1894 / 84 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

H 2 te e er mer = 28 ( . 9 w 777 ne, e en, we .

fr

New York, 9. April. 2 T. B.) Die Börse eröffnete

träge und schloß nach theilweiser Steigerung ruhig. Der Umsa

n g 3 Stück. Der Silbervorrath wir nzen ge .

Weizen anfangs ach und einige Zeit fallend auf günstiges

Wetter im Westen und schwächere Kabelmeldungen, dann lebhafte

Reaktion auf Deckungen der Baissiers und weil die sichtbaren Vor⸗

räthe sich mehr vermindert haben als erwartet wurde, später wieder

fallend auf lebhafte Verkäufe; Schluß schwach. Mais fallend einige Zeit nach Eröffnung, dann lebhafte Reaktion, später, wieder fallend. Der Markt wurde durch die Fluktuationen in Weizen be—

herrscht. . .

Visible supply an Weizen 70 762 000 Bushels, do. an Mais 17497 000 Bushels. .

Chicago, 9. April. (W. T. B.) Weizen einige Zeit nach Gröffnung fallend, weil der sehr nothwendige Regen jetzt eingetreten ist. dann lebhafte Reaktion auf Abnahme der sichtbaren Vorräthe, später wieder fallend auf schwächere ausländische Meldungen und . K Mais allgemein fest während des ganzen Börsen⸗ verlaufs.

Verkehr s⸗Anstalten.

Bremen, 9. April. (W. T. B.) Der auf der Werft von Blohm u. Voß für die Rolandlinie des Norddeutschen Lloyd neu erbaute Doppelschraubendampser. Witte kin de. machte gestern seine Probefahrt, die nach jeder Richtung vorzüglich verlief. Der Dampfer wurde sogleich vom e ren cher Lloyd abgenommen. „Wittekind“ traf Sonntag Abend auf der Weser ein und wird am 14. April nach New⸗York abgehen.

amburg, g. April. (W. T. B.) . kanifche Packetfabrt Aktien, Gefel lschaft. Ser Post⸗ dampfer „Rugia“ hat heute Morgen Lizard passiert.

London, 9g. April. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Meth ven Gastle“ hat Freitag auf der Ausreise und der Castle- Dampfer Warwick Castler auf der Heimreise die Canarischen In seln passiert. Der Union⸗Dampfer Tyrian ist Freitag auf der Heimreise von den Canarischen Inseln abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Gaul“ ist Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. ö

Odessa, g. April. (W. T. B.) Die hier stattgehabte Kon⸗ ferenz von Vertretern russischer und serbischer Eisen⸗ bahn⸗ und Dampfschiffahrts-⸗Gesellschaften hat durch einen Beschluß anerkannt, daß eine n, . der beiderseitigen Tarife zur Erleichterung des Waarenaustausches zwischen Rußland und Serbien möglich sei.

Theater und Mufik.

Deutsches Theater.

„Der Richter von Zalamea“, Calderon de lg Barca's Schauspiel, das Adolf Wilbrandt für die deutsche Bühne übersetzt und eingerichtet hat, ging gestern Abend in zum theil neuer Besetzung wieder in Scene. Ein volles Haus und reicher Beifall deuteten auf die Wirkung hin, die das klassische spanische Drama bei seinem ersten Erscheinen auf dieser Bühne ausgeübt hat, und die ihm seitdem treu geblieben ist. Der anhaltende und gut gegründete Erfolg stützt sich ebenso sehr auf den sittlichen und poetischen Adel des Schauspiels wie auf die Trefflichkeit der Darstellung und der Inscenierung. Das Leid des spanischen Bauern, dessen Ehre in seiner Tochter gewaltsam ge⸗ kränkt worden ist, und dessen eherner Rechtssinn und makelloses 3 gefühl, geheiligt durch die ihm übertragene Richterwürde, im An⸗

Esicht einer überwältigenden und hochgestellten Gegnerschaft den wih, einem schmahlichen Tode überliefert, bewegt und erhebt jedes Menschen Herz in seiner Tiefe. Die Gestalt dieses sittlich und geistig urgesunden und kraftstrotzenden Bauern wird von Herrn Pr. Max Pohl in ihrer unbeugsamen knorrigen Eigen⸗ art lebendig auf die Bühne gestellt; ein Ehrfurcht

Gedanken, in seinem starken Ehrgef

erweckender Charakter, natürlich in jeder Empfindung und in jedem

: 1 und seiner unerschütterlichen Königstreue. Wie viel kräftiger Humor und Lebensweisheit liegt in dem Zank. und Fluchduett und in der folgenden friedlichen Unter⸗ haltung des Bauern mit dem General Lope und wie viel ergreifender Vaterschmerz und flammende, rächende Gerechtigkeit in seiner Unter⸗ redung mit der Tochter und in der Richterseene! Ueberall kommt echte menschliche Empfindung groß und warm zum Ausdruck und das romantische spanische Gewand vergangener Jahrhunderte, das diese Gestalten umkleidet, ist nur die Hülle, aus der uns unvergängliches schönes Menschenthum rein und edel entgegenstrahlt. Den polternden General Lope spielte . Pittschau mit dem an ihm oft gerühmten derben, behaglichen Humor, Herr Dorn gab den armen, ahnenstolzen Edelmann in erheiternder Maske und Herr Retty stand ihm als ewig hungriger Diener trefflich zur Seite. Herr Herz sprach in der Rolle des jungen tapferen Juan mit Feuer und Herr Wesfels spielte den Bösewicht, den Hauptmann Don Alvaro, gewandt und mit sicherem Auftreten. Die weiblichen Rollen wurden von den Damen Geßner und Petri gegeben; die letztere sang ihr Liedchen als Marketenderin le 2. frisch, und Frau Geßner war als Isabel voll schmerzlicher Leidenschaft.

