ö
sein der zum selbständigen Betriebe des Gewerbes nothwendigen gewerblichen Kenntnisse erstrecken (Buch. und Rechnungsführung). Die muh g; Führung des Meistertitels ist strafbar. — Auf Antrag des chneidermeisters Faßhauer (Köln a. Rh.) wurde dem Paragraphen noch hinzugefügt: „Die Aufsichtsbehörde ist ver⸗ pflichtet, gegen die unbefugte Führung des Meistertitels einzuschreiten.“ Die §S§ 17 bis 33 wurden ohne wesentliche Aenderungen nach den Vorschlägen des Ministers angenommen. Bei § 32, welcher lautet: „Die bestehenden Gewerbekammern treten unter entsprechender Aende⸗ rung ihrer Verfassung an die Stelle der Handwerkerkammern“, be⸗ merkte Gewerbekammer⸗Sekretär Dr. Jacobi (Bremen) im Namen der Bremer Gewerbekammer, daß sich die Kammer die Zustimmung zu diesem Paragraphen vorbehalte. Er glaube damit im Sinne aller hansegtischen Gewerbe zu sprechen. — Die Vorschläge betreffs Regelung des Lehrlingswesens wurden ebenfalls im großen und ganzen in der ministeriellen Fassung angenommen. Der Passus: „Die Befugniß, Lehrlinge zu halten oder auszubilden, steht solchen Personen nicht zu, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Ver⸗ fügung über ihr Vermögen beschränkt sind', wurde auf Antrag des Schneidermeisters Möller (Dortmund) gestrichen. Zm weiteren wurde nach der ministeriellen Vorlage u. a. beschlossen: Die ordnungsmäßige Lehrzeit soll nicht unter 3 und nicht über 5 Jahre dauern. Durch den Bundesrath können auf Antrag der zuständigen Innungsverbände für einzelne Bezirke auf Antrag der Handwerkerkammer für be⸗ stimmte Handwerke Vorschristen über die zuläfsige Zahl von Lehr⸗ lingen im Verhältniß zu den im Betriebe beschäftigten Gesellen er— lassen werden. So lange solche Vorschriften nicht erlassen sind, sind Hand⸗ werkerkammern zu deren Erlaß mit Genehmigung der höheren Ver⸗ waltungsbehörde verpflichtet. — Endlich gelangte auf Antrag des Schmiedemeisters Warncke (Berlin) folgende Resolution zur An⸗— nahme: „Der deutsche Innungs- und allgemeine Handwerkertag erneuert die alte Forderung des Befähigungsnachweises als die grundlegende Vorbedingung für die Gesundung und den sicheren Schutz des selbständigen Handwerks und hält nach wie vor an dieser Forderung trotz der aus Regierungskreisen wiederholt gemachten Einwendung und mit Vorliebe aufgestellten Behauptung fest, der Befähigungenachweis habe sich in Oesterreich nicht bewährt. Diese Behauptung kann für stichhaltig nicht anerkannt werden, solange nicht regierungsseitig eine wirklich einwandsfreie Untersuchung über die Wirkungen des Befähigungs—⸗ nachweises für das österreichische Handwerk angestellt worden ist. Der deutsche Innungs⸗ und Handwerkertag empfiehlt deshalb die baldigste Veranstaltung einer solchen Enquéte seitens der Staats⸗— regierung, an welcher vor allem bewährte Kenner und Vertrauens⸗ männer des Handwerks theilzunehmen hätten, um völlige Klarheit über diese viel umstrittene Frage zu verbreiten. — Auf Antrag des Steinsetzmeisters Völker (Berlin) wurde resolviert: „Die hier ver⸗ sammelten Vertreter des deutschen Handwerks fordern die Regierung
Referenten angenommen und auf Antrag des Schuhmacher⸗Ober⸗ meisters Ber he (Berlin) beschlossen: die Verhandlungen und Be⸗ schlüsse Seiner Majestät dem Kaiser, den deutschen Bundesfürsten und den Vertretungen der freien deutschen Städte zu unterbreiten. Ein fernerer Antrag, noch „die politische Vertretung des Dandwerks. zur Diskussion zu stellen, wurde abgelehnt. — Abg. Tischlermeister Culer (Köln a. Rh.) rief schließlich den Handwerkern Muth in ihren Bestrebungen zu und sprach die Ver icherung aus, daß die Zentrumspartei, der er angehöre, mit aller Kraft für die Forderungen der Handwerker eintreten werde.
