1894 / 97 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Apr 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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dann n und schneidend; im Piano konnte man sich hin und wieder

ohllaut erfreuen.

an d . Zentral ⸗-Theater.

Gestern Abend fand eine Art Festvorstellung statt, mit der man . der fünfundzwanzigjährigen Bühnenwirksamkeit Robert Guthery's in Berlin beging. Der Darsteller hat sich, ohne gerade in die erste Reihe seiner Berufsgenossen vorzurücken, durch die Sorg falt und Gewissenhaftigkeit seiner künstlerischen die Sympathien des Berliner Publikums. erworben alle Zeit erhalten. In vielen komischen Rollen dem verflossenen Vierteljahrhundert die Berliner erfreut und ötzt durch seinen gemüthvollen und harmlosen Humor; gestern end haben sie ihm in stürmischem Beifall, Blumen⸗ und Kranz⸗ svenden ihren Dank und ihre Anerkennung zu erkennen gegeben. Der Geldonkes den jüdi⸗ schen Handelsmann Blumenkranz mit Gemessenheit und künstlerischer ckhaltung, die der Wirkung der Rolle aber sehr förderlich ö eine sehr bedauerns⸗

die

er 3 Jubilar gab in der Pohl'schen Posse ‚Der Zurũ

waren. Leider erfuhr die werthe Unterbrechung durch einen Unfall, der

elmerding zustieß. Im vierten Bild: „Ein Stündchen im 1 verletzte sich dieser Komiker beim Herabgleiten von einer Leiter nicht unerheblich, sodaß der Vorhang fallen mußte. Herr Edmund Schmasow sprang für den glücklicherweise nicht ge— fährlich Verletzten ein und führte seine Rolle sehr beifallswürdig durch. Nach der Vorstellung wurde dem Jubilar mit einer An⸗ sprache eine Festgabe der Direktion und der Mitglieder des Zentral⸗

Theaters überreicht.

Konzerte.

Am Montag veranstalteten die Herren Professoren Joachim, Hausmann und Barth im Saal der Philharmonie zum Besten des Pensionsfonds des Philharmonischen Srchesters einen Beethoven⸗ Abend. Die Ouvertüre zu „Coriolan“ eröffnete den Abend. Ihr folgte das sehr selten gehörte Tripel-Konzert in C-dur, op, 5, für Klavier, Violine und Cello, mit Begleitung des Orchesters (aus dem Jahre 1807), welches jeden Solisten in der Eigenthümlichkeit seines Instruments höchst wirksam zur Geltung kommen läßt und zugleich

Die ausführenden Künstler, bereits bei ihrem Erscheinen mit rauschendem Applaus empfangen, trugen das vor mehreren Jahren an derselben Stelle gespielte Konzert mit einer in jeder Beziehung vollendeten Ausdrucksweise vor, Außerdem spielte Herr Pro⸗ ö ö G- dur und F-dur mit Begleitung des Orchesters, denen er noch die Chaconne J He Herren . ö . kö. er en gleichfalls noch durch den schwungvollen Vortrag der Sonate . nu Den Beschluß des Abends machte Nr. 3 (C-dur), . unter . sor Mannstädt's Leitung von der Kapelle des Hauses präzis und fein . Das Publikum war sehr zahlreich

dem Orchester eine sehr dankbare Rolle zuertheilt.

sodaß mehrmaliger Hervorruf erfolgte. Ai 6 Joachim die beiden stets gern gehörten

von Bach hinzufügte.

in A-cdur für Klavier und Cello. die Ouvertüre zu „Leonore“

schattiert wiedergegeben wurde. erschienen.

Im Königlichen Opernhause wird morgen 5 igaro“ unter Kapellmeister Weingartner Leitung und in folgender Besetzung gegeben. Graf: . Bulß, Figaro :. Herr Krolop, Gräfin: Fräulein Leisinger, Susanne: Fräulein Dietrich,

Hochzeit des

Cherubin: Frau Herzog, Basilio: Herr Lieban.

Königlichen Schauspielhause gelangt morgen zum War Gig lic . „Wallenstein's Tod“

Im Lessing-⸗-Theater finden am Donnerstag und Freitag Wiederholungen von Oskar Blumenthal's Lustspiel „Das zweite Ge⸗

250. Mal Schillers Trauerspiel führung.

sicht statt.

F Theater findet auch am künftigen Sonntag, Nach— n n (re fie ff hren alben Preisen statt.

Im Konzerthause findet morgen das letzte Gesellschafts⸗

mittags 3 Uhr, eine Aufführung von „Jugend“ zu Konzert in dieser Saison statt. Mannigfaltiges.

Der hiesigen Buchhandlung von Schuster u. Bufleb, welche ein von , Werk „»Die Holzbaukunst Norwegens von Dietrichson und Munthe mit der Bitte um Ueberreichung Seine Majestät den Kaiser dem Zivilkabinet eingesandt