1 . hatten an dem trefflichen Zusammenspiel mit Recht ihrè aufrichtige Freude; eine in jeder Beziehung so harmonisch abgerundete Vorstellung kann nur eine tüchtig geschulte und sorgfältig eingespielte Künstlergesellschaft darbieten.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Weber's „Frei⸗ schütz' unter Kapellmeister Weingartner's Leitung in nachstehender Besketzung gegeben: Agathe; Fräulein Hiedler, ennchen: Fräulein Dietrich, Max: Herr Gudehus, Kaspar: Herr Mödlinger, Ottokar: Herr Bulß, Eremit: Herr Betz. Kuno: Herr Krolop, Kilian; Herr Krasa, Samiel: Herr Schmidt, Brautjungfern: Damen Weitz, Deppe, Hellmuth⸗Bräm. .

Im Königlichen Schauspielhause gelangen morgen Molsldre's Lustspiele Die gelehrten Frauen! (Damen Kahle, Lindner, Äbich, Schramm, Herren Vollmer, Arndt, Purschian, Hertzer, Keßler) und „Der eingebildete Kranke“ 666 Kahle, von Hochen—⸗ burger, Conrad, Herren Vollmer, Keßler, Purschian, Herter, Plaschke, Link, Siegrist, Winter) zur Aufführung.

Am nächsten Montag findet im Deutschen Theater eine Wiederaufnahme von „College Crampton' statt.

In der heute im Berliner Theater stattfindenden Auf— führung von Brachvogel's,Nareiß“ spielt Ludwig Barnay, der von seinem Unwohlsein hergestellt ist, wieder die Titelrolle, wie er auch am Donnertztag die Titelrolle in Shakespegre's König Richard III.“ darstellen wird. Morgen findet eine Wiederholung des Lindau'schen Schauspiels Maria und Magdalena“ statt. .

Im Residenz-Theater geht die Neueinstudierung des Meilhac'schen Schwanks ‚Décorés“ am Sonntag zum ersten Mal in Szene. .

Im Friedrich⸗Wilbelmstädtischen Theater eröffnet am Sonnabend der Operettentenor Herr Adolf Pauli ein auf Engagement abzielendes Gastspiel als Eisenstein in der Strauß'schen Operette „Bie Fledermaus“. Noch im Laufe dieses Monats trifft die Soubrette Marie Fürst vom Stadttheater in Mainz zu dem gleichen Zweck in Berlin ein.

Bei der Verlängerung des Gastspiels Adolf Sonnenthal's im Neuen Theater sind die Preise der Plätze auf die gewöhnlichen Beträge herabgesetzt. . ö

Im Vie toria-Theater ist die Donnerstags Aufführung des Autstattungsstůcks Die schöne Melusine zum Benefiz des lang— jährigen Mitgliedes des Theaters, Herrn Richard Hungar bestimmt, der in dem Stück bekanntlich die komische Hauptrolle, den Magister Adam, spielt. ö

Fräulein Clotilde Kleeberg wird in ihrem dritten und letzten hiesigen Klavierabend, welcher morgen Abend 8 Uhr im Saal Bech⸗ ste in stattfindet, eine größere Reihe Schumann'scher und Chopin—

*

scher Werke, Beethoven's Songte op. 22 in B-dur, Mojartʒ Rondo in A moli, sowie Stücke von Bach. Mendel sohn Schubert, Tschaikowski und Chaminade zu Gehör bringen. Das große Konzert zum Besten des Pensions fonds dez . Oxchest ers findet am 23. d. M. in der Philharmonie statt. Die Herren Professor Jos. Joachim und Rob. Hausmann haben dem beliebten Orchester ihre solistische Mu. wirkung bereits zugesagt, und mit anderen hervorragenden Künstlern schweben noch Verhandlungen.

Mannigfaltiges.

Die jetzigen Inhaber des Geschäfts des verstorbenen Kommerzien. Raths Jakob Israel haben, wie wir der „Voss. 3. entnehmen an den Ober⸗Bürgermeister Zelle ein Schreiben gerichtet, worin si⸗ anzeigen, daß sie zum Andenken ihres Gemahls bezw. Vaters der Stadtgemeinde zur Bildung einer Stiftung für Bedürftige 100 000 S bestimmt haben. Ferner haben die Söhne des Verstorbenen die Herren Hermann N. und Berthold Israel, 250 000 M zur Er richtung eines Pen siong fonds für die Angestellten der Firma R. Israel bestimmt. Die Stiftung soll zum Andenken ihres Vaters die Bezeichnung ‚Jakob⸗Israel-Stiftung' führen. Aus dem Personal ift ein Comité von sechs Herren zur Berathung über die weitere Aus- gestaltung der Angelegenheit gebildet worden.

