1894 / 105 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 May 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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ehelichten, in seinem

egen ob das Berhältniß mischen indirekten

nd direkten Steuern noch ein richtiges ist sondern sie entscheiden die große politische Frage des Verhältnisses der Einzel-

staaten zum Reich und beider Zukunft.

Nun, wenn eine solche Auseinandersetzung, wie sie hier vorge⸗ schlagen, nothwendig ist im Interesse aller Theile, so kann ich er⸗ warten von einem ernsten Finanzpolitiker, daß er mir einen besseren Weg zeigt, als den von den verbündeten Regierungen vorgeschlagenen.

Meine Herren, gewiß gehört eigentlich diese Debatte nicht un⸗ mittelbar hierher (sehr richtig! links; aber das muß ich doch behaupten, daß der preußische Landtag, wo so vitale Interessen Preußens in Frage stehen, sehr wohl berechtigt ist, seinen Standpunkt bekannt zu geben. (Sehr richtig! rechts. Zuruf links) Wir können, Herr Rickert, ja natürlich nicht behaupten, daß die Herren im Reichstage nicht viel klüger seien, wie wir (Heiterkeit rechts, aber es wird doch immer für sie

werthvoll sein, daß sie wissen, wie zu diesen Fragen der

preußische Landtag steht, auf dessen Rücken doch schließlich die Schläge fallen, die das Reich unter diesen Umständen viel— leicht, aber hoffentlich nicht auszutheilen gezwungen sein wird. Meine Herren, eine große Anzahl deutscher Landtage ist uns in dieser Beziehung schon vorangegangen, und wenn irgendwo Ver⸗ handlungen derartiger Fragen berechtigt sind in den Einzelstaaten, so ist es auf diesem finanziellen Gebiet.

Herr Richter hat in gewisser Weise vollkommen Recht, wenn er sagte: das Reich und die Einzelstaaten bilden gewissermaßen eine finanzielle Kommunion. Nun gut! Dann müssen aber alle Theilnehmer mitsprechen, wenigstens mitsprechen dürfen.

Meine Herren, wir können nicht wissen, ob die verbündeten Re⸗ gierungen, von denen Preußen ja nur ein Theil ist, der letzten Reso⸗ lution von heute sich unbedingt anschließen wollen; aber ich bin davon überzeugt, (hört! hört! links) hört! hört! (Heiterkeit). Wir können auch nicht wissen, wie in diesem Augenblick die Reichs⸗ verwaltung dazu steht. Aber nichts hat sich geändert seit dem vorigen Jahre, was die Stellung der preußischen Regierung in dieser Beziehung zu einer anderen machen könnte; schließlich aber wird natürlich die preußische Regierung sowohl mit

den Reichsbehörden als den übrigen verbündeten Regierungen im Ein⸗

vernehmen zu handeln suchen, darüber kann gewiß kein Zweisel sein, und nach den Erklärungen des Herrn Reichskanzlers beim Schluß des Reichstags muß ich annehmen, daß die Stellung des Reichs unver⸗ ändert geblieben ist. So bin ich allerdings der Ueberzeugung, daß ein möglichst einsätimmiges Votum dieses Hauses einen großen moralischen Eindruck machen wird, (Widerspruch und Heiterkeit links) sowohl auf den Reichstag als auf das preußische Volk, und ich sage daher den Herren von der Budgetkommission und dem Herrn Berichterstatter meinen aufrichtigen Dank, daß sie zu dieser Klärung im Lande ihrerseits in so erheblichem Maße beigetragen haben. (Lebhaftes Bravo! Rufe: vertagen)

Um 41½ Uhr wird die weitere Berathung auf Sonn— abend 11 Uhr vertagt.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Ein Hauswirth, welcher ohne gewohnheitsmäßig zu handeln eine Wohnung in seinem Hause an Prostituierte ver⸗ miethet zu einem Miethẽpreise, zu welchem die Wohnung ebenso leicht an anständige Leute zu vermiethen ist, und ihnen gegenüber, trotzdem ihm ihr Treiben im Hause wohl bekannt ist, von feinem Kündigungsrechte keinen Gebrauch macht, ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 16. Februar 1894, deshalb nicht wegen Kuppelei zu bestrafen.

Ein städtischer Gasanstalts⸗Direktor ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, JI. Strafsenats, vom 20, Februar 1894, als Beamter im Sinne des Strafgesetzbuchs zu erachten, und eine Bestech ung desselben ist demnach als die Bestechung eines Beamten aus 5 333 Str. G.⸗B. zu bestrafen. (4449 / 93.)

Entscheidungen des Ober⸗Verwaltungsgerichts.

Die Zulage, welche ein Zensit in Preußen seinem als Post⸗ eleven beschäftigten Sohn gewährt, ist, nach einer Entscheidung det

DOber⸗Verwaltungsgerichts, V. Senats, vom 25. September 1883, bei

der Steuerperanlagung von seinem Einkommen nicht in Abzug zu bringen, dagegen ist die von ihm auf Grund der von ihm dem Regiments Kommandeur gegenüber abgegebenen Erklärung seinem als Fähnrich in der Arinee dienenden Sohn gewährte Zulage wohl abzugsfähig. „Dergleichen Zulagen sind nach 55 9 13. 3 des Ein⸗ kommenstenergesetzes vom 24. Juni 1891 nur in dem Fall abzugsfähig, wenn fie als dauernde Lasten des Steuerpflichtigen auf besonderen Rechtestiteln beruhen. Als ein solcher „besonderer“ Rechtstitel kann offenbar die allgemeine, im 8 8 des Postreglements vom 23. Mai 1571 enthaltene Vorschrift nicht gelten, wonach der Posteleve der Regel nach im stande sein soll, sich während seiner Ausbildungszeit aus eigenen Mitteln zu unterhalten; eine hestimmte, namentlich eine schriftliche Erklärung hat der Steuerpflichtige nicht abgegeben. Dagegen ist es notorisch, daß jeder Regiments⸗Kommandeur bei der