an

hat er in

hatte, ist von dort folgendes Schreiben zugegangen: ‚Das mit dem gesãlligen Schreiben vom 13. November v. J. mir übersandte Werk Die Holzbagukunst Norwegens“ von Professor Dr. Dietrichson und Architekt Munthe habe ich nicht unterlassen, Seiner Majestät dem Kaiser und König vorzulegen. Allerhöchstdieselben baben das Werk gern anzunehmen ö und mich, beauftragt, Allerhöchstihren Dank der Verlagsbuchhandlung für die erwiesene Aufmerksamkeit auszusprechen. Ich komme diesem Befehl nach, indem ich die Verlagsbuchhandlung hiervon ergebenst in Kenntniß setze⸗ Der Geheime Kabinets⸗Rath, Wirkliche Geheime Rath von Lucanus. Im wissenschaftlichen Theater der Urania hielt gestern Abend . Professor hr. Carl Müllenhoff, der viele Jahre hindurch den orsitz im deutschen Verein für Luftschiffahrt geführt hat, auch durch seine zahlreichen Arbeiten über den Vogelflug in weiten Kreisen be⸗ kannt ist, einen sehr interessanten, durch zahlreiche Projektionen er⸗ läuterten Vortrag Ueber Luftschiffahrt.“ Der Vortragende gab in der ersten Abtheilung seiner Ausführungen eine geschichtliche Darstellung der Versuche des Menschen, sich mit Hilfe eines Ballons freischwebend in die Luft zu erheben. Er schilderte das erste, ernsthafte, wohldurchdachte aber erfolglose Projekt des Jesuitenpaters de Lana aus dem Jahre 1679, dem erst im Jahre 1782, angeregt durch die Belagerung von Gibraltar, neuere Bemühungen nach dieser Richtung folgten, die in dem von Montgolfier erbauten und am 5. Juni 1783 vor Tausenden von begeisterten Zuschauern in die Höhe gehenden Heißluftballon und dem bald darauf folgenden, mit Wasserstoff⸗ as getriebenen Ballon des Professors Charles in Paris vollen Erfolg hatten. n 27. September desselben Jahres ließ man einige lebende Wesen, einen Hahn und einen Hammel, bei Versailles in einem Luftballon aufsteigen, und nachdem dies geglückt war, versuchte mit gutem Erfolge am 17. k tober 1783 zum ersten Male ein Mensch auf diese Weise den Aufstieg in die Luft. Wie in der ganzen Welt, so erregten auch in Berlin die ersten Ballonfahrten gerechtes. Aufsehen, das seinen Aus— druck fand in zahlreichen mit Zeichnungen versehenen gedruckten Berichten. Daher ist es ermöglicht, über die Geschichte der Luft— schiffahrt außerordentlich genau nach zeitgenössischen Quellen zu be— richten. In Gegenwart des Königs Friedrich Wilhelm II. fand am 27. September 17883 in Berlin auf dem Exerzierplatz im Thiergarten an der Stelle, wo jetzt das neue Reichstagsgebäude steht, die erste Auffahrt des Luftschiffahrers Blanchard statt. Der nach 35 Minuten zwischen Buch und Karow, also etwa zwei Meilen von Berlin entfernt, glatt., gelandete Luftreisende wurde mit Ehren und Geschenken überhäuft. Ein könig⸗ licher Galawagen führte ihn von der Landungsstelle nach dem National ⸗Theater, wo er neben der von der Königlichen . eingenommenen Loge, seinen Platz erhielt, und durch rheben des gesammten Publikums bei seinem Eintritt begrüßt, vom König zu einer beglückwünschenden Ansprache in seine Loge beschieden wurde. Mit Gaben im Werthe von 12⸗ bis 14000 Thlrn. soll Blanchard Berlin nach diesem Ereigniß verlassen haben. Die Hoff nungen, nach den schnesl erreichten riesigen Erfolgen nun auch bald weiter zu kommen, erwiesen sich als trügerisch. Die Möglichkeit, mit einem durch Ruder oder Segel lenkbaren Luftschiff Reisen auch gegen den Wind auszuführen, wurde sehr bald aufgegeben und schon im Jahre 1784 von der Pariser Akademie für unmöglich erklärt. Die Wissenschaft wendete sich ab von dem Gedanken der Luftschiffahrt, der jetzt von Gauklern und Schwindlern aufgegriffen und ausgebeutet wurde. Die Forschungen wurden, wie in der , be⸗ richtet wird, erst mehr als fünfzig Jahre später von englischen Gelehrten wie Coxwell, Glaisher u. a. mit Energie wieder aufgenommen. Den unter den größten Lebensgefahren ausgeführten Fahrten von 1852 und 1861 hat die Wissenschaft die werthvollsten Resultate zu verdanken. Erst jetzt hatte es sich herausgestellt, daß der mit Nutzen zu Kriegs— zwecken bereits 1794 und 1795 bei Fleurus und Mainz noch mehr 187071 bei der Belagerung von Paris verwendete Ballon, für meteorologische Beobachtungen das vollkommenste Mittel ist. Nachdem der Redner dann noch die nach dem Kriege in Frankreich eifrig fortgesetzten Versuche auf Herstellung eines lenkbaren Luftballons erwähnt und die glänzende Erfindung des Majors Renard beschrieben hatte, kam er zu dem Schluß, daß dieses Ergebniß leider nicht, wie man anfänglich geglaubt habe, der Anfang zur Lösung des Problems gewesen sei, sondern als der end— gültige Abschluß der Versuche, auf diese Weise den Wunsch nach Luft teisen in bestimmter Richtung zu erhalten, angesehen werden müsse.

Die von Renard verwendete Maschine von zehn Pferdekräften bei der denkbar vollkommensten Form des Ballons zur Durchschneidung der Luft genüge doch nur, um eine Eigenbewegung von 5 m in der Sekunde zu erlangen, während zu einer Eigen , . bon 19 m schon Maschinen von 80 Pferdekräften, zu der für vollständige Ueberwindung des Luftwiderstandes nothwendigen Eigenbewegung von 15 m aber mehr als 269 Pferdekräfte erforderlich sein würden. Den Plan, in einem Ballon sich zu wirklichen Luftreisen zu erheben, habe man deshalb aufgegeben und hoffe auf andere Art, durch Nachahmung des Vogel⸗ flugs, wie der Redner in einem an derselben Stelle morgen zu haltenden Vortrage zu zeigen beabsichtigt, mit besserem Erfolge zum Ziele zu gelangen.

Schweidnitz, 24. April. Heute, am Jahrestage des Hin— scheidens des General- Feldmarschalls Grafen Hellmuth von Moltke waren, wie die „Schweidn. Tägl. Rdsch. berichtet, die Glieder der Familie Moltke, und zwar der Majgratebesitzer. Oberst⸗ Lieutenant und Kommandeur des Leib⸗Kürassier⸗- Regiments Großer Kurfürst (Schlesl ). Nr. L Graf von, Moltke und der dienstthuende Flügel⸗Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Oberst-Lieutenant von Moltke, in Schloß Creifau anwesend. Im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers und Königs legte Oberst⸗Lieutenant von Moltke am. Sarkophage des verewigten Feldmarschalls einen Kranz mit Schleife nieder. Eine weitere Kranzspende wurde von einer Deputation des Offizierkorps des hier garnisonierenden zweiten Bataillons des Füsilier⸗Regiments General⸗Feldmarschall Graf Moltke (Schlesisches5ꝛ Nr. 38 unter Führung des Majors von Kessel niedergelegt.