Der „Verband deutscher Brieftauben⸗Liebhaber⸗Vereine“ hat, wie der Präsident Baron von Alten⸗Linden bekannt macht, für dag Abschießen und Fangen von Wanderfalken, Hühner- habichten und Sperberweibchen unter den nachstehenden Bedingungen 1200 n als Prämie ausgesetzt: Diese 1200 gelangen anfangs Dezember d. J. nach dem Verhältniß der eingelie—= ferten Fänge zur Vertheilung. Zur Erhebung eines Anspruchs an diesem Präͤmiengelde müssen die z beiden . eines Raubvogels (nicht der ganze Raubvogel), bis spätestens Ende November 1894 dem Verbands ⸗Geschäftsführer J. Hoerter zu Hannover franko eingesandt werden. Es wird gebeten, die Fänge zu sammeln und, um unnöthige Portoausgaben zu vermeiden, zusammen einzusenden; auch wolle man nur die Fänge vorgenannter Raubvögel einsenden, da nur dies Berücksichtigung finden können.

Die Beerdigung des verstorbenen Schauspielers Oscar Höcker vom Lessing ⸗Theater findet morgen, Mittwoch, Vormittags 95 Uhr, von der Kapelle des neuen Begräbnißplatzes der Zwölf⸗Apostelgemeinde (Schöneberg, Tempelhofer Straße) aus statt.

Danzig. Die Pacht des Kaisers von Oesterreich‚Miramar', deren Reparatur auf der Schichau'schen Werft längere Zeit in Anspruch genommen hat, ist nunmehr, wie die „Danz. Allg. Ztg.“ meldet, wieder vollständig seetüchtig und wird, nachdem sie am Sonn—⸗ abend die letzten Kohlen und Eisentheile als Ballast eingenommen hat, direkt nach Pola fahren, ohne in Spanien, was anfangs geplant war, Station zu machen. .

Brüssel, 9. April. Der . Indeépendance belge' wird aus Mons gemeldet, daß gestern bei einem Notar in Herchies eine Bombe explodierte. Durch die Explosion wurde bedeutender Schaden an— gerichtet. Man glaubt, daß es sich um einen Racheakt handelt.

Milwaukee, 9. April. Durch eine Feuers brunst wurden laut Meldung des . W. T. B.“ das Davidson⸗Hotel und das Theater zerstört. Seitens der Polizei wird die Zahl der dabei Verunglückten auf sechzehn Todte und eine Anzahl Verwundete angegeben. Der Schaden wird auf eine Million Dollars geschätzt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

zt vom 10. April, Morgens.

haus.

Wind. Wetter.

Temperatur no Celstus 56 C. —2— 40R.

*

bedeckt

Theater ⸗Anzeigen.

Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern 30. Vorstellung. Der Freischütz. Roman⸗ tische Oper in 3 Akten von Carl Maria von Weber. Dichtung von Friedrich Kind (nach der gleichnamigen Erzählung August Apel's). In Scene gesetzt vom 74 Uhr. Ober ⸗Regisseur Tetzlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 77 Uh

Musik von Carl Millöcker. Dirigent:

Friedrich · Wilhelmstüdtisches Theater. Chausseestraße 25.

Mittwoch: Der arme Jonathan.

in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer.

Regie: Herr Epstein.

Herr Kapellmeister Federmann.

Konzerte.

Nonzert ⸗qaus. Mittwoch: Karl Mender⸗ Konzert. 5. Virtnosen⸗Abend. Hotel Kölnischer Hof, Krausenstraße 48. Hotel Gäste haben freien Eintritt. ö

Schluß der Konzert⸗Saison am 29. April er.

Operette

Anfang

Donnerstag: Der arme Jonathan. in

Saal Pechslein. Mittwoch, Abends 8 Uhr

ö Gewitter.

GBelmullet Aberdeen .. Christiansund OSO Kopenhagen. SSW Stockholm. O aranda. O t. Petersbg. 3 NW Moskau ... S Fort Queens gi ö herbourg. ö P Rim burg . Swinemünde Neufahrwasser Memel

e ö ünster ... Karlsruhe .. Wiesbaden.

SSO S halb bed. wolkig bedeckt wolkenlos bedeckt bedeckt bedeckt

N dd M 2 dd

Regen heiter wolkenlos halb bed. wolkenlos wolkenl. 1) halb bed. Nebel

wolkenlos wolkig

wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolken.) wolkenlos wolkenlos

wolkenlos heiter wolkenlos

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1 764

N- Ser Ro dd C 21

) Nachm. Nebel, Nachts Reif. ) Thau. Uebersicht der Witterung.