Innahme eines Avantageurs regelmäßig die bestimmte Erklärung des

Vaters verlangt, seinem Sohn die ihm als erforderlich bekannt ge⸗ machte Zulage zu gewähren. Die bezügliche Zulage stellt einen beson⸗ deren Rechtstitek im Sinne des 5 9 13 des Einkommensteuergesetzes

d ,

Hat ein Einkommensteuerpflichtiger in Preußen seiner unger⸗ Haushalt lebenden Tochter Ver⸗ mögensobjekte in rechtsgültiger Weise übertragen, mit der Ab⸗ rede, daß sie dem väterlichen Nießbrauch nicht unterliegen sollen, so

ist ihm, nach einer Entscheidung des Ober⸗Verwaltungsgerichts,

V. Senats, vom 25. Septeinber 1893, bei der Steuerpergnlagung das Einkommen aus diesen Vermögensobjekten nicht anzu⸗ rechnen. . . . Während bei Inhaberpapieren die Uebertragung des. Eigenthums lediglich durch die , stattfindet, bedarf die Abtretung verbriefter . der Schriftform. Die Berufungskommission wird daher durch Vernehmung der Tochter des Pflichtigen zu ermitteln haben, welche Vermögenswerthe sie seinerzeit erhalten, und ob eine nach den vorstehenden Gesichtspunkten gültige igenthumsübertragung mit der Abrede, daß die Tochter den Ver⸗ mögensstamm und die Früchte haben sollte (vgl. S 194 112 A. L. R.), . hat, nach Befinden auch gußerdem durch Einforderung ber Darlehnsurkunde den Sachverhalt feststellen können.“ (20/93.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Das Wirthschaftsjahr 1893 wird in dem Jahresbericht der Handelskammer von Frankfurt a. M. wie folgt charakterisiert:

bedeutenden Besitz an

Auf dem inländischen Markt war die Kapitalbildung verhindert und die Bevölkerung zur Sparsamkeit und zur Eins , des Privatkonfums gejwungen. Da der Verkehr mit dem Auslande vlelfach unterbrochen oder erschwert war, so war der Absatz mehr auf das . angewiesen. Die Folgen waren ein recht beträchtlicher

ückgang der Preise, eine Verminderung des Unternehmergewinns und eine Schleuderkonkurrenz insbesondere in geringwerthigen Waaren, welche den Verdienst der foliden Geschäfte in Frage stellte. Auf dem Waarenmarkt haben von 33 Haupt⸗Waarengattungen 22 einen Preisfall, zum theil auf den niedrigsten Stand im ganzen Jahrhundert, erlitten, während nur 11 geringe Preissteigerungen 28. Namentlich brachten die lange ö tenen Vorräthe merikas dem Getreidemarkt empfindliche Verluste. Auf den meisten Gebieten der Gewerbe⸗ thätlgkeit, mit Ausnahme der chemischen und elektrotechnischen In— dustrle, gestaltete fich der Geschäftsgang bei schwacher Nachfrage und unter stetem Preisdruck . als im Vorjahre. Nur durch Einsetzen aller persönlichen Energie unserer een fr eflen und mittels erheblicher technischer Fortschritte der Fabrikation konnte es ermöglicht werden, den Fabrikbetrieb bei, unverkürzten Arbeitslöhnen aufrecht zu erhalten und den Arbeitern e⸗ schäftigung zu gewähren. Wenn trotz dieser ungünstigen Verhält⸗ nisse und trotz der starken Vorbelastung, welche die sozialpolitische Gesetzgebung unserer Industrie auferlegt und sie durch Erhöhung der Selb ikostenpreise im ausländischen Wettbewerb weniger konkurrenz⸗ fähig macht, unsere Ausfuhr im Jahre 1893 nicht zurückgeblieben ist, sondern der Menge. nach um 66 og gegen das Vorjahr zugenommen hat, so ist dies ein sprechender Bewels für die Rührigkeit unserer Exportfirmen, welche Ausfälle in dem einen Absatzgebiet durch intensive Thätigkeit in anderen zu ersetzen wußten. Da die Ausfuhrsteigerung dem Werthe nach nur 4 o, beträgt, so beweist dies ebenso wie die Thatsache, daß die Abnahme des britischen Welthandels hauptsächlich nur dem Werthe nach statt⸗ nge, hat, daß der Preis der meisten Waaren im allgemeinen gesunken, der erzielte Geschäftsnutzen zurückgegangen ist und die De⸗ pression den ganzen Welthandel ergriffen hat. Auch Deutschland weist im abgelaufenen Jahre eine Passtvbilanz auf und theilt dieses Schicksal mit allen Geld , Staaten. So lange wir indessen einen ffekten und Papieren fremder Länder haben und mit den Zinsscheinen derselben viele unserer Bezüge decken können, fo lange wir überhaupt starke Guthaben bei dem Auslande haben, während die deutfchen Staatspapiere sich hauptsächlich in unserem eigenen Besitze befinden, kann uns die Passivität unserer Handelsbilanz keine Sorgen bereiten.

Zur Arbeiterbewegung.

In Bremen beträgt, wie aus einer Mittheilung des Vorwärts“ eg . Zahl der dort ausständigen Schmiede— gesellen 70.

Aus Berlin werden in demselben Blatt einzelne Arbeitgeber angeführt, die solche Gehilfen, die am ersten Mai nicht zur Arbeit erschienen sind, entlassen haben; u. a. wird ein Bauunternehmer in Schöneberg genannt, der aus diesem Grunde 11 Maurer und einige Stein⸗ träger abgelohnt haben soll, und in der Pianofabrik von Gude wurden angeb⸗ lich auß diesem Grunde die Bodenmacher und Rastenmacher entlassen. Wie die „Nat. tg.“ berichtet, wurde gestern in der sozialdemokra⸗ fischen Ausstandskommission mitgetheilt, daß 270 Böttchergesellen aus is Brauereien, die am 1. Mai zur Arbeit nicht erschienen wären, bis Montag ausgeschlossen seien.— Eine Böttcherversammlung be⸗ schloß, den Brauereien und Faßfabriken neue Lohntarife vorzulegen ö . den Fall der Ablehnung in einen allgemeinen Ausstand ein⸗ zutreten.