Wiesbaden. Wie der „Nat.⸗tg. berichtet wird, hat am Sonntag Mittag in Wiesbaden die Enthüllung des Denkmals für ar d. von Bodenstedt stattgefunden. Das von dem Bild— auer Bärwald-⸗Schwerin geschaffene, 375 m hohe Denkmal hat seinen Platz in den Parkanlagen, fast auf der Scheide zwischen Taunus⸗ und Wilhelmstraße, erhalten und zeigt auf einem schön geformten Granitsockel aus dunklem schwedischem dabrador die in Bronze gegossene, 1,50 m hohe Büste des Dichters der Mirza⸗Schaffy⸗Lieder. Der Enthüllungsfeier wohnten mit dem Denkmalscomités die städtischen Behörden, viele Vereine und Klubs bei. Neben der Wittwwe und Tochter sowie anderen Verwandten Bodenstedt's hatten Gustav Freytag und Wil⸗ helm Jordan Platz genommen. Nach einleitendem Gesang des Wies—⸗ badener Männer⸗Gesangvereins hielt der Schriftsteller Karl Stelter die Festrede, welche den Lebenslauf Bodenstedt's kurz skizzierte und ihn als Sänger feierte. Kurdirektor Heyl wies auf die Bedeutung des Denkmals für kommende Generationen hin und gab das Zeichen zum Fallen der Hülle. Am Denkmal ließ Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Louise von Preußen einen Riesen Lorbeerkranz nieder⸗ legen. Seine Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Meiningen theilte mittels Kabinetsschreibens mit, daß er im Geiste bei der Feier sei. Boden⸗ stedt's Vaterstadt Peine gratulierte telegraphisch. Nachdem Ober⸗ Bürgermeister Dr. von Ibell den Stiftern ꝛc. des Denkmals gedankt und es in den Schutz der Stadt übernommen hatte, intonierte der Gesangverein das von C. Wilhelm komponierte Bodenstedt'sche Lied:

Wenn der Frühling auf die Berge steigt᷑?. Den Schluß der Feier

bildete ein Festmahl im Kursaal.

Bochum, 24, April. Der Bergmann Pet er Pfeiffer, der Ur⸗ heber der in der Nacht vom 5. März gegen das hiesige Landrath samt und andere Gebäude gerichteten Dynamit⸗Anschläge (vergl. Nr. 56 d. Bl.), wurde, wie der Bochumer Anzeiger“ meldet, vom Schwur. gericht zu 11 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren CEhrverlust sowie Stellung unter Polizeiaufsicht verurtheilt.

Aalesund, 25. April. . W. T. B.“ meldet: Die Well mann⸗ Expedition ist gestern Nachmittag 55 Uhr nach Spitzbergen abgesegelt. Die Expedition, welche theils aus Amerikanern, theils aus Norwegern besteht, nimmt mehrere Aluminium⸗Boote sowie zahl⸗ reiche Hunde mit.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

t vom 25. April, Morgens.

Cempyeratur in 0 Celsius 56 G. 42R.

Stationen. * Wind.

Belmullet .. Aberdeen. 752 Christiansund 761 Kopenhagen. I.63 Stockholm. 1.64 . 6160 t. Petersbg. 767 Moskau... 774 Gork, Queens; town... 745 Regen Gherbourg . 754 Regen 1 66869 beiter 61 ill Nebel mburg .. 17561 Nebel winemünde 761 SDO Nebel Neufahrwasser 762 S bedeckt Memel ... 766 bedeckt 66 halb bed. ünster. .. 760 halb bed. Karlsruhe. 762 Dunst i) Wiesbaden. I.62 heiter?) München.. 763 wolkenlos Chemnitz.. 1263 halb bed. *) Berlin.... 762 bedeckt ) 7762 wolkenlos Breslau... 762 Nebel e air.. 758 S Dunst . ö k still halb bed. 7763 still wolkig

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) Morgens Nebel. ) Nachts Thau. Abends Gewitter. Früh Regen.

Uebersicht der Witterung.

Die Wetterlage hat sich seit gestern im allgemeinen wenig verändert, das barometrische Mäilnimum im Westen ist nordwärts fortgeschritten, während das Hochdruckgebiet im Osten an Höhe abgenommen hat. Ueber Irland und Umgebung dauern die steifen bis stürmischen südlichen und südwestlichen Winde fort. In Deutschland ist das Wetter ruhig, warm, im Westen vorwiegend heiter, im Osten meist trübe und an der westdeutschen Küste stark neblig; stellenweise ist etwas Regen gefallen; Chemnitz und Bamberg hatten Gewitter; in Oesterreich⸗Ungarn fanden zahl⸗ reiche Gewitter statt. Cherbourg meldet 24 mm Regen. Die gegenwärtige Wetterlage macht. Fort⸗ dauer der ruhlgen, warmen und vielfach heiteren

Witterung wahrscheinlich; jedoch dürften infolge öst⸗

mann. Anfang 74 Uhr.

Komische Oper in 4 Akten von Wolfgang bur . Umadeus . pee nach Beaumarchais, von in 3 Akten von Henry Meilhae. Lorenzo da Ponte. , ö. ö = . , e nett ,, 66. Zerstirtes Glück. Schauspiel in 3 Akten von Ronzert -Haus. Donnerstag: Karl Meyder⸗ Schauspielhaus. 112. Vorstellung. Wallenstein-3 Paul A. Kirstein. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Anfang 75 Uhr. Dpernhaus. 106. Vorstellung, Fal⸗ b Lyrische Komödie in 3 Akten von Giuseppe burg. Text von Arrigo Boito, deutsch von Max

von Schiller.

zügen von Emil Graeb. Musik von Adolf Stein⸗ , ö tellung. Wasantasena. Krgemer. K . rf g 656 . Tete und folgende Tage; Dieselbe Vorstellung.