Auf der Westseite der Britischen Inseln wehen unter dem Einflusse einer Depression westlich von Irland starke südliche Winde bei trübem Wetter mit Regenfall, während auf dem ührigen Gebiete bei 6 vertheiltem Luftdruck die ruhige, vorwiegend heitere und trockene Witterung fort⸗ dauert. Am höchsten, über 770 mm, ist der Luft⸗ druck über Lappland. In Deutschland ist bei leichter, meist östlicher Luftbewegung das Wetter fast überall wolkenlos, trocken und warm; nur im äußersten NVordosten liegt die Temperatur etwas unter dem Mittelwerthe. Die Nachmittagstemperaturen .

in Süddeutschland meistens, in Nordwestdeutschland stellenweise über 20 Grad. Biarritz hatte Abends

Deutsche Seewarte.

.

Schauspielhaus. 97. Vorstellung. Die gelehrten Franen. Lustspiel in 5 Aufzügen von Jean Baptiste Molisre. In deutschen Versen von Ludwig ö. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max

rube. Der eingebildete Kranke. Lustspiel in 3 Aufzügen von Jean Baptiste Molisre, mit Benutzung der Wolf Graf Baudissin'schen Ueber⸗ setzung. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 91. Vorstellung. Mar⸗ . Oper in 5 Akten von Charles Gounod.

ext nach Goethe's Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. Ballet von Emil Graeb. (Faust: h Szirowatka, vom Kgl. Theater in Budapest, als

ast.) Anfang 73 Ubr.

Schauspielhaus. 98. Vorstellung. Neu einstudiert: Das Fränlein von Seigliere. Schauspiel in 4 Aufzügen von J. Sandeau, bearbeitet von Dr. Heinrich Laube. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Max Grube. Zum ersten Mal: Ein feiner Diplomat. Lustspiel in 1 Aufzug, frei nach Seribe, von Wilhelm Mejo. In Seene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur Max Grube. (Marquis von , und Chevalier von Chavigny: Hr. Friedrich Haase, als Gast. Anfang 73 Uhr.

Dentsches Theater. und Julia. Anfang 741 Uhr.

Donnerstag: Ter Herr Senator.

Freitag: Der Talisman.

Mittwoch: Romeo

Ferliner Theater. Mittwoch Maria und

Magdalena. Anfang 75 Uhr. Donnerstag: König Richard III. (Eudwig

Barnay.) Freitag: 33. Abonnements⸗Vorstellung. Maria

und Magdalena.

Lessing · Theater. Mittwoch: Niobe. Donnerstag, Freitag: Madame Sans GéEne. (Letzte zwei Wiederholungen.)

Wallner Theater. Gesammt . Gastspiel des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters.

Sonntag: Der lustige Krieg. Operette in 3 Akten von F. Zell und Rich. Gense. Musik von Johann Strauß. Anfang 75 Uhr. .

Nesidenz · Theater. Direktion: Sigmund Lauten. burg. Mittwoch: Zum 51. Male. Der Masken⸗ ball Cvegiione). Schwand in 3 Akten von Bisson und Carré. Deutsch von Benno Jacobson. Vorher: Das Recht der Frau. Studie in 1 Akt von Eduard Kraemer. , 75 Uhr.

Donnerstag: Zum drittletzten Male. Der

Maskenball.

In Vorbereitung: Decor“. Schwank in 3 Akten von Henry Meilhac.

Nenes Theater. Direktion: Sigmund Lauten

burg. Mittwoch: Gastspiel des K. K. Hofburg— Schauspielers Adolf Sonnenthal. Neunzehnter Abend. Zum letzten Male: Ein Volksfeind. Schauspiel in 5 Akten von Henrik Ibsen. Deutsch von J. C. Poestien. Anfang 775 Uhr.

Donnerstag: Sonnenthal⸗Gastspiel. Zwanzigster Abend. Zum vorletzten Male. Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten von Gustav Freytag.

,, . der Plätze.

Schluß des Gastspiels: Sonntag.

Die nächste volksthümliche Aufführung von Ingend zu halben Preisen findet Sonntag, den 15. d. M., Nachm. 3 Ühr, statt.

NViktorig · Thegter. Belle Alliancestraße 7 / v Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausstattung. Die schöne Melusine. Großes Ausstattungsstück mit Gesang und Ballet in 10 Bildern. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Benefiz für Herrn Richard Hungar. Die schöne Melusine.

Theater Unter den Linden. Mittwoch:

Zum 74. Male. Der Obersteiger, Operette, und Galathée. Ballet. Anfang 73 Uhr.

Adolph Ern Theater. Mittwoch, 7 Uhr: Charley's Tante. Schwank in 3 Akten von Brandon Thomag. Vorher: Die Bajazzi. a , . Posse mit Gesang in 1 Akt von Ed.

aeobson und Benno Jacobson. Musik von Franz Roth. In Scene gesetzt von Ad. Ernst.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Fentral⸗ Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Mittwoch: Zum 3. Male. Der neue Kurs. 6 mit Gesang in 3 Akten von Leopold Ely.

usik von Julius Einödshofer. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Der nene Knrs.