Aus Wien berichtet ein Wolff'sches Telegramm: Eine Versamm⸗ lung von 300 Bau meistern, Steinmetz- und Maurermeistern nahm gestern einstimmig folgende Beschlüsse an; erstens die Regierung aufzufordern, schleunigst Vorkehrungen zu treffen, um die nicht aus⸗ ständigen Gehilfen gegen die Uebergriffe der ausständigen zu schützen, und zweitens sich zu keinerlei Zugeständnissen gegenüber den ausständigen Gehilfen herbeizulassen. Eine Bekanntmachung des Polizei⸗ Präfidenten tritt der unter den Arbeitern verbreiteten irrigen Ansicht, daß im Falle einer behördlichen Anmeldung des Ausstandes die Arbeit in einem solchen Gewerbe nicht fortgesetzt werden dürfe, entgegen, indem (i. erklärt, es stehe jedem Arbeiter frei, in dem erwähnten Falle die Arbeit fortzusetzen oder wieder aufzunehmen, und daran erinnert, daß der bloße Verfuch, die Arbeitnehmer in dem freien Entschluß, Arbeit zu nehmen, durch Einschüchterung oder Gewalt zu hindern, gesetzlich strafbar sei.

Aus Gratz wird telegraphisch gemeldet: Eindundzwanzig Ar⸗ beiter, die an den Ausschreitungen bei der Maifeier theilgenommen hatten, wurden theils zu Kerker, theils zu Arreststrafen verurtheilt.

In Eastres nahmen, wie der „Köln, Ztg.“ geschrieben wird, die ausständigen Arbeiter die Lohnsätze der Arbeitgeber an, wollen aber die Arbeit erst wieder aufnehmen, wenn alle Arbeitgeber den Tarif unterzeichnet haben.

In Scottdale (Vennsylvanien) versuchten, wie W. . meldet, die Frauen gestern Vormittag, die Arbeiter aus den Minen zu vertreiben. Als die Polizei drohte, die Frauen anzugreifen, eilten die Männer den Frauen zu Hilfe, und es kam zu einem Zusammen⸗ stoß. Die Polizel schoß mit Repolvern und verwundete 15 Männer und eine Frau. Der Ausstand nimmt in verschiedenen Ortschaften zu.

Aus New Fork berichtet die Londoner .A. K.“ nach einer Reutermeldung: Die Eisen grubenarbeiter der Mesab ah⸗ Grub en von Minnesota, meistens Finnen, haben sich, schwere Aus— schreitungen zu Schulden kommen lassen. Sie hatten einen Ausstand begonnen, um höhere Löhne zu erzwingen. Dann trieben sie ihre Kollegen, die noch arbeiteten, mit Gewalt gus den Bergwerken und stahlen Schießpulver und Dynamit. Die Miliz ist requiriert worden.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 22. April bis inkl. 28. April er. zur . gekommen: S55 Tebendgeborene, 408 Eheschließungen, 23 Todtgeborene, 86 Sterbefälle.

Handel und Gewerbe.

Berlin, 4. Mai. Butter, Käse und Schmalz. Butter. (PPreise im Berliner Großhandel zum Wochendurchschnitt per komptant.) per 0 kg. Hof⸗ und Genossenschafts⸗ Butter Ia. 97 S, IIa. 93 ι, III, do. abfallende 90 ,. Land, Preußische 83-87 66 Netzbrücher 83 - 87 , Pommersche 83 87 M, Polnische 83 . M6, Baherische Sennbutter —— 0 ., do. Landbutter —,— 6, Schlesische 8; —– 87 60, Galizische⸗—— 460, Margarine 33— 65 IVV Käse: Schweizer, ECmmenthaler 85 90 , Bayerischer ho = 68 S, Ost⸗ und Westpreußischer Ja. 68 3 6 do. IL. 658 6 S, Holländer 83 —— 38 , Limburger 37 40 6, Quadrat · Mager⸗ käse La. 20-23 ½6, do. IIa. 8 - 12 6. = Schmalz: Prima Western 170, Tara 45 46 S, reines, in Deutschland raffiniert T= 48 „S, do. Berliner Bratenschmalz 49-50 . = Fett, in Amerika raffiniert 39, 00 S6, do. in Deutschland raffiniert 35, 00 . Tendenz: Butter: matt. Schmalz: ruhig.

Vom Berliner Pfandbrief-Institut sind bis 23. April d. J. 18483 goo S6. 35 0so, 21 473 700 d 4 oso, 5 648 506 S6 z oo und 9 702 900 M6 hoo, zusammen 6 309 490 6 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon . 16 447 800 AM 39 Oseo, 3 147 100 ½ 450, 13 737 00 Se 4 0̃)0 und 2 367 009 M Hog, zu⸗ sammen A456 694 800 „. fandbriefe von den n r g, zu verzinsen sind. Zugesichert, aber noch nicht abgehoben sind 147 505 6 Üngemeldet ist 1 Grundstück mit einem Feuerversiche⸗ rungswerth von 38 600

Die Betriebseinnahmen der r,, chen Südbahn im April 1894 betrugen nach vorläufiger Fe ellung im Personen⸗ verkehr 69 0b S, im Güterverkehr 272 7435 6, an außerordentlichen Einnahmen 14 006 M, zusammen Ibh 753 M6, darunter auf der Strecke

Amtliche Preis feststetlung für

schhausen = Palmnicken 5387 M, im April 1893 nach vorläufiger . 3 331 „, mithin gegen den entsprechenden .

orjahres mehr 104 922 4, im ganzen vom 1. Janugr bis 39. April 1334 1469 119 66 (vorläufige Einnahme aus russischem Verkehr nach russischem Stih, gegen 1113 604 M im Vorjahr, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres mehr 355 516 4, gegen die endgültige von 11860 157 im Vorjahr, mithin mehr 288 962