. . ,, h dr, n Ingend. Ein Liebesdrama in 3 Alten von Max

Nentsches Theater. Donnerstag: Geographie und Liebe. Anfang 73 Uhr. Freitag: Der ö Senator. Halbe Preise. Parquet 1 S u. s. w.

S i d Liebe. 5 Aufführungen. Donnerstag: Die Kinder des U ne lin . Ausstattungsstück mit großem Herrn Ernst Renz.

j : Ballet in 12 Bildern von Jules Verne. Mui Berliner Theater. Donnerstag: Maria und JJ

Magdalena. Anfang 75 Uhr.

Freitag: Das zweite Gesicht.

schreiber. ; . Sonntag: Niobe und Die Orientreise.

des Friedrich ⸗Wilhelmstädtischen Theaters.

Sonntag: Die Fledermaus. Komische Operette in 3 36 nach n en me r, Ad uh Gruß . J affner und Rich. Gene, usik von Johann 0 rnst⸗ Theater. Donnerstag, 73 Uhr: . . ; 8 . Or. r ben iert: Verr Kapell⸗ Charley's Tante. Schwank in 3 Akten . Verlag der Grpedition (Scholh. meister Federmann. Anfang r. . ne Gal az n

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Friedrich · Wilhelmstädtisches Thenter. . und Benno Jacobfon.

Cbausseestraße 26. Roth. In Scene gesetzt von Ad. Ernst.

Donnerstag: Der Zigennerbaron. Operette in

Sonntag, Mittags 12 Uhr:

Anfang 74 Ubr.

Halbe.

Ballet in 6 Bildern.

Neu einstudiert: Die Kreuzel⸗ .

3 Akten nach einer Erzählung M. Jokai's von J.

licher Depressionen vielfach Gewitter zu erwarten sein. Schnitzer. Musik von Johann Strauß. Regie: 1a. Die Näherin. Doss Deuriche 3 re Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder⸗ n n . Bun ,,, 9 3 .

Freitag: Der Zigennerbaron.

Theater Anzeigen. ö Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern.

Anfang 73 Uhr. Freitag und folgende Tage: Dekorirt. Konzerte. Zum ersten Male.

NUenes Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ Donnerstag: Zum 7. Male. Eheglück . bonheur coniugal). Lustspiel in 3 Akten Albin Valabrogue. Deuts

onntag, Nachmittags 3 Uhr, zu halben Preisen:

Anfang 73 Uhr. „Nachmittags 3 Uhr, zu ganz bedeu⸗ 222 . Freitag: 35. Abonnements⸗Vorstellung. Eva. , . Ech lr * Ben. Familien⸗ Nachrichten. Sonnabend: uriel Acofta. stellung. Die Kinder des Kapitän Grant. Verlobt: Frl. Gertrud Bahr mit Hrn. Haupt⸗

ö ö ;. Sonntag, Nachmittags, g f it Preise. Robert ö

Lessing Theater. Donnerstag: Das zweite und Bertram. Größe Poffe! mit Gesang' und Geboren: Ein Sohn. Hrn. Major Wunderlich Bremen); Hrn. Hilmar Frhrn, von Münch= e Nieder⸗Schwedel dorf). . Gine Tochter: rn. Karl von der Heydt (Berlin). Hrn. ivisions Pfarrer Erich Schlegel (Metz). Hrn.

Theater Anter den Linden. Donnerstag: Landrichter Neumann ö. ö

Montag: Schluß der Vorstellungen.

Columbia, Ballet. Anfang 74 Uhr.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

75 Uhr

Heydemann und Sohn. ö Sonnabend: Heydemann und Sohn.

. Restdenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten 5 Fi⸗ ; Sonntag: Der Troubadour. , , ,, ,., burg. Donnerstag: Dekorirt (Décor). Schwank

zum Deutschen Reich

M 9X.

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 25. April

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staatz⸗Anzeiger.

1834.

Ausführungsvorschriften zum Reichs—

Stempelgesetz. Die betheiligten Ausschü Erlaß der nach sonstigen Bestimmungen zu Kraft tretenden Reichs-St

sse haben bein Bundesrath den usführungsvorschriften und dem neuen, am 1. Mai d empelge etz heantragt:

1) Die Steuerstellen, welche zur Er sowie zur Abstempelung von Aktien, Rente Tarifnummer 1. bis 3) und von Lotteriel ständig sind, sowie die zur Erhebung der in de besondere zum Verkauf de ilare befugten Amtsstelle

hevung oer Stempelabgabe, und Schuldverschreibungen sen (Tarifnummer 5) zu⸗ r Tarifnummer 4 angeord⸗ r Stempelmarken und ge⸗ mtsstellen werden, ebenso wie die r im 5 39 Abs. 2 bezeichneten Ge— von den Landesregierungen bestimmt

Soweit eine solche B der bestehenden Stempelgesetze bereits erfol fer rneuten Bekanntmachung nicht bezüglich der zur Abstempelung der Wer bis 3) und Ler Lotterieloofe werden dem Reichskanzler behuf blatt mitgetheilt.

Die Abstempelung der Genußscheine nummer 1 und 2 Absatz 2) erfolgt bis auf Stempelhebestellen zu Berlin, Dresden, Frankfurt a. M.

I. Aktien, Renten- und Schuldverschreibungen.

Zu § 2 des Gesetzes. nden Werth

stempelten Form Beamten zur Wahrnehmung de schäfte und deren Geschäftsbezirke und öffentlich bekannt gemacht. nach Maßgabe

h t ist, be⸗ darf es einer e .

etwaige Veranderungen ; thpapiere (Tarifnummern 1 Tarifnummer 5) zuständigen Stellen c Veröffentlichung im Reichs-Zentral⸗

(Anmerkung zur Tarif⸗ nur bei den und Hamburg.