III. (letzter) Klavier⸗Abend von Klotilde Kleeberg.

Zirkus Renz (Karlstraße). Mittwech, Abend 73 Uhr: Auf pielseitiges Verlangen: Ein Künstler⸗ fest. Neue Einlagen. Großes Pracht⸗Feuerwerk. Außerdem: 4 arab. Schimmelhengste, als Fahnen⸗ pferde vorgeführt vom Dir. Fr. Renz; Beautiful und der Steiger Solon, geritten von Frau Reni Stark; die Handakrobaten Gebr. Detroit; die Luft—⸗ gymnastiker Gebr. Wortley; Mr. Lavater Lee ꝛc.

Donnerstag: Ein Künstlerfeft. Großes Pracht Feuerwerk. . .

Sonnabend: Benefiz des Herrn R. Renz und Familie.

Familien⸗ Nachrichten. Verlobt: Frl. Hedwig Baumann mit Hrn. Re—

gierungs⸗Assessor a. D. Eugen Grafen Hohentha Wildenborn (Gavirate bei Mailand). Frl. Sophie en. mit Hrn. Landrath Carl von Byla (Wanzleben Lötzen).

Verehelicht: Hr. Lieut. r, von Petersdorff mit Frl. Else von Gottberg (Stolp).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. n, Burk hardt (Berlin). Hrn. Grafen Arnim⸗Schla⸗ genthin (Harrow). Hrn. Hauptmann Franz von Drygalsti (Wiesbaden). Hrn. Prem. Lieut. Courth (Stolp).

Gestorben: Hr. Rechtsanwalt und Notar Johanne Heym (Neuhaldensleben). Hr. Regierungk⸗ Rath a. D. Anton von Scholtz (Berlin). 4 H. Pastor em. Adolf von Rouppert (Herrnstadt. Hr. Lieut. Gerhard von Rappard . . Hr. Tieut. Julius Jancke (Tempelburg i. P.).= * Hr. Lieut. Wolff Albert v. Goßler (Schwedt a. )

.). m

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Berlin: Verlag der Eypeditlon (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen leinschließlich Börsen Beilage),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des offen lichen Anzeigers (Koömmanditgesellschaften

Artien und ,, für die Woche

vom 2. bis 7. April 1894.

ö 12 ö *

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1894.

Berlin, Dienstag, den 10. April

Dentsches Reich. eber ficht

der in den deutschen Münzstätten bis Ende März 1894 vorgenommenen Ausprägungen von Reichsmünzen.

a e .

I) Im Monat März Goldmünzen

Silber münzen

Doppel⸗ Halbe kronen Kronen M66. M ¶sl⸗ Mt.

1894 sind geprägt worden in:

Kronen

Hiervon auf Privat⸗ rechnung

Zwei⸗ Ein⸗ Fünfig⸗ Zwanzig⸗ markstücke markstücke pfennigstücke pfennigstuͤcke

l Ml. 3 cl

Fünf⸗

markstücke

Zwanzig⸗ pfennigstuͤcke

Kupfer münzen

Nickelmünzen

Zehn⸗ Fünf⸗ Zwei⸗ Ein pfennigstücke pfennigstũcke pfennigstũcke pfennigstũcke 163 . 3 . 3 4 3

k Muldner Hütte Stuttgartt . . . Karlsruhe.. ö ö . bung, . K .

19 334700 175 600

19 334700 . .

183 zzz

ö l. . 43 6a . ö. 5740

; ö. 7 562 . 50h J s 717

Summe 1. DDr ö TF

19 334 700 Vorher waren geprägt) 2 196 799 840 537 227 190 27 969 925 143940954981 121 000 111 966 266 184 808 869 71 486 552

183 685 ö .

35 717 92280

5 005 860

64 168 6213 207 6 165531

31261 os 80 15 346 496

) Gesammt⸗ Ausprägung J ii d d pd d J d ĩ us p NT ojõ VN Vn zs d N z' N xd zd

I Hiervon sind wieder eingezogen 5) Bleiben

1359 120 1989 420 10435 2214770 420 65635 413 370127 959 49 2778 148 280 .

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2485 10674 10838 4179 50 13 003 999 60

d 005 860

31 261 081 80 19 346 496 6 213 207 6 229749

31 160890 532 95 35 32

TV bibc kk bb ser bbs ..-

DI J T 7 TVI 7 R

472 245 118,70

) Vergleiche den „Reichs⸗Anzeiger: vom 9. März 1894 Nr. 59.

Berlin, den 9. April 1894.

Hauptbuchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.

Biester.

y 2 713 923 2 8 GG 83d Go] di Sg Ra do 1 343 853

1 611 265,60 M0 12 442 889, 32 M0

Königreich Preußen. F rli ri gin m

zur Ausgabe auf den Inhaber lautender Hypotheken pfandbriefe und Kommunal-⸗Obligationen für die „West⸗ deutsche Bodenkreditanstalt“‘ zu Köln am Rhein.

Wir Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc.