Dem z39. Rechenschaftsberichte der Lebens-, Pensions⸗ und Leibrenten-Versicherungs-Gesellschaft „Iduna“ in Halle a. S. über das Geschäftsjahr 1893 entnehmen wir folgende ug bg. Der Reingewinn betrug 483 S876 und gestattet für das Jahr 1895 die , , einer Dividende von 25 0ij0 der ein⸗ fachen Jahresprämie bei Dividendenvertheilung A und von 3 9 der gejahlten Prämienfumme bei Dividendenvertheilung B. Im Jahre 1893 wurden neu geschlossen 1186 Versicherungen über 5 526 700 . Kapital und 4444 6 Rente. Der Gesammtpersicherungsbestand am Schlusse des Geschäftsjahrs bezifferte sich auf 47 622 Ver sicherungen über 89 751 807 Kapital und 129 713,59 M Rente. Die Sterblichkeit unter den Versicherten überstieg um 5226,28 M die erwartungßmäßige. Die Prämienreserve am 31. Dezember 1895 betrug 25 bos 469 . und ist gegen das Vorjahr um 1 269 197 4. gestiegen. Die Gewinnreserbe der Versicherten einschließlich des ihnen aus dem Ueberschusse des Jahres 18935 überwiesenen Betrags belief sich auf 2h87 270 ις An Grundbesitz, sicheren Hypotheken, Werth⸗ papieren, Darlehen auf Policen, Kauflonsdarlehen, Banquierguthaben und baarer Kaffe besaß die Gesellschaft am Jahresschlusse 26 391 587

Magdeburg, 4. Mai. (W. T. B.) Zugcterbericht Kornzucker erkl.,, von 92 59 neue 12,60, Kornzuder exkl.. S8 oso Rendement = neue 11,85, Nachprodukte exkl. 7h o / Rendement 9.00. Ruh ö. stetig. Brotraffinade J. ——. Brotraffinade II. =, Gem. Raffinade mit Faß 25,30, Gem. Melis 1, mit Faß —. Ruhig. Rohzucker. J. . Transito f. a. B. Hamburg vr. Mai Ul,623 bez, 11,65 Br., pr. Juni 11,60 Gd., 11,624 Br., pr. Juli 114625 Gd., 11,65 Br., pr, Oktober⸗Dezember 11,329 bez., , 31. Schwächer. Wochenumsatz im Rohzuckergeschäft

.

Frankfurt a. M., 4. Mai. (W. T. B. Die Courtage⸗ Kom mission beschloß in ihrer heutigen Sitzung, daß der zweite Absatz der Resolution vom 2. April, der lautet: Innerhalb des Monats. Mai sollen die Banquiers weder eine Garantie bei der Üeberweisung verlangen, noch die Makler eine solche anbieten“, von heute ab aufgehoben wird. In der ,, wurden die bisher getroffenen Vereinbarungen mit geringen Abänderungen bestätigt. Das Ergebniß der Verhandlungen wird morgen durch Börsenanschlag bekannt gemacht werden.

Leipzig, 4. Mai. (W. T. B.) Kammzug⸗ Termin: handel. La Plata Grundmuster B. per Mai 3, 30 Æς, ver Juni z,z27 S, per Juli 5,35 „, per August 3,37 „, ver September 3, 40 M6, ver Oktober 3, 423 M, per November 3,45 M, per De⸗ zember 3, 45 AM, per Januar 3,45.

Brem en, 4 Mai. (W. T. B.) Börsen⸗Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. Offizielle Notierung der Bremer Petroleum Börse.) Ruhig. Lok 475 Br. Baumwolle, Schwach. Upland middling, loko 37. . Schmalz. Ruhig. Wilcox 353 3, Armour fhield 39 , Cudahy 393 3, Fairbanks 33 3. Wolle. Umsatz 113 Ballen. Speck. Ruhig. Short elear middling loko 355. Taba ck. Umsatz: 14 Faß Virginy, 61 Faß Mary⸗ land, 548 Kisten Seedlegf,

Wien, 4. Mai. (W. T. W.) Ausweis der österreichisch⸗ ung grischen Staatsbahn (6sterreichisches Netz) vom 1. bis 36. April 1 987 584 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 365 436 Fl.

Die Brutto- Cinnahmen der Orientbahnen betrugen in der 14. Woche (oom 2. April bis 8. April 1894) 196 038,566 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 13 4,83 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 8. April 1894) betrugen die Brutto⸗Einnahmen 2772 377,27 Fr., Abnahme gegen das Voriahr 180 174 656 Fr.

Wien, 4. Mai. (W. T. B.) Gegenüber den Gerüchten, die Stats verwaltung fei entschlossen, die Vereinbarungen mit der böhm i⸗ schen West bahn wegen der Verstaatlichung zurückzuziehen, erfährt das „‚Fremdenblatt“ von zuständiger Seite, daß der Standpunkt der Regierung unverändert sei und daß diese Frage der Lösung entgegen⸗ geführt werde; offizielle Verhandlungen über die Verstaatlichung der Bahn haben Überhaupt nicht stattgefunden.

London, 4. Mai. (W. T. B.) Wollauktion. Preise stetig bei lebhafter Betheiligung. Kapwolle knapp, unverändert.

An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.

gz o Javazucker loko 145 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 115 Schwach. Chile-Kupfer 39Ysis, per 3 Monat 40.

Liverpool, 4. Mai. (W. T. B) (Baumwollen⸗ Wochenbericht.) Wochenumsatz gegenwärtige Woche 4 990 (vorige Woche oz Oo , do. von amerikanischen 47 000 (47 000), do. für Speku- lation 2000 (=), do. für Export 2000 (2000), do. für wirklichen Konfum 43 020 (465 000), do. unmittelb. ex. Schiff 62 0090 (67 90M. wirklicher Export 80065 (3000), Import der Woche 58 000 (64 006, davon amerikanische 40000 (44 000), Vorrath 1712009 17355 G00), davon amerikanische 1 443 090 (1 466 000), schwimmend . 78 000 (85 000), davon amerikanische 60 000

5 J

Manchester, 4. Mai. (W. T. B.) 121 Water Taylor H, 30r Water Taylor 6z, 20r Water Leigh 6, 30r Water Clayton 6k, zzr Mock Brooke 66, 40 Mavoll 7, 40 Medio Willinson 8, 32r Warpcops Lees 69, 36r . Rowland 7, 36r Warpeops Wellington 78, 40r Double Weston 8, 60r Double courant Dualität 103, 32 116 Jards 16 X16 grey Printers aus z2r / hr 150. Ruhig.