2) Die zu versteuer anliegenden Mustern a oder p) dopp zeichneten und mit gen

papiere sind mit einer (nach den ausgefertigten, von dem Steuer⸗ auer Angabe seines Standes und ändigen Steuerstelle vor= on den Werthpapieren getrennte Zinsscheine ꝛe. g sind die Werthpapiere chreibung ꝛc.]) mer geordnet

Steuerstelle

Werthpapieren, Währung angegeben 'hpapieren, deren Nenn ist hat die Umrechnung n Währung, und falls angegeben sind, der höchstgültigen fremden

pflichtigen unter Wohnortes versehenen Lose oder v sind nicht mit vorzule nach Gattung (Aktie, und Benennung, uufsuf hr. prij Na rüfung Abgabenbetrag

Anmeldung einer zust

In der Anmeldun Interimsschein zu solcher,

zu s Schuldvers ch Serie, Littera und Num

ausländischen hin fremder und deutscher Grundlage; bei Werthpa Währung angegeben

delegung der fremde

welchen der Nennwert ist, bildet die letz werth nicht in deutscher in dieselbe unter Zugrun mehrere fremde Währungen Währung zu erfolgen.“) Die Abstemp festgestellte Abg eingezahlt oder hinterl wenn die Abstempelung der P Steuer nicht mehr bewirkt o

elung der Werthpapiere erfolgt erst n endgültige oder vorläufige Die Hinterlegung tritt ein, apiere am Tage der Einzahlung der t n der beendet werden kann. gültig zu sein, von zwei Beamten vollzogen Tag der Buchung der Steuer und die unter welcher die Buch Die endgültige Quittun Anmeldung zu schreiben.

9g nicht sofort vorgenommen werden, so ist lusfertigung der Anmeldung, ehen, zurückzugeben.

Nach erfolgter Abstempelung erhält der Rückgabe der Empfangs welche als

nachdem die egt worden ist. Jede Quittung Nummer des Hebe⸗

ung erfolgt ist, von g ist auf eine

oder Anmeldungsregisters, der Steuerstelle Ausfertigung der

Kann die Abstempelun dem Ueberbringer die eine? bescheinigung vers

angegeben sein.

mit Empfangs⸗

Steuerpflichtige die ; bescheinigung oder der Registerbeläge bei der Steuerstelle uuittung versehene Ausfertigung

Werthpapiere gegen vorläufigen Quittung, verbleiben, und die mit endgültiger der Anmeldung ausgehändigt.

4) Die Abstempelun Reichsstempels auf der Maschine aufzudrückende messer von 31 mm und trägt in d den Umschrift die Bezeichnung: sowie in fetter Schrift die Ang oM HLUNDRHRRF bezw. SECHS, FU NS VOM TALULSEFND bezw. FUkNF MARK, PDRREI MARK

Bentral⸗ Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. J erfolgt ausschließlich durch Aufdrücken des uderseite des Werthpapiers. Stempel ist krei

Der mittels srund mit einem Durch— er zwischen zwei Linien laufen— REICGHSSTREMPRHL ABGABRE, teuersatzes: 17 oder EINS WMF, VIER, ZWEI oder

Freitag: Zum Benefiz für Edm. Schmasow. abe des S

haben freien Eintritt. Schluß der Konzert⸗Saison am 29. April.

der FU RNEZIIG PERENNIG; ur, in Umri scheidungszeich

das Mittelfeld ist ausgefüllt durch einen gezeichneten Reichsadler, unter welchem das Unter⸗ en der betreffenden Abstempelungsstelle sich befindet.“)

Reichswährung der Reichs⸗ r stehend bezeichneten Wäͤh⸗ gemein zum Grunde zu legenden Mittel⸗

) Behufs Umrechnung der in einer anderen als der usgedrückten Summen zum Zwecke ind gegenwärtig für die nach

Konzert. Letzter Gesellschafts⸗Abend, Hotel

Kölnischer Hof, Krausenstraße 43. Hotel ⸗Gäste u der Berechnung Stempelabgabe s

tungen die dabei bemerkten, all

auf weiteres festgesetzt:

allet. . von bon Buchbol; Birkus Renz GKarlstraße). Nur noch 5 Vor— Kalbeck. Carneval. Ballet⸗Burleske in 2 Auf und Wulff. Regie: Josef. Jarno. Vorher; Das Abende 75 Uhr: Gala- Recht der Frau. Studie in 1 Akt von Eduard Sport ⸗Vorstellung. U. a.: Grande Quadrille de la haute 6équitation, geritten von 6 Damen u. 8 Herren; der ostpreuß. Hengst Blondel u. Monstre⸗ Tableau von 60 Pferden, vorgeführt vom Dir. Fr. Renz; der urkom. Imitator⸗-Clown Mr. Ybbs; die Luftgymnastiker Gebrüder Wortley; die Dandakro— baten Gebr. Detroit ꝛc. Zum Schluß: Auf auf

Viktoria · Thegter. Belle · Allianeestraße 7/8. zur fröhlichen Jagd.

reitag: Auf auf zur fröhlichen Iggd. . 5 Ele

U süddeutscher Gulden, sowie ein Gulden niederlän— discher Währung 1 Mark Banko

. D

z für Frl. Oceana Renz und

Hr. Hauptmann

d Neu einstudiert: Pariser Leben, Komische Operette Gestorben: Wallner Theater. Letztes Gesammt. Gastspiel ener ger, ö J. Sffen bach. = Jierauf: Gr. Lichterfelde).

—— S—

mann Alfred von Wrochem (Stettin Prenzlau).

2 , , n n 2

) Die nach den Ausnahmen“ zur Tarifnummer 1 und 2 des tzes vom 1. Juli 1881 abgestempelten ausländischen Werthpapiere aben einen Stempelaufdruck erhalten, welcher in einem von einem ierpaß die deutsche Kaiserkrone, sowie ein Band uersatzes von 10 8 oder 50 - zeigt und dessen Aufschrift „Reichs- Stempel⸗Abgabe“ und das Unter⸗

reise umgebenen V mit Angabe des Ste Linfaffung die

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor.