Die Tagesordnung war damit erschöpft. Der Zweite Vorsitzende Biehl (München) bemerkte in seiner Schlußrede: Die Handwerker mögen Innungsbrüder bleiben, wenn man sie auch Zünftler nenne. Das Wort „Innung“ habe nicht mehr den schreckhaften Beigeschmack, den es lange Zeit gehabt. Mit einem dreifachen Hoch auf das deutsche Handwerk schloß hierauf der Zweite Vorsitzende den deutschen Innungs⸗ und Handwerkertag. Abg. Jakobskötter brachte schließlich noch ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus.
Zur Arbeiterbewegung. . .
Hier in Berlin ist einer Mittheilung des Vorwärts“ zufolge in der Telegraphenbauanstalt von Jenisch und Böhmer ein Streit wegen der Lohnsätze und der Arbeitszeit ausgebrochen.
Aus Wien berichtet W. T. B. zum Ausstand in der Wienerberger Ziegelei⸗-Gesellschaft: Einige hundert Arbeiter der Wienerberger Ziegelfabrik in Inzersdorf er— brachen gestern Vormittag die Thür der in ihrer Nähe befindlichen Terrakotta⸗Waaren-Fabrik der Gesellschaft, drangen lärmend in den Hofraum ein und verlangten, daß die dort Arbeitenden sich dem Strike anschlössen. Der schnell herbeigerufenen verstärkten Polizei gelang es, die Ruhe in den Hofräumen der Fabrik wiederherzustellen. — Der Ausstand wurde später durch die Ver⸗ mittlung der Direktion beigelegt. Der größte Theil der Arbeiter hat die Thätigkeit wieder aufgenommen.
In Pil sen wurde am Montag, wie ein Prager Telegramm des Wolff'schen Bureaus mittheilt, eine Arbeiterversamm lung von der Behörde aufgelöst, wobei es zu Ruhestörungen kam. Da die Polizei nicht ausreichte, wurde die Ordnung durch Militär hergestellt. — In Daudleb fand ein Zusammenstoß zwischen ausständigen Arbeitern und Gendarmen statt. Letztere wurden thätlich bedroht und mußten von den Waffen Gebrauch machen. Drei Arbeiter wurden durch Bajonettstiche verwundet. .
Aus Zürich berichtet der Berner „Bund“ zur dortigen Loh n— bewegung der Arbeiter: Eine zahlreiche Schustergesellen⸗ versammlung nahm am Sonntag den vom Bundescomits des Gewerkschaftsbundes in Verbindung mit den Meistern und dem Fachverein ausgearbeiteten Lohntarif an. Sollte indessen die zweite
schließen. 600 Schreinergesellen beschlossen, am 16. April die Arbett niederzulegen. Dieser Ausstand droht besonders hartnäckig zu werden da die Gesellen über bedeutende Mittel verfügen sollen. ;
Handel und Gewerbe.
Leipzig, 19. April. (W. T. B.) Kammzug-Termin—; handel. La Plata Grundmuster B. per April 3,40 He, Mai 3,40 A, per Juni 3,45 M, per Juli 3,476 4M, per August 3, 50 S, ver September 3525 ,. per Oktoher 3,523 S, per Jio— 583 3,55 S, per Dezember 3,575 „S, per Januar — S Umsaz . kg.
Brem en, 10. April,. (B. T. B.). Börsen⸗Schlußbericht Rafsiniertes Pses Gnroleu m. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum. Börse) Ruhig. Lol 4.75 Br. — Baum wol le. Matt. Upland middling, loko 39 . — Schmalz. Fest. Wilcox 393 4 Armour shield 39 3, Cudahy 395 3, Fairbanks 335 3. X Wolle. Umsatz: — Ballen. — Speck. Fest. Short elear middling loko 355. — Taback. Umsatz: 600 Packen St. Felir 189 Seronen Carmen, 9 Packen Ambalema. J
London, 19. April. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen— ladungen angeboten.
355 Jabazucker loko 154 ruhig, Rüben -Rohzucker lokz 1253 fest. — Chile⸗Kupfer 4011 /iz, pr. 3 Monat 41.
Wanchester, 10. April. (W. T. B.) 12r Waier Taylor 5 39 Water Taylor 7, 20r Water Leigh 64, 30r Water Clayton 32 Mock Brooke 64, 40r Mavoll 74, 40 r Medio Wilkinson 9 32r Warpeops Lees 65, 36 r Warpeops Rowland 73, 36 Warpeoyß Wellington 73, 40 Double Weston 8, 60r Vouble courant Qualität 11, 32“ 116 Jards 16 16 grey Printers aus 32x / hr 158. Fest.