Glaßgow, 4. Mai. (W. T. B). Die Vorrä the von Roheisen'in den Stores belaufen sich auf 314 095 Tons gegen 340 127 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind⸗ lichen Hochöfen beträgt 74 en 70 im vorigen Jahre.

St. Petersburg, 4. Mai. (W. T. B). . Pr odukten⸗ markt. Talg loko 58, 00, Pr. August —. Weizen loko 9b, eg gf! . 6,10. Hafer loko 400. Hanf loko 44,00. deinfaai

oko 13,75.

Am ster dam, 4. Mai. (W. T. B.) Java- Kaffee good ordinary 2. Bankazinn 45.

Rew-YPork, 4. Mai. (B. T. B.) Die Börse eröffnete in ruhiger Haltung, im weiteren Verlaufe trat eine allgemeine Steige⸗ rung ein. Der Schluß war fest. Der Umsatz der Aktien betrug 189 000 Stück.

Morgen werden ungefähr 3 Millionen Gold zur Ausfuhr ge⸗ angen. .

Weizen anfangs stetig, dann durchweg fest und steigend infolge pon Berichten über Ernteschäden durch Käfer, sowie auf. bedeutende Abnahme ber sichtbaren Vorräthe. Schluß fest. Mais allgemein . während des ganzen Börsenverlaufs entsprechend der Festigkeit des

eizens.

Die Receivers der Northern Pacifie⸗Gompany haben mit Zustimmung, des Reorganisations⸗ Comité William H. Phipps, bisherigen Landkommissioner der Chicago⸗ and North⸗ western⸗Gompany, an Stelle des Herrn La mborn zum Agenten des Landgrant der Northern Pacifie Co. ernannt. Mr. Phipps hat sein Amt heute angetreten.

Baum wollen⸗Wochenbericht. ihre in allen Unions⸗ häfen 41 0560 Ballen, Ausfuhr nach Groß ritannien 41 000 Ballen, ( uhr nach dem Kontinent 58 900 Ballen. Vorrath 545 000

allen.

Chieago, 4. Mai. (W. T. B.). Weizen durchweg fest in⸗ folge Deckungen der Baissiers und Abnahme der sichtbaren Vorräthe. ö. ,. stieg während des ganzen Börseaverlaufs mit wenigen

eaktionen.

M 1OG5.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 5. Mai

wee e re,

1894.

.

Kunst und Wissenschaft.

Für die diesjährige Große Berliner Kunstausstell ung hat die Kunstverlagsfirma von Rud. Schuster hierselbst wieder, wie alljährlich, die Kataloge geliefert. Die in diesem Jahre besonders ö . : reich illustrierte Ausgabe enthält mehr als 240 Abbildungen, also Statuten für das Jahr 1895 zwei Preisarbeiten mehr als in den Vorjahren. Dieser Vorzug, verbunden mit der Aus⸗

stattung speziell der gehundenen Ausgabe, giebt diesem Katalog einen des Mittelalters

größeren als nur vorübergehenden Werth. Die amtliche usgabe kostet geschmackvoll und dauerhaft brochiert 1 1, gebunden 1 1 50 , die illustrierte Ausgabe brochiert 2 S, gebunden 3 S.

Der ‚Deutsche Verein zur Förderung der Luft⸗ schiffahrt“ in Berlin beabsichtigt, im Laufe der nächsten Monate zu wissenschaftlichen Zwecken einige kleinere Luftballons mit selbst⸗ schreibenden meteorologischen Apparaten in solche Höhen aufsteigen zu lasfen, welche dem Menschen infolge der Luftverdünnung nicht mehr find. Es wird dabei vorausgesetzt, daß die allons und 236 den Titel eines korrespondierenden Mitgliedes der Akademie

zugänglich

IUpparate aufgefunden und in einem guten Zustand

werden, sodaß die Aufzeichnungen erkennen

Verhältnisse in den hohen Schichten der geherrscht, haben, Das Unternehmen, dessen kon Seiner Majestät dem Kgiser bewilligten Mitteln bestritten werden, ist von großem wissenschaftlichen Werth; es ist des⸗ halb zu erwarten, daß dasselbe von allen verständigen Leuten so viel

200 Exemp Eigenthum der Korporation wird.

e zurückgeliefert lassen, welche Atmosphãre

Kosten aus erscheinen, einen Nebenpreis

in einem Diplom, dem Druck

Der kürzlich verstorbene Professor der Chirurgie Lücke in Straßburg hat der Nat. Zig“ testamentarisch 10 000 M und seine chirurgischen Instrumente vermacht.

Die Königliche Akademie der Stagts⸗ und anderer 5 schaften zu Madrid hat unter dem 4. April d. J. gemäß i

J. Historisch-kritische Studie über die während ͤ in Aragonien, Catalonien und Balencia eingeführten Steuern und Ab—

aben. 1 rrerfch Untersuchung über die neuen Hoch— schulen für Strafrecht unter folgenden Bedingungen ausgeschrieben: 1) Der Verfasser der Abhandlung, welchem der Preis zuerkannt wird, erhält eine e . Medaille, 2300 Pesetas baar, ein Diplom und

zufolge der dortigen Universität

und 2 Todesfälle

o dol ien zuzuerkennen; derselbe besteht

fall und mehrere

als möglich gefördert werde. Zu diesem Zweck wird Folgendes bekannt merken Preisschriften dem Druck zu übergeben, auch wenn die Ver⸗ Sie fe n,

emachk: 1) Ueberall, wo ein solcher freifliegender, nicht bemannter Luftballon bemerkt wird, suche man die Stelle zu erreichen, wo der⸗ selbe zur 35 . Vom,/ ,, bent ö ein kleiner Haken herab; der, wenn er irgendwie festgehalten wird, eine z ö ; ;