Musik von Franz Acht Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

lidungszeichen der betreffenden Abstempelungsstelle trägt (Ziffer 20 . 2. der Ausführungsvorschriften vom 7. Juli 1889. Die Abstempelung' der inländis den Ausnahmen te mittels eines Ste enden Rechteck bestand in kreisrunder Eir

chen Werthpapiere und der nicht versteuerten ausländischen Werthpapiere er⸗ mpels, welcher in einem verzierten aufrecht auf welchem sich der Reichsadler, um den⸗ ifassung die Aufschrift „Reichs⸗Stempel⸗ sowie das Unterscheidungszeichen der betreffenden Abstempe⸗

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗

ö) Auf Antrag und auf Kosten des Steuerpflichtigen kann der Aufdruck des Reichsstempels auf die Werthpapiere auch bei der Reichs⸗ druckerei erfolgen. Der Antrag ist in der Anmeldung (Ziffer 2) zu stellen. Die Steuerstelle zieht den Abgabenbetrag und' einen bie Kosten der Abstempelung deckenden Vorschuß von dem Steuerp ichtigen ein und ersucht, unter Beifügung einer gemäß den Vorschriften unter Ziffer 3 mit Quittung über Abgabe und Vorschuß versehenen Aus⸗ fertigung der Anmeldung, die Reichsdruckerei um Abstempelung der Werthpapiere. Der Antragsteller hat für die Einsendung der? erth⸗ papiere an die Reichsdruckerei zu sorgen und empfaͤngt dieselben von dort unmittelbar zurück. Hin- und Rücksendung erfolgen auf seine Gefahr und Kosten.

Der Steuerstelle theilt die Reichsdruckerei eine Bescheinigung, daß die Abstempelung in Uebereinstimmung mit der zurückzufendenden Anmeldung erfolgt ist, unter Benachrichtigung von dem Betrage der Kosten der Abstempelung mit. Die Di fte nimmt diese Be⸗ scheinigung zu den Belägen ihres Registers und rechnet nunmehr mit dem Steuerpflichtigen über den Vorschuß unter Rückzahlung des etwaigen te , . ab. Nach Berichtigung der Kosten erhält der Steuerschuldner eine mit Quittung Jiffer 3) versehene Ausfertigung der Anmeldung zurück.

Ersieht die Reichsdruckerei aus der übersandten Quittung, daß der Vorschuß die Kosten nicht deckt, so hat sie die Steuerstelke hiervon alsbald und vor der Rücksendung der abgestempelten Werthpapiere . unverzüglicher Einziehung des fehlenden Betrages zu benach⸗ richtigen.

6) Nach jeder Einzahlung auf die in den Tarifnummern 1 bis 3 bezeichneten Werthpapiere sind die Interimsscheine nach den obigen Vorschriften zur Abstempelung vorzulegen. Die letztere erfolgt nach den für die Abstempelung der vollgezahlten Werthpapiere getroffenen Bestimmungen unter Aufdruck desselben Stempels (Ziffer 3) bei dem Quittungs vermerk über die jeweilige Einzahlung; dabei ist zugleich der Ort und die Zeit der Abgabenerhebung mittels eines Stempels ersichtlich zu a ;

„Der wiederholten Vorlegung und Abstempelung der Interims⸗ scheine bedarf es indessen nicht, wenn bei der erstmaligen Vorlegung der Interimsscheine die volle tarifmäßige Abgabe für die vollgezahlten Stücke im voraus entrichtet worden ist. In Fällen derartiger Vor⸗ auszahlungen der Steuer sind die Interimsscheine über dem Reichs Stempelabdruck mit folgendem Vermerk zu versehen:

Vollzahlung ist vorausbesteuert. den ten 1 (Amtsbezeichnung, Unterschrift und Amtsstempel der abstempelnden Steuerstelle.)

Zu § 2 und Absatz 2 der letzten Spalte der Tarifnummern 1 und 2. ) Für die zur Versteuẽrung angemeldeten Werthpapiere ist der volle tarifmäßige Betrag der Stempelabgabe von der Steuerstelle auch dann zu berechnen und festzustellen, wenn für die ausgegebenen Interimsscheine schon eine Reichs- Stempelabgabe entrichtet worden ist. Behufs Anrechnung des versteuerten d. i. durch die gezahlte Steuersumme gedeckten Betrages der Interimsscheine auf den Betrag der endgültigen Stücke hat der Steuerpflichtige in der Anmeldung den Betrag der einzelnen auf die Interimsscheine geleisteten Einzahlungen und der dafür entrichteten Abgaben, sowie den Srt und die Zeit der Steuererhebungen anzugeben und die abgestempelten Interimsscheine mit den abzustempelnden Werthpapieren vorzulegen. Findet sich gegen die Zulässigkeit der beantragten Anrechnung nichts zu erinnern, so erfolgt die Einzahlung des für die Aktien ꝛc. etwa noch zu erlegenden 37 gabenbetrages, die Quittungsleistung und die Abstempelung der Papiere nach den oben unter Ziff. 3 bis 5 gegebenen Bestimmungen. Auf der Anmeldung (Ziff. ?) hat die Steuerstelle den noch zu versteuernden Betrag der einzelnen Stücke, sowie die dafür zur Erhebung gelangende Abgabe ersichtlich zu machen.

Auf den Interimsscheinen sind vor deren Rückgabe die Stempel⸗ zeichen durch Ausschneiden oder Durchlochen, mit Genehmigung der Direktivbehörde auch in anderer sichernder Art, zu vernichten; die Vernichtung ist auf der Anmeldung zu bescheinigen.

Unter den von der Steuerstelle vorzuschreibenden Bedingungen dürfen die abgestempelten Interimsscheine behufs Feststellung des an⸗ zurechnenden versteuerten Betrages und Vernichtung der Stempelzeichen auch vor der Vorlegung der abzustempelnden endgültigen Stücke vor⸗ gelegt werden.