St. Petersburg, 10. April. (W. T. B.; Produ kten— markt. Talg loko 58, 99), pr. August — . Weizen loko 9,0. Roggen loko 6,109. Hafer loko 3,90. Hanf loko 44,00. Leinfagt loko 13,50.
Am ster dam, 10. April. (W. T. B.) Java- Kaffee good ordinary 524. — Ban kazinn 45.
New⸗Hork, 109. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge, im späteren Verlaufe gaben die Kurse etwas nach, der Schluß war ruhig. Der Umsatz der Aktien betrug 147 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 185 900 Unzen geschätzt.
Weizen anfangs sehr fest und steigend auf Meldung über trockenes Wetter in Kansas und auf Abnahme der sichtbaren Welt— vorräthe, später Reaktion. Schluß schwach. — Mais allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf bedeutende Exporte.
Weizen -Verschifsungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Größ— britannien 35 000, do. nach Frankreich 14 9000, do. nach anderen Häfen
auf, schleunigst Gesetze zu schaffen, die verhindern, daß eine Hand⸗ voll Spekulanten fernerhin Tausende von ehrlichen, fleißigen deutschen Staatsbürgern, welche das Bauhandwerk betreiben, auf Grund des römischen Hypothekenrechts, also gesetzlich erlaubt, ausrauben und ruinieren können. — Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden auch die bereits (in Nr. 83 d. Bl.) mitgetheilten Resolutionen der drei
Forderung, welche die Selbstbeköstigung betrifft, von den Meistern nicht angenommen werden, so wird für den 16. April ein Ausstand in Aussicht genommen. — Eine große Handlangerversammlung beschloß eben⸗ falls, in die Lohnbewegung einzutreten. Als Hauptforderungen werden aufgestellt: zehnstündige Arbeit und 40 Cts. Minimalstundenlohn. Eine spätere Versammlung hat über einen etwaigen Ausstand zu be—
des Kontinents 40 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Groß, britannter 55 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Qrtz.
Chicago, 10. April. (W. T. B.) Weizen durchweg fallend auf günstiges Wetter und infolge des Regierungsberichts. — Mai allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.
Unterjuchungs⸗Sachen.
7. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts- ꝛc. Versicherung. . k Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
I. 1* 94 3 ; M33 tz g R, D I) Untersuchungs⸗Sa
[2695 Steckbrief.
Gegen den Fleischer Matthias Schwabe aus Budwaitschen, am 1. November 1866 geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Ver— brechens gegen §§ 249, 250, 47 Strafgesetzbuchs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts-Gefängniß zu Berlinchen abzu⸗ liefern.
Berlinchen, den 7. April 1894.
Königliches Amtsgericht. Müh lbau.
2697 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Friseur Franz Wudtke wegen Bandendiebstahls unter dem 8 März 1894 in den Akten L. R. J. 43. 1894 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 4. April 1894.
Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht J.
2698) Strafvollstreckungs⸗Erledigung.
Das unterm 29. November 1893 in zweite Bei— lage Nr. 290 unter Nr. 50 495 hinter den Arbeiter Friedrich Blumberg aus Schöneiche erlassene Straf⸗ vollstreckungs⸗Ersuchen ist erledigt.
Berlinchen, den 7. April 1894.
Königliches Amtsgericht.
2696 Bekanntmachung.
In der Strafsache gegen Knoll und Genossen — J. Ib. 673. / 84. rep. — werden die offenen Straf⸗ vollstreckungs⸗Ersuchen vom 18. März und 24. August 1885, soweit dieselben nicht den Arbeiter Isbrandt, den Sattler Donner, den Müllersohn Pietz, den Seifensieder Domker, den Kaufmann Levy, den Gärtner Mayhack sowie den Kaufmann Berthold Barrach, den Maschinenbauer Lübke und den Maler Adolf Drescher betreffen, da bezüglich dieser das Ersuchen erledigt ist, hierdurch erneuert. Der Steck— brief hinter Lübke und Drescher wird hiermit zurück⸗ genommen.