Nachdem unter der Firma „Westdeutsche Bodenkreditanstalt“ mit dem Sitze in Köln am Rhein eine Aktiengesellschaft zum Betriebe des Hypothekenbank⸗ und Kommunal⸗-Darlehensgeschäftes errichtet ist, wollen Wir auf Grund des Gesetzes, wegen Ausstellung von Papieren, welche eine Zahlungsverpflichtung an jeden Inhaber ent— halten, vom 9. Juni 1833, der genannten Aktiengesellschaft unter der Voraussetzung, daß ihre Eintragung in das Handelsregister demnächst erfolgt, nach Maßgabe ihres anliegenden, zur notariellen Verhandlung vom 3. Oktober dieses Jahres verlautbarten Statuts, durch gegen⸗ wärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung zur Ausgabe auf den Inhaber lautender, mit Zinsscheinen versehener Hypotheken⸗ Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen, wie solche in dem Statut näher bezeichnet und in Gemäßheit desselben zu verzinsen sind, mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß jeder Inhaber solcher Hypotheken Pfandbriefe, Kommunal-⸗Obligationen und Zinsscheine die daraus her⸗ vorgehenden Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne den Nachweis seines Eigenthumes daran zu erbringen.

Dieses Privilegium soll der Zurücknahme oder Verwirkung nach Maßgabe der Vorschriften in der Einleitung zum Allgemeinen Land⸗ recht unterliegen. .

Das vorstehende Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen und durch welches eine Gewährleistung seitens des Staats für die Sicherheit der auszugebenden Inhaberpapiere nicht übernommen wird, ist nach der Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister nebst dem Gesellschaftsstatut im gesetzlichen Wege zu veröffentlichen. ;

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗ gedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Neues Palais, den 28. November 1893.

6 6 Wilhelm R. Graf zu Eulenburg. von Schelling. von Heyden.

Miquel.

8 der Westdeutschen Bodenkreditanstalt. Erster Titel. Allgemeine Bestimmungen.

Artikel 1. Unter der Firma: ; Westdeutsche Bodenkreditanstalt⸗ wird durch gegenwärtiges Statut eine Attiengesellschaft gegründet, welche ihren Sitz in Köln am Rhein hat.

Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweiganstalten und Agenturen im

Gebiet des Deutschen Reichs zu errichten. Artifel 2. .

Zum Zweck der Hebung des Bodenkredits, des Kommunalkredits sowie der Bodenkultur vornehmlich in Rheinland und Westfalen ist die Gesellschaft zu nachstehenden Geschäften berechtigt:

I) Besitzern von Liegenschaften und Gebäuden durch Hppothek oder Grundschuld gesicherte Darlehne zu gewähren, deren Rück⸗ zahlung in ungetrennter Summe, in Raten oder in Annuitäten

bedungen werden kann; .

Hypothekenforderungen und Grundschulden zu beleihen, zu er⸗ werben und für Rechnung von Grundbesitzern gegen Sicher⸗ stellung einzulösen; . an Provinzen, Kreise, Städte, öffentliche Wassergenossenschaften und sonstige öffentliche Korporationen aller Art auch ohne Pfandsicherheit Darlehne zu gewähren, sofern und soweit sie zur Aufnahme gesetzmäßig berechtigt sind, beziehentlich die inn derartiger Verbande und öffentlicher Korporationen abzulösen;

4) auf Grund der unter Nr. IL bis 3 erwähnten Geschäfte nach Maßgabe der nachfolgenden Bestimmungen Hypotheken, Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen auszugeben;

o) die von ihr ausgegebenen Hypotheken⸗Pfandbriefe und Obli— gationen anzukaufen und Vorschüsse auf dieselben zu gewähren.

Das Gesellschaftskapital wird vorzugsweise den oben angeführten Geschäften gewidmet werden.

Die Gesellschaft ist ferner berechtigt: .

6) ö von Hypotheken und Grundschulden zu ver⸗

mitteln;

7) die Einziehung von Wechseln, Geldanweisungen und Werth—⸗ papieren zu besorgen und Gelder als Depositen oder zu dem Zwecke anzunehmen, die Erwerbung von hypothekarischen oder Grundschuldforderungen zu vermitteln oder dafür Hypotheken ö auszuhändigen. Depositengelder dürfen nicht verzinst werden, sofern nicht für dieselben eine Kündigungefrist von mindestens vier Wochen vereinbart ist;

8) verfügbare Gelder nutzbar zu machen durch Erwerbung von Wechseln und Werthpapieren, durch Hinterlegung bei Bank. häusern und Bankinstituten, sowie im Lombardgeschäft nach den Grundsätzen der Reichsbank.

Artikel 3.

Der Erwerb von Grundeigenthum ist nur dann gestattet, wenn die Gesellschaft dasselbe zu Geschäftslokalen benutzen will, oder wenn der Erwerb den Zweck hat, einem Ausfall an Forderungen vorzubeugen. Im letzterem Falle ist baldthunlichst die Wiederveräußerung des er— worbenen Grundstücks zu bewirken.

r w Die von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen durch Veröffentlichung im „Deutschen Reichs-Anzeiger“. Zweiter Titel. Grundkapital. . ö? Artikel 5. Das Grundkapital der Gesellschaft ist auf

. Mm ,., festgesetzt und wird in 8000 auf Inhaber lautende Aktien über je 1000 eingetheilt.

Artikel 6.

