kreis Obornik, wohnhaft,
168) Moses Zastrow, geboren am 5. November 3. zuletzt in Ritschenwalde, Kreis Obornik, wohn⸗ aft,
100) Franz Krzyszko, geboren am 26. Oktober 1869, zuletzt in Ritschenwalde, Kreis Obornit, wohnhaft.
110). Samuel Basch, geboren am 8. März 1869 zuletzt in. Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
111). Nathan Halm, geboren am 13. März 1869, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
112 Dagobert (David) Jonas, geboren am 13. September 1869, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft,
zuletzt in Boruschin, Kreis
1
13) Raffael Lewin Jonas, geboren am 4. De⸗ zember 1869, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornit wohnhaft, ; 114) Johann Sirecki, geboren am 21. Dezember 1869, zuletzt in Rogasen, Kreis Obornik, wohnhaft 115) Rudolph Adolph Hein, geboren am 12. Fe bruar 1869, zuletzt in Schrotthaus, Kreis Obornik wohnhaft, . 116) Valentin Nowak, geboren am 13. Februar 1869, zuletzt in Boguniewo Hufen, Kreis Obornit, wohnhaft. 117) Martin Wachowiak, geboren am 15. August 1869, zuletzt in Slawiea, Kreis Obornik, wohnhaft, 118) Emil Heinrich Witlief, geboren am 8. Mai 1869, zuletzt in Smolary Hauland, Kreis Obornik, wohnhaft, 119) Albert Amandus Vogler, geboren am 14. März 1869, zuletzt in Slopanowo, Kreis Samter, wohnhast. 120) Herrmann Julius Müske, geboren am 29. September 1869, zuletzt in Tarnowko, Kreis Obornik, wohnhaft, z 121) Joseph Grondzielemski, geboren am 26. Februar 1869, zuletzt in Heide Dombrowka, Kreis Obornik, wohnhaft, Johann Lis, geboren am 2. Juni 1869, zu⸗ Lukowo, Kreis Obornik, wohnhaft, 123) Johann Friedrich Aschbrenner, geboren am 14. Dezember 1869, zuletzt in Ziernik, Kreis Obornit, wohnhaft, 124) Stanislaus Piechowiak, geboren am 5. Mai 1869, zuletzt in Rudki, Kreis Qbornik, wohnhaft, 125) Wilhelm Ferdinand Polcin, geboren am 7. Juni 1869, zuletzt in Zirkowko, Kreis Obornik, wohnhaft, 126) Casimir Johann Nepomuk Lowicki, geboren am 25. Dezember 1868, zuletzt in Posen wohnhaft, 127) Casimir Misiak, geboren am 3. März 1870, zuletzt in Obornik, Kreis Obornik, wohnhaft, 128) Casimir Zielinski, geboren am 4. Mä 1870 zuletzt in Posen wohnhaft, 129) Ludwig Wesolonski, geboren am 12. August 1871, zuletzt in Posen wohnhaft, 130) Joseph Borasz, geboren am 25. Februgr 1869, zuletzt in Janowo, Kreis Schroda, wohnhaft, 131) Adalbert Konieczuy, geboren am 19. April 1869, zuletzt in Groß Jeziory, Kreis Schroda, wohnhaft, 132) Stanislaus Jankomski, geboren am 22. April 1869, zuletzt in Zielniki, Kreis Schroda, wohnhaft, 133) Ludwig Jerzykomski, geboren am 16. August 1870, zuletzt in Posen wohnhaft, 134) Johann Gottlieb Heintze, geboren am 11. No⸗ vember 1870, zuletzt in Moschin, Kreis Schrimm, wohnhaft, 135) Aron Israel, geboren am 23. November 1870, zuletzt in Moschin, Kreis Schrimm, wohnhaft, 136) Johann Urbauski, geboren am 8. Juni 1870, zuletzt in Rogalinek, Kreis Schrimm, wohnhaft, 157) Johann Wojtkomiak, geboren am 36. Mai 1870 zuletzt in Rataj. Kreis Posen, wohn haft, 138) Michael ey dlarz. geboren am 22. Sep⸗ tember 1870, zuletzt in Brodowo, Kreis Schroda, wohnhaft, 139) Thomas Wojeiechowski, geboren am
ugust Siegmund aus Borutin,
1868, zuletzt in Lopischewo, Kreis Obornik wohnhaft,
89) Adalbert (Wojeiech) Frouckowiak, geboren