Berlin, den 3. April 1894.
Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
1105 JI. Der Schiffbauer Gustav Thiele, zuletzt in Lehnin wohnhaft, geboren am 19. Februar 1860 zu Lehnin, und
2) der Arbeiter Johann Gladies, zuletzt in Deetz wohnhaft, geboren am 6. März 1865 zu Droschkau, Kreis Namslau (Aktenzeichen RE. S1. 94),
werden beschuldigt, zu Nr. IL als Wehrmann der Land⸗ wehr, zu Nr. R als beurlaubter Reservist ohne Erlaub⸗ niß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den E. Juni E694, Vormittags 8 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Brandenburg 4. H., Steinstraße 61, Zimmer 41, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5 472 der Strafprozeß—⸗ ordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Brandenburg a. H. ausgestellten Erklärungen ver— urtheilt werden.
Brandenburg a. * den 24. März 1894.
N ip p y Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
2720 Beschluß.
Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen 1) den Klosterbruder Peter Timmer, geb. am 21. April 1870 zu Kleve, letzter Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthaltsort Kleve, 2) den Johann Neienhuysen, geb. am 3. Dezember 1870 zu Zyfflich, letzter Wohnort oder gewöhnlicher Auf— enthaltsort Zyfflich, welche hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten — Vergehen gegen § 140 St.⸗G.⸗B. —, das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet und auf Grund des § 140 letzter Absatz St. G. B., 480, 325, 326 St.⸗ P. O. in Ermangelung nachweisbarer einzelner Vermögensstücke, das im Deutschen Reich befindliche Verinögen der Beschul⸗ digten mit Beschlag belegt.
Kleve, den 28. März 1894.
Königliches Landgericht. Strafkammer. (gez) Kluth. Hopmann. Claessen. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt:
(L. 8) Heidenreich,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Vorstehender Beschluß wird in Gemäßheit des § 326 der Strafprozeßordnung zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Kleve, den 3. April 1894.
Königliche Staatsanwaltschaft.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
2735 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 95 Blatt Nr. 3513 auf den Namen des Kaufmanns Otto Wienecke hierselbst eingetragene, nach dem Kataster in der Rostocker. straße Nr. 20, belegene Grundstück am L. Juni 1894, Vormittags 105 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich straße 13, Hof, Flügel G., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1,89 „M Reinertrag und einer Fläche von 8,4 a nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be—⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver— steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der⸗ artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens in Ver— steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei He n n des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche
die des
widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 113. Juni 1894, Nachmittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 21. März 1894. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.
2734 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Wein bergen Band 24 Blatt Nr. 884 auf den Namen des Maurer- und Zimmermeisters Paul Scholz hier ein⸗ getragene, in der Hasenhaide, nach dem Kataster Nr. 68 / -g, belegene Grundstück am L5. Juni 184, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel G., part,, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5, 4 „MSH. Rein⸗ ertrag und einer Fläche von 10,98 a nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Äbschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungspermerts nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder lehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Ahgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ginstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Juni 1894, Nach⸗ mittags IZ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 24. März 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 85.
12736 Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 110 Nr. 5324 auf den Namen des Tischlermeisters Gustav Kussin hierselbst eingetragene, Wollinerstr. 27a. belegene Grundstück am 7. Juni 1894, Bor mittags IO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 11 a 90 4m und ist mit 16700 ½. Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson—
Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüchk— sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Cigenthum des Grundstücks be— anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlaz das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am T7. Juni E894, Mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 3. April 1894. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 87.
[27371 Zwangsversteigernng.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundhuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 81 Nr. 3491, auf den Namen des Brauers Georg Schulthes hier eingetragene, in der Müllerstraße Nr. 1564. belegene Grundstück am EH. Juni 1894, Vormittags EO Uhr, vort dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre Saal 36, vpersteigert werden. Das Grundstüch ist mit 1200 M6. Nutzungswerth zur Gebäude—= steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be— glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige AUbschätzungen und andere das Grundstlick be—= treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf— bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel HD., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund= buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungk— vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungk— termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsin Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver. theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungotermint die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kagusge in Bezug auf den Anspruch an die Stelle, deb Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. Juni A894, Nach mitiags 23 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 4. April 1894.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 86.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Aunzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-AUnzeiger.
1894.
M S5.
Berlin, Mittwoch, den 11. April
Y Aufgebote, Zustellungen und dergl.