Vorrichtung in Thätigkeit setzt, mittels welcher die Ballonhülle kurz vor der itademie ge. fbersenden, Die albandling dar an Ausdehnung der Landung auseinandergerissen wird, so daß die Gasfüllung von selbst entweicht. Trotzdem vermeide man sorgfältig jede Annäherung mit fungen darstellen. ) Die von der Akademie mit einem aupt oder Rebenpreis prämierten Verfasser behalten an ihren Schriften und Werken das geistige Eigenthum. In keinem Fall aber wird das Exemplar zurückgegeben, wenn

offenem Feuer, oder mit einer brennenden Zigarre oder Pfeife, um eine Exrplosion des Gases zu vermeiden. 2) Sobald man den Luft- ballon greifen kann, halte man ihn fest, vermeide aber sorgfältig jedes

Zerren an dem unterhalb desselben hängenden, in

Ringeschlossenen Apparate, Dieses Korbgestell hake man zunächst aus dem oberen Haken vorsichtig aus und stelle es, vor sorgfältig geschützt, an einen trockenen Ort bei Seite. Sobald als möglich trage man dasselbe unter Vermeidung von starken Erschütte⸗

in denselben Einblick zu verschaffen, verdirbt die Aufzeichnungen, und bringt den Verlust der unter Nr. 5 zu erwähnenden Belohnung mit sich. Den Ballon selbst rolle man, nachdem das Gas vollständig ent⸗ leert ift, fest zusammen und transportiere ihn, wenn möglich in einen Verpackungsplan eingeschlagen, nach dem nächsten Orte, wo derselbe an einer trockenen Stelle aufzubewahren ist. 3) Sofort nach Bergung des Apparats und Ballons gebe man folgende Vepesche, welche auch am Ballon angebracht ist, auf das nächste Telegraphenamt: Professor Aßmann, Grünau (Mark), Ballon mit Apparat gefunden bei . (Genaue Ortsangabe, Kreis, nächste Bahnstation. Name.) Die ver⸗ auslagten Gebühren werden zurückerstattet. 4) Darauf erstatte man dem Gemeinde⸗Vorsteher desjenigen Orts, auf, dessen Gebiet der Ballon gefallen ist, hiervon Meldung und lasse die Namen des⸗ jenigen oder derjenigen, welche den Ballon zuerst aufgefangen haben, feststellen. ) Der oben genannte Verein zahlt demjenigen oder denjenigen, . den Ballon in gutem Zustande und den Apparat

ädigt und uneröffnet zurückliefern, durch Vermittelung des Königlichen Landrathsamts eine Belohnung von 30 SY. Für Beschädigungen, welche der Ballon bei der Landung ohne Schuld der Hilfeleistenden erlitten hat, werden die letzteren nicht ver⸗ antwortlich gemacht. 6) Ballon und Appgrat sind so lange sorg⸗ fältig aufzubewahren, bis sie durch einen Beauftragten von Berlin

völlig unbes

aus abgeholt werden.

1. Untersuchungs⸗ Sachen.

z. Angebote, Zustellungen u. ye,

3. Unfall. und Invalidltäts ze. Versicherung. 4. . Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5. Verloofung ꝛc. von Werthpapieren.

r md e setht zum Wettbewerb eingereichte

Beschädigungen

die Vernichtung der auf Arbeiten,

im allgemeinen günstig gewesen.

ergebniß eröffnet scheint.

Der diesjährige ö deutschen landwirthschaft

fasfer sich nicht melden oder auf den Preis verzichten. Die zum Wettbewerb eingereichten Abhandlungen sind mit einem z versehen und bis zum 1. Oktober 1893. 12 Uhr Nachts, dem Sekretär 26 neue Faͤlle.

ten, die Seite 37 Zeilen aus je

höchstens ein Buch von bo0 Sei ehn im Text, Acht in den Anmer⸗

22 Worten mit Buchstabengröße 3

auf dasselbe auch kein Haupt⸗ 6) Jeder Verfasser hat mit seiner dag auf dem Umschlag mit dem Motto der betreffenden Arbeit und 1 5 mit n ie mn. dem , 3 Her ih i. = ; ehen ist, einzureichen. achdem einer Arbeit der Haupt⸗ oder Neben⸗ zun gen nach Haufe, Jeder Verfuch, den Apparat zu Sffnen, oder sonst sich . zuerkannt ist, wird in ordentlicher Sitzung das betreffende ver schlossene Papier geöffnet. Die feierliche Zuerkennung der Preise und denen keine Auszeichnung zu theil geworden, bezüglichen Papiere findet in einer öffentlichen von der Akademie zu bestimmenden Versammlung statt. 8) Verfassern, welche die Termine wegen des G. Puch müllñer'schen Grundstücks, Star⸗ diefe ausdrücklichen Bedingungen nicht erfüllen und es unterlassen, in dem verschlosenen Papiere ihren Namen oder ihren Wohnort zu

bezeichnen, oder die ihre Anonymität verletzen, wird keine Prämie

fiat Bi ] Mitali , . j kamm er verurkheilte den fruheren Bankdireltor Hashage in bewilligt. Die ordentlichen Mitglieder einer Akademie dürfen nicht e mnsähftarf farnegen Betrugs en. ö. .

efängniß und wegen Spielens in fremden Lotterien zu

um einen Preis in Wettbewerb treten. . ch 150 ½ Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängniß.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Spanien. Die Witterung ist den Saaten während der letzten beiden Monate

Zwar klagte man noch zu. Anfang ; T. chen Orten an Feuchtigkeit fehle, a,. Packetfabrt Aktien ⸗Gesel lschaft. Der Schnell⸗

v. M., daß es dem Boden an man s er. Normannia! ist heute früh in New⸗Yerk angekommen.

doch sind feitdem ziemlich gleichmäßig über ganz Spanien Regen damp niedergegangen, fodaß nunmehr Aussscht auf ein befriedigendes Ernte—

des Allgemeinen Verbandes der ichen Genossenschaften findet in den Tagen vom 3. bis 6. Juni d. J in Hannover statt.

tellt kei oder Nebenpreis entfallen ist. a,. r, ö Arbeit ein verschlossenes Papier,

das Meistgebot

Hamburg,

London, 4. Mai. (W. T. B. „Athen ian“ ist heute auf der Ausreise in Capstadt angekommen.