Die Aktien und Interimsscheine werden nach einem vom Auf— sichtsrath festzustellenden Schema ausgefertigt. Artikel 7. Das Grundkapital kann auf Beschluß der Generalversammlung mit ministerieller Genehmigung bis auf , 30 Millionen Mark erhöht werden. Eine weitere Erhöhung des Grundkapitals auf Be⸗ schluß der Generalversammlung kann nur mit landesherrlicher Ge⸗

nehmigung stattfinden. Artikel 8.

Wo in diesem Statut von Aktien der Gesellschaft die Rede ist, treten auf Namen auszufertigende Interimsscheine an deren Stelle, bis die Aktien ausgegeben werden

Die Ausgabe der Aktien erfolgt nach der vollen Leistung des Nennbetrages oder des im Fall des Art. 2151 Absatz 2 des Allge⸗ meinen Deutschen Handelsgesetzbuchs etwa festgesetzten höheren Be⸗

trages. Artikel 9.

Einzahlungen auf Interimsscheine sind nach näherer Bestimmung des Aufsichtsrathes in Raten zu leisten, von welchen jede höchstens auf 25 G des Nennbetrages festgesetzt werden darf. Die Aufforderung zur Zahlung jeder einzelnen Rate muß mindestens vier Wochen vor dem Zahlungstermin durch den „Deutschen Reichs⸗A Anzeiger“ bekannt gemacht werden.

Artikel 10.

Sowohl den Interimsscheinen als auch den Aktien sind Dividenden scheine auf zehn Jahre und Talons beizufügen. Nach Ablauf des letzten Jahres werden gegen Einlieferung der Talons neue Dividenden⸗ scheine auf je 10 Jahre ausgegeben.

Bei Aushändigung der Aktien müssen außer den Interimsscheinen und Talons auch die bis dahin noch nicht fällig gewesenen Dividenden scheine zurückgegeben werden.

Artikel 11.

Wenn fällige Einzahlungen auf die Aktien nicht geleistet werden, so sind die Verpflichteten durch Bekanntmachung des Vorstandes unter Angabe der Nummern derjenigen n nn hene, auf welche die Zahlung rückständig geblieben ist, aufzufordern, dieselben nebst den Zinsen zu 5 ozö(ð innerhalb einer nicht unter vier Wochen zu be⸗ stimmenden Frist zu entrichten.

Wer diese Frist, ohne die vorbezeichnete Zahlung zu leisten, ver⸗ streichen läßt, hat außer den Zinsen eine Konventionalstrafe von 190 des fälligen Betrages verwirkt und kann zur Zahlung der fälligen Rate sammt Zinsen, Strafe und Kosten auf dem Rechtswege von dem Vorstand angehalten werden. . .

Statt dessen können aber auch die säumigen Aktionäre nach drei⸗ maliger Aufforderung zur Leistung der rückständigen Theiljahlungen gemäß der Art. 219, 18442 bis C des Allgemeinen Deutschen Handels gesetzbuchs durch Beschluß des Vorstandes ihrer Anrechte aus der Zeichnung und den geleisteten Theilzahlungen zu Gunsten der Gesell⸗ schaft verlustig erklärt werden.

In diesem Fall greifen bezüglich der Haftung des ausgeschlossenen Gesellschafters und der Rechtsvorgänger die vorstehend angezogenen Bestimmungen des nden, Handelsgesetzbuchs Platz.

rtikel 12.

Sind Aktien, Interimsscheine, Dividendenscheine oder Talons be— schädigt oder unbrauchbar geworden, jedoch in ihren wesentlichen Theilen noch dergestalt erhalten, daß über ihre Richtigkeit kein ref obwaltet, fo ist der Vorstand ermächtigt, gegen Einreichung der be⸗ schädigten Papiere auf Kosten des Inhabers neue gleichartige Papiere auszufertigen und auszureichen. .

Außer diesem Falle ist die Ausfertigung und Ausreichung neuer Aktien und Interimsscheine an Stelle der beschädigten oder verloren gegangenen nur nach ,,,, der letzteren zulässig.

rtikel 13.

Dividendenscheine werden nicht gerichtlich amortisiert; sie sind, wenn sie nicht innerhalb vier Jahren, vom 31. Dezember desjenigen Jahres gerechnet, in welchem sie fällig geworden sind, erhoben werden, werthlos, und die betreffenden Dividenden verfallen der Gesellschaft; jedoch soll demjenigen, welcher den Verlust der Dividendenscheine vor Ablauf der vierjährigen rig bei dem Vorstand anmeldet und den stattgehabten Besitz durch Vorzeigung der Aktien oder sonst in

glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der gedachten Frist der Betrag

der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Dividendenscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.

Auch findet keine gerichtliche Amortisation beschädigter oder ver⸗ lorener Talons statt.