2745 J
l 4 heute erlassenem, seinem n, Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des weil. Erbpächters Schu— macher zu Reinshagen gehörigen kanonfreien Erb— pachthufe Nr. ] daselbst mit Zubehör Termine:
I) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lierung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 18. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr,
) jum Ueberbot am Donnerstag, den 12. Juli 1894, Vormittags 10 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund⸗ stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge— hörenden Gegenstände am Montag, den 18. Juni 1894, Vormittags 10 Uhr, im Zimmer Nr.] (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amtsgerichts— gebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 4. Juni d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Konkursberwalter bestellten Herrn Hausguts— pächter Rohde zu Hof Retschow, welcher Kauflieb— habern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Kröpelin, den 5. April 1894.
Großherzogliches Amtsgericht. * 4]
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Tischlermeister W. Schul; zu Buchholz ge— hörigen Häuslerei Nr. 15 zu Buchholz ist zur ö nahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Dienstag, den 1. Mai 1894, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden eine Woche vor dem Termin zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder— gelegt sein.
Röbel, den 7. April 1894.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
2740] ü
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Jonas'schen Ackerstücke Nr. 79 B. und Nr. 215 zu Laage ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 29. Inni 1894, Vormittags 11 Uhr, bestimmt.
Laage i. Meckl., den 8. April 1894.
Großherzogliches Amtsgericht.
2743 Bekanntmachung.
Das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von Alt⸗Schöneberg Band 12 Blatt Nr. 588 auf den Namen des Droguisten Leopold Zingel eingetragenen, Steglitzerstraße Nr. 81 be— legenen Grundstücks und die Termine am 17. und 26. d. M. werden aufgehoben.
Berlin, den 7. April 1894.
Königliches Amtsgericht. J. Abtheilung 88.
2842 . Aufgebot.
Das Königliche Eisenbahn-Betriebsamt Witten⸗ berge⸗Leipzig in Magdeburg hat das Aufgebot des 409. Herzoglich Anhaltischen Landrentenbriefs vom 1. April 1866 Litt. G. Nr. 3039 über 50 Thaler — 150 M. zum Zwecke der Kraftloserklärung des— selben beantragt. Dem Antrage ist stattgegeben und ist Aufgebotstermin auf den 14. Oktober 1898, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Amtsgerichtsstelle, Zimmer Nr. 4 anberaumt. Ber etwaige Inhaber der Urkunde wird J spätestens im Auf⸗ Ebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, e hei senfall⸗ die Kraftloserklärung derselben erfolgen
Dessau, den 6. April 1894. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. i as . usgefertigt: Dessan, den ö. Ar r Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts: (L. 8.) Sch um ann, Sckretär.
2871 Bekanntmachung. n Daß Aufgebotsberfahren zwecks Kraftloserklärung 3 guf den Inhaber lautenden, auf Grund des Aller jchsten Privilegii vom 29. August 1853 ausgegebenen . Prigritäts Obligationen der ehemaligen ber he hen ine ehe ellschaft Litt. H. . 2345 über b00 Thlr. Nr. 4926, 19278, 19789 . 19881 über je 1060 Thlr. wird aufgehoben, da Df bet antrag zurückgenommen worden ist. zer Termin am 11. d. Mts., Vorm. 113 Uhr, fällt weg. Breslau, den 6. April 1894. Königliches Amtsgericht.
2651)
n Aufgebot.
6 ef. Nr. 18701 und 76597 der Silberlotterie
J ufs Freilegung der St. Marienkirche zu Treptow
n ega sind angeblich verfsren gegangen. Uuf den rag der letzten Inhaber derselben, nämlich:
.
Sener oer Tneise.
6. Kommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung 2c. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
echts anwälten.
a. der Frau Gutebesitzer Iba Wendt, geb. Ponath, zu Birkhof bei Bärwalde i. Pom.,
b., des Bauerhofsbesitzers A. Müller zu Moltzahn, Kreis Demmin,
werden die jetzigen Inhaber dieser Loose aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 17. Oktober ES94, Vormittags A0 Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht ihre Rechte an den genannten Loosen anzumelden und dieselben vorzulegen, widrigen— falls die Loose werden für kraftlos erklärt werden. Der Termin am 22. September er. ist aufgehoben.
Treptow a. Rega, den 14. März 1894.
Königliches Amtsgericht. J. w,, Anfgebot.