. Der Caftte⸗ Dampfer „Dunottar Castle“ ist heute auf der Auzreise in Dur ban (Natah angekommen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗

Maßregeln. Malta.

rer Herkünfte von Portugal haben sich in Malta einer siebentägigen Quarantäne zu unterwerfen.

Niederlande. .

Durch Verfügu . des Königlich niederländischen Ministers des Innern vom 1. d. M. . . erklärt, und für von dorther kommende Schiffe eine Quarantäne von sieben Tagen angeordnet worden.

ist der Hafen von Lissabon für choleraverseucht

Cholera.

are der akademischen Ausgabe des Werkes, welch letzteres . ,,, 2. Mai. Vom 19. bis 2. April sind laut

2) Die Akademie kann auch einem

in Warsch au 2 Erkrankungen an Cholera vorgekommen, vom 18. März bis 21. April in den

verleihen, wenn sie in seinem Werke ein außerordentliches Verdienst gen gn e , . ö. 5 . 6e ,

erblickt. 3) Die Akademie behält sich vor, ob sie einen Preis ertheilt in oder nicht, den Abhandlungen, welches ihr dafür als geeignet 21. April in Radom 20 Erkrankungen und 10 Todesfälle. Madrid, 4. Mai. Im Ministerium des Innern eingegangenen

händigung von 200 Exemplaren . . uz ed. Depeschen zufolge kamen in der Umgegeng pan Lissa bon ein org.

beansprucht das Recht, die mit einem Haupt- oder Nebenpreis prä⸗

26 Erkrankungen und 5 Todesfälle, vom 6. bis

neue Erkrankungen an Cholera vor. Der spanische

General⸗Konful in Lissabon, Castro, zeigte der Regierung an, daß ein

Cholera im Dorfe Loures vorgekommen ist, und

bestätigte zugleich das Auftreten der Cholerg in Fon da o. Die Zahl Motto zu der an Chokera Erkrankten belaufe sich in Lissabon auf 262, darunter

Sandel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 4. d. M. gestellt 10 hö34, nicht rechtzeitig

en. lesien sind am 2. d. M. gestellt 3774, nicht recht⸗

zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-⸗Versteigerungen—.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 4. Mai das Grundstück Adolfstraße 18, dem Maurermeister Gustav Scheidler gehörig, zur Versteigerung; Fläche 28,66 a; für

von 34 505 S6 wurde der Kaufmann Eduard

Ma naffe, Friedrichstraße 10, Ersteher. Aufgehoben wurden

garder straße belegen. Flensburg, 4. Mai. W. T. B.)

Die hiesige Straf⸗

ö

Verkehrs⸗Anstalten. 4. Mai. (W. B.) Ham burg ⸗Ameri⸗

B.) Der Uniondampfer

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien a. Aktien⸗Gesellsch.

9. Bank⸗Ausw

Deffentlich er Anzeiger. e eee

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

) Untersuchungs⸗Sachen.

8695 Steckbriefs⸗Ernenerung.

Der vom Ünterfuchungsrichter des Königl. Land⸗ Ee gt hierselbst unterm 15. Mai 1884 gegen den reiß Thierarzt Franz Rudolf Ludwig Filenski aus Meseritz erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. K. 14. 84.

Frankfurt a. O., den 30. April 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft.

8496 K. Württ. Staatsanwaltschaft Ulm.

Die abwesenden Wehrpflichtigen: ö

I) Josef Bachner, 3 geboren am 16. März 1870 zu Haufen ob Urspring, O.-A. Blaubeuren, zuletzt wohnhaft in Ehingen,

. Bader, geboren am 18. September 1872 zu Ulm,

3) Michael Lukas Banzhaf, Flaschner, geboren am 23. Januar 1870 zu Göppingen,

4) Christian Beßmer, Bauer, geboren am 5. Ok⸗ tober 1570 zu Nabern, O.⸗A. Kirchheim,

) Karl Sskar Bestmer, Handlanger, geboren am 28. Januar 18569 in Rohrbach, Amts Aarwangen, (. Bern, zuletzt sich aufhaltend in Kirch— eim u. T. .

6) Reindard Bekeler, Bäcker, geboren am 21. Ja- nuat 1871 in Hüttisheim, O. -A. Laupheim,

7) Johann Nepomuk Bomm, gehoren am 13. Ja- nuar 1870 zu Böhmenkirch, O. A. Geislingen,

8) Christof Gottlob Bonnet, Flaschner, geboren am 26. September (Februar ?) 1870 zu Ebersbach, O. A. Göppingen,

9) Wilhelm August Bühler, Graveur, geboren am 14. Sktober 18568 zu Eßlingen, zuletzt wohnhaft in Geislingen,

16) Wilhelm Denner, Kellner, geboren am 17. Januar 1870 zu Sparwiesen, OA. Göppingen,

1IJ Johannes Diez, , ., geboren am 28. November 1870 zu Nabern, O.⸗A. Kirchheim,

12) Jakob Eckert. . geboren am 22. August 1871 zu Sontheim, O.⸗A. Münsingen, zuletzt wohnhaft in Blaubeuren,

13) Johannes Egenrieder, geboren am 30. Ok⸗ tober 1576 zu Dornstadt, O. A. Blaubeuren,

14) Josef Gebhard, Dienstknecht, geboren am ö 1871 zu Dellmensingen, O.⸗A. Laup⸗ eim, 15) Paul Gerstenlauer, geboren am 17. Mai 1871 zu Laupheim,

16) Josef Albert Glaser, geboren am 2. August 1871 zu Laupheim,

17) Franz Anton Gombold, ,,,. geboren am 8. Ropember 1871 zu Ennabeuren, O. A. Minsingen

16 Ehristian Grünenwald, geboren am 30. No⸗ vember 1870 zu Bünzwangen, O.-A. Göppingen,

19) Johann Georg Hafner, Bäcker, geboren am 21. Februar 1850 zu Schlath, O.. Göppingen, zuletzt wohnhaft in Ebersbach, dess. O. A.,

36 Ludwig Haller, geboren am 2. Dezember 1871 zu Ulm, ö

21) Wilhelm Häußler, Bäcker, geboren am 22. Juli 1870 zu Boll, O.⸗A. Göppingen,

27 Otto Heckmann, Kaufmann, geboren am 8. Februar 1871 zu Donzdorf, O.⸗A. Geislingen, zuletzt wohnhaft in Göppingen,

25 Ulois Henle, Dienstknecht, geboren am 23. September 1870 zu Erbach, OA. Ehingen,

24) August Herbster, geboren am 30. August 1871 zu Wiesensteig, O. A. Geislingen,

265) Lorenz Kächele, geboren am 24. August 1870 zu Engelhof. Gde. Unterlenningen, O. A. Kirchheim, zuletzt wohnhaft in Ochsenwang, dess. O..