Wenn der Inhaber der Aktie vor Ausreichung der neuen Dividenden⸗

scheine der Verabreichung derselben an den Präsentanten des Talons widerspricht, der Präsentant sie jedoch fordert, so ist der Streit zur gerichtlichen Entscheidung zu verweisen, die neue Reihe der Dividenden⸗ scheine aber auf Antrag eines der Interessenten oder auf Anordnung des Gerichts bei der für den Sitz der Gesellschaft zuständigen Hinter legungsstelle zu hinterlegen. Wenn ein Talon abhanden gekommen ist, so sind dem Inhaber der betreffenden Aktie nach Ablauf des Zahltages des dritten der Dividendenscheine, die gegen Einreichung des Talons zu empfangen waren, diese der nf e gegen Quittung zu verabfolgen.

Der Besitz des betreffenden Talons giebt alsdann kein Recht auf Empfang der Dividendenscheine.

Dritter Titel. Organe der Gesellschaft. Artikel 14. Die Organe der Gesellschaft sind: 1) der Vorstand, 2) der Aufsichtsrath, 3) die Generalversammlung, 4) die Revisoren. I) Vorstand.

Artikel 15.

Der Vorstand besteht aus dem Prasidenten der Gesellschaft und einem oder mehreren Direktoren nach Bestimmung des Aufsichtsraths. Die Mitglieder des Vorstandes werden vom Aufsichtsrathe zu notariellem Protokoll gewählt. Die Anstellung ist jederzeit widerruflich, unbeschadet der Ansprüche aus dem Anstellungsvertrage. Jedoch . für die Entlassung eines Vorstandsmitgliedes mindestens zwei Drittel der Mitglieder des Aufsichtsraths 1. aussprechen.

Der Aufsichtsrath kann stellvertretende Mitglieder des Vorstandes ernennen.

36 die Bestellung von Prokuristen durch den Vorstand ist die Genehmigung des Aufsichtsraths erforderlich.

Die Legitimation des Präsidenten, der Direktoren, der stell⸗ vertretenden Vorstandsmitglieder und Prokuristen erfolgt durch einen Auszug aus dem Handelsregister, eventuell durch eine anderweitige ge⸗ richtliche oder eine notarielle Bescheinigung.

Artikel 16.

Der Präsident hat bei seinem Amtsantritt dreißig, die Direktoren je ren stellvertretende Mitglieder des Vorstandes je zehn Aktien der Gesellschaft zu hinterlegen, welche als Sicherheit für die Verbind⸗ lichkeiten aus der Geschäftsführung dienen.

Artikel 17.

Der Präsident führt den Vorsitz im Vorstand, organisiert den Dienst der Gesellschaft und überwacht den Geschäftsgang. Die Direktoren vertreten den Präsidenten in der durch die Geschäͤftsordnung bestimmten Reihenfolge, sofern derselbe durch Krankheit oder Abwesen⸗ heit an der Ausübung seiner Funktionen verhindert oder sofern die Stelle des Präsidenten unbesetz ist.

Artikel 18.

Die Mitglieder des Vorstandes führen die Geschäfte der Gesell⸗ schaft nach Maßgabe dieses Statuts und der vom Aufsichtsrath er⸗ theilten oder zu ertheilenden allgemeinen Geschäftsordnungen und

Instruktionen. Artikel 19.

Alle Urkunden und Erklärungen müssen, um für die Gesellschaft verbindlich zu sein, mit der Firma der Gesellschaft unterzeichnet oder unterstempelt und mit der eigenhändigen Unterschrift zweier Mit⸗ glieder des Vorstandes oder eines Mitgliedes des Vorstandes und eines Prokuristen versehen sein. Stellvertretende Mitglieder des Vor-

standes stehen ir die Unterschrift den ordentlichen Mitgliedern des

Vorstandes glei 2) Aufsichts r ath.

Artikel 20.

Der Aufsichtsrath besteht aus mindestens fünf und höchstens fünfzehn Mitgliedern, welche von der Generalversammlung der Aktionäre gewählt werden. Die Wahl des ersten Aufsichtsraths gilt für die Dauer des ersten Geschäftsjahres und, wenn dasselbe einen kürzeren Zeitraum als ein Jahr seit Eintragung des Statuts in das 8 n f um fassen ., bis zum Ablauf des am Ende dieses

ahres laufenden Geschä tajahres. Vor Ablauf der Wahldauer des ersten Aufsichtsraths muß vom Aufsichtsrath eine Generalversamm⸗ lung berufen werden, welche für die Zeit von dem Erlöschen der Funktion des ersten Aufsichtsraths bis zum Schluß der nächsten ordentlichen Generalversammlung einen Aufsichtsrath wählt,

In dieser nächsten ordentlichen Generalbersammlung ist der Auf⸗ sichtsrath vollständig neu zu wählen und haben von da ab jährlich vier Mitglieder des Aufsichtsraths, die anfangs durch das Loos, später durch die Reihenfolge bezw. ihr Dienstalter bestimmt werden, aus= zuscheiden. Die Amtsdauer der in dieser Weise ausscheidenden Mit⸗ glieder erlischt mit dem Schluß derjenigen ,, in welcher die Neuwahl stattfindet. Ausscheidende sind wieder wählbar

Für jedes Mitglied des i ht . müssen während der Dauer seines Amts wenigstens fünfzehn Aktien der Gesellschaft im Archive derselben hinterlegt sein.