Die Köchin Maria Wedel hieselbst hat das Auf— gebot des angeblich verloren gegangenen, Antoni 1885 für sie ausgestellten, auf 599 S6 99 3 lautenden Darlehns⸗ und Zinszahlungsbuches Nr. 6348 der hiesigen Vorschußanstalt beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Oktober 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Ludwigslust, den 7. April 1894.
Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
2730 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Kattowitz Nr. 1758 über 977,38 6, ausgefertigt für den Quintaner Erich Glodny zu Kattowitz, ist an— geblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Privatiers Paul Glodnh zu Kattowitz zum Zwecke der neuen Ausfertigung 4 werden.
Es wird daher der Inhaber des Buchs auf— gefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 5. No⸗ vember E894, Vormittags A0 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 33) seine Rechte anzumelden und, das Buch vorzulegen, widrigenfalls die ? des Sparkassenbuchs erfolgen wird.
Kattowitz, den 31. März 1894.
Königliches Amtsgericht. Dr Fachsfch.
70h30 Aufgebot.
Die minderjährige Therese Bergmann zu Berlin, vertreten durch ihren Vater, den Bankdirektor Albert Bergmann daselbst, Swinemünderstraße 63, hat das Aufgebot des auf den Namen der verstorbenen Frau von Sparre zu Düsseldorf lautenden Sparkassen⸗ buchs der städtischen Sparkasse zu Düsseldorf mit einem Bestande bon 548 Se 92 3 beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. September 1894, Vormittags EH Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Marienstraße 2, Zimmer Nr. 25, anbe— raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird.
Düsseldorf, den 24. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht. 5. (gez) Dorn. ; Beglaubigt: (L. S) Kempen, Aktuar, als Gerichtsschreiber.
66479 Beschlus.
Folgende, angeblich verloren gegangene Urkunden werden hierdurch aufgeboten:
a. auf Antrag des Unteroffiziers Schüler vom Grenadier⸗Regiment Nr. 6 zu Posen das auf seinen, des Wilhelm Schüler, Gelbgießers, Namen lautende, von der Kreissparkasse zu Gnesen am 31. Dezember 1891 über 300 S½½ ausgestellte, demnächst nach er⸗ folgten Zuschreibungen und Abschreibungen auf 1659,30 Sοε lautende Sparkassenbuch Nr. 16750,
b. auf Antrag der Wittwe Marianna Czekalska zu Dziekanowice, vertreten durch den Rechtsanwalt Klossowski zu Gnesen, das auf den Namen ihres Mündels Franziska Czekalska lautende, von der Kreissparkasse zu Gnesen am 3. April 1891 auf 10,25 AM ausgestellte, demnächst nach erfolgten Zu⸗ schreibungen auf 21,56 MS lautende Sparkassenbuch Nr. 15 790.
Die unbekannten Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Sep⸗ tember Is94, Vormittags 190 Uhr, im Zimmer 7 anberaumten Termine unter Vorlegung der bezüglichen Urkunden ihre Rechte auf dieselben anzumelden, widrigenfalls die Urkunden werden für kraftlos erklärt werden.
Gnesen, den 5. Februar 1894.
Königliches Amtsgericht.
1 Aufgebot. .
Daß Aufgebot des von dem Ziegeleibesitzer Leopold Mohs in Groß⸗Ottersleben auf den Zimmermeister Fr. Rose in Benneckenbeck gezogenen, von letzterem angenommenen, jetzt verloren gegangenen Wechsels d. d. Gr. Ottersleben, den 9. September 1893 über 250 M, fällig am 9. Dezember 1893, ist von der Firma Meyer & Coblenz zu Bingen a. Rh., auf welche der genannte Wechsel durch Giro gelangt war, beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird auf— gefordert, spätestens in dem auf den 26. Oktober 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den g vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung des Wechsels erfolgen wird.
Magdeburg, den 29. März 1894.
önigliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
66190 Aufgebot.
Der Kaufmann Carl Herm. Boldt zu Stettin, vertreten durch den Justiz⸗Rath Markert ebenda, hat das Aufgebot des von ihm am 20. Dezember 1893 auf den Rittergutsbesitzer Georg Steffen in Trampke gezogenen, von diesem acceptierten, am 10. Januar 1894 bei dem Antragsteller zahlbaren, am Sonnabend, den 20. Januar 1894, Nachmittags zwischen H —5 Uhr, mit der erhobenen Wechselklage behufs Terminsbestimmung dem hiesigen Königlichen Landgerichte, Kammer für Handelssachen, eingereichten, aber von dort nicht zurückerhaltenen und auch sonst nicht wieder zum Vorschein gekommenen Prima⸗ Wechsels über 1189 66 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1894, Mittags 12 Uhr,
ben egina, verw. freie Herberge für Eva zien Hörig,
Kanitz laut Kaufs vom 12.