4 Johann Georg Keller, Bäcker, geboren am 27. Juni 1870 zu Schlierbach, O. A. Göppingen,

27) Jakob Friedrich Kerner, geboren am 1. April 1870 zu Owen, O.⸗A. Kirchheim,

28) Karl Klaus, geboren am 26. Januar 1870 zu Salach, O. A. Göppingen,

25) Gotthilf Friedrich Wilhelm Koch, Buch= drucker, geboren am 5. März 1871 zu Auingen, O. -A. Münsingen,

355 Johann Paul Kretschmer, geboren am 29. Mal 1871 zu Ulm,

35 Karl Krieg, Schäfer, geboren am 29. Sep⸗ tember 1851 zu Steingebronn, O. A. Münsingen,

32) Franz aver Maier, geboren am 22. Februar 1871 zu Albeck, O-⸗A. Ulm,

33) Karl August Maier, Zimmermann, geboren am 77. Fanuar 1870 zu Kirchheim u. T.,

3ch Gustav Miller, geboren am 8. Juni 1872 zu

Im, 35) Wilhelm Molt, Bäcker, geboren am 21. Juni

1870 zu Bezgenrieth, O.A. Göppingen, zuletzt wohn⸗ haft in Göppingen,

S6) Johann Baptist Müller, Maler, geboren am 19. Juni 1871 zu Stetten, O.A. Laupheim, zuletzt wohnhaft in Laupheim, .

37) Karl Franz Münzer, geboren am 19. April . zu Freudenstadt, zuletzt wohnhaft in Mün . ingen,

Is Konrad Preist, Bäcker, geboren am 8. De⸗ zember 1872 zu Weidenstetten, S.A. Ulm,

35) Ernst Karl Riehmann, Schmied, geboren am 1. April 1872 zu Dettingen, O5 A. Rarck heft.

10 Karl Friedrich Roller, Kaufmann, geboren am J. April 1870 zu Marbach a. N., zuletzt wohn⸗ haft zu Göppingen,

41) Karl Wilhelm Sandherr, 6. geboren am 11. Juli 1851 zu Feldstetten, O. A. Münsingen, . wohnhaft in Blaubeuren,

13) Hermann Schlack, Kaufmann, geboren am 18. September 1870 zu Göppingen.

43 Johann Christian Schlotz, Schneider, geboren am 197 Februar 1870 zu Büchenbronn, Gde. Eber⸗ bach, O.-A. Göppingen, zuletzt wohnhaft in Ebers⸗ bach, dess. O.⸗A.,

4) Christian Bernhard Schmid, Maurer, eboren am 9. November 1870 zu Hohenstaufen,

A. Göppingen,

465) Theodor Hermann Schön, geboren am 1. Fe⸗ bruar 1870 zu Göppingen,

46 Ludwig Schwenk, geboren am 19. November 1871 zu Münsingen,

. Christian Friedrich Spohn, geboren am 19. April 1871 zu Gomadingen, D.“ A. Münsingen, 6 wohnhaft in Dottingen, dess. O.⸗A.,

45) Johann Georg Steck, Schreiner, geboren am 24. Juni 1870 zu Schlath, O. M. Göppingen,

49 Christian Friedrich Strähle, Gipsler, geboren am 74. September 1876 zu Dürnau, O. -A. Göp⸗

ingen, ö 8) Gottlob Weber, Fabrikarbeiter, geboren am 9. Jun! 1870 zu Hochdorf, O.. A. Kirchheim,

i) Friedrich Wilhelm Weisßß, geboren am 24. Fe⸗ bruar 1871 zu Ulm,

83 Konrad Widmann, Flaschner, geboren am 14. Jult 1870 zu Göppingen, j

55) Christof. Friedrich Wittlinger. Bäger, geboren am 1. Oktober 1870 zu Boll, O.⸗A. Göp⸗ pingen,

54) Heinrich Wörner, Kaufmann, geboren am

29. Dezember 1871 zu Zainingen, Q.. Urach, zuletzt wohnhaft in Weilheim, O.⸗A. Kirchheim,

55) Karl Friedrich Zimmermann, Schreiner, geboren am 17. November 1872 zu Köngen, O. Eßlingen, zuletzt wohnhaft in Oethlingen, O.. Kirchheim, .

werden beschuldigt,.

als Wehrpftichti e in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne ,,, das Bundes⸗

ebiet verlaffen oder nach erreichtem militärpflichtigen

ster sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen een § 140 . ö Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Mittwoch, den 189. September 1894, Nachmittags F Uhr, vor die Strafkammer II. des K. Land gerichts Um zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach S 472 der St.⸗P.O. von den zuständigen Kontrolbehbrden über dig der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.

Den 1. Mai 1894.

H. Staatsanwalt (Unterschrift).

8693

Der Zimmermann Claus Detlef Röschmann, geboren am 18. August 1860 zu Deutsch⸗ ienhof, Kreis Rendsburg, zuletzs in Bramstedt wohnhaft, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des 86 buchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsg chts hierselbst auf den 12. Juli 1894. Vormittags 160 ihr, bor das Königliche Schöffengericht zu Bramstedt zur Hauptverhandlung 6 Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5 177 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando JI. zu Altona aus⸗ geftellten Erklärung verurtheilt werden.

Bramstedt, den 2. April 1894.

Riepen als Gerichtsschreiber des Könlglichen Amtsgerichts.

S694] K. Staatsanwaltschaft Hall. , , einer Vermögens. Beschlagnahme. Dle durch Üürtheil der Strgfkammer des Kgl. Landgerichts dahier vom 16. Mai 1884 über das