Insoweit die Interimsscheine nicht spätestens gleichzeitig mit den abzustempelnden Aktien 2c. vorgelegt werden können, darf der Steuer⸗ pflichtige, unter Angabe des auf die Interimsscheine zur Einzahlung gelangten Kapitals und der entrichteten Steuer, sich die Vorlegung der abgestempelten Interimsscheine zum Zweck der Anrechnung des ver⸗ steuerten Betrages derselben in der Anmeldung vorbehalten. Die Steuer für denjenigen Betrag, dessen Anrechnung in Anspruch genommen wird, ist zu hinterlegen oder sicherzustellen. Die Sicherstellung erfolgt durch Niederlegung kurshabender inländischer Werthpapiere; Schuld verschrei⸗ bungen des Reichs und der Bundesstaaten werden zum Nennwerth, bei niedrigerem Kurse aber zum Kurswerth, sonstige Werth⸗ papiere der bezeichneten Art aber in Höhe des bei der Reichsbank belihbaren Theilbetrags als Sicherheit ange⸗ nommen. Den Papieren sind die Zinsscheine und die Änweisungen zur Abhebung derselben beizufügen; es steht jedoch den Steuerpflich⸗ tigen frei, die innerhalb des ersten Jahres fälligen Zinsscheine zurück— zubehalten. Seitens der Steuerstelle ist auf der dem Änmeldenden zurückzugebenden Ausfertigung der Anmeldung unter Bezugnahme auf den gemachten Vorbehalt die Hinterlegung oder Sicherstellung zu be— scheinigen und ein entsprechender Vermerk im Anmeldungsregister zu machen, im übrigen aber nach der Bestimmung im ersten Absatz dieser Ziffer zu verfahren. Die Vorlegung der Interims— scheine hat innerhalb eines Jahres nach der Rückgabe der abgestempelten Aktien z, den Tag der Rückgabe nicht mitgerechnet, bei der Steuerstelle zu erfolgen. Aus befonderen Gründen kann die Steuerbehörde eine Verlängerung dieser Frist bewilligen. Bel der Vorlegung der Interimsscheine hat der Steuerpflichtige den Betrag der einzelnen auf die letzteren geleisteten Einzahlungen und der dafür entrichteten Abgaben sowie den Ort und die Zeit der Steuererhebungen anzugeben, auch die obenbezeichnete Ausfertigung der Anmeldung mit bei⸗ zufügen. Findet sich gegen die Zulãässigkeit der Anrechnung nichts zu er⸗ innern, so hat die uuf fee wegen der Vernichtung der Stempelzeichen auf 5. Januar 1883 (Zentralblatt S. 8) wurde ein neuer Stempel ein— geführt, der außer den vorgedachten Merkmalen auf einem gebogenen Bande die Angabe des Steuersatzes von Fünf, Zwei oder Eins vom Tausend enthielt. .

Der oben in Ziffer 4 bezeichnete kreisrunde Stempel mit Angabe der Steuersätze von Fünf, Zwei oder Eins vom Tausend ist durch die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 11. Juni 1887 (Zentral⸗ blatt S. 159) eingeführt worden, die Abstempelung der Werk . konnte indessen auch mit dem in der Bekanntmachung vom 5. Januar 1883 bezeichneten Stempel vorgenommen werden. .

Gemäß Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 9. April 1891 Zentralblatt S. 74) wird der Stempelaufdruck auf die Stücke

1) 3 9 prozentigen inneren Argentinischen Anleihe vom Jahre

2) der 141 prozentigen äußeren Argentinischen Anleihe vom Jahre 1888 und

befand (Ziffer 26 Abf. 3 der Ausführungsvorschriften vom

81). Durch die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom

3) der Buenos⸗Aires⸗Stadt⸗Anleihe vom Jahre 18882 nicht mit rother, sondern mit blauer Farbe bewirkt.

den Interimsscheinen (Absatz? dieser Ziffer) und wegen entsprechender Rückgabe des hinterlegten . oder der .. 86 heit das Weitere zu veranlassen, insbesondere auch die zugestandene An⸗ rechnung auf der mitvorgelegten und zurückjugebenden Ausfertigung der Anmeldung, sowie auf, der als Belag bel der Steuerstelle ver⸗ bliebenen Ausfertigung und im Anmeldungsregister zu vermerken. Nach Ablauf . ist der rückständige, durch . nicht getilgte Theil der Steuer zu Erhebung zu bringen.

Insoweit infolge der früheren Art der Abstempelung aus den auf den Interimsscheinen befindlichen Steuerstempeln der Ort und die Zeit der Abgabenerhebung nicht ersichtlich sind, bedarf es einer be— züglichen Angabe seitens des Steuerpflichtigen nicht. Auf Verlangen der Steuerstelle sind indessen vor Bewilligung der Anrechnung die Quittungen über die gezahlten Steuerbeträge beizubringen.

Zu S. 2 und Tarifnummer 1, Befreiung.

8) Diejenigen inländischen Aktiengesellschaften, welche für die von ihnen auszugebenden Werthpapiere die Befreiung vom Aktienstempel in Anspruch nehmen wollen, haben unter Beibringung des Nachweises, daß die Voraussetzungen der Befreiungsvorschrift zur Tarifnummer ] vorliegen, einen bezüglichen Antrag bel der Steuerdiretivbehörde ihres Bezirks einzureichen, welche das Gesuch mit ihrem Gutachten versehen durch Vermittelung der obersten Landes, Finanzbehörde an den Bundeg⸗ rath gelangen läßt.

Auf. Grund des Beschlusses des Bundesraths, durch welchen die ausschließliche Gemeinnützigkeit der Jwecke der Gesellschaft anerkannt wird, hat die Direktivbehörde das Weitere wegen der Ab⸗ stempelung der Aktien c. zu veranlaffen. Ju der letzteren ist ein Stempel zu benutzen, welcher in . und Zeichnung dem in Ziffer 4 be= schriebenen Stempel entspricht, jedoch statt der Umschrift: REICHS- SL EMꝑREICABGABE- und des Abgabensatzes die Bezeichnung „STEMPELFFREI2 trägt. 9.

Zu § 4 des Gesetzes.