24. April 1838 und unter Nr. XIII. haftenden 26 6 98 3 Ausstattung für Rosine Elisabeth Pötzsch nebst freier Herberge . dieselbe, laut Kaufs vom 24. April 1828,
2) auf Fol. 28 des Grunde und Hypothekenbuchs für Pauschwitz Rub. III. Nr. 1I. eingetragenen 107? 6 92. 3 Kaufgelderrest für Johann Christian Derrfurth in Pauschwitz, laut Kaufs vom 4. März 1696
3) auf Fol. 36 des Grund- und Hypothekenbuchs für Burgberg Rub. III. Nr. 1.I. eingetragenen 154 M 17 4 Darlehn und den Kosten der Rück⸗ zahlung für Johanne Christiane Börschmann, geb. . in Dresden, laut Konsenses vom 30. Oktober
4 auf Fol. 37 des Grundbuchs für Grimma Rub. III. Nr. JI. eingetragenen 2690 M 79 3 un—⸗ bezahltes Kaufgeld für Georg Gottlob Orth in Leipzig laut Kaufs vom 10. November 1801,
5) auf Fol. 5 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für Kleinpösna Rub. III. Nr. 1 Ia. haftenden 123 M0 334 Termingelder für Johanne Christiane Thiele in Kleinpößng und dessen Erben, laut Kaufs vom 20. August 1318 und unter Nr. 2/II. haftenden 30 4 zur Bestreitung der Beerdigungskosten für die blöd— sinnige Johanne Sophie Thiele in Kleinpösna, laut Lehnscheins vom 1. Juli 1862,
und behufs Ermittelung der unbekannten Erben und Interessenten,
6) an dem anscheinend erblosen Nachlasse des am 18. Juni 1892 in Fuchshain bei Naunhof ver⸗ storbenen Schmiedemeisters Johann Traugott Kern,
7) an den für Frau Sophie Wilhelmine verw. Superintendent Faeilides in Grimma laut Eintrags vom 28. September 1792 vorher auf Fol, 12 des Grundbuchs für Haubitz in Rub. III. unter Nr. 1.I. als Darlehen, sammt Zinsen zu 5 v. H. und Wiedereinhebungskosten eingetragen gewesenen, nach der Zwangsversteigerung dieses Grundstückes am 19. Juli 1877 sammt Zinsen zum Gerichtsdepositum eingezahlten Betrage von 354 Se 59 ,
auf Antrag zu I) Johannen Wilhelminen, verw. Rost, geb. Kötz, in Schkortitz,
zu 2) des Gutsbesitzers Franz Fürchtegott Gaitzsch in Pauschwitz,
zu 3) des Steinbruchsaufsehers Gustav Hermann Wächtler in Burgberg,
zu 4) des Materialwaarenhändlers Robert Oscar Walther in Grimma,
zu 5) des Maurers Carl Gottlieb Wilhelm Müller in Kleinpösna,
zu 6) des Staatsfiskus im Königreiche Sachsen, vertreten durch das Königlich Sächsische Finanz⸗ ministerium, und
zu 7) des Einwohners Heinrich Ehregott Donath in Leipzig⸗Anger⸗Krottendorf,
beschlossen worden. Es werden daher die etwa vor⸗ handenen unbekannten Interessenten, welche auf die unter Nr. J bis mit 5. bezeichneten Hypotheken, und möglicherweise vorhandenen unbekannten Erben und , , ,, ,, . an dem unter 6 bezeichneten Nachlasse und dem unter 7 erwähnten Deposital⸗ bestande, welche darauf aus irgend einem Grunde Ansprüche erheben könnten, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 5. Juli 1894, Vormittags 11 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotetermin anzumelden, widrigenfalls sie auf weiteren Antrag für ausgeschlossen werden erachtet und ihrer Rechte und Ansprüche für ver⸗ lustig werden erklärt werden.
Grimma, den 2. April 1894.
Das Königliche Amtsgericht. 6 J.
66160
Das Kgl. Amtsgericht Mitterfels hat unterm 28. Januar 1894 folgendes Aufgebot erlassen: Auf den Anwesen und zwar:
ö
[2733 Aufgebot.
Aufgeboten werden auf Antrag der nachgenannten (eingeklammerten) Interessenten:
ff. Grundstücke: J) Fl. 5 Nr. 291 St. G. Leiberg Maßwinkel (Franz und Josef Stolte — Leiberg bezw. Denglarn), 2) Fl. 6 Nr. 650 519 St. G. Essentho stnüppel (Jos. Lange — Essentho), 3) Fl. 10 Rr. 351 Dns der Theresia Dören — St. G. Wünnenberg Sinsdorfer Berg (Sim. Aronstein — Wünnenberg), 4) Fl. 14 Nr. 963 / 380 St. G. Wünnenberg Edding⸗ häuser Trift (Abr. Cohn — daselbst), 5) Fl. H Nr. 117129 St. G.. Haaren Dalheimer Haide (Minorennen Casp. Kriener — Haaren). Die un⸗ bekannten Eigenthumsprätendenten hinfichtlich der Grundstücke werden aufgefordert, ihre Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden, und zwar spätestens im Aufgebotstermine am 20. September 1894, Vorm. 190 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Grund⸗ stücke ausgeschlossen und die Grundstücke im Grund⸗ buch für die Antragsteller berichtigt werden.
Fürstenberg i. W., den 2. April 1894.
Königliches Amtsgericht.
12731 Aufgebot.
Folgende Aufgebote sind beantragt:
ö Von dem Uhrmacher Otto Ruben J. zu Neun⸗ kirchen das Aufgebot der Parzelle Flur J. Nr. 10991567 der Steuergemeinde Neunkirchen, Wiese, im Weiher, 3 a 39 qm; berichtigt im Grundbuche von Neunkirchen Bd. 18 Bl. 33 für den Friedrich Ferdinand Vollberg in Amerika, zur Zeit unbe—⸗ annten Aufenthalts,
2) von der Catharina Gräbener in Eiserfeld das Aufgebot der Parzelle Flur B. Nr. 408/82 der Steuergemeinde Eiserfeld, Wiese, in der obersten Hubach, 2 a 18 4m argh berichtigt im Grundbuche von Eiserfeld Bd. J. BI. 29 für den Bergmann Engel Gontermann in Eiserfeld.
Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 15. Juni LES94, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. H, im alten Gerichtsgebäude auf dem Pfuhl ihre Rechte und Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden, mit der Verwarnung, daß infolge nicht erfolgter An—⸗ meldung und Bescheinigung des Widerspruchrechts die Eintragung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird.
Siegen, den 21. März 1894.
Königliches Amtsgericht.
2739 Bekanntmachung. Auf Antrag I) des Eigenthümers Ferdinand Schmalz, 7) der Fran Eigenthümer Kunde, geb. Schmalz, 3) der Wittwe ? n, geb. ö 5. sämmtlich zu Neu⸗Zowen, wird deren Bruder, der am 5. November 1862 zu Neu⸗Zowen ö Heinrich Schmalz, welcher seit dem Jahre 1875 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 29. Jannar 1895, Vorm. 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. Zanow, den 2. April 1894. Königliches Amtsgericht.
2899 Aufgebot.
Der Rentier Joachim Tesing hierselbst hat als Vormund des verschollenen 3 Wilhelm Theodor Fischer, eines am 3. November 1853 ge, borenen Sohnes des Bäckergesellen Johann Friedrich Martin Fischer und dessen Ehefrau Wilhelmine Henriette Eleonore Hagemann, die Todeserklärung desselben beantragt mit dem Bemerken, daß er im Alter von 8 Jahren mit seinen Eltern nach Amerika ausgewandert sei, ohne daß bisher über sein Leben und Aufenthalt irgend welche Nachrichten eingegangen seien. Der Verschollene wird daher hierdurch ge⸗ laden, spätestens in dem auf den 24. April 1895, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 12, anberaumten Termine zu erscheinen, oder bis dahin von seinem Leben und Aufenthalte Nachricht zu geben, widrigenfalls er für todt und sein Vermögen als seinen legitimierten Erben an⸗ gefallen erklärt werden 6
Stralsund, den 3. April 1894.
Königliches Amtsgericht. I.
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