9) Die im § 4 Absatz ] des Gesetzes vorgeschrie= benen Anzeigen sind nach dem anliegenden Muster e zu erstatten und an diejenige Steuerstelle abzugeben, bei welcher die Ver—⸗ steuerung der Werthpapiere erfolgen soll. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Werthpapiere demnächst bei einer anderen Steuerstelle ver⸗ steuert werden; in diesem Fall hat der Steuerpflichtige derjenigen Steuerstelle, bei welcher die vorläufige Anmeldung erfolgt ist, von der bei der betreffenden anderen Steuerstelle erfolgten Versteuerung als⸗ bald nach Vornahme der letzteren unter Vorlage der erforderlichen Nachweise Anzeige zu erstatten.

Zu 8 6 Absatz 1.

10) Für die vor dem J. Mai 1894 ausgegebenen inländischen und mit dem Reichsstempel versehenen ausländischen Werthpapiere gelangt, falls die nach den bisherigen Vorschriften für diefelben fällige Steuer entrichtet ist, ein weiterer Stempel nicht zur Erhebung. Für die Interimsscheine gilt dies bezüglich der vor dem 1. Mai 1894 nach bisheriger Vorschrift versteuerten oder steuerfrei gebliebenen Beträge. . Wird beansprucht, daß für nach dem 30. April 1894 ausgegebene inländische Aktien ꝛc., auf welche vor dem JI. Mai 1894 Einzahlungen stattgefunden haben, die Stempelabgabe nach dem Gesetz vom .. April 1894 nur für die von dem 1. Mai 1894 ab . Einzahlungen erhoben werde, so sind in der Anmeldung der Aktien zur Versteuerung (Ziffer 2) ö dem Nennwerth der einzelnen Stücke auch der Be= trag und die Zeit der auf dieselben geleisteten Einzahlungen anzugeben und zugleich die Beweise für diese Angaben beizubringen.

Die Direktivbehörde bestimmt die Höhe der zu versteuernden Ein— zahlungen und der Abgabe.

Wegen der Quittung über die erhobene Abgabe, der Abstempelung und der Rückgabe der abgestempelten Aktien finden die Bestimmungen unter Ziffer J bis 5 sinngemäße Anwendung.

Ist die Vollzahlung des Interimsscheins bereits vor dem 1. Mai 1894 erfolgt und uber einen Abgabenbetrag nicht zu quittieren, so ist die zurückzugebende Ausfertigung der Anmeldung mit ent— sprechender Bescheinigung zu versehen. .

Als Tag der Ausstellung gilt das auf den ausländischen Werth— papieren hierfür angegebene Datum. Ist der Steuerstelle bekannt, daß die letztere Angabe unrichtig und das zu versteuernde Werthpapier thatsächlich erst nach dem 30. April 1894 ausgestellt ist, so ist der volle Abgabensatz des Gesetzes vom .. April 1894 in Anwendung zu

bringen. Zu § 6 Absatz 2.

11). Wird für Werthpapiere der in der Tarifnummer 1 bis 3 bezeichneten Art auf Grund des § 6 Abs. 2 des Gesetzes Befreiung von der Stempelabgabe beansprucht, so ist in der Anmeldung (Iiffer 3 das Sachverhältniß anzugeben und überdies der Beweis zu führen, daß die Werthpapiere in der That nur zum Zwecke des Umtaufches ohne Veränderung des durch die zurückzuziehenden Stücke beurkundeten Rechtsverhältnisses ausgestellt und die zurückzuziehenden Stücke vor⸗ schriftsmäßig versteuert oder steuerfrei sind.

Die Befreiung findet u. a. keine Anwendung, wenn die neu aus⸗ zugebenden Papiere auf andere Beträge oder einen anderen Zinssatz lauten, als die zurückzuziehenden Papiere, wenn sie von einem anderen Verpflichteten, allein oder mit dem bisherigen Verpflichteten, aus=

gestellt sind, wenn sie auf den Inhaber, statt, wie die aus dem Ver⸗

kehr tretenden Stücke, auf den Namen lauten oder umgekehrt und dergleichen mehr. .

Ist der Beweis erbracht, so verfügt die Direktivbehörde Ab⸗ stempelung der neuen Stücke ohne Abgabenerhebung. Die Verfügung wird Registerbelag. Wegen der Vorlegung der eingezogenen Stücke und der Vernichtung der auf denselben etwa befindlichen Stempel⸗ zeichen finden die Vorschriften unter Ziffer 7, wegen der Anmeldung und Abstempelung die Vorschriften unter Ziffer Wbis 5 sinngemäße Anwendung. J ] Sind die einzuziehenden Stücke versteuert, so ist die Quittung über die gezahlte Abgabe vorzulegen und als Belag zum Register zu nehmen.

II. Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte. Zu F 10 des Gesetzes.

12) Die Schlußnoten sind in deutscher Sprache und, fofern es sich nicht um i n über gusländische Werthe handelt, in Reichs- währung auszustellen. Der Werth des Gegenstandes des Geschäfts ist stets in Reichswährung anzugeben. .

Zu Tarffnummer 42a, Ermäßigung. .

13) Wer ven der Steuerermäßigung für Arbitragegeschäfte Ge= brauch machen will, hat der Steuerdirektivbehörde seines Bezirks vorher hiervon schriftlich Anzeige zu erstatten über die von ihm mit dem Anspruche auf Steuerermäßigung abzuschließenden Arbitragen nach den nachstehend verzeichneten naheren Vorschriften Buch zu führen und auf Erfordern dieses Buch, sowie alle darauf bezüglichen Schriftstücke (Schlußnoten, Briefe, Depeschen ꝛc.) der Direktivbehörde einzureichen oder den von derselben abzuordnenden Beamten zur Einsicht vorzulegen. In das Arbitragebuch, welches mindestens die in dem Muster h vorgesehenen Spalten enthalten muß, sind die einander gegenüber⸗ stehenden Geschäfte unter derselben fortlaufenden Nummer einzu⸗ tragen. .

; Die für eine halbmonatliche Frist, d. h. von der einen bis zu der anderen der mehreren im Laufe eines Monats an der betreffenden aut⸗ ländischen Börse stattfindenden Liquidationen bewirkten Prolongationen von Arbitragegeschäften (Abs. 3), über welche eine Schlußnote nicht ausgestellt wird, sind in der Spalte „Bemerkungen“ nachrichtlich auf⸗

zuführen.